Trennung Kinder
 
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Trennung Kinder

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(@daddy38)
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Hallo alle zusammen,

ich habe ein akutes Problem. Wahrscheinlich gab es diese Frage schon mehrfach im Forum.

Heute ist meine Frau, während ich arbeiten war, ausgezogen, und hat dabei unsere beiden Kids (1 und 2 Jahre) mitgenommen.

Das wäre zwar sch..., aber noch zu verkraften, wenn Sie am Ort geblieben wäre. Momentan weiß ich nicht, wo sie hingezogen ist,
wahrscheinlich nach Bayern zu ihren Eltern, d.h. über 200 km entfernt.

Ich bin zwar berufstätig, aber die beiden kleinen hängen ziemlich an mir.

Was kann ich tun, um einer Entfremdung vorzubeugen? Aufenthaltsbestimmungsrecht beantragen?

Wäre klasse, wenn mir jemand einen Tipp geben könnte.

Vielen Dank im Voraus.

Daddy38

"Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht, darf man den Kopf nicht hängen lassen!"

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 03.03.2010 03:00
(@staengler)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Daddy38,

ich würde jetzt nicht gleich mit aller Härte hier losballern.
Erst mal würde ich versuchen herauszubekommen, wo die Kinder mit ihrer Mutter abgeblieben sind.

Kam denn die Trennung trotz allem überraschend für Dich? Da ging doch sicherlich eine Geschichte voraus.

Bist Du Dir sicher, dass Deine zukünftige Ex Dir die Kinder nehmen will?

Berichte erst noch etwas mehr, ich glaube das könnte nützlich sein....

Gruß, Michael

sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle

AntwortZitat
Geschrieben : 03.03.2010 10:13
(@daddy38)
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Hallo Staengler,

vielen Dank für deine Nachricht, hab jetzt zumindest mal eine Nacht drüber geschlafen (zumindest 3 Std.).

Hatte heute einen Termin bei meiner PTin, da ich vor einiger Zeit wegen berufmäßigem Streß kurz vor
dem BurnOut stand und habe mit ihr auch über dieses Thema gesprochen.

Ich warte jetzt erst mal die 2-3 Tage ab, die sich meine Frau ausgebeten hat, bis sie mich anruft,
damit ich mit den Kids sprechen kann und versuche nicht in einen Panikaktionismus zu verfallen.

Zu deiner Frage:

Es gab die letzte Zeit keinen Streit mehr, sie hat mir auch wieder angefangen, was sie ein 3/4 Jahr
nicht mehr gemacht hat, erzählt, was tagsüber mit den Kids los war, hat mich gefragt, weil sie ein
paar Sachen bei Ebay verkaufen wollte,...

Hatte deshalb, leider vergeblich, die Hoffnung, dass es wieder aufwärtsgeht - zumindest bis gestern abend.

Jetzt im nachhinein betrachtet, sieht es jetzt eher aus, als wenn alles geplant war und sie "Überflüssiges"
verkauft hat.

Mein Problem ist, da ich aus erster Ehe, einen Sohn (12) habe, der ca. 140 km in die andere Richtung lebt,
der alle 2 Wochen über das Wochenende kommt und bei dem es ein richtiger Kampf um das Umgangsrecht
gab und ich jetzt nicht mehr die Kraft habe (zumindest gefühlt) solch ein Theater noch einmal mitzumachen.

Der Kommentar eines guten Kumpels, der meine Ex. und meine "zukünftige" Ex. kennt:

"T., du hast halt den gleichen Typ von Frau geheiratet!"

Naja, vielleicht krieg ich das irgendwie auf die Reihe.

Gruß,

Daddy38

"Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht, darf man den Kopf nicht hängen lassen!"

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 03.03.2010 12:39
(@staengler)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Servus Daddy38,

so auf den ersten Blick lese ich, dass Dir wegen Streß im Beruf keine Zeit mehr für die Familie übrig geblieben ist.
Hier ist dann wohl auch der Grund für die Trennung zu suchen?

Ich würde ihr auch die 2-3 Tage gewähren. Allerdings sollte es sich nicht so entwickeln, dass sie die Regeln vorgibt und Du Dich entsprechend verhältst. Ihr solltet Euch, was die Kinder angeht, schon auf Augenhöhe treffen!

