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 elwu
(@elwu)

mal wieder ein ellenlanges Jammerelaborat von, natürlich, einer Frau. Mir kommen die Tränen ob ihres ach so harten Tages... Kommentieren erwünscht!

/elwu

Zitat
Geschrieben : 28.05.2011 13:42
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

von, natürlich, einer Frau.

Finde ich überhaupt nicht natürlich.

Fast die Hälfte solcher Ergüsse stammen von Möchtegernfrauen.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 28.05.2011 14:37
(@sternchen67)
Rege dabei Registriert

...leider ist es kein Gejammer sondern tägliche Realität - hier nur überspitzt dargestellt!

Unsere Söhne sind jetzt 11 und 14 Jahre alt! Der Tag fängt bei mir um 6.30 Uhr an - auf der Arbeit bin ich kurz nach 8 Uhr! Momentan arbeite ich noch Teilzeit, aber oft mit Überstunden! Nachmittagsbetreuung... null! Der RA meines Noch verlangt Vollzeittätigkeit - kein Unterhalt mehr! Der Arbeitgeber stockt jedoch nicht wieder auf - braucht er ja nicht, rechtlich hatte man nur Anrecht auf Verkürzung. Dabei mache ich die gleiche Tätigkeit wie die Kollegen mit ihren 7 Stunden täglich - eben meist per Überstunden, die ich in ruhiger Zeit wieder abfeiere... meist jedoch indem ich schneller und flexibler arbeite! Da ich schon 20 Jahre in diesem Unternehmen bin, gibt man diese sichere Stelle nicht auf. Zumal ich auch sehr gut verdiene, aber eben nur zum 20/35 Gehalt!

Untersuchungen ergaben, dass Teilzeitkräfte prozentual wesentlich mehr schaffen als der Anteil ihrer Stunden!

Dagegen sind meine männlichen Kollegen alle vor mir auf der Arbeit - übrigens alles Väter! Meine 6 Kolleginnen sind dagegen alle kinderlos! Ich bin die einzige Mutter in dieser Abteilung! Vollzeit habe ich schon längst beantragt, aber warum sollte der Arbeitgeber ausweiten, wenn das "Mutterdummchen" flexibel ist! Würde ich übrigens geregelt Vollzeit arbeiten, käme ich um 16.00 Uhr nach Hause... Ich möchte nicht wissen, was dann so ohne Aufsicht alles abgeht - zumindest der Große ist voll in der Pubertät! Sollte ich also irgendwann die Vollzeitstelle wieder haben, werde ich mir zumindest eine "Putzfrau" nehmen, damit jemand im Hause ist...

Also hakt bitte nicht alles als Gejammer ab sondern schaut euch die Realität an - zwar schlafe ich nicht abends vor lauter Erschöpfung ein, doch persönliche Freizeit habe ich allein durch meine Trennung - alle 2 Wochen sowie ein Wochentagabend sind die Jungs beim Vater!

AntwortZitat
Geschrieben : 28.05.2011 15:03
(@totohh)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo.
Also ganz ehrlich finde ich, dass hier 2 Themen in eine Topf geworfen werden: Frauenquote in Unternehmen und Aufteilung der familiären Pfichten zwischen den Eltern.

Bei der Schöpferin des Gejammerelaborats stellt sich doch gleich am Anfang die Frage, warum sie es nicht mal schafft ihren Lebenspartner in die Kinderbetreuung einzubeziehen, wenn es doch ach so anstrengend ist... ganz ehrlich, wer es noch nicht mal schafft, dies zu Hause durchzusetzen, der braucht wahrscheinlich auch imJob den Rückenwind einer Quotenvorgabe. Ganz schwach, echt!

