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Bin kurz vor der Aufgabe, bitte um Hilfe

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(@micha83)
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Hallo Allerseits,

wie schon in meinem Vorstellungsthread erwähnt lebe ich mit meinem Sohn zusammen.
Kurz zu unserer Geschichte.

Ungewöhnlicher Weise habe ich die Hauptversorgung seit unserer Trennung Ende 2009 für unseren Sohn übernommen. Sie wollte ihr altes Leben wieder und ein Umgang alle zwei Wochen waren für sie genug. Es folgten lange Kämpfe, (Intrigen ihrerseits, Unterschlagung und um Unterhaltszahlungen etc).... Unser Sohn war bei der Trennung zwei Jahre alt.

So ging das 3 Jahre, ich arbeitete Teilzeit und verlor den Job mangels Felxibilität. Wir lebten ca 5km von der Mama entfernt, jedoch holte sie ihn immer nur alle 2 Wochen ab. Dazwischen gab es keinen Kontakt zwischen unserem Sohn und ihr. Das hat sich bis heute nicht geändert.

Damals, als ich meinen Job verlor bekam ich eine vielversprechende Arbeitsstelle im europäischen Ausland und wollte mir das Ganze zuerst ansehen, bevor ich unseren, damals 5 jährigen Sohn in die fremde Umgebung brachte. Soweit hatten wir ein recht gutes Verhältnis,also meine Ex und ich. Unser Söhnchen liebt sie natürlich, somit beschloß ich den Kleinen bei ihr zu lassen, da dadurch die gewohnte Umgebung für ihn erstmal erhalten blieb und ich alles Weitere (Kindergartenplatz, Wohnung) regeln konnte. Meine Ex erklärte sich einverstanden und wusste auch über mein Vorhaben bescheid.

Das Alles war leider ein großer Fehler, denn als ich alles vorbereitet hatte, für die Ankunft des Kleinen, verweigerte die Mutter mir die herausgabe des Kindes komplett. Ich fuhr zurück nach D.

Es folgte eine Schlammschlacht, ich erfuhr, dass sie mich während meiner Abwesenheit im gesamten Umfeld des Kindes (Kiga, Jugenamt) anschwärzte. Sie unterstellte mir grausame Dinge und alle zeigten mit dem Finger auf mich. Sie die arme, alleinerziehende Mutter, gefiel sich in der Rolle sehr gut. Unser Sohn dagegen wollte wieder zu mir. Die ganze Zeit. Ich gewann trotz der Widrigkeiten den Prozess und der Kleine durfte wieder zu mir.

So kam es wie folgt man bot mir den Job im Ausland erneut an, fest.... Dort wo wir jetzt leben fühle ich mich sehr unwohl. Dem Kleinen gehts gut, auch wenn er seine Mama nur alle 2 Wochen sieht.

Jetzt sitze ich da, Hartz 4 und könnte meine Stelle im Ausland wieder antreten, dort gibt es eine teilweise deutschsprachige Schule und viele Möglichkeiten für eine optimale Bildung unseres Sohnes. Dort fühle ich mich sehr zuhause und angenommen. Ich bräuchte keine Kinderbetreuung weil ich direkt neben der Arbeitsstelle wohnen werde, die Bezahlung und die Renten und Sozialversicherungen sind top. Mein Sohn kennt die Gegend auch und wollte vom Urlaub nicht wieder Nachhause.
Wir wären nicht mehr so alleine dort.

Nun ich versuchte es im Guten, lud meine Ex zum Urlaubsaufenthalt dorthin ein, ich wollte das Ticket bezahlen, sie lehnte ab.
Ich versuchte mit ihr zu reden, sie hört nicht zu. Ich versuchte eine Mediation zu bewirken, sie lehnt es ab. Jetzt will sie unseren Sohn wieder haben, obwohl ich ihr wirklich großzügigen Umgang vorschlug und ich sogar die Kosten übernehmen wollte. Jede Ferien und auch dazwischen ist durchaus machbar.
In einem Sommeraufenthalt bei Ihr hat sie wieder gegen mich intrigiert und unserem Sohn Angst gemacht mit mir zu kommen. Vorher wollte er gerne mit.

