Hallo ihr lieben Forumisten!
Wieder einmal ist einiges an Zeit vergangen und wieder bin ich an einem Punkt, an dem es einiges zu verarbeiten gibt. Dieses Mal ist es aber anders als zuvor.
Kurz zur aktuellen Situation:
Sohnemann ist nun 3 Jahre alt und ist ein echt aufgewecktes Kerlchen. Er besucht mittlerweile sogar mit Freude den KiGa und hat auch schon erste Freundschaften dort geschlossen. Er wächst und gedeiht prächtig und schlägt doch mir bzgl. der Größe ziemlich nach, da er bald 1,10m ist. Umgang ist immernoch regelmäßig möglich, wenn die KM nicht mal wieder eine aus dem heiteren Himmel kommenden Blähung quer stecken hat. Will mich wirklich nicht beschweren, da wir nach wie vor ohne feste Regelung auskommen. Einzig und allein die Tatsache, dass Sohnemann sehr oft krank ist, dürfte sein Lebensglück ein wenig trüben.
Ich will euch mit diesen Zeilen zeigen, dass ich denke, dass es Sohnemann gut geht und es ihm an nichts mangelt, außer halt, dass Mama und Papa nicht am gleichen Ort leben.
Nun bin ich allerdings mal ganz egoistisch mit dem was ich jetzt schreibe, da mir langsam aber sicher die Kraft ausgeht und mir die Perspektive fehlt.
Seit mehreren Wochen bereits hab ich das Problem, dass ich Sohnemann oft regelrecht überreden muss mit zu mir zu kommen oder etwas mit mir zu unternehmen. Selten kam es auch vor, dass ich ohne ihn fahren musste, da nichts zu machen war und er partout bei seiner Mama bleiben wollte.
Übernachtungen gab es bislang auch nur derer vier, wobei ich ihn einmal sogar wieder zur KM bringen musste, da er mir mit herzerweichender Stimme und glasigen Augen sagte, dass er zur Mama will - das war bei der vorletzten Übernachtung. Ich frag ihn immer wieder, ob er bei Papa schlafen will und morgens mit Papa aufstehen will, aber zuweilen hab ich da keine Chance. Einen schon länger geplanten Skiurlaub nächste Woche muss ich nun auch wohl alleine antreten, da Sohnemann gern in den Schnee will, aber wiederum abends bei der Mama sein will. Ich geb's ehrlich zu, es ist schwer für mich damit umzugehen und ich denke, dass mir die Enttäuschung auch das ein oder andere Mal im Gesicht steht und Sohnemann das auch wohl mitbekommt, was wohl eher 'unprofessionell' ist.
Vielleicht werdet ihr am Ende meiner Ausführungen mich a) besser verstehen können oder b) mir aufzeigen, dass ich in einigem, was ich so denke und fühle falsch liege oder zu schnell die apokalyptischen Reiter nahen sehe. Letzteres wäre für mich eine Erleichterung, aber warte ich es einfach mal ab.
Der letzte Tiefpunkt liegt nun 2 Wochen zurück und retrospektiv lief vieles auf ein solches 'Finale' zu. Desöfteren musste ich mir, wenn Sohnemann mit mir telefonieren wollte Sachen anhören wie "Hehe, die Mama, Opa und Oma dürfen mich vom KiGa abholen, aber du nicht" oder "Ich will nicht zu Papa" anhören oder Situationen erleben, in denen Sohnemann fast eine Schreiattacke bekommen hat, wenn ich ihm auch nur zu nahe gekommen bin, als ich ihn in Arbeitspausen bei der KM oder bei seiner Oma mütterlicherseits besucht hab. Nun aber zu den Geschehnissen..
