Hallo und guten Tag an alle.
Folgende Situation ist gar nicht so selten anzutreffen und führt wohl öfter zu Komplikationen.
Der Kindesvater (oder umgangsberechtigter Elternteil) kommt in die Kindertagesstätte und möchte sein Kind 1 Stunde eher abholen:
Umgang ist so geregelt, daß man sein Kind von der Kita abholen kann. Eine genaue Uhrzeit steht dabei häufig nicht im Beschluss.
Wäre die Kindertagesstätte verpflichtet das Kind trotzdem eher mitzugeben?Die Betreuungszeit in der Kindertagesstädte ist ja noch nicht beendet.
Dem betreuendem Elternteil (oft die Kindesmutter) würde man das Kind ja auch nicht verwehren sollte sie das eigene Kind eher abholen wollen.
Nächster Punkt
Ist es prinzipiell möglich das eigene Kind in einer Kindertagesstätte täglich zu besuchen außerhalb der Umgangszeit?
Wenn man es nicht abholt und nur dort mit ihm spielt?Sagen wir eine Stunde.
Das wäre doch für viele eine tolle Möglichkeit den Umgang mit dem eigenen Kind auszuweiten und eine bessere Beziehung aufzubauen?
Natürlich ist es nicht sinnvoll sein Kind von den Gruppenspielchen/Mittagsschlaf usw. fernzuhalten.
Aber oft ist es ja so, daß die Kinder nicht rund um die Uhr einem Programm beiwohnen.
Auch sind viel Kinder unterschiedlich lang in der Kita.
Von 5 Stunden bis 11 Stunden ist alles dabei. Keiner käme hier auf die Idee, daß der Aufenthalt von 5 Stunden dem Kindeswohl widerspricht.
Wenn man also von einem 8 Stunden Aufenthalt täglich eine Stunde sich direkt mit dem Kind beschäftigt wäre das Kindeswohl ja nicht beeinträchtigt.,
Das den Angestellten, in der Kita dies wahrscheinlich zu nervig ist, kann ich mir vorstellen.
Aber eventuell stehen Ihre Rechte hier sogar hinten an.
Ich halte gerade den Besuch in Kindertagesstätten für ein ganz grundsätzliches Thema daß wie es scheint nirgendwo rechtlich geregelt ist.
Hallo und guten Tag an alle.
Folgende Situation ist gar nicht so selten anzutreffen und führt wohl öfter zu Komplikationen.
Der Kindesvater (oder umgangsberechtigter Elternteil) kommt in die Kindertagesstätte und möchte sein Kind 1 Stunde eher abholen:
Umgang ist so geregelt, daß man sein Kind von der Kita abholen kann. Eine genaue Uhrzeit steht dabei häufig nicht im Beschluss.
Wäre die Kindertagesstätte verpflichtet das Kind trotzdem eher mitzugeben?Die Betreuungszeit in der Kindertagesstädte ist ja noch nicht beendet.
Nein. Der Kiga darf das Kindnur an die Personen herausgeben, die im Betreuungvertrag auch als Abholpersonen hinterlegt sind. Es dürfte auch schwierig sein das Kindunregelmäßig und früher aus dem Kiga herauszuholen
Dem betreuendem Elternteil (oft die Kindesmutter) würde man das Kind ja auch nicht verwehren sollte sie das eigene Kind eher abholen wollen.
Nein. Aber der betreuende Elternteil sagt morgens Bscheid, dass er das Kind früher abholt. Es kann ja sein, dass von Seiten des Kiga etwas geplant ist und die Kinder bis zu einem bestimmte nZeitpunkt weg oder beschäftigt sind.
Ist es prinzipiell möglich das eigene Kind in einer Kindertagesstätte täglich zu besuchen außerhalb der Umgangszeit?
Nein. Das kann sowohl der Kiga als auch der betreuende Elterteil untersagen
Wenn man es nicht abholt und nur dort mit ihm spielt?Sagen wir eine Stunde.
Das wird kein Kiga mitmachen. Es stört den herkömmlichen Ablauf und wird sicher auch von den anderen Kindern als befremdlich befunden und birgt die Gefahr das Kind zum Außenseiter zu machen
Das wäre doch für viele eine tolle Möglichkeit den Umgang mit dem eigenen Kind auszuweiten und eine bessere Beziehung aufzubauen?
