ich finde es gut das auch ae väter in den medien eine plattform bekommen bzw. einnehmen!
nur, ist es bei dieser thematik wirklich dienlich immer und immer wieder die mann vs. frau perspektive zu unterstreichen? mich kotzt es manchmal wirklich an wenn ich sehe, wieviel energie in sinnlose streitigkeiten investiert wird!
die langweilige diskussionen ob es ae väter oder mütter schwerer haben, fähiger sind etc. sind weder zielführend noch hilfreich. das ist doch nur eine verlagerung der probleme von der mikroebene der paarebene, auf die makroebene der geschlechter innerhalb der gesellschaft.
ist ja schön das der autor familie und arbeit gewuppt bekommt! freut mich und ist ihm zu gönnen, aber ist es tasächlich nötig dabei seine ex und deren praxis bzw. die "aller" mütter zu kritisieren?
die leserpostings zeigen dann auch wieder ganz deutlich das übliche hick hack... und worum es dann mal wieder nicht wirklich?? die kinder bzw. das eigentliche familienleben....
hm vielleicht habe ich mich etwas reingesteigert... 🙂 sorry 🙂 dachte aber das der ein oder andere den artikel bestimmt auch interessant findet
schönen abend
Hallo Punkala,
der Grundtendenz des Artikels würde ich zustimmen, Alleinerziehende haben es schwerer weil sie allein auf sich gestellt sind.
Der Rest des Artikels gefällt mir weniger. Man hätte auch darauf eingehen können wie man mit dem Wechselmodell mehr für das Kind da ist und auch mehr Zeit für sich hat. Aber offensichtlich lebt der KV hier auch den Wettlauf um das bessere Elter aus! Seht her ich toller Hecht habe 40 Stunden freiberuflich (!) (und nicht bei Aldi an der Kasse, oder in einem Beruf, wo 40 Stunden arbeiten mit Kinderbetreuung abgedeckt werden muss) gearbeitet, die Kinder leben jetzt bei mir, ich bin der Sieger!! Solche dinge absolut kontrproduktiv! Immer und für jeden.
Ansonsten muss aus einer Mücke keinen Elefanten machen.
VG Susi
Yepp!
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
.... das bessere Elter aus! Seht her ich toller Hecht habe 40 Stunden freiberuflich (!) (und nicht bei Aldi an der Kasse, oder in einem Beruf, wo 40 Stunden arbeiten mit Kinderbetreuung abgedeckt werden muss) gearbeitet, die Kinder leben jetzt bei mir, ich bin der Sieger!! Solche dinge absolut kontrproduktiv! Immer und für jeden.
Um es in dem Sinne von einer Frau Schwarzer zu sagen ... "man muss immer ewas dicker auftragen, um gehört zu werden!".
Man kann dem Vater nichts vorwerfen. Er hat seine Möglichkeiten genutzt, um für seine Kinder da zu sein. Das dies nicht jedes Berufsbild ermöglicht, leuchtet ein, allerdings ist es immer noch besser, wie auf ALG II zu Hause zu bleiben, die Kinder 8 Stunden in irgendwelche Betreuungseinrichtungen abzuschieben und dann rum zu jammern, dass man viel zu wenig Zeit für sich hat ...
Außer, es geht nur um die finanzielle Schiene, dann mach Deine Argumentation natürlich sinn 😉
PS: ich habe mich auch aus der Not heraus selbständig gemacht. Ich wollte das nie, und wäre lieber in meinem gut bezahlten Geschäftsführerposten geblieben. Aber die familiäre Situation ließ mir keine andere Wahl ... und dass es sich als grundweg positiv herausstellte, dass kann man mir ja nun wirklich nicht vorwerfen ... ich bezahle damit sogar den KU nebst Betreuung und meine Zwerge sind nie länger wie 14.30 Uhr im Hort ... also, Arschbacken zusammen kneifen und Rücken zeigen :).
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
PS: ich habe mich auch aus der Not heraus selbständig gemacht. Ich wollte das nie, und wäre lieber in meinem gut bezahlten Geschäftsführerposten geblieben. Aber die familiäre Situation ließ mir keine andere Wahl ... und dass es sich als grundweg positiv herausstellte, dass kann man mir ja nun wirklich nicht vorwerfen ... ich bezahle damit sogar den KU nebst Betreuung und meine Zwerge sind nie länger wie 14.30 Uhr im Hort ... also, Arschbacken zusammen kneifen und Rücken zeigen :).
Wo ist der "Gefällt Mir" Button? 😉
Moin
Der Rest des Artikels gefällt mir weniger.
Aber Hallo. Hier erklärt ein AE-ET, dass es möglich ist, Beruf und 2 Kinder zu vereinbaren. Und das von da an die Beziehung zum anderen ET sich entspannt hat. Aber Du? Du bemängelst hier das WM. Klasse. Ich kenne Deine Ansprüche bzgl. eines verkrampften Doppelresidenznodells nicht, wo ohne Frage die Kinder (zumal mit steigendem Alter) involviert werden. Immer mehr.
Ja sicher, WM ist die optimale Lösung. ABER nur, wenn beide ET an einem Strang ziehen. Das WM auf Teufel komm raus zu vertreten ist m.E. absoluter Blödsinn, ohne daß dabei die spezifischen Umstände auch tatsächlich zu betrachten - und zu würdigen - sind. Zumal ich die gesellschaftliche Vorbildfunktion (hier) des Vaters einfach nur Klasse finde.