Abgemacht war, dass ich Sohnemann am Samstag vor zwei Wochen nach der Arbeit abhole und wir den Nachmittag gemeinsam verbringen. Als ich zur vereinbarten Uhrzeit, also eine halbe Stunde nach dem letzten Telefonat, bei der KM ankam, war niemand da. Keiner öffnete die Tür. Das Handy war ausgeschaltet. Das Festnetztelefon klingelte durch. TOLL, dachte ich mir und bin dann zuerst einkaufen gegangen, was ich eigentlich mit Sohnemann gemeinsam machen wollte. Irgendwann klingelte dann mein Handy und die KM teilte mir mit, dass sie sich spontan - wohlgemerkt binnen einer halben Stunde - dazu entschlossen hätten, noch spazieren zu gehen und dass es dann wohl zu spät werde, um Sohnemann noch abzuholen. Ich war nicht erbaut darüber, wie unsere kürzlich getroffene Vereinbarung gebrochen wurde und wie im Endeffekt mit mir mal wieder umgegangen wurde. Dieses brachte ich auch zum Ausdruck, worauf die KM einfach auflegte - auch nichts neues leider.
Mit einem Gefühl aus Wut und Enttäuschung vertrieb ich mir noch eine Weile die Zeit allein in der Stadt und war gerade in einem Kinderkleidergeschäft, als Sohnemann mit seiner Schwester an mir vorbeilief. Er hätte mich um Haaresbreite gestreift und ich hab ihm über den Kopf streicheln können und ihn mit "Hi Großer!", einer üblichen Begrüßungsformel, freudig angesprochen. Verständlicherweise etwas erschrocken blickte er sich ein paar Meter weiter um und sah mich. Die erste Reaktion war, dass er zu seiner Schwester lief und sich an sie klammerte in 'böser' Erwartung, dass ich näher komme. Als ich dann in die Knie ging um ihn zu fangen, wie wir es immer tun, verstärkte sich sein Klammern an die Schwester und er ist ihr förmlich auf den Arm geklettert.
Total verwirrt stand ich nun da, in Mitten eines Menschengetümmels, mein Sohn 5 Meter von mir weg, aber schier unerreichbar. Mir rieß es den Boden unter den Füßen weg und ich stand einfach da und sah ihn fragend an. Kurz darauf packte er ohne ein Wort zu mir oder ein Lächeln seine Schwester an der Hand und lief mit ihr weg. Ich stand immernoch wie festgewurzelt an meinem Platz. Ich war traurig, sehr sogar und ich konnte das alles nicht begreifen, was da eben geschah. Ich kann es bis heute nicht verstehen. Die 'Probleme', die ich oben schilderte sind vielleicht noch Umstände, bei denen man sagen kann, dass Kinder halt manchmal, phasenweise so sind, aber was sollte dieses soeben erlebte bitte und warum geschah das?!
Der Versuch, am gleichen Abend die KM zu erreichen scheiterte und einfach vorbeifahren wollte ich nach dem Erlebten mit Sohnemann auch nicht. Am nächsten Tag dann gelang es mir, die KM zu sprechen und sie wiegelte alles, wie üblich, ab. Sie ging nicht mal darauf ein, viel schlimmer, ich denke, sie hörte mir nicht mal richtig zu. Da stand ich nun. Hatte das Gefühl, dass alles nun zu Ende ist.
Ich informierte umgehend die zuständige MA des JA über die Geschehnisse und bat um einen Beratungstermin, der letzten Donnerstag gewesen wäre, wenn die KM ihn nicht kurzfristig abgesagt hätte. Sohnemann sei mit Fieber krank, aber gestern war er dann wieder im KiGa. Komm mir verar...t vor!
Letztes Wochenend und dieses Wochenend fand bzw. findet wieder 'normaler' Umgang statt und Sohnemann war gefühlt nicht anders als zuvor. Gut, dass ich den gemeinsamen Urlaub abhaken kann, finde ich auch sehr schade, aber nach der Kaufhausaktion trifft mich das mit dem Urlaub nur in geringem Maße, da ich immernoch beim Aufarbeiten der Situation bin.
Daher hab ich mich auch an euch gewandt. Zum einen, um einfach mal niederzuschreiben, was in mir vorging und vorgeht, zum anderen aber auch, um hoffentlich von euch irgendein feedback zu bekommen. Wie gesagt, das weiter oben als letztere genannte, wäre mir das liebste...
