Hallo Ihr Foris,
am letzten Wochenende waren die Kids wieder da. Soweit so gut. Es ist für mich als "Zweitfrau" zwar immer wieder eine Umstellung von Zweisamkeit auf "Familie", aber ich komme damit klar.
Womit ich allerdings momentan nicht klar komme, ist der Große (11 Jahre) von meinem Mann. Der ist im Moment so schräg drauf und ich/wir wissen einfach nicht mehr was wir machen sollen/können.
Sohni ist wohl in der Schule knapp an einem Verweis vorbei gekommen, Hausaufgaben werden schon in der 5. Klasse nicht mehr erledigt und die schulischen Leistungen sacken immer mehr ab. Auch die KM hat momentan Probleme mit ihm.
Nun, das sind eigentlich primär nicht meine Probleme, damit müssen sich KV und KM auseinander setzen 😉
Jetzt ist es aber so seit einiger Zeit, dass der Große immer wieder nur "schnodderig" ist und seine kleinere Schwester (8) und seinen kleinen Bruder (6), sowie mich und meinen Mann nur abwertend behandelt und sowieso immer alles besser weiß und über allen Dingen steht und ganz klar der Beste, Tollste und Klügste ist. Kurzum: Er ist mit sich und seiner Welt unzufrieden. :knockout:
Nun ja, wir waren ja irgendwie alle mal so. Aber wie er momentan alle um sich herum behandelt, geht echt auch keine Kuhhaut. Ich hätte mich damals gegenüber anderen Menschen nicht so verhalten dürfen (jedenfalls nicht, wenn meine Eltern es mitbekommen haben :redhead:)
So bin ich erzogen worden, dass ich meine Launen halt nicht an Anderen auslassen soll.
Genauso würde ich es auch von meinen eigenen Kindern erwarten. Nun, ich habe keine Kinder, aber nach mitlerweile fast 4 Jahren Patchwork sind mir die "lieben Kleinen" ja doch ziemlich ans Herz gewachsen. Ich würde hier nicht von "Muttergefühlen" sprechen, aber die Drei sind mir schon sehr nah ...
Womit ich nicht so klar komme, ist dass ich zwar mich in den Umgang mit einbringen soll (und das natürlich auch möchte), dass ich finanziell mich auch in die Familie mit einbringe, ich die Klamotten der Kinder kaufen darf und auch waschen darf, aber in der Erziehung nix zu melden hab. 😡
Grundsätzlich kein Problem, aber wenn es wie jetzt mich ganz persönlich betrifft, darf ich hier nicht eingreifen.
Man muss vielleicht ganz von vorne anfangen und ich nenne dann Beispiele (gerade von diesem WE):
- Der Große wurde in der Ehe meines Mannes mit seiner Ex geboren, mein Mann ist aber nicht der leibliche Vater. Vaterschaftanerkennung wurde aber durch meinen Mann abgegeben, somit ist er zumindest der rechtliche Vater und der Einzigen, den Sohnemann kennt. Sohnemann weiß das seit der Trennung vor 5 Jahren davon.
- Schon seit dem Anfang unserer Beziehung ist das Verhältnis zum Großen und mir nicht ganz einfach. Ich denke er wollte, wie alle Scheidungskinder, dass Mama und Papa wieder zusammen kommen. Je fester unsere Beziehung wurde, desto mehr hat er wohl eine Abneigung gegen mich. Ich denke nicht, gegen mich als Person, sondern als neue Frau von Papa. Dies gipfelte dann in einer nicht ganz unproblematischen Hochzeit vor fast einem Jahr. Sohnemann war wütend udn traurig, obwohl wir bereits vorher mehrfach darüber gesprochen haben, dass sich an der Beziehung zwischen mir und den Kindern nichts ändert.