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Hallo,
was mir missfällt ist nicht das WM. Sondern, dass er der Meinung ist der bessere Elternteil zu sein, weil er 40 Stunden freiberuflich gearbeitet hat, während Ex nur 20 Stunden geschafft hat, und er offensichtlich erst glücklich war als die Kinder bei ihm lebten, das Wechselmodell ohne besondere Angabe von Gründen gescheitert war.
Dass Kinder ein Nachteil auf dem Arbeitsmarkt sind ist nicht so neu, dass es auch für Väter gilt ist sicher nicht so bekannt aber nachvollziehbar ist es schon.
VG Susi
Moin
Dann löse Dich von Deiner individuellen Selbstwahrnehmung und sei objektiv. Denn was kannst Du dem hiesigem KV vorwerfen ausser, daß er stolz auf das geleistete ist? Sollte er etwa nicht?
[Zynismus on]
Wäre er eine Frau, wäre Deine Interpretation der Wahrnehmung sicher die gleiche, da bin ich mir sicher.
[Zynismus off]
Mit allgemeinen Plattheiten und Altwissen dieser Art brauchst Du diesem AE sicher nicht zu kommen. Da ist dieser längst drüber hinweg. 🙂
LG oldie
PS:
... weil er 40 Stunden freiberuflich gearbeitet hat, während Ex nur 20 Stunden geschafft hat
Ich bewundere Deinen Kleingeist, ohne daß Du ihn im geringsten wahrzunehmen scheinst. Sehe doch diese von Dir beschriebene Konstellation einfach mal umgekehrt, so wie sie doch in 90% aller Fälle allgemein üblich ist. Und DANN kannst Du Dich gerne über die Leute Frauen lustig machen, die es geschafft haben, sich selber + Kind(er) + Ex in Einklang zu bringen. Und dann darfst Du sie auch gerne von mir aus kritisieren. Du erscheinst mir doch ein wenig arm an ... (Weitsicht ?).
Edit: "Leute" gegen "Frauen" ausgetauscht - denn darauf wollte ich auch konkret abzielen - für die Langsamversteher.
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Ansonsten muss aus einer Mücke keinen Elefanten machen.
Und genau diese Meinung finde ich zum "in den Eimer brechen"
Sorry, aber das geht gar nicht.
Es gibt wohl kaum etwas heftigeres für Familien und vor allem Kinder ...
RICHTIG:
Ansonsten muss man aus einem Elefanten keine Mücke machen.
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Hallo Zusammen,
der Autor dieses Artikels ist mir persönlich bekannt und stehe auch via elektronische Medien im dauernden Kontakt zu ihm.
Die Zeit hat in diesem Fall den Artikel etwas gekürzt und wer diesen in voller Länge lesen möchte kann das hier tun:
http://fatherleft.wordpress.com/2014/10/11/ein-mannlicher-aufschrei/
Ich glaube auch, dass diese Art „Arbeitsverweigerung“ auch Personenabhängig ist, jedoch ist es nun mal so wie es ist und es gibt mehr alleinerziehende Mütter als Väter. Wesentlich mehr.
Entsprechend fällt es dort auch auf, wenn diese sich lieber zurück lehnen und auch entweder vom Ex oder auch Staat aushalten lassen. Die berühmte Opferrolle ist doch einfacher zu leben als die Zähne zusammen zu beissen
und sich durchzukämpfen……allein für das eigene Glück in Selbstverantwortung.
Und vielleicht haben Männer da tatsächlich eine etwas andere Einstellung zu, als das andere Geschlecht, weil wir zum einen die Versorgerrolle wie eine Doktrin auferlegt bekommen aber im zweifelsfrei auch den Spagat schaffen wenn
es um die Versorgung des eigenen Nachwuchses geht. Oder frech gesagt, das Jagd- und Versogergen in uns haben und durch den gesellschaftlichen Wandel mehr Verantwortung als Vater auferlegt bekommen sollen. Da haben manche Frauen bis heute nicht daran gedacht, dafür an anderer Stelle etwas dazu zu tun, sprich Entlastung in der Betreuung gleich Entlastung für den Mann in anderen Sequenzen.
Was sollen denn Witwen und Witwer mit Kindern machen? Sich zurück lehnen und den Staat bezahlen lassen? Einen Ex gibt es ja nicht mehr. Und wenn man sich dann noch die Halbwaisenrente anschaut………….
Zugegebener Weise muss man ja auch zugeben, dass der Staat alleinerziehenden Müttern gut und gerne eine Steilvorlage für die „Rückenlehnhaltung“ gibt. Will ein Vater das ABR haben muss er dem Gericht meist einen Betreuungsplan vorlegen, bei dem Lupenrein belegt ist, dass man sich einerseits ausreichend um die Kinder kümmern kann und auch seine Nebengeschäfte einschliesslich Beruf unter den Hut bringt. Alles möglichst ohne Fremdbetreuung. Das bleibt den Müttern meist erspart……
Zudem: Wie viele Frauen gibt es, die sich gegen eine vermehrte Betreuung durch den Vater wehren und gleichzeitig angeben nicht voll berufstätig sein zu wollen, weil die Kinder so viel Zeit in Anspruch nehmen.
Ergo: Würde ein Staat die Durchführung eines Wechselmodels mehr fördern und mehr zum Grundsatzdiktat nach einer Trennung erklären, könnte der selbige daraus profitieren denn die Berufsfähigkeit für beide wäre gleich möglich und auch die Selbstversorgung welche dann nicht ersatzweise vom Staat übernommen würde. Das gilt für den Erziehungsunterhalt ebenso wie für den Kindesunterhalt.
