Hallo zusammen,
seit geraumer Zeit nervt mich zunehmend die zickenhafte konsumorientierte Meinungsmache an der Realschule meiner Tochter.
Ich möchte mal fragen, ob ihr ähnliche Erfahrungen habt und wenn ja, was man erfolgreich dagegen tun kann.
Beispiele:
Ich mache meinen Kids regelmäßig morgens die Schulbrote. Die Kids können sich aussuchen, was für ein Brot sie sich wünschen, welchen Aufschnitt, usw.. Bei meinem Sohn ist das kein Problem, der hat immer Hunger. Mein Töchterchen bringt jetzt aber immer die Brote wieder mit und versteckt sie in ihren Schubladen. Die Schimmelkulturen sind da für mich eher ein nachrangiges Problem.
Es ist ist wohl cool, sich am Schulkiosk Negerkussbrötchen, Croissons, etc. zu kaufen. Ich sehe jedoch nicht ein, dass mein Töchterchen ihr Taschengeld dafür ausgeben muss, um irgendwelchen Dreck zu fressen und ich selbst werde das finanziell nicht unterstützen.
Dann die Kleidung. Zwei/drei Weibsen geben vor, was cool ist. Dies führt dazu, dass viele Sachen, die ich in Abstimmung mit Töchterchen gekauft habe, nunmehr ungetragen im Schrank liegen, weil sie sich nicht mehr traut, damit in die Schule zu gehen. Es verärgert mich zusehends, dass andererleuts verzogene Blagen in unsere Familie hineinregieren!
Ich habe heute morgen zu meiner Frau gesagt, dass ich inzwischen die Einführung von Schuluniformen befürworten würde. Damit wäre der Druck über die Klamotten schon mal weg. Ich stelle mir vor, dass dieser Druck für Kids von Hartz IV Empfängern, die hier nicht mithalten können, enorm sein muss.
LG, Uli
Hi Uli,
ich selber halte Schuluniformen eigentlöich für gut und hätte nichts dagegen. Für mich hat es 2 Aspekte, der eine Kinder werden dann wegen fehlender Markenklamotten nicht mehr so ausgegrenz der andere ist der das es das Gemeinsachftsgefühl fördert.
Allerdings befürchte ich das es das allg. Problem nicht löst. Dann geht es wohl weiter das es nicht die richtigen Schuhe sind, nicht die coolen Ohrringe oder die Bücher nicht in das angesagte Behältnis gestopft werden. Aber vielleicht tritt das dann doch in den Hintergrund, wenn die hauptsächliche Erscheinungform gleich ist.
Ich denke aber das der Ansatz noch wo anders gemacht werden muß. Meine Große (5. Klasse) z.B. hat sog. Klassenlehrerstunden. Da dürfen die Kinder alles ansprechen as sie stört und müssen unter Anleitung des Lehrers Lösungen erarbeiten und umsetzen. Da war z.B. ein Lehrer der immer wieder die Schüler wegen "zuspätkommen" anbrüllt, weil sie nicht mit dem Pausenendgong im Zimmer sitzen. Die Unterstufe darf allerdings erst mit diesem Gong ins Gebäude... Das Ergebnis war das alle mit dem Lehrer gemeinsam gesprochen haben und als "Verband" aufgetreten sind. So lernen sie Verantwortung auch füreinander zu übernehmen und ich denke das minderd dann das Schielen auf Statussymbole.
LG Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Hallo Uli,
Ich habe dem Gedanken auch schon ab und zu positive Gedanken abgewonnen, aber letztlich immer wieder verworfen.
Als sozialer Mensch sehe ich durchaus dieses Problem und bin wie du in dem Zwiespalt, diesen Gruppen/Modezwang nicht mitzumachen, möchte aber andererseits auch meine Kinder nicht zu Aussenseitern machen und der Lächerlichkeit preisgeben.
