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was soll ich bloß tun? Möchte meine Ehe noch retten.

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(@horschti)
Nicht wegzudenken Registriert

Moin ratlos,

Deine Situation ist sehr bedenklich - die Deiner Kinder ist auf die Zukunft gerichtet extrem beängstigend!

Trennst Du Dich jetzt von Deiner Frau und die Kinder bleiben wie im deutschen Normalfall bei der KM, so wird sie sich wegen ihrer Kaufsucht schnell in den Ruin wirtschaften. Du wirst Deinen Unterhalt für die Kinder und sie leisten und bist ansonsten bei ihren Schulden aus dem Spiel. Die Leidtragenden sind nicht nur aus emotionaler sonder auch aus Sicht der materiellen Lebensumstände Eure Kinder. In wie fern es Dir gelingen kann, sie dann zu Dir zu holen ist ungewiss.

Der Weg, Deiner Frau als Partner zu helfen, scheint für die Kinder zumindest emotional besser - für Dich jedoch ein hartes Stück Arbeit. Du willst ihn aus Liebe zu Deinen Kindern gehen - das finde ich gut!

Hauptproblem Deiner Frau ist, dass sie ihre Krankheit nicht anerkennt. Betrachte sie nicht nur als Partnerin, sondern vor allem als Patientin! Und auch Du bist in meinen Augen mittlerweile ein Patient! Wenn Du etwas für Euch tun willst, dann hilf zuerst Dir. Der aus Deiner Verzweiflung auf Dir lastende Druck scheint mir enorm hoch. Du brauchst jemanden der Deine Seele wieder aufrichtet und Dich auf Deinem Weg, Deine Frau und damit Deine Kinder zu "retten", begleitet. Er hilft Dir, nicht "kaputt" zu gehen und kann Dir kompetenten Rat im Umgang mit Deiner Frau geben.

Trotzdem ich, wie die meisten hier, nur ein Hobbypsychologe bin, würde ich, in gleicher Lage wie Du und ohne ärztliche Hilfe, auf folgende Idee kommen:

1.) Minimiere die Zeit, in der sie ihre Süchte ausleben kann.
- Arbeite weniger und kümmere Dich mehr  um Deine Kinder. Rege an, dass sie voll arbeitet. So hat sie weniger Zeit
  zum Kaufen und Putzen und steigert vielleicht ihr Selbstwertgefühl, dessen Fehlen oder Verkümmertsein oft die
  Hauptursache der Betroffenen ist.
- Nebenbei sorgst Du für den Trennungsfall vor, in dem Du mehr Nähe zu Deinen Kindern schaffst und Dein unter-
  haltspflichtiges Einkommen senkst. Damit steigen deine Chancen, die Kinder im Trennungsfall zu behalten (leider
  nicht signifikant) aber sinkt zu mindest auch die Höhe des von Dir im "Normalfall" zu leistenen EU und KU und auch
  ihr Bedarf.

2.) Höre auf, die von ihr erzeugten Schulden durch immer mehr Arbeit auszugleichen!
- Ich vermute, die Spirale ihres finanziellen Bedarfs hat sich in den Jahren immer weiter geöffnet - richtig? Auf Dauer
  kommst Du nicht dagegen an. Du verschiebst nur den Zeitpunkt Eures wirtschaftlichen Zusammenbruches!
- Die Frage ist, ob sie den braucht, um sich als Kranke zu erkennen oder ob sie es vorher schafft? Dieser Zusammen-
  bruch ist ihre letzte Möglichkeit der Erkenntnis und kann eine Chance sein. Es kann aber auch nach hinten los gehen.
- Fakt ist, dass Ihr als Ehepaar beide auf den Schulden sitzenbleibt. Wenn Du Deine Ehe also nicht retten kannst,
  bist Du dann ziemlich am Ar...! Willst dieses Risiko eingehen?

Ich weiß, dass Schritt 1 auf dem Arbeitsmarkt nicht ohne weiteres möglich ist. Konsequenz könnte sein, eventuell sich in das Heer der Arbeitslosen einreihen zu müssen. Gleichzeitig erscheint es mir notwendig zu sein, Schritt 2 aktiv zu gehen, schon allein vor dem Gedanken, dass Ihr sowieso über kurz oder lang an diesen Punkt gelangen werdet.