Natürlich sind die Väter welche das WM leben wollen nicht unbedingt in der Mehrheit und die Versorgerrolle hat ja bei weitem auch Vorteile gegenüber der Erziehungsverantwortung wenn man sich die Freizeitteilung trotz Berufstätigkeit anschaut. Wenn Freunde und junge Väter in meinem Umfeld anmerken, dass sie aus irgendwelchen Gründen zu einem Treffen oder Veranstaltung nicht kommen können da die Kinder Zeit in Anspruch nehmen, entgegne ich immer:“ Da hab ich es leichter als du, ich bin mit 250 Euronen im Monat Pauschal raus aus der Nummer.“
Wenn man wie ich die Türe von der Mutter zu einer vermehrten Betreuung zugehalten bekommt, so kann man sich mit der Aussage auch entspannt zurück lehnen, da es schließlich nicht an mir liegt. Trotzdem schüttel ich oftmals den Kopf wenn ich die KM meiner Tochter sehe, welche jetzt bald drei wird und sich noch so gar keine Gedanken dazu machen will, wie sie von H4 weg zur Berufstätigkeit kommen möchte. KiGa-Platz mit entsprechnder 35 Stunden-Betreuung (auf 38 Stunden) inkl. willigem Vater der dii Kleine gern betreuen würde zzgl. Großeltern sind vorhanden. Und unser Kind ist weder zurück geblieben noch introvertiert sondern wird eher von der Mutter „püppchenartig klein“ gehalten. Und weil sie es so schwer hat und mit ihren fast 33 Jahren vielleicht 5 Jahre selber für ihr Brot gearbeitet hat wenn man alle Anstellungen inkl. Ausbildung zusammen zählt, darf sie dann im Januar noch eine Mutter-Kind-Kur beginnen. Ja liebe Leute da schnalle ich ja total ab und schüttel nur den Kopf und wenn ich das in meinem Freundeskreis erzähle kommt in mir das Fremdschamgefühl hoch.
Aber in diesem Staate der nicht nur Verantwortung sondern nötigenfalls auch die dazugehörigen Kosten übernimmt, ist es möglich. Wollen wir mal hoffen, dass der KM meiner Tochter die nächste 15 Jahre nichts zustößt. Ansonsten müsste meine Tochter schmerzlich erfahren wie es in der Welt der Selbstversorger so aussieht und tatsächlich eher fremdbetreut werden damit Papa für beide das Auskommen besorgen kann. Oder kann ich in dem Fall auf eine 20 Stundenwoche zurück schalten?
Gruß
Sputnik
Moin sputnik,
da es zu diesem Thema keine verlässlichen Statistiken gibt, sind Spekulationen natürlich Tür und Tor geöffnet.
Ich glaube auch, dass diese Art „Arbeitsverweigerung“ auch Personenabhängig ist, jedoch ist es nun mal so wie es ist und es gibt mehr alleinerziehende Mütter als Väter. Wesentlich mehr.
das stimmt zahlenmässig zweifellos. Es ist aber ein Trugschluss, dass jeder Vater, der nicht alleinerziehend ist oder nicht wenigstens ein Wechselmodell praktiziert, damit zwangsläufig kein selbstgewähltes Rollenbild lebt und von der seiner Ex aus dem Leben seiner Kinder ausgegrenzt wird. Viele von uns Vätern können mit der Rolle als Gelegenheit-Spasspapa nämlich ganz wunderbar leben - sowohl während der Ehe als auch danach - und wollen das gar nicht anders.
Die Userin @Lausebackesmama hat das dieser Tage einmal sehr schön beschrieben:
Ich bin auch grundsätzlicher Befürworter für das Wechselmodell. Dann allerdings - und hier wiederhole auch ich mich - nicht nur wenn Papa das gerne WILL, sondern auch, falls er darauf keinen Bock hat. Ich kenne einige Mütter mit Wochenendspaßpapas, die sehr gerne die Betreuung des Nachwuchses fair teilen würden, aber die Väter die Bereitschaft dazu nicht haben.
[...]
Ich würde jedoch meinen Hintern darauf verwetten, dass die Initiatoren eines gesetzlich fixierten WM mit faulen Eiern und Tomaten beworfen werden und zwar von ihren männlichen Geschlechtsgenossen. Ich halte es auch für weit daher geholt, dass die Mehrheit der Väter ein echtes WM will.
Oder umgedreht: Der Umstand, dass nicht alle Kinder aus Trennungsfamilien in paritätischen Wechselmodellen betreut werden, liegt ganz sicher weder am bösen deutschen Familienrecht noch an den Müttern, die sich angeblich lieber zuhause den Hintern breitsitzen wollen als arbeiten zu gehen, sondern in erster Linie an unseren Geschlechtsgenossen, die auf nichts weniger Bock haben als auf jede zweite Woche Wäschewaschen, Essenkochen, Hausaufgabenbetreuung, Pubertätslaunen und unaufgeräumte Kinderzimmer.
Abgesehen davon: Wer als erwachsener Mensch - egal ob Mann oder Frau - im Zeitalter elektrischer Haushaltsgeräte und Fertiggerichte und in einem der reichsten Länder der Erde behauptet, die Betreuung von einem oder zwei Kindern würde ihm/ihr eine eigene Erwerbstätigkeit dauerhaft ganz oder zumindest grösstenteils unmöglich machen, hat sowieso einen an der Waffel.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Moin sputnik,
da es zu diesem Thema keine verlässlichen Statistiken gibt, sind Spekulationen natürlich Tür und Tor geöffnet. das stimmt zahlenmässig zweifellos.
