Hallo liebe Väter,
Ich bin gerade dabei, eine der schwersten Entscheidungen meines Lebens zu treffen und ich bräuchte einen Rat.
Vielleicht habe ich die Entscheidung auch schon getroffen? Nun, hier ist die Geschichte:
Meine Eltern haben sich scheiden lassen, als ich vier Jahre alt war. Danach gab es die damals übliche "alle vierzehn Tage mit Papa ins Schwimmbad Regelung". Nun war das damals nicht wirklich ein Spaß, weil mein Vater mich gern beim Sohn seiner neuen Freundin abgesetzt hat. Oder wahlweise nur mit ihr rumgeknutscht hat statt mich zu beachten. Das habe ich alles so ertragen, bis ich etwa 9 Jahre alt war und meine Mutter schwer an Brustkrebs erkrankt ist. Ich habe zwar nie verstanden, was mit meiner Mutter wirklich los war aber ich wollte zu dieser Zeit zuhause bleiben. Also hat meine Mutter ihm gesagt er solle mich erstmal nicht mehr abholen. Das hört sich so profan an, aber es war keine einfach Zeit für mich.
Mein Vater beschwerte sich damals vor Gericht, dass meine Mutter weiter arbeiten solle, sie hätte dohc bestimmt nur einen Leistenbruch oder ähnliches. Daraufhin hat sie ihm den Befund des Arztes geschickt. Muss man dazu sagen: Mein Vater ist selbst Arzt, er wusste also, dass es sehr schlecht um sie stand.
Als jedoch ein paar Monate später der Anruf kam, er könne mich wieder abholen, hat er sich einfach nicht mehr gemeldet. Neun Jahre lang.
Erst zu meinem 18. Geburtstag hat er mir einen Brief geschrieben und wollte Kontakt. Damals habe ich das nicht gewollt, aber meine Mutter hat mich überredet. Er sei doch mein Vater, blabla.....
Nun sprechen wir seit fast zehn Jahren jedes Jahr zwei Mal miteinander und es geht mir dabei sehr schlecht. Zwischendurch kam er auf die Idee ich solle ihn Papa nennen. dann wieder stellt er mir nicht nur die neue Freundin, sondern auch deren Tochter vor, die mal eben bei ihm wohnt und auch nur einen Tag älter ist als ich. Lustig, was?
Ich kann derweil nicht umhin, ihn zu hassen. Ich kenne mich so nicht normalerweise, aber wenn es um ihn geht, fallen mir nur noch furcthbare Verwünschungen ein. In der Pubertät habe ich mal davon geträumt, ihm das alles zu sagen.
Das glaubt vielleicht keiner, aber ich bin eine Tochter ohne Vater aus dem Lehrbuch. Ohne Selbstbewusstsein, mit Depressionen, und furchtbarer Veranlagung dazu, Männern zu gefallen. Und obwohl mich sehr viele Leute für sehr schön halten, es hilft einfach nichts. Mit mir hat noch nie ein Mann eine Beziehung gewollt - egal wohin ich gehe und was ich versuche, ich lande immer bei Männern, die mich ablehnen. Ich habe sehr viel dazu gelernt zu diesem Thema, sehr viel an mir gearbeitet, aber dennoch glaube ich, dass ich nur mit einer Beziehung glücklich werden kann. Solange ich das aber glaube, wird es wohl nichts. Mein ganzes bisheriges Leben lang bin ich unglücklich - und mein Vater stolpert von einer Beziehung zur nächsten.
Ich werde ihn am Freitag besuchen und ihm sagen, was ich fühle. Glaubt mir, das wird nicht sehr schön. Aber ich habe das Gefühl, ich muss es tun. Danach will ich keinen Kontakt mehr, es tut mir zu weh.
Gibt es irgendwen unter euch, der seinen Kindern ähnliches angetan hat? ODer der so jemanden kennt? Ich würde es so gern verstehen. Vielleicht gibt es irgendeinen Grund, der mich davon abhalten könnte ihm den Tod zu wünschen.
