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Kind abholen/bringen - Pflicht des Vaters???

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(@maniac)
Schon was gesagt Registriert

Hallo,

ich bin langsam am Verzweifeln! Da im Jugendamt anscheinend nur geistige Tiefflieger  :knockout: arbeiten, ist dieses Forum meine letzte Hoffnung. Ich hatte beim Jugendamt nur eine einfache Auskunft haben wollen. Das einzige was ich bekam, war aber nur eine neue Nebenstelle (nach der 5. habe ich aufgehört). Also es geht um folgendes: Ich habe 50% des Sorgerechtes. Da ich von meiner Ex ca. 100km entfernt wohne, muss ich jedes zweite Wochenende (wenn ich meinen Sohn habe) 400km fahren. Da mir das aber auf Dauer zu viel wurde, habe ich meine Ex gefragt, ob wir uns diese Fahrten aufteilen könnten. Einer holen und der andere bringen. Aber Fehlanzeige. Das sieht sie gar nicht ein. Nun wollte ich beim Jugendamt wissen, wie das geregelt ist, aber...  :phantom:
Vielleicht hat jemand von Euch in dieser Hinsicht schon einmal Erfahrungen gesammelt und kann mir weiterhelfen. Vielen Dank...

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 22.06.2006 13:51
(@wolfsfrau)
Rege dabei Registriert

Hallo Maniac,

gesetzlich ist geregelt, dass du alleine für alle Umgangskosten aufzukommen hast. Deine Ex verhält sich also völlig korrekt.

Dass eine Einigung zwischen den Eltern einer hälftigen Anteiligkeit der Umgangskosten immer die bessere Variante ist, muss ich hier wohl nicht erwähnen.

Warum werden dir 100 km einfache Fahrt zuviel? Lies dich hier mal ein bisschen durch, dann bekommst du ein Gefühl dafür, dass 100 km noch die geringste Problematik darstellt...

Herzliche Grüße
Wolfsfrau

AntwortZitat
Geschrieben : 22.06.2006 13:55
(@weisnich)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Maniac,
ich fahre jedes 2. We 1100km und kämpfe gerade darum, Kosten für den Unterhalt angerechnet zu bekommen.

Wie du der Umgangspflicht nachkommst ist Dein Ding, glaube mir.

Du könntest versuchen, da etwas auszukämpfen, aber ersteinmal 3 Fragen:
- wart ihr verheiratet?
- warum hast du nicht versucht, das Kind in der gewohnten Umgebung zu belassen?
- Warum ist das mädel weggezogen (Job oder Freund)?

AntwortZitat
Geschrieben : 22.06.2006 13:59
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Moin,

in Ergänzung zu den Auführungen von Wolfsfrau der Hinweis auf ein Urteil des BVerfG (>hier<), wonach die Umgangskosten aus dem KG-Anteil zu bestreiten sind. Hingegen kann der SB angemessen erhöht bzw. das Einkommen angemessen reduziert werden, so keine oder nicht hälftige KG-Anrechnung erfolgt.

DeepThought

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 22.06.2006 13:59
(@wolfsfrau)
Rege dabei Registriert

@Deep,

danke.

@Maniac,

mein LG fährt im Monat auch 1600 km und manchmal sogar noch mehr (wenn unter der Woche was ist, Termine anstehen oder sonstiges vorfällt).

Herzliche Grüße
Wolfsfrau

AntwortZitat
Geschrieben : 22.06.2006 14:04
(@maniac)
Schon was gesagt Registriert

Vielen Dank für die schnellen Antworten. :thumbup:
@weisnich: spielt das denn eine Rolle, ob verheiratet oder nicht? Ich war verheiratet. Das Kind ist bei der Mutter geblieben. Ich nur ausgezogen.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 22.06.2006 14:49
(@weisnich)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Es kommt darauf an, was dir vom Leben bleibt.

Du kannst Dir halt bei der Begrtündung für die Anerkennung der Umganskosten etwas einfallen lassen wie: Sie hat Entfernung geschaffen und das vielleicht nur, um mit ihrem freund zusammen zu können. Blabla.

Das hilft Dir vielleicht mal direkt oder indirekt für die Anerkennung des Zusammenlebens.

Solche Sachen würde ich ruhig versuchen.