Hallo Martin,
ob es dazu verlässliche Statistiken gibt weiß ich nicht. Was verstehst du unter verlässlich?
Letzendlich braucht man nur eine prozentuale Vergleich voll-erwerbstätiger alleinerziehener Väter und alleinerziehender Mütter im Verhältnis des entsprechenden Anteils der Personengruppen selbst. Aber wie gesagt verlässlich!?!?
Bei allem weiteren kann ich dir soweit zustimmen, wobei du es vielleicht mehr ausschmückst und gerne ironisch ausschlachtest aber geschrieben habe ich es auch schon:
Natürlich sind die Väter welche das WM leben wollen nicht unbedingt in der Mehrheit und die Versorgerrolle hat ja bei weitem auch Vorteile gegenüber der Erziehungsverantwortung wenn man sich die Freizeitteilung trotz Berufstätigkeit anschaut. Wenn Freunde und junge Väter in meinem Umfeld anmerken, dass sie aus irgendwelchen Gründen zu einem Treffen oder Veranstaltung nicht kommen können da die Kinder Zeit in Anspruch nehmen, entgegne ich immer: Da hab ich es leichter als du, ich bin mit 250 Euronen im Monat Pauschal raus aus der Nummer.
Von daher ist das nichts neues und was die Meinung von dir und LBM angeht sage ich mal:
da es zu diesem Thema keine verlässlichen Statistiken gibt, sind Spekulationen natürlich Tür und Tor geöffnet.
Keiner behauptet dass alle Väter Hurra bei einem WM schreien würden. Allerdings fangen wir doch erstmal mit den Vätern an, welche Hurra schreien würden. Von mir aus nehmen wir als Gegenzahl noch die Mütter dazu welche bei einem WM Hurra schreien aber die Väter dieses eben nicht wollen. Oder sollen wir noch differenzieren welche Elternteile das WM aus finanziellen Gründen nicht wollen oder eben wollen. Aber auch dazu fehlen ja verlässliche Statistiken!
Und was bringt uns das dann, ausser eine Diskussion die am Thema vorbei geht?
Wie du sicher bemerkt hast, hat der Lesebriefautor in der Zeit auch damals während der Beziehung nicht die reine Versorgerrolle übernommen, so wie du es hier in diesem Forum gerne den meisten Vätern nachsagst, sondern hat sich nach Möglichkeit die Arbeit so eingeteilt, um an der Betreuung mit zu arbeiten, was er nach der Trennung auch gut und gerne fortgeführt hat. Von daher halte ich eine Diskussion über die Fälle, die dazu bereit sind bzw. eine Grundsatzdiskussion über Erwerbstätigkeit und Betreuung der Kinder richtiger als über die zu diskutieren, welche es nicht wollen.
Grüße
Sputnik
Hallo Sputnik,
bei der Berechnung alleinerziehender Elternteil und Vollzeit berufstätig stellt sich mir immer die Frage, ob dieser Elternteil zu Hause einen Partner/eine Partnerin hat die ganz oder teilweise die Betreuung seines Kindes/seiner Kinder übernimmt?
Es wäre wichtig eine Statistik zu haben;
Betreuungselternteil,
VZ oder TZ berufstätig,
neue/r Partner/in,
Betreuung wird mit Kita/Hort/Schule abgedeckt,
die anderen Zeiten übernimmt: Betreuungselternteil, Umgangselternteil, neue/r Partner/in, Großeltern ....
Sophie
Es wäre wichtig eine Statistik zu haben;
Betreuungselternteil,
VZ oder TZ berufstätig,
neue/r Partner/in,
Betreuung wird mit Kita/Hort/Schule abgedeckt,
die anderen Zeiten übernimmt: Betreuungselternteil, Umgangselternteil, neue/r Partner/in, Großeltern ....
Hallo Anna-Sophie,
das stimmt und das würde die Transparenz absolut abrunden. Manchmal ergibt sich aber auch das eine aus dem anderen.
Allerdings halte ich es für schwierig darauf eine Statistik aufzubauen. Es kann ja ohne weiteres auch eine Misch-Betreuung sogar inkl. des ehemaligen LG, also dem anderen Elternteil der Kinder stattfinden.
Leichter wäre es dann in diesem Fall einzelne Statistiken zu ertellen um diese dann entsprechend je nach Fragstellung zusammen zu fügen.
Wenn du so weit gehst müsstest du dir noch Fragen beantworten lassen wie: Wohnen im ländlichen oder städtischen Bereich, Berufsausbildung vorhanden, Führerschein vorhanden...usw.
Ergo, kann ich davon ausgehen, dass prozentual gesehen die Maßstäbe vom Grunde her gleich sein sollten. Ansonsten verlierst man sich ins Detail und das bringen Statistiken selten wieder. Gehen wir davon aus, dass 80% der väterlichen Alleinerziehenden als auch 80% der mütterlichen VZ Berufstätig sind (einfach mal daher geschrieben), musst du auch davon ausgehen, dass sich die Nebenbedingungen ungefähr ausgleichen. Jeglichen Raum für Spekulationen, kannst du bei einer Statistik, welche geschlechtspezifische Emotionen auslösen kann nicht verhindern. Der einfachheithalber kann man die Statistik dann allein auf Alleinerziehend=mit dem Kind/er allein wohnend herunter brechen.