und @Sternchen: ich unterstelle mal, dass bei dir die Teilzeit nicht freiwillig gewaehlt ist, sondern Du vermutlich Dich hier bei VS herumtreibst, weil Du z Zt AE bist. wenn dem so ist, musst DuDir vielleicht auch erst einmal klar werden, ob Du nun TZ arbeiten willst um die Kinderbetreuung so umsetzen zu können, wie Du es Dir vorstellst. Dann aber bitte kein Jammern gegen AG und Ex. Und wenn Du Dir vorstellen kannst VZ zu arbeiten, dann bin ich mir sicher, dass - vielleicht mit etwas Vorlauf - Dein AG mitspielt. Denn sonst liefe er ja Gefahr eine "schnelle" und "flexible" Mitarbeiterin zu demotivieren und mittelfristig zu verlieren. Ich lese aus Deinen  Ausführungen allerdings, dass Du Dich gut in der TZ Situation eingerichtet hast und diese Gefahr nicht besteht. Ja warum sollte der AG dann aufstocken?

okay, ich weiss auch, das nicht immer alles so schwarz und weiss ist, aber wie eingangs geschrieben hat das hier geschriebene mE nichts mit der Quote zu tun. dafür und dagegen gibt es ganz andere Argumente (übrigens wäre dann eine AE Quote und eine KU-Zahler-Quote auch zu verargumentieren)

nix für ungut, Toto

AntwortZitat
Geschrieben : 28.05.2011 15:41
(@sternchen67)
Rege dabei Registriert

Hallo Toto,

für berufstätige Frauen hängt doch alles zusammen! Einerseits bin ich gerne für meine Kinder zu Hause, andererseits habe ich auch berufliche Ambitionen, dann wünscht man auch keine Fremdbetreuung, sieht aber gleichzeitig die Notwendigkeit.... Kinder bedeuten für Frauen grundsätzlich Karriereende... jedenfalls für AEs bzw. Paare mit altem Rollenmuster! Schaut euch doch mal im europäischen Ausland um - die qualitativ bessere Betreuung der Kinder ist dort gesichert! Ich würde gern ein Wechselmodell praktizieren - aber eben von Geburt an, damit keiner der beiden Partner allein berufliche Rückschläge erleidet! Jetzt ist durch die praktizierte Teilzeitbeschäftigung das "Kind in den Brunnen gefallen". Und mein Bald-Ex würde dies überhaupt nicht wollen...

Genauso ambivalent stehe ich meinem Arbeitgeber gegenüber! Ich kann seine Entscheidung verstehen - schließlich gibt die Rechtssituation Grundlage hierzu. Und verlieren wird er mich nicht, da ich hier im Umfeld keine Stelle mit den gleichen Verdienstmöglichkeiten finde bzw. die Arbeitsstelle "um die Ecke" ist! Gleichzeitig bin ich dort gerne beschäftigt und meine Arbeit ist mehr als interessant. Als Mann jedoch hätte ich ganz andere Chancen - Frauen in den oberen Etagen stehen bei uns am Anfang. Mein Arbeitgeber zeigt wenigstens die ersten Tendenzen!

Auf den Ex habe ich überhaupt nicht geschimpft - er versucht schließlich nur sein Portemonnaie zuzunageln. Loyalität und Verantwortung für gemeinsame Entscheidungen kann man eben nach einer Trennung nicht mehr erwarten. Deshalb können sich jetzt die Anwälte daran eine goldene Nase verdienen.

Es ist kein Jammern die Realität zu beschreiben!