Wie gesagt, dies ist meine private Meinung zu Deinem Thema. Ob sie Dir helfen kann, weiß ich nicht. Deine Geschichte tut mir sehr Leid und ich kann sie aus persönlich Erlebten gut nachvollziehen. Ich wünsch Dir Stärke und Mut, Geduld und einen guten Freund, bei dem Du dich ab und zu mal so richtig auskot... kannst.

Gruß Holger

(edit: Fehler und Kosmetik)

AntwortZitat
Geschrieben : 04.11.2009 12:50
(@bronze)
Registriert

Guten Morgen Herr Ratlos,

aus Zeitgründen Deinen Thread nur überflogen habend, erlaube ich mir dennoch ein paar Gedankenanstöße.
Du schreibst zu Beginn

Ich will mich jedoch nicht trennen, es sei denn, ich hätte die Chance die Kinder zu bekommen.

Dann

Es ist aber so, dass ich an der Ehe festhalten möchte.

Und ich wage die kecke Behauptung, das stimmt ja gar nicht. Du willst an Deinen Kindern festhalten und Du willst Ihnen als Scheidungskind Deine leidvollen Erfahrungen ersparen. Du ahnst, dass Du nach einer Trennung als Vater weitgehend abserviert sein wirst, und Du hegst die Befürchtung, Deine Kinder mit der Trennung in verschlimmerten Zuständen versinken zu sehen.

Dein Plan A, und leider einziger Plan in dieser Lage, scheint zu sein, Defizite bei Deiner Fau durch verstärkte eigene Anstrengungen auszugleichen. Kräfte sind endlich, Deine Kinder sind noch klein, Deine Frau erweist sich als uneinsichtig, Du wirst einen langen Atem brauchen. Wann wirst Du erschöpft sein? Was wirst Du dann tun, wenn Du erkennst, dass sich bis dahin nichts anderes beschleunigte als Dein Altern? Und was gibt Dir eigentlich die Gewissheit, dass nicht Deine Frau die Ehe beenden wird? Sie behandelt Dich Deinen Schilderungen zufolge wie ein störendes Utensil.

Zu Deiner letzten Frage:
Wir haben damals eine Familie mit zwei kleinen Kindern mit Ach und Krach und viel Improvisationsvermögen von ca. 1500 DM monatlich ernährt, behaust und eingekleidet. Später dann waren € 2900 viel zu wenig um eine Familie mit drei Kindern schuldenfrei zu versorgen. Ich habe für mich daraus den Schluss gezogen, dass es zwar eine Einkommensgrenze gibt, ab der Familie zu einer ganz heiteren Angelegenheit werden kann, doch am Betrag allein scheint es nicht zu liegen.

Grüße
Till

Kriegt nichts! Hat nur seine verfluchte Schuldigkeit getan!
(Friedrich der Große 1712 - 1786)

AntwortZitat
Geschrieben : 04.11.2009 14:15
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin HR,

bronze hat das recht augenfällig herausgearbeitet: Du verkriechst Dich hinter einem vermeintlich "guten" Ziel (Erhalt der Ehe, Erhalt des Elternhauses für die Kinder), um Dich nicht ernsthaft mit den Konsequenzen von Plan B befassen zu müssen. Du vergisst dabei aber, dass eine Ehe nicht funktionieren kann, wenn die Lasten so ungleich verteilt sind. Und dass Du Deinen Kindern damit das Aufwachsen in einem Umfeld zumutest, das alles andere als kindgerecht, unbeschwert und glücklich ist. Und nein: Das mühsame, künstliche Aufrechterhalten einer Fassade ist nicht kindgerecht; Kinder haben feine Antennen für sowas. Du vermittelst damit höchstens Botschaften wie "Papa macht sich zum Deppen" oder "es ist einzig wichtig, wie etwas nach aussen wirkt".

Wenn Du selbst den Überblick hast, den Deine Frau krankheitsbedingt nicht haben kann, ist es Deine Aufgabe, diesen Zustand vor allem zum Wohl und im Interesse Deiner Kinder zu ändern und nicht hinter einem "kein Psychologe hat die nächsten 6 Monate Zeit" zu verstecken. Denn Du beschreibst Zustände, die man nur ändern oder beenden kann. Hinnehmen, aushalten und erdulden sind im Interesse des Kindeswohls jedenfalls keine Alternativen.