Viele Grüße
Sputnik
Moin Sputnik,
ob es dazu verlässliche Statistiken gibt weiß ich nicht. Was verstehst du unter verlässlich?
eine Erhebung - beispielsweise abrufbar beim Statistischen Bundesamt - die unter anderem ausweist:
- Anzahl Scheidungen im Jahr 2014;
- Anzahl betroffener Kinder in klassischen Betreuungsmodellen mit Haupt- und Nebenwohnsitz;
- Anzahl betroffener Kinder in so genannten Doppelresidenzmodellen;
- Anzahl von Eltern mit einvernehmlichem Betreuungsmodell;
- Anzahl von Eltern ohne einvernehmliches Betreuungsmodell.
etc.
Ob es tatsächlich für irgendwen sinnvoll wäre, solche Statistiken zu erheben, weiss ich nicht; aber wenn Du mich fragst, was eine verlässliche Statistik ist: So oder so ähnlich müsste sie wohl strukturiert werden.
Wenn man nur die eigenen Befindlichkeiten oder irgendwelche subjektiven Momentaufnahmen zur Entscheidungsfindung heranzieht, geht das regelmässig schief. Ich kann beispielsweise auch sagen, dass es in Deutschland nur wenige freilebende Tiger gibt. Ich kann das ohne Wertung sagen, ich kann es vor der Behauptung beklagen, dass die meisten Tiger hierzulande zwischenzeitlich ausgerottet worden wären oder ich kann wahrheitsgemäss sagen, dass Deutschland noch nie ein Paradies für freilebende Tiger war und nie sein wird und dass die Mehrzahl der Deutschen das so auch ganz gut findet.
Um auf mein obiges Beispiel zurückzukommen: Dass es in D keine freilebenden Tiger gibt, bedeutet nicht zwangsläufig, dass das schlecht ist, dass daran jemand "Schuld" hat oder dass dringend eine Änderung dieses Zustandes herbeigeführt werden müsste. Nur weil ich jemanden kenne (oder selbst jemand bin), der gerne ein Wechselmodell hätte oder gerne alleinerziehend wäre und dessen Noch- oder Ex-Frau sich dagegen sperrt, bedeutet das nicht, dass ein gravierender gesellschaftlicher Missstand vorliegt, dem umgehend abgeholfen werden müsste.
Letzendlich braucht man nur eine prozentuale Vergleich voll-erwerbstätiger alleinerziehener Väter und alleinerziehender Mütter im Verhältnis des entsprechenden Anteils der Personengruppen selbst.
nein, das genügt eben nicht. Denn es klammert vollkommen die Ursachen dieser Betreuungsmodelle aus. Ob eine Mutter als "böse Kindsbesitzerin" sich die Kinder unter den Nagel gerissen hat oder ob ein Vater keinen Bock hatte, sich um seine Kinder zu kümmern, kommt im Ergebnis nämlich auf dasselbe heraus: Die Kids leben bei ihrer Mutter.
Keiner behauptet dass alle Väter Hurra bei einem WM schreien würden.
Allerdings fangen wir doch erstmal mit den Vätern an, welche Hurra schreien würden.
warum fangen wir bei denen an? Gibt es dafür einen vernünftigen Grund? Die meisten Väter, die ein WM wollen, praktizieren das auch, weil sie sich mit den Mütter ihrer Kinder darauf verständigt (oder es im Idealfall schon während der Ehe praktiziert) haben. Oft geht das nicht ohne finanzielle Zugeständnisse: Das Leben mit WM wird nicht billiger, sondern teurer, und Unterhalt wird oft trotzdem fällig.
Bleiben die übrig, denen erst bei der Trennung einfällt, dass sie sich jetzt auch mal um ihre Kinder kümmern wollen und die mit dieser Idee bei den Müttern ihrer Kinder (die sich dafür von heute auf morgen gefälligst einen Job suchen und auf Unterhalt verzichten sollen) auf Granit beissen. Da wird dann tatsächlich immer wieder erbittert gestritten.
Aber warum sollte man ausgerechnet bei dieser Minderheit anfangen?
Wie du sicher bemerkt hast, hat der Lesebriefautor in der Zeit auch damals während der Beziehung nicht die reine Versorgerrolle übernommen, so wie du es hier in diesem Forum gerne den meisten Vätern nachsagst,
ich sage überhaupt niemandem etwas nach; ich konstatiere nur immer wieder, dass Rollenmodelle zu Beginn einer Ehe vereinbart werden müssen und nicht am Ende: Dort werden nur noch Besitzstände verteidigt. Aber: Das machen viele bisherige Haupt- und Alleinverdiener nicht anders: Deren Besitzstand heisst dann eben "Inhalt meiner Lohntüte" - und davon möchten sie so wenig wie möglich abgeben.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Moin Martin,
Gibt es dafür einen vernünftigen Grund? Die meisten Väter, die ein WM wollen, praktizieren das auch, weil sie sich mit den Mütter ihrer Kinder darauf verständigt (oder es im Idealfall schon während der Ehe praktiziert) haben.
Das ist letztendlich auch nur eine Vermutung, um das zu belegen, wäre ein verlässliche Statistik eben doch gut. Sicherlich gibt es einige Väter, die mit einer WE-Betreuung sehr zufrieden sind, es gibt aber auch nicht wenige, denen das nicht reicht. Und da viele den Wunsch nach mehr Umgang nicht realisieren dürfen(!), besteht Handlungsbedarf.