Für Dich wird es aber wichtig sein, Deine eigenen Probleme zu lösen, damit Du auch wieder genug Kraft für Deine Aufgabe als Vater hast.
Kommst Du hier weiter?

Gruß, Michael

sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle

AntwortZitat
Geschrieben : 03.03.2010 13:06
(@daddy38)
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Hallo Michael,

zeitweilig hatte ich echt wenig Zeit für meine Familie (hauptsächlich meine Frau, die Kids haben sich ihren Teil geholt).

Fing eigentlich damit an, dass mein Arbeitsplatz nach einer Firmenfusion wegrationalisiert wurde. Ich hatte zwar, da ich im
Vertriebsaußendienst bin, relativ schnell einen neuen Job, allerdings in einer Firma, in der es einfach nicht gepasst hat.

Vorletztes Jahr im Dezember hat mich mein "alter" Chef angerufen, ob ich nicht wieder kommen wolle, ab 01.04.2009 -
als Leiter im Verkauf-Innendienst, was mir entgegenkam (zumindest etwas geregeltere Arbeitszeiten als im AD).
Da es der Fa. immer schlechter ging (bin in einer Branche, die auf dem absteigenden Ast ist), wurde mir 3 Tage vor Ende
der Probezeit (im Oktober) ein Änderungsvertrag vorgelegt, d.h. ich musste wieder Fulltime in den Außendienst und da die
Probezeit nicht verlängert werden kann, wurde meine Vertag auf den 31.03.2010 befristet (bei Weiterbeschäftigung - unbefristet).
Mittlerweile ist die Fa. zu 80 % verkauft - der neue Hauptgesellschafter sieht nur die Zahlen vom gesamten Jahr und ich muss bis
Montag ein Konzept vorlegen, bis wann und wie ich meinen Umsatz um 450 % steigern kann!?!?!?!? d.h. bekomme ich die Geschäfts-
leitung nicht überzeugt, brauche ich ab 01.04.2010 einen neuen Job... und das mit 35.000 € Schulden, 4 Unterhaltsberechtigte
Personen, kein Geschäftswagen mehr (das private Auto hat meine Frau mitgenommen) und einer 4-Zimmer Wohnung im Rücken...
Die Kinder 200 km auf der einen Seite und 140 km auf der anderen Seite weg.

SCH...!!! Genau so fühle ich mich im Moment.

Soviel mal dazwischen.

Nachdem ich fast 2 Monate zu Hause war und ich in meiner neuen/alten Fa. angefangen habe, fingen die Probleme an,
meine Frau wollte nur noch weg, sagte mir, sie liebt mich nicht mehr und ich ich war nur noch der "Geldverdiener" - am
"Familienleben" durfte ich keinen Anteil mehr haben. Geredet hat sie mit mir wochenlang garnichts oder sie war mir
gegenüber aggressiv, wobei sie dann ins Kinderzimmer gezogen ist. Zur Eheberatung wollte sie nicht mit mir. Bekannte,
die uns beiden helfen wollten, waren auch erfolgslos - bis es im Dezember zum großen Krach kam.

Mein Tag bestand nur noch aus arbeiten und abends noch 1 Std. mit den Kindern spielen, meine Frau ist dann meistens
zur gleichen Zeit ins Bett gegangen, wie die Kinder.

Gesprächen über unsere Situation ist sie geschickt aus dem Weg gegangen. Einzelheiten, wie es ihr geht, habe ich
meistens über Dritte erfahren. Für die Schwiegereltern, Schwiegermutter arbeitet ausgerechnet bei einem Anwalt für
Familienrecht, war ich irgendwann nur noch der Böse, der seiner armen Frau im Wege steht.

Seit Januar wurde es dann langsam besser, wie schon geschrieben.

So, jetzt weißt du so ziemlich die ganze Geschichte. Ich möchte nicht Jammern, vieles habe auch ich falsch gemacht.

Seit Januar bin ich bei einem Psychtherapeuten, da ich mit dem Streß in der Arbeit und Zuhause nicht mehr fertig
geworden bin und ich die Befürchtung hatte, dass ich mir (und wirklich nur mir!) etwas antun würde.

Mittlerweile bin ich über solche Gedanken weg und bin auch etwas streßresistenter.

Im Moment fühl ich mich nur leer und überlege, wie ich das alles auf die Reihe kriegen soll. Meine Kids fehlen
mir jetzt schon, da sie zwei kleine Sonnen in meinem Leben waren.

