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Kinder signalisieren den Wunsch, zum Vater zu wollen!

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(@letijo)
Schon was gesagt Registriert

Hallo zusammen,

ich weiß nicht, ob die Rubrik jetzt die richtige ist, ich denke, man könnte mein "Problem" auch bei Umgang oder Sorgerecht eintragen.

Kurz zu den Fakten:

KM und ich haben uns im Feb. 09 getrennt. Scheidung im März 2010. Unsere Kinder (twins, 7 Jahre) leben seither bei ihr. Es lief im großen und ganzen alles relativ harmonisch, Störfeuer kamen eigentlich wenn dann nur durch den Vater der KM. Finanzielle Dinge und Umgang mit den Kindern wurden außergerichtlich friedlich und zum Wohle der Kinder geregelt. Ich sehe meine Kinder 14tägig von Fr. bis So. und auch zwischendurch mal für ein oder zwei Nachmittage.

Nun waren die Kinder fast 14 Tage komplett bei mir, da KM im Urlaub verweilte. Mittlerweile habe ich auch eine neue Lebensgefährtin, die selbst einen kleinen Sohn hat. Nun hat es meinen Kindern so supergut bei uns gefallen, dass beide zu mir wollen. KM unterstellt mir nun, dass ich die Kinder während ihrer Abwesenheit beeinflusst hätte, was natürlich totaler Quatsch ist. Fakt ist, dass KM oft überfordert ist und die Kinder sehr schnell lautstark angeht (was mir auch durch Dritte bestätigt wird). Jedenfalls scheint es so, dass die Kinder die Harmonie bei meiner neuen LG und mir sehr genossen haben. Sie haben meine neue Freundin nicht nur akzeptiert, sondern auch ständig die Nähe zu ihr gesucht (vielleicht wegen fehlernder Mutterliebe?). Jedenfalls bestehen beide darauf zu mir zu kommen und haben in Gegenwart der KM gesagt, dass sie ja auch sie besuchen könnten, aber lieber bei Papi bleiben wollen.

Fakt ist nun, dass wieder mal der Vater der KM eine Lawine ins Rollen bringt. Mir werden die übelsten Dinge nachgeredet, KM soll mich verklagen, alleiniges Sorgerecht beantragen, das wir uns derzeit noch teilen usw. Anwaltstermin habe ich am Mittwoch, weil ich mich natürlich nun beraten lassen möchte. Aber vielleicht hat von Euch schon jemand ähnliche Erfahrungen gemacht. Welche Möglichkeiten habe ich? Soll ich darum kämpfen, dass die Kinder zu mir kommen? Oder mich einfach dezent zurückhalten, weil eine Sorgerechtsklage der KM eh nicht zum Erfolg führen wird? Können Kinder mit fast 8 Jahren entscheiden, wo sie leben wollen?

Bin momentan ein bisschen durch den Wind. Habe die Zeit mit ihnen sehr genossen und auch selbst dieses Klammern der Kinder gespürt, weil sie sich offensichtlich sehr wohl bei uns fühlen. Aber ich will jetzt kein böses Blut in die Sache reinbringen, auch wenn die Kinder ihrem Wunsch mittlerweile Nachdruck verliehen haben.

Ich sag schon mal Danke für Eure Antworten.

Gruß
Letijo

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 30.08.2010 16:36
(@sleepy)
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Hallo Letijo,

ich verstehe total, dass Du Dir Gedanken machst. Aber ich finde, Du solltest erstmal abwarten. Klar hat es den Kids jetzt gut gefallen. Zum einen weil es ja Urlaub war und sie nicht oft so intensiv Zeit mit Dir verbringen können. Zum anderen vermute ich mal, dass KM noch alleine ist, so dass Deine Kids natürlich das "Familiäre" bei Dir sehr genießen. Da ist Papa, da ist eine andere Frau - okay, die ist nicht Mama, aber sie ist nett und kümmert sich um uns und da ist noch ein kleines Kind.

Ich würde die Entwicklung sehr genau beobachten. Von Kind meines Mannes weiß ich, dass sich Phasen, in denen er gar nicht wegwill auch gerne mal mit Phasen abwechseln, in denen er gar nicht kommen will. Wenn die Kinder den Wunsch äußern, zu Dir zu wollen, solltest Du sie natürlich auch darauf hinweisen, dass ein ständiges bei Dir Leben auch Alltag bedeutet und da ist eben nicht immer alles so harmonisch, wie im Urlaub / Ferien.

