Brauche Rat... als ...
 
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Brauche Rat... als LG eines Trennungsvaters

 
(@DieWuetende)

Hallo,
ich bin ja noch sehr frisch hier... hier also meine Geschichte und die Fragen dazu...

Mein Freund hat sich im letzten Jahr getrennt, ich bin aber nicht der Trennungsgrund, obwohl wir uns schon länger kannten, unsere Beziehung hat sich erst später entwickelt, was uns die Mutter seines Sohnes (7) aber nicht glaubt.

Er hat - mangels Wohnung - noch über ein Vierteljahr weiter in seiner alten Wohnung gelebt, dabei war die Bedingung seiner Frau, dass dem Sohn weiter "Heile Welt" vorgegaukelt wird, d.h. es wurde weiter in einem Bett geschlafen, viele Unternehmungen zusammen gemacht etc. (Meine Meinung dazu, ich bin auch getrennt und habe eine etwas jüngere Tochter, ist, dass man Kindern in dem Alter da nichts vormachen kann... die haben solche feinen Antennen...)
Als er dann final auszog, wurde von ihrer Seite auf ein 2-wöchiges Wochenendbesuchsrecht für den Vater gepocht, angeblich, weil das Kind "zur Ruhe kommen muss".
Da sind noch viele andere Dinge gelaufen, von denen ich denken würde, dass sie nicht zu Kindeswohl sind, aber das würde hier zu weit führen...

Jetzt das eigentliche Problem: in letzter Zeit häufen sich an den Besuchswochenenden - auf die sich mein Freund immer sehr freut - Termine des Kindes: Kindergeburtstage (die dann einen ganzen Tag dauern), Familienfeiern (zu denen dann mein Freund mitgehen muss, wenn er sein Kind überhaupt sehen will, was dann immer zu "Auftritten als Familie" führt) etc etc.
Im Endeffekt werden die Wochenenden dadurch stetig kürzer, die Wochenenden zu tauschen, wird von der Mutter mit der Begründung "der Junge braucht Regelmäßigkeit" strikt unterbunden. Meinem Freund wird das dann unter dem "das habe ich aber in einem Ratgeber gelesen, Du willst doch wohl nicht das Seelenheil Deines Kindes gefährden" verkauft.
Dazu kommt noch, dass ich sein Kind bisher nicht kenne, da seine Mutter den Kontakt nicht wünscht, und er sich dem nicht entgegensetzt. Meine Tochter kennt meinen Freund allerdings inzwischen schon ziemlich gut, ich sehe da massive Probleme auf uns zukommen, sollten wir doch mal mit beiden Kindern aufeinandertreffen ;-(

Jetzt könnt Ihr natürlich sagen, mein Freund sei ein Schaf, dass er das Alles mit sich machen lässt... da habt Ihr wohl Recht 😉

Ich bräuchte dringend ein paar Ratschläge, wie ich ihm die Augen öffnen kann, ohne gleich als eifersüchtige Zweitfrau dazustehen. Er tut mir so leid, und ich würde mir nichts mehr wünschen, als einen glücklichen Kindsvater, der sein Kind regelmäßig und ausführlich sehen kann.... aber dafür muss er Argumente habe - und sich auch trauen, diese vorzubringen....

Ach, es ist elend! ;-(

LG von der eher traurigen als Wütenden 😉

Zitat
Geschrieben : 21.04.2008 14:14
(@jemmy)
Registriert

Hallo DieWuetende ( Ich hoffe doch mal, der Name ist nicht Programm )

Willkommen bei VS.de

.... aber dafür muss er Argumente habe - und sich auch trauen, diese vorzubringen....

Nein, muss er nicht. Umgang ist ein Recht des Kindes und eine Pflicht des KV. Die KM hat diesen Umgang mit allem zu unterstützen und zu fördern.
Die Bittsteller pose sollte er mal ganz schnell ablegen und sich mal verhalten wie ein Mann und Vater.

