Hi
Und ich masse mir nicht an, anderen Menschen vorzuschreiben, wovon sie leben - oder dass sie gefälligst auf Einkünfte verzichten sollen, nur damit meine persönlichen Massstäbe von Moral, Umweltschutz, Gerechtigkeit oder whatever gewahrt bleiben.
Oh, da kenne ich aber andere Sprüche von Dir.
In diesem Fall scheint es in Ordnung und die Gutachter wollen/sollen nur Ihr Einkommen sichern, in anderen Fällen sollen Väter angeprangert werden, für die der Steuerzahler einspringen soll/muss?
Wo bleiben denn da deine persönlichen Maßstäbe?
Über die Unabhängigkeit von Gutachtern haben sich nominal vermutlich nicht mehr Deutsche Gedanken gemacht als über das gemeinsame Sorgerecht unverheirateter Eltern: Für akut Betroffene mag es im Moment in beiden Fällen nichts Wichtigeres geben; für den Mann auf der Strasse ist es komplett uninteressant. Und damit ist beides gesamtpolitisch ein Randproblemchen, aus dem sich wahltaktisch kein Honig saugen lässt und das keiner wirklichen Veränderung bedarf.
Da gebe ich dir Recht, nur wenn Gutachter und somit auch Richter(lenkend durch die Fragestellung) ein so falsches Spiel treiben, werde ich in Zukunft jeden vom Gericht bestellten Gutachter ablehnen müssen.
Jeder von uns hat genau ein Leben und entscheidet selbst, was er damit anstellt.
Da muss ich auch widersprechen, meines wurde(zumindest die letzten 11 Jahre) durch Gerichte, Anwälte ner durchgeknallten EX nebst Mann und absurden Unterhaltszahlungen gelenkt, und das ohne mein Zutun.
Das meiner Kinder im Übrigen auch.
Gruss Wedi
Hallo Martin,
Interneforen, die nichts bewegen
Rückfrage: Warum verbringst du deine Zeit mit mittlerweile 12.569 Beiträgen in diesem Forum, wenn du der Meinung bist, dass Internetforen nichts bewegen?
und wenn man das "beklagt" hat (was hier und anderswo ja wirklich umfänglich geschieht): Was genau verändert sich dann?
siehe mein obiges Posting #18 an Beppo: "Politisch gewollt" ist das, was Mehrheiten wollen und was Wählerstimmen verspricht. Die Unabhängigkeit von Gutachtern ist ein Randproblemchen, das gesamtpolitisch keine Sau interessiert.
Ich bezweifle, dass die mangelnde Unabhängigkeit von Gutachtern "umfänglich" beklagt wird. Ich bin sogar ziemlich sicher, dass eine Befragung von Passanten auf der Straße ergeben würde, dass dieses Problem mehrheitlich unbekannt ist, was auch damit zusammenhängen wird, dass es eben nicht "umfänglich" beklagt wird.
Die Resonanz auf den Fall Mollath, bei dem auch Gerichtsgutachter eine unrühmliche Rolle gespielt haben, zeigt mir, dass es keineswegs so ist, dass es "keine Sau interessiert". Ob dies zu irgendeiner Verbesserung führen wird, bleibt abzuwarten.
Aber selbst wenn man die Möglichkeiten eine Verbesserung zu erreichen negativ sieht, finde ich es nicht nachvollziehbar, wie man offensichtlichen Fehlentwicklungen (Gutachtenergebnis nach Wunsch des Auftraggebers = Gerichts) mit richtigen Regelungen (Anstrich der Wand nach Wunsch des Auftraggebers) vergleichen kann und damit einer schlimmen Fehlentwicklung die Legitimität des Richtigen verschafft.
Vielleicht ist das nur der Zynismus in deinen Beiträgen. Aber etwas nicht ändern zu können ist eine Sache, es aber auch noch als "richtig", weil normal darzustellen ist eine andere.
Beste Grüße,
schultze
Hallo Martin,
Jeder von uns hat genau ein Leben und entscheidet selbst, was er damit anstellt.
