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Mein Sohn will zurück zur Mutter ziehen

 
(@feuerfliege)
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Hallo liebe Forumsmitglieder,

Das Problem in Kürze:
Mein Sohn (14 Jahre) wohnt seit Februar bei mir. Seine Mutter wohnt ca. 200km entfernt. Obwohl er ein kommunikativer Typ ist, fällt es ihm schwer sich bei mir einzuleben. Jetzt hat er sich bei einem Besuch bei seiner Mutter in ein Mädchen verliebt und möchte zurück zu seiner Mutter ziehen.

Ich hoffe auf hilfreiche Anregungen, wie ich damit umgehen soll. Im Moment bin ich ratlos, weil es ja Gründe für den Umzug zu mir gab:

Meine Kinder (14, 13, 11) sind alle in der Stadt geboren, in der ich jetzt lebe. Vor acht Jahren trennten sich die Mutter und ich. Die Kinder blieben bei ihr und ich zog aufgrund meiner beruflichen Situation ca. 200 km weg. Mit der Mutter vereinbart war, dass der Lebensmittelpunkt der Kinder in der Stadt sein sollte, in der einer von uns beiden beruflich fest Fuß fassen konnte.

Nach 3 Jahren begab sie sich auf Verwandtschaftsbesuch nach Südamerika, von wo sie nicht mehr zurückkehrte. Die Kinder waren sehr verunsichert, das JA hilflos. Ich pumpte mir das Geld für vier Flugtickets zusammen und holte sie zurück. Nun lebten sie in meiner neuen Heimatstadt. Die Mutter kam einige Monate später nach und wir einigten uns darauf, die Kinder im Wechselmodell zu betreuen.

Nur mit meiner Arbeit war auf einmal Schluss.

Ich bekam ein Jobangebot aus der Geburtstadt der Kinder und wechselte wieder zurück.

Meine Ex nutzte die Gunst der STunde, um mir mit Hilfe des JA die Hosen auszuziehen. Egal ist nur Kohle.

Im Winter kamen von ihr mehrfach Anrufe, dass ich meinen Ältesten zu mir nehmen solle oder sie schicke ihn in ein Heim. Es gab Probleme zu Hause.

Ich habe also eine große Wohnung und Schule organisiert und im Februar zog er zu mir.

Seither versucht sie ihn zurück zu bekommen, indem sie sein Bett freihält, ihm dauernd erzählt, wie sehr er ihr fehlt und, dass er immer wieder zurückkommen könne.

Grundsätzlich wünsche ich mir für meinen Sohn, dass er dort lebt, wo er glücklich ist, nur ist mir bange, dass die Probleme mit seiner Mutter und ihm nicht gelöst sind.

Die Wohnsituation bei ihr ist lausig. Sie wohnten zu viert in einer Drei-Zimmer -Wohnung.  Mein Ältester im Wohnzimmer (Durchgangszimmer) Mein jüngerer Sohn und meine Tochter zusammen in einem Zimmer. Die Wohnung ist zudem sehr klein, so dass man sich dort nicht aus dem Weg gehen kann. Das führrte dazu, dass mein Großer sich immer mehr ausser Haus zu bewegen begann und nicht unbedingt in bester Gesellschaft, denn wo kann man den spontan und ohne Vorankündigung einfach so übernachten. Alkohol war auf einmal kein Thema mehr, Rauchen und Gewaltbereitschaft auch. Die Verzweiflungsanrufe hatten auch hier ihre Ursache, er hat seiner Mutter Schläge angedroht.

Jetzt befürchte ich einen erneuten Erziehungsnotstand, da die Mutter sich nicht trauen wird ihm etwas zu sagen, um ihn nicht wieder zu verlieren, er aufgrund der Wohnsituation vermutlich wieder sein intensives chillen anfangen wird.

Ich selber bin im Moment einfach nur traurig, weil ich meinen Sohn sehr gern habe, will ihn damit aber nicht belasten.

