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Adipositas und uns sind die Hände gebunden

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(@sternchen01)
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Hallo zusammen,

auch ich möchte an dieser Stelle um Ratschläge bitten, da wir nicht mehr weiter wissen.

Die Tochter ( 8 ) meines Mannes hat seit Jahren Adipositas, im April wurde von unserer Kinderärztin Adipositas permagna diagostiziert.
Wir haben vor über einem Jahr Kontakt zum JA wegen der Kleinen aufgenommen. Die baten uns um ein Attest bzgl. des Gesundheitszustandes. Gesagt, getan. Erst hieß es, es muss etwas passieren, dann hat sich das JA anders entschieden und nach gesichteten Fotos etc. gesagt, dass die KM genug für ihre Tochter unternimmt.
Das JA eine psychologische Beratungsstelle beauftragt, Kontakt zu den Eltern jeweils aufzunehmen. Mein Mann hat dann dortige Termine regelmäßig wahrgenommen. Auch ich war dort, weil sie mich als enge Bezugsperson der kleinen kennenlernen wollten.
Im Frühjahr hat uns der Berater geraten nochmals zum Arzt zu gehen. Der Befund war erschreckend. Die Kleine hat in einem Jahr überdurchschnittlich viel proportional zur Größe zugenommen. Knie haben sich verbogen und es gibt bereits Wirbelsäulenschädigungen. Blutuntersuchungen haben wir erst einmal gelassen. Attest haben wir der Beratungsstelle gezeigt und die meinten das Kindeswohl wäre gefährdet. Es sollte zu einem gemeinsamen Gespräch zwischen den Eltern und der Bertaungsstelle kommen, aber die KM hat jegliche Zusammenarbeit abgelehnt. Daraufhin wurde uns geraten das JA wieder einzuschalten.
Abgesehen davon, dass dort die Mühlen extrem langsam mahlen und wir nicht wissen ob sie diesmal überhaupt etwas unternehmen, wissen wir mittlerweile dass die KM alle 3 Kinder manipuliert. Bzgl der Kleinen müssen alle lügen was z.B. das Essen und sportl. Aktivitäten betrifft. Leider auch wegen anderer Dinge was uns aber relativ egal ist.

Nun sind wir aber völlig unsicher, wie wir damit umgehen sollen. Auf der einen Seite würden wir am Liebsten alles sein lassen, weil die Kinder immer mehr unter Druck gesetzt werden und aufpassen müssen was sie sagen etc.
Auf der anderen Seite haben wir (mein Mann) doch auch eine Verantwortung und können doch nicht einfach zugucken wie seine Tochter wohl über kurz oder lang evtl schwer krank wird (lt. Kinderärztin).
Kann uns jemand einen Tip geben?

Vielen Dank im Voraus!

LG, sternchen

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 03.08.2010 13:47
(@staengler)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Servus sternchen,

welchen Tip kann man hier noch geben. Ihr habt ja schon alles versucht!

An den Folgen des starken Übergewichtes wird das Kind früher oder später dauerhaft zu leiden haben.
Bluthochdruck, Diabetes, Herzerkrankungen und natürlich das gesamte Skelett werden bereits Heute geschädigt.

Ihr solltet weiterhin alles versuchen. So wie bisher auch.
Eine kleine Hintertür gibt es evtl. noch über die Krankenkasse. Habt ihr hier schon mal versucht für dsas Kind was zu erreichen? Haben die schon mal Kontakt zur Mutter deshalb gehabt.
Je nach Kasse gibt es da mitunter sehr kompetente Angebote und Beratung.

Evtl. macht es auch der KM den Weg leichter, weil es nicht automatisch als Druck von Eurer Seite her gesehen wird.
Aber immerhin kann das Kind dadurch profotieren, wenn auf diesem Wege etwas weitergeht.

Gruß, Michael

sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle

AntwortZitat
Geschrieben : 03.08.2010 13:58
(@sternchen01)
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Hi,

Krankenkasse haben wir auch schon versucht. Aber bis die etwas unternehmen... Vor allem gehen ja nur noch wir mit der Kleinen zum Arzt. Allein auch weil sie mit ihrer Mutter nicht will und sich damit zum einen Durchsetzt und zum Anderen muss die KM sich nichts vom Arzt anhören.
Im Gegenteil kommen nur Vorwürfe, dass mein Mann ja eine Kur mit der Kleinen machen kann. Nur wird die von den Ärzten abgelehnt, solange die KM sich nicht an Ratschläge hält und damit wenigstens die Zunahme gestoppt wird. Alles hart erarbeitete in einer Kur wäre dann überflüssig. Kann die Ärzte ja verstehen aber da die KM nichts unternimmt, hat die Kleine gar keine Chance. Die KM hat sogar meinem Mann gesagt, dass es ihr relativ egal ist, hauptsache ihr geht es gut.

