Sinnvoll einer Bord...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Sinnvoll einer Borderlinerin (?) hinterherzuziehen?

Seite 1 / 2
 
(@herbart)
Rege dabei Registriert

Hallo,
nach zweijährigem Wechselmodell geht meine Ex mit unserem Kind in eine andere Stadt (200km).

Ich habe jetzt eine Weile gebraucht, um das zu begreifen und zu verarbeiten.
Das ist extrem hart für mich.

Jetzt habe ich mir intuitiv gesagt: "Geh doch einfach auch dahin und kümmer dich weiter!"
Damit würde ich gigantisch über meinen Schatten springen müssen, aber es ist die einzige Idee bei der es mir besser geht.

Jetzt hat mich jemand auf http://www.borderlinezone.org/ hingewiesen und meinte, meine Geschichte höre sich für ihn sehr nach Borderline an.
Ich war erst skeptisch und dann völlig elektrisiert weil viele beschriebene Vorgänge und Ereignisse auf der Seite 1:1 meiner Geschichte entsprechen.

Diese Stimmungsumschwünge, Agressionen, diese Brutalität und Rücksichtslosigkeit der KM unter Ausnutzung meines Verantwortungsgefühls habe ich genau so erlebt (und vielleicht gerade so überlebt).
Ich hielt das für punktuelle Verzweiflung (z.B. darüber in der falschen Stadt zu sein) und hoff(t)e das würde sich beruhigen.

Wenn ich aber der Seite folge, ist es sozusagen eine Persönlichkeitsstörung/ ernstzunehmende Krankheit und ich würde wieder und wieder mit den selben Mechanismen kämpfen müssen. Egal was ich tue, IMMER ist es falsch ... usw.
Jetzt bin ich gar nicht mehr so sicher, ob die Stadt zu wechseln wirklich eine so gute Idee ist. Denn, wenn das so weitergeht, bin ich in einem halben Jahr in der Klapse.
Aber ein Leben ohne Alltag mit meinem Sohn, nur noch als Besuchspapa geht irgendwie auch nicht.

Frage: Hat jemand beruflich/ privat Erfahrungen mit Borderlinerinnen und kann mir einen Rat geben? Oder wohin kann ich mich wenden?
Verzweifelt,
herbart

give respect
get respect

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 11.03.2013 20:11
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin herbart,

Jetzt hat mich jemand auf http://www.borderlinezone.org/ hingewiesen und meinte, meine Geschichte höre sich für ihn sehr nach Borderline an.
Ich war erst skeptisch und dann völlig elektrisiert weil viele beschriebene Vorgänge und Ereignisse auf der Seite 1:1 meiner Geschichte entsprechen.

"Borderline" ist ein überaus komplexes Krankheitsbild, mit dessen Diagnose und Behandlung sich Legionen von Wissenschaftlern und Medizinern beschäftigen. Es wird allerdings auch gerne hobbydiagnostisch in Trennungssituationen angewendet nach dem Motto "meine Ex tut nicht, was ich will, also hat sie bestimmt Borderline/muss man ihr das Kind wegnehmen". Genausogut könnte man irgendwelche Momentaufnahmen von Dir oder sonstwem nehmen und damit eine Schublade namens "Alkoholiker", "Gewalttäter" oder "interessiert sich einen Dreck für sein Kind" aufmachen.
Zeitschriften-Horoskope funktionieren übrigens nach demselben Muster.

Jetzt bin ich gar nicht mehr so sicher, ob die Stadt zu wechseln wirklich eine so gute Idee ist. Denn, wenn das so weitergeht, bin ich in einem halben Jahr in der Klapse.
Aber ein Leben ohne Alltag mit meinem Sohn, nur noch als Besuchspapa geht irgendwie auch nicht.

warum solltest Du in die Klapse kommen? Wenn Du näher an den (künftigen) Wohnort Deines Sohnes ziehst, tust Du das ja nicht, um Deiner Ex nahe zu sein oder viel Zeit mit ihr zu verbringen, sondern um den Umgang mit Deinem Sohn zu leben und zu vereinfachen. Ein höflicher Umgang bei "Kindesübergaben" ist vollkommen ausreichend; davon kommt man nicht "in die Klapse".