Moin,
Gibt es irgendwen unter euch, der seinen Kindern ähnliches angetan hat?
Du wirst in diesem Forum kaum einen Vater finden, der seine Tochter 9 Jahre nicht sehen wollte.
Du wirst in diesem Forum aber Väter finden, die den Kontakt zum Kind abgebrochen haben, weil die Mutter sie erfolgreich in die Aufgabe getrieben hat.
Ebenso wirst Du Mütter finden, die verzweifelt versuchen (oder versucht haben), den Vater zur Wahrnehmung ihrer Umgangspflicht zu bewegen.
Fakt ist: Jeder Fall ist anders.
Als jedoch ein paar Monate später der Anruf kam, er könne mich wieder abholen, hat er sich einfach nicht mehr gemeldet. Neun Jahre lang.
Erst zu meinem 18. Geburtstag hat er mir einen Brief geschrieben und wollte Kontakt.
Hat Dein Vater Dir jemals erklärt, was ihn seinerzeit zum Kontaktabbruch bewegt hat (die Wahrheit ist oftmals eine Frage der Perspektive) ?
Ich werde ihn am Freitag besuchen und ihm sagen, was ich fühle.
Halte ich für eine gute Idee.
Danach will ich keinen Kontakt mehr, es tut mir zu weh.
Sollte nicht von vorherein als Gesprächsende feststehen.
Was genau tut Dir weh ?
Dass Du "Papa" zu ihm sagen sollst ?
Dass er sein Leben lebt und Dich nur sporadisch daran teilhaben lässt ?
Besten Gruß
United
Ich sehe es wie United.
Du solltest ihm sicherlich deine Meinung sagen, aber lasse auch ihn seine Sichtweise vortragen.
Vielleicht gibt es Gründe für das Verhalten, vielleicht hat deine Mutter auch nicht immer die Wahrheit gesagt.
Sprecht miteinander und gehe nicht mit dem Gedanken ins Gespräch, dass das der letzte Kontakt war.
Diese Entscheidung kannst du später immer noch treffen, wenn notwendig.
Es mag sein, dass es kaum solche Väter gibt. Mein Erzeuger ist jedoch einer davon.
Wie kann eine Mutter jemanden dazu treiben, das eigene Kind im Stich zu lassen? Sorry, ich weiss es gibt solche Mütter. Aber das ist eine Ausrede. Wenn man das wirklich will werden ab einem gewissen Alter ja auch die Kinder gefragt, was sie wollen. Mich hat nie jemand zu Gericht zitiert. Mein Vater stand auch in den neun Jahren nie bei uns vor der Tür, das hätte ich ja wohl gemerkt.
Es gibt keinen, absolut keinen GRund, um sein eigenes Kind fürs Leben zu schädigen und sich selbst dann auch noch gut dabei zu fühlen.
Ein Vater ist unheimlich wichtig für ein Kind, um irgendeine Form von Selbstbewusstsein aufzubauen. Ich weiß natürlich, dass ich das nicht alles abschieben kann wenn cih heute mit dem Selbstmord ringe, aber das ist zu einem großen Teil darin verwurzelt, von ihm verlassen worden zu sein. Ich war ihm nicht gut genug. Und jetzt frage ich mich schon mein ganzes Leben wieso - dadurch bin ich auch für niemand anderen gut genug, um geliebt zu werden.
Nehmt Kontakt zu euren Kindern auf - egal, was die Mutter versucht. Es gibt nichts, was euch davon abhalten kann es zu versuchen.
Ich wollte ja schon vor zehn Jahren keinen Kontakt mehr zu ihm, warum acuh? Er war schließlich nie mein Vater. Dementsprechend halte ich es für eine gute Idee, mich endlich von ihm zu befreien.
Wenn es auch nur einen guten Grund für sein Verhalten gebe, wäre das vielleicht anders. Aber mir fällt nicht einer ein.....
Hallo keinvater,
es ist sicher gut,wenn du dich mit ihm triffst und ihr BEIDE eure Gefühle ausdrücken könnt.