Gruss,
Michael

AntwortZitat
Geschrieben : 22.06.2006 14:53
 kuwe
(@kuwe)

Hallo Maniac,

ich hatte das Problem auch...hab das jahrelang auf eigene Kosten gemacht...trotz zeitweise Hartz IV....Ich bin zur Arge gegangen und habe die Erstattung der Umgangskosten beantragt. Zur Zeit bekomme ich das Geld in Darlehensform monatlich zu meinem Lebensunterhalt...Wenn diese Kosten über einen längeren Zeitraum anfallen, wird das Geld als Zuschuß gewährt.

Ich weiß ja nicht, was du beruflich machst und ob du ein Anrecht auf die Zuschüsse hast, aber vielleicht hilft dir das ja weiter.

Gruß Kuwe

AntwortZitat
Geschrieben : 22.06.2006 15:12
(@taccina)
Registriert

@Weinich

war da nicht was, das die entfernung bis 100km zumutbar wäre?

Liebe Grüße Taccina

Bevor man das Vertrauen eines Menschen mißbraucht, sollte man sich im Klaren darüber sein, das man dann einen Menschen auf dem "Gewissen" hat.
Oder wie würdest Du es finden, Dein ganzes Leben lang nicht mehr wirklich vertrauen zu können?

AntwortZitat
Geschrieben : 22.06.2006 15:14
(@merrow)
Nicht wegzudenken Registriert

So wie ich das jetzt verstanden hab hat er doch durch seinen Auszug die Entfernung selbst geschaffen.. ?!

Wir fahren jeden Monat minimum 2200 km.. wenn ich das jetzt da so stehen seh wirds mir aber auch ein bißchen anders  :puzz:
Wir wären begeistert, wenn wir "nur" eine Entfernung von 100 km zu bewältigen hätten.

Uns kommt die Ex nicht entgegen. Kind frei ab Wohnungstür.. das wars dann aber auch schon.
Aber immerhin haben wir ihn auch regelmäßig. Das ist uns die Sache bisher wert.

LG
Merrow

Zweifle nicht an dem, der Dir sagt er hat Angst. Aber hab Angst vor dem, der Dir sagt, er kennt keine Zweifel. (Erich Fried)

AntwortZitat
Geschrieben : 22.06.2006 16:12




(@wolfsfrau)
Rege dabei Registriert

@Maniac,

wenn du selbst diese Entfernung herbeigeführt hast, wirst du die von Michael vorgeschlagene Argumentation wohl kaum anbringen können....

Nochmal meine Eingangsfrage:
warum wird dir das zuviel?  :question:

@Taccina,
mal ganz provokativ gefragt:
Ist nicht jede Entfernung für einen Vater zumutbar, wenn er sie selbst geschaffen hat?

Herzliche Grüße
Wolfsfrau

AntwortZitat
Geschrieben : 22.06.2006 16:21
(@babbedeckel)
Registriert

Hi,

@Taccina,
mal ganz provokativ gefragt:
Ist nicht jede Entfernung für einen Vater zumutbar, wenn er sie selbst geschaffen hat?

*hüstel* Paragraphenreiter ? Das kommt mir so vor wie "Ich will nur mein Recht "

es kommt drauf an....für mich jedenfalls.
Hat er sie geschaffen, aus dem Grund, weil er einen (besseren/neuen/überhaupt einen) Job hat dann nicht ... oder ?

@Maniac, wie ist es denn bei Dir, wieso hast du die Entfernung geschaffen ?

Gruß
babbedeckel

Ein Ruin kann drei Ursachen haben: Frauen, Wetten oder die Befragung von Fachleuten (Georges Pompidou)

AntwortZitat
Geschrieben : 22.06.2006 16:47
(@wolfsfrau)
Rege dabei Registriert

Hi Babbedeckel,

na ich weiss nich... die Kids können doch nix dafür, wer wann wegzieht und wie weit. Wär also in meinen Augen so zu lösen:

Entweder völlig einvernehmlich, beide den gleichen Anteil

oder

der, der die Entfernung geschaffen hat, zahlt die Umgangskosten (denn er ist in meinen Augen der "Verursacher").