Wenn man während des Kigazeit nicht arbeitet, sicher. Ob es dem Kindwirklich guttut sei mal dahingestellt.
Natürlich ist es nicht sinnvoll sein Kind von den Gruppenspielchen/Mittagsschlaf usw. fernzuhalten.
Aber oft ist es ja so, daß die Kinder nicht rund um die Uhr einem Programm beiwohnen.
Beides richtig. Aber genauso wichtig sind die Freispielzeiten, in der sich ein Kind auch mal alleine beschäftigt oder mit 1, 2 Freunden unangeleitet spielt.
Das den Angestellten, in der Kita dies wahrscheinlich zu nervig ist, kann ich mir vorstellen.
Aber eventuell stehen Ihre Rechte hier sogar hinten an.
Ja das dürfte nicht nur nervig sein, sonder nauch zu vielerlei Problemen führen. Ihre Rechte stehen mit Sicherheit dabei nicht hinten an. Sie haben Hausrecht und bestimmen wer wann und wie lange sich in ihren Räumen aufhält. Der Betreungsvertrag regelt wie lange das Kind dort unter Aufsicht ist. Was, wenn das Kind in "deiner Spielzeit" zu Schaden kommt oder ein anderes Kind durch dich versehentlich verletzt wird? Oder dein Kind unter deiner Aufsicht dort ein anderen Kind verletzt? Schondassind 3 mögliche rechtliche Komplikationen.
Ich halte gerade den Besuch in Kindertagesstätten für ein ganz grundsätzliches Thema daß wie es scheint nirgendwo rechtlich geregelt ist.
Das muß nirgends gereglet werden. Ein Kind ist dort angemeldet und wird dort betreut. Besuche durch Mama, Papa, Oma, Opa, Onkel, Tante... sind einfach nicht vorgesehen. Du würdest sicher auch nicht auf die Idee kommen dein Kind täglich eine Stunde oder in der Pause in der Schule zu besuchen. U.a. sind diese Einrichtungen dazu da, dass Kinder die Interaktion mit Gleichaltrigen erlernen, Kontakte knüpfen und die ersten Schritte in die Ablösung von den Eltern gehen.
Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Hallo,
ich denke, dass Du gerade versuchst das Pferd von hinten aufzuzäumen.
Die Fragen, die hast berühren das Umgangsrecht und das hast Du sowohl mit als auch ohne GSR.
Für einen sinnvollen Umgang solltest Du erst einmal Deine Wünsche aufschreiben und der KM mitteilen. Dann könnt ihr einen Plan ausarbeiten, wann Du Dein Kind wie lange siehst.
Auch mit GSR kannst Du nicht einfach mal auftauchen und sagen ich hab jetzt Lust auf Umgang her mit dem Kind! So wird das nichts.
Wenn Du einen vernünftigen Kontakt zur KM hälst, dann sind natürlich auch mal Ausnahmen drin, sprich Du kanst das Kind eher aus Kiga abholen oder auch den ganzen Tag betreuen.
Könnt/wollt ihr Euch nicht einigen, dann geht die Sache über kurz oder lang zu Gericht und dann gibt es einen Beschluss und dieser beinhaltet durchaus auch Uhrzeiten und die sind dann verbindlich, ohne wenn und aber.
Wie läuft es denn im Moment?
VG Susi
Zu dem Umgang in der Kita hat Dir Tina schon das Wesentliche geschrieben.
Zu den Abholzeiten:
Ich denke, da ist jede Kita anders organisiert. In der ersten Kita meines Kindes mussten die Kinder bis 12 Uhr oder ab 14 Uhr abgeholt werden. Zwischen 12 und 14 Uhr war dort Ruhezeit und da wollten sie keine Eltern haben, die stören. Ganz egal ob Mutter oder Vater.
In meiner Berliner Kita gab es keine festen Betreuungszeiten. Die Kita war von 6-17 Uhr geöffnet und ich hatte einen Vertrag für die volle Zeit. An den Omatagen kam meine Mutter gegen 14/15 Uhr, ich selbst kam oft erst um 17 Uhr und wenn es mal passte, dann habe ich meinen Sohn auch um 15 Uhr geholt.