Was tust du für dich? Bist du in Therapie? Wenn vnicht solltest du das schleunigst wahrnehmen.
Meine Töchter haben einen Vater, der nichts von ihnen wissen will. Auch von ihnen kam ab und an die Frage, was an ihnen falsch/nicht wertvoll ist. Es war und ist meineAufgabe als Mutter ihnen zu vermitteln ,dass nicht sie das Problem sind. Das hat deine Mutter anscheindend versäumt. Genauso wie sie rechtzeitig für professionelle Hilfe hätte sorgen sollen. Gerade während ihrer Krankheit hättest du Hilfe benötigt, ich denke ein Teil deiner Probleme rühren auch von diesme Traume her. Du musstest sehr jung Angst haben deine Mutter zu verlieren,das hätte aufgefangen werden sollen.
Tu dir einen Gefallen und geh in das Gespräch mit deinem Vater ergebnisoffen rein und such dir Hilfe
Wenn es auch nur einen guten Grund für sein Verhalten gebe, wäre das vielleicht anders. Aber mir fällt nicht einer ein.....
Hast du ihn mal danach gefragt?
Mir fielen da einige Gründe ein. Vom Gefühl, dass er dich nicht durch einen Umgangsprozeß in einer eh schwierigen Situation belasten wollte bis zur Ansage, dass du ihn nicht sehen willst und er dich dazu nicht zwingen soll....
Manchmal tun Erwachsene aus falsch verstandener Rücksichtnahme Dinge, die sie für richtig halten unddie das betroffene Kind als falsch ansieht.
Wie hättest du denn damals rfeagiert, wenn dein Vater, trotz Erkrankung deiner Mutter und deiner Weigerung sie "alleine" zu lassen auf den Umgang bestanden hätte oder sogar das gerichtlich hätte klären lassen reagiert? Wärst du da nicht genauso sauer gewesen ,wie du es jetzt bist?
Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Moin keinvater,
ich kann @midnightwish nur beipflichten: Du kennst lediglich eine Seite der Medaille. Wir lesen hier aber immer wieder auch von einer ganz anderen: Da sollen Kinder keinen Kontakt zu ihren Vätern wollen; da wird diesen Vätern vorgeworfen, egoistisch nur ihre eigenen "Rechte" im Auge zu haben und das arme Kind mit Hilfe von Anwälten und Gerichten zu etwas zwingen zu wollen, was dieses gar nicht möchte und manches mehr. Wenn man der romantischen Vorstellung anhängt, dass alle Eltern ihre Kinder wirklich selbstlos lieben, kann man sich manchmal gar nicht vorstellen, auf welche perfide Weise sie diese manchmal missbrauchen, um einem verhassten Ex-Partner eins reinzuwürgen. Dinge sind nicht deswegen wahr, weil sie einem so erzählt wurden. Wann hatte Dein Vater die Gelegenheit, Dir seine eigene Sicht auf die Vergangenheit zu erzählen? Möglicherweise bietet das anstehende Treffen überhaupt die allererste Gelegenheit dazu - die solltest Du ergebnisoffen wahrnehmen.
Noch ein anderer Aspekt: Selbst wenn Deine Vorwürfe vollkommen zutreffend wären und Dein alter Herr ein Riesen-Armleuchter ist, bist Du immer noch 50 Prozent Deines Vaters. Und wenn Du diese ablehnst, lehnst Du auch diesen Teil von Dir ab. Deine offensichtlich eingeschränkte Fähigkeit zur Selbstliebe, die Voraussetzung für jede emotionale Beziehung zu anderen Menschen ist, könnte viel damit zu tun haben. Das kann man aber nicht küchenpsychologisch in einem Internet-Forum klären; da muss ein Experte ran.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Mag sein, dass er mich nicht belasten wollte. Warum hätte er dann trotz des Befunds vor Gericht darauf bestehen sollen, dass meine Mutter weiter arbeitet? (Sie hat bald nach OP und Bestrahlung wieder angefangen, aber eine Zeitlang ging es eben nicht). Er hatte also durchaus die Energie, sich darum zu kümmern. Und hätte er nicht irgendwann mal nachfragen können, wie es um meine Mutter steht? Ob ich nicht vielleicht doch Hilfe bräuchte?