Für ein "ich habe wider besseres Wissen an der Ehe festgehalten und wollte keine Trennung" gibt es von niemandem Fleisskärtchen. Auch von Deinen Kindern nicht.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 04.11.2009 14:44
(@herr-ratlos)
Schon was gesagt Registriert

Moin ratlos,

Deine Situation ist sehr bedenklich - die Deiner Kinder ist auf die Zukunft gerichtet extrem beängstigend!

Trennst Du Dich jetzt von Deiner Frau und die Kinder bleiben wie im deutschen Normalfall bei der KM, so wird sie sich wegen ihrer Kaufsucht schnell in den Ruin wirtschaften. Du wirst Deinen Unterhalt für die Kinder und sie leisten und bist ansonsten bei ihren Schulden aus dem Spiel. Die Leidtragenden sind nicht nur aus emotionaler sonder auch aus Sicht der materiellen Lebensumstände Eure Kinder. In wie fern es Dir gelingen kann, sie dann zu Dir zu holen ist ungewiss.

Der Weg, Deiner Frau als Partner zu helfen, scheint für die Kinder zumindest emotional besser - für Dich jedoch ein hartes Stück Arbeit. Du willst ihn aus Liebe zu Deinen Kindern gehen - das finde ich gut!

Hauptproblem Deiner Frau ist, dass sie ihre Krankheit nicht anerkennt. Betrachte sie nicht nur als Partnerin, sondern vor allem als Patientin! Und auch Du bist in meinen Augen mittlerweile ein Patient! Wenn Du etwas für Euch tun willst, dann hilf zuerst Dir. Der aus Deiner Verzweiflung auf Dir lastende Druck scheint mir enorm hoch. Du brauchst jemanden der Deine Seele wieder aufrichtet und Dich auf Deinem Weg, Deine Frau und damit Deine Kinder zu "retten", begleitet. Er hilft Dir, nicht "kaputt" zu gehen und kann Dir kompetenten Rat im Umgang mit Deiner Frau geben.

Trotzdem ich, wie die meisten hier, nur ein Hobbypsychologe bin, würde ich, in gleicher Lage wie Du und ohne ärztliche Hilfe, auf folgende Idee kommen:

1.) Minimiere die Zeit, in der sie ihre Süchte ausleben kann.
- Arbeite weniger und kümmere Dich mehr  um Deine Kinder. Rege an, dass sie voll arbeitet. So hat sie weniger Zeit
  zum Kaufen und Putzen und steigert vielleicht ihr Selbstwertgefühl, dessen Fehlen oder Verkümmertsein oft die
  Hauptursache der Betroffenen ist.
- Nebenbei sorgst Du für den Trennungsfall vor, in dem Du mehr Nähe zu Deinen Kindern schaffst und Dein unter-
  haltspflichtiges Einkommen senkst. Damit steigen deine Chancen, die Kinder im Trennungsfall zu behalten (leider
  nicht signifikant) aber sinkt zu mindest auch die Höhe des von Dir im "Normalfall" zu leistenen EU und KU und auch
  ihr Bedarf.

2.) Höre auf, die von ihr erzeugten Schulden durch immer mehr Arbeit auszugleichen!
- Ich vermute, die Spirale ihres finanziellen Bedarfs hat sich in den Jahren immer weiter geöffnet - richtig? Auf Dauer
  kommst Du nicht dagegen an. Du verschiebst nur den Zeitpunkt Eures wirtschaftlichen Zusammenbruches!
- Die Frage ist, ob sie den braucht, um sich als Kranke zu erkennen oder ob sie es vorher schafft? Dieser Zusammen-
  bruch ist ihre letzte Möglichkeit der Erkenntnis und kann eine Chance sein. Es kann aber auch nach hinten los gehen.
- Fakt ist, dass Ihr als Ehepaar beide auf den Schulden sitzenbleibt. Wenn Du Deine Ehe also nicht retten kannst,
  bist Du dann ziemlich am Ar...! Willst dieses Risiko eingehen?

Ich weiß, dass Schritt 1 auf dem Arbeitsmarkt nicht ohne weiteres möglich ist. Konsequenz könnte sein, eventuell sich in das Heer der Arbeitslosen einreihen zu müssen. Gleichzeitig erscheint es mir notwendig zu sein, Schritt 2 aktiv zu gehen, schon allein vor dem Gedanken, dass Ihr sowieso über kurz oder lang an diesen Punkt gelangen werdet.

