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Gutachten-Auftrag + fragliche richterliche Kompetenz

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(@suuupergrobi)
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Ich muß anmerken, daß das Gericht 

anregt, daß sich die Lebenspartner direkt oder über die Umgangspflegerin miteinander in Verbindung setzen, um den Empfehlungen der GA entsprechende Umgangstermine zu vereinbaren. Parallel sollen die Eltern eine Beratungsstelle zur Verbesserung der Kommunikation aufsuchen.

(sinngemäß)

BTW: -Die Namen sind übrigens alle frei erfunden-

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 19.01.2007 18:17
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Moin,

in das Gutachten, das ich übrigens lecker kurz empfinde, ließe sich einiges hinein interpretieren - dicke Hunde sind mir allerdings nicht aufgefallen. Ungeachtet der sehr förderlichen Formulierungen für Ex und der kürzeren Darstellung deiner Person wurde dir eine Brücke gebaut. Das Gutachten steht, ist in der Gerichtsakte, wird Gegenstand des Beschlusses und ist somit für Folgeverfahren bindend. Die Gutachterin wird dir dabei auch wieder über den Weg laufen.

In Summe sehe ich das Gutachten mehr für dich positiv al sfür die Ex. Und weißt du, wenn ein jeder von uns "durchleuchtet" wird, kommt bei jedem die eine oder andere Unebenheit zu Tage. Who cares?

DeepThought

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 19.01.2007 19:17
(@milan)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

...na, dann sei vorbildlich und bemühe Dich um eine friedliche Kommunikation, ruf die Umgangspflegerin an, suche eine geeignete Auswahl von Beratungsstellen zusammen und schlage diese dann höflichst der Exe vor. Sei der "gute" und gib Exe damit Gelegenheit sich als die "schlechte" zu beweisen.

Meines Erachtens solltest Du Dich auch deutlich um den Kontakt zur Jüngsten kümmern, damit dieser aufweicht und besser wird. Einmal weil es für die Kurze immens wichtig ist und andererseits weil dies auch als Defizit im GA genannt wird.

Vielleicht guckst Du mal inner Tageszeitung nach bezahlbaren großen Wohnungen, sprichst mal mit Deinem Cheffe usw um zu checken, ob Du irgendwie in die Lage kommen kannst, daß Du alle Kids auf einmal nehmen könntest.

Auch wenn Du bei dabei nicht sofort voran kommst - schon Deine Bemühungen dürften positiv wirken.

Milan

PS:

In Summe sehe ich das Gutachten mehr für dich positiv al sfür die Ex.

Das verstehe ich auch so.

AntwortZitat
Geschrieben : 19.01.2007 19:25
(@suuupergrobi)
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Nabend zusammen!

Mit den "Unebenheiten", DeepThought, gebe ich Dir Recht. Nicht zu viel bare Münze sollte der Leser auf die Erläuterungen der Beziehungshistorie vonseiten der KM geben und dem voran noch über die Darstellung des Beziehungscharakters der Kinder zu ihrem Vater und umgekehrt.
Ich will hier nicht im Einzelnen darauf eingehen, was alles falsch oder verdreht ist - auch von der Gutachterin - denn es ist nicht entscheidend.
Nur kurz: ich hatte nach der Trennung 10/2002 ab 12/2002 wieder regelmäßig Kontakt mit den Mädchen, bald auch jede Woche, aber nur bis 09/2003, von da an stetige Abnahme in Form zunehmender Boykottierung. Ich hatte trotz dessen bis ungefähr Ende 2005 ein sehr enges und herzliches Verhältnis zu den Mädchen und umgekehrt auch. Insbesondere meine kleinste war mir zugetan, was sie sich  sicher von den Großen "abguckte" - zum Glück! Auch das Verhältnis zwischen meiner LG und den Mädchen war immer gut - also ich denke mehr hätte man nicht erwarten können - ebenso war es auch zwischen den "Stiefgeschwistern". Die Mädchen haben wirklich bis zuletzt immer wieder auch nach 'Frithjof' und 'Valerie' gefragt.

@Milan: Ne große Wohnung haben wir. Mit der Arbeitszeit ist es in der Tat eine sehr schwierige Sache, zumal ich in der Insolvenz bin, ist eine Veränderung des Arbeitspensums leider nicht im Sinne meines Treuhänders.

Suuupergrobi

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 19.01.2007 20:46
(@eskima)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Supergrobi,

mein Mann und ich danken dir von Herzen, dass du dieses Gutachten reingestellt hast. Es ist fast so, als wäre es beim Angler und seiner Ex gemacht worden, auch bei den Aussagen der Kinder kam uns oft der Gedanke: genau wie Tochter X oder Y.

