Wechselmodell vs. L...
 
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Wechselmodell vs. Lebensmittelpunkt

 
(@mateusz74)
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Hallo Forum,
gestern hatten wir, meine EX und ich, ein gemeinsames Elterngespräch im Kindergarten.
Zur Sprache gekommen ist dabei unter anderem ein Anliegen meienr Tochter , bald 6 jahre alt.
Meine Tochter hatte sich an ihre Erzieherin gewandt und darum gebeten im Elterngespräch ein für sie wichtiges Thema anzusprechen.
Scheinbar ist meine Tochter mit der jetzigen Umgangsregelung sehr unglücklich. Die Erzieherin hatte mir berichtet, M**** möchte hauptsächlich
bei der Mutter leben und mit Papa nur noch in Urlaub fahren.
Ich war zunächst einmal sehr erstaunt darüber und konnte dies absolut nicht nachvollziehen, da meine Tochter jedesmal von sich aus sagt sie möchte länger bei mir bleiben, am liebsten Hälfte/Hälfte.
Daher vermutete ich dahingehend eine gewisse Eigeninterpretation der Erzieherin. Die Kita-Leitung revidierte dies dann auch dahin gehend, ob man die jetzigen Umgänge nicht ausweiten könnte. Darüber war ich doch positiv erstaunt. Die andere Erzieherin wollte mich eher zum Ferienpapa degradieren.
Darauf bin ich allerdings nicht eingestiegen.
Kurz zu den Randbedingungen. Wir wohnen ca.15km auseinander. Tochter ist jeweils von Donnerstag-Dienstag im 14 tägigen Wechsel bei mir. Einschulung dieses Jahr im September.
Nun haben wir am 31.03 einen Termin beim Ja. Die zuständige SB ist nicht väterfeindlich eingestellt aber auch kein Fan vom Wechselmodell.
Ich wollte meine Tochter niemals dem anderen Elternteil entziehen. Die jetzige Umgangsregelung konnte nur gerichtlich über mehrere Etappen erwirkt werden. Auch im Hinblick auf die Einschulung hatte ich bereits beim letzten Ja-Besuch die jetzige Umgangsregelung mit einem Wechsel unter der Woche nicht als optimal bewertet und um baldige Nachbesserung gebeten.
Ex scheint nicht mehr ganz abgeneigt zu sein, wird aber Kontrolle verlieren. Alle Freizeitaktivitäten mit meiner Tochter, Musik, Ballett, etc.pp. sind von mit initiert wurden.
Man merkt meiner Tochter die Zerissenehit an. Die Bindung zu beiden Familien ist sehr sehr gut. Mir ist klar, dass alles was jetzt kommt niemlas mehr als ideal zu erachten sein wird. Man muss aus dem Übel da Beste machen. Ist leider so. Noch mehr das Herz zerreisen würde meiner Tochter eine Regelung in der sie ein Elternteil nur während einer "großzügigen" Ferienregelung sehen würde. Spätestens nach 3 Wochen würde sie es nicht mehr aushalten. Daher habe ich diese Ferienregelung/Wocheendregelung auch kategorisch abgelehnt.
Ich unternehme sehr viel mit meienr Tochter auch ausserhalb ihrer Hobbies und Vereinsaktivitäten. Sie hat auch Freunde hier wird aber auch zu ihren Freunden bei der EX gebracht.
So eine Umgangsregelung kann auch nie in Stein gemeiselt sein, sondern lebt wie meine Tochter auch.
Also am 31.03. wird es nun um das Wechselmodell gehen. Entweder im wöchentlichen oder 2 wöchigen Wechsel. Chance sehe ich bei 50/50. Was klar ist, dass die jetzige schon als gut einzustufende Umgangsregelung nicht gekappt wird (Beschluss beim JA). Ich denke wenn ich meiner Tochter die Situation vernünftig erkläre wird sie sich damit arrangieren und mehr von beiden Elternteilen profitieren als von einem Lebensmittelpunkt.