Auch nichts für ungut 😉
Sternchen

AntwortZitat
Geschrieben : 28.05.2011 16:12
(@dantes_79)
Nicht wegzudenken Registriert

Ich habe eine Chefin, sie nicht in Deutschland geboren und arbeitet täglich 12 Stunden, aber sie ist ohne Quote nur durch Leistung in Ihre Position gekommen. Wo ist die deutsche Frau, die dazu bereit ist und nebenbei die notwendigen Fachkenntnisse im Ingenieursbereich mitbringt?
Der Text geht von der falschen Grundvorrausetzung aus. Der Patriarch, der seine Frau zwingt, wegen der Kinder zu Hause zu bleiben. Guckt man aufmerksam, wird man nicht wenige Familien finden, in denen klar die Frau das Sagen hat und sie hat in diesen Familien die Rolle als Hausfrau. Warum ist das so? Die Antwort ist einfach. Es liegt nicht an äußerer Diskrimierung oder am bösen Mann mit dem veralteten Rollenbild. Es liegt daran, dass diese Frauen diese Rolle selber wählen.
Mehrere Jahre im selben Beruf, da kann eine längere Kinderpause eine willkommene Abwechslung sein. Auch der Rückzug zum kranken Kind, statt mit Überstunden die Projektdeadline zu schaffen kann eine willkommene Flucht sein. Doch dies qualifiziert jedoch nicht zu einer Führungsrolle.
Karriere bedeutet, die Rolle als Familienmittelpunkt, d.h. die Machtposition als "Familienmanagerin" im eigenen Heim aufzugeben und in die Nebenrolle Geldbeschaffer zu wechseln. Es bedeutet, nicht mehr die Hauptbezugsperson für die Kinder zu sein und es bedeutet, dass bei einer Scheidung die Kinder nicht bei einem landen. Das ist das Schicksal der Karrieremänner.
Und genau dazu sind viele Frauen nicht bereit. Sie wollen die Position als Familienmanagerin UND Karriere. Um Gottes willen keine Opfer bringen. Und dies scheitert.
Die Quote ist der Versuch, den Wettbewerb zu umgehen. Nicht mehr die Einsatzbereitschaft und Fachkenntnisse für das Unternehmen sollen die Messlatte sein, sondern das Geschlecht.
Doch wer braucht einen Chef, der Halbtags da ist und überpünktlich Feierabend macht?  Welchen Schaden richtet dies in der Wirtschaft an? Man braucht Chefs, zu denen man wegen Ihrer Arbeitsleistung aufblickt, die aufgrund ihres hohen Einsatzes Respekt verdienen. Chefs, die in Krisen 12 Stunden täglich arbeiten, um Aufträge zu ergattern, damit die Männer und Frauen in der Abteilung nicht Ihren Job verlieren.
Wenn eine Frau dazu bereit ist wird sie die meisten Männer überflügeln. Dann wird sie auch ohne Quote in eine solche Position kommen. Doch dies bedeutet eben auch Opfer.

AntwortZitat
Geschrieben : 29.05.2011 04:25
(@sternchen67)
Rege dabei Registriert

Ja...da hast du vollkommen recht! Eine Karrierefrau bekommt keine Kinder... Das ist das Opfer, dass man bringen muss. Karrierefrauen haben nämlich als Partner Karrieremänner...

Natürlich sind die Frauen faul. Sie verlassen pünktlich den Arbeitsplatz um zu Hause die Füße hochzulegen. Abends kommen dann die schwerarbeitenden Manager nach Hause und führen noch den Haushalt! Die Frauen machen dies mit Absicht um später bei der Trennung die Kinder zu behalten und mit dem Unterhalt gut zu leben....

Also die Pauschalisierungen sind mir einfach zuwider:

Ich habe bis unser ältester Sohn in die Schule kam Vollzeit gearbeitet. Aufgrund fehlender Nachmittagsbetreuung haben wir BEIDE entschieden, dass ich verkürze - es soll ja vorkommen, dass Frauen trotz besserer Ausbildung und besserem Job weniger verdienen 😉 . Anfang 2005 wurde ich dann gekündigt, u.a. meinte der Betriebsrat, dass ich ja VERSORGT wäre. In den nächsten 3,5 Jahren habe ich erst gegen die Kündigung gewonnen, dann gegen die "Abstellkammer" und letztendlich für mein Gehalt. Seitdem sitze ich wieder auf meinen alten Platz - und wir haben Frieden geschlossen. Das habe ich bestimmt alles gemacht, weil wir Frauen ja so faul sind. In 2008 ist dann mein Manager-Mann mit einer kleinen Angestellten davon 😀 !

