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Spiegel Online: Für junge Mütter lohnt sich Arbeit nicht

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(@pappasorglos)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,486400,00.html

Gruss, Arndt

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 04.06.2007 00:40
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hm,

interessant. Aber das geht "nur" von verheirateten Müttern aus. Wie sieht es mit den unverheirateten aus? Genauso oder ist da das Nichtarbeiten noch attraktiver?

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Geschrieben : 04.06.2007 00:44
(@hamburger jung)

Hier wird mal wieder nur die halbe Wahrheit erzählt:

1. zahlt eine nicht- arbeitende Mutter nicht in ihre Rentenversicherung

2. wer in diesen Zeiten trotz der Möglichkeit, arbeiten zu gehen es nicht tut gehört  :gunman:

Aber ich gebe dem Autor recht, dass Kinderbetreuung, zweites Auto und was sonst an Mehrbelastung dazukommt bei Normalverdienern wahrscheinlich wenns gut läuft das EK der Mutter auffrisst, wenns schlecht läuft sogar weniger Geld zur Verfügung steht, als ohne Arbeit...

Ich krieg schon Magengrummeln, wenn ich an nächstes Jahr denke, wenn HHJung und HHDeern wieder beide im Schichtdienst arbeiten...

AntwortZitat
Geschrieben : 04.06.2007 02:01
(@pappasorglos)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

interessant. Aber das geht "nur" von verheirateten Müttern aus. Wie sieht es mit den unverheirateten aus? Genauso oder ist da das Nichtarbeiten noch attraktiver?

Es ist vergleichbar. Bei Steuerklasse I oder II kommt zwar mehr raus als bei V, aber dafür fällt beim anderen Elternteil dann der Abzug nach §33a EStG weg, so dass es unterm Strich wirklich das gleiche ist. Familienmitversicherung in der Krankenversicherung heisst dann Beitragsfreiheit, ist aber auch das gleiche.

Interessant ist, dass diese ganzen real existierenden Herdprämien von Steuerfreibetrag über beitragsfreie Krankenversicherung bis Kindererziehungszeiten in der Rentenversicherung einen Halbtagsjob also bereits voll kompensieren. Umso nerviger ist das konservative Geschrei, da noch was draufzupacken, um nur ja die Berufstätigkeit nicht attraktiv werden zu lassen, weils einem ganz bestimmten Weltbild nicht entspricht.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 04.06.2007 13:48
(@april-traum)
Schon was gesagt Registriert

Hallo,

im Prinzip stimmt es was in dem Artikel steht. Sicher kommt es auch auf den jeweiligen Beruf an. Wenn man nicht einmal den Mindestlohn bekommt, Vollzeit arbeiten geht, keinen Unterhalt bekommt (ich weiss....es geht vielen AE Vätern hier ebenso),muss man letztendlich trotzdem wieder aufs Amt rennen um sich Unterstützung zu holen. Und da ist eben bei manchen die Versuchung riesig ganz zu Hause zu bleiben.  :knockout:

Meine Frage mal an die AE Mama`s und Papa`s hier und natürlich an alle Väter die gerade mal den Selbstbehalt haben!: Wie macht ihr das?  :question:

Lg
J.

AntwortZitat
Geschrieben : 04.06.2007 14:02
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Meine Frage mal an die AE Mama`s und Papa`s hier und natürlich an alle Väter die gerade mal den Selbstbehalt haben!: Wie macht ihr das? 

Kann ich dir nur aus der Vergangenheit heraus beantworten. Als ich AE war und halbtags gearbeitet habe hab ich mir eben viel verkniffen, damit das Geld reicht. Da verzichtet man halt mal auf die dringend nötigen Schuhe oder eine neue Hose.

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Geschrieben : 04.06.2007 14:11
(@april-traum)
Schon was gesagt Registriert

😉 Na das ist ja selbstverständlich! ICH habe mir das letzte Mal in der SS was zum anziehen gekauft ( weil die alten Hosen ja nicht mehr passten  :rofl2: )

Keinen Urlaub,keine Kosmetik e.t.c.

Mal ins Kino aber auch sehr sehr selten. Es ging mir nicht um Luxus, ich habe kein Problem zu verzichten! Fakt ist das ich bei einer Vollzeitstelle sehr viel weniger zum LEBEN für mich und mein Kind habe als wenn ich Sozialgeld erhalte. Das ist ein Problem!
Deswegen meine Frage wie andere das machen...