Frage: Hat jemand beruflich/ privat Erfahrungen mit Borderlinerinnen und kann mir einen Rat geben? Oder wohin kann ich mich wenden?

Was sollte das bringen? Du musst Dich nicht über das notwendige Mass getrennter Eltern hinaus mit Deiner Ex auseinandersetzen und insbesondere nicht mit ihr zusammenleben. Selbst wenn bei ihr tatsächlich eine BL-Symptomatik vorläge, bräuchte sie sich von niemandem zwangsbegutachten oder ihre Erziehungsfähigkeit in Frage stellen lassen.

Du musst Dein eigenes Leben und Deine Zukunft als Trennungsvater auf die Kette kriegen; nicht im Leben Deiner Ex herumfuhrwerken und dort krampfhaft nach Minuspunkten suchen. Schon gar nicht, wenn Du einen GSR-Antrag glaubhaft durchkriegen willst: Das "G" steht für "gemeinsam(e Verantwortung)" und nicht für "ich pinkle dir bei jeder Gelegenheit ans Bein."

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 11.03.2013 20:32
(@herbart)
Rege dabei Registriert

warum solltest Du in die Klapse kommen? Wenn Du näher an den (künftigen) Wohnort Deines Sohnes ziehst, tust Du das ja nicht, um Deiner Ex nahe zu sein oder viel Zeit mit ihr zu verbringen, sondern um den Umgang mit Deinem Sohn zu leben und zu vereinfachen. Ein höflicher Umgang bei "Kindesübergaben" ist vollkommen ausreichend; davon kommt man nicht "in die Klapse".

Ich wollte ich könnte dir recht geben, aber ein immer wieder auftauchendes Muster unserer Beziehung ist es, genau die Dinge zu forcieren, wo sie weiß, dass es mich in Schwierigkeiten bringen würde.
Also kein der Situation angepasstes Agieren, sondern ausschliesslich ausgerichtet auf "Unerfüllbarkeit" und "Zurückweisung".
Kannst Du dir vorstellen, wie es ist, sich zu bemühen und Verständnis zu haben - und immer vermittelt zu bekommen - nur das Gegenteil dessen, was du tatest wäre "richtig" gewesen.

Im Moment habe ich die Vermutung, eine gewisse Ignoranz und Desintresse meinerseits wären meinem realen Umgang zuträglicher als ein "überbesorgtes Hinterherziehen".
Sozusagen, einfach das Gegenteil dessen zu tun, was man beabsichtigt.

Ich will nicht in ihrem Leben rumfuhrwerken, ich habe nur mit diesem Borderlineding das erste Mal das Gefühl nicht vor einem Wirrwarr unlogischer Einzelvorfälle zu stehen, sondern eine Erklärung zu den gesamten Vorfällen der letzten 5 Jahre zu bekommen. Folge ich dieser Erklärung, bedeutet es - ich kann mich drehen und wenden, jeder meiner Versuche ist bereits zum Scheitern verurteilt - nur auf Grund der Tatsache, dass er von mir kommt.

give respect
get respect

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 11.03.2013 21:23
(@voltax)

Mütter handeln wegen ihrer Kinder oft irrational.

Willst du Klarheit haben und hast du vor deine Vermutung beweisen zu lassen?
Mit einem aus dem Internet recherchierten Krankheitsbild eine nicht festgestellte Diagnose zu kommen hilft da nicht weiter.
Ebenso wie Gutachten über eine Erziehungsunfähigkeit zu beantragen.

Manche Mütter sind auch oft Beratungsresistent und man kann es ihnen auch nicht recht machen.
Habt ihr schon eine Meditation gehabt?

Gruß Voltax

AntwortZitat
Geschrieben : 11.03.2013 21:49
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin herbart,

ein immer wieder auftauchendes Muster unserer Beziehung ist es, genau die Dinge zu forcieren, wo sie weiß, dass es mich in Schwierigkeiten bringen würde.
Also kein der Situation angepasstes Agieren, sondern ausschliesslich ausgerichtet auf "Unerfüllbarkeit" und "Zurückweisung".

aus diesem Grund trennen sich Menschen; dafür braucht es keine psychische Erkrankung als Erklärung oder Rechtfertigung. Und ja: Ein paar von ihnen sind fies genug, dem anderen auf diese Weise die Haupt- oder Alleinschuld zuschieben zu wollen.