Ich kann euch die rosa Brille nicht abnehmen - versucht einfach mal die IST-Situation klar zu sehen! Damit Frauen in Führungspositionen kommen, müssen sie ein vielfaches mehr an Leistung bringen - und genau weil sie dies können, werden es immer mehr! Aber wie immer OHNE Kinder!

AntwortZitat
Geschrieben : 29.05.2011 05:50
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Karriere macht der, der für das Unternehmen am nützlichsten ist. Oder zumindest vom Chef dafür gehalten wird.
Und das ist eben derjenige, der sich mit ganzer Kraft auf das Unternehmen konzentriert.

Ob das gerecht ist oder nicht spielt dafür nicht die geringste Rolle. Genausowenig wie die Frage warum sich jemand nicht mit ganzer Kraft auf die Arbeit konzentriert.

Dass das am besten in einer arbeitsteiligen Ehe klappt ist logisch.

Das Problem ergibt sich eben erst später bei der Scheidung, wenn er merkt, dass er die Kinder verliert und sie, dass sie keine Karriere gemacht hat.

Die Quote ist der Versuch die Frauen einseitig von diesem Nachteil zu befreien.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 29.05.2011 10:57
(@totohh)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Also die Pauschalisierungen sind mir einfach zuwider:

aber ist die Quote nicht auch eine Art Pauschalisierung?

Ich Folge Dir übrigens soweit, dass vermutlich Familie und Karriere von beiden Elternteilen im Deutschland heute nicht zu vereinbaren sind. Das ist aber kein Quotengrund sondern hier geht es um Betreuungskonzepte, Teilzeitmodelle, flexible Arbeitszeit und den gesellschaftlichen Willen.

Also muss derzeit (noch?) einer der beiden Eltern (oder beide etwas!?) zurückstecken. dass das häufiger die Frau ist, liegt doch nicht an einer fehlenden Quote. das ist doch paarindividuelle Rollenverständnis (ich kenne überraschend viele Mütter, für die es gar nicht in Frage kommt, dass Papa Elternzeit nimmt. Haben wir vielleicht tatsächlich noch ein solches gesellschaftliches Rollenbild in der Erziehung?) und sicherlich auch handfeste ökonomische Gründe: ja klar, wenn der Vater wie so häufig etwas älter ist als die Mutter (auch nur wenige Jahre machen da den Unterschied) und dementsprechend schon etwas länger im Beruf steht, fällt es halt leichter, wenn Mama Kinderpause macht. und ich wehre mich übrigens gegen die Aussage, dass Frauen grundsätzlich weniger verdienen als gleichqualofizierte Männer. Werden bei entsprechenden Untersuchungen wirklich Äpfel mit Äpfel verglichen?

mit einer Frauenquote als "Karriereturbo" für die ausgesetzten Jahre belohnst Du Frauen, die aus eigennützigen Gründen Karrierepause als Familienmanagerin gemacht haben. oder noch wahrscheinlicher solche Frauen, die noch nicht mal Kinder bekommen haben! Die Gesellschaft muss anerkennen, dass die Erfahrung als Familienmanager (m/f)  auch berufsfördende Qualifikationen sind. und wenn das nicht funktioniert, dann vielleicht eine Quote für Arbeitnehmer (m/f),  die für Elternzeit ausgesetzt haben.
beste grüße Toto

AntwortZitat
Geschrieben : 29.05.2011 11:14
(@sternchen67)
Rege dabei Registriert

In unserer Gesellschaft wird immer noch nicht honoriert, dass gut ausgebildete und charakterstarke Auszubildende nicht vom Himmel fallen! Anstatt einer Frauenquote würde ich eher sogar ein Recht auf die besondere Förderung nach der Kinderauszeit wünschen oder das Recht auf die Ausweitung der Arbeitszeit entsprechend dem Alter der Kinder - falls Vollzeit üblich ist im Unternehmen. Dies wäre nicht einseitig für Mütter sondern genauso für Väter, wenn sie sich für einige Zeit freistellen lassen und später Teilzeit arbeiten.