Lg
J.

AntwortZitat
Geschrieben : 04.06.2007 14:20
(@taccina)
Registriert

Hallo,

Ich arbeite auch halbtags und bekomme zusätzlich aufstockendes ALGII.
Mein Gehalt, KU und Kindergeld wird komplett angerechnet (naja, von Gehalt darf ich einen kleinen Freibetrag für mich behalten). Somit habe ich dann ca 140 oder 150€ mehr als ein ALG II Empfänger der nicht arbeiten geht.... Stehe also für 150€ monatlich mehr, jeden morgen auf ud wander zur Arbeit..... so wirklich lohnen tut es sich demnach nicht wirklich...
Könnte im Prinzip auch meinen Hintern morgens im Bett lassen und mir nen "schönen" Tag machen

Aber ich bin stolz darauf nen Job ergattert zu haben.... Auch wenn der Stundenlohn noch lange nicht der BEste ist, bin ich froh nen Beschäftigung zu haben... Immer nur zu Hause.. nee das wär nix für mich.
Mir macht mein Job richtig Spaß... auch wenns ein harter Job ist.

Klar kann man sich keine großen Sprünge erlauben. Aber wenn man ein weig Haushalten kann und nicht immer alles haben muss was man sieht und es nicht immer nur das BEste vom Besten sein muss... dann kklappt das schon.
Klar wird es auch schon mal Eng... aber im Großen und ganzen kommen wir schon ganz gut klar...

Lieb Grüße Tacci

Bevor man das Vertrauen eines Menschen mißbraucht, sollte man sich im Klaren darüber sein, das man dann einen Menschen auf dem "Gewissen" hat.
Oder wie würdest Du es finden, Dein ganzes Leben lang nicht mehr wirklich vertrauen zu können?

AntwortZitat
Geschrieben : 04.06.2007 16:59
(@lesemaus)
Registriert

Hallo,

also ich gehe arbeiten, seit mein Sohn im Kiga ist, seit 2002.
Wir waren nie verheiratet, ich habe (noch) Steuerklasse 1 mit jeweils zwei halben Kindern auf der Karte.
Ich bekomme keinen KU oder sonstig was, arbeitete bis letzten Donnerstag 50%, seit Freitag 70% (was netto ca. 300 Euro ausmachen wird). Darüberhinaus kriege ich das KG.
Aktuell zahle ich unseren Lebensunterhalt, mein Auto (Abzahlung und Unterhaltung, jede Menge Sprit bei einer monatlichen Fahrleistung von ca. 1200 km), Klamotten, Sportvereine (teilweise), Schulbetreuung, Zukunftssicherung.
Ich habe noch das Glück, dass ich keine Miete zahlen muss, dafür darf ich ab nächsten Monat die Nebenkosten für´s Haus zahlen (200 Euro, sind real mehr, aber darauf haben wir uns geeinigt)

Ich weiß nicht, ob ich mehr Geld hätte, wenn ich arbeitslos wäre. Ich weiß nicht mal, ob und was mir konkret zustünde.
Ich weiß nur eines, dass ich heilfroh bin, Arbeit zu haben (und im ÖD hat man gewisse Freiheiten, die mit Gold nicht aufzuwiegen sind), dass ich gerne arbeite, dass es mir persönlich ein Greuel wäre, nicht zu arbeiten. Es ist ein Stück persönliche Freiheit für mich.

Große Sprünge können wir ganz sicher nicht machen. (Wobei mein Ex natürlich der Ansicht ist, dass ich mehr als genug habe, aber Geld war auch schlichtweg DAS Killerthema in unserer Beziehung)

Gruß, Lesemaus (die drei Monate nach der Trennung einen Bausparvertrag plattgemacht hat, um mal hier und da ein finanzielles Loch zu überbrücken, aber gleich einen neuen abgeschlossen hat  🙂 )

Getretener Quark wird breit, nicht stark

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Geschrieben : 04.06.2007 18:32
(@sonnenfrau)
Schon was gesagt Registriert

Hallo

habe immer mitgearbeitet und manchmal denke ich zu wenig Zeit hatte fürs Kind.
Wenn ich mir aber meine Rente anschaue, dann hat es sich wieder gelohnt arbeiten zu gehen.
Meine Kleine war ein halbes Jahr alt und ich bin wieder arbeiten gegangen.
Ex und ich haben uns jahrelang die Türklinge in die Hand gedrückt. Er ist tag über arbeiten und ich abend.
Ich hatte mir nicht vorstellen können zu Hause zu blieben. Sicher hatte ich immer die Steuer fünf, dafür habe ich andere Geschichter gesehen.
Für mich war es gut, würde es genauso wieder machen.
L.G.
Sonnenfrau

Gott gab uns Kinder um aus Ihnen das beste Mögliche raus zu holen und nicht Sie als Eigenturm zu sehen!!!

