Hi zusammen,
schaut euch bitte erst meine Vorstellung im Forum hier an:
http://www.vatersein.de/Forum-topic-28893.html
Hintergrund: Seit April haben meine Ex und ich (wir haben gemeinsames SR) eine Elternvereinbarung, wo u.a. geregelt wird, dass sie sich an den Fahrtkosten bei den regelmässigen Besuchen der Kinder beteiligt (wir bezahlen die IC-Tickets in Abwechslung) und dass wir die Übergaben im Hauptbahnhof in der nächsten Großstadt von ihr machen, da sie auf das Land gezogen ist. Außerdem steht drin, dass wir persönlich zu den Übergaben erscheinen und dass ich täglich 19 Uhr anrufe, um mit den Kindern zu sprechen, und dass meine Ex dabei griffbereit sein sollte, damit wir bei Bedarf Absprachen treffen können. Außerdem steht drin, wir sehen von abwertenden Bemerkungen über den anderen Elternteil in Anwesenheit der Kinder ab und untersagen es anderen ebenso.
Leider klappt es von vorne bis hinten nicht. Meine Ex ging schon immer fast nie ans Telefon, auch vor der Trennung, und das ist weiterhin der Fall. Sie beantwortet E-Mails und SMS so gut wie nie, Rückrufe finden nicht statt, und in den seltenen Fällen, wo sie auf eine E-Mail reagiert, dann meist in einem giftigen und hochemotionalen Ton. Die Kinder sagen, dass die Mutter öfters Dinge sagt wie, euer Vater will nur Geld von mir, er lüge und verdrehe alles und ihm könnt ihr nichts glauben, und so weiter. Ich bekomme die Kinder fast nie zu sprechen, es geht einfach keiner ans Telefon. Meine Ex erklärt dies lapidär damit, sie hätte keinen Empfang gehabt oder hätte das Telefon nicht gehört.
Vor ein paar Wochen sagte sie nebenbei, eigentlich hätte sie die EV nicht unterschreiben sollen, sie könne sich doch nicht an den Fahrtkosten beteiligen und deshalb werde sie sich nicht an der EV halten. Als ich darauf hinwies, dass sie Hartz IV beantragen könnte, um ihr geringes Einkommen aufzustocken, schrie sie mich an, das gehe mich nichts an.
Häufig kommt meine Ex nicht zu den Übergaben und schickt andere vor, ohne Erklärung oder Entschuldigung.
Am vergangenen Freitag war Übergabe. Mein Sohn macht eine Therapie, abgemacht ist, dass die Termine freitags nachmittags sind, anschließend fahre ich mit beiden Kindern weg. Dieses Mal waren sie arg spät. Also rief ich die Mutter auf Handy an, um zu fragen, wo die Kinder sind (ausnahmsweise ging sie ran). Sie sagte, die Oma bringe sie, sie wisse nicht, wo sie sind, aber Oma wollte mit den Kindern zum Oktoberfest. Als ich darauf hinwies, dass sie eigentlich persönlich kommen soll, schrie sie mich an, ihre Tochter (also das Kind vom Ehepaar, mit dem sie lebt) sei an dem Morgen schwer krank mit Magen-Darm gewesen, das war ein Notfall und ich sei nur kleinlich, wenn ich mit so was anfange. Ich sagte, ein SMS hätte mir vollkommen gereicht, dann schrie sie mich erneut an, sagte ich wolle sie nur angreifen und fertig machen, und legte auf. (Ich war die ganze Zeit ruhig und gelassen, habe meine Stimme nicht erhoben oder ähnliches.)
Dann kam die Oma, mein Sohn ging sofort rein zum Termin, meine Tochter wartete mit mir draußen. Ich bat die Oma (wieder gelassen und ruhig) darum, vermittelnd mit meiner Ex zu sprechen, dass sie mich informiert, wenn sie nicht kommt. Dann fing sie an, mich zu beschimpfen und zu beleidigen, in Anwesenheit meiner Tochter. Zitate: „Tochters Bauchschmerzen, das bist Du, das hast du zu verantworten! Du bist nur ein Schmarotzer, ein Hochstapler, ein Kleingeistiger!“ Als ich fragte, ob sie mich beleidigen will, sagte sie, „Soll das eine Beleidigung sein? Ja wohl, hast du ja auch verdient!“ Dann fragte ich, ob sie will, dass das nun juristisch geklärt werden soll, stürmte sie in ihr Auto, schrie mich von dort an und fuhr weg. Meine Tochter war vollkommen aufgelöst, ich war auch völlig am Zittern.
Es ist lange nicht das erste Mal, dass die Oma mich anschreit; es kam in der Vergangenheit mehrfach vor, dass sie mich anrief und am Telefon derart anschrie, dass ich den Hörer fern halten und auflegen musste. Ich habe meine Ex angemailt und mir solche Anrufe verbittet.
Zwar habe ich meines Erachtens eine sehr warme und gute Beziehung zu meiner Tochter, die sich offensichtlich sehr auf meine Freundin und unser neues Haus freut, meine Ex behauptet wiederholt jedoch, die wolle nicht mehr zu mir und wolle mich nicht sehen.
Mein Sohn sagt immer wieder, er wolle nicht mehr bei der Mutter wohnen, er komme mit dem Ehepaar meiner Ex nicht klar. Da habe ich keine Antwort für ihn, außer dass es angesichts seiner Einschulung in der Realschule dort sehr problematisch wäre. Ich stellte ihm in Aussicht, nächstes Jahr zu kommen, wenn er das möchte, aber besser wäre es, wenn seine Schwester mitkommen kann, sonst explodieren die Fahrtkosten und der Zeitaufwand beim Umgang. Nun wird mir von der Mutter und Oma vorgeworfen, die Kinder anzuheizen, zu mir zu ziehen.
Von daher bin ich völlig verzweifelt und weiß nicht, was ich nun tun soll. Ich will den ganzen Konflikt und die Streiterei nicht, deshalb bin ich zu meine Freundin weiter weg gezogen, um meine Ruhe zu haben und Nerven zu schonen, aber es scheint nun sogar noch mehr zu eskalieren. Vor allem leiden die Kinder sehr darunter, klagen oft, dass Mama nicht damit aufhört, mich zu vor ihnen zu beschimpfen. Ich war am Überlegen, ob ich morgen das JA anrufe und um Vermittlung bitte, oder ob ich angesichts der Beleidigungen durch die Oma noch viel weiter gehen sollte. Alles, was ich will, ist dass ich mich auf die Elternvereinbarung verlassen kann und dass es einfach läuft, ohne dass den Kindern ständig gesagt wird, was ihr Vater alles Böse macht.