Natürlich ist mir vom Kopf her klar, dass es nichts mit mir zu tun hat. Von außen betrachtet ist er nur eine armselige Figur, die ihre gesamte Familie (auch sämtliche Cousins und Geschwister etc) vergrault hat, quasi keine Freunde hat und nun ja, nichts hat. Er stürzt sich nur in Beziehungen und gibt jedes Mal seine eigene PErsönlichkeit vollkommen auf.
Seine zweite Frau hat mir übrigens mal vorgworfen, dass ich schuld bin. Sie sagte ich sei ein Mamakind gewesen und nicht nett genug zu meinem Vater, deswegen hätte ich das mit neun Jahren selbst verbockt, dass mein Vater sich nicht mehr gemeldet hat. Gut, dass die Frau keine Kinder kriegen könnte.
Er hatte die Chance, es zu erklären. Sind ja jetzt schließlich zehn Jahre, in denen wir miteinander sprechen. Er hat sich mal entschuldigt und gesagt, dass man es nicht entschuldigen kann was er getan hat. Er würde hoffen, dass wir mehr Kontakt kriegen blabla. Damals war ich noch nicht weit genug um nachzubohren. Lustigerweise hatten wir immer nur dann mehr Kontakt, wenn er grad keine Freundin hatte.
Das ist ganz wie früher - bei meiner Mutter stand er auch wieder mit Blumen vor der Tür, wenn er grad niemanden hatte.
Natürlich bin ich zu 50% mein Vater, allerdings nur in meinen Erbanlagen. Das bestimmt mich nicht. Ich habe von meiner Mutter und auch ganz alleine Werte gelernt. Dinge, die mein Erzeuger nicht hat und niemals kennen wird.
Und ja, ich wäre sauer gewesen wenn er für dieses eine Jahr auf Umgang bestanden hätte. Allerdings auch zum großen Teil, weil er mich ja eh immer ignoriert hat wenn wir Umgang hatten. Ich weiß gar nicht wie oft ich ihm damals sagen musste, dass ich meine Wochenenden nicht mit seiner Freundin verbringen will. Weil das im Endeffekt hieß, dass er das Wochenende mit seiner Freundin verbringt und ich doof hinterherlatsche.
Nun, ich denke es ist die richtige Entscheidung das endlich abzuschließen. Ich kann mich nicht weiter bei ihm an den Tisch setzen und höflich sein während ich darauf hoffe, dass er endlich an einem Bissen erstickt.
Moin nochmal,
Warum hätte er dann trotz des Befunds vor Gericht darauf bestehen sollen, dass meine Mutter weiter arbeitet?
Ich gehe nicht davon aus, dass Du dieses als 9jährige von Deinem Vater zu hören bekommen hast ...
... viel Deiner Abneigung scheint aber genau auf dem zu basieren, was Dein Vater Deiner Mutter angetan hat (oder angetan haben soll).
Finanzielle Streitpunkte wie Unterhalt und Zugewinnausgleich führen nicht selten dazu, dass Kinder instrumentalisiert werden.
Wenn man 9 Jahre lang zu hören bekommt "Dein Vater hat mich belogen, betrogen und hat mir nicht das Gelbe unter den Fingernägeln gegönnt", dann sitzt das erst mal fest ...
... dass Deine Mutter Dich mit 18 durchaus ermutigt hat, den Kontakt zum Vater nicht zu meiden, kann ein Zeichen dafür sein, dass es bei Euch nicht so war, kann aber auch eine späte Einsicht bedeuten.
Es mag sein, dass es kaum solche Väter gibt.
Dass es kaum solche Väter gibt, habe ich nicht behauptet (nur in einem Forum, das "vatersein" heißt, wirst Du solche Exemplare schwer finden).
Es gibt sie, wie Du auch Tina´s Beispiel entnehmen kannst.
Wie kann eine Mutter jemanden dazu treiben, das eigene Kind im Stich zu lassen?