Vielleicht hat von Euch einer eine Idee, wie ich damit umgehen kann, damit mein Sohn Klarheit bekommt.

Liebe Grüße

ff

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 16.05.2010 16:42
(@soulsister)

Hallo,

obwohl ich schon auch der Meinung bin, dass Kinder da sein sollen wo sie sich wohl fühlen, denke ich aber auch, dass man als Eltern nicht jede Laune eines Kindes mitmachen sollte.

Wenn du davon überzeugt bist, dass es für deinen Sohn bei deiner Exfrau nicht gut zu leben ist, dann solltest du jetzt auf keinen Fall die Zustimmung zum Umzug geben.

Nur weil er sich in das Mädchen verliebt hat, will er jetzt zurück. Was ist, wenn er sie in ein paar Wochen nicht mehr liebt ? Bei Kindern sind solche Verliebtheiten ja nicht unbedingt für die Ewigkeit.  Dann will er aus Liebeskummer wieder zu dir. Und ihr macht das dann wieder mit ?

Die Tochter meines Mannes wollte auch noch einiger Zeit wieder zurück zu ihrer Mutter. Damals haben wir ihr klar gemacht, dass so ein Hinundher einfach nicht geht.

Dein Sohn geht ja sicher noch zur Schule, und die soll er jetzt schon wieder wechseln ?

Wie ist das ABR bei euch geregelt ? Und das Sorgerecht ?

Kann es sein dass die Mutter ihn zurück will, weil sie gemerkt hat, dass bei ihr dann weniger Geld auf dem Konto ist, wenn er bei dir ist ? Will ja nichts unterstellen, aber meistens ist das so.

AntwortZitat
Geschrieben : 16.05.2010 17:13
(@feuerfliege)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Soulsister,

Nein, die Mutter hat durch seinen Wegzug nicht weniger Geld auf dem Konto. Der Wegzug hat dazu geführt, dass sie mehr Unterhalt von mir bekommt, aber nur einen symbolischen Betrag für unseren Sohn bezahlt. Ich glaube eher, dass sie ihn vermisst. Ich habe gerade mit ihr gesprochen (seit zwei Jahren das erste vernünftige Gespräch! Ich war echt beeindruckt)

Sie möchte zwar, dass er bei ihr wohnt, hat aber die Befürchtung, dass sie der Sache nicht gewachsen ist. Dieses hat sie unserem Sohn gegenüber aber wohl so nicht ausgedrückt oder der Lauser hat es in seiner Verliebtheit nicht so richtig mitgekriegt oder wollte nicht, dass ich es mitkriege.....

Sorgerecht ist gemeinsam. Ich glaube auch, dass wir im Konsens sind.

Habe mit der Mutter vereinbart, dass wir einen Regelkatalog aufstellen, um allen Kindern die Wechselmöglichkeit zu zeigen, aber auch die Bedingungen, die damit verbunden sind und unsere elterlichen Einschränkungen, wie Infrastrukturen schaffen oder finanzielle Mittel, ....

Wie habt ihr das Eurer Tochter klargemacht?

Liebe Grüße

ff

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 16.05.2010 17:47
(@soulsister)

Die Tochter meines Mannes wollte vor zwei Jahren unbedingt zu uns. Damals hat das Gericht entschieden dass sie gegen den Willen der Mutter bei uns leben darf.

Als sie dann nach ca. einem Jahr, nachdem sie sich mal über ihren Vater geärgert hatte, plötzlich von einem Wochenendbesuch bei der Mutter nicht mehr zurückwollte, hat auch das Jugendamt ihr und ihrer Mutter ganz klar gemacht, dass ein ständiger Wechsel nicht dem Kindeswohl entspreche.

Kinder müssen nämlich wissen, dass Eltern nicht gegeneinander ausgespielt werden können, und das man sich im Leben einfach nicht ständig das aussuchen kann was im Moment für einen das einfachere und schönere ist. ( ich sage bewusst nicht " das Bessere" ).