Am Ende komme ich aber immer wieder zu dem Ergebnis, dass ich weder die z.B. englischen Uniformen besonders mag noch mich am sozialistischen Einheitsgrau des realen Sozialismus erfreuen konnte. (Typisches Wessivorurteil 🙂 )
Ich fürchte, dass die Nachteile, die Vorteile überwiegen würden und denke, dass sich diese Standes- und Rangkämpfe dann eben auf andere Weise ihren Weg bahnen, und sei es eben Nachmittags in Zivilklamotten oder beim Fahrad oder MP3 Player.
Ich denke, dieses Problem ist ,leider, normaler Bestandteil des Erziehungs und Reifungsprozesses und die Kinder müssen und werden lernen mit diesen Ungerechtigkeiten des Alltags umzugehen.
Deswegen meine ich Nein, das ist keine Lösung sondern nur eine Verlagerung und Vertagung des Problems, bzw. ein Kampf gegen Symptome.
Wenn nicht viel Geld da ist, kann und muss man das den Kindern erklären und ihnen den Rücken stärken.
Und wenn sie schon etwas älter sind, so wie deine, glaube ich, kann man ihnen natürlich auch erklären, das man da auch mit Zeitung austragen was erreichen kann.
Wir sind hier ja schliesslich alle Anhänger der gesteigerten Eigenverantwortung 😉
Gruss Beppo
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Hallo!
@Uli - die Idee finde ich prima!
Zudem begegnen wir täglich auch sonst überall Uniformen und da störts keinen:
Polizei, Bundeswehr, Bäcker, Matrosen, Piloten, Schaffner, Fussballspieler etc.
Das Problem mit den Schul-Süssigkeiten hatten wir auch. Sohnemann kam eines Tages nach Hause, und erzählte er habe im Unterricht gelernt, wie schädlich Süssigkeiten usw. - da dachte ich, gehst mal in die Schule, Elternbeirat, Lehrer davon überzeugt - und da hatte ich auf einmal einige auf meiner Seite:
Ergebnis: Der Verkauf von Süssigkeiten wurde erheblich reduziert und es wurden seitdem Obst und andere wertvolle Lebensmittel verkauft. Und es kommt bei den Kids an!
Die Option, die Kids in einem Alter von 7-14 zu einem gesundheitsbewussten Essen zu ermutigen, zog nicht, denn wenn´s die Eltern sagen ist es das Eine, wenn es aber von der Schule kommt, ist es ganz was Anderes...
Zusatz: Und es kann unerträglich sein, wegen der Kleidung von Anderen gehänselt, verspottet oder ausgelacht zu werden. Das einem Kind zu erklären - ich verstand damals meine Eltern nicht.
Grüße *nichtaufgeber*
Mann/ Frau muss das Licht des Anderen nicht auslöschen, um selbst besser zu scheinen ... (Konfuzius)
Hallo Beppo,
Am Ende komme ich aber immer wieder zu dem Ergebnis, dass ich weder die z.B. englischen Uniformen besonders mag noch mich am sozialistischen Einheitsgrau des realen Sozialismus erfreuen konnte. (Typisches Wessivorurteil 🙂 )
Das sehe ich genauso, deshalb der etwas provokante Titel des Threads!
Und wenn sie schon etwas älter sind, so wie deine, glaube ich, kann man ihnen natürlich auch erklären, das man da auch mit Zeitung austragen was erreichen kann.
Wir sind hier ja schliesslich alle Anhänger der gesteigerten Eigenverantwortung 😉
Das Problem des Herdenzwangs ist ja nicht neu. Den hatten wir zu unserer Zeit ja auch schon! 😉 Ich denke daran, dass es früher ein Bundeswehrparka sein musste, eine Levis-Jeans und die Haare mindestens die Ohren bedecken mussten. Hierauf konnten sich unsere Eltern jedoch einstellen. Waren diese Bedürfnisse befriedigt, war es gut.