Beispiel:
- Sohnemann sitzt in der Badewanne. Ruft nach mir, weil er ein Handtuch braucht. Da ich gerade die alten Handtücher gewaschen hatte, waren noch keine neuen Handtücher im Badezimmer. Also habe ich ihm welche geholt und ihm eines gegeben. Er dauraufhin: "Du hättest mich hier ohne Handtuch die ganze Nacht sitzen lassen, wenn ich es Dir nicht gesagt hätte ...!" Häh???!!!! :puzz:
- Ich bastele einen Adventkranz. Stelle ihn anschließend ins Wohnzimmer. Sohnemann fragt, warum der jetzt im Wohnzimmer und nicht im Esszimmer steht. Ich erkläre ihm, dass ich dort nicht so oft bin und es schön finde, wenn ich abends vor dem Fernseher die Kerze anhaben kann. Er fährt mich an, dass wenn ich die Kerzen dann so oft anhätte, ich ja ständig neue Kerzen bräuchte. Das wäre doch reine Geldverschwendung ...! - Ich habe ihm dann gesagt, dass dafür dann seine Geschenke zu Weihnachten kleiner ausfallen würden .... :rofl2:
- Wir sitzen abends und schauen eine Walt Disney DVD. Da fragt sich Sohnemann, welches wohl der erste Walt Disney Film in Farbe war. Mein Mann meinte entweder wäre es Schneewittchen oder Cinderella. Darauf seine kleine Schwester: "Das war Schneewittchen!" Sohnemann brüllt sofort los, woher SIE das denn wissen will, SIE weiß ja gar nix!!! Aber in was für einen Ton ...
- Am nächsten Tag (die Laune wurde immer schlechter, obwohl wir seine Cousinen und Oma da hatten) sitzen wir alle am Tisch und spielen Karten. Da wohl seine Karten nicht die Besten waren, nölt er die ganze Zeit herum, meckert am Spiel seiner Schwester (sie könne nicht richtig mischen), meckert seinen Vater an, er soll nicht so doofe Karten ablegen und, und, und. Zu jedem hatte er einen (passenden ?) doofen Spruch. Mein Mann machte ihn mehrfach darauf aufmerksam, dass er jetzt so langsam runter kommen sollte. Das ignoriert er total. Irgendwann habe ich ihm dann gesagt, dass er, wenn er nochmal diese Sprüche reißt, er auf sein Zimmer gehen kann, weil es einfach nicht mehr lustig ist. Er ist dann freiwillig gegangen.
Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll. Er meckert eigentlich nur noch. Egal ob es um ihn geht oder nicht. Seine kleinere Schwester hat eh die A***karte gezogen und der Kleine schaut zu ihm auf und macht Männchen wenn der Große ihm das sagt.
Mir geht dieses Gemeckere und Gemaule einfach nur noch auf den Keks. Es macht einfach keinen Spaß mehr und die WEs sind mitlerweile wahnsinnig anstrengend geworden.
Ich habe mir dann nach dem WE Gedanken gemacht. Auch wenn ich nicht auf die Erziehung einwirken kann, kann ich mir dennoch verbitten, dass man mich dauernd anfährt und versucht zu provozieren. Ich wollte deshalb nächstes WE (da ist wieder Kids-WE) ihm unter 4 Augen sagen, dass ich es nicht möchte, dass er so mit mir spricht und bitte in diesem Haushalt sich einen anderen Ton zulegt.
Ansonsten kann er nämlich damit rechnen, dass er von mir keinen Gefallen mehr bekommt (Abends länger aufbleiben, ich passe auf den Kurzen auf, damit er und Papa zum Eishockey-Spiel können, etc.)
Das habe ich natürlich meinem Mann mitgeteilt, der davon gar nicht begeistert ist und nicht möchte, dass ich mit Sohnemann so umgehe. Ich habe meinen Mann daraufhin mitgeteilt, dass er gerne noch einmal versuchen kann mit Sohnemann zu sprechen, bringt das nix, spreche ich mit ihm (nur was meine Person angeht).
Mein Mann ist wahnsinnig sensibel wenn es um den Großen geht. Es ist - man muss es leider so sagen - sein absolutes Lieblingskind. Er versucht immer den Problemen vom Großen auf den Grund zu gehen (was ich ansich auch erst einmal positiv finde), setzt ihm aber auch keine Grenzen (im Gegensatz zu den beiden Kleinen). Er hat Angst, dass sich der Große von ihm abwendet, wenn er Grenzen setzt und spielt immer den ach so Verständnisvollen ...
Ich weiß, es ist etwas länger geworden und ich hoffe, dass ihr es trotzdem lest.
Wie könnte ich Eurer Meinung damit umgehen?
Lieben Dank,
Jaydee
Mission impossible?
Hallo Jaydee,
willkommen im Club der fast-Teenies!
Hm, schwer zu beurteilen, aber der erste Hase in eurem Pfeffer ist eigentlich dein Mann und nicht der Sohn.