Wir haben ihr damals ganz klar gemacht, dass sie zwar zu ihrer Mutter zurück könne, aber dass dann ein Wechsel zu uns nie wieder in Frage kommen würde, da wir unser Leben nicht ihren Launen unterordnen wollen.

Und sei doch mal ehrlich. Es kann doch für ein Kind nicht gut sein, alle paar Monate von einer Stadt in eine andere zu wechseln ? Ständig die Schule zu wechseln, die Freunde, die Vereine oder was sonst noch dazu gehört.
Ich verstehe nicht ganz wie du und deine Frau es überhaupt in Erwägung zieht, euch den Launen eines Kindes so unterzuordnen.

Und wenn ihr beide euch so sicher seit, dass es bei dir besser für den Jungen ist, wenn deine Exfrau sich selber nicht zutraut mit ihm fertig zu werden, warum stellt ihr euch dann eigentlich die Frage des Umzuges ? Verstehe ich nicht ganz.

Und sich nach der Verliebtheit einess 14- jährigen zu richten, das kann ja wohl nicht euer Ernst sein. Wenn es keine anderen Gründe gibt, die den Jungen zur Mutter zurückziehen, dann wäre es für mich keine Frage.

Was ich auch nicht ganz verstehe, ist diese Aussage

Habe mit der Mutter vereinbart, dass wir einen Regelkatalog aufstellen, um allen Kindern die Wechselmöglichkeit zu zeigen, aber auch die Bedingungen, die damit verbunden sind und unsere elterlichen Einschränkungen, wie Infrastrukturen schaffen oder finanzielle Mittel, ....

Bedeutet dass, das ihr den Kinder je nach Laune das Wechseln zwischen euch gestattet, wenn sie sich nur den Bedingungen fügen ?

Es sind ja immerhin 200 km zwischen den Eltern.

Ob ihr euren Kindern damit einen Gefallen tut bezweifle ich mal, aber da können andere hier ja auch mal ihre Meinung sagen. Vielleicht sehe ich das falsch.

Das mit dem Unterhalt verstehe ich auch nicht, muss ich aber nicht. Wenn ihr euch da einig seid, ist das euer Problem.

AntwortZitat
Geschrieben : 16.05.2010 19:20
(@feuerfliege)
Schon was gesagt Registriert

Liebe Soulsister,
ich muss mich wohl entschuldigen bei Dir.

Erst nachdem ich den Thread eröffnet habe gab es das Gespräch mit der Mutter. Vorher hatte ich nur die Infos von meinem Sohn, dass sie ihn gerne wieder aufnehmen würde, was auch erst mal glaubwürdig war.
Ein Wechsel zurück ist auf alle Fälle denkenswert, da er erst seit ein paar Wochen bei mir lebt.
Und es geht mir nicht um ständige Wechsel, sondern, wie Du ja auch schreibst, um Dauerhafte, deshalb auch, um den Kindern Transparenz zu verschaffen, die Regeln dazu. Dieses gibt den Kindern das Vertrauen, dass zwei Eltern bereit sind, aber auf keinen Fall um Launen auszuleben.

Mit dem Unterhalt sind wir uns leider überhaupt nicht einig. Meine Ex hat den Unterhaltsanspruch durch das Jugendamt durchgesetzt. Ich habe die Möglichkeit nicht, da in ihrem Fall sogar die Sachbearbeiter abwinken. Sie ist offiziell Selbstständig und verdient als solche nichts. Ihr Einkommen kommt ejher durch Schwarzarbeit zustande und die sind nicht nachweisbar. Eine Verpflichtung zur Arbeitsaufnahme oder Arbeitssuche würde wahrscheinlich keinen Erfolg bringen. usw.....

Wenn ich ehrlich bin war ich bein wenig erschrocken, wie Du meine Anfrage interpretiert hast. Vielleicht habe ich mich auch ubnklar ausgedrückt. Aber ich bin  Dir doch sehr dankbar für die schnelle Antwort, weil sie im Prinzip meine eigenen Gedanken spiegelt.

Liebe Grüße

FF

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 17.05.2010 02:34