Hallo, gleich nochmal.
hab ja im anderen Thread schon erwähnt, dass ich noch ein Problem habe. Ich weiss nun nur nicht so recht zu welchem Thema das gehört. Aber ich bin sicher ihr werdet den Thread im Falle des Falles schon verschieben.
Nochmal zu meinem Sohn.
Meine Ex hat bei ihm vor ca. 2 Jahren ADHS diagnostizieren lassen, und nun dieses Jahr LRS .
Mein Sohn hat Probleme mit der Konzentration. Daraus resultiert wahrscheinlich, dass er im Diktat, und auch beim Rechnen länger braucht wie die anderen Kinder. Bei den Proben kommt er nie zum Ende, da er sich viel zu sehr ablenken lässt.
Daher hat er in der Schule nur noch schlechte Noten, das beste ist ab und an mal eine 4.
Er ist inzwischen schon selber so frustriert, dass er nur noch sagt, das würde er sowieso nie aufholen, er könne da lernen was er wolle.
Ich habe mich nun mit einer Psychologin aus der Förderschule in Verbindung gesetzt, die ihn schon früher mal ein Jahr lang betreut hat, als die Sache mit dem ADHS im Raum stand.
Sie meinte nun, es wäre zum Wohl des Kindes, wenn wir ihn in die Förderschule geben würden ( das wäre ab nächstem Schuljahr, die 4. Klasse). Dort würde mehr auf ihn eingegangen werden, er bekäme die erforderliche Zeit für seine Aufgaben und Prüfungen und würde eben mehr gefördert werden. Sie meinte auch, das wäre nur solange nötig, bis er seine Rückstände aufgeholt hätte und dann könne er, wahrscheinlich ab der 6. Klasse wieder in die Hauptschule zurück und ganz normal weiter zur Schule gehen.
Ich finde diese Idee ziemlich gut, da ich damit auch bei meinem Stiefsohn sehr gute Erfolge gesehen habe.
Aber meine Ex ist natürlich dagegen. Sie meint, die anderen Kinder im Dorf würden ihn dann auslachen, ihn als " Hilfsschüler " oder behindert einstufen und beschimpfen. Und ausserdem..... was würden denn die Leute sagen, wenn sie ihr Kind in die " Deppenschule " schicken würde.
Alles gute Zureden hilft nichts. Sie will nicht.
Stattdessen zieht sie nun in Erwägung, den Jungen das dritte Schuljahr freiwillig wiederholen zu lassen. Ich sehe aber darin keinen Sinn, da auch bei der Wiederholung der Klasse die selben Probleme da sein würde. Eben, dass er nicht extra gefördert wird, dass er nicht mehr Zeit bekommt und er auch als Störenfried in der Klasse gilt.
Was soll ich nun tun ? Was haltet ihr für die bessere Lösung ? Das was meine Ex will, meine Idee oder den Kleinen ganz einfach weiterhin die Grundschule besuchen zu lassen ?
Es ist ja nun so, dass keiner von uns beiden, weder meine Ex noch ich, alleine seinen Willen durchsetzen kann. Ich kann ihn nicht zur Förderschule schicken, ohne ihre Zustimmung und sie kann ihn die Klasse nicht freiwillig wiederholen lassen ohne meine Zustimmung. Momentan zwei verhärtete Fronten. Aber es sollte das geschehen was für das Kind gut ist . Aber was ist das ?
Hi dwh,
Erkundige dich mal beim zuständigen Schulamt, ob es bei euch sowas wie Sonderpädagogische Förderung gibt. Bei uns kann man einen entsprechenden Antrag stellen. Wird diesem stattgegeben, kommt ein Sonderschulpädagoge für x genehmigte Stunden in die Schule und betreut/hilft dem Schüler gesondert.
Bei uns wird das an fast allen Grundschulen gemacht und mit gutem Erfolg. Die Kinder bekommen den Schubs den sie brauchen und kommen oft nach nem Jahr gut zurecht in der sog. Regelschule.