Wünsch euch allen einen schönen Karneval mit euren Kiddies! Ich hoffe auch, dass ich wenigstens dieses mit Sohnemann unbesorgt genießen kann!
Liebe Grüße,
Oll
Erinnere dich stets an die Menschen, die einen Eindruck in deinem Leben hinterlassen haben. Notfalls ist nichts so schlecht, dass es nicht zu irgendwas nutzt...
Hallo Oll,
um hoffentlich von euch irgendein feedback zu bekommen.
Dann von mir dieses Feedback: So wie ich es sehe, hast du es mit einer Kindesbesitzerin zu tun. Zwar keine von der offen feindseligen Sorte, sondern die intrigante Variante, die dich freundlich anlächelt, aber dir die Zunge rausstreckt, sobald du ihr den Rücken zudrehst. Das Problem ist nicht dein Sohn, das Problem ist dessen Mutter; siehe z.B. die Situation mit dem "spontanen" Spaziergang - und überlege dir mal, wie die Dame wohl reagieren wird, wenn dein Sohn planmäßig bei dir ist und du dich spontan (und ohne ihr was zu sagen) entscheidest, dass er eine Nacht länger bei dir bleibt ...
Daher:
Will mich wirklich nicht beschweren, da wir nach wie vor ohne feste Regelung auskommen.
Überleg' dir, ob es nicht Zeit ist, genau so eine feste Regelung zu erzwingen. Also feste Umgangszeiten. Regelung für den Urlaub (und für die Zukunft auch schon mal an die Schulferien denken). Regelung für die hohen Feiertage usw. Und in deinem Fall ganz besonders wichtig:
Einzig und allein die Tatsache, dass Sohnemann sehr oft krank ist, dürfte sein Lebensglück ein wenig trüben.
Einen Schnupfen auskurieren kann dein Sohn auch bei dir. Wenn die Krankheit wirklich so schwer ist, dass ihm der Weg nicht zugemutet werden kann, dann wird sich das ja sicher durch ein Attest vom Kinderarzt belegen lassen. Daher gehört für dich in die Umgangsregelung auf alle Fälle rein: Wenn ein Umgangswochenende ausfällt, wird es zum nächstmöglichen Wochenende nachgeholt; krankheitsbedingte Ausfälle des Umgangs sind durch ein ärztliches Attest zu begründen.
Und auch hier, ein Gedankenexperiment für dich: Du hast deinen Sohn planmäßig abgeholt, und er wird bei dir krank. Bleibt er dann auch bei dir, bis er wieder gesund ist - bzw. was wird die KM dazu sagen, wenn du ihr genau diesen Vorschlag machst?
Umgangsregelung erzwingen, das heißt: der übliche Dreisprung. Frag' erst die KM, ob ihr die Umgangszeiten schriftlich fixieren könnt. Wenn sie sich nicht darauf einlässt (oder das zwar unterschreibt, aber sich trotzdem nicht daran hält): Jugendamt wegen Vermittlung einschalten; du hast den (kleinen) Vorteil, dass die Dame dort bereits als kurzfristige Termin-Absagerin bekannt ist. Wenn das nichts hilft (wovon du mit einer Wahrscheinlichkeit von 90% ausgehen kannst), Umgangsklage beim Familiengericht einreichen. Klingt brutaler als es ist; und ich glaube, deine Ex hat dringend (!) einen Schuss vor den Bug nötig.
Ist jedenfalls die Meinung von
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Hi Malachit!
Danke für deine Einschätzung!
Du erzählst mir nichts Neues im Bezug auf die KM. Ich hatte ja bereits einen langen Weg bis heute hinter mir und kenne sie leider auch zu genüge. Was mich an der momentanen Situation schafft sind nicht die Scherereien mit der KM, die ich traurigerweise schon gewohnt bin, sondern die Tatsache, dass mein Sohn ein 'Problem mit mir zu haben scheint'.