Manchmal frage ich mich, ob du wirklich glaubst, was du da so schreibst.
Vielleicht kannst du erkennen, dass man keineswegs alleine auf dieser Welt ist, und man lediglich im Rahmen der äußeren Umstände entscheiden kann, was man mit seinem Leben so anstellt.
Zum Beispiel wird es wohl niemanden geben, der sich für eine übergriffige Ex oder eine schwere Krankheit entschieden hat. Gleichwohl wird beides zweifellos einen Einfluss darauf haben, welche Möglichkeiten übrig bleiben, die man dann mit seinem Leben "anstellen" kann. Und manchmal gibt es Situationen, da gibt es keinen Entscheidungsspielraum.
Falls du ein Beispiel brauchst: welchen Entscheidungsspielraum hat z.B. ein Vater mit regelmäßigem Umgangskontakt, dessen Ex erfolgreich den Umzug mit den Kindern nach Australien durchgesetzt hat?
Beste Grüße
Schultze
Über die Unabhängigkeit von Gutachtern haben sich nominal vermutlich nicht mehr Deutsche Gedanken gemacht als über das gemeinsame Sorgerecht unverheirateter Eltern: Für akut Betroffene mag es im Moment in beiden Fällen nichts Wichtigeres geben; für den Mann auf der Strasse ist es komplett uninteressant. Und damit ist beides gesamtpolitisch ein Randproblemchen, aus dem sich wahltaktisch kein Honig saugen lässt und das keiner wirklichen Veränderung bedarf.
Nunja, wenn du der Ansicht bist, dass Politik nur große Probleme verwaltet, die du auf dem Sofa sitzend mit einer Tüte Chips zwischen 20:00 und 20:15 Uhr in den Nachrichten erblickst, so muss ich dich enttäuschen. Da ist das Thema mit dem GSR schon relativ aufgebauscht worden. Sollte dich die Randgruppenpolitik der aktuellen Bundesregierung mal interessieren, so kannst du ja mal einen Blick in das BGBL werfen und du wirst dich wundern welche Randgruppen in Deutschland es überhaupt gibt.
Wenn man grundsätzlich die Einstellung hat, wie es bei dir manchmal rüber kommt, einfach nur zu sagen "Tzze, willkommen im Leben, find dich damit ab oder geh in die Politik", frage ich mich tatsächlich ob Reformen des Umgangsrechts, im Sorgerecht, Umgangsrecht leiblicher Eltern, Adoptionsrecht schwuler Menschen (um bei den Topics dieses Forums zu bleiben) tatsächlich immer durch entsorgte Väter und Mütter entstanden ist, welche sich ein Mandat im Bundestag erkämpft haben.
Vielleicht magst du dich mit vielen Sachen abfinden, und zugegeben, ich tue das auch, so finde ich es rechtens und gut wenn andere das nicht tun, und das verdient zumindest Toleranz.
Wenn du sagst, man sollte sich nicht bis zum Herzinfarkt da rein steigern, so ist das der richtige Umgang, aber das Thema deswegen tot zu schweigen der falsche.
Gruß
Sputnik
Moin wedi,
Oh, da kenne ich aber andere Sprüche von Dir.
In diesem Fall scheint es in Ordnung und die Gutachter wollen/sollen nur Ihr Einkommen sichern, in anderen Fällen sollen Väter angeprangert werden, für die der Steuerzahler einspringen soll/muss?
nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Der Gutachter macht seine Arbeit innerhalb von Rahmenbedingungen, die er sich weitgehend weder aussuchen noch beeinflussen kann. Er kann höchstens sagen "ich wechsle den Beruf". Was genau würdest Du selbst untr diesen Rahmenbedingungen tun, wenn Du wüsstest, das am nächsten Monatsersten die Miete fällig ist?