Daher die Frage an euch. Was haltet ihr generell von dem Wechselmodell? Vor-Nachteile. Und wie schätzt ihr die Lage bei den genannten Rahmenbedingungen für unsere Tochter ein?

Danke euch

** edit: Realname entfernt!**

Das was wir unseren Kindern antun, werden sie unserer Gesellschaft antun. (Judith S.Wallerstein)

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 19.03.2014 18:57
(@susi64)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo,

weniger geht immer, deshlab würde ich erst einmal 14 Tage im Wechsel vorschlagen.
Mein Gedanke dabei ist, dass jeder Wechsel während der Schule mit vielen Informationen erfolgen muss und dabei oft eben auch mal was übersehen wird, ein gewisse doppelte Schulausstattung ist sowieso erforderlich. Bei 2 Wochen am Stück werden nicht so viele Übergaben notwendig.

Was dann wirklich wird ist natürlich schwer vorauszusagen.

Viel Glück!
Susi

AntwortZitat
Geschrieben : 19.03.2014 19:07
(@mateusz74)
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Danke erst mal für deine Stellungnahme.

Was mir so verdammt weh tut ist, wie bereits ein kleines 5 jähriges Mädchen so mit dieser Situation umgehen muss

und sich an die Erzieherin wendet und die Aussprache sucht.

Die Erzieherin hatte mir auch berichtet, dass meine Tochter ein anderes jüngeres Mädchen getröstet hat, welches

auch getrennte Eltern hat. Schon starker Tobak.

Sich als Vater/Mutter zurück ziehen, nur um den Kind einen Lebensmittelpunkt zu geben, irgend wie kann ich damit

nicht d'accord gehen. Zu mindestens würde meine Tochter sehr viel verlieren, sie hängt sehr an mir und meiner Familie.

Genießt jeden Augenblick bei mir, weil sie ja auch merkt, dass ich für sie da bin und profitiert sehr von dem häufigem Umgang.

Dies kann mit einem Lebensmittelpunkt nicht annährend aufgewogen werden kann.

@Marco

Danke, dass du aufgepasst hast!

Das was wir unseren Kindern antun, werden sie unserer Gesellschaft antun. (Judith S.Wallerstein)

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 19.03.2014 21:54
(@ingo30)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Mateusz,

ich sehe z.B. überhaupt kein Problem, wenn ein Kind den Lebensmittelpunkt bei einem Elterteil hat. Bei vernünftig gestaltetem Umgang (gerade auch unter der Woche, der Alltag mit rein bringt) ist das aus meiner Sicht überhaupt kein Problem.

Kinder können auch sehr gut mit der Situation umgehen, wenn sie verlässlich für sich wissen, wann sie bei Mama und bei Papa sind.

Aus meiner Sicht es wichtig, Druck vom Kind zu nehmen. Wenn Euer Kind schon zur Erzieherin geht, ist da doch viel Druck - und da müssen die Elternteile beide dran arbeiten, diesen Druck rauszunehmen. Gruß Ingo

AntwortZitat
Geschrieben : 19.03.2014 22:52
(@hampelchen)
Rege dabei Registriert

Mir fehlt da das "warum".
Auch eine 6jährige kann ja erklären, was konkret ihr grade zu schaffen macht bzw. sie belastet.
Wo genau liegt das Problem?

Eine Umgangsregelung ist für ein Kind in dem Alter gar nicht zu erfassen. Daher fände ich es extrem wichtig, erst mal konkret beim Kind nachzuhaken, WAS genau sie sich denn weg/anders wünscht.

Irgendwie sehe ich da die Meinungen aller möglicher Erwachsenen, die sie dem Kind in den Mund legen...