Nun ja, wenn Du Zeit und Lust hast, kannst Du Dir mal die Geschichte von Dibaa (läuft - beginnend vor mehr als 4 Jahren - immer noch <hier> ) oder Wedi (<hier>) anschauen.
Das soll nicht heissen, dass es bei Euch ähnlich gelaufen sein muss.
Es soll aber Verständnis dafür wecken, dass nicht jeder Vater das Nervenkostüm hat, bis hin zur Selbstaufgabe einen Kampf zu kämpfen, der nie zu enden scheint.
Besten Gruß
United
Wie kann eine Mutter jemanden dazu treiben, das eigene Kind im Stich zu lassen? Sorry, ich weiss es gibt solche Mütter. Aber das ist eine Ausrede. Wenn man das wirklich will werden ab einem gewissen Alter ja auch die Kinder gefragt, was sie wollen. Mich hat nie jemand zu Gericht zitiert. Mein Vater stand auch in den neun Jahren nie bei uns vor der Tür, das hätte ich ja wohl gemerkt.
Es gibt keinen, absolut keinen GRund, um sein eigenes Kind fürs Leben zu schädigen und sich selbst dann auch noch gut dabei zu fühlen.
Hallo KeinVater,
tja, wie kann eine Mutter jemanden dazu treiben sein Kind im Stich zu lassen?
Wie du schon richtig bemerkt hast, gibt es solche Mütter. Ich kenne persönlich mehrere.
Eltern Fragen ihre Kinder zu 80% nicht was sie wollen. Sie entscheiden für die Kinder. Oftmals spielt auch das Ego der Eltern eine wichtige Rolle.
Aber du selbst hast bereits einen wichtigen Hinweis gegeben.
Ich habe zwar nie verstanden, was mit meiner Mutter wirklich los war aber ich wollte zu dieser Zeit zuhause bleiben. Also hat meine Mutter ihm gesagt er solle mich erstmal nicht mehr abholen. Das hört sich so profan an, aber es war keine einfach Zeit für mich.
Hast du deinen Vater jemals gefragt, wie er sich da gefühlt hat? Als 9 Jährige konntest du dir der Tragweite deiner Entscheidung eigentlich noch nicht bewusst sein. Deine Mutter hätte dir hier die Entscheidung abnehmen müssen und dich dazu bewegen, dass der Umgang (wie auch immer du ihn wahr genommen hast) wahr zu nehmen. An dieser Stelle, finde ich, darfst du dir ruhig an die eigene Nase fassen.
Das dein Vater in der Zeit, wo du keinen Kontakt wolltest, bzw. nach der Zeit sein Leben andersweitig geordnet hat, musst du dann akzeptieren.
Ich finde es schade, dass du deinem Dad die Schuld für deine Schieflage gibst. (Beim lesen musste ich immer an meine Ex denken, die selber noch sehr jung ist und ähnliches immer erzählt hat).
Kommen hier nicht auch Beeinflussungen durch die Mutter ins Spiel?
Ich halte es für nicht sinnvoll mit irgendeiner Erwartungshaltung in das Gespräch mit deinem Vater hineinzugehen. Erzähl ihm von deinen Gefühlen, aber höre dir auch seine Position an...
Wie Martin empfehle ich dir eine Therapie. Anhand von deinen Worten, die ich lese, ist dringender Handlungsbedarf. Vor allem deine mangelnde Selbstliebe (so wie du dich beschrieben hast) zeugt davon.
Ich könnte dir jetzt noch viel mehr dazu schreiben, warum du nicht beziehungsfähig bist. Aber anhand von ein paar Worten, ohne dich zu kennen, hüte ich mich davor.
Aber, wie schon geschrieben, deine Beschreibung von dir selbst, liest sich fast so, als wenn meine Ex-Frau sie geschrieben hat, und sie wird nur ein paar Jahre Älter sein als du...