Jemand, der sich auf Steuerzahlerkosten in die soziale Hängematte legt, arbeitet was genau? Jemand der der Ansicht ist, der Steuerzahler solle jetzt gefälligst mal in seine Unterhaltspflichten einspringen, hat welche Rechtfertigung?
wenn Gutachter und somit auch Richter(lenkend durch die Fragestellung) ein so falsches Spiel treiben, werde ich in Zukunft jeden vom Gericht bestellten Gutachter ablehnen müssen.
abgesehen von der Frage, worüber Du weiterhin prozessieren willst: Was genau bringt Dir die Ablehnung?
Da muss ich auch widersprechen, meines wurde(zumindest die letzten 11 Jahre) durch Gerichte, Anwälte ner durchgeknallten EX nebst Mann und absurden Unterhaltszahlungen gelenkt, und das ohne mein Zutun.
Das meiner Kinder im Übrigen auch.
nach meiner Erinnerung hast Du die meisten dieser Gerichtsverfahren selbst angestrengt; von "ohne mein Zutun" kann also nicht die Rede sein.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Moin schultze,
Rückfrage: Warum verbringst du deine Zeit mit mittlerweile 12.569 Beiträgen in diesem Forum, wenn du der Meinung bist, dass Internetforen nichts bewegen?
wenn Du den Unterschied zwischen konkreter Hilfe in konkreten Fällen (übrigens seit mittlerweile 9 Jahren) und Stammtischpostulaten von der Sorte "es müsste jetzt wirklich mal jemand..." nicht verstanden hast, kann ich Dir nicht helfen. Von Dir lese ich allerdings nur Letzteres, und das auch noch nicht lange. Gehst Du auch auf Parties mit lauter fremden Leuten und rufst schon an der Tür "Ihr seid alle doof!"?
Vielleicht ist das nur der Zynismus in deinen Beiträgen. Aber etwas nicht ändern zu können ist eine Sache, es aber auch noch als "richtig", weil normal darzustellen ist eine andere.
was genau hast Du an
ich beschreibe die Handhabung des Systems im richtigen Leben. Nein, ich persönlich finde das nicht gut so - aber ich wüsste auch nicht, wie man ein "gerechteres" System installieren könnte.
nicht verstanden? Oder konkreter: Was genau kannst und wirst Du persönlich an den von Dir beklagten Zuständen ändern, wann wird das sein und wie werden die Veränderungen aussehen?
Schwätzen und "verlangen" kann jeder. Das Leben ist aber kein Pizzaservice, wo jeder mal eben bestellt, was er gerade möchte.
Just my 2 cents
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Moin Sputnik,
Nunja, wenn du der Ansicht bist, dass Politik nur große Probleme verwaltet, die du auf dem Sofa sitzend mit einer Tüte Chips zwischen 20:00 und 20:15 Uhr in den Nachrichten erblickst, so muss ich dich enttäuschen.
es geht viel einfacher: Schau einfach einmal nach, welche Parteien beispielsweise die Probleme alleinerziehender Eltern und nicht sorgeberechtigter Väter im Wahlprogramm für die Bundestagswahl stehen haben. Na?
frage ich mich tatsächlich ob Reformen des Umgangsrechts, im Sorgerecht, Umgangsrecht leiblicher Eltern, Adoptionsrecht schwuler Menschen (um bei den Topics dieses Forums zu bleiben) tatsächlich immer durch entsorgte Väter und Mütter entstanden ist, welche sich ein Mandat im Bundestag erkämpft haben.
Sie sind entstanden durch Menschen, die sich weit ausserhalb von Internet-Foren und der von Dir zitierten Chipstüte für Veränderungen engagiert haben. Und vor allem dauerhaft, weit über die eigene Problemstellung hinaus und nicht mit der ebenfalls bereits erwähnten Service-Mentalität namens "andere sollen jetzt gefälligst mal meine Probleme lösen!"
Vielleicht magst du dich mit vielen Sachen abfinden, und zugegeben, ich tue das auch, so finde ich es rechtens und gut wenn andere das nicht tun, und das verdient zumindest Toleranz.
das verdient sogar Respekt - solange das nicht mit der Erwartung geschieht "ich meckere jetzt seit fünf Jahren über das Problem; also habe ich jetzt auch das Recht auf eine Lösung."