Die Frauenquote fördert lediglich junge, gut ausgebildete Frauen OHNE Kinder - und dies zollt nur der Realität, dass man sich doch lieber für einen männlichen Kandidaten entscheidet! Selbst bei gleicher Qualifikation haben die Manager das zukünftige Damoklesschwert "Mutterschaft" in Blick - und die fehlenden Betreuungsmöglichkeiten! Es werden nicht automatisch Mütter in Führungspositionen landen solange es noch genug kinderlose Frauen gibt - und diese gibt es aus den genannten Gründen mehr als genug. Genau die von dir genannten Gründen wie die Schwachstellen unseres Systems gibt Müttern keine Chance - das Gleiche gilt natürlich auch für Väter, die bei den Kindern geblieben sind.

Gleiche Bezahlung bei gleicher Arbeit?! Vielleicht im öffentlichen Dienst oder bei Ämtern... Die Wirtschaft ist noch lange nicht soweit. Ich verkürzte die Erziehungszeit um in Vollzeit die Arbeit eines AT-Kollegen zu übernehmen. Gehalt... nach Tarifstufe  😉 !

AntwortZitat
Geschrieben : 29.05.2011 12:10




(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Die Frauenquote fördert lediglich junge, gut ausgebildete Frauen

Wie kommst du darauf?
Bisher wird die Quote nur für Vorstände und Aufsichtsräte großer Unternehmen gefordert.
Und da rücken normalerweise keine jungen Leute rein, sondern ausgemusterte PolitikerInnen und RichterInnen.
Deswegen haben die ja auch so ein vehementes Interesse an der Quote, was sich in keinster Weise in der Bevölkerung wiederspiegelt.
So sind auch 84% der Leser dieses Artikels gegen eine Quote für Frauen.
Es gibt einfach nicht viele außerhalb der Politik, die davon profitieren würden, wie man uns glauben machen will.
Auch die Autorin spricht ja nicht davon, dass sie gleich in den Vorstand wechseln wird, sondern hofft auf eine Abteilungsleitung.
Davon ist aber in den Reden der PolitikerInnen aber keine Rede.

Ich denke, auch sie rennt einer Banane hinterher, die an Schnur befestigt ist.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 29.05.2011 12:56
(@dantes_79)
Nicht wegzudenken Registriert

@Sternchen,
ich rede davon, dass es nicht nur an den Männern liegt, sondern dass im Gegenteil viele Frauen nicht bereit sind, Ihre Rolle aufzugeben. Und JA, so manche Frau flüchtet über ein Kind aus der Berufswelt oder nimmt es als Grund, kürzer zu treten. Da kenne ich einige Beispiele, die vielleicht nicht so in das Weltbild einer emanzipierten Frau passen. Das sind nicht alle, aber es sind genug, um zu erklären, warum es keine 40% Frauen in Führungspositionen gibt. Das übrigens einige erfolgreiche Frauen auch erfolgreiche Männer wollen, konnte ich nur bei einer bisher beobachten, dort war es aber sehr interessant. Eine andere Wahl hätte vielleicht eher zum Rollenverständnis gepasst, aber wieso sollte man da finanzielle Risiken eingehen.
Das 12 Stundenarbeit und Kindererziehung schwer vereinbar ist, ist leider so, aber genau dies wird ja nicht versucht, über die Frauenquote zu ändern.
Der Arbeitslohn wird über Verhandlung und Angebot und Nachfrage bestimmt. Wenn Du meinst, mehr zu leisten, wirst Du einen Arbeitgeber finden, der Dich angemessen entlohnt.  Dazu musst Du aber auch zu einem Wechsel bereit sein und dem AG auch mal die Pistole auf die Brust setzen. Wenn Du aber mehr als in der Umgebung bekommst, bist Du vermutlich gut bedient.