Heute ist es aber so, dass Du im vorneherein garnicht weißt, was angesagt ist und was nicht. Von daher würde das Zeitungaustragen nicht weiterhelfen. So hatte ich meiner Tochter vor einiger Zeit eine bestimmte Strickjacke gekauft. Töchterchen hatte sich diese zunächst mit meiner Frau selbst ausgesucht aber noch nicht gekauft. Es war ihr wichtig, dass ich am selbend Abend noch einmal mit ihr losfuhr, um die Jacke zu kaufen. Sie ging richtig stolz damit in die Schule, kam missmutig zurück und hat die Jacke nie mehr angezogen. Heute ansatzweise das gleiche mit einer nagelneuen Winterjacke, die sie gestern das erste mal trug. Ich finde diesen Druck unmenschlich!
LG, Uli
Also, ich finde Schuluniformen eine gute Idee. Es müssen ja nicht so strenge sein.... Wenn z. B. alle den gleichen Pullover und eine einheitliche Hosenfarbe anhaben reicht das doch schon?!
Bei uns gabs früher auch nicht viel Geld. Wir waren 4 Kinder und sind (als ich ca. 12 war) aufs Dorf gezogen. Da waren dann nur so Zopflieseln in schicken Röckchen (Tschuldigung....), ganz anders als in der Stadt. Natürlich hat das auf mich auch ne Menge Druck ausgeübt, aber ich habs überlebt!!! Dafür hatte ich andere Sachen die die anderen Kinder nicht hatten. Keiner der anderen Mädels hatten einen Papa der mit ihr in die Disco gefahren ist als sie erst 15 war und brav ein paar Stunden an der Theke gewartet hat. Keines der Mädchen konnte seiner Mama alles erzählen und musste keine Heimlichkeiten haben. Das ist auch schon eine Menge wert!
Vielleicht solltest du deine Tochter mal auf die Brote ansprechen. Erklär ihr das die auch Geld kosten - und wenn sie die in der Ecke verschimmeln lässt mach ihr halt in Zukunft keines mehr!!!! Rechne ihr doch mal aus was Brot und Auflage so kosten in einem Monat und was ihr mit dem Geld machen könntet wenn sie sich das mit dem verschimmeln lassen sparen würde. Einmal Pizza essen gegen ist da sicher für drin!!!!
Na ja, und was sie mit ihrem Taschengeld macht ist doch eigentlich ihre Sache. Dafür ist es ja Taschengeld. Das ist im Moment wichtig für Sie und das sollte man sie selber entscheiden lassen. Sie wird schon merken, dass das Geld nun schneller weg ist und sich überlegen ob es die Investition in Süssigkeiten Wert ist ;-). Ich glaub da mussten wir alle mal durch und nur so lernt man damit umzugehen.
Hi,
Hm, das mit den Süssigkeiten ist so ne Sache. Verhidnern können wires eh nicht und wenn wir ehtlich sind haben wir das als Schulkinder auch gemacht.
Die Große hat seit den Herbstferien eine Cafeteria an der Schule, dort gibt es 3 Gerichte zur Auswahl als Mittagessen, Salate und natürlich süsse Kleinigkeiten. Zwei Dinge finde ich dort gut: Zum einen wurde ein Wasserspender aufgestellt an dem sich die Kinder kostenlos Wasser holen dürfen. Das andere ist das die Schule einem Cateringservice das Betreiben der Cafeteria übertragen hat. Die Bezahlung erfolgt über einen Chip und das geniale ist das wir ale Eltern übers Internet kontrolieren können was die Kidenr jeweils eingekauft haben. Hat zwar was von Überwachung, aber so kann man mal ein erstens Gespräch führen, wenn das süsse Zeug die Überhand gewinnt.
Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Moin Uli, hi @ll,
als Vater von zwei halbwüchsigen Schülern (16 und 18) sehe ich das ziemlich differenziert. Die Diskussionen "der hat und die darf..." hatte ich natürlich auch schon vielfach. Aber schon zu Ehezeiten gab es mit meiner heutigen Ex die Vereinbarung, dass man da nicht drauf einsteigen muss und dass nicht relevant sein kann, was andere haben oder tun. Und wenn in den letzten Jahren solche Fragen mit mir und meiner LG diskutiert wurden, gab's auch keine andere Meinung; schon allein, um den Eindruck zu vermeiden, man könne die getrennten/geschiedenen Eltern gegeneinander ausspielen. Unser Tenor bei Klamottenfragen war vielmehr "Die Leute, die ein bestimmtes Label brauchen, um sich wohlzufühlen, sind doch eigentlich arme Würste: Findet Euren eigenen Stil, der braucht keine Marken, sondern Geschmack!"
Man muss es realistisch sehen: Die Schule ist ja nicht nur eine Institution, in der man Deutsch und Mathe paukt, sondern auch auf's Leben vorbereitet wird. Es wäre nicht hilfreich, hier per Uniform für ein paar Jahre ein "klassenfreies Reservat" zu schaffen, denn die Welt, auf die sie vorbereitet werden sollen, ist nicht klassenfrei: Es wird immer jemanden geben, der ein dickeres Auto, ein grösseres Haus, teurere Klamotten oder ein neueres Handy hat. Mir war nur wichtig, dass meine Kids andere Menschen nicht nach solchen Kriterien beurteilen. Und ich glaube, das ist gelungen.
Vor ein paar Monaten hatte ich im Umfeld seines 18. Geburtstages noch einmal ein entsprechendes Gespräch mit Sohnemann: Der erzählte mir recht vorwurfsvoll, was andere alles zum 18. bekommen hätten - der eine ein Auto, der andere ein Motorrad, der Dritte eine Mega-Urlaubsreise und der vierte die Blanko-Benutzung der Tankkarte von Papa. Ich habe ihm erklärt, dass "Shoppen mit fremden Kreditkarten" keine persönliche oder gar beneidenswerte Leistung sei; stolz könne man nur auf das sein, was man sich selbst erarbeitet hat. Ergebnis: Heute trägt Sohnemann durchaus auch mal Kaufhaus-Jeans, jobbt neben der Schule und hat sich ohne Fremd-Sponsoring seinen Auto-Traum erfüllt: Einen Mercedes 190 (ok, etwa gleich alt wie sein Besitzer...) mit "fetter Anlage". Überflüssig zu erwähnen, dass er stolz wie Bolle ist, das selbst geschafft zu haben.
Anmerkung: Das Problem ist nicht neu; schon zu meinen eigenen Schulzeiten Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre gab es die "reichen Arztkinder", die mit ihren Eltern bereits in Urlaub flogen, ein tolles Mofa hatten und immer fett Taschengeld bekamen. Unsere Eltern rieten uns, auf entsprechende Angebereien einfach lapidar zu antworten "Na und? Mein Vater hat letzte Woche den Mond gekauft!"
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Vielleicht solltest du deine Tochter mal auf die Brote ansprechen. Erklär ihr das die auch Geld kosten - und wenn sie die in der Ecke verschimmeln lässt mach ihr halt in Zukunft keines mehr!!!! Rechne ihr doch mal aus was Brot und Auflage so kosten in einem Monat und was ihr mit dem Geld machen könntet wenn sie sich das mit dem verschimmeln lassen sparen würde. Einmal Pizza essen gegen ist da sicher für drin!!!!
Liebe Curly,
diese Gespräche habe ich schon 1000 mal geführt. Das prallt völlig ab. Da wird vordergründig Einsicht gezeigt und am nächsten Tag ist es genauso.