Wenn die Kinder nachhaltig über mehrere Monate den Wunsch äußern, ganz bei Dir zu wohnen und sie sich (soweit das für ihr Alter möglich ist) der Folgen bewußt sind (Alltag/Schule etc.) dann solltest Du ernsthaft anfangen, Dir Gedanken zu machen. Jetzt ist es dafür m.E. noch ein bißchen früh (auch wenn ich Dich voll und ganz verstehen kann!)

lg
sleepy

Sleepy

AntwortZitat
Geschrieben : 30.08.2010 17:25
(@letijo)
Schon was gesagt Registriert

Hallo sleepy,

danke für Deine Meinung.

Grundsätzlich sehe ich es ja genauso. Den Wunsch bei mir zu sein hatten sie aber schon vor längerer Zeit geäußert, als ich selbst noch Single war. Vor allem einer der beiden hat mich immer wieder darauf angesprochen.

Dass der Urlaub jetzt eine "besondere" Situation ist, hab ich beiden natürlich auch klar gemacht bzw. ich habe es versucht. Auch über den Alltag habe ich mit ihnen gesprochen, den sie ja auch schon bei uns erlebt haben, als sie mal für eine Woche bei uns waren, als ich arbeiten musste. Ob sie das 100%ig verstanden haben, weiß ich nicht. Jedenfalls haben sie daraufhin trotzdem den Wunsch geäußert, bei mir zu bleiben. Natürlich würde ich mich freuen, wenn das auch weiterhin ihr Wunsch bleibt. Aber vorerst hat auch meine Freundin - die sich im übrigen super loyal verhält - gesagt, dass wir die Situation jetzt auf jeden Fall erstmal beobachten und nichts überstürzen sollten. Falls die Kinder aber tatsächlich irgendwann zu mir kommen, steht sie 100% hinter mir. Sie hat die Kinder mittlerweile ja auch in ihr Herz geschlossen.

Ich bin einfach ein bisschen hin- und hergerissen. Zum einen war ich auch etwas überrascht, dass dieser Wunsch vor allem mit diesem Nachdruck kam. Noch mehr aber hat mich die Tatsache irritiert, dass sie diese z. T. extreme Nähe zu meiner Freundin gesucht haben. Sie wollten das Kuscheln mit ihr gar nicht mehr aufhören. Das hab ich so bei der KM nie erlebt! Ich will nun wirklich nicht schlecht über meine Ex-Frau reden - schließlich waren wir einige Jahre zusammen. Aber ich merke eben schon, dass meine Freundin mit den Kindern liebevoller umgeht, nicht bei jeder Kleinigkeit auf die Palme geht - aber andererseits auch klare Grenzen setzt. So wie sie es bei ihrem Kleinen auch macht. Das kannten die Kinder bisher in dieser Form nicht - unterschiedl. Erziehungsansichten waren u. a. ein Scheidungspunkt bei meiner Ex und mir  😉

Aber wahrscheinlich hast Du Recht, genauso wie meine Freundin. Einfach mal laufen lassen und beobachten, ob der Wunsch weiterhin auch in dieser Intensität bestehen bleibt. Momentan bereitet es mir einfach unruhige Nächte. Wird wohl ein paar Tage dauern, bis ich damit "richtig" umgehen kann...

LG
Letijo

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 30.08.2010 20:29
(@letijo)
Schon was gesagt Registriert

Hallo zusammen,

nur noch mal kurz zusammengefasst meine Situation, damit ihr nicht mehr von vorne lesen müsst 😉

Getrennt von KM seit Feb. 09, geschieden seit März 2010, Zwillinge (zwei Jungs, 7,5 Jahre alt), momentan 14-Tage-Regelung und evtl. nach Absprache auch mal ein Wochentag (meist Mittwoch), räumliche Entfernung zwischen KV und Kindern ca. 200 Meter Luftlinie. Kinder äußern seit ca. 9 Monaten den Wunsch, den KV häufiger zu sehen bzw. sogar bei mir und meiner neuen LG und deren kleinen Sohn (4) wohnen bleiben zu wollen.

Nachdem nun weitere zehn Wochen ins Land gezogen sind, stellt sich die Situation heute wie folgt dar (ach ja, wenn vom „Großen“ die Rede ist: er ist der Erstgeborene der Twins ;-):

vor allem der „Große“ der Zwillinge tut sich noch immer sehr schwer, nach dem Wochenende bei uns wieder zur KM zurückzugehen. Zuletzt hat er sich sogar geweigert, musste von meiner LG erst "überredet" werden. Beiden Jungs ist eine innere Zerrissenheit anzumerken. Sie wollen natürlich auch der KM nicht weh tun, signalisieren aber deutlich, dass sie sich ein Leben und Wohnen bei uns sehr gut vorstellen können – um nicht zu sagen, dass sie sich es wünschen.