Bluthochdruck hat die Kleine übrigens schon. Und wenn sie weinend auf meinem Schoss sitzt, weil ihre Mutter sagt, dass sie Fett ist und weil sie keine Freunde hat, dann kann ich immer nur mitweinen. Von meinenm Mann ganz zu schweigen.

sternchen

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 03.08.2010 14:08
(@staengler)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Servus sternchen,

bei solchen Aussagen der KM fällt mir dazu nur noch ein, dass es sich hier um bewußte und vorsätzliche Körperverletzung und somit um eine Straftat handelt. Von den seelischen Schäden habe ich dann noch gar nicht gesprochen.

In so einem Fall wäre dann Strafanzeige zu erstatten. Incl. Hinweis auf die offensichtliche Unfähigkeit des JA auf das Kindeswohl zu achten.
Die achten hier scheinbar nur auf aufgeräumte Schreibtische bevor es in das nächste Überstundenfrei geht.

Sorry, aber mehr fällt mir dazu dann nicht mehr ein.

Gruß, Michael

sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle

AntwortZitat
Geschrieben : 03.08.2010 14:16
(@sternchen01)
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Da sind wir, in diesem Fall -leider-, einer Meinung!

Unser JA sieht es ähnlich aber das alles kostet nicht nur Zeit, sondern auch Geld was wir derzeit leider nicht haben!  😡

Und...die KM hat das natürlich nie gesagt!!! Selbst bei einer Mail hat sie gesagt, dass sie die nicht geschrieben hat, sondern ihr Sohn! Kannst du so etwas beweisen? Nein!

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 03.08.2010 14:25
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Moin,

Dein Mann könnte die Übertragung der Gesundheitsfürsorge auf sich beantragen lassen, wenn zum jetzigen Zeitpunkt GSR besteht. Dann darf nur noch er die ärztlichen Besuche machen, kann eine Kur beantragen, usw. Wenn dann die KM die Behandlung torpediert, müsste über SR-Entzug nachgedacht werden.

Ob es dafür vorher ein (ärztliches) Gutachten braucht, weiß ich nicht. War sie zur Einschulungsuntersuchung auch schon adipös? Dann müsste das ja in der Schulakte schon vermerkt sein.

LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 03.08.2010 14:40
(@agent_zero)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin

Dein Mann könnte die Übertragung der Gesundheitsfürsorge auf sich beantragen lassen, wenn zum jetzigen Zeitpunkt GSR besteht. Dann darf nur noch er die ärztlichen Besuche machen, kann eine Kur beantragen, usw. Wenn dann die KM die Behandlung torpediert, müsste über SR-Entzug nachgedacht werden.

Mir stellt sich die Frage, ob das Gericht einen Teilentzug der Sorge (Gesundheitsfürsorge) vornimmt.
Denn im Sinne der Entscheidungen des täglichen Lebens, könnte sie dann mit der Tochter nicht mehr
zum Arzt.

Die Frage ist hier vielleicht ob hier nicht das JA mit ins Boot geholt werden sollte und nach
§ 1666 BGB Maßnahmen eingeleitet werden
sollten.

Gruß
Agent

Mantra:
NEIN, NICHT nächste Woche. Heute noch oder morgen. Und schreib jetzt nix vom Anwalt (...), sondern heb Deinen Hintern samt Eiern hoch und werde aktiv.
Zitat Brille007, 22. August 2008, 22:44:25

AntwortZitat
Geschrieben : 03.08.2010 14:55
(@staengler)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Servus sternchen,

was kostet hier Geld bei einer Strafanzeige wegen Körperverletzung?
Das ist ja kein Antragsdelikt sondern eine Straftat. Da ermittelt doch der Staatsanwalt. Das müsstet doch nicht ihr durchziehen.
Im Nachgang kommt es in der Regel dann noch zu Zivilprozessen wegen Schmerzensgeld usw. Da muss man dann selbst ran.

@Agent,

das JA ist bzw. war ja bereits mit im Boot. Sie taten das, was sie immer tun.
Richtig> Feierabend machen  :gunman:

sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle

AntwortZitat
Geschrieben : 03.08.2010 15:15
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin sternchen,

der guten Ordnung halber an dieser Stelle von mir der Hinweis: Du bist an dieser Angelegenheit nur als aussenstehende Beobachterin, aber nicht als Akteurin beteiligt. Sämtliche einzuleitenden Schritte muss Dein Mann als mitsorgeberechtigter Vater machen; nicht Du. Deine Besorgnis ehrt Dich; sie wird an den bestehenden Umständen jedoch nicht das Geringste ändern.