Kannst Du dir vorstellen, wie es ist, sich zu bemühen und Verständnis zu haben - und immer vermittelt zu bekommen - nur das Gegenteil dessen, was du tatest wäre "richtig" gewesen.

ja, das kann ich durchaus. Aber nachdem man sich getrennt hat, spielt das doch keine Rolle mehr. Du musst Deiner Ex nicht mehr gefallen wollen - oder so sein, wie sie Dich gerne hätte.

Ich will nicht in ihrem Leben rumfuhrwerken, ich habe nur mit diesem Borderlineding das erste Mal das Gefühl nicht vor einem Wirrwarr unlogischer Einzelvorfälle zu stehen, sondern eine Erklärung zu den gesamten Vorfällen der letzten 5 Jahre zu bekommen. Folge ich dieser Erklärung, bedeutet es - ich kann mich drehen und wenden, jeder meiner Versuche ist bereits zum Scheitern verurteilt - nur auf Grund der Tatsache, dass er von mir kommt.

das Blöde ist: Diese Pseudo-Erklärung bringt Dich nicht weiter (es sei denn, Du findest Gefallen daran, Deine gewesene Beziehung zu sezieren). Für alles andere hilft vor allem die Unterscheidung zwischen "was war?" (Paarbeziehung, abgeschlossen) und "was ist in Zukunft wichtig?" (Elternbeziehung, noch zu installieren und zu gestalten).

Und selbst, wenn Deine Ex einen an der Waffel haben sollte: Das ist nicht verboten. Und getrennt habt Ihr Euch bereits; es kann Dir also egal sein.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 11.03.2013 22:04
(@diskurso)
Registriert

Frage: Hat jemand beruflich/ privat Erfahrungen mit Borderlinerinnen und kann mir einen Rat geben? Oder wohin kann ich mich wenden?

http://www.trennungsfaq.de/forum/search.php?action=results&sid=f48aa29d77a60862a6a2f0e1402ca721&sortby=lastpost&order=desc

AntwortZitat
Geschrieben : 11.03.2013 22:09
(@voltax)

Wenn ich das richtig gelesen habe, gab es Probleme eine geeignete Beratung/Therapie zu bekommen.

Familien und Erziehungsberatung scheiterten.
Du wolltest eine Paartherapie. (wurde nicht gemacht?)
Sie wollte eine Trennungsberatung. (wurde nicht gemacht?)

Oft sind die Verhaltensweisen eine Möglichkeit um dich zu verletzen, das Verhalten kommt meist aus der Trennung gepaart mit Hass und alten Verletzungen einer nicht abgeschlossenen Paarebene.

Eine Meditation um auf die Elternebene zu gelangen und Konflikte wie Eltern zu lösen gab es noch nicht.

Die Frage ist, wie man eine Meditation durchgesetzt bekommt und auch so das sie daran teilnimmt?

Gruß Voltax

AntwortZitat
Geschrieben : 11.03.2013 22:26
(@zwergnases-mama)
Rege dabei Registriert

Voltax eine Mediation ist sicherlich super, aber diese muss von beiden gewollt sein.
Du kannst niemanden zu einer Mediation zwingen, was auch dünnsinn wäre, da dort Kompromisse gefunden werden sollen und dazu muss eine Kompromissbereitschaft gegeben sein.
Es mag toll sein, wenn das bei dir alles so geklappt hat, aber bitte versuch hier nicht in mehreren Threads Leute in eine Mediation zu drängen, bei denen der Zug streckenweise schon abgefahren ist. oder wie stellst Du dir eine Mediation mit 200km Entfernung vor?

Gruß Zwergnases Mama

AntwortZitat
Geschrieben : 11.03.2013 22:40
(@hexesyl)
Nicht wegzudenken Registriert

Kann man eine Mediation auch alleine besuchen? Oder gibt es noch eine andere Möglichkeit von der Paarebene zur Elternebene zu kommen, wenn man das alleine erstmal hinkriegen werden?

A life lived in fear is a life half lived

AntwortZitat
Geschrieben : 11.03.2013 22:51
(@herbart)
Rege dabei Registriert

@diskurso danke!

