Guten Morgen,
kurz vorab einige Infos
unser Sohn besucht nun die 5. Klasse einer Realschule.
Es klappt ganz gut, nur hat er, wie sich bereits in der Grundschule abzeichnete, aufgrund von Wahrnehmungsstörungen und Entwicklungsverzögerungen in der Grob- und Feinmotorik Probleme mit einem lesbaren Schriftbild.
Er ist seit geraumer Zeit in ergotherapeutischer Behandlung, wobei wir die Ergotherapeutin vor Kurzem wechselten.
In der Grundschule war das Schriftbild noch nicht so ein Problem, denn seine Klassenlehrerin meinte, die Schrift sei lesbar.
Bei der Anmeldung in der weiterführenden Schule wurde auf das schlechte Schriftbild hingewiesen.
Er hat es dort nun mit mehreren Lehrern zu tun, von denen ein Teil die Tests und Klassenarbeiten nicht gut lesen kann und dementsprechend bewertet, wenngleich sie inhaltlich O.K. sind.
Speziell in Tests und Klassenarbeiten ist er natürlich aufgeregt und schreibt noch schlechter als gewöhnlich.
Die Ergothereapeutin meint nun, dass wir mit der Ausgangsschrift nicht mehr weiter kommen.
Wir sollen mit der Schule Kontakt aufnehmen, um die Problematik dort zu erläutern und dafür zu sorgen, dass es akzeptiert wird, dass er Druckschrift schreibt und eine andere Lineatur zum Schreiben bekommt.
Jetzt kommt die eigentliche Frage:
Ich habe nun meinen Exmann angerufen und ihm gesagt, dass ein Gespräch erforderlich ist.
Da er momentan eine Fortbildung macht, ist er terminlich stark eingeschränkt.
Er möchte aber unbedingt bei dem Gespräch dabei sein, was ich auch gut und wichtig finde.
Ich werde nun nach den Herbstferien Kontakt mit der Lehrerin aufnehmen, um einen Termin zu finden, der auch für ihn wahrzunehmen ist.
Was aber ist, wenn die Lehrerin zu "seinen Zeiten" keinen Termin frei hat?
Ich meine, man kann jetzt nicht warten, bis seine Fortbildung beendet ist, das wäre Anfang November.
Es ist für unseren Sohn ein recht frustrierender Zustand und ich denke, dass man das nicht auf die lange Bank schieben muss und kann.
Ich möchte aber auch vermeiden, dass ich wieder irgendeine Anwaltspost bekomme, in der er sich beschwert, da wir ja GSR haben.
Tangiert dieses Gespräch das GSR??
Ist es , gesetzt dem Fall, dass es keinen gemeinsamen Termin gibt, nicht auch möglich, so eine Art Gesprächsprotokoll zu machen, was ich ihm dann zukommen lasse? Dann ist doch Transparenz gewährleistet.
Ich bin um Stressvermeidung bemüht und möchte ihm auch nicht das Gefühl geben, außen vor zu sein, will das aber auch für unseren Sohn möglichst schnell regeln.
Grüße: Lavendel
Das Dasein ist eine Tatsache, das Leben aber ist eine Kunst.
Hallo Lavendel!:)
Wie wär's, wenn Du erstmal abwartest, ob der Fall überhaupt eintritt?
Vielleicht kann ja auch Dein Ex den Termin selbst mit der Lehrerin machen,
im Fall der Fälle wird er ja dann merken, daß der Termin erst im November stattfinden kann
und dann kannst Du ihm sagen, daß Euer Sohn unter der Situation leidet und ob er was dagegen hätte,
wenn Du einen Termin alleine machst? Mit anschließendem Gespräch mit ihm was dabei rausgekommen ist.
So würde ich es machen.
Aber solange es um "ungelegte Eier" geht, würd ich mir gar nicht so einen Kopf machen.
Den Tipp bekomm ich meistens auch :).