Das Reden der Kinder steht im krassen Widerspruch zu ihrem Verhalten. Dieses Gutachten hat uns die Tür ein klein wenig zum Verständnis geöffnet, warum das so ist. So richtig verstehen, also auch empfinden, werden wir es wohl nie.

Ich drücke dir alle Daumen für dein weiteres Vorgehen und wünsche dir sehr, dass du den Kontakt zu deinen Kindern wieder aufbauen und auch erhalten kannst. Alles andere überlasse ich den Profis hier  😉

Eine Frage tut sich für mich seit einigen Wochen auf, und den Inhalt dazu las ich auch bei dir: die Kinder sind vom Vater enttäuscht. Welche Kinder sind das nicht mitunter? Und was passiert, wenn die Kinder von der Mutter enttäuscht sind, wird das dann auch so hochgespielt? Sorry, musste grad mal raus  :exclam:

LG

eskima

Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht sieben Meilen in seinen Schuhen gegangen bist - Indianische Lebensweisheit

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Geschrieben : 19.01.2007 22:41
(@suuupergrobi)
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Hallo Eskima!

Danke für Deine Worte!

Mit der Enttäuschung über den Vater ist es wohl komplizierter, als der Anschein vermittelt.
Zum einen sind die Kinder enttäuscht, daß Papa nicht mehr zu Hause wohnt, desweiteren ist Mama immer so schlecht drauf, wenn es um Papa geht. Ausserdem fühle ich (Kind) mich schlecht, wenn ich Sehnsucht nach Papa habe und bei ihm sein möchte, oder wenn ich Mama von dem Wochenende bei ihm erzählen möchte. Mama hört nur zu, wenn ich etwas doofes erzähle.

Leider kann es im schlimmsten Falle zu dissoziativen Störungen kommen, da das eigentlich gute Gefühl für Papa und dadurch die Identifikation mit dem Väterlichen dauerhaft unterdrückt wird und dieser Teil in der Folge vom Ich abgekoppelt wird. (ich hoffe, es klingt verständlich)

Es ist ein verdammter Teufelskreis, der sich da auftut.

Danke,
Suuupergrobi

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Themenstarter Geschrieben : 19.01.2007 22:58
(@eskima)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

rehi,

das Thema an sich ist ja recht schwierig, aber du hast es ganz gut erklärt.

Bei uns machte es sich so fest, dass die Mädelz nur selten kamen, aber wenn sie hier waren, dann wichen sie meinem Mann nicht von der Seite und wollten immer mehr (können wir dies noch machen und jenes). Sie blieben also länger als vereinbart (darf ich noch bei euch schlafen?) und holten scheinbar in zwei oder drei Tagen ein ganzes Jahr auf. Für die restliche Zeit waren sie dann nicht ansprechbar und eben "enttäuscht von Papa".

Gruß

eskima

Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht sieben Meilen in seinen Schuhen gegangen bist - Indianische Lebensweisheit

AntwortZitat
Geschrieben : 19.01.2007 23:09
(@suuupergrobi)
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Eskima,

es ist dieser "Tanz zwischen den Welten" der den Kindern das Leben so schwer macht. Diesem weichen die Kinder aus, wenn die Spannungen extrem sind.
Das Problem ist ja, daß ein Kind in diesen Extremfällen sich emotional vor die Entscheidung gestellt sieht - Kinder sind sich dessen natürlich nicht bewußt. Sie haben einen Elternteil "verloren" - so empfinden sie es im Rahmen der Beeinflussung (hier durch die KM) immer mehr - und würden Gefahr laufen auch den anderen Elternteil zu verlieren.
So haben sie im Rahmen des Loyalitätskonfliktes nur die Möglichkeit sich auf die eine Seite zu schlagen, bevor das Schiff vollständig versinkt.

Aber auch in geringeren Spannungsfeldern bei bestehendem Umgang ist es immer ein Spagat für das Kind zwischen hier und dort.

Suuupergrobi

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 19.01.2007 23:31
(@suuupergrobi)
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Moin DeepThought,

noch mal zu Deiner Andeutungt:

Die Gutachterin wird dir dabei auch wieder über den Weg laufen.

Bedeutet das, dass sie im nächsten Verhandlungsfalle nochmals vorgeladen werden könne?

Suuupergrobi

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 21.01.2007 11:58
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Moin,

Bedeutet das, dass sie im nächsten Verhandlungsfalle nochmals vorgeladen werden könne?

Jep, das bedeutet es. Du wirst sie schlicht über die Laufzeit aller möglichen (auch künftigen) Verfahren zum Sorge- und Umgangsrecht nicht mehr los.

Ausnahme: Das Gericht bestimmt einen anderen Gutachter, der Gutachter lehnt einen neuen Auftrag ab oder steht aus anderem Grunde nicht zur Verfügung.

