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Sorgerechtsverfahren

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 5G3G
(@5g3g)
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Themenstarter
 

Hallo Leute,

Am Freitag habe ich eine Anhörung vorm Familiengericht.

Meine Exfrau hat das alleinige Sorgerecht beantragt oder hilfsweise das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht.

Kurze vorinfo:

Unser Sohn bekommt vom Jugendamt Hilfe für Erziehung, deswegen ist er in einer speziell dafür gemachte Schule mit Tagesgruppe. Vor der Einschulung wurde schon sehr hoher Förderbedarf festgestellt worden.

Bevor er die Hilfe bekommen hatte war er in einer speziellen Schule für Körperbehinderten Einschränkungen usw.

Dort wurde er aber von der Schule befreit, da die Schule und Lehrkräfte nicht mit im Arbeiten konnten. Es gab sehr viele Probleme, wie Sozialverhalten usw. Deswegen dann der wechsel auf teilstationäre Tagesbetreuung mit Schule. Das war dann Schuljahr 2021 Link entfernt

Er machte dort dann richtige gute Vortschritte.Er hat dann endlich verstanden wer ich überhaupt bin. Er wurde sportlicher und er wurde in die Welt erlassen. Hat Freunde gefunden usw. Also er wurde endlich aus seinem Knast entlassen wo er die ganze Zeit eingesperrt war. Er durfte dann endlich mal zuhause raus, auch wenn es nur Rollerfahren war, die Straße hoch und runter.

Das hört sich alles so an als hätte ich nie was gemacht. Ich habe sehr viel gemacht, bloß ich habe irgendwann aufgegeben. Habe mir an dem Jugendamt die Zähne ausgebissen und bin später als Buhmann da gestanden. Das Kind hat ja Einschränkungen usw. Ich erwarte zu viel, soll kein Druck aufbauen usw. Ich habe sehr oft erwähnt das er vernachlässigt wird, eingesperrt usw. Hat niemand interessiert.

Das Kind hat von meinen Aktionen nie was mitbekommen, habe immer geschaut das es geheim bleibt und ich im geheimen agiere. Auch deshalb weil die Mutter einen Dachschaden hat und ich das Kind irgendwie schützen muss.

Nach einem Gespräch mit den Betreuern von seiner Tagesgruppe habe ich endlich Verbündete gefunden. Alles was ich immer gesagt habe, haben sie bestätigt. Ihnen ist das alles aufgefallen und haben die Kinderpsychatrie ins Spiel gebracht. Habe ich auch schon probiert, wurde aber immer verhindert. 

Ich glaube, ich brauche nicht weiterschreiben wie der weiter Verlauf war. Kann sich jeder Denken. Die Ärztin war auch auf meiner Seite, mal kurz erwähnt.

Da das jetzt dann alles seinen lauf genommen hat ist die Mutter auf die Idee gekommen, sie könnte nach Südamerika Auswandern übrigens als Urlaub getarnt.

Da ich vollens dagegen bin, geht's jetzt vor Gericht.Meine Exfrau hat einen Antrag gestellt. Das Jugendamt hat zwischendurch versucht mich fertig zu machen und meinte ich muss an das Kind denken usw.

Der Antrag hört sich sowas von gelogen an, das muss jedem gleich auffallen. Nicht mal die Schule wusste Bescheid über die Pläne und Klasse wiederholen, wenn man wieder in Deutschland ist.

Natürlich habe ich ein Gegenantrag gestellt.Mit dem Verweis auf die nötigen Förderungen wo unser Sohn benötigt. Da habe ich ja mittlerweile viele Beweise gesammelt Dank der Mithilfe der Tagesgruppe. Das es dem Kindeswohl nicht förderlich ist.

Die Antwort von der Gegenseite war, es wird keine Förderungen gebraucht ist ein normal Kind. Ist zum wohle des Kindes. Kann ruhig mit nach Südamerika. So in der Art.

Mit dem Verfahrensbeistand hatte ich auch schon Kontakt, der ist vom Stuhl gefallen. Der konnte das alles nicht glauben. Der hat noch gemeint, mein Sohn hat im erzählt, er darf kein Kontakt zu mir haben, dafür bekommt er ein Handy von der Mutter. Er dachte ich kümmere mich nicht um ihn usw. Nur lügen über mich.