Was immer die User hier schreiben, kann daher nur zum Wohl des Kindes eingesetzt werden, wenn es durch den Vater des Kindes veranlasst wird. Wäre es nicht sinnvoller, er würde sich selbst hier anmelden? (nein, "hat keine Zeit" oder "kann nicht schreiben" gilt nicht).

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 03.08.2010 15:25
(@sternchen01)
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Guten Morgen Martin,

natürlich weiß ich und auch mein Mann das er derjenige ist der machen muss und auch nur darf. Trotzdem kümmern  und sorgen uns wir uns beide. Wir besprechen alles und mein Mann macht. Aber...er sagt halt auch ganz klar, dass es nicht bringt etwas zu unternehmen (z.B. SG-Entzug) wenn ich die Kleine nicht bei uns haben will.

Und weil ich derzeit diejenige bin, die gefrusteter ist, suche ich nach weiteren Möglichkeiten. Mein Mann hat leider schon fast aufgegeben der kleinen zu helfen, weil er vor allem letztes Jahr vom JA völlig fertig gemacht wurde bei einem gemeinsamen Gespräch der Eltern. " Er solle sich damit abfinden dass seine Tochter etwas dicker ist. Gäbe nun mal viele Kinder davon in Deutschland und seins gehört dazu." Und damit war das Thema durch.

Nur mag ICH nicht aufgeben, weil die Kleine sich bei MIR ausweint und ich das einfach nicht ertragen kann.

Aber ich werde meinen Mann trotzdem mal "anhauen".

LG

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 04.08.2010 10:12




(@sternchen01)
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Moin,

Dein Mann könnte die Übertragung der Gesundheitsfürsorge auf sich beantragen lassen, wenn zum jetzigen Zeitpunkt GSR besteht. Dann darf nur noch er die ärztlichen Besuche machen, kann eine Kur beantragen, usw. Wenn dann die KM die Behandlung torpediert, müsste über SR-Entzug nachgedacht werden.

Oh, die gute Idee hatte das JA letztes Jahr auch. "Wenn Ihnen unsere Entscheidug nicht passt, können Sie ja die gesundh. Fürsorge einklagen (grins)". Ist nur leider völliger Blödsinn da wir nicht mal gerade um-die-Ecke wohnen und die KM dann gar nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden kann.
Kur könnte er jetzt auch beantragen, nur lehnen die Ärtze das beim dem Verhalten der Mutter ab.

@Agent:
Wir hatten erst irrtümlicher Weise mit dem JA gesprochen wo wir wohnen. Die sehen das Kindeswohl ganz klar gefährdet und können das alles nicht nachvollziehen. Wir haben beim zuständigen JA nun mit der obersten Stelle gesprochen und hoffen nun mal, dass überhaupt etwas passiert.

Kann das einfach alles nicht nachvollziehen! Und irgendwann liest man wieder was in der Bild. Klasse!

LG

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 04.08.2010 10:23
(@staengler)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Servus sternchen,

Aber...er sagt halt auch ganz klar, dass es nicht bringt etwas zu unternehmen (z.B. SG-Entzug) wenn ich die Kleine nicht bei uns haben will.

Erklär mir diesen Satz nochmal!

Du willst nicht, dass die Kleine im Falle eines Falles bei Euch lebt?

Gruß, Michael

sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle

AntwortZitat
Geschrieben : 04.08.2010 10:40
(@sternchen01)
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Hi du,

ist wohl zu früh irgendwie...

Natürlich WILL ich dass die Kleine zu uns kommt, bzw. dass überhaupt mal jemand etwas für sie macht! Deswegen mache ich doch den ganze Mist und lege mich mit Leute an etc.

Es ging in dem Satz darum, dass Martin meint, dass mein Mann derjenige ist, der machen soll und muss. Nur besprechen wir alles und überlegen was wir machen können und ich unterstütze bei allem, weil mein Mann sagt, dass es ja nichts bringen würde wenn er alleine macht und tut und ich letzten Endes das alles gar nicht will und nicht dahinter stehe.
Ich hoffe, es ist nun klar rausgekommen.

LG

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 04.08.2010 11:00
(@staengler)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Servus sternchen,

ja, jetzt kommt es etwas deutlicher bei mir an  😉

Bin trotzdem etwas erstaunt, weil ich bisher dachte diesen Punkt hättet ihr bereits klar für Euch geklärt.