Ich denke, dass eine ausfuehrliche Unterhaltung zwischen euch Grossen erstmal klarstellen sollte, wie es wem geht und wie sich wer fuehlt und dann muss klar sein, was jeder uebernimmt.
Sorry, auch wenn die ETs in erster Linie fuer die Erziehung zustaendig sind, so bin ich kein Freund davon, dass der Partner (hier du) bestimmte Dinge darf und sonst die Klappe zu halten hat.
Das geht gar nicht!
Also, nicht im Vorbeigehen mit deinem Mann reden, sondern mal Zeit nehmen und dann zuhoeren gegenseitig und ehrlich sagen was los ist! Ohne das geht es nicht.
Dass Sohni mit 11 der Beste ist, ist doch klar. Meine Tochter ist 12 und wat meinste wat die alles kann und weiss und ueberhaupt. :rofl2:
Ganz ehrlich, ich ignoriere das zuweilen, weil es mir zu anstrengend ist ihren weisen Worten zu lauschen.
Mit dem Schulkram...naja, da sollten die Eltern und auch du mit deinem Mann mal drueber reden. Da muessen Fakten geschaffen werden, denn wenn das alles so larifari daher geht, dann steht der junge Mann mal ganz schoen doof da. Ansonsten gab s wohl bei jedem mal so ne Nullbockphase, die aber eben nur ne Phase sein sollte und nicht ueber Monate oder Jahre gehen sollte.
Vielleicht ist es auch die Art und Weise wie er Schulaufgaben machen soll, also wie die Rahmenbedingungen sind.
Meine Tochter war in der dritten Klasse Matheschwach und zwar richtig! Das lag aber wirklich an der Art wie man mit ihr umging.
Ich hab einfach bei uns (sie war Umgangskind bei mir) alles geaendert. Nach der Schule erstmal Pause und spielen. Mathebuch genommen, Kakao gemacht, aufs Sofa gefletzt und dann geuebt und so weiter. Ging bestens.
Nun macht sie wieder gerne ihren Kram.
Insgesamt hatte ich den Eindruck in De, dass die Menschen immer schlimmer miteinander umgehen, unfreundlich etc. Umgangsformen waren in meiner ehemaligen Gegend nicht so dolle.
Das uebernehmen die Kids doch schnell. Wenn Sohni vielleicht angemosert wird und er dann mosert, dann drehen sich alle im Kreis, da muesst ihr raus und ihr werdet wohl den Anfang machen muessen, dazu aber mit obigem anfangen.
Die Linie von dir und deinem Mann sollte weitestgehends stimmen.
Und dann auch den Sohn miteinbeziehen, ihn wissen lassen wie ihr euch fuehlt und kucken, wie er sich fuehlt. Ob klein oder gross, jedem kanns schlecht gehen, wenn der Schuh drueckt.
Und die Sache mit dem Adventskranz...naja, zur Not nen zweiten gebastelt, macht Spass und jeder hat einen da wos ihm gefaellt. Letztlich muss ja nicht alles da stehen wo der Erwachsene das will.
Dennoch verstehe ich deinen Gedanken.
Auch hier wieder ein Beispiel: wir haben aufgeteilt wer was macht. Mein Mann macht die Beleuchtung draussen, hihi. Tochter macht den Kamin (Schneelandschaft mit Keramikhaeuschen) und ich so anderen Krempel.
Die Jungs von meinem Mann, die bei der Mutter lebten waren aehnlich drauf und insofern weiss ich so ungefaehr wie das abgehen kann.
Nimm dir zur Not ne Auszeit, du musst nicht funktionieren, da das zu Lasten deiner Gesundheit geht. Kuemmer dich auch mal um dich. Bereite dich nicht auf die UWEs vor, dass bringt innerliche Unruhe.
Gruss aus der Ferne und Kopf hoch, riviera
Ach so, ich bin weder fuer Zuckerbrot noch fuer Peitsche :wink:!
Hallo Jaydee,
die erste Reaktion ist da erstmal:
Jaja, so san's die kloanen.
Meine (kleineren) sind auch etwa in dem Alter ( 7, 9, 10 ) und ich kann auch erstmal nur sagen, klar, kenne ich und genug Andere werden das gleiche sagen.