Man muss es realistisch sehen: Die Schule ist ja nicht nur eine Institution, in der man Deutsch und Mathe paukt, sondern auch auf's Leben vorbereitet wird. Es wäre nicht hilfreich, hier per Uniform für ein paar Jahre ein "klassenfreies Reservat" zu schaffen, denn die Welt, auf die sie vorbereitet werden sollen, ist nicht klassenfrei: Es wird immer jemanden geben, der ein dickeres Auto, ein grösseres Haus, teurere Klamotten oder ein neueres Handy hat. Mir war nur wichtig, dass meine Kids andere Menschen nicht nach solchen Kriterien beurteilen. Und ich glaube, das ist gelungen.
Lieber Martin,
das sehe ich absolut genauso. Um so mehr stimmt es mich traurig hier im Ergebnis nicht durchzudringen. Ich selbst bin auch noch heute stolz darauf, mir alles mit geringer elterlicher Unterstützung aufgebaut zu haben. Ich hatte auch mit 18 Jahren ein selbstverdientes Auto, habe vor meinem Studium ein Jahr fest gearbeitet und alles aufs Konto gepackt, habe alle Semesterferien in versch. Fabriken gearbeitet, usw. usf..
Ich möchte hier nicht hadern, denn in Anbetracht dessen, was meine Kids durchgemacht haben und wie toll sie das für sich verarbeitet haben, gäbe es hierfür keinerlei Anlass. Ich wünschte mir hier nur noch einen Tacken mehr Selbstbewußtsein. Dann wäre die Meinung von ein paar blöden Ziegen auch nicht mehr so wichtig, was sicher auch das Wohlbefinden steigern würde.
LG, Uli
Lieber Uli,
das sehe ich absolut genauso. Um so mehr stimmt es mich traurig hier im Ergebnis nicht durchzudringen. Ich selbst bin auch noch heute stolz darauf, mir alles mit geringer elterlicher Unterstützung aufgebaut zu haben. Ich hatte auch mit 18 Jahren ein selbstverdientes Auto, habe vor meinem Studium ein Jahr fest gearbeitet und alles aufs Konto gepackt, habe alle Semesterferien in versch. Fabriken gearbeitet, usw. usf..
unsere Generation ist die erste, die keine kriegsbedingten Einschränkungen in Kauf nehmen musste wie unsere Eltern. Alles ist oder scheint möglich - und diesen Überfluss geben viele an ihre Kinder weiter. Kein Wunder, dass manche dabei über's Ziel hinausschiessen - auch hier im Forum lesen wir ja ständig sinngemäss, dass möglichst alle Unbill von den Kindern ferngehalten werden soll. Da werden selbst von Mini-Einkommen noch Klamotten oder Handy's gekauft, damit die Kids sich nicht minderwertig fühlen. Oder Häuser an Exen überschrieben, nur damit die Kids ihr "gewohntes Umfeld" nicht verlieren (ein Gedanke, der bei berufsbedingten Ortswechseln komischerweise nie eine entscheidende Rolle spielt, denn das Glück eines Kindes hängt ganz sicher nicht von einer bestimmten Immobilie ab.) Und nicht wenige Scheidungskinder wachsen mit der Erwartung auf, dass irgendwo da draussen ein Sponsor lebt, der Papa heisst und alles bezahlt - oder zumindest bezahlen müsste. Mama hat's schliesslich gesagt. Wo ist da der Anreiz zu eigener Leistung?
Das Leben ist jedenfalls kein Ponyhof - was werden all diese in Watte gepackten Kinder ihren eigenen Kindern wohl einmal an "Werten" vermitteln, wenn sie selbst nie lernen mussten, auf etwas zu verzichten, auf etwas zu sparen und sich selbst anzustrengen, um es zu erreichen? Ich bin sicher, dass die Schule allein das nicht leisten kann oder könnte - weder mit noch ohne Uniform.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hallo miteinander
Ich hätte es wirklich gerne wenn Schuluniformen eingeführt würden, vielleicht wie die in Hamburg, dort gibt es eine Schule welche Einheitskleidung eingeführt hat, dunkle Hose und ein grüner Pulli.