Du wolltest eine Paartherapie. (wurde nicht gemacht?)
Sie wollte eine Trennungsberatung. (wurde nicht gemacht?)
Oft sind die Verhaltensweisen eine Möglichkeit um dich zu verletzen, das Verhalten kommt meist aus der Trennung gepaart mit Hass und alten Verletzungen einer nicht abgeschlossenen Paarebene.

Nein, hat sie abgelehnt.
Nein, hab ich abgelehnt. War für mich erst der zweite Schritt.
Ja, sicher - es hat nicht funktioniert mit uns. Ich kann z. Bsp. nicht mit jemandem ins Bett gehen, der ständig versucht mich unter Druck zu setzen, zu beschimpfen, der permanent seine Meinung und Einstellungen um 180 Grad wendet, ausrastet, tätlich wird. Das hat sie extrem verletzt und verunsichert.
Und jetzt bin ich "schwarz" - alles, was von mir kommt beantwortet sie mit Hass.
Die "Elternebene" oder so etwas, existiert für sie nicht - sie sieht das Kind als ihr Eigentum - nur weg, und zuschlagen. Deshalb versteht sie es noch nicht mal im Ansatz, wenn ich sie auf die Gefährdung der Beziehung meines Sohnes zu mir hinweise.

give respect
get respect

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 11.03.2013 23:02




(@voltax)

Voltax eine Mediation ist sicherlich super, aber diese muss von beiden gewollt sein.
Du kannst niemanden zu einer Mediation zwingen, was auch dünnsinn wäre, da dort Kompromisse gefunden werden sollen und dazu muss eine Kompromissbereitschaft gegeben sein.
Es mag toll sein, wenn das bei dir alles so geklappt hat, aber bitte versuch hier nicht in mehreren Threads Leute in eine Mediation zu drängen, bei denen der Zug streckenweise schon abgefahren ist. oder wie stellst Du dir eine Mediation mit 200km Entfernung vor?

Gruß Zwergnases Mama

Ich sage ja nicht, dass man jemanden zwingen soll, das würde nicht funktionieren, aber vielleicht kann man gut argumentieren damit es beide Beteiligten wollen.

Selbst gerichtlich kann man zumindest in Deutschland, niemanden zur Meditation zwingen.
Empfehlungen können aber von JA und Gericht ausgesprochen werden.

Ich sage auch nicht, dass eine Mediation Erfolg verspricht.
Bei meiner Exfrau wird die Mediation auch nichts bewirken, aber der Bericht danach.
Meine Exfrau geht widerwillig hin und nur auf Anraten von JA und Gericht.
Ich gehe gern hin, mir bringt es etwas.

Gruß Voltax

AntwortZitat
Geschrieben : 11.03.2013 23:04
(@zwergnases-mama)
Rege dabei Registriert

Voltax der Punkt ist HIER bei Herbart und NICHT bei dir sind 200km Entfernung im Raum
da ist Mediation technisch NICHT möglich
und es wäre ganz schön, wenn du diesen Realitäten ins Auge blickst BEVOR du solche Ratschläge erteilst. bzw würde ICH es ganz schön finden.

Gruß Zwergnases Mama

AntwortZitat
Geschrieben : 11.03.2013 23:09
(@hexesyl)
Nicht wegzudenken Registriert

Völlig Off- Topic und @ Zwernase- Mama

Ich glaub der Frischling holt sich die ersten blauen Flecken ab. Hab ich anfangs auch gemacht.  😉

In der Zwischenzeit formuliere ich anders, so dass man meine Frage bzw. meinen Gedankengang auch hinkriegt.

A life lived in fear is a life half lived

AntwortZitat
Geschrieben : 11.03.2013 23:13
(@voltax)

Voltax der Punkt ist HIER bei Herbart und NICHT bei dir sind 200km Entfernung im Raum
da ist Mediation technisch NICHT möglich
und es wäre ganz schön, wenn du diesen Realitäten ins Auge blickst BEVOR du solche Ratschläge erteilst. bzw würde ICH es ganz schön finden.

Gruß Zwergnases Mama

Mein Vorschlag wäre bez. auf der Mediation, die Termine auf die Umgangswochenenden zu legen.
So kann man gleich Konflikte die bei der Umgangsumsetzung stattfinden besprechen und adäquate Kompromisse finden.
Ich sage nur 4 auf einen Streich. Umgang sichergestellt, Zeugen anwesend, Mediation läuft und die Fahrt hat man sowieso.