Ich hoffe, ich habe jetzt nicht zuviel gelabert...

Viele Grüße,

Daddy38

"Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht, darf man den Kopf nicht hängen lassen!"

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 03.03.2010 15:05
(@joergh)
Schon was gesagt Registriert

so auf den ersten Blick lese ich, dass Dir wegen Streß im Beruf keine Zeit mehr für die Familie übrig geblieben ist.
Hier ist dann wohl auch der Grund für die Trennung zu suchen?

Denke auch. Ist schade wenn man dort keine Lösung findet  :knockout:

AntwortZitat
Geschrieben : 20.03.2010 17:08
(@daddy38)
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Nun muss ich mal wieder etwas zum aktuellen Stand sagen:

Seit fast 4 Wochen habe ich meine Kinder nicht mehr zu Gesicht bekommen.

Der Große hatte Scharlach und die Kleine "Kotzerei" und anschließend Durchfall - für mich auch nachvollziehbare? Gründe
(zu Hause hätte ich auch Umgang mit Ihnen gehabt - aber egal).

Letzte Woche habe ich von meiner Frau einen Brief bekommen, dass sie wegen dem Umgangsrecht einen Termin beim
Jugendamt hat. Dieser Termin war am Freitag.

Heute habe ich einen weiteren Brief bekommen, dass ich die Kinder sehen könne, aber nur unter Aufsicht und ich einen
Termin mit einem PSychologen einer Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche einer kirchlichen Einrichtung
(interessanterweise NICHT das Jugendamt) machen solle. Der TErmin könne aber nur unter der Woche standfinden - ich könne
das ja mit verschiedenen Geschäftsterminen verbinden.

Die Fakten:

1. meine Frau wohnt jetzt 220 km weit weg
2. bin ich voll berufstätig, zwar im Außendienst, aber nach der Übernahme meiner Fa. bin ich nicht mehr für den Bereich zuständig,
in den sie gezogen ist.

Wie ich das machen soll weiß ich nicht!

Weiß mir eventuell jemand einen Rat? Wäre klasse.

Vor allem würde mich interessieren, auf welcher rechtlichen Grundlage mir der freie Umgang mit meinen Kids verweigert wird und
diese 'Beratungsstelle' dabei eine rechtlich verbindliche Aussage machen kann?

Vielleicht zur Ergänzung, im Dez. kam es einen Sonntag zu einem großen Streit, bei dem ich mich habe provozieren lassen und ich
das erste und einzige Mal meine Frau am Oberkörper umklammert habe und sie rausschmeißen wollte. Das war nicht ok und ich habe
mich dafür bei ihr auch mehrfach entschuldigt. Zwei Tage später ist sie mit irgendwelchen blauen Flecken zum Arzt gegangen und hat
sich ein Attest schreiben lassen. Sie behauptet, dass sie seit diesem Zeitpunkt Angst vor mir gehabt hätte - auch der Grund dafür, im
März!!! auszuziehen.

Ich kann mir nur vorstellen, dass das auch der Grund für die Aktion mit dem Jugendamt bzw. der Beratungsstelle ist.

Ich fühl mich eigentlich im Moment richtig verarscht, da sie mir ein Vierteljahr lang irgend etwas vorgeheuchelt hat und sie mir gar nicht
den EIndruck einer ängstlichen Person gemacht hat, eher einer agressiven und provokanten.

Ich wollte eigentlich, damit der Graben zwischen uns nicht noch tiefer wird, eine fried-
liche Lösung anstreben, aber ich denke, dass mir nichts anderes übrig bleibt und mit rechtlichen Mitteln um meine Kinder zu kämpfen.

Gruß, Daddy38

"Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht, darf man den Kopf nicht hängen lassen!"

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Themenstarter Geschrieben : 25.03.2010 01:38
(@staengler)
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Servus Daddy38,

Oje! Deine Ex ist also bereits zur vollkommenen Umgangsboykottöse mutiert.
Und zusätzlich hat sie es auch noch geschafft, dass du ihr "blaue Flecken" verpasst hast?

Es sieht alles danach aus, als möchte sie Dich schnell und konsequent aus ihrem Leben und dem Leben eurer Kinder entfernen.

Mit blauen Flecken am Arm hast Du Dir hier noch selbst einen Bärendienst erwiesen. Lass die Finger von ihr, egal wie sehr sie Dich provoziert!