Wenn ich schon sehe was in der Klasse von Monster Klamotten getragen werden und das mit 9 - 10 Jahren.
Nee, den Markenwahn mag ich nicht.
Was bei uns positiv ist, es können keine Süßigkeiten oder Brötchen gekauft werden, es gibt nämlich keinen Kiosk und da die Schule aufm platten Land liegt ist der nächste Laden ca. 9 min. Fußweg entfernt 🙂 :).
Dafür brauche ich aber kein Frühstück machen die Klassen haben 45 min. Frühstückspause und frühstücken dort um 09:50 und gehen danach in die Pause, dafür gibt es dann nur 10 min. 2. Pause. Finde ich ganz gut, wir geben pro Woche 7,50 und die Lehrerinnen kaufen dann für die Kinder ein.
Ich bezahl lieber pro Monat meinen Obolus, denn die Kinder können ihre Wünsche äußern, was sie haben wollen.
Und zum Thema Obst und Gemüse, da können die Kinder am Freitag zu einem Obstbauern laufen, der schräg gegenüber der Schule liegt und holen Obst für die Klasse für Lau, natürlich.
Der versorgt die Schule schon seit Jahren mit Obst.
Seitdem mag Monster sogar frisches Obst ohne zu Murren, denn sonst ist man ja der Looser, der nicht mit isst, also ist Gruppenzwang manchmal gut 🙂 🙂 🙂
Liebe Grüße
ANGELA
hallo alle ,ich glaubedas dasproblem vielgrösser ist ,als nur markenklamotten. so das das eigentliche problem mit einführung einer schuluniform nicht gelöst wird.
als zeichen von zusammengehörigkeitsgefühl zur schule bin ich voll dafür ,aber um dem klamotttendruck zu enfliehen hilft esglaube ich nicht.
ich hbe immoment ein ähnliches problem mit meiner grossen(heute14 :wink:),in derklasse ist eine gruppe die alle dort "terroriesiert ,so das die lehrer sich keinen rat mehr wissen und jetzt eine sozialarbeiter in die klasse holen wollen .und das in der 8. klasse gymnasium.
meineist etwas pummelig und das stärkt ihr selbstbewußt sein nichtgerade. sie ist zwar i derclique die nicht ganz so geärgert werden ,aber nur weil ihre beste freundin dort angesehen ist.
wir merken hier zu hause das sich ihr umgangston und ihr verhalten nicht gerade zum positiven entwickelt (klar auch durch dir pupertät seufz)
aber ich mache mir ernst haft gedanekn wohin drgruppenzwang dazu gehören zu wollen noch führt. das fängt bei den klamotten an ,undhört bei trinken und rauchen auf.dageradediewortführer dieses sehr zugetan zu sein scheinen.
noch erzählt mir meine tochter sehr viel und hat vwertrauen ,aber meine angst vor drogen ist schon groß.
ich bin sehr traurig wasaus der gesellschaft wird,jeder ist sich nur noch selbst der nächste (wobei wirunserern kinder versuchen vorzuleben was "nächstenliebe ist"
aber geradefür die wortführer ist geld kein thema undso haben sich macht. wo soll dasbloß alles noch hinführen.
bin heute nachdenklich und down.
lg lupina
[blau] vertrauen ist wie ein kartenhaus,mühsam aufzubauen,aber in sekundenschnelle zu zerstören[/blau]
Lieber Uli,
ein interessantes Thema, besonders auch fuer mich, die nun im Ausland erlebt, wie anders es sein kann.
Anders meint, diesen Druck scheint es hier nicht zu geben.
Meine Tochter (12) geht hier auf die Middle School (Grade 6-8) und es gibt keine Uniformen. Allerdings gibt es auch keinen Neid oder Druck, wie er mir aus Deutschland bekannt war.