Auch den Dreisprung, hab ich schon mehrmals in Betracht gezogen, nur bislang hab ich mich, wenn's eine Weile wieder gut lief, einlullen lassen und hab des scheinbaren Friedens Willen nichts unternommen. Es kamen immer wieder neue Aktionen, aber im Vergleich zu den meisten Vätern hier, hab ich ja recht viel von Sohnemann gehabt und ich wollte das nicht auf's Spiel setzen. Dieses Verhalten stelle ich gern zur Diskussion, aber so war es halt bei mir.
Nun, da ich zum ersten Mal merke, dass sich die Art und Weise wie mich die KM behandelt hat oder wie sie u. U. auf Sohnemann einwirkt, wenn ich nicht dabei bin, auf Sohnemann auswirkt, schau ich zurück und sicherlich beginnen die Räder zu laufen.
Ich bin ratlos! Sohnemann ist mir sehr wichtig, er ist ein Teil von mir. Wie soll ich allerdings gegen die KM und deren Familie ankommen? Ich bin bereit, für meinen Sohn zu kämpfen, aber wird nicht immer der Einfluss der KM, den sie ja vielleicht sogar ausspielt, stärker sein?
Ich gebe ehrlich zu, dass ich sehr großen Respekt davor habe, mit der 'üblichen' Vorgehensweise Sohnemann gänzlich zu verlieren, da die KM u. U. offen mit dem Kampf anfängt.
Ich weiß, auf der Stelle rumdümpeln bringt nichts, aber es ist in meinem Kopf und in meinem Herz etwas verworren zur Zeit. Daher hab ich mich auch wieder an Vs gewandt.
Grüße,
Oll
Erinnere dich stets an die Menschen, die einen Eindruck in deinem Leben hinterlassen haben. Notfalls ist nichts so schlecht, dass es nicht zu irgendwas nutzt...
Hallo Oll,
ich würde mal meine Sicht zur gefühlsmäßigen Sache schreiben.
Dein Knirps ist 3 Jahre alt. Meiste Zeit bei KM. Ich glaube auch das er mit "zarten" Äußerungen beeinflußt wird. Aber ein Dreijähriger testet auf Teufel komm raus wie weit er gehen kann. Wenn ich dann lese das du ihn bei deinem Umgang als er bei dir schlafen sollte zurück gebracht hast, würde ich sagen ... Hut ab junger Mann ... er hat gewonnen. Mein Sohn war in dem Alter auch sehr Mama fixiert. Aber wenn ich nicht da war, dann ging es eben nicht anders. Hat er bei Papa probiert. Dieser hat sich dann mit ins Bett gelegt. Vorgelesen, gekuschelt... und ihm immer wieder erklärt das wenn er schnell schläft die Mama auch wieder eher zu Hause ist. Auch mit 3 Jahren kann er lernen das es nicht alles nach ihm geht.
Ich glaube außerdem auch das ihm eine feste Regelung besser bekommen würde. Ohne das es den Rückhalt "ich kann jederzeit zu Mama zurück wenn ich Tränen bringe". Genauso das mit dir mitkommen. Es gibt doch so einige Dinge im Leben von Dreijährigen die sie nicht wollen. Zum Kinderarzt. Einkaufen etc.
Dieses Kranksein ist übrigens normal in dem Alter und frisch im Kiga. Meiner hatte nen genialen Rhytmus. 1 Woche Kiga - 2 Wochen krank. Das pegelt sich ein und er wird stabiler.
LG aus Dresden
Franzi
Moin,
ich würde mich da im Groben Franzi anschließen.
Das Problem ist in meinen Augen, dass Kinder unabhängig von der Situation, in der sie leben, gewisse "Phasen" durchmachen. Damit meine ich so übliche wie "Trotzphase" oder eben extreme "Mamaphase" (Neiiiiin, Du nicht, Mama soll das machen!) oder auch Papaphasen ("Neeeeiiin, das darf nur mein Papa!!). Sobald die Eltern aber getrennt sind, wird wirklich jedes Problem darauf zurückgeführt, dass der andere Elternteil, da seine Finger im Spiel haben muss. Und das muss eben nicht so sein.
