Hallo an alle,

mein Mann hat zwei Kinder (12+14) aus erster Ehe, die uns jedes zweite Wochenende und ca. die Hälfte der Ferien besuchen. Das läuft seit knapp vier Jahren mehr schlecht als recht, die Kindesmutter möchte uns gerne ihre Termine aufzwingen (und hat in den ganzen Jahren nicht gelernt, dass wir bei Kompromissbereitschaft ihrerseits immer alles mitmachen, beim Bestimmen ihrerseits - du nimmst die Kinder dann und dann, wenn nicht, dann kommen sie gar nicht! - klappt nichts) und dann gibt es manchmal Stress, beruhigt sich dann aber auch immer wieder.
Jetzt in den Herbstferien gab es einen Riesenstreit zwischen meinem Mann und seiner Exe, jetzt heisst es, die Kinder dürfen nur kommen mit der Einschränkung, dass ich nichts über sie zu den Kindern sage. Ich hatte ihr im Herbst geschrieben, dass ich der Meinung bin, dass die Kinder alt genug sind, auch mal unsere Sicht der Dinge zu erfahren und dass nicht immer Mama Recht und das Meinungsmonopol hat. Mein Mann spricht manchmal mit den Kindern darüber, dass er viele Dinge anders sieht als Mama, ich selbst habe mit den Kindern darüber noch nie gesprochen, weil es mir nicht zusteht, mit ihnen über Mama zu sprechen, da habe ich mich immer rausgehalten und den Vater machen lassen.
Sie meint immer noch, dass sie ihn über das Druckmittel Kindesentzug zu "Wohlverhalten" zwingen kann. Wohlverhalten=er ist und bleibt ihr Diener (er soll zum Beispiel nachmittags die Kinder zu einem Geburtstag bringen, abends wieder abholen und am nächsten Morgen zum Gottesdienst bringen --- einfache Strecke 60 km------da hat er sich verweigert und gesagt, dann verschieben wir das Wochenende, ist ja auch nicht schlimm------daraus macht sie einen Riesenaufstand und sagt vor den Kindern: was bist du nur für ein Vater!!!).
Das war jetzt nur ein Beispiel, derer gibt es viele. Er soll machen, was sie will, sonst ist er gleich der schlechteste Mensch unter der Sonne. Uns wäre es im Grunde egal, was die Frau denkt, aber sie erzählt es halt den Kindern und wir können uns nicht wirklich dagegen wehren und das macht meinen Mann traurig, der immer von einem guten Verhältnis geträumt hat, die Realität ist, dass er und die Kinder sich immer mehr entfremden. Wenn sie hier sind, sind sie sehr eingeschüchtert, das ist doch für die Kinder nicht gut!!! Meine eigenen Kindern sind viel lockerer und offener und erzählen viel vom Vaterwochenende und von Urlauben; da tut es mir echt weh, dass die Kinder meines Mannes so unter der Situation leiden müssen!

Die Kindesmutter spricht wie gesagt vor den Kindern sehr schlecht über uns, Papa ist schlecht, dem ist seine Frau wichtiger als ihr, dem sind seine Stiefkinder wichtiger; Lisbeth ist eine böse Frau, die euch loswerden will und so weiter. Wenn etwas terminlich nicht klappt, sind grundsätzlich wir schuld und das erklärt sie den Kindern auch so. Wir finden, dass ihr das nicht zusteht, den Kindern gegenüber so negativ über uns zu sprechen.

Fragen:
Sind die Kinder alt genug, um mal eine andere Meinung zu hören?
Soll ich jetzt immer stillschweigend am Tisch sitzen und meine Stiefkinder links liegen lassen und bloß nicht mit ihnen reden, ich könnte ja was falsches sagen, was Mama missfällt?
Hat hier jemand eine Ex-Frau, die Vorschriften machen will, wie sich die Stiefmutter zu verhalten hat? Wie habt Ihr Euch dagegen gewehrt oder hat Ihr das einfach geschluckt?
Wie sollen wir uns verhalten? Mein Mann hat schon überlegt, ob er den Kindern mal unsere Meinung schreibt, aber dann werden sie mit reingezogen und stehen noch mehr dazwischen als bisher schon, oder?

Wenn ich mit meiner Freundin darüber spreche, kommt mir das immer alles so albern vor, sie selbst kapiert das auch gar nicht richtig, dass in einer Stief- oder Patchworkfamilie die Exfrau auch noch eine Rolle spielt (sie selbst ist natürlich nicht geschieden und kann sich schlecht reindenken, konnte ich vorher ehrlich gesagt auch nicht, ist auch schwierig und verstehen wohl nur diejenigen, die auch schon Stress mit der Ex erlebt haben, oder?).

In der Hoffnung, ein paar gute Tipps zu bekommen:

Lisbeth