Aktiv bin ich natürlich auf beide nicht zugegangen. Ich beobachte eher ihr Verhalten bei uns. Mir kommt es oft so vor, als würden sie regelrecht „auftanken“. Am Verhalten, dass sie extrem die Nähe zu meiner LG suchen, hat sich nichts geändert. Mit der KM gab es vor zwei Wochen ein Gespräch, in dem über das Verhaltensmuster der Kinder gesprochen wurde. Der „Große“ rebelliert oft und gern gegen die KM (will sich morgens nicht anziehen bzw. nicht das, was die KM will, setzt meist mit Geschrei seinen Willen durch, etc.). Wenn er bei uns ist, gibt es solche Probleme nicht. Auffällig ist (ist übrigens der KM selbst aufgefallen), dass KM zum „Großen“ nur schwer emotionalen Zugang findet (daher wohl auch das rebellische Verhalten). Als ich die Kids am vergangenen Sonntag z. B. wieder zur KM brachte, ging der „Große“ der KM regelrecht aus dem Weg und hat sich gleich zum Nachbarjungen verzogen. Der „Kleine“ lief mir noch hinterher, als ich wieder wegfuhr und sagte nur, er würde eigentlich gern wieder mitfahren. Aber dieser Aussage will ich jetzt mal nicht allzu viel Bedeutung beimessen.

In den letzten Wochen gab es zudem noch die Situationen, dass der „Kleine“ einmal nachmittags plötzlich vor unserer Tür stand. Er hatte uns „besuchen“ wollen, ohne der KM Bescheid zu geben. Der „Große“ bat mich einmal um unsere Festnetznummer. Ich solle diese aufschreiben, da ihn die KM nicht bei mir anrufen lasse?! Als er mich dann mal abends erreichte, hat er ins Telefon geflüstert, weil die KM nichts mitbekommen sollte. Darüber werde ich natürlich mit der KM auch noch mal ein ernstes Wort reden müssen. Warum dürfen die Kinder nicht bei mir anrufen wenn sie es wollen? Spielt da etwa schon eine gewisse Verlustangst bei der KM mit rein?

Fakt ist: KM und ich können im großen und ganzen wirklich noch normal miteinander reden. Auch wenn ich natürlich nicht mitbekomme, was sie letztendlich den Kindern erzählt bzw. nicht erzählt (bzw. wenn sie die Kinder wirklich nicht anrufen lassen sollte wenn die das wollen ist die Vertrauensbasis wieder ein Stück weit gebröckelt). KM hat im Gespräch mit mir eingeräumt, dass sie vor allem dem „Großen“ eine gewisse „Papa-Tendenz“ nicht absprechen kann.

Nun hatte ich mir überlegt, der KM demnächst das Wechselmodell vorzuschlagen. Bin mir aber selbst noch nicht im klaren, ob es wirklich die Optimallösung ist. Aber auf einen Versuch würde ich es ankommen lassen. Das ganze steht und fällt natürlich mit dem Einverständnis der KM. Ist diese dagegen, kann ich es eh vergessen. Was meint ihr? Wer hat Erfahrung mit dem Wechselmodell? Ist es sinnvoll, es so zu handhaben? Und sollten die Kinder mit 7,5 Jahren hierzu schon nach ihrer Meinung befragt werden? Es steht außer Frage, dass die Kinder auch öfter zu ihrem Papa wollen, und ich bin gern bereit, diesem Wunsch nachzukommen. Ich habe eine tolle LG, die voll hinter mir steht und eine solche Lösung auch voll mittragen würde.

Danke schon mal für Eure Anregungen und Meinungen.

Gruß
Letijo

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 16.11.2010 11:05
(@staengler)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Servus Letijo,

ich hätte das Wechselmodell nun in den Ring geworfen, wenn du es nicht selbst getan hättest.

Im Grunde genommen hätte es für alle nur Vorteile.

Für die Kids, weil sie häufiger bei Dir sind.
Für die KM, weil sie mehr Zeit zum durchschnaufen hat.
Für Dich, weil Du Dich ebenfalls über mehr Zeit mit den Kindern freust.

Und wenn

KM und ich können im großen und ganzen wirklich noch normal miteinander reden

hier noch eine Basis besteht, dann solltest Du schnell das Gespräch mit ihr suchen.