Der Arme weiß nun nicht mehr wohin. Versprechen ihrerseits an ihn waren einen netten Stiefpapa (ihr mittlerweile 5ter Freund) zu bekommen, der dem ihm alles kaufen würde und sogar Drohungen, dass das Kind sie und ihre Familie nie wieder sehen darf.

Jetzt geht das ganze vor Gericht. Ich habe große Bedenken und Angst meinen Sohn zu verlieren wegen Mamabonus.

Andererseits, und das ist das eigentliche Problem, hat mir die Arbeit im Ausland sehr gut gefallen, die Bezahlung war top, die Leute freundlich und ich fühlte mich nicht einsam, was hier anders ist. Dort habe ich Freunde. Die Schulbildung ist 1A und sehr familiär. Ich fühle mich dort mehr zuhause als hier!

Leider muss ich das noch schreiben, seine Mama ist zu sehr mit sich selber und ihren Beziehungen beschäftigt als dass sie sich ihm widmen könnte, bei ihr wird er an den Wochenenden herum geschoben, damit Madam Freiraum hat.

Meine Frage ist, was würdet ihr denn tun? Alleine gehen ein eigenes Leben aufbauen und den Kleinen in den Ferien holen, ein Job der einem Spaß macht und sich selber verwirklichen und dem Kind ein guter Vater sein? Somit den Kampf aufgeben?
Oder hier bleiben, unzufrieden ohne Job, ausharren bis der Kleine alt genug ist um selber zu entscheiden?

Ich hoffe auf ehrliche Antworten, denn ich weiß, dass es egoistisch von mir ist aber diese Hilfsarbeiter Jobs kot*** mich an.

LG Micha

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 05.09.2014 17:34
(@susi64)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Micha,

was ist daran egoistisch? Du sorgst für Dich und Deinen Lebensunterhalt. Im Prinzip ist die Entfernung das fremde Land natürlich etwas außergeöhnlich.
Wichtig erscheint mir, dass
* Du Dir sicher bist, dass der Job genau das ist, was Du willst,
* Dein Sohn eine vernünftige Schulausbildung bekommt,
* Du den Willen hast, den Umgang aufrecht zu erhalten.

Vor Gericht wird es darum gehen, warum Du nicht in D bleiben willst bzw. warum Du in D keine Arbeit findest.
Außerdem solltest Du Angebote machen wie Du den Umgang aufrecht erhalten willst. Da Du die Entfernung schaffst, solltest Du auch bereitsein dafür zu zahlen.
Schule bedeutet immer, dass relativ klar ist, wann Ferien sind und wie lange sie dauern. So könntest Du den Flug für den Sommerurlaub bezahlen. Wenn Deine Ex berufstätig ist, wird der Sommerurlaub kaum länger als 3 Wochen dauern können.
Außerdem könnte ein verlängertes Wochenende in Verbindung mit Feiertagen angeboten werden. Zu prüfen wäre ab wann Dein Sohn alleine fliegen darf. Ansonsten kann der kontakt eigentlich nur über Skype gehalten werden, z.B. einmal pro Woche. Da Kinder in der Regel nicht so gerne erzählen was sie machen und wie es Ihnen geht, müsstest Du das Ganze moderieren.

Wie sind denn die weiteren Zukunftspläne, willst Du wieder nach D zurück oder willst Du im Ausland bleiben?

Sicher wird es vor Gericht nicht einfach, aber auch Familien ziehen zusammen oder auch nur "teilweise" zumindest vorübergehend ins Ausland. Dass muss keine Katastrophe sein. Trotzdem sehe ich, dass es möglich ist, dass Deine Ex das Kind bekommt. Dann würde ich Dir raten auf dem zu bestehen, was Du umgekehrt anbieten würdest (Urlaub, Skype, Flug müsstest Du zahlen).

VG Susi

AntwortZitat
Geschrieben : 05.09.2014 17:48
(@totohh)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin.