1. Kinder sind so und gerade in dem Alter probieren sie ihre Machtkämpfe aus.
2. In Scheidungssituationen verstärkt sich das natürlich noch und
3. vermute ich bei euch noch den Zusatzeffekt, dass er sich als, nicht-Leiblicher besonders beweisen muss und dein Mann vielleicht auch deswegen zur Überkompensation neigt. Als
4. erlaube mir noch die Unterstellung, dass du als "ungeübte" da vielleicht auch sensibler drauf reagierst als die "alten Hasen".
Das soll erstmal nur heissen: relax und nimm es nicht zu persönlich.
Aber das soll natürlich nicht heissen, das du alles hinnehmen und still erdulden solltest.
Natürlich darfst und sollst du dich wehren.
Du hast, wie alle Mitmenschen das Recht respektvoll behandelt zu werden und brauchst dich nicht zur Fussmatte oder zum Hauspersonal machen zu lassen.
Das hat nichts mit "Pseudomutterschaft" zu tun, auch wenn dir das vielleicht explizit oder implizit unterstellt wird sondern einfach hat nur mit Umgangsformen zu tun.
In diesem Punkt darfst du auch ruhig einen eigenen Standpunkt einnehmen, den du dir nicht von deinem Mann genehmigen lassen musst.
Diesen Unterschied zwischen Hausrecht und Elternrecht solltest du, denke ich, auch deutlich machen wenn du mit ihm oder deinem Mann darüber sprichst.
Freundschaft kannst du anbieten, Respekt kannst du verlangen.
Vielleicht muss er auch mal deine Krallen spüren, damit er aufhört dir deine Position im Rudel streitig zu machen.
Das reinigt vielleicht die Luft und ermöglicht danach ein klärendes Gespräcg zwischen euch.
Viel Erfolg
Beppo
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Hi jaydee,
da ich derzeit mit ähnlichen Dingen zu kämpfen habe verstehe ich dich nur zu gut 😉 .
Bei uns ist es zwar etwas anderes, da meine Kinder ja auch noch bei uns wohnen.
Zum einen sollte dein Mann vor bzw. hinter dir stehen. Das ist für einen Vater der seine Kinder nicht so oft um sich hat aber sehr schwer.
Bei deinem Beispiel mit dem Handtuch mußte ich doch recht schmunzeln. Dafür gibts eine ganz einfache Lösung und die Heißt: Papa du bist gefragt. An den Umgangs-WE mache ich so wenig wie irgend möglich und überlasse ihm das Feld. Ich koche nur noch höchst selten und Wäsche trage ich keinem hinterher.
Ich habe z.B. meinem Mann angeboten, wenn es imemr wieder Reibereien an den WE gibt, wäre es eine Lösung das ich das eine oder andere WE mit meinem Kdis zu Oma und Opa fahre. Zur Not muß man eben solchen Konflikten auch mal aus dem Weg gehen oder seine Ansprüche runterschrauben (was mir auch nicht gelingt). Bei mir hilft manchmal der Gedanke, das ich mit meinen Kids beruhigt essen gehen kann und es mit meinem Stiefkindern zum Glück nicht muß 😉
Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Hallo Jaydee,
nachdem meine Vorschreiber schon viele gute Anregungen eingebracht haben, möchte ich hierzu noch mal auf die Schule eingehen.
Du schreibst, er hat da Probleme- wenn der Kontakt von deinem Mann und KM gut ist, könnte er dort nachfragen, sonst über den Lehrer.
Gerade der Schulübergang fordert viel von den Kindern. Eine neue Gruppe (was ist mit Freunden?), viel mehr Fächer, HA etc.
Hier dicht dran zu bleiben, damit der Start klappt, ist viel wert.
Evtl. könnt ihr hier Sohni etwas unterstützen (z.B. Stromkeis...was gerade bei meiner Tochter in Physk ein Thema.... könnte man sicher aus dem www tolle Experimente rausziehen).
Oder in Englisch bekomme ich meine Beiden (5. und 7. Klasse) mit www englisch-hilfen de immer wieder zu einem positiven run.
Manchmal zusammen, manchmal alleine. Anteil nehmen ist die Devise.
Irgendwas sitzt ihm quer.
Vielleicht die Pubertät , die Schule, die Trennung .....
Wenn ich das so lese wünsche ich dir, das du wieder locker lassen kannst. Provokationen ausbremst bzw. gar nicht erst annimmst.