DeepThought

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
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als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 21.01.2007 12:33




(@suuupergrobi)
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Na, das nenne ich mal eine essentielle Information!

suuupergrobi

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 21.01.2007 13:16
(@suuupergrobi)
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Hallo liebe "Foris",

es ist lange her, seitdem ich mich hier in meiner Sache das letzte Mal zu Wort gemeldet habe.

Zur Information möchte ich kurz den weitern Verlauf seit der Erstellung des Gutachtens im Januar 2007 schildern.

Es wurde ja angeregt, daß weiterhin 14tägig Umgang ausgeübt werden solle, und zwar zunächst für einige Male zu Besuch in der Nähe (Samstags 10.00-16.30) und anschließend wieder mit Übernachtung Sa/So. Diese Anregung hat das Gericht so übernommen, auch mit der Ergänzung, den neuen Lebenspartner meiner Exfrau als eine Art Vermittler hinzuzuziehen.

Bis zum längst überfälligen Gerichtstermin am 13.07.07 (also nach einem halben Jahr) habe ich die Kinder mehr oder weniger vollzählig alle 14 Tage beim Übergabeort gesehen. Lediglich an zwei Terminen konnten sich zwei bzw. eines der Mädchen entscheiden mitzukommen, an den anderen Malen "wollten" sie nicht. Die Kommunikation mit dem "Next" klappte und klappt prima, aber wir wußten beide früh, daß es so nichts wird, denn die KM hielt immer dagegen, statt den Umgang zu wollen und zu unterstützen.

Am besagten Gerichtstermin erschien natürlich auch die Sachverständige. Lange Verhandlung, ernüchterndes Ergebnis: die Gutachterin war enttäuscht, denn sie hatte mehr Veränderungsbereitschaft erwartet und signalisierte, daß die standhafte Haltung der KM keine Verbesserung der Situation erwarten lasse. Der Richter war offenbar sehr desillusioniert - ließ den Umgangsbeschluß unangetastet, und drohte nun ein Zwangsgeld an, zugleich schlug er meinem RA vor, den Sorgerechtsantrag zunächst ruhen zu lassen.

Anschließend hat sich die Situation derart verändert, als  daß die Kinder nun ohne Begleitung mit den Fahrrädern zum Übergabort kommen und mir dort sagen, daß sie nicht mitwollten, wobei ihre Ambivalenz immer greifbar ist. Ich bin immer dort, denn so gibbt es eine gewisse Kontinuität, sie wissen, daß Papa kommt. Nur ein Mal seit der Verhandlung kam meine Drittgeborene mit. "Ich komme mit Papa. Und wenn Mama nachher böse ist, dann halte ich das einfach aus."(7 Jahre)
Meine Exfrau hat sich nicht ein einziges Mal gezeigt, ebenso hat sich nun auch (verständlicherweise allerdings) ihr Lebenspartner im Hintergrund gehalten.

Das Gericht wurde natürlich zwischenzeitlich mit Papier bombardiert. Das Zwischenergebnis ist eine erneute gutachterliche Bestellung (gleiche Sachverständige) vom 4.10.:
"Es soll Beweis erhoben werden über die Frage, ob es mit dem Wohl der Kinder vereinbar ist, die elterliche Sorge dem Vater zu übertragen, weil die Mutter nicht willens oder in der Lage ist, eine Bindung der Kinder an ihren Vater zu fördern und zu unterstützen."

Ich habe nur das in meinen Augen Relevante erwähnt.

Wir werden sehen, gruß -suuupergrobi

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 11.10.2007 19:39
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Moin,

ui, da hat der Richter (diese Bezeichnung verdient er in meinen Augen) geblickt, was abgeht. Auch wenn's weh tut, die Zeit musst du dir und den Kindern jetzt noch geben. Ich habe ein gutes Gefühl.

DeepThought

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 11.10.2007 20:52
(@suuupergrobi)
Zeigt sich öfters Registriert

Nabend Deep Thought,
dieser Richter hatte ja genug Zeit und auch persönliche Gelegenheit sich ein Bild zu machen. Obwohl dieser eher als "gemächlich" bekannt sein soll, habe auch ich im Laufe der Zeit den Eindruck gewonnen, daß was gehen könnte.

Viel Zeit wird noch vergehen, ich kalkuliere mit eingeschlossenem Berufungsverfahren etwa weitere 6 Monate.
Bis dahin werde ich weiter der stete Tropfen bleiben. Es könnte schwerer werden abzuwarten, aber was ganz wichtig ist: es wird durch die Tätigkeit des Gerichts ein bisschen Frustration genommen und Hoffnung genährt.

Suuupergrobi

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 11.10.2007 21:43
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