Was meint ihr? Sorry für den langen Text…
Ich bedanke mich im Voraus für eure Hilfe!
Liebe Grüße
Fairfax71
Hallo Fairfax,
tut mir leid, aber einen nicht geringen Anteil hat eure Elternvereinbarung an dem Theater. Ich glaube kaum, dass Deine Ex mit dieser Vereinbarung glücklich und zufrieden ist. Sicher ist so eine Vereinbarung immer ein Kompromiß, aber wenn einer sich über den Tisch gezogen fühlt wird das nichts.
Außerdem habt ihr beide noch es noch lange nicht geschafft auf Elternebene euch um die Kinder zu kümmern, es gibt immer wieder Streit auf der Paarebene.
Wenn ihr schon Probleme miteinander habt, warum reduziert ihr dann nicht den direkten Kontakt.
Warum muss sie die Kinder bringen, es reicht doch voll und ganz, wenn die Kinder gebracht werden. Wollen denn die Kinder jeden Tag mit Dir telefonieren? Die Kinder werden größer, irgendwann haben sie ihr eingenes Handy. Ich glaube aber kaum, dass sie jeden Abend mit Dir reden wollen, insbesondere wenn Mutti im Hintergrund mithört (was Du ja sogar willst!).
Macht doch eine Elternvereinbarung, die die Konflikte entschärft und nicht immer wieder neue erzeugt.
VG Susi
Moin Fair,
wie Susi seh ich die Probleme auch eher hausgemacht. Wer setzt bitte so eine Vereinbarung auf?
Es ist doch totaler Quark, tägliche Telefonanrufe (Du dringst dabei jedes Mal in die Privatsphäre Deiner Ex ein!) zu vereinbaren und dann auch noch die Anwesenheit Deiner Ex am Telefon zu fordern, damit sie Dir nach gutdünken für Gespräche zur Verfügung steht. Sowas kann doch nur in die Hose gehen.
Was soll auch der Blödsinn mit der persönlichen Übergabe? Es ist doch total egal, ob die KM oder eine Dritte Person (hier die Oma) die Übergabe durchführt. Hier würde sicherlich nicht nur Deine Ex, sondern auch sehr viele Mitglieder hier im Forum rebellieren.
Auch hast Du nicht Dritte zu "missbrauchen" (hier die Oma), um Eure Konflikte auf Elternebene auszutragen. Das geht nur Euch als Elternteile an. Die Oma hat hier keine Rolle zu erfüllen.
Wie Susi würde ich auch dazu raten, diese wohl sehr ungeeignete Elternvereinbarung dahin zu tun, wo sie hingehört - in den Papierkorb. Und etwas aufzusetzen, was neben der Privatsphäre Deiner Ex auch die Wünsche der Kinder und Deine Vorstellungen beinhaltet. Gruß Ingo
Hi Susi,
danke erstmal für deine Antwort.
Hallo Fairfax,
tut mir leid, aber einen nicht geringen Anteil hat eure Elternvereinbarung an dem Theater. Ich glaube kaum, dass Deine Ex mit dieser Vereinbarung glücklich und zufrieden ist. Sicher ist so eine Vereinbarung immer ein Kompromiß, aber wenn einer sich über den Tisch gezogen fühlt wird das nichts.
Mein Problem bei der ganzen Thematik ist, sie wollte die Mediation von vorne herein nicht — aber ich sehe nicht, was wir für ernsthafte Alternativen gehabt hätten, außer vor Gericht zu gehen. Ferner habe ich vor allem das Problem, dass die EV nun anscheinend nichts wert ist — und es stellt sich sofort die Frage auf, was es nun bringen soll, eine neue EV zu vereinbaren, wenn die alte eh nicht respektiert wurde.
Außerdem habt ihr beide noch es noch lange nicht geschafft auf Elternebene euch um die Kinder zu kümmern, es gibt immer wieder Streit auf der Paarebene.
Das ist gelinde gesagt…
Wenn ihr schon Probleme miteinander habt, warum reduziert ihr dann nicht den direkten Kontakt.
Eigentlich würde ich das gerne. Schließlich bin ich weiter weg gezogen, um ebendiesen Kontakt zu reduzieren. Aber…eigentlich sollen wir irgendwie zusammen arbeiten, und das erfordert doch gelegentlich Kontakt und Kommunikation, oder?
Allerdings habe ich immer wieder die Erfahrung gemacht, dass meine Ex Dinge ohne Absprache mit mir einfach festlegt und mich damit überrascht, etwa Urlaubspläne in den Ferien mit ihren Eltern oder den neuen Quasi-Schwiegereltern (die zunehmend wie Großeltern unserer Kinder auftreten und sich einmischen). Dann versucht sie das bei mir durchzusetzen, nötigenfalls mit Anschreien und Beleidigungen. (Ich möchte, dass wir die Ferien vorher aufteilen und erst dann solche Pläne machen, aber sie macht es immer wieder.)
Dieser regelmässige Kontakt in Anwesenheit der Kinder war so gedacht, dass solche Alleingänge unterbunden oder verhindert werden, um sie dazu zu bewegen, mit mir enger an solchen Themen zusammen zu arbeiten und zumindest ein Stück Familienleben aufrecht zu erhalten im Sinne der Kinder. Die Idee wurde übrigens vom Mediator vorgeschlagen.
Des Weiteren war schon immer das Problem, dass sie auf Telefon, E-Mail usw. einfach nicht reagiert, auch vor der Trennung. Bleibt also die Frage, wie sollen wir überhaupt kommunizieren und Dinge absprechen, die die Kinder betreffen.
Warum muss sie die Kinder bringen, es reicht doch voll und ganz, wenn die Kinder gebracht werden.
U.a. weil die Alternative fast immer meine Ex-Schwiegermutter ist, die mich oft anpöbelt und beleidigt vor den Kindern. Jüngstes Beispiel habe ich ja schon dargestellt.
Als weiteres Beispiel für das Verhalten der Oma mir und den Kindern gegenüber, als mein Sohn noch bei mir wohnte, die Großeltern haben meinem Sohn ein Fahrrad geschenkt, das er zu mir bringen lassen wollte. Es wurde ihm von den Großeltern ausdrücklich verboten. Als er darauf bestanden hat und mich um meine Unterstützung gebeten hat, wurde das Fahrrad wieder zurückgezogen und verkauft, und ich wurde von der Oma angerufen und angeschrien, dass das alles meine Schuld sei und Sohns Verlust habe ich zu verantworten. Also will ich mit ihr so weit wie möglich keinen Kontakt haben. (Die gute Nachricht, Freunde haben Geld gesammelt und ein neues für meinen Sohn gekauft.)