Wie gesagt, dies ist meine private Meinung zu Deinem Thema. Ob sie Dir helfen kann, weiß ich nicht. Deine Geschichte tut mir sehr Leid und ich kann sie aus persönlich Erlebten gut nachvollziehen. Ich wünsch Dir Stärke und Mut, Geduld und einen guten Freund, bei dem Du dich ab und zu mal so richtig auskot... kannst.

Gruß Holger

(edit: Fehler und Kosmetik)

Hallo,
vielen Dank für deine Antwort. Da steck ja einiges drin. Ich muss das erst einmal verarbeiten. Vieles ist mir klar, bei anderen Dingen fällt es schwer es zu akzeptieren.
Gruß
B.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 04.11.2009 14:46
(@herr-ratlos)
Schon was gesagt Registriert

Moin HR,

bronze hat das recht augenfällig herausgearbeitet: Du verkriechst Dich hinter einem vermeintlich "guten" Ziel (Erhalt der Ehe, Erhalt des Elternhauses für die Kinder), um Dich nicht ernsthaft mit den Konsequenzen von Plan B befassen zu müssen. Du vergisst dabei aber, dass eine Ehe nicht funktionieren kann, wenn die Lasten so ungleich verteilt sind. Und dass Du Deinen Kindern damit das Aufwachsen in einem Umfeld zumutest, das alles andere als kindgerecht, unbeschwert und glücklich ist. Und nein: Das mühsame, künstliche Aufrechterhalten einer Fassade ist nicht kindgerecht; Kinder haben feine Antennen für sowas. Du vermittelst damit höchstens Botschaften wie "Papa macht sich zum Deppen" oder "es ist einzig wichtig, wie etwas nach aussen wirkt".

Wenn Du selbst den Überblick hast, den Deine Frau krankheitsbedingt nicht haben kann, ist es Deine Aufgabe, diesen Zustand vor allem zum Wohl und im Interesse Deiner Kinder zu ändern und nicht hinter einem "kein Psychologe hat die nächsten 6 Monate Zeit" zu verstecken. Denn Du beschreibst Zustände, die man nur ändern oder beenden kann. Hinnehmen, aushalten und erdulden sind im Interesse des Kindeswohls jedenfalls keine Alternativen.

Für ein "ich habe wider besseres Wissen an der Ehe festgehalten und wollte keine Trennung" gibt es von niemandem Fleisskärtchen. Auch von Deinen Kindern nicht.

Grüssles
Martin

Hallo,
vielen Dank für die Antworten.
Ja, das mag alles richtig sein. Die Leute denen ich mich anvertraut habe, sagten mir ähnliches.
ABER.....Wenn wir uns trennen:
1. es droht der finanzielle Ruin für meine Frau. Was tue ich also damit meinen Kindern an?
2. ich glaube nicht, dass meine Frau mit einem neuen Partner weniger Probleme hat. Also schiebe ich das Problem nur aus meinen Alttag heraus.
3. gehe ich davon aus, das sich für alle Beteiligten die Umstände noch weiter verschlechtern.
4. habe ich noch immer Hoffnung die Kuh vom Eis zu bekommen.
Wie heißt es so schön, wie in guten so auch in schlechten Zeiten.

Ich hoffe eher auf Vorschläge, Ansätze für konkrete Hilfe. Selbsthilfegruppen o. ä. die zeitnah helfen können.

Gruß
B.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 04.11.2009 15:03
(@horschti)
Nicht wegzudenken Registriert

... Du beschreibst Zustände, die man nur ändern oder beenden kann. Hinnehmen, aushalten und erdulden sind im Interesse des Kindeswohls jedenfalls keine Alternativen.

... da hat Brille recht. Du solltest schnell Handeln - in welche Richtung auch immer. Das Du Dein Thema hier bei VS mit uns besprichst, ist ein guter Anfang. Lass Dich aber nicht aus der Ruhe bringen, wenn hier Dinge ab und zu mal sehr deutlich angesprochen werden. Keiner ist hier gegen Dich, sondern alle wollen Dir nur helfen - auch wenn ihr "Wachrütteln" hin und wieder zum Schleudertrauma zu führen scheint.