Liebe Grüsse
Nixena
"Das Leben eines Menschen ist das, was seine Gedanken daraus machen" Marc Aurel
hy lavendel,
das problem kommt mir aus eigener erfahrung sehr bekannt vor.
ich selbst schreibe seit der 5ten klasse (war ich wirklich mal so jung?? :rofl2: )
druckschrift weil die lehrer meine schrifft nicht entziffern konnten und mich deshalb oft schlecht benoteten.
es gab zwar protest seitens der schule,aber meine eltern drückten das durch da es,
zumindest damals,keine vorschrift gab das schreibschrift vorgeschrieben ist.
was die ausgangsschrift angeht dachte ich immer mein sohn hätte eine "sauklaue"
und befragte dazu den lehrer,
nur um zu erfahren das mein sohn eine gute handschrift hat!? :puzz:
diese schrift ist eben so wiederlich das selbst lehrer sie wohl nicht richtig lesen können.
ich würde versuchen recht zeitnah einen termin zu bekommen,
zur not auch ohne deinen ex.
erkläre ihm das es dabei darum geht das euer sohn nicht den anschluss in der schule verliert und du nun handeln musst.
ich denke er wird es verstehen.
gruss sandgren 8)
Hallo Lavendel,
meine Tochter hat ja nun auch in die 5. gewechselt. Eigentlich hat sie sowohl beider Schreib- als auch bei der Drcukschfitg eine gute leserliche Handschrift. Sie ist aber der Meinung das sie mit der Druckschrift schneller schreiben kann und schreibt nur noch selten, dann meist beiden Hausaufgaben, Schreibschrift. Bisher hat sie dafür noch von keinem Lehrer einen Rüffel bekommen, es muß halt nur leserlich sein. Eine Vorschrift für die Benutzung der Schreibschrift gibt es nicht.
Was ich aber, als ich für was anderes recherchiert hab, gefunden hab war im hessischen Schulgesetz, das bei bestimmten "Erkrankungen" oder "Defiziten" besonders darauf Rücksicht genommenr werden muß. Das geht über das Nichtbewerten der Handschrift in Deutsch bis hin zur Gestattung von der Verwendung von Laptops im Unterricht bzw. den Klassenarbeiten. Das wären auch Ansätze über die man mit Lehrern ja mal reden kann.
Was den Termin angeht. Erörte doch die Problemtaik mit dem Lehrer kurz am Telefon, bitte ihn vorab Druckschruift zu akzeptieren und mach einen Termin mit deinem Ex aus. Diemeisten Lehrer vergeben auch mal andere Termine, wenn es für die Eltern nicht anders geht.
Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Hallo, sandgren, hallo, midnightwish
danke für die Antworten.
Ich bin mir leider nicht so sicher, dass mein Ex verstehen wird, wenn ich Gespräche alleine führe.
Er ist da extrem empfindlich, schon nach der Trennung gewesen.
Und auch da war das Problem, dass er eigentlich aufgrund seiner beruflichen Situation nie Zeit hatte, gerade, wenn es schnell gehen musste.
Beispiel: Kind hat eine Ordnungsmaßnahme bekommen. Ausschluss vom Schulunterricht, von einem Tag auf den anderen.
Er wurde angerufen, ich wurde angerufen. Ich saß alleine in der Schule, weil er nicht konnte.
Und nein, es hat keinen Spaß gemacht, dort alleine zu sitzen.
Hinterher kam ein tolles Schreiben seiner Anwältin, in dem er sich beklagte, dass er ausgeschlossen würde.
Daher auch dieser Thread.
Ich will ihm einfach kein Futter mehr bieten.
Ich versuche, ihn einzubinden, ihn zu informieren, aber es gibt eben Dinge, die nicht warten können.
@midnightwish
Die Idee mit dem Labtop finde ich prima. Vielleicht kann ich das mal mit der Ergotherapeutin besprechen. Ich habe es bereits bei der Anmeldung angesprochen. Aber da sagte man mir, man wolle erstmal schauen.
Ja, und ich bete, dass es einen gemeinsamen Termin geben wird und der Lehrer es einrichten kann.
Danke Lavendel.
Das Dasein ist eine Tatsache, das Leben aber ist eine Kunst.
Hallo,
wenn eine "anerkannte" Diagnose vorliegt, so darf keine Bewertung des Schriftbildes erfolgen.
Das kann soweit gehen, dass in Deutsch sogar die Benotungen bezüglich Schrift ausgesetzt werden.
Bei Kindern mit LRS ist das eine gängige Praxis und sollte auch überall funktionieren.
Bei mir ist es auch so, dass ich keine "saubere" Schreibweise habe...ich habe dann ab der 5 Klasse nur noch in Druckschrift geschrieben und mache das auch heute noch so.
Meine LG ist Lehrerin und Sie hat "spezielle" Fälle in Ihrem Unterricht. Sie nimmt keinerlei Korrekturen nach unten vor...wenn das Schriftbild nicht leserlich ist.
