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Vater-Tochter-Beziehung - – entscheidend für Lebens- und Liebesglück

 
(@cheers)
Rege dabei Registriert
(@walter123)
Schon was gesagt Registriert

Interessanter Artikel, aber nichts neues:). Ich denke, dass es generell wichtig ist, dass ein Kind mit beiden Elternteilen aufwächst, um davon auch wirklich zu profitieren, aber es gibt eben auch sehr viele Fälle (wie wir), wo einfach dieses 'Märchen' nicht eintritt. Dann ist aber sowohl ein alleinerziehender Vater oder auch Mutter in der Lage, sein Kind auf den grünen Zweig zu bringen. Nicht alle Kinder, die nur mit einem Elternteil groß werden, werden depressiv und sind emotional in einer Schieflage. Selbst nur ein Elternteil kann dazu positiv beitragen, dass ein Kind gut und vor allem psychisch gesund aufwächst. Solch ein Artikel macht auf der einen Seite zwar Mut, auf der anderen Seite aber auch Angst, wenn man alleinerziehend ist. Was denkt ihr?

On the sunny side of life

AntwortZitat
Geschrieben : 16.08.2013 18:19
(@susi64)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo,

als erstes setzt sich der Artikel mehr mit dem Problem des "entsorgten" und damit fehlenden Vater auseinander.
Väter können aus verschiedenen Gründen fehlen, aber der entsorgte Vater ist ein Phänomen unserer Tage und schlecht für die Entwicklung der Kinder, weil der entsorgte Vater als überflüssig oder sogar schädlich dargestellt wird. Väter sind wichtig für ihre Kinder. D.h. natürlich nicht, dass Kinder, die ohne Vater aufwachsen automatisch Probleme kriegen bzw. machen. In den allermeisten Fällen können die Defizite durch Großeltern oder Bekannte, die Umwelt, ausgeglichen werden. Dass wird aber umso schwieriger umso mehr Väter fehlen.

VG Susi

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Geschrieben : 16.08.2013 18:33
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin,

ich denke nicht, das sich der Unterschied allein an An- oder Abwesenheit festmacht; sonst müsste die Kriegs- und Nachkriegsgeneration, von denen Millionen ohne Vater aufwuchsen und viele ihn nicht einmal kannten, eine Generation von bindungsunfähigen Psychopathen sein. Das ist erkennbar nicht der Fall; der allergrösste Teil waren und sind überaus lebenstüchtige Menschen.

Es macht aber mit Sicherheit einen Unterschied, wie ein Vater (oder genauer: Ein nicht körperlich anwesender Elternteil) präsent sein darf. Ein Vater, dessen Foto an der Wand hängen, über den man reden und dessen Grab man besuchen darf, hat einen ganz anderen Stellenwert als einer, der wissentlich und krampfhaft ausgeblendet, verteufelt, in Abwesenheit beschimpft oder als minderwertig bezeichnet wird.

Der tote Elternteil wird eher heroisiert; ob er der tolle Kerl war, von dem alle reden (bzw. ob er dieser tolle Kerl auch über Jahrzehnte im Alltag geblieben wäre) weiss niemand. Aber ein Vorbild kann er auf eine spezielle Weise trotzdem sein. Der verteufelte und entsorgte Trennungselternteil, an dem kein gutes Haar gelassen wird, behindert allein deshalb die Identifikation von Kindern und Jugendlichen, weil unbeantwortet die Frage im Raum steht "Wenn der/die so schlecht ist, muss ich als sein/ihr Kind ja auch ziemlich schlecht sein."

Ich habe bis heute nicht begriffen, warum (angeblich) erwachsenen Menschen, die (angeblich) immer nur das Beste für ihre Kinder wollen, dieser schlichte Zusammenhang nicht klar ist.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

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Geschrieben : 16.08.2013 19:02
(@oldie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin

Ob unbekannt verschollen, getötet, oder auch auch nur entflohen: ein ET, welches einem Kind "abhanden kommt", ist immer ein Verlust. Und es prägt die darauf kommenden Jahre des Kindes, ohne Zweifel. Alles andere, vor allem nach 45 betrachtet, wäre Relativierung der Elternrolle. Einem Herrn S. Freud würde mannigfaltige Interpretation ob der tatsächlichen heutigen  "Umstände" noch ein wenig mehr Erkenntnis bringen. Und ich vermute, so manchem ET würde es missfallen.

Ehrlich gesagt, ich habe die Schnauze voll von Vorhersagungen von Vater- oder Mutterrollen. Ich habe auch die Schnauze voll von Wahrsagungen, was für das Kind gut ist oder nicht. Ich habe die Schnauze voll von Übersorgung, von Überreglementierung, von Bevormundung bis hinein ins Jugendlichenalter. Meine Eltern hätten sich niemals getraut mir zu sagen, was ich mit 12 oder 14 oder 16 in meiner Freizeit zu tun zu habe. Lediglich die Verantwortung meiner Taten wurde mir von ihnen übertragen.