Wenn du sagst, man sollte sich nicht bis zum Herzinfarkt da rein steigern, so ist das der richtige Umgang, aber das Thema deswegen tot zu schweigen der falsche.
ich schweige sicher nichts tot; ich erkenne nur die "normative Kraft des Faktischen" an. Deinen Vorwurf adressierst Du besser an die, die hier hereinschneien, sich mal eben eine Gratis-Antwort für ein Problem abholen und ohne Gruss und Dank wieder verschwinden.
Irgendwann wird jeder von uns den berühmten Löffel abgeben. Da wäre es schon gut, als letzte Bilanz die ziehen zu können, dass man ein Leben lang versucht hat, glücklich zu sein, andere zum Lachen zu bringen, Gutes weiterzugeben, die Welt gesehen zu haben, Spass gehabt zu haben - whatever. An meinem letzten Lebenstag möchte ich jedenfalls keine Lebensbilanz ziehen, in der ich mir eingestehen muss, ständig gegen das System oder andere Menschen gekämpft zu haben - und dabei ständig auf die Fresse gefallen zu sein.
Aber wie gesagt: Jeder entscheidet für sich selbst, was er aus seinem leben macht.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hi
Der Gutachter macht seine Arbeit innerhalb von Rahmenbedingungen, die er sich weitgehend weder aussuchen noch beeinflussen kann. Er kann höchstens sagen "ich wechsle den Beruf". Was genau würdest Du selbst untr diesen Rahmenbedingungen tun, wenn Du wüsstest, das am nächsten Monatsersten die Miete fällig ist?
Ich selber war in den letzen Jahren meiner Selbständigkeit als Gutachter tätig.Zwar in einem ganz anderem Bereich, trotzdem habe ich auch da Gerichtserfahrungen sammeln müssen.
Mir hat es trotzdem Spaß gemacht zu meinem GA zu stehen und zu sagen: Auch wenn es vermeintlich falsch ist, bin ich der Überzeugung das mein GA richtig ist, auch wenn es der Gegenseite oder dem Richter nicht gefällt.
Ich war frei, unabhängig und meiner Sache sicher.
abgesehen von der Frage, worüber Du weiterhin prozessieren willst: Was genau bringt Dir die Ablehnung?
Sicherheit!
nach meiner Erinnerung hast Du die meisten dieser Gerichtsverfahren selbst angestrengt; von "ohne mein Zutun" kann also nicht die Rede sein.
Falsch, nach meiner Erinnerung wurde ich ständig verklagt, was auch die ganzen Akten, die ich immer noch aufbewahre, aussagen.
Gruss Wedi
Aber eres ist Dir unbenommen,....., entsprechende Petitionen zu verfassen und zu publizieren und die gewünschten Veränderungen anzustossen.
Moin Martin.
Dann greif ich das doch mal bei unserem Journalisten auf.
Du bist Journalist bei der... (Süddeutschen???)
Randthemen macht man für Politiker doch dadurch interessant, dass viele Medien drüb schreiben.
Gefälligkeitsgutachten sind doch sicher auch für Dein Medium ein Thema u nicht nur für die ARD???
Gruss
BP
P.S: User wie Schultze oder andere zu kritisieren, die sich hier im Forum engagieren, finde ich nicht o.k.
Gehst Du auch auf Parties mit lauter fremden Leuten und rufst schon an der Tür "Ihr seid alle doof!"?
Martin, im Moment bist es in erster Linie du, der sich hier so verhält.
Und das mit steigender Intensität.
Ich finde, dir kommen im Moment auffällig viele Geisterfahrer auf deiner Spur entgegen.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Moin Martin,
Jemand der der Ansicht ist, der Steuerzahler solle jetzt gefälligst mal in seine Unterhaltspflichten einspringen, hat welche Rechtfertigung?
