Hi @ all,
ich brauche wirklich ganz schnell ganz viele Meinungen bzw. Erfahrungen, da hier die Kiste brennt!
Folgende Situation: Mein Sohn wird bald 4 Jahre alt, lebt bei seiner Mutter, gemeinsames Sorgerecht,
er verbringt jedes WE seit er 1,5 Jahre alt ist bei mir (abwechselnd lang und kurz), dieses ist im März 2007 gerichtlich so fixiert worden, da seine Mutter immer wieder Probleme machte.
Meine Ex verneint jedes Gespräch mit mir und dem JA über den Kleinen und verschliesst sich selbst einer gerichtlich angeordneten Mediation.
Folgendes Problem: Seit ca. 10 Monaten erzählt mein Kleiner mir immer wieder, dass er sowohl von seiner Mutter als auch von ihren ständig wechselnden Geschlechtspartnern geschlagen, geschubst, beleidigt und abgeschoben wird.
Wenn er nach dem WE bei mir zu ihr zurück muss, weint er schon Stunden vorher und fleht mich an, bei mir wohnen zu dürfen ("Solange bis ich so groß bin, daß ich nicht mehr bei Mama wohnen muss" / Zitat) . Das Treffen an ihrer Haustür ist immer der pure Horror.
Folgende Frage: Auch heute hat er wieder erzählt, wie schlecht es ihm bei seiner Mutter geht und dass er definitiv nicht zu ihr zurück möchte. Mittlerweile glaube ich, dass da ziemlich was im Busch ist und möchte ihm dies nicht länger zumuten.
Was kann passieren, wenn ich ihn morgen nicht zu seiner Mama bringe und er hier bei mir bleibt, damit sich das JA am Montag selber ein Bild von der Situation machen kann? Seine Mutter werde ich natürlich informieren, aber ich denke, dass sie ziemlichen Streß machen wird (der Kleine ist sogar offiziel bei mir gemeldet).
Ich kann es nicht mehr mit mir vereinbaren, meinen Kleinen immer so leiden zu sehen.
Was würdet ihr tun?
Bitte schnelles Feedback, denn es bleibt kaum Zeit.
Danke!
Willkommen bei vatersein!
Also, ich würde den Kleinen behalten und eventuell am Montag das JA aufsuchen, zwecks Lage melden und klärenden Gespräch. GSR haste ja und gemeldet is der Junge auch bei dir - was soll passieren!?
Wer hat den das Aufenthaltsbestimmungsrecht?? - Ihr Beide?
Gruß, Stefan
Hi Muckebruder,
bin schon etwas länger beí vatersein.de dabei, war aber bedingt durch Krankheit (Ja, Exen können krank machen!) in letzter Zeit verhindert.
Aufenthaltsbestimmungsrecht liegt wahrscheinlich bei meiner Ex. Ist eine standardmäßige Erklärung der gemeinsamen Sorge (oder ist es dann auch geteilt?).
Lg!
Hi LD,
ohne einen Anspruch auf juristische Korrektheit :
Ich würde in Deinem Fall den Kleinen bei mir behalten, ABR ist bei GSR auch geteilt, gemeldet ist er bei Dir, wenn Exe Dir die Grün- Weissen schickt, würde ich mich notfalls auf Gefahr im Verzug berufen.
Montag ab zum JA und sofort Antrag auf alleiniges ABR bei Gericht stellen. (EA ?)
Wie gesagt, obs so der juristisch richtige Weg ist, vermag ich nicht zu sagen, so würde ichs wohl machen.
Ups, hatte nur "Frischling" gelesen 🙂 - Na dann eben: Welcome Back 😉
Mhmm, ich denk auch mal da habt ihr beide das ABR - es seiden es ist irgendwas dahingehend geregelt! Gemeldet ist der Junge (auch) bei dir, also glaub ich ebenso nich das die Polizei das Kind bei dir wegholen könnte!
Wie gesagt, ich würde das Kind behalten und der KM bescheidgeben. Am Montag dann beim JA vorsprechen und rechtlichen Rat einholen - sprich Anwalt.
Wenn das schon 10 Monate geht, hast du dich mal beim Anwalt beraten lassen??
Gruß, Stefan
Hi Stefan, Hi Hamburger (Gruß in den Norden),
beim RA war ich schon, denn irgendwann musste der Umgang leider gerichtlich festgelegt werden. Richter und JA haben ausnahmslos für mich gesprochen, da meine Ex mal wieder nur gemauert und gelogen hat.