Wollen denn die Kinder jeden Tag mit Dir telefonieren? Die Kinder werden größer, irgendwann haben sie ihr eingenes Handy.
Mein Sohn möchte es auf jedem Fall, in jüngster Zeit hat er sogar angefangen, mich anzurufen. Meine Tochter sagt zumindest, dass sie es auch gut findet. Beide haben Handys, bekommen aber von ihrer Mutter gesagt, dass sie sie nicht benutzen dürfen, Guthaben sei verbraucht, sie seien Defekt oder was weiß ich, aber ich habe keine technischen Probleme mit den Handys feststellen können und habe das Guthaben auf dem Handy meines Sohnes selbst bezahlt. Zeitweise verschwinden die Handys einfach.
Ich glaube aber kaum, dass sie jeden Abend mit Dir reden wollen, insbesondere wenn Mutti im Hintergrund mithört (was Du ja sogar willst!).
Warum soll das so schwer zu glauben sein? Sie waren es schon immer gewohnt, viel Kontakt zu mir zu haben, denn wie in der Vorstellung gesagt ich habe von zu Hause gearbeitet und war sowohl Hauptverdiener als auch „Hausmann“. Ich verlange auch nicht, dass sie viel Zeit am Telefon verbringen, meist sage ich einfach gute Nacht, hab euch lieb und schlaf gut. Hauptsache der Kontakt ist da.
Es ist ausdrücklich NICHT gewünscht, dass meine Ex mithört oder dabei ist. Siehe EV-Text in meiner Vorstellung (gerade im Vorstellungsstrang reingepostet).
Macht doch eine Elternvereinbarung, die die Konflikte entschärft und nicht immer wieder neue erzeugt.
Jetzt kommt meine Verzweiflung wieder zum Vorschein…was bringt mir oder den Kindern das, wenn die bisherige EV oder die Mediation an sich gar nicht ernst genommen werden? Der Mediator sagte mir, er glaubt, dass die KM sich weder für die Mediation noch für meine Anliegen interessiert und dass eine juristische Klärung wahrscheinlich unvermeidbar sei. Also…was soll ich denn tun? Wie kann ich in dieser Situation noch deeskalierend wirken, wenn die Gegenseite die Eskalation anscheinend unbedingt will?
Liebe Grüße
Fairfax71
Also mal ganz ehrlich, mein LG wäre froh, wenn er sich nicht jedes Mal bei der Übergabe mit der Ex herumschlagen müsste und ich glaube, du wärst auch wenig begeistert, wenn du jeden Abend auf Aruf bereit stehen müsstest und es dann eh nur wieder zu Streit kommt.
Ich würde die Dinge etwas "geschäftsmässiger" abwickeln. Schreib ihr gegebenen Falles einen Brief, wenn nötig, mit der Bitte um Rückmeldung bis zum Ablauf einer gewissen Frist und basta.
Jeden Tag telefonieren ist wohl auch etwas überzogen oder lässt du dir erzählen was es zu essen gab, wann die Kids auf der Toilette waren etc.? Gängig ist wohl eher 1x in der Woche und da ist in der Regel jeder froh, wenn der erziehende Ex-Partner eben nicht den Kindern im Nacken sitzt um jeder Zeit eingreifen zu können oder für den Ex-Partner parat zu stehen.
Eine EV ist nur so lange gültig, wie sich eben beide daran halten. Es ist ein Versprechen. Nicht mehr, nicht weniger.
An deiner Stelle würde ich mich ans Jugendamt wenden, um Vermittlung bitten und wenn dabei nichts herauskommt, würde ich mir einen Anwalt suchen und den Umgang gerichtlich klären lassen. (Umgangsdreisprung) Die EV kannst du ja ggf. als Grundlage dafür nehmen und diese ändern/ergänzen.
Ob deine Ex nun aber Hartz IV beantragt oder nicht, das geht dich nun wirklich nichts an. Sie muss mit ihren finanziellen Mitteln haushalten und ungefragte Tipps vom Ex sind da wohl wirklich unangebracht oder würdest du wollen, dass sie dir Vorschriften bezüglich deines Privatlebens macht?
Ist vielleicht alles nett gemeint aber nicht mehr deine Baustelle. 😉
Hallo,
ich sehe es auch wie Schwarzwaldmädel, nimm Dich aus dem Leben Deiner Ex raus. Schreibe einen sachlichen Brief.
Für die Planung des Jahres 2015 schlage ich vor, dass die Kinder Ostern von bis , Pfingsten von bis , in den Schulferien von bis, bei mir bei Dir sind (schön sind auch Exeltabellen oder bunte Kalender).
Teile mir bitte bis zum ... mit inwieweit Du mit dem Vorschlag einverstanden bist.
Alles andere weglassen. Im besten Falle bekommst Du eine Antwort die sagt .... bin ich einverstanden, Ferien nein, fahre mit meinen Eltern und den Kindern von bis ...
Es bringt Dir wenig dabei zu sehr auf angeblichen Rechten rumzureiten, wenn die Eltern Deiner Ex den Uralub schon gebucht haben, ist Deine Ex sicher froh, dass sie und die Kinder mitdürfen, allerdings sollte im September 14 noch genug Zeit sein den Sommer 15 zu planen.
Gibt es überhaupt keine Antwort bzw ist diese inakzeptabel, dann kannst Du Dich an das JA wenden und um Vermittlung bitten.
Der letzte Weg ist der zum Gericht um dort alles zu regeln.
Viele Grüße
Susi
Moin Fairfax,
Der Mediator sagte mir, er glaubt, dass die KM sich weder für die Mediation noch für meine Anliegen interessiert und dass eine juristische Klärung wahrscheinlich unvermeidbar sei.
Hmmm ... in einer Mediation soll eigentlich vermittelt werden und eine gemeinsam tragbare Lösung gefunden werden.
Wo sind denn die Punkte in der Elternvereinbarung, die Deine Ex sich gewünscht hat ?
Für mich klingt das so, als hätte sie lediglich zugestimmt, um ihre Ruhe zu haben.
Eine Klage auf Durchsetzung der Vereinbarung kannst Du Dir meiner Meinung nach jedenfalls schenken.