AntwortZitat
Geschrieben : 19.03.2014 23:45
(@mateusz74)
Nicht wegzudenken Registriert

Meine Tocher ist heute bei mir. Dann werde ich mal vorsichtig nachfragen, was sie bewegt.

Handlungsbedarf ist klar zu erkennen.

Man merkt aber deutlich wie sehr sie nun schon innerlich zerrissen ist. Sie möchte halt,

dass wir wieder zusammen kommen. Dies ist aber nun nicht mehr möglich.

Diese Zerissenheit wird sie aber leider noch sehr lange begleiten.

WEnn man ihr klar macht, dass es das Beste für sie ist so viel Zeit wie möglich mit beiden Eltern zu

verbringen, ich denke sie wird das verstehen. Es würde zu viel verloren gehen, wenn sich ein Elternteil

zum großen Teil aus ihrem Leben verabschiedet. Das würde ein fester Lebensmittelpunkt nicht annährend aufwiegen.

Es gilt nun das Beste daraus zu machen. Was ist schlimmer?

Zwei zu Hause zu haben oder den Verzicht auf ein Elternteil?

Diese Fragen beschäftigen mich momentan sehr. Ich will ja nur das Beste für die Kleine.

Danke euch erstmal!

Das was wir unseren Kindern antun, werden sie unserer Gesellschaft antun. (Judith S.Wallerstein)

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Themenstarter Geschrieben : 20.03.2014 14:24
(@hampelchen)
Rege dabei Registriert

Deine Tochter ist weder der gegnerische Anwalt noch ein Familiengericht...vergiss das bitte nicht.

Es kann nicht darum gehen, sie pädagogisch-juristisch argumentativ davon zu überzeugen, dass sie gar nicht wollen kann, was sie will.

Es geht darum, wie sie sich fühlt und warum und was man anders gestalten kann, damit sie sich besser fühlt.

Sonst bist jetzt simpel du der nächste, der ihr seine Meinung in den Mund legt.

AntwortZitat
Geschrieben : 20.03.2014 14:57
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

:thumbup:

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 20.03.2014 18:40
(@mateusz74)
Nicht wegzudenken Registriert

In gewisser Weise magst du Recht haben. Allerdings darf man nicht vergessen, dass meine Tochter 5 Jahre alt ist.

Noch geben wir als Eltern vor was Richtig oder Falsch ist. Sie will bspw. auch jeden Tag Fernsehen und Süssigkeiten.

Geht auch nicht. Und wenn man ihr versucht deutlich zu machen, dass es sehr wichtig ist beide Elternteile oft und

regelmäßig zu sehen, wird sie dies auch verstehen. Und was soll daran verkehrt sein?

Ich habe gestern mit meiner Tochter gesprochen. Sie möchte das wir beide wieder zusammen kommen. Das ist,

wie ebreits auch vermutet, dass Hauptproblem. Durch das Kofferpacken assoziiert sie automatisch den Verlust eines

Elternteils. Wenn man als Eltern gemeinsam eine Meinung vertritt, kann dies dem Kind nur gut tun. WEnn meine Tochter dann 10 Jahre alt ist

oder auch füher oder später ist solch ein Umgangsmodell nicht in Stein gemeißelt, sondern lebt ja auch. Bloss jetzt mit 5 Jahren muss man

Kindern schon den WEg vorgeben.

Mittlerweile bin ich zu dem Entschluß gekommen, dass die gemeinsame Zeit mit meienr Tochter nichts aufwiegen kann.

Diese Zeit ist immens wertvoll und wichtig für ihre Persönlichkeitsentwicklung. Ich werde meienr Linie treu bleiben und

versuchen weiter den Umgang auszubauen. Ex scheint mittlerweile auch nicht ganz abgeneigt. meine Tochter hat berichtet, dass

Mama sie gefragt hat wie ihr 10 Tage Mama dann Papa gefallen würden.

Wie berichtet ist die ein langer und harter Weg bis hierhin gewesen. Ich habe immer für jede Stunde kämpfen müssen, auch vor Gericht.