AntwortZitat
Geschrieben : 29.05.2011 14:21
(@dantes_79)
Nicht wegzudenken Registriert

Übrigens würde ich aufgrund der Kündigung annehmen, dass bei Deinem jetzigen Arbeitgeher die Annahme herrscht, das Du nicht zu den 10% gehörst, die man umbedingt halten muss. Es gibt eine Meinung, die vermutlich nicht mal richtig ist (aber Schein zählt eben auch) und diese hat vermutlich die Karrierestraße in Deiner Firma dauerhaft verschlossen. Und da Du nicht bereit bist, woanders neu anzufangen, hat sich das wahrscheinlich erledigt. So manche Männer zeigen eher Wechselbereitschaft.

AntwortZitat
Geschrieben : 29.05.2011 14:43
(@lotzejong)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo Leute,

auch hier ein Artikel zur Diskussion

<a href="" http://www.zeit.de/2011/22/Frauendebatte/komplettansicht#new&quot ;" target="_blank">>>Warum<<</a> ich die ständigen Debatten über die gesellschaftliche Rolle der Frau nicht länger ertrage.

[...] Welches reale Unglücksbewusstsein stimuliert heute, im Jahr 2011, die Endlosbeschäftigung mit dem Problemkomplex namens Frauenrolle und Frauenleben?
...dass Emanzipation heute vor allem eine Aufgabe hätte: die rhetorische Tretmühle stoppen. Deshalb der Vorschlag: ein Redemoratorium von, sagen wir, zwei Jahren. Mal zwei Jahre lang kein Gerede über Frauenrollen und Frauenleben. Zwei Jahre nichts als Ruhe und zur Ruhe kommen.

AntwortZitat
Geschrieben : 29.05.2011 15:35
(@totohh)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Übrigens würde ich aufgrund der Kündigung annehmen, dass bei Deinem jetzigen Arbeitgeher die Annahme herrscht, das Du nicht zu den 10% gehörst, die man umbedingt halten muss.

ich muss ehrlich zugeben, dass ich das auch gedacht habe, mich aber gescheut habe, so persönlich zu werden, zumal das ja gar nicht zentrales Thema des Threads ist.

hier:

Ich verkürzte die Erziehungszeit um in Vollzeit die Arbeit eines AT-Kollegen zu übernehmen. Gehalt... nach Tarifstufe  😉 !

hast du wohl bewusst oder unbewusst einen Fehler begannen. Eine scheinbar kritische Vakanz unter "Schmerzen" der Verkürzung der Erziehungszeit zu vermutlich schlechteren(? bist du dir sicher? AT muss nicht immer schlechter als Tarif sein) Kondizionen gefüllt! Der AG hat sich sicherlich gefreut! und warum hast du es gemacht? Für Dich? dann nicht beschweren! schlecht verhandelt? dem allgemeinen Klischee nach "können Männer das besser" (vielleicht auch ein Grund für evtl bestehende durchschnittliche Gehaltsunterschiede?)

naja, ich glaube, das Thema ist viel zu komplex, um es mit deinen, ausgewählten, Erfahrungen abzuhandeln.

Gruß toto

AntwortZitat
Geschrieben : 29.05.2011 15:42
(@dantes_79)
Nicht wegzudenken Registriert

Ich habs ehrlich gesagt auch nicht persöhnlich gemeint und wenn es so rüber kommt, tut es mir leid. Es war halt nur der Tipp, das sie Ihr Arbeitgeber womöglich schon in eine Schublade gesteckt hat. Das diese Einschätzung vermutlich falsch ist, hatte ich ja im selben Atemzug gesagt. Wie dem auch sei, man muss auch sehen, wie man Schubladen verlässt und Leistungen sichtbar macht. Wenn jemand länger da ist, und wenn er nur Kaffee trinkt, sichtbar ist er. Das gehört mit zum Spiel. Man muss auch zeigen, dass einem die Arbeit wichtig ist.