1. Beratungsgespräch beim JA mit der KM und dem Ziel eine schriftliche Umgangsvereinbarung auszuarbeiten. Kindergeburtstage und irgendwelche Feiern sind zweitrangig und haben keinerlei aushebelnde Wirkung für den Umgang.
2. Wenn das scheitert oder KM sich weigert zu diesen Gesprächen, Klage auf Umgang einreichen und Punkt!

Ich habe allerdings den Eindruck, dass euer aller Leben in ungeordneten Bahnen verläuft. Scheint mir, als müsstet ihr erst einmal euer Leben strukturieren. 

Wenn die Beiden GSR ( Gemeinsames Sorgerecht ) haben, hat die KM ihm nicht reinzureden, wie er den Umgang gestalltet und mit wem, dass obliegt alleine ihm.

LG Thomas

Die Lüge wird nicht zur Wahrheit, weil sie sich ausbreitet und Anklang findet. (Mahatma Ghandy)
Das Böse triumphiert allein dadurch, dass gute Menschen nichts unternehmen (Edmund Burke).
Everybody wants to rule the World

AntwortZitat
Geschrieben : 21.04.2008 14:34
(@Angel26)

Hallo Leidensgenossin,

auch wenn mein LG durch ähnliche Umstände keinen Kontakt mehr zu seinem Kind hat, kann ich dir, glaube ich, helfen.
Dass sein Kind dich kennenlernt ist nicht nur wichtig, sondern auch fördernd für das Kind. Durch eine Trennung verlieren manche Kinder das sichere Gefühl des Familienverbunds, was aber durch eine neue, stabile Beziehung (also in seinem Fall mit dir) wieder hergestellt werden kann. Gerade wenn die KM vielleicht kein konstantes soziales Umfeld für das Kind schaffen kann (wechselnde Partner etc.) ist es sehr viel wert, wenn wenigstens der umgangsberechtigte Partner dies bieten kann,auch wenn es nur alle 2 Wochen ist.
Zum destruktiven Verhalten der KM fehlen mir leider die Worte, weil wir genau so etwas über Monate erlebt hatten und trotz allem zum Wohl des Kindes den Kontakt abbrechen mußten. Das Jugendamt hilft eher selten, außer Gespräche anzubieten, die selten lange genug positiv nachwirken,  mittlerweile habe ich gehört, dass der Kinderschutzbund Hilfe bei Umgangsschwierigkeiten anbietet (nur Hörensagen).
Für das Kind (und auch für dich)wünsche ich dir, dass dein Freund das einsieht, sollte er jedenfalls dringend!!!

Lieben Gruß und viel Glück 🙂

AntwortZitat
Geschrieben : 21.04.2008 15:08
(@DieWuetende)

Ich habe allerdings den Eindruck, dass euer aller Leben in ungeordneten Bahnen verläuft. Scheint mir, als müsstet ihr erst einmal euer Leben strukturieren.   

Wenn die Beiden GSR ( Gemeinsames Sorgerecht ) haben, hat die KM ihm nicht reinzureden, wie er den Umgang gestalltet und mit wem, dass obliegt alleine ihm.

Hallo Thomas,

vielen Dank erst mal für Deinen Willkommensgruß  🙂

Glücklichweise ist unser gemeinsames Leben inzwischen wieder gut strukturiert, das "Familienleben" mit meinem Freund und meiner Tochter tut uns allen sehr gut. Auch wenn wir getrennte Wohnungen haben, haben  wir so etwas wie einen "Alltag".

Leider ist sein Sohn hier außen vor, obwohl sich die Beiden regelmäßig alle 2 Wochen und einmal nachmittags unter der Woche sehen
Ich könnte mir auch vorstellen, dass es immer schwieriger wird, je länger seine Mutter und seine Großeltern - die im Haus wohnen - gegen seinen Vater und mich intrigieren können.
Es sind manchmal auch Kleinigkeiten, die mich so aufregen. Z.B. wenn er sein Kind abends anruft um gute Nacht zu sagen uns sie ausgerechnet in dem Moment mit ihm zum Zähneputzen gehen muss etc. Es sind keine direkten Sticheleien gegen uns, sie ist da wirklich sehr sehr subtil - und alles ist grundsätzlich zum Wohle des Kindes  :gunman:

Sie haben GSR, aber er traut sich im Moment noch nicht so richtig, mal auf den Tisch zu hauen, weil er befürchtet, dass Verhältnis zur KM zu verschlechtern.