Ich verstehe Dich. Und wenn ich sehe wie KM es "spielt" (erst Kind "loswerden", dann einbehalten, Dich schlechte reden, vermutlich Dir einfach Dein Glück nicht gönnen), das finde ich zum k***** und dann würde ich sagen, ziehe es durch und versuche Deinen Sohn mitzunehmen...

Aber: klar ist auch, dass bei aller - auch finanzieller - Unterstützung die Du für Umgang anbietest, Du die Mamazeit und eine ungezwungene Unregelmäßigkeit auch zw. den Umgänge beschneidest. Und das kann im Sinne "immer Mama und Papa für Kind" nicht gewollt sein!

Also: Wenn die KM nicht mit dem eingeschränkten Umgang und Deinen Angeboten klar kommt (oder klar kommen will), dann fände ich es nicht akzeptabel, wenn Du Dich darüber hinweg setzt. Dann musst Du noch die Entscheidung für Dich treffen, ob Du alleine gehen würdest. Du kannst ja alle zwei Wochen Umgang gestalten...

Das ist meine Meinung. Interessant, mal die Fallkonstellation anders herum...

Gruss, Toto

AntwortZitat
Geschrieben : 05.09.2014 18:09
(@Slycite)

Moin Micha,

ich finde das sehr nachvollziehbar und würde an deinen Plänen festhalten, mit deinem Sohn ins Ausland zu ziehen und dort eine Existenz für euch aufzubauen. Natürlich kann man die Bedenken der Kindesmutter auch sehr gut nachvollziehen. Ebenso Deine Ängste.  An einen Mama-Bonus glaube ich nicht. Ich glaube auch, dass das Gericht deine bisherige Erziehungs- und Betreuungsleistung anerkennen wird und, so wie du das schilderst, du auch für einen geordneten Umgang und eine gesunde Beziehung des Kindes zur Kindesmutter gesorgt hast und sorgen willst. Ich sehe nichts, was dem entgegen stehen würde. Natürlich sind da einige Dinge zu regeln. Doch dafür sind Jugendamt und Familiengericht auch zuständig, wenn Eltern sich nicht einigen können. Ich würde darauf einfach mal vertrauen.

LG Thomas

AntwortZitat
Geschrieben : 05.09.2014 18:15
(@riviera68)

Hallo,

meine Tochetr war 11 Jahre alt als wir ins Ausland gezogen sind - mit dem Einverstaendnis ihres Dads (so ganz einfach war das aber nicht).

Selbst wenn du in Europa bleibst, sollte dir wirklich klar sein und werden was das fuer Kind und Mutter mit sich bringt. Aus meiner Sicht waere und ist es deine Aufgabe fuer einen entsprechenden Umgang zwischen den beiden zu sorgen und da spielt es imo keine Rolle, ob sie nun eine tolle oder nicht so tolle Mutter ist - weil, euer Sohn liebt seine Mutter.

Ich habe waehrend unserer Zeit (ca. 10.000km von D entfernt) Kosten getragen fuer Fluege, Telefonate, usw.

Man unterschaetzt schnell, was das neue Leben an Veraenderungen mit sich bringt, die fuer einen selbst ganz toll und easy sein moegen, aber da sind eben noch zwei, drei, vier andere Menschen betroffen.

Ich frage mich ab und an, ob ich heute wieder so entscheiden wuerde wie damals. Ich weiss es nicht. Fuer Tochter war der Auslandsaufenthalt gut, auch in Bezug auf ihre berufliche Zukunft.

Bekannte von mir sind ebenfalls lange im Ausland geblieben und dann wieder nach D gegangen....der Vater ist vor zwei Monaten wieder ins Ausland, ohne Frau und Kind. Er hat fuer sich entschieden, dass er das Lebensgefuehl im Ausland braucht. Ohne Kind - das war sicher nicht leicht.

Du musst mit der Mutter im Gespraech bleiben, es geht um euer Kind und wie ihr den Kontakt mit dem jeweiligen Elternteil pflegen koennt.