Aber evtl. wäre auch eine Kombi aus freiwilliger Wiededrholung und so einer Förderung sinnvoll. Eine Wiederholung nimmt ihm evtl. auch den Druck, den es in der 4. Klasse aufgrund der Schulempfehlungen gibt.
LG TIna
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Hallo,
danke für die schnelle Antwort.
Die Psychologin von der ich gesprochen habe, war ja von der Sonderpädagogische Förderung. Sie hat ihn das ganze 2. Schuljahr hindurch betreut.
Sie war dann der Meinung er wäre nun soweit und würde es im dritten Schuljahr schaffen. Sie bat damals die Klassenlehrerin sie zu benachrichtigen, wenn wieder Probleme mit dem Kind auftreten würden. Doch das hat die Lehrerin niemals getan.
Auf Nachfragen hiess es immer " es gibt keine Probleme ".
Als wir nun diese Psychologin gebeten haben doch mal nachzufragen, da hiess es dann auf einmal es wären extreme Probleme da, schulisch und auch im Verhalten. Aber leider ist die Lehrerin nicht bereit die Vorschläge der Psychologin anzunehmen und meine Sohn zum Beispiel alleine zu setzen.
Daher war nun unsere, und auch der Psychologin ihre Idee, meinen Jungen in die Förderschule zu geben.
Die Sonderpädagogische Förderung ist der Meinung dieser Schulpsychologin nach, nicht mehr ausreichend.
Moin dwh,
nach dem Lesen Deines anderen Eintrages drängt sich mir ein ganz anderer Eindruck auf: Der eines Kommunikations- und Rechthaber-Problems zwischen Dir und Deiner Ex, wo sie schon aus Prinzip "grün" sagt, wenn Du "rot" haben willst - und umgekehrt.
Stell Dir einfach mal vor, wie Ihr diese und andere kindbezogene Probleme lösen würdet, wenn Ihr noch unter einem Dach wohnen würdet: Einvernehmlich, gemeinschaftlich, mit Respekt vor der Meinung des anderen, mit Meinungsaustausch und vor allem: Zum Wohl des jeweils betroffenen Kindes. Und jetzt subtrahiere das "unter einem Dach wohnen "oder "unter einer Decke schlafen gedanklich mal und betrachte das Ergebnis: Es ist genau dasselbe, und die Lösungsfindung funktioniert genau gleich: IHR BEIDE müsst eine Entscheidung treffen. Das funktioniert aber nur mit dem nötigen Respekt vor den Ansichten des anderen. Eine Patentlösung gibt es sicher nicht, aber wenn Deine Ex vor allem das Gefühl hat, Du wollest Ihr in allen Fragen von Kindererziehung und -betreuung am Zeug flicken und alles besser wissen als sie, geht sie fast automatisch auf Abwehr und Verteidigung - mit dem Ergebnis, dass nichts Vernünftiges dabei rauskommt. Bitte nicht vergessen: Zumindest ein Teil der beschriebenen schulischen Probleme kann ihre Ursache gerade in Eurer Trennung (bzw. in Eurem Umgang damit) haben.
Es geht aber NICHT darum, wer von Euch beiden "mehr Recht" hat oder dem anderen Fehler nachweist, sondern um gute Lösungen für Eure Kinder. Wenn Ihr die Suche nach diesen Lösungen als Eltern nicht unter 4 Augen gebacken kriegt: Lasst Euch von einem Mediator helfen.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hallo,
ich glaube kaum dass ein Mediator weiss, was für meinen Sohn gut ist.
Meine Ex und ich hatten seit über einem Jahr fast keine Probleme mehr miteinander, wir gehen regelmässig gemeinsam zur Erziehungsberatung, ich berichte ihr alles was ich mit unserer Tochter mache, hole mir in allen Dingen ihre Zustimmung. Auch sie tut das meistens. wenn es um unsere anderen beiden Kinder geht.