Ich bspw. habe nach der Trennung alles menschenmögliche gemacht, damit mein Sohn seinen Vater nicht verliert. Es konnte mir aber passieren, dass der sehr geliebte Papa am Telefon abgelehnt wurde. Papa rief also an und Sohn stand mit verschränkten Armen da und schmollte: "Ich will nicht telefonieren!" "Aber es ist Papa dran!" "Neiiiiiiin ich will nicht!" und weg war er. Wäre mein Ex ein VS-Aktivist, hätte ich mir an Knöpfen abzählen können, wie ich wohl das Kind negativ beeinflusst haben muss, um den Papa abzulehnen.
Blödsinn! Auch in völlig intakten Familien kann es vorkommen, dass Kinder nachts das hysterische Kreischen kriegen, weil nicht Mama auf den Ruf nachts am Bett erschienen ist, sondern Papa. Keiner käme auf die Idee, der Mutter vorzuwerfen, dass sie die Abwesenheit des Vaters dazu nutzen würde, um das Kind gegen ihn aufzubringen.
Der Knackpunkt ist, dass Du wie Franzi schon geschrieben hat, in dem Moment wo ein Problem auftaucht einknickst und das Kind zurück bringst. Ob das aus Angst ist, was passiert, wenn der Lütte zu Hause erzählt: "Ich habe geweint und wollte zu Dir, aber der Papa hat mich nicht zurückgebracht!" und ahnst / weißt, dass die KM eventuell darauf nur wartet. Kann aber auch sein, dass Sohnemann am nächsten Tag gar nicht mehr daran denkt, dass es am Vorabend überhaupt ein Problem gab.
Grundsätzlich denke ich, Du solltest in Deiner Zeit klar durchsetzen, dass Du dann der Anlaufpunkt bist für Kummer, Sorgen und Nöte. Du bist sein Vater und der Lütte wird daran sicher keinen Schaden nehmen.
Trotzdem würde ich dazu raten, nicht bei jedem von der Normallinie abweichenden Verhalten sofort den anderen Elternteil als Schuldigen zu brandmarken. Die Verhaltensweisen können ganz einfach bedingt sein durch die Entwicklung.
LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hallo zusammen,
Trotzdem würde ich dazu raten, nicht bei jedem von der Normallinie abweichenden Verhalten sofort den anderen Elternteil als Schuldigen zu brandmarken. Die Verhaltensweisen können ganz einfach bedingt sein durch die Entwicklung.
Wohl wahr. Aber:
Abgemacht war, dass ich Sohnemann am Samstag vor zwei Wochen nach der Arbeit abhole und wir den Nachmittag gemeinsam verbringen. Als ich zur vereinbarten Uhrzeit, also eine halbe Stunde nach dem letzten Telefonat, bei der KM ankam, war niemand da. Keiner öffnete die Tür. Das Handy war ausgeschaltet. Das Festnetztelefon klingelte durch.
Ich informierte umgehend die zuständige MA des JA über die Geschehnisse und bat um einen Beratungstermin, der letzten Donnerstag gewesen wäre, wenn die KM ihn nicht kurzfristig abgesagt hätte.
Noch Fragen?
Nix für ungut,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Moin Malachit,
ich wollte die KM in diesem Fall nicht als Unschuldslamm darstellen, ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass manche Verhaltensweisen des Kindes durchaus altersbedingt sind.
Das können beide Seiten verkennen, er, weil er der Meinung ist, die KM hetzt das Kind aktiv auf, sie, weil sie denkt, die "Zwangszeit" beim Vater verändert das Kind so und versucht das Kind durch Entzug davor zu "bewahren".
Ich will damit sagen, Kinder SIND manchmal "so". Ändert ja nix daran, dass eine verbindliche Regelung her muss und er sich als Vater in seiner Umgangszeit durchsetzen muss.
LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hallo LBM,
ich wollte die KM in diesem Fall nicht als Unschuldslamm darstellen, ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass manche Verhaltensweisen des Kindes durchaus altersbedingt sind.
