Kind krank - darf l...
 
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Kind krank - darf laut Arzt nicht reisen - Mutter tut´s doch

 
(@urmeline)
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Hallo ihr,
gerade erhielt ich einen verzweifelten Anruf von meinem LG, der gerade die Kinder von der Mutter abholt, um sie für drei Wochen zu sich zu holen. Ein Tag vorher erhielten wir von der Mutter einen Anruf, in dem sie uns mitteilte, dass die vierjährige Tochter nicht mitkommen kann, da der Arzt sagte, sie dürfe zur Zeit wegen Asthmaanfallgefahr nicht reisen. Mein LG rief darauf den Kinderarzt an, der dieses bestätigte. Soweit konnte mein LG es natürlich nachvollziehen, die Fahrt dauert neun Stunden, und die Gefahr, bei einem Anfall zu weit von einer Klinik entfernt zu sein, ist zu groß. Also holt er nur die große Tochter ab. Auf die Frage hin, ob er die Tochter denn zu einem anderen Zeitpunkt ein paar Wochen zu sich holen kann, sagte sie, dass er Pech gehabt habe. Allerdings lenkte sie später ein wenig ein und sagte: "Mal schauen". Tja, schau mer mal.

Nun erfuhr mein LG gerade, dass die KM, die natürlich selbst in den Urlaub fahren möchte (wohin, sagt sie ihm natürlich nicht), die Kleine heute zur drei Stunden entfernt wohnenden (!) Oma fahren wird, bei der sie dann (wie lange, weiß ich nicht) bleibt.

Was kann mein LG nun tun? Einen Arzt haben wir schon versucht, zu erreichen, um seine Meinung einzuholen, doch wir können noch nicht mal die Notfallambulanz anrufen, da eine verkehrte Nummer auf dem AB des Kinderarztes hinterlegt ist.

Ich weiß im Moment nicht, was ich davon halten soll - ich finde es unverantwortlich von der Mutter, ihr Kind so schwerkrank einfach abzugeben und in den Urlaub zu fahren.

Gebt mir doch bitte nur mal einen Tipp, was ihr in solch einer Situation machen würdet.

(Übrigens ist es nicht das erste Mal, dass wir eine Erfahrung in der Art mit der KM gemacht haben, allerdings das erste Mal, dass ich mich an dieses Forum wende deshalb...)

Vielen Dank im voraus für Eure Antworten

Urmeline

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 04.08.2007 13:54
(@urmeline)
Schon was gesagt Registriert

okay, nach ein paar Stunden Bedenkzeit antworte ich mir erstmal selbst:

Natürlich kann keiner was dafür, dass die Kleine krank ist. Klar ist auch, dass beide Elternteile die Nachteile tragen sollten, die daraus entstehen.

Unabhängig davon, dass dies nur wieder eins der vielen unnötigen Probleme ist, die erst durch den Umzug der KM für die Kinder und meinen LG entstanden sind, wäre eine Lösung bei normaler Kommunikation zum Beispiel so denkbar:

Die KM informiert den KV sofort bei Bekanntgabe der neuen Situation (die Kleine ist nicht transportfähig) davon, dass sie selbst eigentlich am nächsten Tag in den Urlaub fahren und nicht für das Kind dasein kann (anstatt dies erst bei Übergabe der anderen Tochter fallenzulassen). Daraufhin finden die beiden gemeinsam eine Lösung, zum Beispiel, dass der KV seine Mitfahrer absagt und übers Wochenende dort bleibt. Falls die Kleine bis Montag nicht transportfähig ist, lässt sich der KV ein Attest vom Kinderarzt ausstellen und sagt seine Arbeit ab, bis sie soweit wiederhergestellt ist. Das wäre eine mögliche Lösung dieser Problematik gewesen.

So aber wurde mein LG vor vollendete Tatsachen gestellt (ein Spezialgebiet der KM...) und konnte erstmal nicht anders handeln, als zu tun, was ihm die KM sagt. Und es kommt doch dazu, dass die Kleine drei Stunden mit dem Auto zur Oma gefahren wird, obwohl sie laut Kinderarzt mit einem Bein im Krankenhaus steht. 😡

Wie kann man so etwas in Zukunft verhindern? Ich finde, wenn es um die Gesundheit der Kinder geht, sollte man die Grenze des "Stillhaltens des lieben Friedens willen" doch erreicht haben, oder? Was meint ihr dazu?

Viele Grüße
Urmeline

P.S. Es gab übrigens schon einmal eine Situation, in der die kleine Tochter meines LG trotz hohen Fiebers mit blühenden Windpocken (über 39 Grad, ein- bis zwei Tage nach Ausbruch der Windpocken) zu einer drei Stunden entfernten Geburtstagsfeier gefahren wurde. Die Narben dadurch wären wohl nicht so schlimm gewesen, hätte die Kleine es normal auskurieren können... Ich könnte noch von einigen anderen Situationen erzählen... Ganz zu schweigen von dem, was mein LG garnicht mitbekommt...  :erstaunt039:

Wie auch der Umzug weit weg von dem Vater der Kinder zeigt: Die KM stellt ihre eigenen Interessen meiner Meinung nach häufig vor die der Kinder. Selbst, wenn es deren Gesundheit gefährdet.  😡

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 04.08.2007 20:11
(@kasper)
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Moin,

wie steht es mit dem Sorgerecht? Haben die GSR? Wenn ja, dann müssen die Ärzte ausküfte erteilen. Ich würde mir die Aussage des Arztes schriftlich geben lassen (kostet vielleicht 10 Euro) und dann die KM damit konfrontieren ...