Aus meiner Sicht ist für Dich jetzt wichtig, dass Du nicht in die Ecke "gewaltbereiter Vater und Ehemann" gedrückt wirst. Geh erst mal auf das Angebot des betreuten Umganges mit euren Kindern ein. Zeige Dich kooperativ und gesprächsbereit. Und komme erst gar nicht auf die Idee, Deine Ex schlecht zu machen oder ähnliches.
Du bist Vater und Du möchtest für eure (nicht Deine) Kinder da sein!
Schau unbedingt, dass Du bald einen Termin hinbekommst!

Dazu:

Vor allem würde mich interessieren, auf welcher rechtlichen Grundlage mir der freie Umgang mit meinen Kids verweigert wird

Der einzige Grund hier ist eigentlich "Kindeswohlgefährdung". KM tut alles dafür, damit sie dieses Bild zeichnen kann:

Zwei Tage später ist sie mit irgendwelchen blauen Flecken zum Arzt gegangen und hat sich ein Attest schreiben lassen. Sie behauptet, dass sie seit diesem Zeitpunkt Angst vor mir gehabt hätte - auch der Grund dafür, im März!!! auszuziehen.

Was kannst Du beruflich tun, um mehr Zeit und Gelegenheit zu bekommen für den Umgang?

Gruß, Michael

sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle

AntwortZitat
Geschrieben : 25.03.2010 10:20
(@daddy38)
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Hallo Michael,

vielen Dank für deine Nachricht.

Jobmäßig ist das so eine Sache, da nach der Firmenübernahme meine Arbeitsplatz auf der Kippe
steht (habe jetzt wenigstens eine Vertragsverlängerung bis 31.12.2010 erreicht, danach wird man
weitersehen). Mein Vertriebsgebiet beschränkt sich auf Baden-Württemberg, der Teil, in dem meine
Frau mit den Kids wohnt (südlich von München) ist seit längerer Zeit in der festen Hand eines
Kollegen, d.h. meine Kontakte dort musste ich erst einmal an den Kollegen abgeben.

Um unter der Woche unsere Kids sehen zu können müsste ich jeweils Urlaub nehmen. Da mir mein
Chef wegen der Kilometer meines Geschäftswagens eh schon ständig in den Ohren liegt und die
einfache Entfernung zwischen meinem Wohnort und dem Wohnort meiner Frau und unserer Kinder
220 km beträgt, weiß ich noch nicht, wie ich das geregelt bekomme.

Mein Motto ist im Moment:

Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht, darf man den Kopf nicht hängen lassen!

Das ist zwar leichter gesagt, als getan, aber zumindest versuche ich das umzusetzen.

Viele Grüße,

Daddy38

"Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht, darf man den Kopf nicht hängen lassen!"

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 25.03.2010 11:34
(@staengler)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Servus Daddy,

Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht, darf man den Kopf nicht hängen lassen!

Das ist zwar leichter gesagt, als getan, aber zumindest versuche ich das umzusetzen.

Natürlich wünsche ich Dir viel Erfolg dabei!

ABER, ich sehe auch, dass Du einen Spagat vollbringst, den Du sicherlich nicht lange durchhalten kannst.
Du wirst von mindestens 2 Seiten befeuert. Auf der einen Seite die Ex und auf der anderen Seite Dein Arbeitgeber. Außerdem gibt es ja noch ein weiteres Kind bei Dir.

So wie die Situation im Augenblick ist, kann nicht bleiben. Auch Du wirst Entscheidungen treffen müssen. Für Eure Kinder oder für Deinen Job. Beides geht nach Deinen Aussagen wohl nicht dauerhaft unter einen Hut.

Was willst Du tun?

Gruß, Michael

sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle

AntwortZitat
Geschrieben : 25.03.2010 11:41




(@daddy38)
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Hallo Michael,

vielen Dank für deine Antwort.

Du hast recht, im Moment mache ich wirklich einen Spagat, um allem gerecht zu werden.

Und wenn ich nicht ganz so gut drauf bin, erscheint mir das auch als ein riesiger Berg.

Ich werde dieses Jahr auch noch eine Entscheidung bezüglich meines Jobs treffen, momentan brauche ich
ihn noch zum Ablenken und wegen der Kohle. Langfristig gesehen gehen mir unsere Kids ganz klar vor, was
bedeutet, jobmäßig was anderes zu machen.

