KV im Schichtdienst...
 
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KV im Schichtdienst - kein Umgang möglich??

 
(@fraumaus)
Schon was gesagt Registriert

Hallo,

ich bin Mutter eines Sohnes (3) und wende mich heute mal hier an euch und diese Seite, weil ich hoffe, ein bisschen Rat und Unterstützung zu finden, auch aus den Blickwinkeln der anwesenden Väter hier.

Wo hier wahrscheinlich umso mehr gekämpft wird, Umgang etc. zu seinem Kind zu haben, habe ich nämlich irgendwie den umgekehrten Fall:

Der Kindsvater und ich leben seit der Geburt getrennt, unser Sohn wohnt bei mir, wir haben das gemeinsame Sorgerecht. Von jeher haben wir das Problem, dass wir keine Regelmäßigkeit in Sachen Umgang des Kindes haben. Der KV arbeitet im Schichtdienst, welcher bisher monatlich neu geschrieben wurde. Er macht hauptsächlich Spät- und Nachtschichten, womit Übernachtungen des Kindes beim Vater somit leider nicht möglich sind. Frühschichten könnte er auch machen, er betont allerdings, dass "das nicht gehe und das andere Kollegen machen würden". Dabei ist es möglich in einer Frühschicht auch das Kind beim Vater zu betreuen, d.h. Kind wegbringen, arbeiten, Kind abholen, beim KV übernachten, morgens wieder Kita.

An seinen freien Tagen möchte er gern auch Zeit für sich nutzen, wofür ich zum Einen auch Verständnis habe, Zeit zum Aufatmen braucht jeder mal. ABER: Unser Sohn kommt einfach zu kurz!  ;(

Zum größten Teil gehen seine freien Tage für seine persönliche Freizeit drauf, und natürlich muss er dann auch einmal "waschen, kochen, aufräumen, schlafen". (Dinge, ich als Mutter MIT Kind erledige.)

Gerade dieses Wochenende hatten wir wieder diesen Fall: Er hatte Sonntag und Montag frei und Dienstag Nachtdienst. Das wären quasi 3  Tage mit 2 Übernachtungen. Vorhin erst habe ich erfahren, dass er so arbeitet, das hätte doch prima Vater-Sohn-Zeit sein können, finde ich. Informiert war ich darüber nicht vorher, auch gibt er mir seinen Schichtplan nicht von sich aus, nur auf absolute Nachfrage.

Nun hat er mir erzählt, dass sein Schichtplan in Zukunft WÖCHENTLICH geschrieben werden soll. Jetzt kann man ja erst recht nichts mehr absprechen...?  :thumbdown:

Ich habe keine Ahnung, was ich machen soll, dass wir irgendwie eine Regelmäßigkeit reinkriegen. Er holt unseren Sohn ab und zu mal von der Kita ab, wenn er mal frei oder Nachtschicht hatte und es ihm auch sonst gerade passt, aber abends gibt er ihn eben immer wieder bei mir ab, was in letzter Zeit mit zunehmendem Protest unseres Sohnes begleitet wird, weil ihm die Zeit mit Papa in diesen Fällen (15 - 18 Uhr) wohl einfach zu kurz ist.

Ich weiß mir keinen Rat mehr. Muss unser Sohn darunter leiden, dass der KV im Schichtdienst arbeitet? Gibt es Modelle zum Umgang für diesen Fall? Es ist für alle eine dumme Situation: Für unseren Sohn, weil er nie weiß, wann er den Papa das nächste Mal sehen kann und für wie lange. Für mich, weil ich mich auf nichts einstellen kann. Und für den KV...keine Ahnung, ich denke, er findet es gut so wie es ist.

Habe ich Unrecht, wenn ich denke, er versteckt sich hinter seiner Arbeit? Im Moment ist es zusätzlich sehr schwer mit ihm auszukommen, da ich einen neuen Partner habe und er mir aus Eifersucht auch manchmal Steine in den Weg legen möchte (habe ich das Gefühl). Und der wohl kommende wöchentliche Schichtplan? Ist das eigentlich erlaubt?Hat er als Vater denn Möglichkeiten oder Rechte, was Arbeitszeiten/Schichten angeht, irgendwas durchzusetzen (mal abgesehen davon, ob das überhaupt in seinem Interesse ist)? Er meint zu meint, das gehe "überhaupt nicht" und dann würde er entlassen werden. Aber ich glaube, er macht da nicht mal den Mund auf.  :exclam:

Ich wäre dankbar für irgendwelche Ansätze oder Tipps. Ich habe außerdem morgen einen Termin bei der Familienberatung, wo ich dieses Problem ansprechen werde, weil ich einfach nicht möchte, dass es für die Zukunft so "mal hü, mal hott" weitergeht.  ;(

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 28.04.2008 20:47
(@adelante)
Rege dabei Registriert

Hi FrauMaus,

bin hier selbst ganz frisch, aber antworte mal aus meiner Erfahrung.

Die Trennung vom Vater meines Sohnes verlief sehr gut, trotz aller Querelen und Pieksereien, die wohl immer ablaufen. Wir hatten feste Besuchszeiten (viel öfter als die Regel). Als der Vater in der Nähe unserer Wohnung damals arbeitete, kam er des öfteren auch mal kurz nach Feierabend vorbei, um "Hallo" zusagen.

Mein Sohn war damals ca. 7 Jahre alt. Auf jeden Fall sagte er nach ein paar Kurzbesuchen, dass es ihm lieber wäre, wenn der Papa nicht mehr käme, sondern nur, wenn er mehr Zeit mitbringen könnte. Da das seine Treffen/Übernachtungen am WE nicht beeinflußt hat, war das aus seiner Sicht wohl akzeptabler auf solche kurzen Besuche zu verzichten. Der Vater fand es traurig, hat sich aber daran gehalten. Wenn er dann spontan vorbeischaute, dann eben mit mehr Zeit.

Dass Deinem Sohn mit Regelmäßigkeit mehr geholfen wäre, keine Frage, aber ich denke Du kannst ihm nur immer wieder zeigen, dass Du dem Vater gegenüber die Wünsche Eures Sohnes klarmachst.  Dass von Deiner Seite aus alles getan wird, um für Regelmäßigkeit zu sorgen. Wenn ich mich richtig an die Zeit eines 3jährigen erinnere, müßte er das alles verbal schon verstehen.

Aber wenn der Vater (aus welchen Gründen auch immer) nicht mehr Zeit investieren möchte, würde ich ihm auch nicht hinterherlaufen. Das wäre jedes Mal eine erneute Enttäuschung für den Kleinen.

Du hast Unterstützung durch einen neuen Partner, wenn ich das richtig verstanden habe. Das hilft doch schon ungemein, oder nicht? Vielleicht einfach versuchen, auf Nachfragen des Sohnes dem Vater gegenüber aktiv zu werden und die "kurzfristigen" Besuche des Vaters nicht zu boykottieren oder schlecht zu machen. Einfach versuchen damit zu leben. Wenn der Vater nicht mehr so oft gefragt wird, wundert er sich vielleicht irgendwann einmal selbst, warum denn niemandmehr nachfragt.

Was kam bei Deinem Termin raus?

Gruß  -  adelante

AntwortZitat
Geschrieben : 03.05.2008 12:25