Gruß Holger

AntwortZitat
Geschrieben : 04.11.2009 15:05
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin HR,

1. es droht der finanzielle Ruin für meine Frau. Was tue ich also damit meinen Kindern an?

der droht ihr nicht. Zum einen hat sie eigenes Einkommen; zum zweiten gibt es Aufstockungs-, Kranken- und wasweissichnochfür-Unterhalt aus Deiner Tasche. Nur für Dich selbst könnte es finanziell eng werden.

2. ich glaube nicht, dass meine Frau mit einem neuen Partner weniger Probleme hat. Also schiebe ich das Problem nur aus meinen Alttag heraus.

Es ist nicht Deine Aufgabe, die möglichen Probleme Deiner Noch-Ehefrau mit einem eventuellen neuen Partner zu lösen. Auch nicht dadurch, dass Du diesen Partner vermeidest, indem Du selbst an seiner Stelle sitzenbleibst.

3. gehe ich davon aus, das sich für alle Beteiligten die Umstände noch weiter verschlechtern.

das erklärt dann noch weniger, warum Du an diesen Umständen festhalten willst. Vor allem zu Lasten Eurer Kinder.

4. habe ich noch immer Hoffnung die Kuh vom Eis zu bekommen.
Wie heißt es so schön, wie in guten so auch in schlechten Zeiten.

Dafür bräuchte es ein Konzept, das erheblich über ein "die Therapeuten haben erst in 6 Monaten Zeit" hinausgeht. Der schöne Spruch vom Hochzeitstag hilft Dir dabei nicht.

Ich hoffe eher auf Vorschläge, Ansätze für konkrete Hilfe. Selbsthilfegruppen o. ä. die zeitnah helfen können.

nun ja, den wesentlichen Teil der Verantwortung wirst Du schon selbst übernehmen und tragen müssen. Woher sollen die User dieses Forums wissen, welche Selbsthilfegruppen es zum Thema in Eurem Einzugsgebiet gibt? Und vor allem: Was würde Dir dieses Wissen nützen, wenn Deine Frau nicht hingeht?

Gestern hast Du geschrieben, dass Deine Frau "Weltmeister im Verdrängen" sei. Zusammengefasst hören sich Deine eigenen Ansätze allerdings ein wenig danach an, als würdest Du die Lösung des Problems ebenfalls lieber an andere delegieren als es selbst anzupacken.

Diesen anderen gibt es aber nicht. Du allein hast es in der Hand, Deiner Frau den Ernst der Lage vor Augen zu führen; notfalls mit Fristsetzung und Trennungsankündigung.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 04.11.2009 15:54
(@agent_zero)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi,

ich schliesse mich da Martin an.

Bedenke: Nur als gesunder und intakter Vater kannst du ein guter Vater sein.

Ich bezweifle, dass Du dies sein kannst (könntest) wenn du mit der KM (deiner Noch-Frau) wieder zusammen wärst,
weil die Spannungen dich zerfressen würden.

Wenn du es nur wegen der Kinder machst, ist es bereits von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Spätestens nach
1 Woche haut ihr euch die Köpfe ein.

Gruss
Agent

Mantra:
NEIN, NICHT nächste Woche. Heute noch oder morgen. Und schreib jetzt nix vom Anwalt (...), sondern heb Deinen Hintern samt Eiern hoch und werde aktiv.
Zitat Brille007, 22. August 2008, 22:44:25

AntwortZitat
Geschrieben : 04.11.2009 15:58
(@horschti)
Nicht wegzudenken Registriert

Ich bezweifle, dass Du dies sein kannst (könntest) wenn du mit der KM (deiner Noch-Frau) wieder zusammen wärst,
weil die Spannungen dich zerfressen würden.

Wenn du es nur wegen der Kinder machst, ist es bereits von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Spätestens nach
1 Woche haut ihr euch die Köpfe ein.

Wenn ich das richtig gelesen habe, dann sind sie noch zusammen. Er liebt seine Frau und seine Kinder - will beide nicht aufgeben und verlieren - eine Haltung, für die man ihn nicht verurteilen sollte!  Ich habe nicht den Eindruck, dass er über das normale Maß hinaus (im Verhätltnis zu seiner persönlichen Situation) "verdrängt". Eher scheint ihn seine Angst zu lähmen.