Schwierig durchzusetzen, ich weiß, dennoch nicht unmöglich.
Ich nehm mich mal als (nicht ganz massenkonformes) Beispiel:
als der Vater meines Sohnes sich weigerte, seinen Sohn zu holen/besuchen, habe ich sowohl die Besuche organisiert, als auch alles bezahlt. Will heißen, ich hab meinen Sohn anfangs hingefahren und auch wieder abgeholt, oder ihm Flugtickets bezahlt (war mir lieber, da konnt er nicht zwischendurch aussteigen, wie zum Beispiel bei der Bahn  😉 ) oder oder oder. Ich habe sogar die Hotelkosten meines Exens übernommen (und das, obwohl er mich während der Ehe betrogen hat und dies zur Trennung führte!!!), als er sich mal dazu herabliess, sein Kind in seinem Umfeld zu besuchen... Nicht, dass es dem Vater finanziell nicht möglich gewesen wäre, und für mich keine Belastung... neee, ich hab mir jeden Pfennig zusammengekratzt oder -geliehen, damit mein Kind seinen Vater sehen kann...
Aber ich will jetzt hier keine persönlichen Lorbeeren ernten, sondern lediglich erklären, dass es durchaus Mütter/Betreuungselternteile gibt, die auf ihr Recht verzichten zugunsten der Kinder.

Zurück zum Thema:
Solange das geltende Recht sagt, der Umgangselternteil hat die Umgangskosten zu tragen, werden sich Betreuungseltern darauf zurückziehen.

Da kann man sich auf den Kopf stellen und mit den Beinen Hurra schreien, ändern würd sich nix. Es gälte also dort anzusetzen, bei einem neuen Gesetzesentwurf...

Herzliche Grüße
Wolfsfrau

AntwortZitat
Geschrieben : 22.06.2006 17:14
(@babbedeckel)
Registriert

na ich weiss nich... die Kids können doch nix dafür, wer wann wegzieht und wie weit. Wär also in meinen Augen so zu lösen:
Entweder völlig einvernehmlich, beide den gleichen Anteil
oder
der, der die Entfernung geschaffen hat, zahlt die Umgangskosten (denn er ist in meinen Augen der "Verursacher").

sooooo müßte es im Gesetz stehen  😉
Ich bringe auch meine Tochter zur ihrer Mutter, und diese wohnt nur 8 km einfach weit  weg.
EX sagt, sie hat kein Spritgeld  :puzz: 😡
So haben wir halt unser Päckchen zu tragen  :knockout:

lg
babbedeckel

Ein Ruin kann drei Ursachen haben: Frauen, Wetten oder die Befragung von Fachleuten (Georges Pompidou)

AntwortZitat
Geschrieben : 22.06.2006 17:31
(@chummer)
Rege dabei Registriert

Ich glaube Maniac wollte nur eine Auskunft haben, die hat er jetzt bekommen.
Das es ihr zuviel ist muss man zweierlei sehen, zum einen wenn es ihm zuviel wird für sein Kind die Strecke zu fahren kann ich das nicht verstehen. Ich habe zwar nur 45km aber die fahre ich gerne mehrmals die Woche um meine Kids zu sehen. Ich würde auch um die halbe Welt fahren um sie sehen.
Anderseits kann es ja auch einfach sein das man als Exmann die Frau nicht versteht das sie sich das so einfach macht. Auch wenn sie im Recht ist sollte es doch der KM wichtig sein das die Kinder ihren Vater sehen. Meine Ex fährt fürs WE die Kids immer zu mir und ich bringe sie zurück. Das hat ja auch was mit der zeitlichen Belastung tun. Es ist für die Kinder einfach angenehmer wenn sie fährt da sie mehr Zeit hat...ich müsste erst nach hause mich fertig machen und dann los somit haben meine Kinder weniger Zeit mit mir und meine Ex hat weniger Freizeit.

Es ist alles nicht einfach aber es geht bei Trennungen nicht immer um Rechte sondern vorallem um die Kinder. Da sollte man manchmal einfach vernünftig sein und nicht dem Ex schaden wollen.

Gruß Stephan

Manche Ehemänner halten es für einen unglücklichen Zufall, dass sie und ihre Frau am selben Tag geheiratet haben.