Wir haben ganz sicher kein Kommunikationsproblem. Warum sie in diesem Fall so auf stur stellt, weiss ich nicht. Vielleicht deshalb, weil die Förderschule eine Ganztagsschule ist und sie dadurch keinen Grund mehr hätte, nicht arbeiten zu gehen. Aber ich will ihr hier mal nichts unterstellen.
Diese beiden Probleme sind neu und aktuell. Und es geht mir ganz sicher nicht darum, meinen Willen durchzusetzen. Sondern es geht mir darum, das zu tun was das richtige für meinen Sohn ist. Und nicht ich, sonden SIE ist diejenige, die nicht bereit ist, darüber zu reden, sondern das zu tun, was SIE für richtig hält. Zumindest in diesem Fall.
Ob wirkliche Probleme bei Deinem Sohn vorliegen kann ich nicht beurteilen.
Allerdings kann ich aus Erfahrung sagen, das die meisten Probleme dieser Art kaum etwas mit einer "Krankheit" gemein haben und eher dem Umfeld zu zu rechnen sind.
Das Kind könnte sich auch missverstanden vernachlässigt und zu wenig gefordert fühlen.
Besonders auffällig in solchen Fällen, es kommt immer wieder zu sich ständig ändernden Anforderungen, Regeln werden aufgestellt, wieder vernachlässigt und Freiheiten zum Ausgleich nicht ausreichend berücksichtigt.
Kind und Mutter "nerven" sich irgend wann nur noch an.
Eine Förderung in schulischen Belangen ist dann nicht mehr möglich.
Das Kind lässt sich nicht mehr motivieren, sieht keinen Sinn.
Da solltet ihr schnell was dran ändern.
Das Kind brauch dringend Motivation und Unterstützung.
Diese ist nur gegeben wenn beide Eltern eng mit der Schule zusammenarbeiten.
Erstes Problem, die Zusammenarbeit mit dem anderen Elternteil, der vermutlich keine Probleme bei sich finden lassen möchte.
Zweites Problem die Schule, Lehrer die nie Zeit haben, sich im Selbstmitleid wälzen, nie Fehler machen und alle Verantwortung auf die Eltern schieben.
Besonders die Schule ist ein gewaltiges Problem.
Da ist einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten um einen Lehrer dazu zu bewegen zeitnah Probleme in der Schule mitzuteilen.
Und eben das zeitnahe Mitteilen ist enorm wichtig.
Das Kind muss wissen das Defizite und Verhaltensauffälligkeiten allen Beteiligten sofort bekannt sind.
Bei positiven Ergebnissen sind dann auch sofort angemessen Lob und Vergünstigungen angebracht.
Das Klingt einfach, scheitert aber leider immer wieder an der Einsicht oder dem Durchhalte-Vermögen einer der Beteiligten.
Zu sonderpädagogischen Maßnahmen,
wenn es sich irgendwie vermeiden lässt ist dies zu verhindern!
Die Realität sieht leider so aus, das Förderung mit Bremsen verwechselt wird.
Es erfolgt real KEINE Förderung.
Das pädagogische Konzept sieht vor die Kinder nicht zu überfordern.
Daher bekommen die Kinder leichtere Aufgaben.
Die Aufgaben orientieren sich aber nur an der subjektiven Einschätzung der Lehrkraft und dem Lernwillen des Kindes.
Beides ist aber kein brauchbarer Indikator für die Bestimmung der möglichen Anforderungen.
Die Lehrkraft wird mit hoher Wahrscheinlichkeit Mitleid und eigene Bequemlichkeit anstelle von Anforderungen stellen, und das Kind wird sich immer einfachere Aufgaben suchen um sich die Mühe zu sparen.
Mein Fazit dumme Kinder werden dumm erzogen.
Der Zusammenhang speziell in Deutschland, zwischen sozialer Herkunft und Schulabschluß ist leicht erklärbar.
Keiner übernimmt Verantwortung, und Lehrer decken sich gegenseitig und werden beschützt vom Ministerium für Familie und Bildung.