Alles Gute, riviera

AntwortZitat
Geschrieben : 05.09.2014 18:39
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Micha,

ich bin dann wohl die erste konträre Meinung:

Deine Ex hat regelmäßigen Umgang mit eurem Sohn, Dein Sohn ein gewohntes Umfeld. Wenn Du gehen willst, dann geh, aber dann lass das Kind hier.

Es ist so wie bei vielen Frauen, die plötzlich ans andere Ende der Republik oder ins Ausland ziehen wollen. Ob das nun wegen eines neuen Partners, einem neuen Job oder sonstigen Gründen ist, halte ich unter dem Strich für egal. Fakt ist: Wenn Du wegziehst, verliert euer Kind einen Elternteil.

Du hast durch diese dauernden Auslandspläne den Aufenthalt bei Dir gefährdet. Die Mutter muss damit rechnen, ihr Kind nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt zu sehen. Egal wie doof oder egoistisch Du sie findest, dass sie das nicht schluckt ist legitim. Völlig egal, wieviele Freunde sie nach eurer Trennung hatte.

Mein Rat: Lass es sein! Arbeit wirst Du auch hier finden. Das schaffen Millionen andere Alleinerziehende ja auch.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 05.09.2014 18:42
(@mimamause)

hi,

ich seh das so wie die Vorschreiber (außer LBM).
Bisher hat der KV die Betreuung übernommen, wenn er den Umgang sicherstellen kann...why not? Kontinuitätsprinzip betrifft nicht den Wohnort sondern vielmehr die betreuende Person, sonst dürfte ja kein Elternpaar umziehen.
Ich würde versuchen das Kind mitzunehmen und gleichzeitig einen Umgangsplan erarbeiten...die Umgänge würde ich dann auch finanzieren an deiner Stelle und das auch vorab so kommunizieren.

mmm

AntwortZitat
Geschrieben : 05.09.2014 19:55
(@Slycite)

Moin Mimamause,

bei den Reisekosten würde ich erst mal eine Aufteilung versuchen.
Von Unterhaltszahlungen der Kindesmutter ist bisher nur zu finden, dass es lange Kämpfe darum gab.
Mit welchem Ausgang?

LG Thomas

AntwortZitat
Geschrieben : 05.09.2014 20:13
(@totohh)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

ich bin dann wohl die erste konträre Meinung:

nö - ich wollte das auch so ausgedrückt haben... (auch wenn ich den Reiz für den KV verstehen kann und sich die KM bisher wohl alles andere als mit Ruhm bekleckert....)

Aber ich fände es unerträglich, wenn hier einem KV der Wegzug mit Kind in ein neues Leben gutgeheißen wird, wo wir doch so häufig die andere Rollenverteilung sehen, und wie Väter und Kinder darunter leiden, wenn KM mit Kind möglichst weit wegzieht...

Also nochmal deutlich: Nur mit KMs Einverständnis und mit großzügiger Unterstützung bei den Umgangskosten. Ansonsten lass das Kind hier und bleib am Besten selbst hier, wenn Du ein präsenter Vater bleiben willst.
Gruss, Toto 

AntwortZitat
Geschrieben : 05.09.2014 21:19
(@micha83)
Schon was gesagt Registriert

Guten Abend zusammen,

ich versuche erst mal Eure Fragen zu beantworten, so gut es geht.

@Susi64, in meinem Beruf als Koch ist es recht schwierig in Deutschland eine Teilzeitstelle zu finden, an der ich nicht am Wochenende oder spät Abends arbeiten müsste. Und bei Bewerbungen als alleinerziehender Vater mit Kind unter 12 kommen die Absagen recht zügig.
Der Job im Ausland wäre als Koch aber eben Vormittags, in Teilzeit und viel besser bezahlt als hier.

Da meine Exfrau unseren Sohn komplett zu sich nehmen möchte, vermute ich, dass sie entweder nicht arbeitet oder für die Arbeitszeiten eine Kinderbetreuung hat. Sie gibt mir keine Auskunft über ihren Job. Somit dürfte es doch eigentlich kein Problem sein unseren Sohn in den Ferien zu betreuen?