M.E. geht es hier um weit mehr als (mal wieder) auf eine auf's Detail reduzierte Wahrnehmung. Es geht um die Vermittlung von Ansichten, von Normen, von gesellschaftlichen Regeln. Und der Platz, wo eigener Spielraum der Kinder/Jugendlichen tatsächlich Platz finden sollte - er existiert einfach nicht. Alles wird auf die Erwachsenenwelt projeziert. Und später, manchmal viel später, wird dann beklagt, dass die eigenen Kinder unselbstständig sind, nicht eins und eins zusammen zählen können.

Allen Ernstes, dem verlinkten Beitrag kann ich keine Erkenntnis entnehmen, welche nicht schon vor etlichen Jahren, Jahrzehnten, als Konsens, wahrgenommen wurde. Ich empfinde es als traurig, altbekannte Wahrheiten als "heutige Erkenntnis" zu verkaufen. Nichts gegen Deinen Beitrag, Walter123, nur sollte dessen Inhalt eine Selbstverständlichkeit sein - und das nicht nur im Jahr 2013.

Gruss oldie

Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.

AntwortZitat
Geschrieben : 17.08.2013 19:29
(@marko99)
Nicht wegzudenken Registriert

Ehrlich gesagt, ich habe die Schnauze voll von Vorhersagungen von Vater- oder Mutterrollen. Ich habe auch die Schnauze voll von Wahrsagungen, was für das Kind gut ist oder nicht. Ich habe die Schnauze voll von Übersorgung, von Überreglementierung, von Bevormundung bis hinein ins Jugendlichenalter. Meine Eltern hätten sich niemals getraut mir zu sagen, was ich mit 12 oder 14 oder 16 in meiner Freizeit zu tun zu habe. Lediglich die Verantwortung meiner Taten wurde mir von ihnen übertragen.

M.E. geht es hier um weit mehr als (mal wieder) auf eine auf's Detail reduzierte Wahrnehmung. Es geht um die Vermittlung von Ansichten, von Normen, von gesellschaftlichen Regeln. Und der Platz, wo eigener Spielraum der Kinder/Jugendlichen tatsächlich Platz finden sollte - er existiert einfach nicht. Alles wird auf die Erwachsenenwelt projeziert. Und später, manchmal viel später, wird dann beklagt, dass die eigenen Kinder unselbstständig sind, nicht eins und eins zusammen zählen können.

Gruss oldie

Ich sehe es ähnlich. Wobei ich mich auch oute eine Menge von diesen Artikeln und Büchern aufgesaugt zu haben um Argumente etc. in Diskussionen mit meiner Ex etc. zu haben.
Jeder der Autoren hat in gewissen Dingen irgendwie auch recht.

Man kann sich aber auch von solchen Büchern und Artikeln verrückt machen lassen. BEsonders was die Entwicklung der Kinder angeht. Wenn ich es auf meine Kindheit übertrage... Mein Vater war viel auf Montage und am WE hatten wir auch nicht viel von ihm. Ich bin zum Kindergarten gelaufen, bereits ab der ersten Klasse mit dem Rad zur Schule und musste dabei eine viel befahrende Straße überqueren...

Meine Freizeit... Ich war fast nur unterwegs. Meine Eltern sagten nur, wann ich zuhause sein musste...

Ich versuche gelassener zu sein und mich mit der Situation zu arrangieren, dass ich meine Kinder nicht so "betreuen" kann wie ich es gerne möchte. Aber ich sehe, wie es den Kinder gut tut, wenn ich sie machen lasse. Und sie nicht ständig unter "Beaobachtung" stehen. Das habe ich eindrucksvoll auf dem Campingplatz gesehen. Ich habe sie gelassen. Wusste teilweise nicht, wo sie sich auf dem Gelände befinden. Aber, irgendwie, haben sie sich doch regelmäßig gemeldet, immer wenn meine innere Uhr gesagt hat. "Wo sind die Kids?" Und schon kamen sie um die Ecke und haben erzählt, was sie gemacht haben.

Ich denke, dass, sofern ich diesen Weg weitergehen kann, wird die Kinder auch prägen. Es wird ja auch Vertrauen aufgebaut. Meine Kids wissen, dass sie bei mir ihre "Freiheiten" haben und ich ihnen Vertraue, dass sie z.B. das Gelände, den Spielplatz etc. nicht verlassen...

AntwortZitat
Geschrieben : 19.08.2013 14:18