Wurden an anderen Stellen schon mal Gesprächsversuche unternommen? (z.B. JA, Kinderschutzbund)

Gruß
Kasper
(Notdienst)

Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

AntwortZitat
Geschrieben : 04.08.2007 21:20
(@urmeline)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Kasper,
sie haben gemeinsames Sorgerecht, sie das ASR. Das mit dem "schriftlich-Geben" ist eine gute Idee, mein LG hat sowieso vor, am Montag mit dem Kinderarzt Kontakt aufzunehmen.

Es gab ein gemeinsames Gespräch bei einer Beratungsstelle des Münchner Jugendamt (ist nicht JA selbst!), KM, KV und Anwältin der KM. Diese möchte sie aber nicht mehr, da sie dann Farbe vor Zeugen bekennen muss. Leider ist die Psychologin dieser Beratungsstelle, die die Situation ja kannte, ab Juni nicht mehr da, und mit der Nachfolgerin hat mein LG aus Entfernungstechnischen Gründen noch kein Gespräch gehabt. Allerdings wäre sicher auch angebracht, dort die Situation zu schildern. Danke auch für diesen Tipp (bzw. dass Du mich indirekt darauf gebracht hast  😉 !)

Danke und viele Grüße
Urmeline

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 04.08.2007 21:42
(@kasper)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi,

ich hoffe Du meinst das ABR und nicht das ASR ...!?

Irgendwie habe ich manchmal das Gefühl, dass Du solchen KM nicht anders kommen kannst und auch nur so eine Denkensweise in den Richterköpfen bewirken kannst: wenn sie es schwarz auf weiss bekommen, dass auch Mütter schlecht für das Kindeswohl sind.

Gruß
Kasper

Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

AntwortZitat
Geschrieben : 04.08.2007 21:47
(@urmeline)
Schon was gesagt Registriert

Ja, natürlich meinte ich das Aufenthaltsbestimmungsrecht...  :redhead:  die Abkürzungen sind (noch) nicht so mein Ding  😉

Danke für Deine Antwort, Kasper

Urmeline

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 05.08.2007 14:54
(@urmeline)
Schon was gesagt Registriert

... ach, und by the way: Eben habe ich von meinem LG gehört, dass er nur durch seine große Tochter erfahren hatte, dass die KM die lange Fahrt mit der Kleinen unternehmen möchte. Dann ist er noch mal zurück und hat die KM zur Rede gestellt. Sie hat´s dann bestätigt.  - no comment -

Wir hoffen einfach, dass die Reise gutgegangen ist - die KM ist leider nicht erreichbar. Zu allem Überfluss soll es wohl auf der Strecke auch Stau gegeben haben..

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 05.08.2007 15:02
(@urmeline)
Schon was gesagt Registriert

*tiefLufthol*

Hallo Ihr,
so, mein LG hat jetzt mit dem Arzt gesprochen. Ersteinmal war sie heute wieder bei ihm, der Kleinen geht´s viel besser. Sie hatte am Freitag eine um 700% verschlechterte Lungenkapazität... Das ist erstmal eine Erleichterung für meinen LG und mich!  :thumbup:  🙂

Dann kam der Hammer, als er darauf angesprochen wurde, den ärztliche Rat vom Freitag - die Kleine sollte nicht reisen, da es möglich sein sollte, sie bei einem Asthmaanfall innerhalb 10 - 15 Minuten in einer Klinik behandeln zu können - meinem LG doch schriftlich zu geben, reagierte er ziemlich ungehalten: Er wird ihm nichts schriftlich geben, da er nicht in Familienstreitigkeiten gezogen werden möchte. Wenn die KM meint, die Meinung eines anderen Arztes hinzuziehen zu müssen, der ihr dann erlaubt, zu reisen, dann sei das nicht seine Sache.  :question:

Wie jetzt, sie war bei einem anderen Arzt und hat das Einverständnis zum Reisen geholt??? Wäre gut zu wissen, wann sie da war.

Natürlich wurde der Arzt dann aufgeklärt, dass es nicht um Streitereien ginge, sondern nur darum, dass mein LG in Sorge wegen seiner Tochter sei, da der Kinderarzt ihm persönlich gesagt hätte, dass sie nicht reisen dürfe, aber seine Exfrau es dennoch tat. Außerdem wisse mein LG nichts von der neuerlichen Konsultation einer anderen ärztlichen Meinung.

Naja, das dazu...

Mein LG hat übrigens vorher mit seinem Anwalt telefoniert, und dieser hatte ihm auch geraten, noch einmal mit dem Arzt zu reden. Mal schauen, was der Anwalt morgen zu meinem LG über diese Story sagt.

Das JA hat mein LG erst vor zu kontaktieren, wenn die Geschichte einigermaßen aufgeklärt ist und außerdem klar ist, ob die Kleine noch zu uns kommt oder nicht. Mal abwarten, was die KM vorhat...

Mal wieder eine verworrene Sache, die mit normaler Kommunikation nicht, aber auch gar nicht sein müsste...  :exclam:

Wir freuen uns übrigens immer noch über Eure Gedanken und Vorschläge zur Lösung oder zukünftlichen Vermeidung ähnlicher Situationen.

Liebe Grüße
Urmeline

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 06.08.2007 17:38