Habt ihr über unsere verschiedenen vorschläge von Gestern gesprochen? Was sind Eure Meinungen dazu?

Gruß, Michael

sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle

AntwortZitat
Geschrieben : 04.08.2010 11:41
(@sternchen01)
Zeigt sich öfters Registriert

Hi Michael,

ja, wir beide haben das schon lange für uns geklärt. Wir beide hätten *** lieber gestern als heute bei uns. Aber...wir sehen seit einiger Zeit auch leider die Realität und machen uns ganz ehrlich gar keine Hoffnung in der Richtung. Trotzdem hören wir nicht auf uns die die Kleine einzusetzen und kämpfen.

Nach den Vorschlägen haben wir nochmals mit dem JA bei uns gesprochen. Die haben uns den Rat gegeben nun erstmal abzuwarten ob das zuständige JA nach dem 2. Attest nicht doch handelt weil dort ganz klar zu lesen ist (für die zumindest!), dass das KW gefährdet ist. Außerdem sollen wir eine Stellungnahme der Ärztin am Besten beim JA nachreichen, warum eine Kur nicht genehmigt wird. Dadurch soll noch klarer werden, dass die KM sich nicht an Ratschläge der Ärzte hält und damit bewusst die Kleine gefährdet. Außerdem wollte sich das zuständige JA ja noch bei der Beratungsstelle wo mein Mann war informieren. Und die hatten ja geraten dass die Kleine zu uns kommt. Mal gucken ob sie das dann noch immer sagen?!?

Wenn sich danach das JA nicht rührt werden wir wohl klagen. RAin ist schon informiert. Parallel werden wir die oberste Stelle des JA, das Landesjugendamt und evtl die Medien informieren (auf Anraten der RAin)

Der eigentliche "Hammer" kam allerdings von unserem JA. Völlig intern und ganz inoffiziell kam der Hinweis, dass, wenn wir die Kleine nach dem derzeitigen Urlaub bei uns nicht zurückbringen würden, die Mutter etwas unternehmen müsste und damit das JA bei uns, und nicht das derzeit zuständige, eingeschaltet werden würde. Und die sehen das KW extrem gefährdet.
Da gerichtlich nie etwas "bestimmt" wurde, wäre es nicht mal rechtswidrig, nur trotzdem schwer weil die kleine natürlich gar nichts kapiert und mein Mann das eigentlich nicht will.

LG, sternchen


Anm.: Realnamen entfernt

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 04.08.2010 12:15
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hi sternchen,

Der eigentliche "Hammer" kam allerdings von unserem JA. Völlig intern und ganz inoffiziell kam der Hinweis, dass, wenn wir die Kleine nach dem derzeitigen Urlaub bei uns nicht zurückbringen würden, die Mutter etwas unternehmen müsste und damit das JA bei uns, und nicht das derzeit zuständige, eingeschaltet werden würde. Und die sehen das KW extrem gefährdet.
Da gerichtlich nie etwas "bestimmt" wurde, wäre es nicht mal rechtswidrig, nur trotzdem schwer weil die kleine natürlich gar nichts kapiert und mein Mann das eigentlich nicht will.

LG, sternchen

Grundsätzlich ist es richtig, das bei ungeklärtem ABR beide Elternteile theoretisch das Recht haben das Kind bei sich zu behalten. Allerdings ist da natürlich die bestehende Schulpflicht zu berücksichtigen. Sowas kann man vor allem dann anwenden, wenn das Kind selsbt unbedingt beim vater leben will. Ansonsten würde ich zum "sauberen" Weg raten.
Gruß Tina

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Geschrieben : 04.08.2010 12:25
(@sternchen01)
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Hi Tina,

sehen wir auch so und werden das erst einmal versuchen. Aber ich fand es "interessant" das wir den Hinweis von einem JA-Mitarbeiter bekommen haben. Wohl weil er das Verhalten das anderen JA auch nicht ansatzweise nachvollziehen kann.

sternchen

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 04.08.2010 12:45
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin sternchen,

das Problem bei Adipositas ist ja nicht das äussere Erscheinungsbild des Betroffenen; das ist nur das Symptom. Angesetzt werden muss aber an der Ursache: Warum "frisst" dieser Mensch/dieses Kind? Was frisst er in sich hinein, was kompensiert er durch Essen? Und da ist der Ansatz ein (langfristig) psychotherapeutischer und nicht das blosse Verabreichen von Sport und Salat.