Und dies habe ich nicht für mein Ego gemacht, sondern für meine Tochter die emich sehr liebt und braucht.

Das was wir unseren Kindern antun, werden sie unserer Gesellschaft antun. (Judith S.Wallerstein)

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 21.03.2014 12:38
(@sleepy)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo Mateusz,

Du solltest in die Aussagen Deiner Tochter nicht soviel hineininterpretieren. Das

Mama sie gefragt hat wie ihr 10 Tage Mama dann Papa gefallen würden.

muss nicht heißen, dass aus Sicht der KM auf 10 Tagen Mama auch 10 Tage Papa folgen... Es kann genauso anders auszulegen sein (10 Tage Mama, 4 Tage Papa  :phantom:)

Gruß
Sleepy

Sleepy

AntwortZitat
Geschrieben : 21.03.2014 12:46




(@mateusz74)
Nicht wegzudenken Registriert

Zuzutrauen wäre es ihr.

Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zum Schluß  😉

Das was wir unseren Kindern antun, werden sie unserer Gesellschaft antun. (Judith S.Wallerstein)

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 21.03.2014 13:05
(@hampelchen)
Rege dabei Registriert

Natürlich ist ein 5jähriges Kind nicht imstande, sowas selbst zu entscheiden und das soll es auch nicht.
Aber ein 5jähriges Kind kann eben auch nicht verstehen, dass es entwicklungspsychologisch "richtig" ist, wenn ihr A tut und falsch, wenn ihr B tut.
Und so kann man es ihr eben auch nicht vermitteln.

Sie ist 5. Kann sein, dass Mama sie das gefragt hat. Kann auch sein, dass das Kind sich das ausgedacht und Mama in den Mund gelegt hat. Wenn alle mit ihr über die Umgangsregelung sprechen, als wäre sie gleichberechtigte Partei im Verfahren, die mitdiskutieren soll, ist ja nur verständlich, dass sie anfängt, sich auch so zu verhalten - in dem Rahmen, in dem sie das mit 5 eben kann.

Logisch ist möglichst viel Zeit mit beiden Eltern die Ideallösung.
Aber Kindern sind theoretische Ideallösungen meist schnurzpiepegal. Die "finden" Dinge einfach gut oder nicht gut.
Mit viel Glück können sie noch erklären, "warum". Dann hört es aber in der Regel schon auf. Zumindes in diesem Alter.

AntwortZitat
Geschrieben : 21.03.2014 15:19
(@riviera68)

Hallo Mateusz74,

meine Tochter hat auch mit 5 Jahren (bzw ab dem 3. Lebensjahr) im Wechselmodell gelebt und noch heute sagt sie, das sie das gut fand (?).

Das Wechselmodell kann funktionieren solange es fuer die Eltern kein (oder fast kein) Problem ist miteinander zu sprechen und mal ausserhalb der Box zu denken.
Unsere Tochter hat sehr viel geweint, bei mir hat sie ihren Dad vermisst, bei ihm eben mich, das muss man als eltern nunmal aushalten. Anstatt den Umgang/Kontakt zu kuerzen oder zu anedern haben wir Tochter dann mit dem anderen sprechen lassen, vor allem auch mal abends zum Gute-Nacht-sagen. Wir haben auch, weil es so moeglich war, mal die festgelegten Tage geaendert, zbsp wenn Tochter und ich unterwegs waren und wir ihren Dad trafen, sie dann gerne bei ihm schlafen wollte, dann haben wir das so gemacht. Ganz als waere es das Normalste der Welt.
Zuviel hin und her? Mitnichten.
Das hat sich alles eingepegelt, brauchte ein bisschen Zeit, aber es lief gut.

Dass wir als Eltern getrennte Wege gehen hat ihr natuerlich weh getan, aber das war eben so. Sie hat sich daran gewoehnt, trotz der Traurigkeit.