Immerhin zeigen die Kids auch seit vielen Wochen Beständigkeit in ihrer Meinung.

Gruß, Michael

sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle

AntwortZitat
Geschrieben : 16.11.2010 11:25
(@letijo)
Schon was gesagt Registriert

Hallo staengler,

danke für Deine schnelle Antwort.

Ich hab die Kiddies nun wirklich lang genug beobachtet, und bin absolut davon überzeugt, dass ihnen das Wechselmodell richtig gut tun würde. Und dann hoffe ich mal, dass das Argument "durchschnaufen" bei der KM auch wirklich ankommt. Denn spätestens wenn das Thema KU auf den Tisch kommt, der ja dann durch mich bei 50:50 Betreuung zumindest erheblich gekürzt werden dürfte, wird sie sich wohl zunächst dagegen stellen. Sie ist im ehemaligen gemeinsamen Miets-RMH (110 qm) wohnen geblieben, erhält Zuschuss von ARGE, der allerdings bereits im Jan. 10 erheblich gekürzt wurde, weil die Wohnfläche für drei Personen zu groß und die Kaltmiete zu teuer ist. Letzendlich zahle ich den KU also für die Miete, weil sie sich das RMH ansonsten gar nicht leisten könnte 😉 KM geht nur auf 400 Euro-Basis arbeiten. Sprich, beim Wechselmodell müsste sie ihre Wohnsituation ändern, also umziehen. Und da ist noch der Ex-Schwiegerpapa, der die Meinung vertritt, sie müsste mit den Kindern im RMH wohnen bleiben, weil die Kinder nicht aus ihrer gewohnten Umgebung herausgerissen werden dürften usw. Das übliche Blabla, wenn sich eigentlich unbeteiligte Dritte einmischen...

Das verkompliziert die Situation also dann wieder. Ich werde einfach den passenden Momentan für das Gespräch abwarten und dann mal sehen, wie die KM reagiert. Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber vielleicht sieht sie, dass die Vorteile überwiegen. Und wie Du schon sagst, die Beständigkeit in der Meinung der Kinder hat mich auch letztendlich zum Schluss geführt, der KM ein Lösungsmodell anzubieten, mit dem auch sie gut leben könnte. Wie sagt der Kaiser: schau mer mal 😉

Gruß
Jo

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 16.11.2010 12:34
82Marco
(@82marco)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Servus Jo!
Hast Du evtl. auch schon mal daran gedacht, das WM zu "erkaufen"? Mit Speck fängt man Mäuse ... 😉

Grüßung
Marco

Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
________________________________________
Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!

AntwortZitat
Geschrieben : 16.11.2010 12:39
(@staengler)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Servus letijo,

zunächst einmal brauchen Kinder als gewohnte Umgebung vertraute Personen um sich und keine Reihenmittelhäuser.
Du bist ja das beste Beispiel dafür, dass sie sich auch in einer neuen Wohnung wohl fühlen.

Schwierigkeiten bereiten der KM da schon eher die Sorgen, dass durch ein Wechselmodell eigentlich die Grundlage für den KU entfällt.
Somit gerät ihr gesamtes Konstrukt ins wanken.

Wärst Du bereit, zum Wohle der Kinder, hier was anzubieten?
Evtl. im Gegenzug, dass die KM künftig Sorge dafür trägt, dass sich ihr Vater aus der Sache raushält, so wie es auch Deine LG tut?

Gruß, Michael

sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle

AntwortZitat
Geschrieben : 16.11.2010 12:42
(@letijo)
Schon was gesagt Registriert

ups, jetzt kommen die Antworten aber wirklich flott 🙂

Hast Du evtl. auch schon mal daran gedacht, das WM zu "erkaufen"? Mit Speck fängt man Mäuse ... 😉

Das habe ich 😉 Wäre anfangs sicherlich auch finanziell machbar, aber mit Sicherheit nicht auf Dauer.

zunächst einmal brauchen Kinder als gewohnte Umgebung vertraute Personen um sich und keine Reihenmittelhäuser.
Du bist ja das beste Beispiel dafür, dass sie sich auch in einer neuen Wohnung wohl fühlen.

Meine Rede. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen!

Schwierigkeiten bereiten der KM da schon eher die Sorgen, dass durch ein Wechselmodell eigentlich die Grundlage für den KU entfällt.

So isses. Auch dem schließe ich mich vorbehaltlos an!