Sorry fürs zujammern  ;( und LG

AntwortZitat
Geschrieben : 21.04.2008 15:59
82Marco
(@82marco)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Servus DieWütende!

Sie haben GSR, aber er traut sich im Moment noch nicht so richtig, mal auf den Tisch zu hauen, weil er befürchtet, dass Verhältnis zur KM zu verschlechtern.

Und KM lacht sich derweil ins Fäustchen, weil sie genau erkennt bzw. erkannt hat, dass ihre Taktik/Spielchen aufgehen.

Es ist an der Zeit, dass Dein LG "zum Wohle des Kindes" der KM unmissverständlich und konsequent klarmacht, wo der Hammer hängt ud danach auch nicht davon abrückt:
- Er und sein Sohn habe Recht auf Umgang nach § 1684 BGB.
- Die Gestaltung des Umganges obliegt dem umgangsbetreuenden Elternteil. Sprich wenn Dein LG es für richtig und wichtig befindet,
  wird er Sohni an Geburtstagsfeten etc. teilnehmen lassen,wenn nicht, dann eben nicht ... oder lässt sich KM von LG sagen, wie
  sie Ihre Zeit mit Sohni verbringen soll?

Unter diesen Gesichtspunkten gibt es eigentlich nur einen Weg:
1. Versuch eine friedlichen und einvernehmlichen Umgangsregelung mit KM. Wenn das nicht funzt:
2. Versuch einer Mediation beim JA oder andere caritative Einrichtung. Wenn das ebenfalls fehlschlägt:
3. Umgangsklage
Macht Dein Männe nix in der Richtung, sehe ich ihn in der Zukunft über jeden Stock, den KM ihm hinhält, springen und annschliessend brav "Männchen" machen.

Grüße ausm Süden
Marco

Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
________________________________________
Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!

AntwortZitat
Geschrieben : 21.04.2008 16:19
(@stema)
Nicht wegzudenken Registriert

Hi wütende,

das ist für deinen LG eine echt schwierige Situation. Ich kenne die auch noch zu gut, da es immer mal wieder vorkommt.

Grundsätzlich ist es richtig, dass ein papa-We immer Vorrang vor irgendwelchen Feiern hat. Bei Kindergeburtstagen finde ich es sogar völlig ok. Problematisch ist da ggf. die Entfernung wegen dem Abholen oder ähnlich.

Das Dein LG sogar auf Familienfesten an der Seite des Sohnes und der Ex auftaucht halte ich für grenzwertig. Zum einen dir ggü., obwohl du das einzuschätzen wiisen wirst. Aber auch ggü. dem Kind. So nimmt der KV sich die Gelegenheit, euch miteinander bekannt zu machen. Er wird ihm doch schon von dir und deiner tochter erzählt haben, oder?

Sollte der Umgang zukünftig immer auf irgendwelche Termine fallen, muss er deutlich machen, dass sein Umgang das Recht des Kindes ist. Und dazu wird er alles erforderliche veranlassen. So sollte er das mal kommunizieren.

Meine Ex und KM hatte darauf gewartet. Nach einem Termin beim JU läuft es noch nicht wirklich besser, aber sie weiß jetzt, dass definitiv Schluss mit irgendwelchen "Ausreden" oder ähnlich ist.

Sollte sein Kind aber wirklich zu Gebrutstagen der Schulfreunde eingeladen sein, würde ich ihn von dort abholen. So lernt man auch andere Elternteile kennen und die wissen wer er ist...

Gruss
SteMa

AntwortZitat
Geschrieben : 21.04.2008 16:24