Ich finds gut, wenn sich eure Tochter schon zu Wort meldet. Ihr solltet zuhoeren und dann wie jeder andere Erwachsene hier entscheiden, wann sie wieviele Aktien an gewissen "Entscheidungen" hat. Das Problem haben doch alle Eltern, nicht nur Trennungsfamilien.

Schlechtes Gewissen ist kein guter Ratgeber!

cheers, riviera

AntwortZitat
Geschrieben : 21.03.2014 18:57
(@totohh)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin.

Aus eigener und noch aktueller Erfahrung: Volle Zustimmung zu Riviera!

Ein gut organisiertes WM, dass ggf - wenn nötig - auch flexibel gelebt werden kann (also kein stures Tage zählen der Eltern) ist das beste fürs Kind (wobei in diesem Alter letztlich  ein Rhythmus, der auch eingehalten wird, für das Kind Verlässlichkeit bietet).

Aber es ist nicht das Kind, das in diesem Alter bestimmt, wann es wo wielange lebt. Und ja, es wird auch mal Tage und Abende geben, da wäre es lieber bei dem jew. anderen ET, vorallem wenn es des Kindes eigentlicher Wunsch ist, dass die Eltern wieder zusammen leben und es eben bei beiden sein kann. Da müsst ihr als Eltern eben durch. Ohne Egoismus, ohne schlechtes Gewissen.

Mir ist noch nicht ganz klar geworden, wo die KM steht in diesemSpiel. Fördert oder konterkariert sie das WM? Ist sie einfach nur schwach, wenn Tochter ihre Wünsche äußert oder benutzt sie die Tochter, um den Umgang mit Dir zu kürzen? Bedenke: WM kann und wird nur dann funktionieren, wenn ihr Eltern es beide wollt. Ist denn schon die Pendelei zur Schule (15km) geregelt oder droht hier der nächste Knackepunkt? Ich halte 15km für nicht ganz ideal. Gerade mit der Einschulung wird das Kind eig. soziale Kontakte am Ort der Schule aufbauen ("Verabredungen", Sportaktivitäten mit Klassenkameradinnen). Aber 15km sind letztlich auch kein Grund ein WM aufzugeben, auch wenn vermutlich viel Fahrerei an dem ET der entfernt wohnt (also Dir?) hängen bleibt.

Gruss, toto

AntwortZitat
Geschrieben : 22.03.2014 09:39
(@mateusz74)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo,

danke euch erstmal für den Input.
Hmm schwer zu sagen wo die KM steht. Auf der anderen Seite merkt sie sicherlich, dass es unserer Tochter besser gehen könnte.
Aussagen ala ihr (also wir) telefoniert doch jeden Abend mit ..., dies reicht doch als Kontakt, lassen mich hellhörig und wachsam werden.
Zum Glück bekommt sie mittlerweile auch ein wenig Gegenwind aus KITA, JA, etc.pp. Umgänge verlaufen auch sehr flexibel. Wenn mal einer etwas
vorhat, wird halt getauscht oder hinten dran gehängt.

Meine Tochter hängt sehr an mir. Und es ist auch schon 3x vorgekommen, dass die Kleine 1 oder 2 Tage nach dem Wechsel wieder bei mir war,
weil sie es vor Sehnsucht nicht mehr aushalten konnte und dies die KM hat auch merken lassen. KM merkt mittlerweile das die Bindung zwischen
meiner Familie/mir und meiner Tochter sehr stark ist. Damit hat sie nicht gerechnet. Die Fürsorge, die vielen Aktivitäten, ganz einfach die Liebe die sie
hier bekommt haben eine sehr starke Bindung erzeugt.