Ich habe ihr, wie bereits geschrieben angeboten die Umgänge finanziell voll zu übernehmen und das wäre nicht nur in den Hauptferien möglich, mit dem Flugzeug handelt es sich um 3 Stunden Flug. Dagegen ist die Fahrtzeit zu ihr heute ebenfalls mind 3 Stunden lang. Und ich muss ihr die Hälfte entgegen kommen. Alle 2 Wochen Umgang könnte ich nicht gewährleisten aber spätestens alle 5 Wochen, für 7 Tage wären erstmal möglich. Dort habe ich die Möglichkeit mir etwas Eigenes aufzubauen (Eigenheim) und würde natürlich bleiben wollen. Wenn allerdings der Kleine sehr unter der Trennung leiden würde, bin ich der Letzte, der ihn zwingt bei mir zu bleiben.

@Lausebackesmama, die Befürchtung, dass wenn ich ihn bei ihr lasse ist, dass sie mir den Umgang komplett verweigern wird. Das hat sie erst kürzlich gemacht, als er länger bei ihr war und damit gedroht hat sie auch schon immer.

@Slycite, sie bezahlt den Kindesunterhalt.

Ich habe wie einige von Euch mir anrieten, alles so transparent wie möglich dem Gericht zukommen lassen. Umgangsmöglichkeiten, die Kosten der Flüge, die Wohngegebenheiten mit Bildern, Schule etc. Sodass die Mutter weiß, wo ihr Kind leben wird. (wie gesagt habe ich ihr einen Urlaub angeboten, um sich dort umzusehen)

Sie geht voll dagegen, erzählt wieder Horrorgeschichten über mich und mittlerweile versucht mich das Jugendamt zur Aufgabe oder zum Bleiben zu überreden. Das Alles ist ja kein Kurzfristigen Hirngespinst sondern ich habe mir das gut und schon sehr lange überlegt. Aber jetzt bekomme ich doch Muffe, vor allem wenn ich die Blicke des Jugendamtes auf mir sehe.
Nichts mehr wollte ich als unserem Sohn ein besseres Leben zu ermöglichen, mit Freiraum für ihn und vielen Kindern drum herum, ohne auf die Mutter verzichten zu müssen. Die Umgangstage im Jahr würden für die Mama mehr sein als es jetzt der Fall ist. Also statt zB. 52 Tage, 63 Tage im Jahr. Aber auch für mich selbst ist es natürlich das Beste die Stelle anzutreten, denn unglückliche Eltern tun Kindern nicht gut.

Ich versetze mich in die Lage meines Kindes, und das macht es mir sehr schwer alleine zu gehen. Er hängt schon sehr an mir.

Danke für Eure vielen Antworten, so unterschiedlich wie die 1000 Gedanken in meinem Kopf. :knockout:

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 05.09.2014 22:14




(@augentierchen)
Rege dabei Registriert

Hallo Micha,

bei mir gibt es eine ganz ähnliche Situation. Nach der Trennung blieben die Kinder wegen dem gewohnten Umfeld beim KV und ich habe KU gezahlt, dann hatte der KV Auswanderungspläne ( allerdings ging es um 10 000 km roundabout ) denen ich nicht wirklich zustimmen wollte ( also daß er die Kinder mitnimmt ). Er hat die Kinder dann letztendlich bei mir gelassen. Umgang haben sie in den Ferien, die Kosten trägt er.

Worum es mir aber wirklich geht, der Herzenswunsch meiner Kinder ist nicht, bei mir zu wohnen, oder beim KV, sondern sie möchten da wohnen wo sie verwurzelt sind ( in D ) aber ihren Papa, den möchten sie auch HIER haben.

ICH habe es leichter dadurch, daß der KV so weit weg ist, aber die Kinder hätten gerne ihren Papa vor ORT. Wie vorher, da hatten wir eine Art Wechselmodell.

Kinder haben am liebsten beide Eltern in der Nähe.