LG
Marko
Hallo Marko,
Du findest also, wenn man an der Schwelle des Todes steht und alleinerziehend ist, Angst hat, dass man wegen der Krankheit seinen Job verliert, Angst hat sein Kind zum Halbwaisen zu machen.....dann sollte man noch die Energie aufbringen, die Tochter zu treffen mit dem Vater hinzuprügeln? Hast du schonmal Krebspatienten gesehen? Mag sein, dass es Leute gibt, die den Krebs auf einer Arschbacke bekämpfen....Hut ab, aber daraus werd ich meiner Mutter keinen Strick drehen.
Interessant, was von Müttern so erwartet wird. Von meinem Vater ist es zu viel verlangt, ein Mal in neun Jahren anzurufen....Wirklich, so hab ich das noch gar nicht gesehen.
Ebenso interessant, dass du eine Neunjährige dafür verantwortlich machen willst, dass sie nicht von der Seite ihrer kranken Mutter weichen wollte. Wenn das mein Vergehen ist, dann bite....dann hab ich das hier wohl verdient. Hätte ein erwachsener Mann nicht in neun Jahren einmal den Mut aufbringen können, mich wieder anzurufen? Ein Mal? Eine Geburtstagskarte? Irgendwas?
Meine Mutter hat keine Ahnung davon, wie es mir geht. Ich könnte meiner Mutter niemals erzählen, dass ich derart unglücklich bin, weil ich mich nur an Männern orientiere, die mich ablehnen und dass davon mein ganzes Glück abhängt. Sie hat es eher überrascht als ich ihr gesagt habe ich würde ihm jetzt sagen, dass es das war.
Aber gut, wenn man immer die Frauen für alles verantwortlich machen kann.
Oh und ich bin nicht beziehungsunfähig - dazu müsste man erstmla eine Beziehung gehabt haben. Männer ignorieren mich einfach.....
Hallo kV,
warum fragst Du eigentlich nach Ratschlägen und Meinungen, wenn Du sie nicht hören möchtest?
Sicher gibt es bei beiden Geschlechtern Elternteile, die sich einen feuchten Kehrricht für ihre Kinder interessieren, warum auch immer.
Es gibt aber auch genug Elternteile, die ihre Kinder auf einen Konfrontationskurs mit dem anderen Elternteil hin manipulieren, ohne Rücksicht darauf, was sie damit in der Psyche des Kindes anrichten.
Vielleicht liest Du Dich hier im Forum mal in die Thematik PAS ein (Suchfunktion), mein Bauchgefühl sagt mir etwas in der Richtung.
*kopfschüttelnd* WH
Hallo Marko,
Du findest also, wenn man an der Schwelle des Todes steht und alleinerziehend ist, Angst hat, dass man wegen der Krankheit seinen Job verliert, Angst hat sein Kind zum Halbwaisen zu machen.....dann sollte man noch die Energie aufbringen, die Tochter zu treffen mit dem Vater hinzuprügeln? Hast du schonmal Krebspatienten gesehen?
Gerade dann hätte sie den Umgang fördern sollen. Was wäre denn passiert wenn sie tatsächlich gestorben wäre? Wer hätte denn dann für dich da sein sollen? Da wäre es gut gewesen, wenn das Verhältnis zu deine mVater dagewesen wäre.
Nein, das man imemr den Frauen die Schuld zuschiebt hast du falsch verstanden. Nur beide Eltenteilehaben die Pflicht den Schanden an den gemeinsamen Kindern möglichst gering zu halten. Ja, dein Vater hat mit Sicherheit Fehler gemacht, aber auch deine Mutter wird nicht immer richtig gehandelt haben. Das liegt in derNatur von Eltern. Der Vorteil bei intakten Familien ist einfach, dass die Defizite des einen sofort durch die Stärken den anderen ausgelgichen werden können. Bei Trennungskindern geht das leider nicht so unmittelbar.