Dann sind wir hier ja einer Meinung 😉
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Erstmal ein dickes Dankeschön, dass ihr euch zu meinem Sachverhalt äußert! Ist mir momentan sehr wichtig..
Nun zurück zum Thema:
Zu geschilderter Situation mit der Übernachtung war der Verlauf des Abends so, dass abgemacht war, dass Sohnemann bei mir schläft und er sich eigentlich auch darauf gefreut hatte. Als die Schlafenszeit nahte, merkte ich, dass ihm das Gewohnte 'fehlte' und er immer wieder mit der Mama anfing. Für mich zu dem Zeitpunkt noch kein Thema, da ich mich auch darauf eingestellt hatte. Für Sohnemann ist es halt noch ein wenig 'befremdlich' bei Papa zu schlafen, da die KM dies noch nicht oft zuließ. Ich konnte ihn eigentlich recht gut ablenken und irgendwann hatten wir uns ganz entspannt bettfertig gemacht. War ja auch für ihn interessant, wie ich das handhabe und gut geklappt hat's dann letztenendes auch. Wir haben uns zusammen hingelegt, ich hab ihm Geschichten vorgelesen und bald darauf war er eingeschlafen.
Nach ca. 2,5 Stunden war er zum ersten Mal wieder wach und verlangte, oh Wunder, nach der Mama. Auch das bekam ich gemeistert und er schlief weitere 1,5 Stunden, bevor er mit besagtem Blick zu mir sagte: 'Bitte bring mich zur Mama'. Ich wurde in der Tat unsicher. Wenn ich eure statements nun so lese, hätte ich auch sicherlich anders reagieren können...müssen??? Ich wollte halt nicht, dass er das Gefühl hat, ich würde ihn 'zwingen', bei mir zu schlafen und hab klein beigegeben.
Allerdings gab's ja nach dieser Nacht eine weitere, in der er bei mir schlief und alles ok war. Würde daher meine diskutable Reaktion an besagtem Abend nicht überbewerten. In Zukunft werde ich sicherlich an das von euch geschriebene denken und 'besser' abwägen.
Ferner gehe ich nicht zwangsläufig davon aus, dass er manipuliert wird, ich suche halt nur nach einer Erklärung für die Kaufhausaktion und die Zeit davor, die es zugegebenermaßen vielleicht garnicht gibt, da es eine Phase von Sohnemann ist. Am einfachsten wäre ein Gespräch mit der KM, aber da sie die Zeit dann nutzen würde, um mir Vorwürfe von A bis Z zu machen und ich einiges später wieder auf's Brot geschmiert bekäme, ist dieser Weg eine Sackgasse. Schade, dass eine 'professionelle' Art im Bezug auf Sohnemann von der KM wohl nicht zu erwarten ist.
Dass Sohnemann öfter krank ist, meinte ich tatsächlich so, wie es geschrieben stand. Die KM hat selten dieses als Ausrede für den Ausfall eines Umgangs gebraucht und wenn sie mir dies so sagte, war das für mich kein Thema. Ich stattete Sohnemann einen Krankenbesuch ab und war ja somit auch irgendwie für ihn da. Von meiner Seite aus, gibt es da also keinen Diskussionsansatz. Ist ja auch nicht unbedingt verwunderlich, dass kranke Kinder eher zur Mama als zum Papa tendieren. Meine Sicht der Dinge.
Den JA-Termin, so er denn stattfindet, wird ausschweifender genutzt als ich das eigentlich geplant hatte. Werde im Vorfeld der KM ein Schreiben zukommen lassen, mit Terminvorschlägen für den Umgang, sodass sie sich richten kann und wir Änderungen beim JA absprechen und die Vereinbarung an Ort und Stelle unterzeichnen können.
Welcher Zeitraum empfiehlt sich denn für eine solche Vereinbarung? Wie habt ihr das gemacht? Würde 3 Monate im Vorraus planen oder sollte ich gleich den Rest des Jahres planen?