Bitte überdenke deinen Wunsch nach Auswanderung, ich würde an deiner Stelle weiterhin versuchen, vor Ort eine Anstellung zu erhalten und damit dem Kind BEIDE Eltern erhalten UND seine gewohnte Umgebung.

Unsere Kinder wären glücklicher, wenn der Papa nicht seinem Auswanderungswunsch nachgekommen wäre. Und ja, für mich IST das egoistisch, daß er den Schritt getan hat.

Grüße,

das Augentierchen

AntwortZitat
Geschrieben : 05.09.2014 22:47
(@Slycite)

@Micha83

also ich finde dein Vorhaben sinnvoll und akzeptabel. Das würde ich übrigens (mit Blick auf Toto's Vorkommentar) auch einer weiblichen Haupt-Betreuungsperson mit gleichen Präferenzen sagen. Ich finde du hast gute Argumente und eine nachvollziehbare Sachdarstellung. Eventuell lässt sich früher oder später ein Wechselmodell daraus machen. Das könnte dem Kind auch Zugute kommen, die Lebensverhältnisse in verschieden Ländern zu reflektieren.

Die Meinung des Jugendamtes verwundert ein bisschen, nur mit den Optionen bleiben oder verlassen zu handeln. Hier würde ich darauf drängen, dass sich das Jugendamt auch mit der Auswanderung auseinandersetzt und die Vor- und Nachteile für das Kind klarstellt, welche das Jugendamt sehen mag.

Die konträre Meinung kann ich nicht richtig nachvollziehen. Wieso werden in diesem Fall die dargelegten Manipulationen der Kindesmutter nicht angeprangert und berücksichtigt, wer hier für das Kind offenbar motivierter ist, einen geregelten Umgang mit dem anderen Elternteil zu gewährleisten, und nicht etwa versucht, dass Kind als Waffe gegen die Interessen des anderen Elternteils zu mißbrauchen?

Ich sehe aus der Überschrift und dem Vortragsinhalt sogar gewisse salomonische Tendenzen, dass Kind eher aufgeben zu wollen, als es im Streit der Eltern aufzureiben. Für mich ist es daher keine Frage, wie der biblische König hier wohl entschieden hätte.

LG Thomas

AntwortZitat
Geschrieben : 05.09.2014 22:58
(@augentierchen)
Rege dabei Registriert

Thomas,

erklärst du mir bitte, wie man in Zukunft ein vernünftiges Wechselmodell bei Beschulung in zwei Ländern mit drei Flugstunden hinbekommt?!

Grüße,

das Augentierchen

AntwortZitat
Geschrieben : 05.09.2014 23:01
(@Slycite)

vernünftiges Wechselmodell bei Beschulung in zwei Ländern mit drei Flugstunden hinbekommt?

Moin Augentierchen,

gerne ...

Zitat Micha83:

"dort gibt es eine teilweise deutschsprachige Schule und viele Möglichkeiten für eine optimale Bildung unseres Sohnes."

Zunächst einmal diese Angabe für voll nehmen.

Und dann die Vorstellungskraft einer in beiden Ländern vorhandenen Leistungsstand gemäßen qualifizierten Beschulungsmöglichkeit. Mir ist beispielsweise aus dem Bekanntenkreis ein praktiziertes Wechselmodell zwischen Deutschland und Frankreich bekannt, welches erfolgreich die gesamte Schulzeit über andauerte.

Um Mißverständnisse vorzubeugen. Ich meinte selbstredend kein 14 tägiges Wechselmodell, sondern hatte längere Zeiträume von mind. 1 Jahr im Sinn.

LG Thomas

AntwortZitat
Geschrieben : 05.09.2014 23:14
(@augentierchen)
Rege dabei Registriert

Um Mißverständnisse vorzubeugen. Ich meinte selbstredend kein 14 tägiges Wechselmodell, sondern hatte längere Zeiträume von mind. 1 Jahr im Sinn.

Das läuft bei mir nicht unter Wechselmodell.

Grüße,

das Augentierchen

AntwortZitat
Geschrieben : 05.09.2014 23:23
(@micha83)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Augentierchen,

die Ausführung Deiner Geschichte stimmt mich natürlich nachdenklich und traurig.