Beispiel: Wenn ich richtig gelesen habe, hast Du die Entfernung geschaffen und gem. Vereinbarung hat sie die Kosten hälftig zu übernehmen ...
Auch ansonsten sehe ich nichts, was Du aktuell gerichtlich beantragen müsstest:
Umgänge werden seitens der Mutter jedenfalls nicht erschwert.
Dass sie zu Übergaben nicht persönlich erscheint, ist kein Beinbruch.
Wie kann ich in dieser Situation noch deeskalierend wirken, wenn die Gegenseite die Eskalation anscheinend unbedingt will?
Aus Deinem Übergabebeispiel lese ich:
Ex hatte nen bescheidenen Tag.
Du konfrontierst sie mit Vorwürfen.
Diese Vorwürfe bekräftigst Du gegenüber ungeliebter Oma.
Das kannst Du mit noch so ruhiger Stimme sagen ... deeskalierend ist das nicht.
Wenn Du deeskalieren möchtest, dann betone die Dinge aus der Elternvereinbarung, die gut laufen ...
... und freu Dich, dass die Kinder Dir ein Stück weit entgegen gebracht werden (auch von der Oma, obwohl die Dich offensichtlich nicht mag).
Gruß
United
Moin,
die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte:
Beispiel: Wenn ich richtig gelesen habe, hast Du die Entfernung geschaffen und gem. Vereinbarung hat sie die Kosten hälftig zu übernehmen ...
Anfangs haben wir die Kinder getrennt (Sohn bei mir, Tochter bei Mutter), dann haben wir das Wechselmodell versucht. Dann hat meine Ex ein Kind mit einem Ehepaar bekommen, noch vor der Scheidung, und ist mit dem in ein Doppelhaus zusammen gezogen, weit genug weg, dass das Wechselmodell unmöglich war.
Die Frage wäre also, wieweit dieser Wegzug und dann Deiner war ... wobei das nicht unbedingt eine große Rolle spielen muss.
Vielleicht solltest Du wirklich darüber nachdenken, dass Dein Sohn in den Herbstferien zu Dir zurück kommt. Wenn er sich da nicht glücklich fühlt und Probleme nicht weniger sondern mehr werden ...
Zum Thema "Elternvereinbarungen":
Irgendwie erschüttert es mich, wie unselbständig die KM's gehalten werden. Wenn Sie diese unterzeichnet, dann wird sie diese doch hoffentlich auch verstanden haben? Allerdings, selbst wenn nur positive Dinge draufstehen, ist sie leider oft das Papier nicht wert, auf dem sie gefertigt werden.
Grundsätzlich finde ich die Übergaberegelung nachvollziehbar, zumal wenn man sich Beleidigen nicht aussetzen will. Und da eine Kommunikationsbasis als Eltern bestehen bleiben muss - wenn das telefonieren nicht klappt -, ist dies eine nicht unvernünftige Lösung ... zumindest der Ansatz der dahinter steht.
... und dieses Rabarber, dass zum Streiten immer zwei gehören, kann ich auch nicht mehr hören. Beleidigungen kommen einem gewissen Klinetel immer schnell über die Lippen, und da kann ich mir wirklich vorstellen, wie die Abends da sitzen und nur ein Thema haben: "die Schuld des EX/Vaters". Ich habe, und erlebe, dies immer noch ... ich bekomm schon Orden für meine Ruhe. Kaufen kann ich mir dafür nichts und lust habe ich dazu auch nicht.
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Moin nochmal,
Beleidigungen kommen einem gewissen Klinetel immer schnell über die Lippen, und da kann ich mir wirklich vorstellen, wie die Abends da sitzen und nur ein Thema haben: "die Schuld des EX/Vaters".
Und ?
Was bringt einem dieses Wissen ?
Wenn man mit diesem Wissen im Hinterkopf auf Oma zugeht und ihr sagt "erklär Deiner Tochter mal ihre Pflichten !", erwartet man genau welche Reaktion ?
Ne, man muss sich nicht beleidigen lassen ... aber man sollte die eigene Erwartungshaltung schon an der Realität ausrichten.
Gruß
United
Auch nochmal Moin,
Wenn man mit diesem Wissen im Hinterkopf auf Oma zugeht und ihr sagt "erklär Deiner Tochter mal ihre Pflichten !", erwartet man genau welche Reaktion ?
Ich hatte es eher so verstanden, dass die Oma selbständig für ordentlich Reibereien sorgt ... ohne das Fairfax sich hierbei "einbringt".
Ne, man muss sich nicht beleidigen lassen ... aber man sollte die eigene Erwartungshaltung schon an der Realität ausrichten.
Grundsätzlich richtig ... aber als selbst betroffener kann ich die Situation nachvollziehen ... wie man ohne irgendeine Regung sich eine ganze Menge Packungen an Beleidigungen einfangen kann, ohne wirklich auch nur über das freundliche "guten Morgen" hinweg zu kommen.
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Hi nochmal,
ich sehe es auch wie Schwarzwaldmädel, nimm Dich aus dem Leben Deiner Ex raus. Schreibe einen sachlichen Brief.
Das ist ja genau das Problem — aus langer Erfahrung weiß ich, dass dieser unbeantwortet bleibt. Sie reagiert einfach nicht, weder auf Telefon, Mail, Briefe oder sonst etwas.
Die einzige zuverlässige Möglichkeit nach meiner Erfahrung, eine Reaktion von ihr zu bekommen, ist entweder mit Konsequenzen zu drohen oder gleich Anwälte von beiden in CC von Mails zu setzen. Damit es klar ist, das tue ich fast nie, ich habe es bisher nur zwei mal gemacht — aber wenigstens habe ich eine Antwort bekommen (wenn natürlich eine hochemotionale und beleidigte).
Außerdem ging es über viele Monate, dass ich sie um Infos von der Schule unserer Tochter gebeten habe, aber ich habe nichts von ihr gehört. Dann habe ich nach mehrmaligen Versuchen, meine Ex anzuschreiben, die Schule selbst angeschrieben und um direkten Kontakt gebeten, dass ich über Termine informiert werde. Das reichte, um wieder eine heftige Explosion von meiner Ex auszulösen. Die Schule schlug vor, einen gemeinsamen Termin mit der Klassenlehrerin unserer Tochter zu machen, ich habe sofort zugestimmt, meine Ex hat bis heute nicht reagiert (das war im Winter), obwohl ich das mehrfach angesprochen habe — und ich bekomme von ihr weiterhin gar keine Infos. Die Lehrerin meinte, sie hätte das auch mehrfach bei meiner Ex angesprochen, wird aber einfach abgewimmelt.