Wärst Du bereit, zum Wohle der Kinder, hier was anzubieten?
Evtl. im Gegenzug, dass die KM künftig Sorge dafür trägt, dass sich ihr Vater aus der Sache raushält, so wie es auch Deine LG tut?

Tja, ihr Vater ist leider ein Möchtegern-Advokat, der sich schon immer eingemischt hat und vor allem seit der Trennung meint, er müsse seine eigene Rechtswelt, in der lebt, jedem mitteilen. Da könnte ich aus dem Trennungsjahr Geschichten erzählen... Aber das würde den Rahmen hier sprengen. Nur soviel: am Schluss hat ihm sogar die RAin meiner Ex mitgeteilt, er solle sich doch bitte nicht mehr einmischen und keine eigenmächtigen Schreiben mehr ans Amtsgericht, JA und ARGE richten  :rofl2:
Wie gesagt, finanziell könnte ich ihr erstmal entgegenkommen. Und dann müsste man sehen, wie das Wechselmodell überhaupt klappt und von den Kindern angenommen wird.

Gruß

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 16.11.2010 13:02
(@staengler)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

finanziell könnte ich ihr erstmal entgegenkommen.

Da könnte also der Schlüssel zum Erfolg liegen...

Ist der KU eigentlich tituliert?

sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle

AntwortZitat
Geschrieben : 16.11.2010 13:13




(@letijo)
Schon was gesagt Registriert

Nein, KU ist nicht tituliert!

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 16.11.2010 13:54
82Marco
(@82marco)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Nein, KU ist nicht tituliert!

Na immerhin, damit lässt es sich schon mal leichter reden/verhandeln.

Ich würde mir ein zeitlich befristetes Angebot überlegen, welches nach Ablauf KM motiviert, finanziell mehr für sich selbst zu sorgen.
Im Rahmen des WM wird meines Wissens der KU im Verhältnis der Einkommen beider Elternteile gequotelt ... vielleicht wäre das ein Nahziel für Deine "Verhandlungen".

Grüßung
Marco

Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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AntwortZitat
Geschrieben : 16.11.2010 14:10
(@letijo)
Schon was gesagt Registriert

Danke für Deine Meinung. So in etwa hatte ich mir das auch vorgestellt. Und es stimmt, da mein Einkommen über dem der KM liegt, werde ich so oder so einen KU-Anteil zahlen müssen, was aber nicht das Problem ist.

Jetzt muss ich erstmal schauen, wie erfolgreich die "Verhandlungen" laufen. Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Gruß

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 16.11.2010 15:04
 Loge
(@loge)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo,

da die Frage nach Erfahrungen zum Wechselmodell auftauchte möchte ich gerne etwas dazu berichten. Wir leben ein Wechselmodell. Da die Kinder noch sehr jung waren 3 und 4 Jahre bei Trennung hatte ich darauf geachtet, dass die Umgangszeiten nicht zu weit auseinander lagen. So Hatte ich die Kinder Mittwochs und ab Freitag nachmittags bis Montag früh. Jetzt leben wir es so, dass die Kinder ab Donnerstag bis Montags bei mir sind und jeden 2ten Sonntag bei ihrer Mum.

Ich kann aus meiner Erfahrung sagen, dass dieses Modell den Kindern sehr gut tut. Und dies obwohl wir als hochstrittige Eltern gelten. Es ist also Mumpitz davon auszugehen, den Umgang bei strittigen Fällen zu kürzen. Die Kinder sehen mich als Elternteil, der die Bindung der Kinder zu dem anderen Elterteil nicht nur respektiert sondern auch fördert und, so meine Beurteilung, finden sie dadurch Ruhe und sie wissen sie brauchen keine Angst zu haben den anderen Elternteil zu verlieren. So erhalte ich auch Vertrauen und Offenheit von ihnen. Die Kinder haben beide Eltern und das genießen sie in vollen Zügen. Eine maximale Förderung der Kinder ist möglich. Die Kinder machen mit beiden Eltern Schulaufgaben und beide Eltern übernehmen Anteile an der Freizeitgestaltung, Kinder zu ihren Sportvereinen zu bringen u.v.a.m.