Natürlich ist es bei der "klassischen" Rollenverteilung (Papa arbeitet Vollzeit, Mama gar nicht oder eine Stunden pro Woche) schwierig, ein Wechselmodell umzusetzen. Wobei das in anderen Ländern der Standard ist und auch funktioniert. Und ein WM muss ja nicht zwingend 50/50 bedeuten, dass sieht in Deutschland zwar so aus, liegt aber an der merkwürdigen Behandlung des KU.
Bleiben die übrig, denen erst bei der Trennung einfällt, dass sie sich jetzt auch mal um ihre Kinder kümmern wollen und die mit dieser Idee bei den Müttern ihrer Kinder (die sich dafür von heute auf morgen gefälligst einen Job suchen und auf Unterhalt verzichten sollen) auf Granit beissen.
Das ist doch arg überspitzt. Bei mir sah es "damals" so aus: Außerhalb meiner Arbeitszeit war ich zu annähernd 100% für dei Betreuung der Kinder zuständig. Fand ich auch nicht schlimm. D.h. inklusive der Fahrtzeit war ich 50h/Woche nicht-betreuend. Dazu kommt, dass DEF auch reichlich gearbeitet hat und die Kinder ohnehin fremdbetreut waren. Trotzdem lehnte DEF bei der Trennung alles ab, was über die WE-Regelung hinaus ging, weil es so "üblich" ist.
Was ich damit sagen will: Dieses Thema ist in Deutschland erschreckend schlecht untersucht und aus den wenigen Ergebnissen werden kaum Konsequenzen gezogen. Wenn darüber berichtet wird, sind es immer Extremfälle und Ausnahmen, wie damals bei Maybritt Illner.
nein, das genügt eben nicht. Denn es klammert vollkommen die Ursachen dieser Betreuungsmodelle aus. Ob eine Mutter als "böse Kindsbesitzerin" sich die Kinder unter den Nagel gerissen hat oder ob ein Vater keinen Bock hatte, sich um seine Kinder zu kümmern, kommt im Ergebnis nämlich auf dasselbe heraus: Die Kids leben bei ihrer Mutter.
Wir reden an dieser Stelle komplett aneinander vorbei. Wir sprechen hier nicht von einer Statistik über die Betreuungsmodelle sondern über das Verhältnis AE Mütter und Väter und der Berufstätigkeit. Was hat das im Endeffekt mit den Ursachen der Trennung oder des Betreuungsmodells zu tun?
warum fangen wir bei denen an? Gibt es dafür einen vernünftigen Grund? Die meisten Väter, die ein WM wollen, praktizieren das auch, weil sie sich mit den Mütter ihrer Kinder darauf verständigt (oder es im Idealfall schon während der Ehe praktiziert) haben. Oft geht das nicht ohne finanzielle Zugeständnisse: Das Leben mit WM wird nicht billiger, sondern teurer, und Unterhalt wird oft trotzdem fällig.
Weil eine Diskussion darüber wenig Sinn macht, wenn wir mit denen anfangen die das WM nicht möchten. Bzw. wenn wir hier im Forum grundsätzlich mit denen anfangen, welche kein Interesse an ihr Kind haben, machen wir den Laden hier entweder dicht oder wir benennen das Forum um in Nicht-Vater-Sein!
Bleiben die übrig, denen erst bei der Trennung einfällt, dass sie sich jetzt auch mal um ihre Kinder kümmern wollen und die mit dieser Idee bei den Müttern ihrer Kinder (die sich dafür von heute auf morgen gefälligst einen Job suchen und auf Unterhalt verzichten sollen) auf Granit beissen. Da wird dann tatsächlich immer wieder erbittert gestritten.
Aber warum sollte man ausgerechnet bei dieser Minderheit anfangen?
ich sage überhaupt niemandem etwas nach; ich konstatiere nur immer wieder, dass Rollenmodelle zu Beginn einer Ehe vereinbart werden müssen und nicht am Ende: Dort werden nur noch Besitzstände verteidigt. Aber: Das machen viele bisherige Haupt- und Alleinverdiener nicht anders: Deren Besitzstand heisst dann eben "Inhalt meiner Lohntüte" - und davon möchten sie so wenig wie möglich abgeben.
Deine gern zitierte Ansicht, dass Väter sich selber aussuchen ob sie voll erwerbstätig sind oder nicht, egal ob in der Ehe oder ausserhalb stinkt an dieser Stelle wieder mal zum Himmel und geht auch weit an der Realität und der Wahrheit vorbei.
Zuerst muss man mal den biologischen Umstand betrachten, dass eine Mutter das Kind austrägt und nicht der Vater. Das legt während der Schwangerschaft und einen großen zeitlichen Anteil danach schon fest wer zuhause bleibt und wer weiter arbeiten geht, damit am Abend noch das Licht brennt und warmes Wasser aus der Leitung fliesst. Weiter ist es so, dass die Möglichkeit für den Vater entsprechend Erziehungsurlaub (Mit finanziellen Ausgleich) zu nehmen noch nicht allzu lange besteht. Fakt ist aber auch, dass dieses Angebot von immer mehr Vätern in Anspruch genommen wird. Trotzdem stellt sich bei vielen Vätern das Problem dar, darauf verzichten zu müssen, teiweise, weil Firmen das nach wie vor nicht gerne sehen oder auch der finanzielle Spielraum dermaßen schrumpft, dass eine Erziehungszeit unnahbar ist. Da sich viele mit ihrem Verdienst am Existenzminimum bewegen ist das ein oftmals gerne gelebtes Argument sich als Vater von der Elternzeit zu distanzieren.