Mit meiner ersten Frau und meinem "Großen" habe ich über die Situation gesprochen und mir ist es wichtig,
auch hier eine einvernehmliche Lösung zu finden, damit er nicht zu kurz kommt. Zum Glück gibt es von der
Seite aus keinen Stress, was mich im ersten Moment sehr verwundert hat, da es schon andere Zeiten gegeben
hat.

Heute habe ich kurz mit meinem Cousin telefoniert, der RA ist und dann mit dem Typ von der Beratungsstelle -
ich muss einfach mal schauen. Zumindest war er freundlich und hat sich bemüht mir ein paar Fragen zu beantworten.

Als ich heute mit unseren beiden Kleinen telefoniert habe, war meine Frau freundlich und verbindlich, zumindest
hatte ich den Eindruck. Ganz anders als den Eindruck, den ich nach Ihrem Brief gestern hatte. Wahrscheinlich ist
der Alternativweg, den ich auf

http://www.trennungsfaq.de

zum Thema Umgangsrecht gelesen habe, langfristig gesehen, der bessere. Es fällt zwar manchmal sehr schwer,
aber trotz allem ruhig und freundlich zu bleiben und über solch einen Brief erst einmal eine Nacht zu schlafen ist
wahrscheinlich besser, als zu streiten und im Moment mit Gewalt auf seinem Recht zu beharren (was NICHT heißen
soll, ständig nachzugeben und nur um des Friedens willen auf Fundamentales zu verzichten.

Zumindest bin ich froh, dass ich gestern nicht sofort zum Telefonhörer gegriffen habe.

Viele GRüße,

Daddy38

"Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht, darf man den Kopf nicht hängen lassen!"

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Themenstarter Geschrieben : 26.03.2010 00:10
(@daddy38)
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Hallo zusammen,

es ist jetzt schon eine ganze zeitlang her, dass ich hier im Forum war.

Gerne möchte ich etwas zum aktuellen Stand schreiben.

Die letzte Info an euch war, dass ich meine Kinder nur in einer Beratungstelle sehen könne.

Darauf habe ich mich dann auch eingelassen, obwohl es mir gegen den Strich ging.

Es hat sich dann doch als positiver erwiesen, als ich gedacht habe. Obwohl ich meine beiden Kids (3 und 2)
6 Wochen lang nicht gesehen habe, sind sie auf mich zugerannt und haben mit mir getobt, als wäre über-
haupt nichts gewesen - das war richtig klasse!!!
Auch der anwesende Psychologe hat das gesehen. Nach der "Spielstunde" hatte ich noch einlängeres Gespräch
mit ihm und er hat mir gesagt, auf Grund der Beobachtung und auch meiner beruflichen Situation (d.h. dass
Termine unter der Woche in der BEratungsstelle) würde er diese Form des Umgangs auf 3x beschränken.

Beim dritten Mal ging es dann darum, wie der Umgang künftig geregelt werden könne. In Einzelgesprächen
hat er meine Frau gefragt und anschließend mit mir gesprochen.

Meine Frau konnte sich einen Umgang am Wochenende nur vorstellen, wenn sie dabei wäre, sie aber nicht alleine,
sondern in Begleitung ihrer Mutter kommen würde.

Das hat mir ersteinmal gestunken, aber ich habe mich um des lieben Friedens willen und auf anraten des Psycho-
logen erst einmal darauf eingelassen und so habe ich ein halbes Jahr lang alle 2 Wochen meine Kids gesehen -
im Schlepptau meine Frau und meine Schwiegermutter.

Die Treffen, bei denen wir meistens spazieren waren, waren ok. Habe versucht mich auf meine Kids zu konzen-
trieren und alles andere auszublenden. Schwiegermutter und meine Frau haben sich zurückgehalten.
Nach 2-3 Treffen fing dann unser Großer (war von ganz klein auf immer ein "Papakind") an, jedesmal davon zu
sprechen, dass er mit mir mitfahren wolle, die Mama aber immer nein sagen würde. Sie tat das auch mehrmals
in meinem Beisein, immer wieder mit dem Argument, dass mir ja das Auto nicht gehören würde?!?!?!?!?!
(Anmerkung: Bin im Juli gekündigt worden und damit entfiel auch das Firmenauto. Hab mir bei Bekannten immer
ein Auto ausgeliehen, bis ich seit Oktober wieder einen fahrbaren Untersatz habe).