Dabei spreche ich nicht von besonderen Leistungen die ich von Lehrern erwarte, sondern um ganz normale Mitteilungen an die Eltern wie sie vor einigen Jahren noch gang und gäbe waren.
Insbesondere sollte man erwarten können, das ein Kind dem schon als integratives Kind mehr Zeit zusteht, bei Problemen oder guten Leistungen eine kleine Eintragung ins Merkheft bekommt.
Ich habe bisher nur schlechte Erfahrungen gemacht mit Lehrern sowie Lehrerinnen.
Selbstüberschätzung und Ignoranz waren allgegenwärtig.
Dabei spreche ich von 6 Schulen und einigen Lehrern.
Insgesamt standen den "Halbtagsjobbern" mit vollen Gehalt, nur zwei Lehrkräfte gegenüber die sich einsetzten und ihren Beruf angemessen ausübten.
Nur leider ergibt es sich im Leben nicht immer das man genau diese Lehrer "auswählen" kann.
Qualitativ verdient unser Schulsystem nicht einmal die Note 5.
Gruß SC
Hi DWH,
ich möchte Dir nur meine persönliche Meinung zu dem Thema sagen. Ein Kind sollte m. E. so lange wie es nur irgend geht, auf einer Regelschule bleiben. Dafür zunächst mal eine Klasse zu wiederholen und somit die Chance zu haben, in einer neuen Klasse mit neuen Lehrern Stoff zu wiederholen und Anschluss zu finden, fühlt sich für mich völlig richtig an.
Ist das Kind erst mal auf einer Förder-/Sonderschule, wird es diese und auch dieses Stigma so schnell nicht wieder los. Ich würde mich daher auch Tina anschließen und die Förderung des Kindes IN der Regelschule konsequent einfordern. Für sog I-Kinder wird der Betreuungsschlüssel erhöht, wenn mehrere Kinder in der Klasse sind, die einer größeren Förderung bedürfen, wird meist eine zusätzliche Lehrkraft engagiert.
Wenn eure Schule das nicht bietet, würde ich mir eine "normale" Grundschule suchen, die integrativ arbeitet.
Aber "einfach so" auf die Förderschule umschulen, OHNE vorher alles auf der Regelschule versucht zu haben, würde ich auch nie tun. Kann da Deine Ex total verstehen.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hallo dwh,
in jedem Bundesland gibt es ein so genanntes Verfahren zur Feststellung des Sonderpädagogischen Förderbedarfes. Es wäre eine Möglichkeit dieses einzuleiten. Dafür würde ich an deiner Stelle mit der Lehrerin sprechen oder die Psychologin bitten, mit euch diese Schritte zu gehen, zumal sie ja an einer entsprechenden Schule arbeitet. Ihr könnt das Gutachten auch einleiten, aber bei GSR müssen immer beide Eltern unterschrieben - zumindest in NRW.
Sonderpädagogischen Förderbedarf zu prüfen, bedeutet festzustellen, welche Schule mit welchen Maßnahmen die richtige ist. Hier kann vieles unterschiedliches bei raus kommen. Ich hoffe, dass der Zug für euren Sohn nicht schon abgefahren ist und er aus Frust zu einem unangemessenem Verhalten neigt. das würde ihm möglicherweise eine Förderschule einbringen, die ihm nicht gut tut.
Geht es nur um das Lernen könnte er zurück gestellt werden und in seiner Grundschule durch eine entsprechende Lehrerin Förderbedarf erhalten. Allerdings ist der Stundenumfang oft so gering, dass es wenig bewirkt, wenn die Klassenlehrerin nicht bereit ist mitzuarbeiten.
Ihr könntet evtl. auch eine Integrationshilfe für die Schule beantragen, wenn es keine integrative Schule ist. Dann würde ein Zivi oder eine Studentin oder eine pädagogische Kraft den Sohn in der Schule begleiten und unterstützen.