Am besten für die Kinder ist es immer, wenn die Eltern in der Nähe bleiben, das kann ich nachvollziehen. Aber manchmal ist das Verhältnis derart gespannt und von Hass zerfressen, dass es für die Kinder bestimmt nicht so toll ist, wenn die Eltern nahe aneinander leben. So übel ist es bei uns zwar nicht, aber annähernd.

Ja Du hast recht, das Handeln Deines Exmannes war egoistisch. Aber sind wir das nicht alle? Nur ein klein bisschen? Ich bin mir sicher dass keiner ganz ohne Egoismus ist.

Ich kann nur von mir reden, denn ich bin der einzige Mensch den ich "fast" in- und auswendig kenne. Ich als Kind hätte mich gegrämt und schuldig gefühlt, wenn einer meiner Eltern, wegen mir auf das Recht zufrieden zu sein, hätte verzichten müssen. Ich habe lieber glückliche Eltern, getrennt voneinander als zerstrittene, verbitterte Eltern in einer Wohngemeinschaft oder in der Nachbarschaft. Denn auch die Kinder werden mal größer. 

@ Slycite, ironischer Weise war es genau diese Jugendamtberaterin, die mir bevor sie mit meiner Exfrau gesprochen hatte riet, dass ich ohne ihres Wissens einfach ausreisen solle. Sie vor vollendete Tatsachen zu stellen. Zum Glück bin ich nicht blöd. NAch der Anhörung meiner Exfrau bezeichnet die selbe Dame meine Pläne als unrealistische Harmonie, die es nirgends gibt. Blöderweise kann ich aber alles beweisen. Und einen Haken hat es ja auch, er müsste ausser englisch auch noch die Landessprache lernen, was ich persönlich nicht als Nachteil betrachte.
Dieses Wechselmodell wäre sicherlich möglich, wenn man die selbe Schulart für ihn in Deutschland wählen würde. Allerdings wäre das halbjährlich oder Quartalsweise vielleicht attraktiver? Ich muss mich mal informieren oder hast Du genauere Hinweise, evtl Link per PN usw?. Dann müsste aber die Mama die Schulkosten für Deutschland (Privatschule) übernehmen, denn alles kann ich auch nicht zahlen.
Das mit den salomonischen Tendenzen ist interessant. Bevor er leiden muss, gehe ich aus dem Streit raus und lasse sie mit ihm in Ruhe leben. Das wäre der Mutter sicher auch am liebsten und alle hätten Frieden (und ich warscheinlich irgendwann einen Dauerplatz bei den anonymen Alkoholikern). So wie es seit der Trennung geht, kann es jedenfalls nicht weiter gehen.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 06.09.2014 00:10
(@totohh)
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@sly:

Wieso werden in diesem Fall die dargelegten Manipulationen der Kindesmutter nicht angeprangert und berücksichtigt, wer hier für das Kind offenbar motivierter ist, einen geregelten Umgang mit dem anderen Elternteil zu gewährleisten, und nicht etwa versucht, dass Kind als Waffe gegen die Interessen des anderen Elternteils zu mißbrauchen?

Doch, das wird in keinster Weise gutgeheißen! Weder von mir noch - und da bin ich mir hier sehr sicher - von irgendjmd anders hier! Aber soll deshalb als Strafe für die KM der Vater weit wegziehen dürfen? Und ja, alle 5 oder 7 Woche ist geregelter Umgang, aber viel zu wenig! Wenn Du schon selbst ein WM reinwirfst, dann bist Du doch gar nicht so weit weg von der Einstellung, beide Eltern den Kindern möglichst weitgehend auch in Trennungssituationen erhalten. Aber mal ehrlich: WM - ob quartalsweise oder jährlich - über diese Distanzen kann ich mir nicht sinnvoll vorstellen! Lies doch mal hier im Forum die vielen dramatischen Geschichten, wenn die KM Entfernung und Entfremdung schafft!