Klar, die Maedchen tragen Ohringe und moeglichst jeden Tag andere, aber sie neiden sich nichts.
In Deutschland hatte ich vermutlich insofern Glueck, als das Tochter nicht wirklich Wert legte auf die Meinung anderer.
Es gibt aus meiner Sicht einen wichtigen grossen Unterschied zwischen der Exschule und der neuen (und das ist hier generell so geregelt): es gibt hier eine Kleiderordnung. Die schreibt vor, das Maedchen sich nicht zu sexy anziehen duerfen, heisst keine Traegergertops und Ausschnitte bis zu den Knien oder aehnliches. Damit werden den Schuelerinnen schon mal Grenzen gesteckt und in den koennen sich immer noch frei genug bewegen, finde ich.
Somit verfallen sie auch nicht in das Gehabe, dass sie den Jungs besonders gut gefallen wollen oder muessen.
Hoert sich komisch an, ist aber so.
Zudem ist hier das soziale Verhalten ein sehr grosses Thema und das faengt beim normalen Umgang miteinander an und endet bei solchen Themen wie du sie ansprichst.
Nie im Leben haette ich gedacht, dass meine Tochter sich ne Lunchbox anschafft (das ist ne Tasche fuer Essen fuer $6), die sie wirklich liebt und jeden Tach prall gefuellt mitnimmt. Und? Na jeder hat eine und die Lehrer achten darauf, dass die Kids essen.
Find ich gut, weil a) essen die Kids in Ruhe im Klassenraum und b) ist das einfach normal. Getauscht wird schon mal, bei den Suessigkeiten, die zwar dabei sind aber nur in geringen Mengen.
Selbst auf den High Schools scheinen die Kids anders zu ticken, jeder wie er mag.
Immer wieder ist das Sozialverhalten Unterrichtsthema, nicht als strenger Plan sondern es wird einfach eingebracht.
Mein eigener Eindruck nach 2 Monaten hier ist, dass es zwar die Konsumgesellschaft hier auch gibt, aber nicht so dolle vorgelebt und gelebt wird.
So hat Tochter zwar auch Freundinnen, deren Eltern finanziell besser gestellt sind, dennoch kriegen die offensichtlich nicht alles in den A... geschoben. Und so verbringen sie gemeinsam Zeit, aber hier spielen Kinder noch anstatt nur nach den neuesten Sachen Ausschau zu halten.
Auch gehen hier die meisten (ab 15) nebenbei jobben, weil man mit 16 Autofahren darf. Das finanzieren sich die Teenies dann grossteils selbst.
Ich denke deshalb, dass es einfach an dem Vorleben liegt, alles faengt daheim an, geht in der Schule weiter und dank der Werbung wird das noch beguenstigt. Das ist hier auch anders, so mein Eindruck.
Mag falsch sein, aber vielleicht sollte man ab einem bestimmten Alter die Kids, in deinem Falle die Tochter sich ihr Zeugs kaufen lassen...denn sie wird merken, dass das in IHR Geld geht. Sicher werden sich dir die Fussnaegel biegen, aber lass sie die Erfahrung machen.
Bei Klamotten vielleicht einen monatlichen Betrag ausrechnen und vereinbaren wie oft sie dieses Geld bekommt (zwei Mal im Jahr oder alle drei Monate). Damit kann sie dann kaufen was sie will, jedoch nur Klamotten, wozu auch Struempfe etc. gehoeren. Man kann ja abbrechnen, somit lernen sie doppelt.
Und egal was kommt, sie muss damit klarkommen, mit dem Betrag und mit dem was sie gekauft hat. Hart fuer euch vielleicht, aber auch nicht haerter als das was dir/euch andererseits bluehen koennte.
...mehr faellt mir dazu nicht ein, momentan.