AntwortZitat
Geschrieben : 04.06.2007 18:57




 AJA
(@aja)
Registriert

Stimmt schon, was da steht, ist aber eher kurzfristig gedacht.

Meine Kollegin hat drei Kinder im Alter zwischen 2 und 6. Der Älteste geht in die Schule, erstes Problem, da in der ersten Klasse oft nur vier Stunden unterrichtet werden. Der zweite in den KIGA, kein Problem. Für den Jüngsten gibt es ein Kindernest, bei dem er aber spätestens um 12.00 Uhr abgeholt wird für den einen Tag und eine Tagesmutter für den zweiten Tag. Um Kinder-bring-und-Holdienst zu schaffen, musste ein zweites Auto angeschafft werden. Um den zweiten Tag (Arbeitszeit 10 der insgesamt 14 Stunden) zu bewältigen muss eine Tagesmutter her, die nicht für Gottes Lohn arbeitet. Summa summarum bleiben unterm Strich: 0,00 €.

Trotzdem ist sie froh, diesen Job zu haben, denn die Kinder werden älter und sie weiß (unter anderem von mir  :wink:), wie schwierig es ist, beruflich wieder Fuß zu fassen, wenn die Erziehungspause länger und immer länger wird.

Allerdings - das ist auch nicht zu übersehen - im Moment ist sie heillos überfordert und nicht nur sie fragt sich, ob es der richtige Zeitpunkt war, wieder zu arbeiten.

Gruß AJA

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Geschrieben : 04.06.2007 23:35
(@eskima)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin,

ich gestehe, dass mich solche Beiträge immer ärgern.

Mein Lebensmodell wäre ein anderes: Mutter und Vater arbeiten beide 30 Stunden die Woche und kümmern sich gemeinsam um ihren Nachwuchs. Dann fragt sich auch niemand mehr, ob sich die Arbeit für die Mutter überhaupt lohnt.

Es lohnt sich auch nicht, für einen Vater, der am SB leben muss, arbeiten zu gehen. Und zu schreiben, dass es sich für junge Frauen nicht lohnt, arbeiten zu gehen, halte ich für ein sehr kurzfristiges Denken.

Nicht berücksichtigt sind in meiner Überlegung, dass manche Frauen einfach arbeiten gehen müssen, weil sonst das Geld nicht reicht. Je mehr Kinder man hat, desto mehr Geld braucht man und Frau muss arbeiten. Im Gegenzug ist es aber auch besonders schwer, bei vielen Kindern arbeiten zu gehen.

Gruß

eskima

Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht sieben Meilen in seinen Schuhen gegangen bist - Indianische Lebensweisheit

AntwortZitat
Geschrieben : 05.06.2007 00:01
(@hamburger jung)

Es lohnt sich auch nicht, für einen Vater, der am SB leben muss, arbeiten zu gehen.

             

AntwortZitat
Geschrieben : 05.06.2007 00:07
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Ich bin nur froh, dass mein Sohn eine bärenstarke Konstitution hat und selten krank ist und ich meine Mutter habe, die ihn 2x die Woche abholt.

Ansonsten hast Du bei 40h die Woche und im Schnitt noch mal 1,5 h Fahrzeit am Tag und Kitaöffnungszeiten von 6-17 Uhr einfach ne hängende Zunge, wenn Du abends nach Hause kommst, mal abgesehen davon, dass das auch für ein Kleinkind hart ist.

Aber mir ist es lieber so, als abhängig zu sein und ich hoffe, der Zwerg lernt dabei was fürs Leben: nämlich erst die Arbeit, dann das Vergnügen.