Wie schon gesagt, habe im geheimen agiert. Ich wusste immer bescheid über alles. Habe im Email Verkehr gezeigt und alles erzählt. Der wusste nicht mal das er auf eine spezielle Schule geht.

So und da der Tag näher rückt, werde ich immer unruhiger und stelle mir die Frage war das alles so richtig, was kommt noch so alles auf mich zu.Warum ist das Jugendamt nicht geladen worden zum Gericht.Warum hat das Gericht kein Sachverständiger beauftragt, so wie es mein Anwalt beantragt hat. Der stellt sich auch die Frage warum das alles und das dass alles komisch ist. Ich Zeit 10 Wochen kein Kontakt mehr zum Kind habe usw. Wie das jetzt abläuft, wenn ich das Sorgerecht bekomme, ich bin ja das Feindbild. Was spielt das Jugendamt noch.

Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht?

Warum spielt das Jugendamt so ein Spiel?

So viele Fragen.

Er ist übrigens 12 Jahre alt.

Viele Grüße 

 

 

 
Geschrieben : 22.11.2022 12:45
DeepThought
(@deepthought)
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Moin,

verfahrene Situation...

Dein RA schein fit und engagiert - lass den machen. Wenn Du etwas sagst, dann ohne Vorwürfe. Schildere die Sachverhalte/die Vorkommnisse absolut sachlich und, wichtig, ohne eigene Deutung oder Ergebnisvermutung. Lass das Gericht erkennen, wer der Kriegstreiber ist. Sprich dieses Vorgehen mit Deinen RA ab, damit er Dich ggf. ausbremst, wenn die Emotionen mit Dir durchgehen. Solltest Du nicht zu bremsen sein, dann schiebe den Satz ein: "Ich bin Vater und mache mir Sorgen, ernsthafte Sorgen. Sehen Sie es mir bitte nach, wenn die Pferde etwas mit mir durchgehen."

DeepThought

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

 
Geschrieben : 23.11.2022 09:46
(@ruffys)
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Estimable Member
 

Das alleinige Sorgerecht sollte sie nicht bekommen da gibts hohe hürden, das ABR wäre möglich... sofern die spezielle Schule notwendig ist könnte es aber schwierig werden mit der Übertragung  und dem Umzug. 

 
Geschrieben : 01.12.2022 21:39
 5G3G
(@5g3g)
Beiträge: 3
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Themenstarter
 

Nja was soll ich sagen.

Ich verstehe eigentlich die Welt nicht mehr.

Ich hatte für 3std Kontakt zu meinem Sohn.

War mit im Pizza essen, er hat sich riesig gefreut mich wieder zu sehen. Aber gleichzeitig alles gebeichtet. Er hat alles gesagt wo Mama wollte.

Was er zum Richter gesagt hat wollte er mir nicht erzählen, er schämt sich zu sehr.

Ich habe auch nicht weiter nachgefragt, nur die letzte Zeit mit ihm genossen.

Ich habe bloß zu ihm gemeint das er sich kein Kopf machen soll, ich ihm nicht böse bin.

Bloß das er mal darüber nachdenken soll, die viele Geschenke wo er die letzten Wochen bekommen hat, warum er sie jetzt wieder verkaufen musste.

Der Richter hat gegen alle Befürchtung des Jugendamtes (wo auf einmal zu mir gehalten hat) und des Verfahrensbeistandes entschieden.

Der Verfahrensbeistand wurde noch vom Richter angehalten ruhig zu sein und in ein Art Verhör verwickelt. Ich durfte mich garnicht äußern.

Meine Anwältin wurde dauernd abgewiesen. Alle widersprüchliche Aussagen wurden ignoriert.

Ich frage mich, ist meine Exfrau mit dem Richter im Bett gewesen.

Noch zum Abschluss ich habe mein Sorgerecht noch, immer noch 50 Link entfernt 2 Tage nach der Anhörung saß mein Sohn im Flieger.