Heute ist eine Ehe schon glücklich, wenn man dreimal die Scheidung verschiebt

AntwortZitat
Geschrieben : 22.06.2006 17:40
(@maniac)
Schon was gesagt Registriert

Wie gesagt, ich wollte nur eine Auskunft. Mir geht es nicht um die 400km sondern mehr um die verlorene Zeit. Ich sitze jedes Wochenende über vier Stunden mit meinem Sohn im Auto. Ich bekomme ihn ja nur von Freitag Abend bis Sonntag Nachmittag und da sind vier Stunden eine lange Zeit die man besser nutzen könnte. 

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 22.06.2006 22:18
(@elicas-papa1)
Schon was gesagt Registriert

Hallo, ich habe eine Zeit lang meine Tochter mit dem Zug abgeholt es sind auch nur 100 km und ich brauchtwe von Zuhause bis zum Ort der Km und wieder zurück 6 1/2 - 7 Std. pro Fahrt aslo das ganze mal 2 * gggg*
klasse was ?? aber meine Kleine ist mir das wert.
manchmal wenn ich weiss das es ein schqwerer Monat für mich wird dann sage ich meiner Tochter das ich sie diesen Monat nur einmal holen kann und trotz ihrer 6 Jahren versteht sie es (klingt komisch aber es stimmt)
liegt das daran das sie Ihren papa sehr lieb hat ? Ja!!!
und deshalb würde mir nicht zu viel werden meine Tochter zu sehen
lg

AntwortZitat
Geschrieben : 23.06.2006 14:27
 kuwe
(@kuwe)

Wie gesagt, ich wollte nur eine Auskunft. Mir geht es nicht um die 400km sondern mehr um die verlorene Zeit. Ich sitze jedes Wochenende über vier Stunden mit meinem Sohn im Auto. Ich bekomme ihn ja nur von Freitag Abend bis Sonntag Nachmittag und da sind vier Stunden eine lange Zeit die man besser nutzen könnte. 

Hallo Maniac, wie kann man die Zeit denn besser nutzen als mit dem Kind zusammenzusein ????  Auch wenn es "nur" bei einer Autofahrt ist.
*kopfschüttel*

AntwortZitat
Geschrieben : 23.06.2006 14:57
(@suffering_d)
Nicht wegzudenken Registriert

@Maniac,

wenn du selbst diese Entfernung herbeigeführt hast, wirst du die von Michael vorgeschlagene Argumentation wohl kaum anbringen können....

Nochmal meine Eingangsfrage:
warum wird dir das zuviel?  :question:

@Taccina,
mal ganz provokativ gefragt:
Ist nicht jede Entfernung für einen Vater zumutbar, wenn er sie selbst geschaffen hat?

Herzliche Grüße
Wolfsfrau

Aha und wenn er Arbeitslos gewesen wäre und ihm ein Umzug wegen neuer Arbeit angeraten worden wäre siehts auch wieder ganz anders aus. Alles eine Sache der Arbumentation, gell?
Zum Opener: 50% Sorgerecht gibts nicht 😉

AntwortZitat
Geschrieben : 23.06.2006 15:05
(@wolfsfrau)
Rege dabei Registriert

Hai Suffering,

nö, sähe bei mir auch nicht anders aus, gute Argumentation hin oder her,... wer die Entfernung verursacht, soll in meine Augen auch für die dadurch entstandenen Kosten aufkommen..., egal aus welchen Gründen... oder die Eltern einigen sich und jeder trägt 50 % der Kosten...

Aber das ist nur meine bescheidene Meinung und so hab ich es schließlich auch jahrelang praktiziert.

@Maniac,
ich habe nicht das Gefühl, dass du auf meine Fragen antwortest.

Ich fasse mal kurz noch mal für mich zusammen:
Du fährst jedes zweite (?) Wochenende 400 km, um deinen Sohn von Freitag Abend bis Sonntag Nachmittag (du Glückspilz!) abzuholen.

Deinen Formulierungen entnehme ich, dass dir sowohl die finanzielle als auch die zeitliche Belastung zu viel wird. Soweit richtig?

Warum dir das zuviel wird, erschließt sich mir aus deinen Antworten nicht, du schreibst nur, dass du diese Zeit besser nutzen könntest (und da schliess ich mich mal gepflegt kuwes und Elicas-Papas Meinung an und frag: wie meinst du denn, könntest du diese Zeit besser verbringen?).

Beantworte doch bitte meine Fragen, dann sehen wir hier auch klarer...

Herzliche Grüße
Wolfsfrau

AntwortZitat
Geschrieben : 23.06.2006 15:29




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