Ich, z.B: kann nichts daran ändern, dass der Vater meiner Töchter sie nicht sehen will. Ich kann ihn nicht ändern. Was ich tun konnte war es über alle verfügbaren Kanäle zu versuchen und am Ende meine Kinder zu stärken, ihnen, soweit nötig eine Therapie zu ermöglichen und ihnen die Sicherheit zugeben ,dass ich sie in jedem Schritt ihren Vater kennenzulernen unterstützen werde (ganzegal was ich inzwischen von ihm halte) und sie auffangen werden,wenn das nicht so funktioneirt wie sie es sich wünschen. Meine Verantwortung war und ist es auch, dass sie nichts über die gelaufenen Gerichtsverfahren erfahren. Das ist manchmal verdammt schwer (und ich beiss mir vmehr als einmal auf die Zunge), aber es ist das einzige was ich ihnen in Bezugauf ihren Vater geben kann.
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Was hätte sie denn mehr tun können, als ihn anzurufen und zu sagen er könne mich wieder abholen? Was sollte das bringen einen Vater zum Kontakt zu zwingen?
Nein, dass sie immer richtig gehandelt hat glaube ich nicht. Bestimmt nicht. Aber dass sie es Schuld sein soll, wenn mein Vater sich neun Jahre nicht meldet.....find ich etwas kurz gegriffen.
Wäre sie gestorben und mich hätte jemand gefragt, wäre ich bei meiner Tante und meinem Onkel aufgewachsen.
Ok, was solls. Wie immer artet so ein Thema in Mutter-Bashing aus. Hätte mir auch irgendwie klar sein können, in so einem Forum.
Und ich weiß, was PAS ist. Lustig allerdings, dass ich eine weitaus schlechtere Meinung von meinem Vater habe als meine Mutter sie hat. Sie hätte ihn zurück genommen und sie wollte, dass ich mich mit 18 mit ihm treffe.
Macht auch alles nix mehr, morgen ist er fällig. Das Dumme ist nur, dass es ihn nicht stören wird.
Was hätte sie denn mehr tun können, als ihn anzurufen und zu sagen er könne mich wieder abholen?
Was macht Dich so sicher, dass sie das getan hat?
Die Ex eines Bekannten hat immer nur so getan als würden sie gemeinsam Papa anrufen, gewählt hat sie irgendwas, aber nicht seine Nummer.
Hat er versucht anzurufen, dann war das Telefon direkt auf den AB geschaltet.
Aber Papa kümmert sich nicht, ruft nie an...
Das hat im übrigen nichts mit Mütter-Bashing zu tun, es gibt genug Mütter hier im Forum. Getrennte Eltern tun solche Dinge manchmal, auch Väter. Nur ist es in Deutschland für die Mütter häufig einfacher mit solchen Dingen ungestraft durchzukommen.
Tu, was Du nicht lassen kannst morgen. Erwachsenes Verhalten ist etwas anderes. :thumbdown:
So long
WH
*kopfschüttel*
DU hast es immer noch nicht verstanden. Wir greifen hier keine Mutter an (ich schon gar nicht) Wir versuchen nur darzustellen das es imemr mehr als eine Sichtweise gibt, genaugenommen hier 3 (Kind, Vater; Mutter)
Das Forum erreichst du übrigens auch über muttersein.de oder elternsein.de
Wenn du mit deinem Vater abschliessen willst ist das deine Entscheidung. Abermach das im Rahmen einer Therapie, die dir ermöglicht seine Seite in dir in dein Leben zu integrieren, sonst wirst du nie glücklich. Wir sind mehr als nur unsere Gene. Egal ob ein Elternteil an- oder abwesend ist, er/sie prägt uns mit, im Guten wie im Schlechten. Das auszuhalten gelingt in manchen Fällen eben nur mit Unterstüzung eines Profis.
Un zu deiner Aussage, das sich keine Männer für dich interessieren. Das mag sein, vielleicht schaustdu auch einfach nicht gut genug hin 😉
Aber im allgemeinen wollen Männer (wie auch Frauen) ein Gegenüber, das selbstbewusst das eigene Leben in die Hand nimmt, wenn sie das nicht suchen ,dass suchen sie nach einem Opfer und das wäre für dich noch viel weniger spassig.
Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
*ebenfalls-kopfschüttel*
Deine Zusammenfassung der Antworten (von zwei Müttern und vier Vätern) lautet:
Aber gut, wenn man immer die Frauen für alles verantwortlich machen kann.