Gegenfrage: Welche Rechtfertigung hat der Staat von ihm Solidarität für andere einzufordern, indem er Lohnsteuer und Sozialabgaben einbehält, ihm aber gleichzeitig keine Solidarität gewährt, wenn es um Unterhaltsfragen geht?
In Deutschland gilt das Solidaritätsprinzip und der Steuerzahler hat für bedürftiger Menschen aufzukommen. Warum sollte er da z. B. nicht auch für eine arbeitsunwillige Mutter aufkommen? Soll diese die Einzige sein, die von ihm keinerlei Solidarität erfährt? Aber hier ist es natürlich einfacher und gerechter, die Solidarität auf eine einzelne arme Sau abzuwälzen...
Von Dir lese ich allerdings nur Letzteres, und das auch noch nicht lange.
Ich glaube, dass wir hier schon mehr von Schultze gelesen haben, als du denkst - aber das soll er ggf. selbst aufklären.
Gruß
Brainstormer
Hallo zusammen,
ich schweige sicher nichts tot; ich erkenne nur die "normative Kraft des Faktischen" an. Deinen Vorwurf adressierst Du besser an die, die hier hereinschneien, sich mal eben eine Gratis-Antwort für ein Problem abholen und ohne Gruss und Dank wieder verschwinden.
Dann mal zwischendurch ein Wort zu jenen, "die hier hereinschneien, sich mal eben eine Gratis-Antwort für ein Problem abholen und ohne Gruss und Dank wieder verschwinden": So seltsam es vielleicht klingen mag, aber mir sind auch diese User wichtig, und ich sehe jedenfalls keinen Anlass, ihnen Vorwürfe zu machen.
- Natürlich ist es mir lieber, wenn sich jemand nachher meldet und sagt: "danke, hat mir geholfen". So eine Antwort bestätigt mir, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
- Natürlich ist es mir genau so lieb, wenn sich jemand nachher meldet und sagt: "oops, das ist jetzt aber ganz anders gelaufen als ihr es beschrieben habt". So eine Antwort hilft mir, dass wir in Zukunft besser werden.
- Und natürlich ist es mir am allerliebsten, wenn jemand dabeibleibt, und somit zum Mitstreiter wird.
ABER: Nichts von alledem ist aus meiner Sicht eine unausgesprochene Voraussetzung dafür, dass hier jemand Hilfe bekommt, der danach fragt. Vermutlich ist es sogar der große taktische Vorteil dieses Forums, dass wir (nicht immer, aber doch häufig genug) auf solche Fragen einigermaßen schnell und einigermaßen zuverlässig antworten können. Der Wert von vatersein.de liegt also, in gewisser Weise, auch an der obengenannten "Laufkundschaft", und an ihren Fragen. Ich freue mich zwar, wenn sich so jemand bedankt, aber ich zerbreche nicht den Stab über jene, die dies unterlassen. Ich begehre keinen Dank; denn wenn ich mit meinen Antworten auch nur ab und zu verhindern kann, dass irgendeiner von jenen in das bereitgehaltene offene Messer rennt, dann ist das für mich erst mal Dank genug - und in vielen Fällen kann man's ja nun auch ohne Rückmeldung ganz gut einschätzen, ob man jemanden im letzten Moment davon abgehalten hat, einen kapitalen Fehler zu begehen.
Mal ganz davon abgesehen, dass bei nicht all zu speziellen Angelegenheiten auf jeden einzelnen Frager vermutlich zehn (meinetwegen sogar anonyme) Leser kommen, die sich ebenfalls für die Antwort interessieren, ohne dass wir je davon erfahren ...
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Hallo Martin,
Moin schultze,
wenn Du den Unterschied zwischen konkreter Hilfe in konkreten Fällen (übrigens seit mittlerweile 9 Jahren) und Stammtischpostulaten von der Sorte "es müsste jetzt wirklich mal jemand..." nicht verstanden hast, kann ich Dir nicht helfen. Von Dir lese ich allerdings nur Letzteres, und das auch noch nicht lange.
[...]