Wie gesagt hatte ich ab Oktober wieder ein eigenes Auto. Als ich mit diesem das erste Mal bei den Kids war, sind wir
wieder spazieren gegangen. Unser Großer wollte fast nur auf meinen Arm und fing wieder an, er wolle mit mir mit-
fahren. Auf die Frage, wohin er denn wolle, antwortetet er mir: "Zu dir nach Hause!" - trotz Ablenkungsmanövern,
war das SEIN Thema auf 2/3 des Weges. Zum ABschluß des Treffens sind wir zum McKotz gefahren. Habe meine Frau
gefragt, ob unser Großer wenigstens bis dort mitfahren dürfe. "Nein, dann möchte die Kleine auch mit und dann muss
man alle Sitze umbauen,...". Um keinen Streit vor den Kindern vom Zaun zu brechen, habe ich das akzeptiert.
Nach dem Mc, beim Verabschieden hat unser Großer das erste Mal mein Bein umklammert und wollte mit - weil er in
Mamas Auto einsteigen musste, war er kurz davor in Tränen auszubrechen.

Diese Situation war für mich ein Anlass aktiv zu werden, zumal es mehrere Situation gab, an der ein Treffen ausfallen
sollte, weil die Schwiegermutter an dem Wochenende nicht konnte, bzw. meine Frau einfach was anderes ausgemacht
hatte. Beim letzten Mal habe ich mich quergestellt und mich"erdreistet" zu sagen, dass ich den Umgang mit meinen Kids
nicht davon abhängig machen kann, ob die Schwiegermutter Zeit oder Lust hat!!!
Gab natürlich Theater, meine Frau hat auf stur geschaltet. Habe ihr deutlich zu verstehen gegeben, dass wir dafür eine
Lösung finden müssen, nicht nur für das eine Mal, sondern grundsätzlich. Sollten wir uns nicht einigen können, würde ich
Klage beim Familiengericht einreichen.

Prompt kam ein Brief von Ihrer Anwältin, mit dem Hinweis darauf, dass meine Frau kein Vertrauen zu mir hätte, da ich im
Dezember 2009 (während meiner BurnOut-Phase und dem großen Krach, bei dem ich meine Frau an den Armen gepackt
hatte und sie rausschmeißen wollte) geäußert hätte, ich wolle mir was antun.
(Anmerkung: meine Frau ist erst im März 2010 - 3 Monate nach der Situation im Dezember - ausgezogen. In den 3 Monaten,
war ich oft mit unseren Kids alleine unterwegs, mit dem Großen sogar am Flughafen, zum Flugzeuge schauen (von uns aus
ca. 70 km), oder auf dem Bahnhof, weil er absolut auf Zügen steht, u.v.m. - dafür gibt es Zeugen und Beweise).

Das Hammer kam dann 4 Tage nach dem Brief von der Anwältin. Im Briefkasten lag ein Brief von der Polizeidirektion,
dass gegen mich eine Anzeige wegen Körperverletzung vorliegen würde und wegen des Verdachts darauf gegen mich ermittelt
würde - Tatzeitpunkt: Dez. 2009 - 11 Monate später!!!!

Das liegt doch auf der Hand, dass es nicht um die Sache geht, sondern als Vorbereitung auf eine evtl. Klage vor dem Familien-
gericht meinerseits gelten soll. Ich soll als der "gewalttätige" Vater abgestempelt werden.

Mein Anwalt (Strafrecht) sieht die Anzeige relativ locker nach so einer langen Zeit. Über den BRief von der Anwältin hat er sich
erst einmal totgelacht und hat mir empfohlen, seinen Kollegen (Fachanwalt für Familienrecht) zu kontaktieren.

Ich hab das bis jetzt noch nicht getan, da ich meiner Frau mit Hilfe der Beratungsstelle, noch einmal die Gelegenheit geben
wollte, eine gütliche Regelung in einem persönlichen Gespräch zu erarbeiten, was meine Frau bis dato immer wieder abge-
lehnt hat. Sie weigert sich auch dieses Mal, hat aber versprochen, mir schriftliche Vorschläge zu schicken.

Das wollte ich jetzt einmal abwarten und wenn das nicht funktioniert, dann habe ich schneller einen Termin beim Anwalt,
als meine Frau schauen kann.