Aber sicher bedarf es auch einer guten Planung, ich stimme dir zu, es ist schwierig, aber nicht unmöglich.

Gruß Voltax

AntwortZitat
Geschrieben : 11.03.2013 23:27
(@wedad)
Rege dabei Registriert

Ähhhhm, Voltax?
Das ist das Realitätsfremdeste was ich hier seit langem gelesen habe. Das Umgangswochenende (steckt schon im Begriff) dient dem Umgang des Kindes mit dem nichtbereuenden Elternteil.
Mal ganz davon ab, dass 200 km gefahren werden müssen und das Kind dann ja auch zu Papa nach Hause möchte um mit ihm Zeit zu verbringen.....
Eine Therapie in diese Zeit zu stecken wäre alles andere als förderlich. Ich wäre in dem Fall mit den Gedanken bei meinem Kind, was ja dann für die Zeit auch noch fremduntergebracht werden müsste.

Gruß

Ole

***never give up***

AntwortZitat
Geschrieben : 11.03.2013 23:32
(@Brainstormer)

Moin Herbart,

um mal wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen...

Ich finde es enorm wichtig, eine Antwort auf die "Warum" Frage für sich zu finden und wenn du dir diese jetzt mit einer Borderline-Erkrankung deiner Ex erklären kannst, ist das m.M.n. ein wichtiger Schritt des Verarbeitungsprozesses und vor allem eine Chance, den Hass abzulegen. Nicht mehr und nicht weniger.

Mir selbst ist es damals wie Schuppen aus den Haaren gefallen, als ich das erste Mal von 'Bipolaren Störungen' gelesen hatte und ich möchte auch dir empfehlen, diesbezüglich einmal nachzulesen, da die Symptome teilweise ähnlich sind. Plötzlich hatte ich eine Erklärung für das Verhalten meiner DEF während der Ehezeit und ein gewisses Verständnis für Dinge, die sie getan hat und welche dann letztendlich zum Scheitern der Beziehung führten. Auch wenn dies immer noch eine Hobby-Diagnose von mir ist, so habe ich doch ab diesem Zeitpunkt meinen Frieden mit der Vergangenheit gefunden und war offen für die Zukunft. Es war mir dann sogar möglich, aus einer anderen Perpektive zu reflektieren, eigene Fehler und und falsche Verhaltensweisen von mir festzustellen und einzugestehen, die das Scheitern der Ehe zusätzlich befeuert hatten.

Ich denke, du wirst noch einige Zeit brauchen, um die richtigen Schlüsse aus dieser Erkenntnis zu ziehen und kannst dann eine Entscheidung treffen, ob du hinterherziehst oder nicht. Das kann dir hier niemand abnehmen.

Gruß
Brainstormer

AntwortZitat
Geschrieben : 12.03.2013 00:35
(@jack-no7)
Rege dabei Registriert

Ich finde es enorm wichtig, eine Antwort auf die "Warum" Frage für sich zu finden und wenn du dir diese jetzt mit einer Borderline-Erkrankung deiner Ex erklären kannst, ist das m.M.n. ein wichtiger Schritt des Verarbeitungsprozesses und vor allem eine Chance, den Hass abzulegen. Nicht mehr und nicht weniger.

Thats the point!
Aus eigener Erfahrung kann ich auch sagen, dass es das wichtigste ist auf die "warum" Frage eine Antwort zu finden. Und wenn diese lautet: "die Frau ist krank" dann ist das vollkommen in Ordnung und ermöglicht es dir Wege zu finden wie du damit umgehen kannst.

Richtig ist, dass mein jemandem mit Borderline Erkrankung am besten so wenig Aufmerksamkeit wie möglich schenken sollte. Denn das ist das, was sie wollen.
Gestaltet sich bei einem gemeinsamen Kind leider schwierig.
Wenn du für euer Kind weiter da sein kannst und dafür ihnen auch hinterherziehen willst, mach es!
Bedeutet ja noch lange nicht, dass du dadurch mehr Kontakt mit der KM haben musst. Und das kannst du sie dann ja auch spüren lassen.

Ich selbst habe den Kontakt mit der KM wirklich aufs allernötigste reduziert und interessiere mich eigentlich nur für unser Kind. Funktioniert mittlerweile auch ganz gut.