Ihr könnt auch versuchen ihn in eine integrative Klasse zu bekommen, was aber auch nur Sinn macht, wenn die entsprechend ausgebildetet Fachkraft mit unterrichtet. Eine Lehrerin für körperliche Behinderung würde vermutlich nicht viel bringen.
So viel zu unterschiedlichen Schulformen.
Wie sieht es aus mit Ergotherapie oder LRS-Training? Wer hat das denn eigentlich diagnostiziert? Wenn es diagnostiziert ist, müsste es doch eigentlich auch eine Förderung geben!
Und zu den von Brille angemerkten Punkten: Wenn ihr bereits bei der Erziehungsberatuungsstelle Gespräche habt, dann klärt das doch da vor Ort! Anders werdet ihr wohl nciht weiter kommen, als gemeinsam.
LG
Brigitte
Hallo,
vielen Dank für eure Antworten. Mit vielen Dingen habt ihr sicher recht.
Aber ich habe irgendwie das Gefühl ich lebe in einem anderen Land wie ihr. Extra Förderung in der Schule ? Einen Lehrer einstellen, der Förderunterricht gibt ? Integrationshilfe ? Den Betreuungsschlüssel erhöhen ? Reden wir von dem selben Deutschland ????
Sowas gibt es hier in Bayern nicht. Zumindest nicht in den Schulen in denen meine Kinder und Stiefkinder gehen. Da kann man schon froh sein, wenn überhaupt ein Lehrer da ist, der die Hauptfächer gibt. Wenn der mal krank ist, dann fällt der Unterricht aus. Eine zusätzliche Kraft einstellen, die meinen Sohn unterstützt ? Der Rektor der Schule würde einen Lachanfall bekommen, wenn ich ihm das vorschlage.
Die Lehrerin meines Sohnes ist der Meinung, dass mein Sohn sein " ADHS " nur ausnutzt, um besonders schwierig sein zu dürfen. Und das " treibt sie ihm schon noch aus ". Der andere Lehrer " wirft ihn aus dem Fenster" , wenn er nochmal von seinem Platz aufstehen sollte. Das ist Schulalltag in einer kleinen Dorfschule im bayrischen Wald.
Eine andere Schule suchen, wie LBM vorschlägt ? Wenn meine Ex bereit ist, ihren Sohn jeden Tag eine Stunde bis zur Schule zu fahren und wieder abzuholen, dann könnte ja man ja mal versuchen einen Antrag beim Schulamt zu stellen. Der wird aber mit Sicherheit abgelehnt, da ja nicht jeder " daher kommen kann, und sich seine Schule und Lehrer einfach selber aussuchen ". Dieses Problem hatten wir mit meiner Stieftochter, die auch die Schule wechseln wollte.
Das erstmal dazu.
Es geht bei meinen Sohn nicht nur ums Lernen. Er ist absolut nicht dumm und könnte die Regelschule wahrscheinlich schaffen, wenn er ein wenig Unterstützung haben würde. Doch leider ist meine Exfrau auch dazu nicht bereit. Sie lernt nicht mit ihm, hat angeblich keine Zeit dazu. Er muss ganz alleine seine Hausaufgaben machen und sitzt jeden Tag über 5 Stunden daran. Dann wird er von seiner Mama angeschrien, wie nervend er doch sei usw. Meine Ex ist absolut überfordert durch ihre Kinder. Aber das ist ein anderes Thema, bei dem mir sowieso niemand helfen kann.
Ergotherapie hatten wir schon. Doch auch da war nach zwei Sitzungen, der Weg dahin meiner Ex zu weit, und es wurde aufgehört damit.
Diagnostiziert wurde das LRS vom Kinderpsychologen . Ein spezieller Freund meiner Ex, der ihr alles diagnostiziert, was aussagt, dass sie auf keinem Fall auch nur die geringste Schuld an den Problemen ihrer Kinder hat. Aber auch da kommt nur mein Frust wieder raus.