AntwortZitat
Geschrieben : 29.05.2011 16:12
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Ich habe selber auch schon in einem Großbetrieb gearbeitet, in dem die Führungsspitze im alten "Rollenbild" verhaftet war. Blieb ein Mann wegen "Kind krank" zu Hause, so wurde naserümpfend gefragt, "hat der denn keine Frau, die zu Hause bleiben kann?" und Frauen, die sich für die "guten Positionen" beworben haben, wurden kaltlächelnd nach ihrer Familienplanung befragt und wie sie sich ihre Arbeitsorganisation vorstellen, falls die Kinder mal krank werden. Diese Frage haben männliche Bewerber definitiv nicht gestellt bekommen.

Wenn also diese Grundeinstellung dahinter steht, bin ich auch für eine Quote, denn dann ist Frau chancenlos, egal wie sehr sie sich einsetzt.

Jetzt im ÖDi ist das anders. Da gehts sowieso nur nach Dauer der Zugehörigkeit und die Beurteilerei ist eine Farce. Wenn sich die Führungsebene jemanden ausgeguckt hat, dann wird das eben passend gemacht. Momentan kann ich da keine Benachteiligung nach Geschlechtern erkennen.

Ich bin auch der Meinung, dass Frau sich durchaus auch durch Leistung und ohne Quote Erfolg verschaffen kann. Schwierig wird es dann, wenn man wie in vielen Landesteilen heute noch üblich, Kinderbetreuungsprobleme bekommt. Wenn ich höre: Kitaöffnungszeiten mit Mittagspause oder erst ab 8 Uhr und um 15 Uhr oder so machen die zu, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Denn da fällt immer einer hinten runter und das ist - wohl auch dem ehelichen Rollenbild geschuldet - meist die Frau. Wer kann denn bei solchen Zeiten Überstunden machen?

OGS und VHG sind auch erst Konzepte der jetzigen Zeit, haben sich noch nicht lange durchgesetzt. Hätte ich hier im dicken B an der Spree nicht von Anbeginn an Betreuungszeiten von 6-18 Uhr, wäre ich jetzt nicht die Vollzeitarbeitnehmerin mit Bereitschaft zu Überstunden und Übernahme von Sonderaufgaben, sondern die klassische Teilzeitmutti mit ergänzendem Hartz. Und in die Rolle lassen sich Männer heute noch ungern "drängen". Unterm Strich muss Frau das dann aber tun, wenns die Betreuung nicht anders zulässt.

Dass AG übrigens nicht bereit sind, Teilzeitverträge bei Bedarf wieder aufzustocken, da haben bis vor Kurzem selbst die Angestellten im ÖDi mit zu kämpfen gehabt. Und wer gibt schon ne sichere Stelle auf, um in einem anderen Job wieder mit befristeten Verträgen anzufangen?

LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 29.05.2011 16:29
(@malachit)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Liebe Mädels,

was mir, als einem Vertreter der Jungs, bei diesem ganzen Frauenquotengedöns nicht in den Kopf will, beim besten Willen nicht: Seit mindestens zwanzig Jahren stopfen uns die gängigen Medien sowohl Augen als auch Ohren voll, dass die Frauen doch das eigentlich starke, das überlegene Geschlecht seien. Sie seien belastbarer als Männer, sie seien kommunikativer, sie hätten die höhere Sozialkompetenz, sie seien im Gegensatz zu uns Männern multitaskingfähig, sie würden die Führungsriege jeder Firma in nie gekannter Weise bereichern, undsoweiter blah fasel - ihr kennt alle diese Leier.