Gruss, riviera
Hallo,
also ich tendiere auch zu den Schuluniformen, allerdings in gemäßigter Form, wie es hier auch bereits beschireben wurde, einheitliche Hose, einheitliche Shirts, da könnte man die Schüler beim Design oder Aussuchen auch mitbestimmen/abstimmen lassen.
Klar löst es nicht grundsätzlich das Problem, relativiert es aber doch schon mal zu einem Großteil des Tages, und bringt den Kindern vielleicht ein anderes Bewusstsein zu Klamotten näher, bziehungsweise hält das Thema zumindest während des Vormittages fern.
(Es war ja auch durchaus zu meiner Zeit schon so, wenn auch nicht ganz so extrem, dass Kinder regelrecht ausgegrenzt worden sind, weil sie "Assi-Klamotten anhatten, und ich erinnere mich mit Schrecken daran, wenn ich auch immer irgendwo im Mittelfeld dümpelte klamottentechnisch...)
Ich finde es nämlich auch ziemlich erschreckend, wie wichtig so manchem Kind im Grundschulalter bereits ist, nur Klamotten einer bestimmten Marke zu tragen.
Meine Tochter ist damit auch konfrontiert und begehrt oft auf, allerdings legt sie keinen besonderen Wert auf bestimmte Marken, es muss ihr gefallen, und das kann dann durchaus auch ein Shirt vom Aldi sein.
Den Kindern hier eine gesunde Einstellung nahezubringen resp. ihr Selbstbewusstsein zu stärken ist also, unabhängig von Schuluniformen ja oder nein, sehr wichtig.
(Mein Sohn ist komplett schmerzfrei, was Klamotten angeht. Dem lege ich morgens was hin, er zieht es an, gut. Ihm gefällt, was "normal" und praktisch ist und nicht kratzt 🙂 )
Lieber Uli, zum Thema Essen:
Genau das habe ich auch.
Meinem Sohn bereite ich morgens seine Schulbrote, er isst alles auf, sagt schon mal, morgen will ich dies und das aufs Brot, aber überlässt das meist mir, denn ich weiß ja, was ihm schmeckt. Er kriegt dazu immer noch ein Obst oder Gemüse mit, eine Flasche Tee oder Wasser, und mittags liefert er leere Box ab (und er verschenkt auch nix, kriegt höchstens mal vom Pultnachbar eine Süßigkeit geschenkt, das seh ich dann an der leeren Verpackung, die ebenfalls in der Box liegt)
Meiner Tochter habe ich natürlich das gleiche (mit den von ihr jeweils bevorzugten Wurst oder Käseprodukten) Frühstück mitgegeben, alles kam meist unangerührt wieder mit heim. Schmeckt nicht (selbst wenn sie morgens noch zugestimmt hatte!)
Die mehrfach durch den Ranzen geschleuderten Dinger aß natürlich niemand mehr, nicht mal mein Sohn. Also wanderte es in die Tonne. Das ärgerte mich maßlos, es gab endlose Diskussionen bis hin zu "Ich pack dir morgen gar nichts ein, du isst ja eh nichts!", aber das ließ mein Gewissen dann auch nicht zu.
In der weiterführenden Schule jetzt haben sie eine Cafeteria. Dort gibt es Kram wie Mohrenkopfbrötchen ect. aber auch recht große Baguette-Brötchen mit Käse/Schinken, Salat und Gurke/Tomate, für 1 Euro das Stück.
Das finde ich vom Preis her okay, und ist allemal billiger, als Lebensmittel wegschmeißen, denn diese Brötchen schmecken ihr und sie isst sie.
Also gebe ich ihr jetzt jeden Tag einen Euro und gut ist.
Wir haben allerdings glasklar abgesprochen, dass sie sich KEINE Süßigkeiten für das Geld holt. Ich denke, sie hält sich dran, denn was das angeht, kann man sich in der Regel auf sie verlassen.
Gruß, Lesemaus
Getretener Quark wird breit, nicht stark