Trotzdem fänd ich es gut, wenn du dich mit Sohni unterhältst und ihm deine "Probleme" mitteilst und ihm dabei sagst, wie du für die Zukunft damit umgehen möchtest.
Und zu deinem Mann- du führst mit Sohni auch eine Beziehung und es ist gut und wichtig, das du du sein kannst und nicht vor lauter Rücksichtnahme in manchen Momenten mehr herausbricht, als angebracht ist - also reden.
Liebe Grüße
Cornelia
Hallo,
erst einmal vielen Dank für die Antworten. Wie ich merke, liege ich nicht ganz so weltfremd mit meiner Meinung ...
Die Linie von dir und deinem Mann sollte weitestgehends stimmen.
Grundsätzlich liegen wir schon auf der gleichen Wellenlänge. Uns beiden ist es wichtig, dass Kinder zu verantwortungsvollen und selbstdenkenden Menschen erzogen werden. Auch Respekt gegenüber allen anderen ist uns eigentlich wichtig. Deshalb finde ich es diesmal auch so verwirrend, dass mein Mann mit mir in der Durchsetzung nicht übereinstimmt.
Meiner Meinung nach versucht Sohnemann Aufmerksamkeit zu bekommen. Bekommt er die nicht, wenn er etwas gutes machen kann, macht er es eben auf eine sehr "schnodderige" Art. Dadurch bekommt er IMMER Aufmerksamkeit.
Bei drei Kindern ist es nicht einfach jedem Kind soviel Aufmerksamkeit zu schenken, wie sie es brauchen. Das weiß ich ja ...! Ihn aber zu bestärken, indem man immer wieder fragt, was er denn hat und wie es ihm geht, nachdem er knatschig war, ist aber meiner Meinung nach der falsche Weg. Das versuche ich meinem Mann klar zu machen.
In diesem Punkt darfst du auch ruhig einen eigenen Standpunkt einnehmen, den du dir nicht von deinem Mann genehmigen lassen musst.
Diesen Unterschied zwischen Hausrecht und Elternrecht solltest du, denke ich, auch deutlich machen wenn du mit ihm oder deinem Mann darüber sprichst.
Freundschaft kannst du anbieten, Respekt kannst du verlangen.
Darüber werden mein Mann und ich morgen (noch einmal) reden. Er hat mir eben am Telefon gesagt, dass er es wichtig findet, dass wir uns darüber unterhalte. Auch dass ich durchaus in einigen Dingen eine andere Meinung habe und einige Dinge eben ohne diese "Eltern-Blindheit" sehe 😉
Es ist doch teilweise sehr gut, einen "gebrauchten Mann" zu haben - man(n) spricht einfach mehr aufgrund seiner Erfahrungen :rofl2:
Bei deinem Beispiel mit dem Handtuch mußte ich doch recht schmunzeln. Dafür gibts eine ganz einfache Lösung und die Heißt: Papa du bist gefragt. An den Umgangs-WE mache ich so wenig wie irgend möglich und überlasse ihm das Feld. Ich koche nur noch höchst selten und Wäsche trage ich keinem hinterher.
Ich habe z.B. meinem Mann angeboten, wenn es imemr wieder Reibereien an den WE gibt, wäre es eine Lösung das ich das eine oder andere WE mit meinem Kdis zu Oma und Opa fahre. Zur Not muß man eben solchen Konflikten auch mal aus dem Weg gehen oder seine Ansprüche runterschrauben (was mir auch nicht gelingt). Bei mir hilft manchmal der Gedanke, das ich mit meinen Kids beruhigt essen gehen kann und es mit meinem Stiefkindern zum Glück nicht muß
So gehe ich auch teilweise vor. Ich nehme mir meine Auszeiten, besonders wenn die Kinder in den Ferien hier sind. Teilweise arbeite ich die Hälfte der Ferien, so dass ich mir den Umgang nicht komplett "antun" muss. Hört sich vielleicht fies an, aber wenn man die meiste Zeit ohne Kinder lebt und dann auf einmal eine "Horde" Kinder hier für 2 - 3 Wochen ist, kann ich manchmal nicht mehr.
Mein Mann kocht auch und kümmert sich um die Kinder hauptsächlich. Ich habe ihm von Anfang an gesagt, dass seine Kinder hier herzlich willkommen sind, ich aber nicht der billige Babysitter bin, der auf die Kinder aufpasst. Somit keine Schafkopfrunde bei den Freunden wenn die Kids hier sind.