Und? Was passiert? Wenn dieses ganze Geschwafele auch nur annähernd wahr wäre, dann müssten diese Powerfrauen uns Männer doch schon längst in allen wesentlichen Bereichen des Lebens überholt und überrannt haben ... aber wozu bräuchte es dann eine Frauenquote? Und wozu braucht es dann diesen Unsinn, dass im Fall von Scheidung oder Trennung die Frau grundsätzlich die Kinder behält, und Männe auch nachträglich noch jahrelang fürs Kohle-Ranschaffen in der rauhen Arbeitswelt zuständig ist? Kann sich die vorgebliche Überlegenheit der Frauen womöglich nur dann zeigen, wenn sie unter Naturschutz gestellt wird?!?

Mädels, entscheidet euch; Rosinenpickerei steht nicht zur Auswahl. Entweder, ihr seid starke Frauen - dann müsst ihr aber bitteschön darauf verzichten, euch selbst als Quoten- oder Unterhaltsnutten zu entwürdigen. Oder, ihr geht als arme, bemitleidenswerte Hascherln durch die Welt, die auf männlichen Schutz angewiesen sind, d.h. Schutz in Form von Frauenquoten, Unterhaltsleistungen, oder sonstigen Almosen; in diesem Falle möchte ich allerdings keine weitere Protzerei mit der angeblichen Überlegenheit des weiblichen Prinzips mehr sehen oder hören.

Stark oder schwach, sucht's euch aus - wobei ich persönlich es glasklar bevorzugen würde, wenn ihr euch für die Variante "stark" entscheiden würdet.

Beides zugleich kriegt ihr nicht.

Nix für ungut,

Malachit.

Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.

AntwortZitat
Geschrieben : 29.05.2011 18:58
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Ich frage mich auch, warum es in unserem harten Raubtierkapitalismus überhaupt noch von Männern geführte Unternehmen gibt.

Hätten diese nicht schon längst im Kampf gegen die von Powermädels geführten Unternehmen untergehen müssen?
Schließlich sind die doch in jeder Beziehung besser.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 29.05.2011 20:04
(@sternchen67)
Rege dabei Registriert

Hi...bin gerade erst dazu gekommen alle Antworten zu überfliegen...

Bei uns sind damals 20% der Belegschaft entlassen worden... und mein Chef, der zwei Personen entlassen MUSSTE, hatte die Wahl bei mir zwischen einer Teilzeitkraft und einer Vollzeitkraft - ich war übrigens die Einzige, die sich gewehrt hat. Viele Männer hatten erst einmal ihr Personalagenturjahr im Kopf - so kann man sich auch eine Auszeit nehmen und gleichzeitig eine schöne Abfindung entgegennehmen (und dies bei 100%iger Aufstockung des Gehalts). Ich denke, dies ist Erklärung genug. Nur aufgrund der Tatsache, dass weder Betriebszugehörigkeit, Familienstand etc. berücksichtigt wurden, habe ich meine Stelle zurück erlangt.

Außerdem können Erziehungurlaubsrückkehrer nicht über Gehalt verhandeln - man kann froh sein einen interessanten Posten zu erhalten. Man hat nach einem Erziehungsurlaub kein Anrecht auf eine bestimmte - interessante - Stelle sondern nur entsprechend seinen Fähigkeiten.

Ich persönlich kenne mehr Frauen, die sich gegen Kinder entscheiden als Frauen, die allein zu Hause sind! Praktisch gesehen kenne ich genau zwei Mütter, die Kinder über 10 haben und nicht beruflich tätig sind - die Großelterngeneration nicht mitgerechnet. Inzwischen wird schon geplant Schulen zusammen zu legen - Gesamtschulen zu schaffen, da in einigen Jahren zuwenig Schüler vorhanden sind. Erst dann wird man anfangen umzudenken und auch die Karrieren von Frauen mit Kindern fördern!

AntwortZitat
Geschrieben : 29.05.2011 20:53




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