Wenn ich morgens mich von ihm verabschiede, sage ich übrigens bewußt immer "ich möchte jetzt zur Arbeit" und nicht "ich muss jetzt zur Arbeit".

LF LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 05.06.2007 00:43
(@eskima)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo LBM,

ich habe allergrößte Hochachtung vor berufstätigen (alleinerziehenden) Müttern.

Ich hab auch selber von 7 bis 16 Uhr gearbeitet, als meine Tochter zwei Jahre alt war und sie besuchte einen Hort. Ich weiß also, was das bedeutet, wenn man abends geschlaucht mit einen nörgelnden Kind in die kalte Wohnung kommt (ich hatte damals einen Kohleofen, den ich erst anfeuern musste). In meiner Mittagspause bin ich übrigens des Öfteren vor Erschöpfung eingeschlafen.

Ich denke aber, dass weder du noch ich sich jemals die Frage gestellt haben, ob es sich finanziell lohnt, arbeiten zu gehen. Du kannst mir jetzt gern widersprechen  😉

Und mir gefällt die Polarisierung des Artikels nicht. Auf der einen Seite wird oft genug über schmarotzende ALG II-Empfänger berichtet und nun heißt es, dass es sich für junge Mütter nicht lohnt, arbeiten zu gehen.

Ja, können wir uns mal entscheiden? Was wollen wir unseren Kindern vorleben, wie wollen wir leben? Was für Möglichkeiten gibt es, damit sich Arbeit auch für junge Mütter (und Väter, die am SB "kleben") wieder lohnt? Ich vermisse konstruktive Beispiele, destruktive Beispiele haben wir genug.

LG

eskima

Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht sieben Meilen in seinen Schuhen gegangen bist - Indianische Lebensweisheit

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Geschrieben : 05.06.2007 01:25
(@lesemaus)
Registriert

Hallo,

einfach ist es wirklich nicht immer.
ich wohne auf dem platten Land, und dort ist es leider Gottes so, dass die Betreuung für Kinder im Kiga-Alter sich zu meiner anfänglichen Zeit hier auf Zeiten von 7:30 bis 13 Uhr beschränkten.

Klar, arbeiten tue ich in der Stadt.
Sind einfache Strecke 25 km, Hauptverkehrszeit einfach 30-40 Minuten (wenn es gut läuft).

Hammerstress in den ersten Wochen. Bin wer weiß wie oft mit hängender Zunge im Kiga angekommen, zwei Minuten nach der Schließung, genervte Blicke.

Schule hier: Erstes Schuljahr, eine laufende Katastrophe. Sieben Stundenplanänderungen im ersten Jahr. Hauptanzahl täglicher Schulstunden: 3-4. Super. Kann man ganz toll arbeiten gehen.

Lösung: Privatinitiierter Förderverein, Betreuung von 7:30-13:30 Uhr.
Nur, da musste ich selber ran, weil, wer hat schon Interesse daran?? Hier anscheinend keiner. Alle haben Oma/Opa am Ort (ich nicht), Betreuungsbedarf: nahe null.

Kostet mich Geld, logo, ist natürlich irrelevant, Vorstandsmitglied im Betreuungs-Förderverein zu sein, man zahlt es selbstverständlich trotzdem. 90 Euro im Monat.

Aber wir (der Verein) haben es geschafft, ab dem diesjährigen neuen Schuljahr erweiterte Betreuung bis 15:30 Uhr, mit Mittageesen (logo, gesetzlich vorgeschrieben) und Hausaufgabenbetreuung (weil ohne ist es nicht attraktiv für Eltern).
Kostenpunkt: 160 Euro pro Kind (mit Essen).
Weil natürlich nur good-will-sponsoring durch Gemeinde (die die Attraktivität der Gemeinde erhöhen will und deshalb einspringt), Aufnahme ins Landesprogramm für Ganztagesschulen ist bis ins Jahr 2010 bereits vergeben. Also tragen die Eltern die vollen Kosten.

Egal. Es geht voran.
Der Weg ist richtig.

Und ich kann dadurch bedingt 70% arbeiten gehen.

That´s it.
Lesemaus (die auch froh ist, dass ihre Kinder selten bis nie krank sind)

Getretener Quark wird breit, nicht stark

AntwortZitat
Geschrieben : 05.06.2007 01:28
 AJA
(@aja)
Registriert

War mein Beispiel - abgesehen von der sichtbaren, aber nur momentanen Überforderung - nicht konstruktiv genug?