Also, die Psychologin arbeitet beim Mobilen Sonderpädagogischem Dienst und macht eben genau dass was sie mir hier vorschlagen. Sie stellt einen Sonderpädagogischen Förderbedarf fest. Und eben das wurde vor ca. einem Jahr gemacht und dann kam sie einmal in der woche und hat meinen Sohn eben gefördert. Doch das war nicht ausreichend und daher ist sie eben nun der Meinung die Förderschule wäre das richtige für ihn. In dieser Schule wird für jedes Kind ein individueller Förderplan gemacht, und das Kind dann eben nach seinem Förderbedarf oder auch Nichtbedarf unterrichtet.
Sobald mein Sohn dann wieder den Wissen- und Kenntnissstand der entsprechenden Klasse erreicht hat, kann er in die Hauptschule zurück. Also ich finde das alles nicht schlecht.
Das schlechte Image das Förderschulen heute leider noch immer haben, aus Unwissenheit vieler Menschen, trifft nicht zu.
Denkt ihr wirklich, dass es mein Sohn das " Stigma " wieder los werden würde, wenn er in dem Dorf in dem er lebt , als Looser bezeichnet wird, da er ja nur noch 5 und 6 schreibt . Oder dass es für ihn von Vorteil wäre, wenn er als " Sitzenbleiber " bezeichnet wird ? Vor allem, da ich und auch die Förderlehrerin davon überzeugt sind, dass es nichts nutzen würde, da er dann die nächste Klasse genauso wenig schaffen würde ?
Also, wenn die Psychologin genau das macht, was ich vorgeschlagen habe...
Als erstes die Frage: Warum ist die Förderung beendet worden?
Als Zweites: Unabhängig davon, wenn ein neues Gutachten her muss, dann lass das machen und vertraue an dieser Stelle dem Rat der Sonderpädagogin.
Bayern: Es ist nicht alles gut dort, aber eigentlich gibt es dort gute sonderpädagogische Förderung, denn von hat die mobile Betreuung der Schüler in Regelschulen einen Ursprung.
Da das Sozialhilfegesetzt überall gleich ist, gelten auch dort die §§ 53/54 (oder war es 52/53) und das SGB IX §55.
Schaue dort bitte einmal nach.worauf du einen Rechtsanspruch erheben kannst.
Klär das mit deiner Frau und wenn das nicht geht, versuche es über die Schule klären zu lassen. Dann soll die Sonderpädagogin da mal Reden...
Eure Streitigkeiten, die massiv durchklingen, bringen das Kind nicht weiter...Vielleicht könntest Du ihn auch zur Ergotherapie kutschieren...
LG
Biga
Moin dwh,
es widerspricht der Lebenserfahrung, dass ein Umgangselternteil - vor allem bei angespannter Kommunikation zum Betreuungselternteil - minutiös über alles informiert ist, was im anderen Haushalt abläuft. Und wenn es ausnahmsweise tatsächlich so wäre, wäre das krankhafter Kontrollzwang.
Deine beiden aktuellen Threads klingen aber so, als wüsstest Du alles, könntest alles (allein) beurteilen und wärst im Besitz des Königswegs und Patentrezepts - Motto: Wenn meine Ex nur machen würde, was ich sage, wäre alles gut. Zur Erinnerung: Wenn Deine Ex immer Deiner Meinung sein wollte, wärt Ihr nicht getrennt. Und nein: "Ich mein's doch nur gut" oder "ich will doch nur das Beste" ist da kein Argument.
Respektiere doch bitte zunächst einmal, dass sie in mancher Hinsicht anderer Meinung ist (und sein darf!) als Du, ohne das gleich mit einem negativen Label (...ist zu faul, um zu...", "...hat keine Lust, um zu...", "...ist zu schusselig...", "...ist überfordert mit...", "...hat Gefälligkeits-Gutachter und Gefälligkeits-Arzt..." etc.) zu versehen. Selbst die Inkaufnahme lebensbedrohlicher Zustände bei Eurem Sohn unterstellst Du ihr. In Summe lesen sich Deine Posts wie "sie macht alles falsch und ich mache alles richtig". Wenn Du ihr in Euren Gesprächen einen ähnlichen Eindruck vermittelst, wundert mich ihre Reaktion nicht. Zumal sie viel intensiver (weil täglich) mit den Problemen konfrontiert ist als Du. Warum solltest Du allein und immer am besten wissen, was "richtig" und "falsch" ist?