Liebe Grüße
Fairfax71
Moin nochmal,
Und ?Was bringt einem dieses Wissen ?
Wenn man mit diesem Wissen im Hinterkopf auf Oma zugeht und ihr sagt "erklär Deiner Tochter mal ihre Pflichten !", erwartet man genau welche Reaktion ?
Ich habe es aber so nicht formuliert, sondern ich habe mich sehr bemüht, das nett und zuvorkommend zu formulieren. In etwa „Ich will wirklich keinen Streit, ich möchte dich nur darum bitten, mit KM zu sprechen, weil ich den Eindruck habe, dass es mit der EV nicht klappt.“ Gleich ging das Geschrei los.
Es war wie gesagt auch in Vergangenheit so, dass sie mich anruft und anschreit und beleidigt am Telefon, ohne dass ich ihr irgendetwas gesagt habe. Sie schreit übrigens auch ihre Tochter und ihren Mann an, ich bin nicht ihre einzige Zielscheibe.
Klar, das Timing hätte besser sein können, aber sonst wüsste ich nicht, wann ich mit ihr oder meiner Ex über solche Themen sprechen soll.
Liebe Grüße
Fairfax71
Moin Fairfax,
nach Deiner Beschreibung stolperst Du immer wieder über denselben Fehler (und wirst das vermutlich noch tun, wenn Eure Kinder längst volljährig sind): Du setzt voraus, dass Du im Besitz "vernünftiger" Ansichten wärst und Deine Ex und ihr Umfeld sich diesen Ansichten "nur" anschliessen und danach handeln müssten, damit alles ok ist.
Selbst wenn das objektiv der Fall wäre: Du bist der letzte Mensch auf der Welt, von dem Deine Ex sich irgendwas sagen lässt. Muss sie auch nicht. Und wenn Du es trotzdem versuchst, kann sie straflos das genaue Gegenteil davon tun, nur um Dich zu ärgern. Einfach so. Ist es das wert? Hast Du so viel Lebenszeit übrig, dass Du Dich trotz angeschlagener Gesundheit ständig mit ihr beschäftigen willst?
Zieh Dich einfach komplett (!) aus ihrem Leben heraus. Selbst wenn sie Euren Kindern nur noch Fastfood zu essen gibt, sie bis Mitternacht fernsehen lässt, sich nicht um ihre Hausaufgaben kümmert und ihnen "falsche" Klamotten anzieht: Du hast keinen Einfluss darauf und kein Mitspracherecht; beides beschränkt sich auf "Deine" Umgangszeit mit den Kindern. Sie muss nicht ans Telefon gehen, nicht persönlich zu Übergaben erscheinen, nicht höflich Dir gegenüber sein und nicht tun, was Du für richtig hältst.
Reduziere Deine Erwartungen, wie Deine Ex sein oder was sie tun soll, doch einfach auf exakt Null; das löst Dein Problem. Was zu Ehezeiten schon nicht funktioniert hat, funktioniert hinterher erst recht nicht.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hi Kasper,
die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte:Die Frage wäre also, wieweit dieser Wegzug und dann Deiner war ... wobei das nicht unbedingt eine große Rolle spielen muss.
Genau, erst zog meine Ex weg und zog mit ihrem Ehepaar zusammen, Entfernung etwa 30 km aufs Land. Das war 2011. Dann bin ich vor ein paar Wochen etwa 300 km mit meiner Freundin zusammen gezogen, die vor zwei Jahren versetzt wurde.
Vielleicht solltest Du wirklich darüber nachdenken, dass Dein Sohn in den Herbstferien zu Dir zurück kommt. Wenn er sich da nicht glücklich fühlt und Probleme nicht weniger sondern mehr werden ...
Blöd ist, er hat gerade im Grunde genommen zwei mal Schulen gewechselt — erst um die 4. Klasse zu Ende zu machen, weil es mit der damaligen Grundschule massive Probleme gab — deshalb schickte ich ihn zu seiner Mutter, sonst gab es keine andere Möglichkeit — und jetzt ist er in der Realschule. Außerdem macht er weiterhin eine Therapie, die er freilich woanders fortsetzen könnte (die Therapeutin macht ohnehin bald Babypause), aber er hat ein gutes Verhältnis zu ihr aufgebaut und da möchte ich sehr ungern querschießen. Realistisch könnte er also frühestens nach diesem Schuljahr kommen, so meine Einschätzung.
Also auch wenn ich alles selber alleine bestimmen dürfte, halte ich es für schwierig. Sonst hätte ich auch darum kämpfen können, dass er einfach mitgezogen wäre, aber ich glaube, dafür ist es jetzt zu spät und ich wollte wirklich keine gerichtliche Auseinandersetzung.
Hinzu kommen Aufwand und Kosten für die Realisierung des Umgangs wenn er kommt und seine Schwester nicht. Ich wäre gerne bereit und hätte Zeit und Lust, beide Kinder zu nehmen, meine Ex sieht das nicht ein und behauptet ohnehin, unsere Tochter wolle mich nicht mehr sehen. Würde also theoretisch bedeuten, Tochter bleibt bei ihr und Sohn kommt zu mir — aber mit der Entfernung wüsste ich nicht, wie das umgesetzt werden könnte, ohne jede Woche hin und her zu fahren, und ich glaube auch überhaupt nicht, dass meine Ex bereit wäre, für „ihre“ Wochenenden zu uns zu fahren.
Zum Thema "Elternvereinbarungen":
Irgendwie erschüttert es mich, wie unselbständig die KM's gehalten werden. Wenn Sie diese unterzeichnet, dann wird sie diese doch hoffentlich auch verstanden haben? Allerdings, selbst wenn nur positive Dinge draufstehen, ist sie leider oft das Papier nicht wert, auf dem sie gefertigt werden.
Grundsätzlich finde ich die Übergaberegelung nachvollziehbar, zumal wenn man sich Beleidigen nicht aussetzen will. Und da eine Kommunikationsbasis als Eltern bestehen bleiben muss - wenn das telefonieren nicht klappt -, ist dies eine nicht unvernünftige Lösung ... zumindest der Ansatz der dahinter steht.