Teilweise geht es sogar soweit, dass Ihre Spezie's direkt am Anschluss einer Arbeit zu den einzelnen Aufgaben befragt werden...(Inhalt der Lösung).
Diese notiert Sie sich dann ... und die Bewertung erfolgt dann nur fachlich.
mfg
papi74
Der Morgen ist immer klüger als der Abend.
Hallo, Papi 74,
ja, von LRS kenne ich das auch als gängige Praxis.
Du hast mich jetzt mal auf die Idee gebracht, gleich das Gutachten der alten Ergotherapeutin mit zu schleppen, wenn das Gespräch ansteht.
Da steht drin, dass er aufgrund der Wahrnehmungsstörungen eigentlich nicht mal lesen und schreiben könnte, bzw. es für ihn deutlich erschwert ist.
Das führt sicherlich zur Vereinfachung der Argumentation und erleichtert Verstehen in der Pädagogenfront.
Falls nicht, beiße ich mich da schon durch.
Hauptsache, der Frust ist schnell behoben.
Es ist echt schade. Er kann schnell auswendig lernen, ist an allem möglichen interessiert und ist sprachlich superfit.
Und er ist wirklich bemüht, es vernünftig hinzukriegen.
Die Schrift macht ihm unnötigerweise echt viel kaputt.
Danke.
Liebe Grüße: Lavendel.
Das Dasein ist eine Tatsache, das Leben aber ist eine Kunst.
Hallo,
ich hatte das Thema am WE mit meiner LG mal besprochen.
Du kannst einen Antrag auf Schreibhilfe stellen und wenn der begründet ist, wird dem in der Regel auch stattgegeben.
Schreibhilfe = Notebook (entweder eigenes oder eins von der Schule).
Mfg
papi74
Der Morgen ist immer klüger als der Abend.
Danke, papi 74,
das ist 'ne echt gute Information.
Dankende Grüße an dich und an deine LG.
Lavendel
Das Dasein ist eine Tatsache, das Leben aber ist eine Kunst.
Hallo,
so, das "Schriftproblem" ist hoffentlich gelöst.
Sohn hat eine Griffverdickung bekommen, ein neuer Füller muss noch gefunden werden, und es sieht so aus, als dass er mit ein wenig Training mit der Druckschrift gut zurecht kommen wird.
Ich habe ihm am ersten Schultag einen Brief für die Klassenlehrerin mit gegeben, in dem ich die Situation und Maßnahmen beschrieb und Gesprächsbereitschaft von Vater und Mutter signalisierte.
Das erschien der Lehrerin als ausreichend.
Sie hat den Brief ins Klassenbuch gelegt, damit alle Lehrer informiert sind.
Ex ist informiert, dass kein persönliches Erscheinen erforderlich ist.
Jetzt muss ich aber nochmal nachfragen, wie das mit dem GSR im Allgemeinen ist.
Ich war gestern in der EB mit unserem Sohn und habe dort nachgefragt, da es angesichts eines recht destruktiven Kommunikationsverhaltens sehr schwierig ist, Informationen zu transportieren, Absprachen zu treffen, usw.
Ich habe schon manchmal echt keine Lust, ihn wegen etwas anzurufen, eben aus dem Grund, bestimmt nicht, weil ich ihn ausschließen möchte, was er sowieso permanent unterstellt.
Daher habe ich gefragt, über was ich überhaupt informieren muss.
Da meinte der nette Mensch, das sei heute eher individuell zu sehen.
Es wird nun hoffentlich Ende November,nachfast zwei Jahren Trennung ein Gespräch in der EB zwischen uns Eltern stattfinden können, um genau das zu besprechen.
Jetzt kommt Sohn heute mit einem Tadel um die Ecke.
Muss / darf / kann ich das mitteilen?? :puzz:
Eine etwas genervte Lavendel bittet um Rat!
Das Dasein ist eine Tatsache, das Leben aber ist eine Kunst.
Hallo,
wenn es um das "Tagesgeschäft" geht musst die Ihn sicherlich nicht informieren, aber wenn sich die Tadel z:B. häufen und ein evt. Schulverweis droht, dann wirst du Dir sicherlich die Frage gefallen lassen müssen...Wieso wurde ich nicht informiert?...
Tipp: mache alle 14 Tage einen kleines Zettelchen mit den wichtigsten Eckpukten und lasse es der "Gegenseite" zukommen...fertig.
Mfg
papi74
Der Morgen ist immer klüger als der Abend.