Jack

AntwortZitat
Geschrieben : 12.03.2013 00:58
(@herbart)
Rege dabei Registriert

@ Brainstormer
@ Jack

Danke für eure Antworten.
Seit dem Hinweis auf Borderline und der seitenlangen Lektüre über Verhaltensmuster und Mechanismen, die mir erschreckend vertraut vorkamen und wo ich die ganze Zeit dachte: "Krass, dass ist 1:1 meine Ex!" stehe ich nun irgendwie nicht mehr so hilflos und verzweifelt vor dieser Wand aus Agression und Irrationalität, mir permanent den Kopf zermarternd, wie ich Zugang zu Ihr und einer sinnvollen, erwachsenen Lösung bekommen kann.
Diese gesamte Rücksichtslosigkeit und permanente Aggression, dieses respektlose Runtermachen mich und meine Eltern betreffend, die ganze Schiene mich aus unserer  Wohnung und meinem Freundeskreis zu drängen - das alles ist dann wenigstens nicht "reflektiert bösartig" sondern eher Hilflosigkeit geschuldet.
Was dann aber natürlich immer noch richtig übel ist.

Wahrscheinlich kann ich erst mit diesem Wissen aufhören mich am "Unmöglichen" aufzureiben und gangbare Wege finden. Ich werde mit dieser Frau niemals zu einem erwachsenen, respektvollen Umgang finden können. Jedenfalls nicht auf dem Weg der Vernunft.
Und ganz wichtig: Ich muss endlich anfangen mich zu schützen! Sonst blute ich aus und es ist niemandem geholfen.
Ich habe jahrelang das "Richtige" versucht und mir wird jetzt klar, dass es in diesem speziellen Fall das absolut "Falsche" ist.

Nun muss ich wohl versuchen, mich auf das Kind zu konzentrieren. Ich sehe da noch icht wirklich ein Bild, bin aber erstmal schon froh, von dem falschen Zug runter zu sein.
Nun führt der Weg zum Kind über sie ...  
Ich kann mir vorstellen, dass ein Spiel versucht werden wird:"Bevor du deinen Sohn sehen kannst, musst du dich erstmal richtig runter machen lassen!"
Vielleicht kann Jack (oder/und jemand anders) mir da noch ein paar konkretere Hinweise geben wie man zu einem "Funktioniert eigentlich ganz gut." kommt?

give respect
get respect

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 12.03.2013 11:52
(@herbart)
Rege dabei Registriert

Die Fragestellung ist jetzt einfach:
Wie kann es mir gelingen über 200km einen sinnvollen Umgang mit meinem 2jährigen Sohn zu etablieren ohne permanent auf die "lauernde Miene" KM zu treten?
Wie kann ich sie temporär ausblenden, ohne dass sie sich benachteiligt oder übergangen und dadurch provoziert fühlt?
Wie kann ich sie durch mein Engagement für meinen Sohn überzeugen, ohne ihr zu nahe zu treten?

Vor dem neuen Hintergrund bin ich jetzt auch nicht mehr so sicher, ob mein Antrag auf GSR dabei wirklich so zielführend ist, wie ich mir einbilde ...

give respect
get respect

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 12.03.2013 12:12
(@fruchteis)
Registriert

Moin.

Interessant, wie Du die 'Kurve nimmst', herbart.

Solange Du in den BL-Infos nur mögliche abschließende Erklärungen für Eure Paar-Dynamik findest mit starkem Blick auf Deine Anteile, sehe ich keine Gefahren. Mehr sollte daraus nicht werden.  

Sollte diese Frau tatsächlich so organisiert sein, dann wird sie Pathologisierungen 100e Meilen gegen den Wind spüren und Dich bekämpfen, als ginge es um ihr Leben. Das geht dann übers Kind!

Daher rate ich zur strikten Konzentration auf das Kind - im Fühlen, Denken und Handeln!

Auch Anträge sollten NICHT kontradiktorisch formuliert werden! Besser als Regelungsvorschläge für das Kind, für die Familie(n) in spezieller Organisation. Die KM als Beteiligte, nicht als Gegner benennen!

W.

AntwortZitat
Geschrieben : 12.03.2013 13:17




Seite 1 / 2