... und dieses Rabarber, dass zum Streiten immer zwei gehören, kann ich auch nicht mehr hören. Beleidigungen kommen einem gewissen Klinetel immer schnell über die Lippen, und da kann ich mir wirklich vorstellen, wie die Abends da sitzen und nur ein Thema haben: "die Schuld des EX/Vaters". Ich habe, und erlebe, dies immer noch ... ich bekomm schon Orden für meine Ruhe. Kaufen kann ich mir dafür nichts und lust habe ich dazu auch nicht.
Das ist auch genau mein Problem mit dem Thema. Ich will ausdrücklich nicht sagen, die EV ist in Stein gemeißelt und muss ewig so bleiben. Ich will eigentlich auch nicht versuchen, die EV um jeden Preis durchsetzen. Ich bin gerne bereit, sie neu auszuhandeln. Aber ich möchte bloß, dass sie in der jetzigen Form bis zu einer solchen Neuausrichtung respektiert wird und nicht, dass meine Ex einfach lapidär ankündigt, sie müsse sich nicht dran halten und kann eh machen was sie will. Sonst ist für mich ernsthaft die Frage, was der Sinn einer Mediation und einer EV sein soll, wenn die EV weniger als fünf Monate nach Unterschrift anscheinend nichts wert ist und die Worte sind völlig ohne Bedeutung. Dann hätte ich mir die Mediation einfach sparen können.
Abgesehen davon, einige der Punkte der EV sind eigentlich eben nicht verhandelbar, EV hin oder her, wie eben das Beleidigen des anderen Elternteils vor den Kindern. Also meine Frage ist, was gibt es für Möglichkeiten, das zu stoppen? Ein paar der Antworte oben kommen mir so vor, als ob man die Meinung der Oma teilt — die Beleidigungen habe ich eh verdient und ich soll mein Verhalten ändern, die Oma und die Mutter sind nicht für ihr Verhalten verantwortlich. Das kann doch nicht ernsthaft die Antwort sein. Mag durchaus sein, dass ich ungewollt eine solche Reaktion mit provoziert habe, und ich reflektiere darüber sehr viel — aber unter dem Strich dann bleibt es falsch, so zu reagieren. Was kann man also in dem Fall machen, ganz konkret?
Liebe Grüße
Fairfax71
Moin Fairfax,
Du bestätigst gerade ein weiteres Mal, was ich in #12 vermutet hatte. Frage Dich doch einfach selbst mal:
Abgesehen davon, einige der Punkte der EV sind eigentlich eben nicht verhandelbar, EV hin oder her, wie eben das Beleidigen des anderen Elternteils vor den Kindern.
was genau sollte also Deiner Ansicht nach passieren, wenn Du Dich von Deiner Ex beleidigt fühlst?
Also meine Frage ist, was gibt es für Möglichkeiten, das zu stoppen?
persönliches Aufeinandertreffen vermeiden. Falls es unvermeidlich ist, ausgesucht freundlich sein, Zähne zusammenbeissen, auf Provokationen nur mit einem Lächeln reagieren.
Ein paar der Antworte oben kommen mir so vor, als ob man die Meinung der Oma teilt — die Beleidigungen habe ich eh verdient und ich soll mein Verhalten ändern, die Oma und die Mutter sind nicht für ihr Verhalten verantwortlich.
darum geht es nicht - aber es ist nicht Deine Aufgabe und liegt ausserdem ausserhalb Deiner Möglichkeiten, die Damen zu erziehen. Also lass es doch einfach.
Das kann doch nicht ernsthaft die Antwort sein. Mag durchaus sein, dass ich ungewollt eine solche Reaktion mit provoziert habe, und ich reflektiere darüber sehr viel — aber unter dem Strich dann bleibt es falsch, so zu reagieren.
es mag nach Deiner Ansicht falsch sein. Aber niemand ist (oder wird) gezwungen, sich Deinen Ansichten anzuschliessen.
Was kann man also in dem Fall machen, ganz konkret?
Nichts - ausser:
persönliches Aufeinandertreffen vermeiden. Falls es unvermeidlich ist, ausgesucht freundlich sein, Zähne zusammenbeissen, auf Provokationen nur mit einem Lächeln reagieren.
Es kann sein, dass Deine Erwartung, dass andere so sein sollen wie Du sie gerne hättest, schon zu Ehezeiten in die Irre geführt, vielleicht sogar zum Scheitern der Ehe beigetragen haben. Heute sind diese dreimal irrelevant: Ändern kannst Du immer nur Dich selbst; nicht andere. Und die Supernanny, die aus dem Gebüsch hüpft, um es Deiner Ex und der Oma mal richtig zu geben, gibt's nur im Fernsehen.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hi Martin,
Moin Fairfax,
nach Deiner Beschreibung stolperst Du immer wieder über denselben Fehler (und wirst das vermutlich noch tun, wenn Eure Kinder längst volljährig sind): Du setzt voraus, dass Du im Besitz "vernünftiger" Ansichten wärst und Deine Ex und ihr Umfeld sich diesen Ansichten "nur" anschliessen und danach handeln müssten, damit alles ok ist.
Tut mir leid, aber dann kennst du mich wirklich zu wenig. Ich bin eher so sehr von Zweifeln geplagt, dass es mich lahm legt. Deshalb bin ich fast 17 Jahren mit einer Frau zusammen geblieben, die mich öfters regelrecht fertig gemacht hat und an den Folgen leide ich bis heute. (Ja, ich versuche eine Therapie anzufangen, habe aber noch keinen Platz finden können.) Das trug maßgeblich zu meinem gesundheitlichen Zusammenbruch bei.
Selbst wenn das objektiv der Fall wäre: Du bist der letzte Mensch auf der Welt, von dem Deine Ex sich irgendwas sagen lässt. Muss sie auch nicht. Und wenn Du es trotzdem versuchst, kann sie straflos das genaue Gegenteil davon tun, nur um Dich zu ärgern. Einfach so. Ist es das wert? Hast Du so viel Lebenszeit übrig, dass Du Dich trotz angeschlagener Gesundheit ständig mit ihr beschäftigen willst?
Ich will eigentlich nichts mehr, aber wirklich gar nichts mit ihr zu tun haben. Am liebsten würde ich den Kontakt komplett kappen. Nur…wir haben zwei gemeinsame Kinder und deshalb müssen wir irgendwie zusammenarbeiten, in Sinne der Kinder. Ich nehme meine Pflichten und Sorgen wegen der Kinder sehr ernst und will bloß, dass ich diese realisieren kann, ohne Stress mit der Ex.
