Ich finde diesen Satz als Erklärung für ein Kind schlecht.*
Können wir es dabei belassen?
*Zumindest in all den Fällen, wo dieses geheimnisvolle, von "Papa" in der 3. Person sprechende Wesen, nicht sich selbst mit "Papa" gemeint hat!
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Wie erklärt man einem Kind dann, dass das Geld knapp ist? Besonders, falls es fragen sollte: Warum denn?
Da bin ich jetzt phantasielos.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Wie erklärt man einem Kind dann, dass das Geld knapp ist? Besonders, falls es fragen sollte: Warum denn?
Da bin ich jetzt phantasielos.
Das hängt natürlich von den tatsächlichen Umständen ab, wie man ja schon an der von dir aufgeführten Liste ersehen kann.
Für welche Konstellation möchtest du das denn jetzt von mir haben?
Ganz pauschal kann ich aber, wie oben, schon mal sagen, dass ich jede Begründung für eine Misere, die mit: "Der Andere..." anfängt problematisch finde.
Im Beispiel, dass ich aus dem Bildszenario raus interpretiere, könnte man z.B. sagen, "Wir finden keine Arbeit" oder "Wir verdienen nicht genug".
Aber wir geben uns redliche Mühe, dass wir auch so zurecht kommen und alles was wirklich wichtig ist, auch bekommen und mit dir teilen."
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Hallo Beppo,
auch wenn ich jetzt besser verstehe was Du meinst ist so eine Erklärung für Kinder unverständlich.
Es gibt ja immer einen konkreten Grund, z.B. eben Mama/Papa haben ihre Arbeit verloren, dass ist für Kinder nachvollziehbar.
Deine Antworten sind verwirrend, wieso sucht Mama Arbeit? Papa ist doch arbeitslos oder ? Wieso verdienen wir nicht genug, ich kann doch gar nicht arbeiten? In diesem Fall der Nachwuchs mit dem Sparschwein vor Dir stehen uns sagen,hier, damit wir mehr haben. "Wir" bezieht immer die Kinder mit ein.
Kleinen Kindern zu erklären, dass die Kinder in Mamas Bauch wachsen und dann geboren werden (ohne irgendwelche Details), ist zwar nicht allumfassend richtig, beantwortet die Frage für die Kinder aber zufriedenstellend, erst größere Kinder werden mehr fragen.
Du must doch auch beachten, dass die Antwort für das Kind nachvollziehbar sein soll. Schuldfragen stellen Kinder in der Regel nicht, es geht um eine nachvollziehbare einfache Erklärung, nicht mehr und nicht weniger.
Es geht gerade darum eine Antwort zu finden, die den Sachverhalt richtig und ohne besondere Wertung vermittelt, da Kinder ihn verstehen, sich nicht schuldig fühlen und trotzdem verstehen, dass sich die Situation geändert hat bzw. wodurch sie beeinflusst wird.
VG Susi
Moin,
nachdem das Thema sich durch Gender-Spekulationen mittlerweile weit von der ursprünglichen Fragestellung entfernt hat, werfe ich mal einen zusätzlichen Aspekt in den Raum: Wenn ein Satz wie "Der Papa/die Mama findet keine Arbeit" eine Schuldzuweisung sein soll (und Sinn macht das nur mit dem Unterton "kümmert sich nicht genug / hat gar kein Interesse, Arbeit zu finden), halte ich das zuallererst für eine pauschale Verunglimpfung von drei Millionen Arbeitslosen. Würde einer der hier Spekulierenden sowas nicht bei vs, sondern in einem Erwerbslosenforum schreiben, wäre ihm ein Shitstorm gewiss.
Bitte nicht vergessen: Im vorliegenden Artikel ging es nicht um eine familienrechtliche Problemstellung mit dem Hintergrund "wie drücke ich mich vor Unterhalt?", sondern offenbar um ganz "normale" Familien am unteren Ende der Nahrungskette. Ich kann auch hier nur raten, die Brille der persönlichen Familienrechtsfrustration abzunehmen - oder sie am besten gar nicht erst aufzusetzen.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Ich bin immer noch, wie schon am Anfang, der Meinung, dass das, ganz unabhängig vom Familienrecht und ProfessorInnen, heikel ist und würde nicht so mit meinen Kindern sprechen.
Genausowenig, wie ich ihnen sagen würde, sie könnten keine neuen Schuhe bekommen, weil Mama sich scheiden lassen wolle.
Und weder die ProfessorInnen noch das Familienrecht habe ich ins Spiel gebracht.
Oder wäre es auch ok, wenn Papa sagen würde, "Wir sind so arm, weil Mama nicht arbeiten möchte!"?