Es gibt auch Nachteile. Letztens haben sie deutlich gesagt, dass der Wechsel unbequem ist und sie sich wünschen bei Mama und Papa zu wohnen. Ich stelle auch fest, dass die Kinder manchmal etwas Eingewöhnung brauchen und nicht mich sondern irgendeinen anderen Bezug brauchen um sich nach dem Wechsel neu einzustellen. Die Kleine hat bei mir jetzt ein kleines Haustier. Das hilft dabei sehr. Für den Großen brauche ich noch etwas. Es ist  notwendig, dass die Kinder ihr soziales Umfeld nicht verlassen. D.h. sie können ihre Freunde besuchen oder ihre Freunde besuchen die Kinder egal ob die bei KM oder KV sind. Termine für den Sport oder Musikunterricht werden immer wahrgenommen. Der Kontakt zu anderen Eltern muss vorhanden sein. Das WM ist sehr aufwändig. Ich persönlich möchte gerne die Zeit mit meinen Kindern verbringen und versuche meine Vollzeitanstellung zu behalten. Da bleibt nicht mehr viel Zeit für mich selbst übrig. Es ist auch so, dass wir Eltern ähnliche Rituale haben, ja sogar die Wohnungen sind ähnlich gestaltet. Jedes Kind hat sein Zimmer. Das erleichtert den Kindern sehr  sich schnell zu orientieren. Leider gibt es bzgl. der Kinder kaum Gespräche zwischen uns Eltern. Das würde noch vieles vereinfachen. Um Streitereien aus dem Weg zu gehen übe ich mich in Geduld und versuche toleranter zu sein. So dürfen die Kinder, Kleidung und Spielsachen, selbst gebasteltes oder Bilder von mir zu ihrer Mum mitnehmen. Ich kaufe, wenn was fehlt, dann Neues wenn ich es nicht mehr zurückbekomme. Dafür laufe ich immer noch mit meinem alten Kittel durch die Gegend.

Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Kinder sind gut entwickelt und ihre schulischen Leistungen sind gut bis sehr gut. Sie sind ausgeglichene Kinder, werden respektiert und gerne gesucht. Sie sind neugierig und wissbegierig und versuchen schon den Papa reinzulegen. Solche Schlitzohren . Es gibt keinerlei Auffälligkeiten.

Ich habe nie auf etwas bestanden und weit mehr geleistet als ich hätte müssen, finanziell und bei der Betreuung. Obwohl ich es immer wusste aber nun fühle, spüre, schmecke und rieche ich es, dass die Kinder den Bezug zu mir haben.

Ich kann jedem nur empfehlen ein Wechselmodell als Umgang zu wählen. Es ist aber nicht das einfachste Modell und man hat auch gegen Vorbehalte zu kämpfen. Doch es lohnt sich.

Vielleicht habe ich zu auschweifend geschrieben. Sry Dafür.

AntwortZitat
Geschrieben : 16.11.2010 18:23
(@riviera68)

Hallo,
abgesehen von guten Erfahrungen was das WM betrifft wuerde ich gerne noch bemerken....In eurem Fall wuerde ich vermutlich gar nicht so sehr nach DEM Grund suchen oder fragen oder abwarten.
Kinder, die ueberwiegend bei einem ET leben, haben durchaus das Beduerfnis auch einfach beim anderen ET zu leben, fertig aus. Schon komisch, dass da immer nach Gruenden gekuckt wird, zumal diese
den anderen ET nur negativ dastehen lassen, anders waers ja nicht moeglich....

Vielleicht ist es gar nicht so gut, die "gefundenen" Gruende "gegen" die KM zu benutzen sondern einfach quasi wertfrei festzustellen, hey unsere Kids oder zumindest eines moechte gerne mal bei mir als
ET leben. Das WM kann insofern besonders hilfreich sein, als das kein ET sich total umstellen muss und die Kids im besten Falle wirklich von beiden ETs und deren Verschiedenheit profitieren.

Ich habe bei uns damals das WM so gesehen. Mein Ex hat als Vater seine eigenen Qualitaeten, fuers Kind und darauf kommts an. Umgekehrt genauso.

Wenn also beide ETs zu dem Punkt kommen koennen, wo sie den anderen "loben" (wer macht schon alles richtig?) fuer diese "eigenen Qualitaeten" dann fuehlt sich das, in diesem Fall fuer die KM auch nicht
negativ an.

Ich wuerde meine Kinder nie kaufen, kaufen lassen. Das bringt gar nichts. Denn, so schwer es auch ist, ob ich meinen Ex nun mag oder nicht, ob er mich als gute Mutter sieht oder nicht, wir beide sind fuer
unser Kind gut und wir beide koennen uns ergaenzen (wir wuerden uns das wohl nicht sagen, aber who knows) und wenn man so daran geht, dann ist der finanzielle Part gar nicht mehr so wichtig.