Sachbearbeiter vom JA hat mich ca. 2 Monate nach dem Prozeß angerufen und mir geraten, "einen weiteren Schritt als verantwortungsvoller Vater zu tun". O.K., die sprechen sowieso immer in Rätseln, aber ich denke, dass auch er weiss - und er kennt meine EX, den Kleinen und mich - dass hier irgendetwas nicht stimmt.
Ich werde meinen Sohn über das WE behalten und am Montag erneut das JA aufsuchen.
Trotzdem habe ich Schiss, dass mir daraus ein Strick gedreht werden kann.
Sachbearbeiter vom JA hat mich ca. 2 Monate nach dem Prozeß angerufen und mir geraten, "einen weiteren Schritt als verantwortungsvoller Vater zu tun".
Nu aber los,...
Also ich würde natürlich sofort am Montag das JA aufsuchen und die Lage schildern, dann wie HHJung schon schrieb eine EA beim FamGericht stellen. Also unverzüglich einen RA aufsuchen und dann ab in den Kampf,...
Der RA wird dann bei Gericht Antrag aufs ABR stellen. Mit Sicherheit wird das Gericht dann aufs Jugendamt zurückgreifen, was augenscheinlich für dich spricht...
Warum sollte man dir den einen Strick drehen?? Warum hast du Bedenken??
Gruß, Stefan
Hallo LucasDaddy,
wenn ich deinen Beitrag richtig gelesen habe, hat der SB vom JA dich irgendwan im Juni 2007 angerufen, und dich aufgefordert, den nächsten Schritt zu tun....
Dann handle....dein Kind leidet...und ehrlich, keiner kann dir einen Strick daraus drehen, wenn du dein Kind schützt.
Mach es genauso, wie muckebruder und hamburger jung es dir aufgezeigt haben....geh den nächsten Schritt.
Dein Kind bettelt um deine Hilfe....versag sie ihm nicht !!!
Gruß Dari
Hi Dari, Hi Stefan,
echt klasse, dass ich so schnell Antworten von euch und den anderen bekam 🙂
Ich denke, dass ihr alle Recht habt, mit euren Ratschlägen und ich werde meinen Kleinen erstmal hier behalten und am Montag mit dem JA sprechen. Little L. (sein Spitzname) leidet und auch als durch meine Ex ausgewiesener "Versorgerpapa" werde ich versuchen, ihm weiteres Leid zu ersparen.
Wahrscheinlich stimmt es, dass mir sowieso nichts passieren kann, also glaube ich einfach mal dran!
Danke und LG....werde berichten, was passiert ist.
Sachbearbeiter vom JA hat mich ca. 2 Monate nach dem Prozeß angerufen und mir geraten, "einen weiteren Schritt als verantwortungsvoller Vater zu tun". O.K., die sprechen sowieso immer in Rätseln, aber ich denke, dass auch er weiss - und er kennt meine EX, den Kleinen und mich - dass hier irgendetwas nicht stimmt.
Wenn er das wirklich so gesagt hat, dann klär ich das Rätsel mal für Dich auf:
Solltest Du den nächsten Schritt (ABR, oder sogar ASR) nicht unverzüglich tun, obwohl Du genau weisst, dass Dein Sohn von KM und Partnern geschlagen wird (hoffentlich nur das.... und nicht noch schlimmeres), dann wärest Du ein verantwortungsloser Vater! Und genauso haut Dir das dann wohl auch jeder Richter um die Ohren.
Hi HamburgerJung,
sicherlich wäre ich verantwortungslos, wenn ich nichts unternehmen würde, aber wenn Du als Vater um alles, was den Umgang, das Erleben und das Heranwachsen Deines Sohnes immer nur kämpfen musstest, dann wirst Du einfach eingeschüchtert und gibst Dich mit dem zufrieden, was Dir aus "Rechtswegen" zugesprochen wurde.
Ich möchte damit nicht sagen, dass ich Angst davor habe, auch den Rest meiner Vermutungen, die durch meinen Kleinen leider bestätigt werden, zu äußern, aber ich habe Angst davor, das Gewonnene zu verlieren.
Aber ich gehe diesen Weg und werde alles in die Wege leiten, um meinem Kleinen endlich Frieden, Ruhe und Geborgenheit zu verschaffen. Denn verantwortungslos bin ich nicht 😉
Moin,
Deibel aber auch! Kerl, warum rufst du nicht einfach an?