Das Schlimme, an der ganzen Sache ist, dass die ganze "Sch..." vermutlich nicht unbedingt von meiner Frau ausgeht, sondern
sie von ihrer Mutter, die auch bei einem Anwalt arbeitet und sich in alles einmischt (auch während der Zeit, in der wir zusammen-
gelebt haben, beeinflusst wird.

Was meint ihr zu der ganzen Sache? Hat jemand schon Erfahrung mit so etwas und muß ich noch etwas Wichtiges beachten?

Viele Grüße,

Daddy38

"Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht, darf man den Kopf nicht hängen lassen!"

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 09.11.2010 15:08
(@staengler)
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Servus Daddy38,

schön, dass Du Dich wieder hier meldest.
Es ist immer interessant, wie die Geschichten weitergehen.

Für Dich und Eure Kinder wird es Zeit, dass wieder ganz normale Umgänge stattfinden.
D. h. ohne Mutter und Schwiegermutter im Schlepptau.

Da allerdings mit keinerlei Verständnis von dieser Seite zu Rechnen ist, wird Dir der Klageweg nicht erspart bleiben.
Also, ab zum Gericht und Antrag auf Regelung der Umgänge gestellt.

Es mag zwar in den Unterlagen gut klingen, wenn Du jetzt erst nochmals eine neutrale Vermittlung vorschlägst, aber erreichen wirst Du damit wohl nichts.

Die Sache mit der Anzeige dabei bitte nicht ganz auf die leichte Schulter nehmen.
Ich glaube zwar ebenfalls, dass diese Heute nicht mehr sonderlich gefährlich für Dich werden kann, aber wer weiß das schon genau...

Also: nicht nur totlachen darüber, sondern klar machen, dass die Vorwürfe haltlos sind und Du Dir ggf. auch juristische Schritte gegen diese Anschuldigungen vorbehältst.

Such Dir einen guten Anwalt für alles, sofern Du noch keinen hast.

Gruß, Michael

sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle

AntwortZitat
Geschrieben : 09.11.2010 15:22
(@bengel)
Registriert

hall daddy,

deine geschichte zeigt mal wieder leider sehr eindeutig, wie sehr sich ein vater verbiegen muss, um das recht der kinder zu verwirklichen. das verbriefte recht der kinder auf umgang. jetzt sind schon schwiegermütter diejenigen, die dem vater aus dem leben der kinder kicken wollen.

hier ist aus meiner sicht kein spielraum mehr für verständigungsversuche. die anzeige spricht doch bände. gehe zum anwalt und mit aller härte dagegen vor und parallel umgangsklage.

hier sind jetzt alle register gefragt, um dem treiben einhalt zu gebieten.

deine nachgiebigkeit in der vergangenheit hat dich in diese ecke manövriert. aber es ist nie zu spät.

fang an, konsequenzen zu ziehen und zeige, dass man mit dir (nicht mehr) nicht "rumhampeln" kann.

gruss

bengel

AntwortZitat
Geschrieben : 09.11.2010 15:31
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Daddy,

nach Deiner Schilderung bist Du tatsächlich viel zu abwartend und zu vorsichtig, was Deine Frau überhaupt auf schräge Ideen bringt und ihr auch genügend Zeit zur Durchführung lässt. Spätestens beim Vorschlag "Umgang in Anwesenheit von Muddi und Schwiegermuddi" hättest Du bereits aussteigen müssen; für solchen Unsinn gibt es nicht den geringsten Anlass. Es sei denn, man möchte sich aus lauter Vorsicht das Etikett "Beaufsichtigung ist erforderlich" ankleben lassen.

Das kannst Du zwar nicht mehr rückgängig machen; jetzt weiter abzuwarten, ist allerdings auch unsinnig. Diese Frau möchte keine einvernehmliche Umgangsregelung finden, sondern allerhöchstens eine von ihren Gnaden: Umgang darf dann stattfinden, wenn Muddi das erlaubt. Ich brauche Dir nicht zu sagen, dass das auch für Dein Standing bei den Kids verheerende Auswirkungen haben wird.

Insofern ist es jetzt absolut höchste Zeit für eine gerichtliche Umgangsklage; Du wirst durch Weiteres Abwarten nichts verbessern.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 09.11.2010 15:32
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

PS: Die meisten Frauen verachten Männer, mit denen sie machen können, was sie wollen. Das gilt nicht nur während einer Ehe oder Partnerschaft, sondern auch danach.