Ich zitiere noch den Abschluss vom Richter:

Das Gericht erteilt unter Zugrundelegung seiner vorläufigen Einschätzung der Sach- und Rechtslage den rechtlichen Hinweis, dass es keinen Anhaltspunkt für eine Aufhebung der gemeinsamen elterlichen Sorge sehe, sondern allenfalls über die Teilnahme des Kindes an dem Auslandsaufenthalt mit der Mutter entscheiden werde. Hierbei sehe das Gericht das schlagende Argument für eine Teilnahme des Kindes an dem Auslandsaufenthalt mit der Mutter darin, dass die Mutter die Hauptbezugsperson des Kindes sei und es aus der Anhörung des Kindes geschlossen habe, dass es dem Kind vor allem darauf ankomme bei der Mutter zu sein, weniger wo. Zudem halte sich der etwaig zu erwartende Schaden im Falle der Unterbrechung des Optimal-Förderungs-Konzeptes in Deutschland aufgrund der Befristung des Auslandsaufenthaltes in vertretbaren Grenzen, sofern überhaupt einer eintrete. Und selbst wenn einer eintrete, sei dieser etwaig zu erwartende Schaden mit dem wohl auch zu erwartenden Gewinn an Lebenserfahrung und an Einblicken in eine Gesellschaft jenseits der bundesrepublikanischen Wohlstands- und Wohlfühlgesellschaft ab- zuwägen und aufzuwiegen. Im Ubrigen gehe das Gericht davon aus, dass die Mutter, so- fern es zu einer Gefährdung des Wohls ihres Kindes in dem fremden und ungewohnten Umfeld komme, geeignete Mittel suchen und finden werde, um der Gefahr zu begegnen, auch dadurch, dass sie den Aufenthalt dann umgehend beende. Das Gericht schlägt da- her vor, dass der Vater dem Auslandsaufenthalt des Kindes mit der Mutter zustimmt und die Beteiligten dasVerfahren im Ubrigen bei Kostenauihebung für erledigt erklären.

 

 

 

 

 
Geschrieben : 02.12.2022 15:43
 5G3G
(@5g3g)
Beiträge: 3
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Themenstarter
 

Der Unterhalt für diesen Monat ist wieder retour gekommen, das Konto existiert nicht mehr.

Auch die Telefonnummer existiert nicht mehr.

Die Adresse wo ich vom Gericht mitgeteilt bekommen habe ist ein Tabak Geschäft.

An einen komplett anderem Ort.

Nicht mal das hat das Gericht geprüft.

 
Geschrieben : 02.12.2022 15:56
(@zebra)
Beiträge: 105
Estimable Member
 

Hallo 5G3G,

so ganz verstehe ich Deine Bedenken nicht: Im Eingangsbeitrag beklagst Du, Euer Sohn sei, bis er in die betreute Tagesgruppe kam, kaum nach draußen gekommen, habe abgeschieden gelebt. 

Nun hat er die Möglichkeit, wirklich umfassende neue Erfahrungen zu machen, ein Leben in einer Gesellschaft zu erleben, die zumindest teilweise nach anderen Regeln funktioniert als die Unsere.

An Deiner Stelle würde über die Begründung des Richters durchaus einmal nachdenken. Wir Mitteleuropäer neigen ja dazu, uns für den Nabel der Welt zu halten und unsere eigenes Denken für das einzig Richtige. Was die Antipoden „Individualismus“ und „Gesellschaftsbezogenheit“ angeht, so neigt sich die Waage hier ganz strark in Richtung Individualismus. In Südamerika ist das nicht ganz so. 

Vielleicht tut es Eurem Sohn richtig gut, diesen Unterschied zu erfahren. Insbesondere, wenn er, wie Du schilderst, Probleme im Sozialverhalten hat, merkt er in der Situation als Einwanderer eher, wie wichtig Kontakte und Kooperation sind, um sich in der fremden Gesellschaft zurechtzufinden. In dieser Hinsicht ist die Aussage des Richters „jenseits der bundesrepublikanischen Wohlstands- und Wohlfühlgesellschaft“ durchaus zutreffend.

Sieh es als große Chance für Euren Sohn, das alles kennenlernen zu dürfen und seinen Horizont enorm zu erweitern. 

 

 
Geschrieben : 03.12.2022 07:53