Meine Meinung, zieh die Sache von einer anderen Seite her auf.

cheers

AntwortZitat
Geschrieben : 16.11.2010 20:11
82Marco
(@82marco)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Servus!

Ich wuerde meine Kinder nie kaufen, kaufen lassen. Das bringt gar nichts.

Prinzipiell bin ich bei Dir, riviera.
Aber viele Fälle hier im Forum haben gezeigt, dass der Umgang oder andere Möglichkeiten, die dem Kindeswohl dienen, mancher KM leichter von der Hand gehen, wenn dem zugehörigen KV die Geldbörse etwas locker(er) sitzt. Traurig, aber wahr.

Aus diesem Grund halte ich es durchaus für vertretbar, das WM zu "erkaufen" oder zumindest finanziell schmackhaft zu machen, getreu dem Motto: "Der Zweck heiligt die Mittel!"  😉

Grüßung
Marco, dessen Ex wesentlich empfänglicher für was auch immer die Kids betreffend ist, wenn die Aussicht besteht, dass ein paar Euros zusätzlich zum KU den Besitzer wechseln...

Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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AntwortZitat
Geschrieben : 16.11.2010 20:49
(@riviera68)

Hi Marco,
unbekannt ist mir das nicht, und ich mag gar nicht dran denken, wie das ist, wenn man das so machen muss, weil man keine andere Chance sieht.

Dennoch halte ich es fuer den falschen Weg, denn wenn man sich darauf einlaesst und sich die Situation aendert, sprich die Mittel nicht mehr da sind,
dann verliert man sehr viel und ob das dann die Kids verstehen koennen?

Vermutlich ist es mir auch ein Raetsel was diese Frauen machen, wenn es eines Tages keinen KU, geschweige denn zusaetzliche Zahlereien gibt, aber
dafuer sind die wahrscheinlich einfach zu duemmlich.

cheers

AntwortZitat
Geschrieben : 16.11.2010 20:59
(@nadda)
Registriert

Hi,

diese Frauen können einfach nur gut rechnen - ignorieren aber das diese Rechnung zeitlich begrenzt ist  und sie ganz plötzlich ohne Geld dastehen können 😉

Abgesehen davon, dass ich es menschlich unter aller S.. finde wenn mit mehr Geld plötzlich alles machbar ist.
Allerdings ist dieses ganze Unterhaltssystem dermaßen daneben das es auch dazu anregt so zu denken.

Mir erschließt sich ja bis heute nicht die Begründung das Kinder eines Harz 4 Empfängers von 133 UVG leben während die Kinder eines Mannes der ganz gut verdient ein vielfaches davon zum Leben haben. Sorry, das ist in meinen Augen weit weg von der Realität. Das Kind des "reichen" Papas braucht auch nicht mehr zum Leben, wenn Mama mehr will muss sie halt sehen das sie sich nen Job sucht. Allerdings finde ich es meinen Kindern gegenüber sehr unfair, das sie mit 133€ klarkommen sollen, während ich erlebe, dass andere Männer für ein Kind mehr bezahlen als meine beiden gemeinsam bekommen.

Sich anzusehen welche besonderen Bedürfnisse ein Kind unter Umständen hat wäre da viel sinnvoller. Es gibt einfach Kinder die z.B. wegen Krankheit einen erhöhten Bedarf haben, da wäre mehr Unterhalt wichtig. Vielleicht kannst du ja irgendwelche Vereinsbeiträge/ Musikschulkosten oder ähnliches anbieten zu übernehmen (besonderen Bedarf deiner Kinder), also zusätzlich zu dem Unterhalt der ihr bei WM zustehen würde? Weil eigentlich wäre ja Sinn und Zweck vom WM auch, dass jeder seinem Kind gibt was es braucht und kaum oder kein Geld fließt. Zumindest in der Theorie ist das toll. In der Praxis ist es oft alles andere als einfach, da müssen immerhin beide wollen.

Sich das WM zu erkaufen ist vielleicht manchmal der einzige Weg, aber was passiert dann wenn deine Familiensituation sich ändert und du diese Finanzleistungen nicht mehr bieten kannst? Es geht  hier darum das es euren Kindern gut geht, und da sollte ne Lösung her die auch in 5 Jahren noch sein kann. Wenn Finanzleistungen, dann versuch doch eine Variante bei der das Geld langsam weniger wird.