@Micha

Aber manchmal ist das Verhältnis derart gespannt und von Hass zerfressen, dass es für die Kinder bestimmt nicht so toll ist, wenn die Eltern nahe aneinander leben. So übel ist es bei uns zwar nicht, aber annähernd.

Auch wenn es ein Nichtverhältnis oder gar Hass zwischen den Elternteilen ist - so kann man sich auch bei wenigen Entfernungs-Kilometern aus dem Weg und trotzdem einen Weg finden, dass beide Elternteile jeweils getrennt für das Kind da sind.

Ich glaube, Du weißt selbst, dass ein Mitnehmen des Kindes nicht in dessen Sinn ist. Du kämpfst nur mit Dir selbst, hier eine berufliche Chance und die Aussicht auf ein besseres Leben liegen zu lassen. Nochmal, das ist verständlich, aber zieh Dein Kind da nicht mit rein! Und nein: Sonne, Fremdsprachen, gute Schule, bessere finanzielle Verhältnisse können kein Argument sein, gegen den Willen der KM mit dem Kind wegzuziehen.

Gruss Toto

AntwortZitat
Geschrieben : 06.09.2014 00:29
(@oldie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin

Da habe ich mal 'ne Frage. Du sagst ja, dass Du seit 2009 das Kind allein betreust, abzüglich des 14-tätigen Umgangs der KM. Gab es in all der Zeit Aktionen der KM, wo sie Dir Vorwürfe machte, das JA einschaltete, ein gericht anrief, oder selbst nur mehr Umgang haben wollte? Ist irgend was davon sozusagen aktenkundig bei irgend einer Behörde?

Ich ziele hier voll auf das Kontinuitätsprinzip inkl. Bindungsroleranz ab.

Gruss oldie

PS: Wenn Du solcherart Entfernung schaffst, gehe davon aus, dass Du die Kosten trägst die anfallen, das Kind bei Dir zum Flughafen zu bringen und abzuholen, zzgl. der Flugkosten selbst. Das wäre in meinen Augen angemessen entsprechend dem Verursacherprinzip.

Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.

AntwortZitat
Geschrieben : 06.09.2014 00:35
(@micha83)
Schon was gesagt Registriert

@ oldie,

nein im Gegenteil. Sie lehnte letztens sogar ab ihn öfter zu sehen, als ich Ihr vor Gericht wöchentlichen Umgang vorschlug. Alle zwei Wochen sind genug.
Aber er lebte einmal für 6 Monate bei ihr, als ich im Ausland war. Das wird mir vorgehalten. Sie meldet sich auch zwischendurch nie bei ihm, auch nicht telefonisch.

Natürlich würde ich die Kosten übernehmen, das habe ich bereits geschildert. Wenn die Mutter ihn besuchen kommen wollte, würde ich auch zu dem Flug etwas beisteuern oder ganz übernehmen. So teuer ist das nicht.

@Toto HH

sicher ja, aber wie soll ich ihn da raus lassen? Er ist eben da und liebt mich auch. Glaube mir ich mache mir es nicht leicht mit der Entscheidung und aus Erfahrung weiß ich wie es für mich ist ihn länger nicht zu sehen und nicht zu wissen wie es ihm geht. Aber diesen Stress und diese Uruhe mit seiner Mutter ist es nicht wert. Der Kleine soll zur Ruhe kommen sonst geht er daran kaputt.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 06.09.2014 00:56
(@oldie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin

Natürlich würde ich die Kosten übernehmen, das habe ich bereits geschildert. Wenn die Mutter ihn besuchen kommen wollte, würde ich auch zu dem Flug etwas beisteuern oder ganz übernehmen.

Vermutlich missverstehst Du mich. Ich meine weiterhin den 14-tätigen Umgang zw. Kind und KM. Und Du steuerst nicht bei, sondern übernimmst die von mir genannten Kosten voll. Erst dann wirkt das Verursacherprinzip so, als ob weiterhin der normale, zuvor von der KM getätigte, Umgang nicht beeinträchtigt wird.

Gruss oldie

Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.

AntwortZitat
Geschrieben : 06.09.2014 01:02




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