Aufpassen tue ich nach Absprache, nicht wenn mein Mann "kurzfristig" was vorhat.
Du schreibst, er hat da Probleme- wenn der Kontakt von deinem Mann und KM gut ist, könnte er dort nachfragen, sonst über den Lehrer.
Gerade der Schulübergang fordert viel von den Kindern. Eine neue Gruppe (was ist mit Freunden?), viel mehr Fächer, HA etc.
Nein, das Verhältnis ist leider nicht allzu gut. Allerdings gibt es zwischendurch immer wieder "lichte" Momente bei der KM. Nämlich dann, wenn Ihr LG nicht zu Hause ist. Da untehält sie sich durchaus normal mit meinem Mann und hat in diesem besonderen Fall meinen Mann auch gebeten, er möge sich der Schulprobleme mal mit seinem Sohn annehmen.
Sie selbst wüsste nicht mehr weiter (man höre und staune ...!)
Sohnemann ist mit 5 Jahren eingeschult worden (ok, er wurde im Oktober 6 Jahre ..). Hat aber aufgrund seines Notendurchschnitts den Sprung auf's Gymnasium knapp verpasst. Somit hat er die 5. Klasse erst einmal auf der Hauptschule verbracht um dann nach dem Jahr in die 5. Klasse des Gymnasiums zu wechseln.
Hier war er der absolute Klassenclown, sehr beliebt bei den Schülern, dadurch aber wieder einmal den Notendurchschnitt nicht geschafft.
Er hat dann dieses Jahr in die 5. Klasse auf die Realschule gewechselt. Dort ist er auch sehr beliebt (Klassensprecher) und hat wohl auch sehr viele Freunde. Ausserdem spielt er noch Eishockey und ist da auch sehr beliebt. Daran mangelt es nicht.
Ich werde also morgen noch einmal mit meinem Mann sprechen und halte Euch auf dem Laufenden.
Jayde
Mission impossible?
Hi Jaydee,
ich lebe in einer anderen Zeit, sorry, deshalb antworte ich erst jetzt.
Hm, ihr seid nicht einstimmig, denn was nuetzt dir eine gemeisame Meinung, grundsaetzlich, wenns dann nach aussen doch nicht stimmig ist. Nee nee, da musst du ran und mit ihm reden.
Lustig. Sohni versucht durch seine "Attacken" Aufmerksamtkeit zu bekommen, wenn sonst nicht genug.
Was lehrt mich das unter Umstaenden?
Vielleicht kommt er generell etwas zu kurz.
Nach meiner Erfahrung (irgendwie hab ich 4 von den Monstern) macht es viel aus, ob es juengere Kinder gibt, da die meist natuerlich nen anderen Status geniessen.
Meine Tochter hat ne (Halb-)Schwester, die ist gute 7 Jahr juenger...das wirkt sich aus. Die Kleine hat einen anderen Stand als Halbschwester, da die Mutter mit dem Vater (unserer) zusammenlebt. Das ist eines.
Das andere ist, dass die Kleine in den Genuss von Dingen kommt, davon konnte unsere (meine) nur traeumen! Gut fuer die Kleine natuerlich, aber meine ist da ganz schoen empfindlich und das spuert man im Verhaeltnis zum Vater und dem Rest der Familie.
Deshalb: wenn er was tolles macht, dann halt loben, wo ist das Problem? In dem Alter braucht er das besonders, andererseits, wer braucht das nicht?
Man muss ja nicht loben fuer nich so tolles, aber richtig Gutes sollte man immer wuerdigen.
Ich finds auch doof, wenn man das was ich tue nicht sieht, gerade wenn ich es besonders klasse finde.
Boah, stelle ich mich jetzt an oder kann ich nicht formulieren?
Bezieht ihn in Aufgaben ein, die die anderen noch nicht koennen, nicht duerfen aber er altermaessig schon hinkriegt, auch mal was wos schwierig wird.
Hat zwei Folgen: er muss dann wirklich was zeigen und kann zurecht stolz sein und wenn er das nicht schafft, dann sieht er, dass er nicht alles schaffen kann und dann koennt ihr sagen, dass er das auch nicht muss, also alles schaffen.
Ich denke, der junge Mann braucht ne Maenneraufgabe!
Gruss, riviera