Grüße,
Oll
Erinnere dich stets an die Menschen, die einen Eindruck in deinem Leben hinterlassen haben. Notfalls ist nichts so schlecht, dass es nicht zu irgendwas nutzt...
Nur um das noch anzumerken...
Ich habe immernoch Respekt davor, was passieren könnte, wenn die KM wirklich aktiv ihren Einfluss auf Sohnemann gestaltet und ihn gegen mich aufbringt. So weit von der Hand zu weisen ist das leider nicht, da ich sie halt schon sehr lange kenne. Wenn sie irgendwann nicht mehr die Möglichkeit hat, anderen, im Speziellen mir, für dies, sell, jenes die Verantwortung zuschieben zu können und sich nach etwas richten muss, was ihr widerstrebt, wird sie alle Hebel in Bewegung setzen, speziell mir dies 'heimzuzahlen'. Absurd, aber so schätze ich sie immernoch ein.
Ich weiß nicht, was sie von mir momentan denkt, aber sie sieht mich sicherlich nicht als fürsorglichen Vater, der seinen Sohn liebt.
Schade, dass wohl bei ihr Beziehungs- und Erziehungsebene miteinander verschwimmen.
Erinnere dich stets an die Menschen, die einen Eindruck in deinem Leben hinterlassen haben. Notfalls ist nichts so schlecht, dass es nicht zu irgendwas nutzt...
Hallo Oll,
Ist ja auch nicht unbedingt verwunderlich, dass kranke Kinder eher zur Mama als zum Papa tendieren. Meine Sicht der Dinge.
Ein Teil deines Problems befindet sich m.E. genau zwischen deinen Ohren - also tu' dir selbst einen Gefallen und streiche solche Gedanken aus deinem Kopf. Wenn überhaupt, dann geht es hier darum, dass sich ein krankes Kind in der vertrauten Umgebung u.U. wohler fühlt (und das ist hier "zufälligerweise" nun mal bei der Frau Mama zu Hause). Wenn du dir mal eben vorstellst, dass du Betreuungs-Papa wärest und deine Ex die Wochenend-Mama, dann würde das Kind ja wohl auch im Krankheitsfall bei dir bleiben können (und wollen) - oder? Nebenbei bemerkt, auch in dieser umgedrehten Situation könnte man ein krankheitsbedingt ausgefallenes Umgangswochenende bei nächster Gelegenheit nachholen ...
Für dich zum Mitmeißeln: Mehr Selbstbewusstsein, bitte! Papas können alles, was auch Mamas können - außer Stillen. Aber aus dem Alter ist dein Sohnemann inzwischen raus, das ist hier also auch kein Argument mehr 😉
Ich weiß nicht, was sie von mir momentan denkt, aber sie sieht mich sicherlich nicht als fürsorglichen Vater, der seinen Sohn liebt.
Es sollte dich nicht großartig jucken, was sie denkt oder nicht; und es ist definitiv nicht das, was ich von dir denke. Ich denke im Gegenteil, dass du dir sehr viele Gedanken machst, wie du den Spagat hinbekommst, im Sinne deines Kindes mit der KM zu kooperieren, ohne dich dabei zu ihrem Hampelmann machen zu lassen. Und das ist nun mal eine ziemlich schwierige Angelegenheit.
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Hi Malachit!
Ein Teil deines Problems befindet sich m.E. genau zwischen deinen Ohren - also tu' dir selbst einen Gefallen und streiche solche Gedanken aus deinem Kopf.
Danke für diesen Denkanstoß! Musste im ersten Moment ein wenig schmunzeln, aber vielleicht liegst du gar nicht so falsch. Werd das für mich in Zukunft prüfen.
Für's erste bin ich auch durch die Diskussion mit euch wieder auf festem Boden gelandet und harre der Dinge, die da kommen mögen.
Grüße,
Oll
Erinnere dich stets an die Menschen, die einen Eindruck in deinem Leben hinterlassen haben. Notfalls ist nichts so schlecht, dass es nicht zu irgendwas nutzt...