Schwätzen und "verlangen" kann jeder. Das Leben ist aber kein Pizzaservice, wo jeder mal eben bestellt, was er gerade möchte.
Ich muss zugeben, dass es mir schon ein bißchen schwer fällt nachzuvollziehen, weshalb automatisch jede Aussage, die nicht deiner Meinung entspricht, ein Stammtischpostulat (was ist das eigentlich?) und Geschwätz sein soll. Aber bitte schön, nenn es wie du willst, wenn es dir hilft. Der Inhalt ist ja nicht weniger richtig oder falsch nur weil ein Etikett daraufgeklebt wird anstatt sich mit dem Inhalt auseinanderzusetzen.
ich beschreibe die Handhabung des Systems im richtigen Leben. Nein, ich persönlich finde das nicht gut so - aber ich wüsste auch nicht, wie man ein "gerechteres" System installieren könnte.
Es freut mich, dass auch du die "Handhabung des Systems" nicht gut findest. Immerhin, denn bei deinem Vergleich mit dem Maler hätte man ja auch daran zweifeln können. Denn dass ein Maler die Wand so streicht wie es der Auftraggeber will und nicht wie der Maler es will, finde ich persönlich und wahrscheinlich viele andere auch eigentlich ganz gut so. Beim Gefälligkeitsgutachten doch eher nicht.
Und wenn du nicht weißt, wie ein gerechteres System aussehen könnte, dann wäre das doch mal ein Anlass darüber nachzudenken, zum Beispiel hier im Forum. Und wenn man dann weiß, was man eigentlich will, ich denke erst dann wird man wohl eine Umsetzung verlangen können (auf welchem Weg auch immer). Man kann natürlich auch sagen "faktische Kraft des Normativen" und es als unabänderlich ansehen.
Vielleicht hätte man den ganzen Faden unter Politik und Gesellschaft einsortieren sollen. Oder darf dort auch nur "konkrete Hilfe in konkreten Fällen" besprochen werden?
Beste Grüße,
schultze
es geht viel einfacher: Schau einfach einmal nach, welche Parteien beispielsweise die Probleme alleinerziehender Eltern und nicht sorgeberechtigter Väter im Wahlprogramm für die Bundestagswahl stehen haben. Na?
Es geht sich weniger darum, ob Parteien speziell zugeschnittene Programme für Alleinerziehende oder Trennungsväter haben sondern vielmehr, wie eine Partei in der heutigen Zeit "Familienpolitik" ausübt und ob sie auch die "getrennten Familien" unter Berücksichtigung von Kindesinteressen mit einschliesst.
Wenn eine Partei z.B. fordert: Wechselmodell = Standard, Unterhalt = beide Elternteile, kann sie sich sicher sein schon mal definitiv keine oder kaum eine Stimme von alleinerziehenden Müttern zu bekommen. Umgekehrt wäre es mit der Forderung "Heiligsprechung von Umgangsboykotteusen".
Wie einige Parteien die Gleichberechtigung zwischen Trennungseltern sehen, hat sich unter anderem an der Diskussion zum GSR verdeutlicht.
Wenn du erwartest, dass Parteien ihr Programm auf unsere Fälle zuschneiden, mag das nett sein, aber auch die Verdammnis eben für diese Partei sein, ewig eine Randgruppenpartei jenseits der 2% zu bleiben.
Das mag ähnlich laufen, wenn eine Partei die Forderung für größere Zwinger für Hunde oder Schweineställe in ihrem Parteiprogramm stehen hat anstatt Tierschutz und Naturschutz im allgemeinen.
Allgemein ist die Familienpolitik und damit der Gesetzgeber, unter dem Fazit, dass es immer mehr uneheliche Kinder in Deutschland gibt im Wandel. Alleine schon, weil man mit dem Material arbeiten, und das Material fördern muss, was den demografischen Wandel zumindest etwas abfedert.