@ ratlos

Klar sollte Dir jedoch sein, dass Du keine Zeit zu verlieren hast.

Und auch Du bist in meinen Augen mittlerweile ein Patient! Wenn Du etwas für Euch tun willst, dann hilf zuerst Dir. Der aus Deiner Verzweiflung auf Dir lastende Druck scheint mir enorm hoch. Du brauchst jemanden der Deine Seele wieder aufrichtet und Dich auf Deinem Weg, Deine Frau und damit Deine Kinder zu "retten", begleitet. Er hilft Dir, nicht "kaputt" zu gehen und kann Dir kompetenten Rat im Umgang mit Deiner Frau geben.

Vielleicht setzt Du hier erst mal an. Geh zu Deinem Hausarzt, schildere ihm Dein Problem und lass Dich zu einem guten Psychoterapeuten überweisen. Auch im Falle einer Trennung, ist dies recht hilfreich. Du glaubst gar nicht, wie viele user im Forum in Behandlung sind...

... und lass Dir doch trotzdem hier ein paar Tipps zum "Plan B" geben. Den sollte man auf jeden Fall immer in der Tasche haben. Ich hätte damals vermutlich einige Sachen ganz anders gemacht, wenn ich im Gegensatz zu Dir, das Forum rechtzeitig gefunden (gesucht) hätte.

Gruß Holger

AntwortZitat
Geschrieben : 04.11.2009 16:26
(@hamburg2000)
Nicht wegzudenken Registriert

Hi,

zur Therapie gehört es auch, dass ein Patient einen geeigneten Leidensdruck empfindet.
Ansonsten besteht keine Chance auf eine erfolgreiche Therapie.

Daher solltest auch nicht du für die KM einen Therapieplatz suchen.
Das muss sie ganz alleine machen.
Zur Not auch auf dem Boden "kriechend".

Sorry, aber nach deiner Beschreibung zu urteilen, wird die KM nicht erfolgreich zur Therapie gehen.

Falls es doch klappen sollte, wäre es natürlich ganz toll.
Dann kann sie anschliessend zum Anwalt gehen und die Scheidung einreichen.
Dann ist sie auch gesund und kann auf jeden Fall die Kinder nehmen.

Wach auf und entwerfe "Plan B".
Der "Plan B" bleibt natürlich geheim und wird nur hier im Forum diskutiert.
Falls du diesen später nicht brauchen solltest, ist somit auch keinerlei Flurschaden entstanden.

Vorteil für dich und deine Kinder:
Du kannst besser schlafen, da du vorbereitet bist.

Frage: Wie hoch ist derzeit euer Einkommen ? Wie hoch wäre DEIN Einkommen am Tag nach der Scheidung ?

Ich ziehe nicht aus.

AntwortZitat
Geschrieben : 05.11.2009 01:03




(@herr-ratlos)
Schon was gesagt Registriert

Wach auf und entwerfe "Plan B".
Der "Plan B" bleibt natürlich geheim und wird nur hier im Forum diskutiert.
Falls du diesen später nicht brauchen solltest, ist somit auch keinerlei Flurschaden entstanden.

Vorteil für dich und deine Kinder:
Du kannst besser schlafen, da du vorbereitet bist.

Frage: Wie hoch ist derzeit euer Einkommen ? Wie hoch wäre DEIN Einkommen am Tag nach der Scheidung ?

Hallo,
ok, aber wie kann ein Plan B aussehen? Wie läuft dass denn ab?
1. Wohung suchen
2. ausziehen und zeitgleich Konten sperren.
3. Anwalt aufsuchen
Oder wie jetzt?

In 2010 werde ich ein Einkommen von ca. 68.000,-- + Firmenwagen, also ca. 72.000,-- zu versteuerndes Einkommen haben. Meine Frau hat ca. 19.000,-- EUR.

Muss ich nur für die Kinder aufkommen? Oder auch einen Rentenanteil für meine Frau zahlen?
Ist natürlich alles nur theoretisch!!!
Gruß und vielen Dank
B.

edit: Vollzitat gekürzt

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 05.11.2009 14:49
(@bronze)
Registriert

Moin Herr Ratlos,
ein formale Sache vorweg:
Bitte nicht wiederholt die vollen Beiträge der anderen User in Deinen Antworten posten. ein @name genügt oder den betreffenden Kernsatz herauszitieren.