Wichtig ist in Kitas immer, dass man deren Abläufe nicht stört. Also das Kind nicht erst zur Frühstückszeit bringt oder mitten aus dem Mittagessen abholt. Das hat auch was mit dem Respekt vor der Arbeit da zu tun. Die Erzieherinnen sind ja nicht nur dazu da aufzupassen, dass ein Kind nicht unter ein Auto gerät oder dafür, dass ihm die Windel gewechselt wird, sondern eben auch, Strukturen zu schaffen, Rituale, Gemeinschaft zu fördern. Ich glaube, da kriegt eine normale Erzieherin einen Knall, wenn Willis Papa in der Ecke Türmchen baut und Linas Oma mal eben kommt um ihr eine Tüte selbstgebackene Kekse zu bringen.
Du kannst Dich ja anbieten, bei Ausflügen mitzukommen, Kuchenstände aufzubauen und zu betreuen, etc. pp. Auf solche Initiativen sind die noch in der Grundschule scharf.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Die Erzieherinnen sind ja nicht nur dazu da aufzupassen, dass ein Kind nicht unter ein Auto gerät oder dafür, dass ihm die Windel gewechselt wird, sondern eben auch, Strukturen zu schaffen, Rituale, Gemeinschaft zu fördern. Ich glaube, da kriegt eine normale Erzieherin einen Knall, wenn Willis Papa in der Ecke Türmchen baut und Linas Oma mal eben kommt um ihr eine Tüte selbstgebackene Kekse zu bringen.
LG LBM
Da gebe ich Dir Recht.Mir ging es auch um eher praktische Erfahrungen.
@ Susi
Im übrigen Zäume ich das Pferd nicht von hinten auf. Ich mache mir nur bereits zeitig Gedanken um die Abläufeund Möglichkeiten in der Zukunft.
Und bevor ich mit falschen Vorstellungen in eine ungewisse Zukunft gehen, frage ich eben Leute die es wissen könnten(hier im Forum).
Moin,
ich muss noch verspätet meinen Senf dazugeben. Mit nun 10 Jähriger KiTa-Erfahrung habe ich - denk ich - einen recht guten Einblick.
Der KiTa ist kein Rückzugsort für unbeschwerte Umgänge. In den allermeisten Fällen dient er der Entwicklung der Kinder, untereinander und auch mit den Erziehern, sich in Strukturen einzufinden. Dabei gelten auch die Abholzeiten, meist in Verbindung mit der jeweilig vereinbarten Betreuung und des Konzeptes. Und auch werden oft die Eltern "miterzogen" da diese sich auch an Strukturen halten müssen.
So war es bei mir (z.B.), dass wer sein Kind bis 9 Uhr nicht gebracht hatte, vor verschlossenen Türen stand (Ausnahmen und vorherige Anmeldungen natürlich möglich). Hintergrund war, dass die Einrichtung dann a) aus Sicherheitsgründen verschlossen war, und b) die Gruppen Rituale abhielten, wie Stuhlkreise, Frühstück, etc. Da hatte ein Elternteil - aus welchem Grund auch immer, nichts verloren.
Ich kenne auch aus vielen Gesprächen die Meinung der meisten Erzieher(innen), die ich sogar teile ... Eine Einrichtugn hat sich aus Familienstreitigkeiten herauszuhalten. Punkt! Natürlich haben die auch eine Meinung, Ansichten und erleben so einiges mit, aber solange das Kind nicht gefährdet ist, und das ist es in den meisten Fällen nicht, dann haben sie sich an die Buchstaben des Gesetzes zu halten.
Deshalb, im KiGa hat ein UET nichts zu suchen, um mit seinem Kind zu spielen ... Aber es gibt genügend andere Möglichkeiten. Seine Hilfe anbieten, mit den Erziehern einfach mal quatschen (das sind Freuen, die lieben das 😉 ). Die Außenfläche müssen öfter gereinigt werden, meist macht das ein gut informierter Hausmeister alleine ... Basteltage, bei denen Elternteile benötigt werden, Sommerfeste ... Weihnachtsfeiern, Ausflüge ... es gibt soviele Möglichkeiten und gegebenheiten ... man muss nur wollen.
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
so ähnlich sehe ich das auch und werde daher zum Erzieher umschulen oder Hausmeister 😀