Du weisst nicht, wann welches Kind welches Medikament bekommt, wie lange es für die Hausaufgaben braucht, wer was wann zu wem sagt. Und nein: Die Aussagen eines Kindes sind hier nicht automatisch "wahr"; schon gar nicht, wenn Kinder begriffen haben, dass sie mit "erwünschten Antworten" bestimmte Reaktionen erzeugen können.
Ferndiagnosen sind immer schwierig, aber sowohl an den schulischen Schwierigkeiten wie am Bettnäss-Problem Eures Sohnes dürfte Eure Trennung eine ganz massgebliche Rolle spielen, aber auch der Wettstreit seiner Eltern, der jeweils bessere Elternteil sein zu wollen. Stattdessen müsst Ihr MITeinander reden; nicht ÜBEReinander. Du musst erst einmal anerkennen, was sie tut und dass das sicher nicht sämtlich falsch ist. Und dabei kann ein Mediator helfen, wenn Ihr das nicht alleine schafft.
Persönliche Anmerkung: "Zu meiner Zeit" hatten Kinder kein ADHS und keine LRS; sie wurden nicht zu Psychologen geschleift, und die Eltern hatten keine Telefon-Standleitung in die Schule. Man hat den Kindern und ihrer Entwicklung Zeit und Raum gelassen; Hausaufgaben waren nicht wichtiger als Spielen, und wenn mal eine Klasse wiederholt werden musste - nun, dann war das eben so, ohne dass die Eltern sich gleich als Versager stigmatisiert fühlen wollten. Was ich damit sagen will: Euer Sohn sieht sich mit einem Erwartungskorsett (nein, sogar mit zweien) konfrontiert, auf die er inzwischen möglicherweise einfach mit Verweigerung und Bockigkeit reagiert, weil es ständig um ihn geht. Deshalb wäre mein allererster Rat: Schaltet mal einen Gang zurück; Kinder muss man nicht 24 Stunden am Tag erziehen und betüddeln.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hallo,
Als Zweites: Unabhängig davon, wenn ein neues Gutachten her muss, dann lass das machen und vertraue an dieser Stelle dem Rat der Sonderpädagogin.
wo oft muss ich jetzt noch sagen, dass die SONDERPÄDAGOGIN eben genau die Psychologin ist, die sagt, er solle in die Förderschule ???
Sie hat ihn getestet, sie hat mit ihm gearbeitet und nun ist sie der Meinung Förderschule wäre das beste für ihn.
Die Förderung ist beendet worden, weil die Mutter, meine Ex, die Sonderpädagogin nicht leiden kann und deshalb nicht wollte, dass sie unseren Sohn weiter betreut und die Unterschrift verweigert hat.
Und nochwas: Ich würde meinen Sohn mit Freuden jeden Tag irgendwohin kutschieren. Aber leider ist Ex 150 km weit weggezogen und daher ist das etwas schwierig. Also bitte, nicht urteilen, ohne etwas zu wissen.
Und drittens. Meine Ex und ich haben seit Monaten keine Streitereien mehr. Weil ich mich eben nicht mehr einmische in ihr Leben, und versuche einfach zu akzeptieren, dass sie eben so ist wie sie ist.
zu Brille007 :
Ich gebe nichts auf die Aussagen der Kinder, sondern frage Ex immer zuerst ob das denn alles auch so sei. Und da sie diejenige ist, die immer davon überzeugt ist, dass alles was sie macht richtig ist, gibt sie es dann auch zu.
Sie hat mir gesagt, wann sie die Medikamente gibt, sie erzählt jedem wie sehr sie doch überfordert sei mit einem Kind dass 5 Stunden am Tag zum Hausaufgaben machen braucht.