Wie immer artet so ein Thema in Mutter-Bashing aus.
Offensichtlich verfügst Du über sehr viel Erfahrung in solchen (!) Foren ... und hast dabei selektives Lesen gelernt.
Kleine Wunschantwort zum Abschied:
Macht auch alles nix mehr, morgen ist er fällig.
Richtig, zeig ihm mal, wo der Hammer hängt. Er hat es nicht besser verdient.
Das kann man aber nicht küchenpsychologisch in einem Internet-Forum klären; da muss ein Experte ran.
q.e.d.
Gruß
United
Moin kv,
Aber im allgemeinen wollen Männer (wie auch Frauen) ein Gegenüber, das selbstbewusst das eigene Leben in die Hand nimmt, wenn sie das nicht suchen ,dass suchen sie nach einem Opfer und das wäre für dich noch viel weniger spassig.
die wirklich interessanten Männer (also die, die nicht nur nach jemandem zum Hemdenbügeln oder was Gelegentlichem für's Bett suchen) wollen jedenfalls eines nicht: Eine Freundin, die ständig von ihrer verkorksten Kindheit reden und alles, was in ihrem Leben schiefläuft, auf ihre blöden Eltern schiebt. Hatte ich auch mal; ich habe nach wenigen Wochen die Beine in die Hand genommen und bin gerannt.
Irgendwann beginnt die Eigenverantwortung ausnahmslos jedes Menschen. Laut Profil bist Du 27; das "irgendwann" war also schon. Dazu gehört auch die Erkenntnis "ich bin ganz allein zuständig für mein Leben und mein Glück". Wenn es da Altlasten gibt: Mach eine Therapie. Dein Vater ist nicht (mehr) dafür verantwortlich, wenn es Dir HEUTE nicht gut geht oder Du HEUTE beziehungsunfähig bist.
Und wenn Du trotzdem alle hilfsbereiten und lebenserfahrenen User dieses Forums für doof halten, weiterhin unter Deiner schrecklichen Kindheit leiden, schlichte Weltbilder pflegen und alles Schlechte in Deinem Leben auf Deinen Vater schieben möchtest: Dann tu das einfach. Vielleicht fällt Dir erst in ein paar Jahren angesichts einer Holzkiste auf einem Friedhof ein, was Du alles zu Lebzeiten hättest klären und besprechen können.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Danke....Ich werde das ja jetzt klären, damit ich nicht noch zehn Jahre lang so weitermache. Und ich mache ihn nicht für alles verantwortlich - mir ist erst vor kurzem klargeworden, dass mein Männerproblem mit meinem Vater zusammenhängt. Dass ich immer wieder abgewiesen werde, weil ich offensichtlich nach so jemandem suche.
Dementpsrechend jammere ich im realen Leben nicht über meinen Vater. Abgesehen von der fehlenden Beziehung habe ich auch ein intaktes Sozialleben und einen guten Job, da gibt es nix zu meckern.
Mein Leben ist also objektiv betrachtet alles andere als verpfuscht, eher gelte ich für die meisten anderen als erfolgreich. Das Problem ist, dass ich das nicht genauso sehe und meine Existenz für einen Fehlschlag halte, solange kein Mann mich will. Und dieses Grundproblem werde ich auch in einer Therapie angehen, die kann ich aber erst Ende des Jahres beginnen wenn ich umgezogen bin und meinen neuen Job angefangen hab. Bis dahin will ich aber dieses Gespräch mit meinem Vater geführt haben. Im Moment beschäftigt mich das halt sehr.
Eine Holzkiste auf dem Friedhof würde ich mir wünschen, dann hätte er bekommen was er verdient.
Und wir haben noch nie einen Anrufbeantworter bessesen, wohl aber seit 25 Jahren die gleiche Telefonnummer. Ich werde ja sehen, was er morgen sagt. Ich glaube aber nicht, dass er es selbst leugnen würde, dass er es neun Jahre lang nicht versucht hat.