Hallo an alle,
ich habe folgendes Problem:
Meine Ex hatte mich mit unserem Sohn im Dezember 2004 verlassen. Nach 4 Monaten erfuhr ich, dass sie jemand neues kennengelernt hatte. Dieser machte mich überall schlecht, obwohl weder ich ihn zu diesem Zeitpunkt kannte noch er mich.
Im Mai 2006 bin ich vor das Familiengericht gegangen, um das Umgangsrecht für meinen heute 5 jährigen Sohn auszuweiten. Ich bekam es dann auch. Jeden Freitag und alle 14 Tage von Freitag bis Sonntag.
Eines Tages an einen Umgangswochenende (es war ein Samstag) kam die Mutter meines Sohnes mit ihren neuen Lebensgefährten und klingelten bei mir. Mein Sohn machte die Tür auf ohne das ich reagieren konnte. Der neue Lebensgefährte nahm das Kind dann einfach auf den Arm. Ich rief er solle mein Sohn los lassen und klingelte bei einer Nachbarin. Erst da übergab er das Kind der Mutter. Diese verschwand dann mit unseren Kind.
Da die Kindesmutter sich nicht wegen diesem Vorfall beim Jugendamt mit mir treffen wollte, ging ich nochmals vor Gericht. (Sie hatte sich auch schon mehrmals davor nicht an die Vereinbarung gehalten). Die gerichtliche Vereinbarung wurde in ein Urteil umgewandelt.
Leider sind nicht alle Teile des Umgangs in dem Urteil vorhanden, welche in der gerichtlichen Vereinbarung vorhanden sind. Dies ist z.B. die Feiertagsregelung.
Der neue Lebensgefährte bestimmt jetzt, ob und wann ich an diesen Tagen meinen Sohn sehen darf. Er redet ihn auch ein, dass seine Mama traurig wäre, wenn er bei mir ist.
Meine Ex ist nun wieder Schwanger. Ich denke mal, dass ihr neuer Lebensgefährte sich dann um unser Kind kümmern will, wenn sie im Krankenhaus ist.
Meine Frage ist:
Ich habe das gemeinsame Sorgerecht. Was kann ich tun? Schließlich tritt doch automatisch die elterliche Sorge in Kraft, wenn meine Ex im Krankenhaus ist und ich darf mich dann um mein Kind kümmern.
Was kann ich tun damit der Lebensgefährte meiner Ex sich nicht ständig in das Sorge- bzw. Umgangsrecht einmischt?
Einen Brief habe ich ihn diesbezüglich schon geschrieben, in welchen ich mit Gericht gedroht hatte. Dies hatte aber leider keine Wirkung gezeigt.
Für jede Antwort wäre ich dankbar.
Mit freundlich Grüßen
Batman74
Hallo Batman,
ich kann Deine Gefühle gut verstehen! Auch ich habe damit zu kämpfen, dass meine Kinder
ständig mit der neuen LG meines Mannes "konfrontiert" sind.
Allerdings finde ich Deine Reaktion auf die Tatsache, dass der LG Deiner Ex Euren Sohn auf den
Arm nahm, ziemlich extrem! Er kennt ihn nun vermutlich schon fast 3 Jahre, ist es da nicht irgendwie
normal, wenn er ihn nimmt? Oder hat er das mit Gewalt gemacht?
Was hat Dich dazu gebracht, die Nachbarin zu rufen?
Vielleicht solltest Du mal erzählen, warum die Ex und ihr LG überhaupt kamen...wollten sie Dir den Sohn
einfach wegnehmen?
Überleg auch mal, was Deine Reaktion evtl. bei Deinem Sohn ausgelöst hat!
Er hat Deine Wut / Panik (oder was auch immer) deutlich gespürt...und dürfte nun extrem verunsichert sein.
Sowohl im Umgang mit Dir, als auch im Umgang mit dem Neuen!
Gäbe es nicht eine Möglichkeit, dass Du, Deine Ex und evtl. auch ihr LG Euch an einen Tisch setzt?
Und zusammen mit einem Fachmann (Mediator o.Ä.) Euer Problem löst?
Im Moment sieht es für mich danach aus, als würdet Ihr alle einfach Euren Gefühlen freien Lauf lassen...
und Euer Sohn ist mittendrin und kriegt alles ab!
Aus Deinen Erzählungen geht nicht hervor, dass es in der Vergangenheit überhaupt mal Versuche von
einer Seite gab, zu reden!
LG
Smilla
Servus batman74!