Bei der KM ist sie mehr oder weniger 5te Rad am Wagen. Musischule wird nicht besucht weil zu weit weg und Sprit zu teuer. Englischuntericht ebenfalls
nicht. Das einzige was sie noch mitmacht ist der Ballettunterricht. Das merkt die Kleine natürlich. Und dies sage ich nicht um die Mutter schlecht zu
machen, dass ist leider Tatsache. Ihr Bruder weilt mittlerweile nicht mehr unter uns, da ihn die Familie hat fallen lassen.

Soziale Kontakte halte ich für überbewertet. Wieviele Freunde habt ihr noch aus Grundschulzeit? Ansonsten fahre ich sie halt hin.
15km sind zwar nicht optimal aber durchaus mit gutem Willen machtbar. Ich bin damals in Polen über 30 km jeden Tag gefahren. Ging auch.
Ich strebe am nächsten Montag erstmal eine Umgangsregelung für mindestens die nächsten 4 Jahre an. dann mit 10,11,12 Jahren wird sich meine
Tochter schon mehr artikulieren können und sagen was sie möchte. Dies wird aber meistens auch nur temporär sein, da die Sehnsucht wieder zu groß
wird und sie den anderen Elternteil sehen möchte. Bis dahin werden wir dies als Eltern für sie festlegen.

Eins steht alelrdings fest. Weniger Umgang, darauf werde ich mich nicht einlassen.

Ich bin allerdings mittlerweile der überzeugten Meinung, dass ein regelmäßiger Umgang mit beiden Elternteil viel wichtiger ist, als ein Lebensmittelpunkt.
Wenn ich wählen könnte, ob ich einen Arm verleiren möchte (100%) würde ich auch lieber eine Behinderung von 50% an beiden haben. Dummer Vergleich
ist weiß, aber sagt gut aus worum es geht.

Werde nächste Woche Feedback geben

**Edit: leserlicher gemacht  :wink:**

Das was wir unseren Kindern antun, werden sie unserer Gesellschaft antun. (Judith S.Wallerstein)

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 26.03.2014 15:44
(@Brainstormer)

Moin Mateusz,

nur mal am Rande: Gibt es einen Grund dafür, warum du beim Schreiben immer jede zweite Zeile auslässt? Da bekommt man ja Augenkrebs.
Ich finde es jedenfalls verdammt anstrengend, Deine Texte zu lesen.

--
Brainstormer

AntwortZitat
Geschrieben : 26.03.2014 18:00
(@mateusz74)
Nicht wegzudenken Registriert

Scheinbar liegt dies an der Konfertierung von Word ins Forum...Wenn ich direkt im Forum poste habe ich das Problem nicht.
War/ist keine böse Absicht!

Das was wir unseren Kindern antun, werden sie unserer Gesellschaft antun. (Judith S.Wallerstein)

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 26.03.2014 18:33
(@totohh)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin.

Soziale Kontakte halte ich für überbewertet. Wieviele Freunde habt ihr noch aus Grundschulzeit?

:question: :question:
das meinst Du jetzt aber nicht ernst, oder? Es geht doch gar nicht darum, wie lange die Kontakte anhalten. Vielmehr, dass die Kontakte im jetzt und hier stattfinden! Und da tut sich einiges mit dem Wechsel vom Kiga in die GS. Die Kinder werden sich verabreden wollen nach der Schule, vielleicht gemeinsam einen Sportverein besuchen wollen. Das alles ist bei 15km letztlich nicht unmöglich und ich will bestimmt nicht dazu aufrufen das WM zu beenden. Aber ich will Dich dafür sensibilisieren, dass es Dich als den nicht am Schulort lebenden ET erheblich einbinden wird! Das kann bis dahin führen, dass ihr Euch vielleicht - gerade für die ersten, für den Schulanfänger sehr anstrengende Wochen, vielleicht auf einen etwas anderen Rhythmus einigen solltet. nur mal so als Gedanke, zum Wohl des Kindes.

Gruss, toto 

AntwortZitat
Geschrieben : 27.03.2014 01:32