Wenn Eltern hier nicht wirklich problembewusst sind und entsprechend agieren, kann man es gleich vergessen; selbst wenn die Gesundheitsfürsorge auf den Elternteil mit dem ausgeprägten Problembewusstsein übertragen wird. Denn auch das verhindert ja nicht den Kontakt zum anderen Elternteil - und Kindern sind die juristischen Rahmenbedingungen egal.

Praktisches Beispiel: Kind lebt bei der Mutter, neigt zum Moppeln und übermässigem Essen; möglicherweise als mittelbare Trennungsfolge. Die Mutter erkennt das Problem und steuert mit ärztlicher Begleitung, ausgewogener Ernährung und der Animation zu sportlicher Betätigung dagegen. Am Wochenende ist das Kind beim Vater, der die Kommunikation mit der Ex verweigert und jede kindbezogene Anregung von ihrer Seite deshalb prinzipiell sowieso für Blödsinn hält. Er sagt dem Kind, dass es die Gene der Mutter habe, dass es in der Pubertät sowieso kein "Normgewicht" gäbe, dass sich "das bisschen Übergewicht" in ein paar Jahren von allein auswachsen würde und dass es - im Gegensatz zu den Muddi's Diätplänen - bei ihm FastFood, Eis und Schokolade gäbe. Da Kinder beide Eltern lieben wollen und beiden vertrauen, ist absehbar, welche Ansicht dem Kind besser gefällt.

Ich habe das - mit umgekehrten Vorzeichen - hinter mir. Machen kann man: Genau nichts.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

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Geschrieben : 04.08.2010 13:09
(@sternchen01)
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Hallo Martin,

mir ist das ganze wohl sehr bewusst. Alleine weil ich jahrelang mit Kindern die u.a. solche Probleme haben zusammengearbeitet habe. Mir ist auch klar, dass man gucken muss woran das ganze liegt, bzw. kann ich es mir schon denken. Nur...kein Kind kann sich Liebe, Zuneigung und Zuwendung von Elternteilen erzwingen.
Und.. auch wenn es gerade bei adipösen Kindern Ursachen gibt, kann man die Folge nicht aussenvorlassen. Mutter und JA meinten letztes Jahr auch, dass ja erst einmal therapeutisches Reiten ausreicht. Sorry, aber "Bullshit". Abgesehen davon dass die Mutter das schon wieder mal abgebrochen hat (wie alles), nimmt das Kind weiterhin Monat für Monat ca 1kg zu, weil nicht einmal aus die Ernährung etc geachtet wird.

Letzten Endes muss an beiden Dingen gearbeitet werden. Eins alleine reicht nicht aus. Nur...die KM macht nichts. OK, doch. Sie verletzt ihre Tochter ("du bist fett"; gibt sie als einziges von 3 Kindern in die Tagesbetreuung uvm.) und achtet nicht einmal bzgl der Ernährung auf sie ("hauptsache mir geht es gut und ich brauche Süßes."). Ok, sie hat es bestimmt nicht leicht, aber wo ist da die Mutterliebe geblieben und warum nimmt sie nicht mal Hilfe an wenn selbst ihre Freunde und ihre Mutter etwas sagen?

Meinst du denn, weil du schon die Erfahrung gemacht hast, dass wir aufhören sollen zu kämpfen für die Kleine? Lohnt es sich nicht weil eh nicht passiert?

LG, sternchen

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 04.08.2010 13:31
(@staengler)
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servus sternchen,

auch wenn es juristisch nicht zu beanstanden wäre, das Kind einfach bei Euch zu behalten, würde es doch die Auseinandersetzung mit der KM auf eine ganz andere Ebene bringen, die aber schon so gar nichts mehr mit dem Kindeswohl zu tun hätte.
Auch ich möchte deshalb davon abraten.

Sucht den "sauberen Weg" wie ihn Tina nennt. Bzw. auf dem bewegt ihr Euch bereits.

Aber, um das Beispiel von Martin kurz aufzugreifen, Adipositas permagna ist eindeutig ein krankhafter Befund. Mit Neigung zum Moppeln usw. hat dieser nichts mehr zu tun.
Hier ist dringend und zügig eine entsprechende ärztliche Behandlung einzuleiten um dauerhafte Folgeschäden noch zu vermeiden, bzw. bereits vorhandene noch so gut wie möglich in den Griff zu bekommen.

Sollte also KM weiterhin kein Problembewusstsein entwickeln und kein Engagement zeigen, dann ist sie meiner Ansicht nach nicht fähig die elterliche Sorge für das Kind auszuüben.

Gruß, Michael

sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle

AntwortZitat
Geschrieben : 04.08.2010 13:36




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