Ich habe das gemeinsame Sorgerecht. Was kann ich tun? Schließlich tritt doch automatisch die elterliche Sorge in Kraft, wenn meine Ex im Krankenhaus ist und ich darf mich dann um mein Kind kümmern.
Meines Erachtens kannst Du da nix machen (zumal Ex nicht langfristig krank wäre), denn wie Exelchen die Betreuung während das (kurzen) KH-Aufenthaltes regelt, ist alleine ihre Sache...
Was kann ich tun damit der Lebensgefährte meiner Ex sich nicht ständig in das Sorge- bzw. Umgangsrecht einmischt?
Poche auf die Einhaltung der gerichtlichen Vereinbarung, hält sich EX nicht daran, wirst Du ein Urteil erwirken müssen.
Ob und wie LG die elterliche Sorge übernimmt, müßtest Du im Zweifelsfalle hieb und stichfest beweisen, bevor Du damit vor Gericht gehst ... daher kann ich nachvollziehen, dass auf Deinen Brief keine Antwort erfolgte.
P.S.
Es wird sich nicht vermeiden lassen, dass LG in der "neuen" Familie auch ab und an mal den Ton (außer bei den nichtalltäglichen Entscheidungen zu eurem Sohn) angibt; Du wirst nichts daran ändern können!
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Smilla
Allerdings finde ich Deine Reaktion auf die Tatsache, dass der LG Deiner Ex Euren Sohn auf den
Arm nahm, ziemlich extrem! Er kennt ihn nun vermutlich schon fast 3 Jahre, ist es da nicht irgendwie
normal, wenn er ihn nimmt? Oder hat er das mit Gewalt gemacht?
Was hat Dich dazu gebracht, die Nachbarin zu rufen?
Er hat meinen Sohn samstags einfach mitgenommen, während ich Umgang mit ihm gehabt hätte bis sonntags. Sonst wäre mir das total egal gewesen.
Vielleicht solltest Du mal erzählen, warum die Ex und ihr LG überhaupt kamen...wollten sie Dir den Sohn
einfach wegnehmen?
Wie oft habe ich das schon versucht es scheitert sowieso immer, da sie sich nicht an das Besprochenen hält.
Grüße
Batman74
Hi,
prinzipiell finde ich solltet ihr als Eltern das mit der Uebergabe des Kindes machen. Ein LG oder die LG kann ja gerne dabei sein und solange alle miteinander auskommen, kann das ja auch sehr zwanglos laufen, was fuer die Kids wohl am besten ist.
Ansonsten, an die vereinbarten Zeiten hat sich jeder zu halten, es sei denn es ist was anderes abegemacht worden, kurzfristig oder wie auch immer.
Klaere diese Sache mit der KM, wenn moeglich und sag ihr auch, wenn auch freundlich, dass dir das so nicht Recht war.
Jeder Ex muss sich damit anfreunden, dass es neue LGs gibt und jeder ET sollte froh sein, wenn sich das Kind mit dem dann gut versteht.
Tut weh, unter Umstaenden, aber man kann lernen damit umzugehen.
Bei Problemen mit dem Umgang und dem Einhalten gibts nur dran erinnern oder erinnern lassen.
Gruss riviera
Moin!
Allerdings finde ich Deine Reaktion auf die Tatsache, dass der LG Deiner Ex Euren Sohn auf den Arm nahm, ziemlich extrem!
Mooooooomeeeennnnt!!!!!! Versuchen wir doch mal mit beiden Füssen auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben!
1) Niemand hat einem sorgeberechtigten Vater sein Kind gegen seinen Willen zu entreißen.
2) Während des Umgangs hat die KM mal absolut nix zu melden, nothing, Maul halten. Und ganz besonders darf sie nicht einfach ein Umgangswochendene abbrechen. Weder mit noch ohne Ankündigung. Und noch weniger als nix zu melden hat dieser gehirnamputierte LG.
3) Ein LG hat umgehend auf die "Anweisungen" des KV zu reagieren. Alles andere ist eine massive Grenzüberschreitung.
Würde der LG meiner Exe meinen Sohn nicht umgehend vom Arm lassen, wenn ich ihn dazu auffordere, dann wäre die Hölle los. Und ganz besonders wenn es das Umgangswochenende ist.
Klaere diese Sache mit der KM, wenn moeglich und sag ihr auch, wenn auch freundlich, dass dir das so nicht Recht war.
Nicht recht? Ich fass es nicht...
Ich würd nicht nur der KM aufs Dach steigen, sondern mit diesem LG mehr als ein paar klärende Worte verlieren. Ne ehrlich.