Gruß AJA

AntwortZitat
Geschrieben : 05.06.2007 01:29
(@eskima)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo AJA,

War mein Beispiel - abgesehen von der sichtbaren, aber nur momentanen Überforderung - nicht konstruktiv genug?

Momentan komme ich mir so vor, als ob ich von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen hüpfe  :phantom:

Ich meinte damit, dass der Artikel das Arbeiten für junge Frauen madig macht, es bezog sich weder auf Einzelfälle von Usern im Forum noch auf hier geschriebene Beispiele.

Sollte ich mal Urlaub machen?  :redhead:

LG

eskima

Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht sieben Meilen in seinen Schuhen gegangen bist - Indianische Lebensweisheit

AntwortZitat
Geschrieben : 05.06.2007 01:34
(@lesemaus)
Registriert

also ich war ein bisschen losgelöst von diesem Artikel, wollte einfach nur mal ein null-acht-fuffzehn-Beispiel einer hiesigen Mutter auf dem platten hessischen Land schildern...

Meiner Meinung nach lohnt sich arbeiten immer!
Egal, was unterm Strich dabei rauskommen mag.

Generell würde ich generell lieber arbeiten gehen, auch wenn es null auf null aufgehen würde, als dem Staat auf der Tasche lzu liegen.

Ich genieße es, arbeiten zu gehen.
Für mich ist es ein persönliches Stück Freiheit.

Ich war fast sechs Jahre lang daheim.
Das war die absolute Grenze für mich persönlich.

Aber das mag Einstellungssache sein.
Ich könnte nicht daheim sitzen, staatliche Gelder kassieren und den Tag totschlagen.

Lieber gehe ich tagsüber arbeiten, und schlage mir dann die Nächte um die Ohren. Auf Seiten wie dieser..., auch wenn ich dann morgens müde bin.
Na und?
Dann bin ich halt müde.

Ich gehe gerne arbeiten.
(Ich bin auch immer gerne zur Schule gegangen)

That´s it, for me. Lesemaus

Getretener Quark wird breit, nicht stark

AntwortZitat
Geschrieben : 05.06.2007 01:50
(@weisnich)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Die Diskussion finde ich interessant.

Ich habe in Frankreich gearbeitet, Geld verdient und erhebliche Kosten gehabt, die nicht anerkannt wurden. Dadurch konnte ich einiges an Leistungsfähigkeit erzeugen, zahlte halt nur jeden Monat drauf.

Dann wechselte ich den Arbeitsplatz, verdiene mehr, kann aber auch mehr anerkennen lassen. Dadurch ist meine Leistungsfähigkeit zwar geschrumpft, aber ich komme über die Runden.

Was meint das OLG dazu? Fiktive Anrechnung des alten Lohns mit den alten Anrechnungen. Ich habe mich also in eine wirtschaftlich bessere Situation gebracht, und wurde dafür juristisch belangt. Jammere ich?

Und hier nörgeln die Mädels über ein paar Steuern? Speziell bei AE lache ich mich da schlapp. Mit dem Halbtagsjob und StKl 2 zahlt man auch unheimlich viele Steuern.
Und die jungen Mütter sind auch arm dran. Kinderbetreuung kann man ja auch nicht steuerlich absetzen. Jojo. Iss klar.

Mensch geht mal ein paar Stunden mehr an die Schüppe, dann macht das Steuerzahlen auch wieder mehr Spass. Ich zahle mehr Steuern, als meine Ex Brutto verdient! Und wisst ihr was? Ich liebe es. Gerne würde ich sogar noch mehr Steuern zahlen.

Diese Rechnungen erinnern mich an das Leid der AE, wenn dargestellt wird, wie wenig Unterhalt sie kriegen. Die dazu kommenden Sozialtransfers, der KU, das Ki-Geld, die Steuervorteile usw., die tauchen in den Schriften nie auf.

Und dann erinnere ich mich an den Porsche, den ich mal auf der Kurt-Schumacher-Str. in Gelsenkirchen vor mir an der Ampel wartete. Ein schönes Dingen und hinten ein dezenter Aufkleber: "EURE ARMUT K0TZT MICH AN!" - Recht hatte er.

Gruß,
Michael

AntwortZitat
Geschrieben : 05.06.2007 01:51




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