Plan B kann auch sein, dass Deine Frau auszieht, oder?
Zu Plan B gehört zunächst, dass Du Dich nicht mehr als mitverantwortlich für das Wohl und Wehe Deiner Frau fühlst.
Dann sind die Rahmenbedingungen abzuklopfen. Ist es unabwendbar, dass Du ausziehen mußt? Ist die Alterntive denkbar? Können die Kinder bei Dir bleiben? Was eollen die Kinder eigentlich gerne?

Gruß
Till

Kriegt nichts! Hat nur seine verfluchte Schuldigkeit getan!
(Friedrich der Große 1712 - 1786)

AntwortZitat
Geschrieben : 05.11.2009 15:49
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Zum Plan B

gehört vor allem ein Ziel!

Plan A dient auch einem Ziel:
Deine Frau wird geheilt, die Ehe gerettet, ihr bleibt eine Familie, alle sind glücklich!

Da dieses Ziel sich als unerreichbar erweisen könnte, brauchst du zunächst ein Ziel B!
Erst danach kann man einen Plan B entwickeln, um dieses Ziel B zu erreichen.

Mögliche Ziele sind:

B.) Du ziehst aus.
Du lässt die Kinder bei deiner Frau und gehst deiner Wege.
Du könntest Brunnen bohren in Timbuktu und musst dir das Elend nicht mehr ansehen.
Dieses Ziel ist am leichtesten zu erreichen.

Ein anderes Ziel könnte sein:
C.) Du schmeißt deine Frau ohne die Kinder raus und sorgst dafür, dass sie die Krankheit deiner Frau nicht ausbaden müssen.
Dieses Ziel C.) ist auch nicht einfach zu erreichen, hat aber gegenüber deinem Ziel A den Vorteil, dass du mehr Einfluss auf die Erreichung des Zieles hast und gegenüber B.) den Vorteil, dass du die Kinder nicht ihrem Schicksal überlassen musst.

Der jeweilige Plan wird dann entwickelt, um das jeweilige Ziel zu erreichen.

Guss Beppo

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 05.11.2009 16:03
(@herr-ratlos)
Schon was gesagt Registriert

@bronze
ok, danke für den Hinweis.

Also wie schon beschrieben, meine Frau ist ein Verdränger. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie sich jemals trennen würde. Aber auch wenn, sie würde wohl niemals freiwillig ausziehen!
Mein Sohn ist erst drei Jahre alt, der kann noch nicht entscheiden. Zu meiner Tochter habe ich den besseren Draht. Sie jedoch vor die Wahl zu stellen, stelle ich mir für das Kind sehr schlimm vor. Eine große Überraschung als Vater war für mich die Tatsache, wie gerecht Kinder sind. Sie lieben Mutter und Vater gleichermaßen. So habe ich das wenigstens festgestellt. Obwohl ich den besseren Draht zu  meiner Tochter habe, könnte ich mir vorstellen, dass sich bei der Mutter bzw. im Haus, bzw. bei ihrem Bruder bleiben möchte.
Gruß
B.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 05.11.2009 16:07
(@bronze)
Registriert

Moin HR,

um Deine Fragen zu beantworten. In der Trennung wirst Du Deine Frau wohl noch alimentieren dürfen. Für die Kinder fällt Unterhalt an, die Höhe errechnet sich nach dem bereinigten Nettoeinkommen, es sei denn es gelingt Dir der Naturalunterhalt leistende Elternteil zu werden. Es wird einen Versorgungsausgleich geben. Besonderes Schmankerl der Familienrechtsreform: Eure Rentenkonten werden mit der Scheidung ausgeglichen und die Punkt werden, vermutlich ja Dir, sofort abgezogen und zunächst geparkt. Das bedeutet, die Punkte sind futsch, auch wenn der andere  am Tag nach der Scheidung unverhofft voll gegen einen Baum kariolt und versterben sollte. Dann freut sich die Rentenkasse, das war vorher anders.
Weiters kann nun ein vorgezogener Zugewinnausgleich durchgeführt werden. Das bedeutet, sobald einer die Trennung verlangt, kann er auch schon die Offenlegung aller Konten und Vermögenswerte vom anderen verlangen. Stichtag für den Zugewinnausgleich ist damit der Tag, an dem Dir Dein Partner oder Du Deinem Partner bei einem Gläschen Rotwein beiläufig und unter Zeugen mitgeteilt hast, es bestünde nur noch ein einseitiges Interesse an einem gemeinsamen Lebensweg.