Auch Elterngespräche lasse ich getrennt planen, weil es mir sehr unangenehm ist, überhaupt im selben Raum mit ihr zu sein. Also verstehe ich nicht, wieso manche hier glauben, ich will permanent Kontakt zu meiner Ex erzwingen. Die Idee mit dem Kontakt kam letztendlich vom Mediator, nicht von mir, als Lösung für das Problem der fehlenden Bereitschaft meine Ex, auf sonstige Kommunikationsmöglichkeiten zu reagieren.
Zieh Dich einfach komplett (!) aus ihrem Leben heraus. Selbst wenn sie Euren Kindern nur noch Fastfood zu essen gibt, sie bis Mitternacht fernsehen lässt, sich nicht um ihre Hausaufgaben kümmert und ihnen "falsche" Klamotten anzieht: Du hast keinen Einfluss darauf und kein Mitspracherecht; beides beschränkt sich auf "Deine" Umgangszeit mit den Kindern. Sie muss nicht ans Telefon gehen, nicht persönlich zu Übergaben erscheinen, nicht höflich Dir gegenüber sein und nicht tun, was Du für richtig hältst.
Das ist nun wirklich sehr ironisch, denn ich kritisiere ihren Umgang mit den Kindern — abgesehen von der Tatsache, dass sie mich vor ihnen schlecht redet, vor allem in meiner Abwesenheit, trotz EV — ausdrücklich nicht. Sie dagegen wirft mir alles Mögliche vor in meinem Umgang mit ihnen, u.a. dass die Kinder angeblich nur noch vor dem Fernseher sitzen wenn sie bei mir sind (was nicht möglich ist, denn ich besitze keinen) und nur Fastfood essen (auch völlig falsch, ich bin ein sehr guter Koch und koche alles selber) und und und.
Unter dem Strich kommt mir deine Antwort so vor, als ob du sagen willst, „Opfer von psychischer Gewalt? Selbst schuld“. Ich habe es bereits mehrfach geschrieben und sage es hier noch mal: Ich will meine Ex nicht sehen, wenn es überhaupt zu vermeiden ist — schließlich habe ich sie aus gutem Grund verlassen und bin noch weiter weg gezogen. Ich möchte nur das, was mir rechtlich zusteht — Infos von den Schulen wegen Termine und eine klare und verbindliche Absprache wegen Ferien, Wochenenden und Fahrtkosten, ohne Beleidigungen.
Vielleicht verstehe ich dich falsch, aber im Grunde genommen würde eine Umsetzung deines Ansatzes für mich bedeuten, ich müsste mich komplett aus dem Leben der Kinder zurückziehen. Das will mein Sohn definitiv nicht, ich denke nicht, dass meine Tochter das will, das will ich nicht, und da meine Ex es mir immer wieder zum Vorwurf macht, ich hätte sie mit den Kindern sitzen lassen und sie müsse die ganze Arbeit machen, scheinbar will sie es eigentlich auch nicht. Wenn es eine andere Möglichkeit gibt, als mich zurückzuziehen, bin ich ganz Ohr und deshalb frage ich hier nach, aber deine Antwort läuft darauf hinaus.
Liebe Grüße
Fairfax71
Wenn es eine andere Möglichkeit gibt, als mich zurückzuziehen, bin ich ganz Ohr und deshalb frage ich hier nach,
Hallo Fairfax,
das Zauberwort heißt: "innere Abgrenzung". Ob deine Ex etwas tut oder läßt oder ob in China ein Sack Reis umfällt - das darf bei dir denselben Einfluss auf dein Wohlbefinden haben. Dass sie dich "weggebissen" hat scheint sie nicht wirklich froh zu machen. Wenn du ihr Verhalten schlichtweg ignorierst und einfach den Umgang stur durch setzt - ohne irgendwelche Wischi-Waschi-Vereinbarungen, knallhart bei Gericht - und dich im Übrigen fern von ihr deines Lebens freust, tust du dir selbst und euren Kindern den allergrößten Gefallen.
Niemand wird zu einer außergerichtlichen Umgangsvereinbarung gezwungen - oder dazu, eine solche einzuhalten. Hier hat deine geschiedene Frau vollkommen Recht:
sie müsse sich nicht dran halten und kann eh machen was sie will. Sonst ist für mich ernsthaft die Frage, was der Sinn einer Mediation und einer EV sein soll, wenn die EV weniger als fünf Monate nach Unterschrift anscheinend nichts wert ist und die Worte sind völlig ohne Bedeutung. Dann hätte ich mir die Mediation einfach sparen können.
Gut, dass du das endlich einsiehst. Wer nicht will, der hat schon.
Lass dich von der Frau und ihren Angehörigen doch nicht verrückt machen. Du hast mit denen nichts mehr zu tun. So einfach ist das.
Falls du nicht bekommst, was euren Kindern und dir zusteht müsst ihr vor Gericht. So einfach ist das. Wenn der Junge zu dir will - umso besser. Das Zusammenleben der Kinder mit einem Ehepaar, das die Kinder nicht mögen, verträgt nicht jeder Familienrichter gut.
Warum hast du solche Angst vor einer gerichtlichen Umgangsregelung?
LG 🙂 Biggi
Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun.
(J. W. von Goethe)
Hi Martin,
Hallo Fairfax,
das Zauberwort heißt: "innere Abgrenzung". Ob deine Ex etwas tut oder läßt oder ob in China ein Sack Reis umfällt - das darf bei dir denselben Einfluss auf dein Wohlbefinden haben. Dass sie dich "weggebissen" hat scheint sie nicht wirklich froh zu machen. Wenn du ihr Verhalten schlichtweg ignorierst und einfach den Umgang stur durch setzt - ohne irgendwelche Wischi-Waschi-Vereinbarungen, knallhart bei Gericht - und dich im Übrigen fern von ihr deines Lebens freust, tust du dir selbst und euren Kindern den allergrößten Gefallen.
Ah…OK, langsam verstehe ich nun, was du meinst. Ich habe es so verstanden, dass ich eine juristische Auseinandersetzung eigentlich vermeiden soll, im Interesse der Kinder, weil sie dadurch belastet wären. Allerdings hat der Mediator auch jüngst gesagt, dass er eine solche Auseinandersetzung für unvermeidbar hält.
Ansonsten…wie gesagt, ich bin von Zweifeln geplagt und brauche oft sehr lange, um handeln zu können. Das ist nur wieder ein gutes Beispiel.
Falls du nicht bekommst, was euren Kindern und dir zusteht müsst ihr vor Gericht. So einfach ist das. Wenn der Junge zu dir will - umso besser. Das Zusammenleben der Kinder mit einem Ehepaar, das die Kinder nicht mögen, verträgt nicht jeder Familienrichter gut.