Und das mit den Gefälligkeitsgutachten unterstelle ich ihr nicht, sondern das ist Tatsache. Sie hat mehrmals versucht durch ein Attest das Besuchswochenende zu boykottieren, und der Arzt hier bei mir, den ich dann das Kind untersuchen lies hat bestätigt, dass es vollkommen gesund sei.
Der Kinderpsychologe hat mir gesagt, er würde lieber dem Kind LRS bestätigen, weil es dann wenigstens in der Schule die Unterstützung bekommt, den es zu Hause nicht bekommt.
Du kannst mir glauben, dass ich nichts behaupte, was ich nicht auch beweisen könnte.
Aber da ich eigentlich keinen Streit möchte, halte ich in vielen Dingen still. Solange die Kinder wenigstens anständig angezogen werden, zu essen bekommen und einigermassen glücklich sind, werde ich nichts tun.
Bei der Erziehungsberatung, bei der wir uns regelmässig treffen, versuchen wir ja alle Probleme zu bereden. Und wie gesagt, seither funktioniert alles ja recht gut.
Ich will ja auch meiner Ex nicht unterstellen, dass sie alles falsch macht. Ganz sicher nicht. Ich bin sogar davon überzeugt, dass sie alles tut was sie kann. Aber da bei ihr leider viele andere Dinge weitaus wichtiger sind als die Kinder, kommen die einfach oft zu kurz.
Und es tut mir dann einfach weh das sehen zu müssen. Ich versuche ja alles um den Kindern ein einigermassen normales Leben zu geben, aber leider klappt das nicht immer.
Ich bezahle die Sportvereine ( Karate und Fussball ), damit die Kinder sich dort bei der Mutter besser eingliedern in die Gemeinde. und noch viele andere Dinge.
Natürlich ist an den Problemen die Trennung sehr viel mit schuld, genauso wie dass meine Ex in den letzten vier Jahren viermal umgezogen ist und schon wieder plant umzuziehen.
Aber was soll ich noch schreiben. Die Entscheidung für die Schule liegt sowieso nicht in meiner Hand. Ex will nicht, und damit bleibt der Junge in der Regelschule. Ob das nun gut oder schlecht ist, ob ich es für richtig oder falsch finde, interessiert nicht. Also ? Dann lass ich eben wieder alles weiterlaufen wie es ist.
Denn sonst heisst es ja, sogar hier bei euch, dass ich nur meiner Ex Probleme machen will.
Quoting korrigiert
Hi dwh,
Ex will nicht, und damit bleibt der Junge in der Regelschule.
So einfach ist das nicht. Wenn die Schule ein entsprechendes Verfahren einleitet, dann wird ein Kind auch ohne Zustimmung der Eltern auf eine andere Schule geschickt.
Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Hallo,
auch hier ein befriedigendes Endergebnis.
Die Schulpsychologin hat das Jugendamt eingeschaltet. Bei einem gemeinsamen Gespräch mit dem JA, der Psychologin, mir und Ex wurde Ex überzeugt, dass es für das Kind das Beste sei.
Das Zeugnis hat nämlich auch noch mal eindeutig gezeigt wie wichtig es für meinen Sohn ist in eine Förderschule zu gehen. Nicht mal nur wegen der Noten, sondern vor allem wegen seiner Verhaltensauffälligkeiten. Und darauf wird nun in der neuen Schule sehr geachtet und versucht ihm zu helfen.
Ex wollte zwar wieder nicht so recht, hat auch wieder ihre übliche Heulmasche abgezogen, aber keiner viel dieses Mal darauf rein. Am Schluss sagte sie dann noch unter Tränen " was ich will, ist ja sowieso nicht wichtig. Ich bin ja soooo unwichtig." Aber darauf antwortete die Dame vom JA nur " es geht hier um ihren SOhn, nicht um sie. Und nur der ist im Moment wichtig."