Deine Haltung zum Kindeswillen finde ich i. O. Es ist nicht auszuschließen, dass Deine Tochter sich für "das Haus" entscheidet, egal welcher Elternteil dann dort mit ihr wohnen wird.

Ziel eines Plan B kann es auch sein, zunächst eine zeitweilige Trennung zu verabreden. Unter der Prämisse, DU wirst die Wohnung nicht verlassen. Schick sie in Urlaub. Ich glaube, Du könntest schon viel gewinnen, wenn Du gegenüber Deiner Frau in wohlabgestuftem Vorgehen allmählich andere Saiten aufziehst.

Beste Grüße
Till

Kriegt nichts! Hat nur seine verfluchte Schuldigkeit getan!
(Friedrich der Große 1712 - 1786)

AntwortZitat
Geschrieben : 05.11.2009 21:08
(@bengel)
Registriert

hallo HR,

ich denke auch, hier ist profil zeigen angesagt. mach dir notizen nach SWOT (stärken, schwächen, möglichkeiten, bedrohungen). eine simple angelegenheit, die das chaos im kopf ordnen kann und dir einen standpunkt gibt, den du so dringend suchst.

mach das für alle alternativen: es bleibt wie es ist, du trennst dich auf zeit, sie macht theraphie etc.vielleicht maximal 6 verschiedene.

vesetze dich in die lage der kinder und addiere dazu jeweils 10 lebensjahre. wie, glaubst du, würden sie dann die verschiedenen szenarien erlebt haben?

zum schluss, bewerte dein wunsch-szenario. dann such dazu übereinstimmungen in bezug auf die wichtigsten punkte in den szenarien. wenn du kannst, triff dich mit deinem besten freund oder einer person deines vertrauens und erklär ihr/ihm dein vorgehen und deine schlüsse und lass dir feedback geben aus sicht dritter.

du wirst sehen, es ist recht einfach, auch wenn etwas ruhe und disziplin dazu gehört. auf jeden fall hast du dann plan a/b/c und mehr klarheit.

gruss

bengel

AntwortZitat
Geschrieben : 05.11.2009 21:37
(@hamburg2000)
Nicht wegzudenken Registriert

Hi HR,

es stimmt:

am einfachsten wäre es für Dich, (nur für DICH), wenn Du ohne Kinder ausziehen und Brunnen in Timbuktu bohren würdest.

Was möchtest Du deinen Kindern später mal sagen ? Wenn Du diese nach Jahrelanger Trennung mal wieder sehen solltest ?

Wenn du siehst, was aus ihnen hätte werden können ?

Ich habe selbst oft über "weglaufen" nachgedacht.

Ich habe mich bisher gegen "weglaufen" entschieden.

Ob das die richtige Entscheidung war, werde ich vielleicht niemals erfahren.

Für die Kinder ist es sicherlich richtig, das ich geblieben bin.

Für meine Gesundheit eher nein.

Ich ziehe nicht aus.

AntwortZitat
Geschrieben : 06.11.2009 00:22
(@herr-ratlos)
Schon was gesagt Registriert

@Hamburg2000

Hallo,
nachdem was ich hier so alles gelesen habe, werde ich so lange aushalten wie es nur geht. Ich werde in den nächsten Tagen mal versuchen die guten Dinge zu sehen.
Aufgeben und abhauen kann jeder, ich werde kämpfen!!!
Gruß
B.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 06.11.2009 11:22
 Bart
(@bart)
Nicht wegzudenken Registriert

Aufgeben und abhauen kann jeder

und sehenden Auges mit dem sinkenden Schiff untergehen ist toll...........

jeder wie er meint.

Bart

AntwortZitat
Geschrieben : 06.11.2009 11:30
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

@ Bart: Die Reaktion ist für einen Co-Abhängigien ganz normal. Er muss um die Motivation zu haben vom Karrussell zu springen einen ebenso hohen Leidensdruck haben wie der Kranke selbst.

LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 06.11.2009 11:41




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