Also bei meinem Sohn bin ich mir sehr sicher, bei meiner Tochter nicht ganz. Bei der letzten juristischen Auseinandersetzung verlief es auch so, dass mein Sohn mehr oder weniger das ausgesagt hat, was ich erwartet hätte, aber meine Tochter, die mir gegenüber bis dahin beteuerte, dass sie das wollte, was ich beantragt habe, knickte plötzlich im Gericht ein und fing an, Argumente ihrer Mutter fast im O-Ton wiederzugeben. Loyalitätskonflikt hoch drei. Deshalb möchte ich sie nicht wieder „auf die Probe stellen“. Aber anscheinend geht es nicht anders. 🙁
Warum hast du solche Angst vor einer gerichtlichen Umgangsregelung?
Siehe oben. Na ja, gerade eben spitze es sich zu: Ich rief wie gewohnt kurz vor 19 Uhr an, und jemand drückt mich sofort weg, mehrfach. (Das ist neu, normalerweise wird einfach nicht rangegangen.) Meine Tochter ist gerade auf Klassenfahrt und ich weiß sehr genau dass mein Sohn den Anruf wollte, hat er gestern erst darum gebeten.
Ich habe eine gerichtliche Regelung bisher vermieden weil ich die Kinder nicht wieder mit einem derartigen gerichtlichen Streit und Befragung belasten wollte. Wir sind schon zwei mal vor Gericht gewesen, aber nach meiner Einschätzung ist es so, dass derjenige, der vor Gericht geht, eher den Ärger mit dem Richter bekommt — so was es in den beiden Fällen bei uns (sie war es das erste Mal, ich das zweite). Es war in beiden Fällen jedoch eine erhebliche Belastung für sie. Vielleicht läuft es dieses Mal anders, aber es scheint nun wirklich unvermeidbar zu sein. Leider. Allerdings glaube ich zunehmend, dass das der einzige Weg ist, die nötige Klarheit zu schaffen, auch wenn es für mich nach hinten losgeht. :/
Danke für deine Worte — ich habe dich anfangs missverstanden und dachte, es sei alles aussichtslos bzw. ich muss mir alles gefallen lassen. Tut mir leid.
Liebe Grüße
Fairfax71
Moin Fairfax,
wir können hier nur beurteilen, was jemand schreibt; nicht, dass er im richtigen Leben ganz anders sein will. Deine Postings scheinen mir sehr nach der Devise gestrickt "Ich gut und fehlerfrei, Ex und Oma böse". Und nach Deinen Beschreibungen - insbesondere dem, was sich aus Deiner unsäglichen "Elternvereinbarung" ergibt, die ja beinahe noch die Farbe des Klopapiers regeln will, das Deine Ex für Eure Kinder zu verwenden hat - weisst Du grundsätzlich, was richtig ist, während sie alles falsch macht. Damit fehlt eine wesentliche Voraussetzung verantwortungsvoller Elternschaft: Respekt. (Und nein, es ist nicht interessant, was sie diesbezüglich nach Deiner Meinung falsch macht; hier geht es nur um das, was Du selbst beeinflussen kannst).
Um das Ganze mal einzudampfen:
Ich möchte nur das, was mir rechtlich zusteht — Infos von den Schulen wegen Termine und eine klare und verbindliche Absprache wegen Ferien, Wochenenden und Fahrtkosten, ohne Beleidigungen.
rechtlich "zustehen" tut Dir zunächst gar nichts. Sofern es eine rechtlich bindende (!) Umgangsregelung gibt (die kriegt man üblicherweise nur durch ein Gerichtsverfahren), steht Dir eben genau dieser Umgang zu - ohne Extras wie bestimmte Überbringer-Personen, bestimmte Kleidung, bestimmte Übergabeorte oder einen bestimmten Tonfall. Es sei denn, etwas davon würde ebenfalls gerichtlich vereinbart; das ist in der Regel aber nicht der Fall.
Infos von Schulen kann Deine Ex Dir geben - muss sie aber nicht, da Du dort ja ein eigenständiges Auskunftsrecht hast. "Klare und verbindliche Absprachen wegen Ferien, Wochenenden und Fahrtkosten" muss Deine Ex ebenfalls nicht mit Dir treffen, sofern diese Verpflichtung nicht in einer gerichtlichen Umgangsregelung steht. Und wodurch sich jemand in An- oder Abwesenheit beleidigt fühlt, ist einem gerichtlichen Beweis oder gar einem "steht mir zu" sowieso nicht zugänglich. Hier hilft nur, die Ohren auf Durchzug zu stellen.
Dein kapitaler Fehler liegt offensichtlich bereits hier:
Deshalb bin ich fast 17 Jahren mit einer Frau zusammen geblieben, die mich öfters regelrecht fertig gemacht hat und an den Folgen leide ich bis heute.
Diesen Fehler kann man heute nicht mehr heilen. Dafür, dass Du Dich nicht gerade gemacht und diese Ehe nicht viel früher beendet hast, gibt es heute trotzdem keine Gummipunkte; das hast Du selbst so entschieden und musst eben die Folgen davon tragen. Es gibt allerdings auch keine Notwendigkeit, diese Ehe auf einer anderen Ebene - hier: Beinahe tägliche Beschäftigung mit den "Fehlern" der Ex - fortzusetzen.
Tu Dir selbst den grossen Gefallen, deutlich zu unterscheiden zwischen Dingen, die Du selbst beeinflussen kannst - und denen, die Du eben hinnehmen musst, weil sie sich nicht ändern lassen. Die meisten anderen Menschen werden Dir nicht den Gefallen tun, so zu sein, wie Du sie gerne hättest.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hallo Fairfax,
wenn Du die Sache versachlichen willst, dann gehe in die Schule(n) Deiner Kinder, stelle Dich als Vater vor, sprich mit der Klassenlehrerin und bitte in den E-Mail-Verteiler der Klasse aufgenommen zu werden. (Sollte klappen)
Schreibe einen Brief mit den Daten der Ferien, Feiertagstermine, die Du banspruchst und bitte die KM um Stellungnahme. Aber streiche alles was irgendwie Gefühle, Meinungen oder was auch immer enthält.
Freue Dich, dass Deine Kinder regelmäßig zu Dir kommen und gebracht werden.
Dafür musst Du nicht ein einziges Wort mit Deiner Ex wechseln.
Viele Grüße
Susi