LG
Nadda

AntwortZitat
Geschrieben : 17.11.2010 10:33
(@letijo)
Schon was gesagt Registriert

Hallo zusammen,

danke erstmal für Eure Antworten. Auch an Loge. Und nein, Deine Antwort war nicht zu ausschweifend 😉

Nun, was den Vorschlag des WM an die KM betrifft werde ich mir noch etwas Zeit lassen. Denn wie schon von mir geschrieben und auch von Euch bestätigt: leider spielt das finanzielle in meinem Falle denke ich schon die entscheidende Rolle - leider 🙁
Dabei kann ich cheers nur beipflichten. Es steht außer Frage und überhaupt nicht zur Debatte, dass die Kinder sowohl KV als auch KM brauchen und erleben sollen/müssen. Und da Gespräche mit der KM im großen und ganzen noch möglich sind und auch ohne Streitereien verlaufen, sehe ich durchaus die Möglichkeit, die KM vom WM zu überzeugen - ohne dass die finanziellen Dinge entscheidend sind. Aber das wird dauern und Geduld in Anspruch nehmen.

Ich wuerde meine Kinder nie kaufen, kaufen lassen. Das bringt gar nichts. Denn, so schwer es auch ist, ob ich meinen Ex nun mag oder nicht, ob er mich als gute Mutter sieht oder nicht, wir beide sind fuer
unser Kind gut und wir beide koennen uns ergaenzen (wir wuerden uns das wohl nicht sagen, aber who knows) und wenn man so daran geht, dann ist der finanzielle Part gar nicht mehr so wichtig.

Meine Meinung, zieh die Sache von einer anderen Seite her auf.

Sehe ich grundsätzlich genauso. Aber beim finanziellen Part scheiden sich leider die Geister. Das wird der springende Punkt sein, auch wenn ich es zum Ko... finde. Der finanzielle Aspekt sollte aber im Hintergrund stehen, dass habe ich mir selbst vorgenommen. Deswegen hatte ich eh vor, dass Pferd von hinten aufzusatteln. Aber das wird denke ich Zeit brauchen, wie ich oben schon erwähnt habe. Der erste Schritt wird sein, die KM davon zu überzeugen, dass ein RMH, das viel zu teuer und groß ist, für die Kinder nicht entscheidend ist, sondern wie hier im Thread schon erwähnt vielmehr, dass Vertrauenspersonen für sie da sind - da spielt es keine Rolle ob RMH zur Miete oder geräumige Mietswohnung. Und ihr bei einem Umzug in eine kleinere Wohnung zudem letztendlich mehr Geld hängen bleibt, was wiederum den Kindern zugute kommt. Denn das sie knapp bei Kasse ist weiß ich, kein Wunder wenn der KU im Endeffekt komplett für die Kaltmiete eines 110qm-RMH drauf geht und KM nur auf 400-Euro-Basis arbeiten geht. Nur wie gehe ich die Diskussion wieder an, ohne ein Fass aufzumachen?  😉

Sich das WM zu erkaufen ist vielleicht manchmal der einzige Weg, aber was passiert dann wenn deine Familiensituation sich ändert und du diese Finanzleistungen nicht mehr bieten kannst? Es geht  hier darum das es euren Kindern gut geht, und da sollte ne Lösung her die auch in 5 Jahren noch sein kann. Wenn Finanzleistungen, dann versuch doch eine Variante bei der das Geld langsam weniger wird.

Wie oben geschrieben: natürlich verlangt das WM aus meiner Sicht auch ein Entgegenkommen der KM. Und natürlich strebe ich eine Lösung an, die langfristig Bestand hat und nicht nach drei Monaten wie ein Kartenhaus zusammenstürzt. Da sollen die finanziellen Leistungen nicht das Maß aller Dinge sein. Für mich zählt momentan hauptsächlich nur eines: gerade der Große verlangt nach mehr Kontakt zu mir, und den soll er baldmöglichst bekommen. Alles andere kann man - hoffentlich - im Nachgang regeln.

Es bleibt spannend  😉
LG
Jo

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 17.11.2010 10:43
(@staengler)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Servus letijo,

Nur wie gehe ich die Diskussion wieder an, ohne ein Fass aufzumachen?

Das wird Dir nur sehr schwer gelingen können.

Immerhin möchtest Du sie, ihrer Ansicht nach, dann "aus ihrem Haus jagen" und zusätzlich hast Du ja noch ihren Vater im Nacken, der noch ganz andere Aussagen dazu treffen wird.

Überlege Dir, ob Du dann nicht mit weniger Diplomatie aber dafür mehr Klarheit genauso ans Ziel kommst.

Gruß, Michael

sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle

AntwortZitat
Geschrieben : 17.11.2010 10:48




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