Jeder Ex muss sich damit anfreunden, dass es neue LGs gibt und jeder ET sollte froh sein, wenn sich das Kind mit dem dann gut versteht. Tut weh, unter Umstaenden, aber man kann lernen damit umzugehen.
Aber doch wohl nicht so!!!
Für mich steht absolut fest: sobald der KV auf der Bildfläche erscheint, hat der LG sein Maul zu halten. Solange er nett und korrekt ist - okay. Aber alles weitere geht den einen feuchten Kericht an.
Sorry wegen meinem schärferem Ton. Aber das ist ja wohl die absolute Höhe was der Typ sich einbildet! Meiner Meinung nach muss er schnellstens auf sehr deutliche Art und Weise seine Grenzen aufgezeigt bekommen.
Greetz,
Milan
Hi Milan,
naja, in Gegenwart des Kindes sollte man Ruhe bewahren und man muss deswegen niemanden auseinander nehmen.
Was spricht dagegen sich eben nicht wie ne Sau zu benehmen sondern zu sagen, hey, wir sind die Eltern, lass uns das machen?
Wenn ich sage, dass jeder Ex damit leben muss, das es neue LGs gibt, dann gilt das doch fuer alle! Ich bezog das nicht auf den Vater hier sondern fuer beide Seiten.
Und es ist nunmal so, als Exe muss sie dann auch sehen, wie sie damit klarkommt so wie er.
Wie weit die neuen LGs miteinbezogen werden haengt von den Eltern ab, dass kann viel, wenig oder gar nicht heissen.
Sorry, weiss nicht wieso ich dir so auf die Fuesse getreten habe? doofkuck
Gruss riviera
@ Riviera:
Sorry, weiss nicht wieso ich dir so auf die Fuesse getreten habe? doofkuck
Nicht Du!!! Dieser LG hat mich stinkig gemacht. Vielleicht weil ich ne ähnliche Situation habe, diese "Unrechtmäßigkeit" kenne und mir denken kann, wie der Opener sich dabei fühlen muß.
Was spricht dagegen sich eben nicht wie ne Sau zu benehmen
Wir können nicht alles vor unseren Kindern verbergen. Auch sie dürfen und sollen erleben, daß Eltern verletzbar sind und sie dürfen lernen, dass die Väter auch mal auf den Tisch hauen, wenn es solch offene Grenzübertritte gibt. Und sie dürfen erleben, daß der Vater sich stark macht für sie. Denn - und das IST SO - der Typ hat nicht das Recht dazu. Er hat es einfach nicht.
Und wie verhalten sich Säue? Ich weiß nicht. Ich wäre rotzwütend geworden, beherrscht zwar ... aber trotzdem. Der Typ hätte mir meinen Sohn wieder zurück in den Arm gegeben. Ansonsten wär da die Post abgegangen. Naja. Ich denke die Hilfe der Nachbarin war dann ja Post genug.
Wie mache ichs mit meinem Sohn? Er kennt von mir, daß ich der freundlichste Kerl von allen bin, bis eine der fest stehenden Grenzen überschritten wird (z.B. Katze treten). Dann gibt es einen deutlichen, lauten aber dennoch ruhig-souveränen Anpfiff. Ich wüßte nicht, wie ich meinem Kleinen erklären sollte, daß ich bei Erwachsenen NICHT auf meine Grenzen achte und sie vehement verteidige.
sondern zu sagen, hey, wir sind die Eltern, lass uns das machen?
In dieser Situation war es dafür doch schon zu spät. Der Typ hat ja für Tatsachen gesorgt, bevor die Eltern das machen konnten. Der hat sich da eingemischt und dabei werde ich echt sickig. Merk ich grad. DER TYP HAT SICH DA EINFACH ZURÜCK ZU HALTEN. Und wenn er es nicht tut, dann ist nicht mehr viel auf Elternebene zu machen.
Und eins darf man auch nicht ganz vergessen. Wir sind Umgangsväter. Die armen Säue unter den Eltern. Wir haben nur wenige Tage mit unseren Kids. Ich erwarte einfach den Respekt, daß man uns zu diesen knappen Zeiten auch Vater sein lässt und alle Grenzen respektiert.
Wenn ich sage, dass jeder Ex damit leben muss, das es neue LGs gibt, dann gilt das doch fuer alle! Ich bezog das nicht auf den Vater hier sondern fuer beide Seiten.
Okay, falsch verstanden. So gesehen hast Du natürlich vollkommen recht!
Greetz,
Milan