HALLO
HIER IST MEIN THENA
MEINE FRAU WAR EINE WOCHE BEI IHREN ELTERN IN LEIPZIG.DA HAT SIE MICH BETROGEN UND ICH WÜRDE AM LIEBSTEN SOFORT DIE SCHEIDUNG EINREICHEN.ABER ICH BIN MIR NICHT SICHER WAS MIT DEN KINDERN WIRD.
WIR HABEN ZWEI KINDER ZUSAMMEN 1JAHR UND 4JAHRE,DAZU NOCH IHRE ALTESTE TOCHTER AUS NER ANDEREN BEZIEHUNG DIE IST 14.
DA ICH ALLEIN VERDIENER BIN UND SIE HAUSFRAU WÜRDE ICH GERNE WISSEN WAS FÜR EINE CHANCE ICH HABE DAS MEINE KINDER BEI MIR BLEIBEN,UNTERSTÜTZUNG HÄTTE ICH GENUG.?
SIE HAT AUCH EINE ZIEMLICHE VORGESCHICHTE (DIE 14JÄHRIEGE IST IM HEIM GROSS GEWORDEN KAM ERST LETZTES JAHR ZU UNS) UND NOCH EINEGE ANDERE SACHEN:
HABE ICH EINE CHANCE MEINE KINDER BEI MIR ZU BEHALTEN??????????????
BITTE UM ANTWORT
Hallo Barty,
zunächst eine Bitte: Nutze nicht ausschließlich die Grossbuchstaben. Das liest sich schwer und gilt im virtuellen Leben als Schreien.
Dass Deine Frau Dich betrogen hat ist natürlich nicht toll. Es wird aber keinen Einfluss auf den Verbleib der Kinder haben. Eine schlechte Ehefrau muss nicht auch eine schlechte Mutter sein und das Schuldprinzip ist 1977 bereits abgeschafft worden.
Du müsstest Dir auch die Frage gefallen lassen, warum Du mit dem Wissen, dass Deine Frau erziehungstechnisch Defizite hat, als klassische Hausfrau die Erziehung der Kinder übernommen hat und warum sie ab eurer Trennung plötzlich nicht mehr dazu in der Lage sein soll.
Es gibt kein verbrieftes Recht darauf, dass sie die Kinder behält, aber in der gegenwärtigen Rechtsprechung sehen Deine Chancen nicht besonders gut aus, zumal die Kinder noch sehr klein sind. Wenn zudem Deine Frau keinen Job hat und damit zu rechnen ist, dass Du nicht nur Sozialleistungen beanspruchen wirst sondern auch auf fremde Dritte in der Betreuung angewiesen bist (Oma, Opa, Tante, Geschwister), sieht es noch schlechter aus.
Neben der Frage, ob eine Paartherapie eure Familie retten könnte, solltest Du mit Deiner Frau klären, ob eine Betreuung der Kinder im Wechselmodell (also jeder 50% des Monats) denkbar ist. Das erhält beiden Kindern beide Eltern.
Du solltest die Kinder nicht als Mittel benutzen, um Deine Frau für ihren Fehltritt zu bestrafen.
LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Moin Barty,
ich kann mich Lausebackesmama nur anschliessen: Ob Deine DEF eine gute oder schlechte Ehefrau war oder ob sie Dich "betrogen" hat (wozu es meistens eine Vorgeschichte gibt), hat nichts mit ihren Qualitäten als Mutter zu tun. Ihre jetzt in den Ring geworfene "Vorgeschichte" hat Dich ebenfalls nicht davon abgehalten, mit ihr zwei weitere Kinder in die Welt zu setzen; so schlecht kann es um ihre Mutterqualitäten also nicht bestellt sein.
Natürlich kann man Deinen Zorn verstehen; der ist noch frisch. Aber sie für ihre Untreue jetzt mit dem Entzug der Kinder bestrafen zu wollen, ist kein erfolgversprechender Weg. Wenn Ihr Euch nicht darüber einigen könnt, wie es nach einer Trennung weitergeht, wird das ein Gericht für Euch übernehmen - und das wird mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit Eure eheliche Rollenverteilung (Du Vollzeit erwerbstätig, sie Hausfrau und Mutter) fortschreiben.
Möglicherweise solltest Du Deine gekränkte Eitelkeit aber erst einmal herunterschlucken und herauszufinden versuchen, warum genau es zu diesem Ausrutscher kam und welchen Anteil Du daran hattest. Ein Partner (bzw. dessen Körper) ist ja kein persönlicher Besitz, den man nach der Hochzeit einfach hat. Fremdgehen kann auch ein Hilferuf oder eine Suche nach Bestätigung, Anerkennung und Zuwendung sein. Möglicherweise heisst Eure Option also nicht Scheidung, sondern Paartherapie. Wozu es natürlich nötig ist, das Gespräch zu suchen - und das möglichst vorwurfsfrei.
Überlege also, ob es Dir möglich ist, zuerst einmal diesen Weg zu versuchen. Einen Krieg wirst Du verlieren, denn bei Scheidungen geht es nicht um Moral, eheliche Treue oder Strafe, sondern nur um die Gestaltung der Zukunft.
Grüssles
Martin
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