@all: Einen interessanten Artikel dazu empfehle ich hier:
Gruß
Sputnik
Hi
Da der Link ganz oben nicht mehr funktioniert, hier die Veröffentlichung von Ra Strake:
http://www.strate.net/de/dokumentation/index.html
Falls die Verlinkung nicht erlaubt sein sollte, bitte ich um Löschung.
Gruss Wedi
Aus aktuellem Anlass: Ein Artikel aus der "Süddeutschen", was mit Gutachtern passiert, die nicht ergebnisorientiert "gutachten" wollen, das System in Frage stellen oder gar öffentlich Kritik daran üben:
Die Auswahl von Gutachtern durch Staatsanwaltschaft und Gericht richte sich zwar nicht immer, aber jedenfalls "immer mal wieder" danach, welches Ergebnis hinsichtlich der Frage der Schuldfähigkeit vom Auftraggeber gewünscht werde, sagte Ziegert.
Viele Gutachter seien darauf angewiesen, Aufträge von der Staatsanwaltschaft zu bekommen, und achteten deshalb darauf, "nicht in Ungnade zu fallen". Das seien "Dinge, die jedem, der in der Szene arbeitet, ganz genau bekannt sind".
[...]
In einer Stellungnahme für das Landgericht München I hat Ziegert die von der Staatsanwaltschaft erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen. Ihre Einschätzung, Gutachter würden zum Teil ergebnisorientiert ausgewählt und stünden unter dem Druck, sich den Wünschen der Justiz anzupassen, werde von vielen Kollegen bestätigt, heißt es darin.
Wer an den "unabhängigen, immer nur seinem Gewissen verpflichteten sachverständigen Zeugen" glaubt, glaubt vermutlich auch noch an den Osterhasen..
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Wer an den "unabhängigen, immer nur seinem Gewissen verpflichteten sachverständigen Zeugen" glaubt, glaubt vermutlich auch noch an den Osterhasen..
Morgen Martin,
guter Artikel. Danke.
Aber letztenenlich bestätigt dies doch die Meinung, die hier von fast allen Usern vertreten wird.
Es hat ja keiner behauptet, dass er glaubt, dass Gutachter so arbeiten sondern eben wurde meines Wissens nach in diesem Thread eben angeprangert, dass dies wohl eben NICHT der Fall ist, es aber so sein sollte.
Deswegen würde ich hinsichtlich des Vergleiches mit dem Osterhasen aus meiner Sicht sagen: Es wäre doch recht schön wenn es einen Osterhasen gibt, gibt es aber leider nicht. 🙂
Gruß
Sputnik
Moin Sputnik,
Aber letztenenlich bestätigt dies doch die Meinung, die hier von fast allen Usern vertreten wird.
Es hat ja keiner behauptet, dass er glaubt, dass Gutachter so arbeiten sondern eben wurde meines Wissens nach in diesem Thread eben angeprangert, dass dies wohl eben NICHT der Fall ist, es aber so sein sollte.
naja, es gibt hier mindestens einen Jura-Hobbyisten, der die Ansicht vertritt, dass nicht sein könne, was nicht sein dürfe...
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
dass nicht sein könne, was nicht sein dürfe...
...du weißt doch selber: Recht haben und Recht bekommen sind zwei unterschiedliche Welten ........
Aber wie du siehst, ist die Diskussion über die Arbeitsweise der Gutachter nicht nur hier entbrannt. Wir werden sehen wo und wann diese verpufft. Klar ist auch, dass die Masche der Gerichte in Kooperation mit den Gutachtern Zweifel aufkommen lassen, was in Deutschland bisher weniger der Fall war.....
Gruß
Sputnik
Moin!
Zu dem hier:
naja, es gibt hier mindestens einen Jura-Hobbyisten, der die Ansicht vertritt, dass nicht sein könne, was nicht sein dürfe...
Grüssles
Martin
Jo, Jura-Hobbyisten gibt es hier sicher viele. Aber nur so viel dazu: Ein Forum lebt von unterschiedlichen Meinungen, sonst braucht man kein Forum zu gründen. Oder?
Beste Grüße vom BP