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
naja, das würde ich jetzt mal nicht auf die Goldwaage legen. Genderkorrekte Texte, in denen Männlein und Weiblein immer gleichberechtigt genannt werden (am besten noch unter exzessiver Verwendung des "Binnen-I"), sind beim Lesen schlicht eine Zumutung.
Das stimmt zwar, aber hätte die Redakteure nicht direkt einen Text schreiben können, in dem mal Mama als Arbeitslos vorkommt?
Das Klischee ist schon ziemlich weit verbreitet. Kann man in jeder Waschmittelwerbung sehen. Bei der Bild erwarte ich nix anders,
aber andere machen es oft nicht besser.
BVB 09 - Echte Liebe!
Tja, also meine Kinder empfinden sich derzeit gar nicht als arm. Insofern kam das Thema bei uns noch
nicht allzu oft zur Sprache. Natürlich bin ich trotzdem als Vater einer Mehrkindfamilie finanziell doch
recht eng auf Kante genäht und das eine oder andere Goddie muß ich meinem Nachwuchs dann auch
aus diesem Grund versagen.
Meine Älteste spottete vor einiger Zeit über Hartz-IV Empfänger, was ich allerdings nicht tolerieren wollte.
Insbesondere deswegen, weil ich nur deshalb einer bin, weil ich zusätzlich zu meiner Betreuung jeden Monat pünktlich und in voller
Höhe meinen Barunterhalt abliefere. Aber die Kausalitäten wollte ich der 13-jährigen dann doch nicht
vermitteln und habe ihr dafür dann eine etwas anschaulichere Fabel erklärt.
Das Geld nicht auf Bäumen wächst, haben die älteren unserer Kids wohl zwischenzeitlich schon begriffen.
Erfreulicherweise ist ihnen derzeit aber ein Platz zum Wohlfühlen in elterlicher Umgebung aber noch
wichtiger als materielle Güter oder Dienstleistungen.
Selten in der Geschichte hatten so viele so wenigen so viel zu verdanken. (Winston Churchill)
Guten Morgen,
vielleicht blicke ich durch dieses ganze Nebengequatsche ja nicht mehr durch, dann moege man mir verzeihen.
Wenn die Frage nach wie vor heisst, wie erklaere ich (Mutter :wink:) meinem Kind Armut, dann sag ich dazu das:
Derzeitige Konstellation ist, dass ich mit volljaehrigem Kind alleine lebe, Alleinverdiener bin und zum Hauptjob einen Nebenjob angenommen habe.
Das weiss Tochter und sie weiss auch warum.
Nicht, dass ich mich und sie in der Armut saehe, aber die "Einschraenkung" mit nur einem Job sind mir zu hoch bzw verdiene ich nicht uebermaessig gut.
Im Ausland war ich eine zeitlang arbeitslos, mein Mann Alleinverdiener. Auch das wusste Tochter. Nicht, dass wir ihr vorgerechnet
haetten, was wir denn so "haben", aber so ungefaehr kannte sie den Stand der Dinge.
Heute denk ich (nach wie vor), es ist, je nachdem wie alt das Kind ist etc, ein Teil der Erziehung in Sachen "Wie geht man mit Geld um."
In einer Gesellschaft, wo Leute stets das neueste cell phone haben muessen, Luxus kein Luxus mehr ist, dann aber gestoehnt wird ueber zu wenig Geld (Armut), kann die Armut nicht so schlimm sein. Und da find ich so manche Erwachsene nicht besonders ehrlich den Kids gegenueber. Die Realitaet wird etwas verschoben.
Beispiel: Eine KM bezahlt die Miete nicht, kauft aber ein Auto, welches Folgekosten mit sich bringt. Erklaert dann ihrem 14 jaehrigem Sohn, dass es finanziell echt schlecht aussieht, da sie ja nicht soviel verdient.
In einer intakten Familie sind imo Schuldzuweisungen voellig unsinnig. Helfen tun sie jedenfalls keinem.
cheers, riviera
btw ich finds langsam nervig, wie jeder Satz auseinader genommen wird....ich kriege das Gefuehl auf leisen Sohlen laufen zu muessen, um einigen Herren der Schoefung bloss nicht auf den Schlips zu treten. Liegt wohl daran, dass es mir persoenlich sowas von egal ist, ob Schlechtwetterfronten Frauennamen zugeteilt kriegen oder nicht.
Goldwaage sollte man werden in der heutigen Zeit 😉
Hallo,
aus meiner Sicht ging es in dem Artikel schlicht und ergreifend um die Situation
"Wie erkläre ich einem Kind (also eher 3-10, als älter), dass weniger Familieneinkommen vorhanden ist (und in vielen Fällen ist das durch die Arbeitslosigkeit des Vaters entstanden) und damit der Lebensstandard angepasst werden muss."
Es geht weder um spezifische Situationen, noch geht es um Armut an sich. Man sollte nicht zuviel in sowas hinein interpretieren.
VG Susi