Ich empfehle eine etwas abgewandelte Vorgehensweise:
Der Lütte ist am Sonntag zurückzubringen.
Dem wird er sich verweigern.
Du rufst dann bei einer nahegelegenen Polizeidienststelle an und bittest um Rückruf des Notdienstes des JA. Das wird etwas dauern und dann ruft ein MA an. Dem schilderst du das Dilemma, vor allem die Schilderungen des Lütten, und dass er sich der Rückgabe verweigert, sich an dich klammert, berichtet, dass er sich verstecken würde usw. usf.
Dann die finale Frage an den MA: "Was soll ich jetzt machen?"
Rückgabe kommt für dich aus Gründen der elterlichen Verantwortung nicht in Frage. Inobhutnahme des Lütten wäre denkbar, aber völlig übertrieben. Der MA soll sich mit Ex in Verbindung setzen und ihr verklickern, dass der Lütte bis er sich beruhigt hat (Montag, Dienstag, ...) bei Papa bleibt..
Am Montag morgen ganz früh deinen RA anrufen und aus benannten Gründen Antrag auf Erlass einer Einstweiligen Anordnung zwecks vorläufiger Übertragung des ABR auf dich. Urlaub nehmen nicht vergessen.
DeepThought
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!
Hallo LD
du wirst schon das richtige machen.
Ich gebe zu bedenken:
Gerichte reagieren in solchen Fällen immer sehr eilig - zu Gunsten der Mutter - ohne Anhörung!
Sicherlich musst du den Hilferufen deines Sohnes Rechnung tragen - aber das sollte wohl durchdacht und geplant sein.
Hast du Beweise - ärztl. Gutachten , Fotos von Spuren auf der Haut z.B., Zeugen, die dir mit eidesstattlichen Versicherungen beistehen, Aussagen der KM (mögl. schriftl.) in denen sie sich selber diskreditiert.
Wenn du nichts Gerichtsverwertbares hast, wird dein Sohn u. U. schnell bei der KM zurück sein und bis es dann zur Anhörung des Juniors und einem Gutachten kommt, hat Km genug Gelegenheit, den Filius umzudrehen.
Positiv ist der (hoffentlich Haupt-?) Wohnsitz. Wenn KM mit der Polizei auftaucht dürfte es der schwer fallen, einen zwingenden Grund zu finden, den Junior mitzunehmen.
Achtung: Wichtig:
Wenn die Polizei heute nacht oder wann auch immer mit der KM vor deiner Tür steht, dann verhallte dich unbedingt ABSOLUT BESONNEN und unaufgeregt. Solange du der Polizei nicht den geringsten Anlass gibst, eine Aggression deinerseits zu sehen, dürfen die nicht handgreiflich eindringen.
Nur wenn du sie (auch nur verbal) angreifst, oder konfrontativ rüberkommst hat die Polizei die Möglichkeit, dich kaltzustellen und den Filius aus der Wohnung zu holen - Begründung wäre dann, dass dein Zustand ein nicht zu tolerierendes Gefährdungspotential für das Kind darstelllen würde.
Aber gibt es vielleicht noch eine Chance, das Unterfangen etwas besser vorzubereiten (z.B. mit einem Anwaltsbesuch)?
Auf jeden Fall viel Kraft, und die richtigen Entscheidungen wünscht dir
Haddock
Edit:
DT hat mich mit den richtigenTipps überholt. Du solltest das Angebot annehmen und mal telefonieren - da kann man manches besser erklären.
Besser als Deep könnte man es garnicht schildern 🙂
Die Idee mit dem Notdienst beim JA ist wirklich gut und zudem sehr nützlich! Bei mir kamen die auch damals die Nacht um Zwei und waren froh mich wieder los zu sein 🙂
Auf jeden Fall solltest du am Montag gleich einen guten Rechtsanwalt beauftragen, der idealerweise noch im Familienrecht tätig ist!
Ich habe da ein gutes Gefühl bei Dir! Du schaffst das!
Alles Gute!
Stefan
Hi Deep,
ich habe mir Deinen Rat zu Herzen genommen und bin - schweren Herzens - einen anderen, abwartenderen und besser vorbereitenden Weg gegangen. Anders ausgerückt: "Ich hatte Schiss!".
Bitte schicke mir Deine Nummer noch mal per pm, denn ich habe sie leider verlegt und möchte wirklich gerne mit Dor sprechen.
THX,
K.
Bitte schicke mir Deine Nummer noch mal per pm
Done 🙂
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!