Also sorge durch eigenes Handeln für den nötigen Respekt - im Interesse Eurer Kinder!

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 09.11.2010 15:34
(@daddy38)
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Hallo Leute,

vielen Dank für eure Antworten.

Ihr habt recht, ich war in der Vergangenheit oft zu nachsichtig und habe versucht immer diplomatisch zu sein.

Ich arbeite daran.

Gruß,

Daddy38

"Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht, darf man den Kopf nicht hängen lassen!"

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 09.11.2010 15:49
(@daddy38)
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Hallo Leute,

habe mich entschieden:

Werde am Montag einen Termin beim Anwalt ausmachen und u.U. eine gerichtliche Regelung des Umgangs anstreben!!!

Habe heute einen Brief von meiner Frau bekommen, in dem Sie ihren Vorschlag zur Regelung des Umgangs macht.
= So, wie es bisher immer gelaufen ist - mit ihr gemeinsam, da unser beiden Kids soooo an ihr hängen und, da sie nicht
alleine kommen will, natürlich nur mit ihrer Mutter.

Habe dann mit ihr telefoniert, um mit ihr darüber zu sprechen - keine Chance!!!

Ihre Argumentation:
DIe Kids bleiben auch bei anderen nicht, z.B. T. (3), wenn er zur Logopädin geht, die er ja jetzt schon seit einem halben Jahr
"kennt", ist nach einer 1/2 h Schluß. Oder wenn er und seine Schwester bei Oma & Opa sind, wäre auch nach einer halben Stunde
Schluß. Deshalb bleiben beide auch nicht bei mir! Dass ich der Papa bin und ich immer ein TOP-Verhältnis zu Beiden hatte, zählt
nicht - ich wäre ja jetzt auch ein "Fremder" für die Kinder!

Ich hab' die Nase gestrichen voll.

T. will immer mit mir mit (auf Frage wohin -> "zu dir nach Hause Papa") und L. interessiert sich keinen Meter für Ihre Mutter,
wenn ich da bin, auch dann, wenn ich in den Räumlichkeiten der Familienberatungsstelle alleine mit den Kids spiele (Mutter sitzt im
Wartebereich). Psychologin der Beratungsstelle war sichtlich erstaunt, wie die Kids auf mich reagieren und hat gemeint, das lief
ja absolut super.

Ich habe den Eindruck, meine Frau will das nicht wahrhaben (wenn sie was gegen den Papa hat, dann müssen das die Kids auch haben!!!)
und versucht die Kids emotional an sich zu binden. Auf lange Sicht, denke ich, geht der Schuß aber nach hinten los.

Aber das ist mir jetzt egal!

Ich habe ihr in einem Zeitraum von einem 3/4 Jahr 4x Gelegenheit gegeben, sich mit mir an einen Tisch zu setzten, um eine Regelung
zu finden, die für alle Beteiligten die annehmbarste Lösung bietet. Alles hat sie abgelehnt! Jetzt ist entgültig Schluß - meine Geduld ist am
Ende!!!

Viele Grüße,

Daddy38

P.S. Heute hat mein Kleiner am Telefon gesagt "T. Papa lieb haben, Bussy durchs Telefon gegeben" - da geht einem echt das Herz auf und
      das gibt einem die Kraft zu kämpfen!

"Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht, darf man den Kopf nicht hängen lassen!"

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 13.11.2010 21:19
(@staengler)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Servus Daddy,

Werde am Montag einen Termin beim Anwalt ausmachen und u.U. eine gerichtliche Regelung des Umgangs anstreben!!!

So muss der Satz richtig lauten.

Es wird nun höchste Zeit.

Das ganze Dampfgeplaudere Deiner Ex kannst Du einfach vergessen.

Gruß, Michael

sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle

AntwortZitat
Geschrieben : 15.11.2010 10:14
(@daddy38)
Zeigt sich öfters Registriert

Hi Michael,

vielen Dank für deine Nachricht - du hast recht!

Habe am Mittwoch früh einen Termin beim Anwalt.

Der gestrige "Besuchstermin" (natürlich mit meiner Frau und ihrer Mutter in den Räumlichkeiten des Kinderschutzbundes)
hat mich weiter bestätigt, dass der Schritt nach so langer Zeit der einzig Richtige ist.

Viele Grüße,

Daddy38

"Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht, darf man den Kopf nicht hängen lassen!"

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 15.11.2010 15:22




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