Weiter ist es häufig so, dass Frauen finanziell schlechter gestellt sind im Beruf als Männer und den geringeren Anteil des Einkommens auf den Küchentisch werfen. Rechnet man dann noch die Mehreinkunft des Vaters bei einer Ehe gegen die Einkunft der Frau (steuerlich gemindert), rechnet An- und Abfahrtswege mit ein und betrachtet dann noch das mangelnde Betreuungsangebot bei Kindern unter 2 wird schnell klar wer wie im Automatismus dazu verdonnert wird weiterhin Vollzeit arbeiten zu gehen. Ich weiß ja nicht auf welchem finanziellen Niveau du dich in den letzten 2 Jahrzehnten so bewegt hast aber es scheint nicht kompatibel mit dem Durchschnittseinkommen deutscher Männer und Frauen zu sein.
Deine Aussage würde gleich bedeuten, dass ein Maurer, welcher mit einer Chefärztin verheiratet ist lieber weiterhin beruflich tätig ist, damit er keine Windel wechseln muss.
Ergo: Den meisten Männern, nein den meisten Familien bleibt gar nicht die Entscheidung wieviel Betreuung tagsüber ein Vater leisten kann.
Weiter gibt es in einer Beziehung für den Vater immer viele Nieschen sich mit seinen Kindern zu befassen. Je nach Berufsstand, frühstückt er mit diesen und bringt sie noch zur Schule oder zum Kindergarten. Er kommt Abends heim, fährt noch mit ihnen einkaufen, verbringt Zeit mit ihnen und bringt sie meinetwegen ins Bett. Das gleiche gilt dann fürs Wochenende. Was du hier skizzierst, sind Väter die von der Arbeit heim kommen, ihre Füße hoch legen, sich ihr Bier vor dem TV trinken und Mutter den Rest machen lassen. Ich glaube aber, dass dieser Typ Vater eher vom Aussterben bedroht ist und die Frauen diesen Nutzniessen gerne für sich in Anspruch nehmen und das auch um Gottes Willen sollen.
Wenn Väter nach der Trennung diese Nieschen nicht mehr in Anspruch nehmen können empfinden sie das zu Recht als ungerecht und möchten mehr am Betreuungsmodell beteiligt werden. Und Frau Mama gewinnt dabei prinzipiell noch, denn auch wenn sie vorher zuhause war und den Haushalt geregelt hat, so profitiert diese dann von mehr Freizeit und Selbstverwirklichung. Das Ganze hat aber wenig damit zu tun, dass sie das vorher gelebte Modell so gewählt haben sondern es wurde ihnen auferlegt. Ob uns das passt oder nicht, genauso auferlegt, wie vielen Frauen es auferlegt wird ihre Kinder vaterlos aufzuziehen.
Hier sind wir aber bei vatersein.de und nicht bei vaterwar.de und hier tummeln sich viele Väter welchen die Kinder nicht auf Grundlage eines vorher gelebten Betreuungsmodell verweigert werden sondern weil die Kinder als emotionale Waffen eingesetzt werden. Und es ist ein Irrtum, dass alle die ein WM möchten das heute schon leben denn dazu gehören zwei elterliche Komponenten und bei manchen Elternteilen kann man sich auf den Kopf stellen, man wird nie eine gütliche Einigung finden.
Welches Betreuungsmodell schlägst du mir eigentlich vor? Die KM hat es vorgezogen nach Empfängnis „Lebe wohl“ zu sagen und somit ergab sich für mich gar keine Rolle ausser die des Trennungsvaters. Aber vielleicht sollte ich nach deiner Argumentation mein Kind gar nicht betreuen, schliesslich gab es vorher auch kein Rollenmodell 😉
es gab bereits vor knapp 20 Jahren die Möglichkeit, dass der Vater ebenfalls von den drei Jahren Erziehungszeit seinen Anteil nehmen konnte, wenn er denn wollte.
Bei uns war das so, dass er das nicht wollte, obwohl wir finanziell bis auf ca. - umgerechnet 100 € das gleiche verdient haben.
Und nein, er hat sich nicht groß am Wochenende um die Kinder gekümmert als sie größer wurden. Als sie sehr klein waren schon.
Und ja, ich habe bereits wieder nach 3 Monaten nach der Geburt in meinem alten Job Urlaubsvertretung gemacht und nach dem Umzug in ein anderes Bundesland auch eine Teilzeitstelle gehabt.
Und nein, selbst bei vor der Trennung vereinbarten Betreuungen - weil ich die Möglichkeit hatte - teilweise auch ganztags zu arbeiten - hat er diese nicht wie vereinbart gemacht, sondern ich musste kurzfristig Betreuung organisieren.
Und ja, dadurch habe ich eine ganze Zeitlang nach der Trennung mit zwei kleinen Kindern (1. Grundschulklasse, Kita) Teilzeit gearbeitet, weil wir keine familäre Unterstützung hatten.
Und nein, er hat die Kinder nur jedes Wochenende genommen und unter der Woche gar nicht - wenn da was war musste ich mir halt eine Betreuung suchen; schließlich benötigte er das Wochenende zur Erholung.
Und ja, heute verdient er deutlich mehr als ich weil: ich aufgrund der Kinder nicht so flexibel arbeiten konnte und mir Arbeitgeber gesucht habe, wo ich Job und Kinder unter einen Hut bekommen habe und das waren eben keine wo frau dann Karriere machen konnte.
Und er hat bereits zu Ehezeiten abgelehnt, dass er morgens die Kinder fertig macht und in die Kita bringt - regelmäßig - damit ich früh anfangen kann zu arbeiten und früh zu Hause bin, damit die Kinder nicht den ganzen Tag in die Kita gemusst hätten..das ging nicht, weil er hätte ja evtl. mal eine Dienstreise alle paar Monate die vor sieben Uhr beginnen könnnte.....
Also, wo wäre für mich der Vorteil gewesen einem Wechselmodell (was er auch nicht haben wollte) zuzustimmen, wenn ich mich nicht auf ihn und die Aufteilung verlassen kann?
Dann lieber den Kindesunterhalt u. a. für gute Betreuung ausgeben, damit das funktioniert und die Kinder zufrieden sind.
Und ich habe schon immer gern gearbeitet und teilweise auch viel und vor den Kindern und der Trennung richtig gutes Geld verdient....bei einer 50/50 Betreuung hätte das gut so weitergehen können..
Aber in deinen Augen kann ich dann eine Kindesbesitzerin gewesen sein, weil es eben kein Wechselmodell gab und ich als die Kinder klein waren nicht Vollzeit gearbeitet habe..
Was deine Situation angeht: evtl. hilft es der KM wenn du ihr anbietest, dass - wenn sie abends weggehen will du das Kind nimmst oder wenn sie am Wochenende oder wenn du frei hast was erledigen will, das Kind bei dir lassen kann.
Sophie
Auch @ Sputnik:
Ich habe eine beträchtliche Anzahl AE-Mütter um mich und keine von denen sitzt sich den Hintern breit. Es ist allerdings auch hier im dicken B an der Spree nur möglich Vollzeit zu arbeiten, weil es von 6-18 Uhr verlässliche Betreuung gibt. Bei Bekannten im Bundesgebiet sieht das anders aus. Meine Freundin in München muss für 5x5 oder 5x6h Krippe 700 Euro hinlegen. Da kann man weder Vollzeit arbeiten noch sich Teilzeitarbeit leisten.
Man sollte daher schon differenzieren, ob jemand nicht arbeiten will oder ihm finanzielle Eigenverantwortung schlicht unmöglich gemacht wird.
Und als knapp 10 Jahren Vollzeit arbeitende Mutter eines knapp 11jährigen kann ich sagen, es schadet ihm nicht, aber er hätte eine entspanntere, ruhigere Kindheit haben können, wäre ich wenigstens 1/4 weniger arbeiten gegangen. Das aber war wegen eines Unterstützung versagenden Mitelternteils nicht möglich.
Diese Mär von den sich den A. breitsitzenden KM geht mir ungefähr so auf die Nerven wie den Männern die vermeintliche Lüge der schlechter bezahlt werdenden Frauen.
LG LBM
PS: bei mir im ÖDi nehmen werdende Väter bisher ausschließlich 2 Monate Elternzeit. Es gäbe hier keinen Karriereknick, würde Mann mehr Monate nehmen. Es wird aber nur so "frei" genommen, dass man dem Staat nicht 2 Monate Elterngeld spart. Komisch, irgendwie...
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Moin,
theretisch alles richtig, wenn man aber Lügen oft genug wiederholt, dann wird es richtig???
Bleiben die übrig, denen erst bei der Trennung einfällt, dass sie sich jetzt auch mal um ihre Kinder kümmern wollen und die mit dieser Idee bei den Müttern ihrer Kinder (die sich dafür von heute auf morgen gefälligst einen Job suchen und auf Unterhalt verzichten sollen) auf Granit beissen. Da wird dann tatsächlich immer wieder erbittert gestritten.
Das ist oft unwahr, aber es passt ja so schön.
Meist sieht es doch so aus, dass die Betreuung oft genug geteilt wird. Es wird am Abend, oder zu anderen Gegebenheiten vom Vater betreut ... das es eine Hauptbezugsperson überhaupt gibt, fällt dann auch bei sogenannten "Papakindern" erst auf, wenn es einem zum Vorteil gereicht wird.
Gestritten wird hauptsächlich, weil es möglich ist. Würde diese Waffe einfach nicht zur Verfügung stehen, gäbe es keinen Streit.
Und nur einmal nebenbei ... Wenn man sich aktiv im Kindergarten/Schule tummelt, dann bekommt man so einiges mit... Verhalten, Wünsche und auch die tatsächlichen Rahmenbedingungen.
Da gibt es tatsächliche, die stöhnende Alleinerziehende ... dessen Kind 6~8 Stunden lang betreut wird, und diese dann über die auffällige Belastung als Alleinerziehende stöhnt, als erfolgreiche ALG II Empfängerin. Im Umkehrschluß der Vater, der sich sprichwörtlich über Nacht aus dem Staub macht und sich dann einen dreck schert. Aber die meisten Fälle spielen sich dazwischen ab, Eltern die sich beide um das Kind zu unterschiedlichen Zeiten gekümmert haben ... da gibt es in den seltensten Fällen eine Haupt- und eine Nebenperson. Das ist in meinen Augen meist eine selbstgefällige Erfindung, um irgendwas zu begründen ...
Wobei ich nicht ausklammern will, dass es das halt auch nicht gibt. Und genau das macht die Sache so schwierig und gleichzeitig so banal, da einfach über eine vermutete Zeitschiene etwas kreiert wird, was es unter Umständen vielleicht garnicht gibt.
Vielleicht sollte tatsächlich eine verpflichtende Komponente eingeführt werden, die zumindest die Möglichkeit gibt. Bisher gibt es aber leider nur schwarz/weiß, ohne einen Zwischenschnitt ... was natürlich keine finanziellen Hintergründe hat :wink:!
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.