Hallo zusammen. Ich habe zwar schon viel im Forum gelesen, da aber jede Geschichte anders ist, möchte ich meine auch mal erzählen. Vielleicht könnt ihr mir ja nützliche Tipps geben.
Zur Situation. Ich hatte voriges Jahr eine Kurzzeitbeziehung (ca. dreiviertel Jahr) mit einer Frau, die einen festen LG hat. Wie sich dann nach und nach herausgestellt hat, hatte sie auch noch eine andere Affäre etwa zum gleichen Zeitpunkt. Weiter stellte sich mit der Zeit auch noch heraus das, sie seit ihrer frühesten Jugend Drogen nimmt und seit ca. 6 Jahren Crystal. Ihr LG ist auch drogenabhängig und ihr Umfeld auch dem entsprechend. Im Juni eröffnete sie mir das, sie schwanger ist und das Kind nur von mir sein könne. Am Anfang der Schwangerschaft hat sie meines Wissens nach auch noch was genommen und wohl auch noch gekifft. Rauchen tut sie heute teilweise noch.
Da ich mich gern um das Kind kümmern möchte, falls es von mir ist und weitestgehend schon alles vor der Geburt geregelt haben wollte, schlug ich ihr vor nach der Geburt einen privaten Vaterschaftstest machen zu lassen, von dem sie die Hälfte bezahlen sollte. Sah sie natürlich nicht ein, da sie ja wüsste, wer der Vater ist. Ich sagte ihr auch das ich gern ein halbes Jahr Erziehungsurlaub machen möchte, und sie darüber nachdenken soll, auch wie sie sich den zukünftigen Umgang vorstellt. (ich 50/50)
Gestern haben wir dann drüber gesprochen. GTS möchte sie mir nicht freiwillig geben, da sie mich ja dann bei gewissen Sachen immer fragen müsste, ob ich damit einverstanden bin. Außerdem sage ihr mein Vorschlag, dass das Kind ein halbes Jahr seinen Lebensmittelpunkt bei mir haben soll, das es mir nicht ums Kind geht. Das wäre Kindeswohlgefährdung und ein Kind gehört ja schließlich zur Mutter. Außerdem müsse sie dann ja wieder arbeiten gehen und mir Unterhalt bezahlen. Auf eine außergerichtliche Umgangsregelung möchte sie sich jetzt noch nicht festlegen, sie müsse erst mal schauen, wie sie mit dem Kind klarkommt und wie sich das mit ihrem LG entwickelt. Ob er sie verlässt oder nicht.
Wie seht ihr die Situation. Bekomm ich ohne Weiteres das GTS? Kann ich auch gegen den Willen der KM Erziehungsurlaub machen und das Kind zu mir holen. Müsste ich den Vaterschaftstest wenn gerichtlich angeordnet alleine Bezahlen? Wie würdet ihr weiter vorgehen?
Vielen Dank schon mal im vorraus für eure Anregungen.
Hallo,
wenn du einen gerichtlich angeordneten Vaterschaftstest machst und der Vater bist, zahlst du. Ich würde vermutlich lieber den privaten Test selbst bezahlen und dann danach die richtigen Schritte gehen. Mal angenommen, du bist der Vater, dann:
- stehen die Chancen für ein gemeinsames Sorgerecht (GSR) nicht schlecht
- die Chancen auf hälftige Elternzeit gegen den Willen der KM bei unter 0.
- die Wahrscheinlichkeit auf die Verlagerung des Aufenthaltsortes bei dir oder 50/50 Betreuung gegen ihren Willen bei unter 0.
Mein Rat: zahl den priv. Test (ca. 200-250 Euros) selbst, lächle freundlich und diskutiere nicht, bis das Kind auf der Welt ist und wenn du tatsächlich der Vater bist, fährst du knallhart das Programm maximaler Umgang plus GSR.
Aber vom Traum Elternzeit und Kind hälftig bei dir würde ich mich zumindest vorerst verabschieden.
LG LBM
______________
Edit: Fehler korr.
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Moin Iron,
sehe es wie LBM. Zahle den Test selber, alles andere bringt nichts. Ansprechpartner sind Apotheker bzw. Hausarzt. Du wirst damit schon mal die erster Erfahrung machen, dass manche Frauen alles was ihr Geld kostet, konsequent ablehnen werden.
Denk daran, dass Du bevor Deine Vaterschaft nicht 100 Prozent geklärt ist, NICHTS beim Jugendamt oder sonst wo unterschreibst. Ansonsten zahlst Du. Unterhalt und Umgang mit dem Kind sind zwei verschiedene Paar Schuhe und sollten nicht vermengt werden.
Zur allgemeinen Situationen: Aus Deiner allgemeinen Beschreibung kann man schließen, dass Du dich auf einige Probleme einstellen musst. Es ist auch zu hoffen, dass das werdende Kind nicht bereits jetzt schon durch den Drogenkonsum der KM geschädigt wurde.
Aus der Forenbeobachtung löst Drogenkonsum oft auch psychische Auffälligkeiten aus. Sollte es sich um Euer gemeinsames Kind handeln macht das GSR schon Sinn für Euch. Du könntest der KM auch mal erklären, dass - falls sie sich mal für eine Therapie oder es zum Tod der KM kommt - Euer Kind ansonsten ins Heim kommt. Die "Pflichten" für den Vater (vor dem die KM wieder die üblichen Schauermärchen erzählt) beschränken sich auf eine handvoll Unterschriften (im speziellen Kiga- und Schulanmeldungen), die eine gemeinsame Entscheidung verlangen.
Ansonsten solltest Du dich schon darauf einstellen, dass - bei weiterem Drogenkonsum der KM - das JA irgendwann bei der KM auftaucht und das Kind entweder aus der Familie nimmt bzw. bei GSR dann an Deine Tür anklopfen wird.
Aus der persönlichen Forenbeobachtung würde ich nicht davon ausgehen, dass die KM Dir freiwillig irgendwelche Rechte am Kind überträgt. Vielmehr wird der KM schnell deutlich werden, dass ein Kind ein hervorragendes Instrument zur Einnahme von Geld bzw. zur emotionalen Erpressung ist.
Du solltest deshalb engen Austausch im Forum pflegen und Dir immer wieder Feedback einholen und dadurch eine Strategie aufbauen. Gerade in der Anfangszeit können eine Vielzahl von sehr teureren Fehlern gemacht werden. Das trifft insbesondere dann zu, wenn das JA eingeschaltet wird und z.B. ein Titel von Dir gefordert wird. Frag bitte dann immer VORHER hier im Forum nach. Gruß Ingo
Danke für eure erste Einschätzung. Sie ist da halt etwas verquer und vermischt auch Sachen. Sie verbindet z. B. das Sorgerecht mit dem Umgangsrecht. Ihre Freundin ist ca. 200 km vom Kindsvater weggezogen. Da es ein gerichtliches Umgangsrecht gibt, darf sie nun das Kind alle zwei Wochen zum KV bringen. Das möchte sie mit mir vermeiden. Bzw. will sie eigentlich kein gerichtlich festgelegtes Umgangsrecht, da sie ziemlich unverlässlich ist und Angst hat Strafe zahlen zu müssen. Zum einen hat das Sorgerecht nichts mit dem Umgangsrecht zu tun und zum andern frag ich mich dann halt, was gegen eine private Abmachung steht. Was Besseres kann ihr doch dann eigentlich nicht passieren. :knockout:
Haltet ihr es für ratsam nach der Geburt noch einmal ein Vermittlungsgespräch mit dem JA zu führen, falls wir uns nicht einigen?
Moin Iron,
bei funktionierender Elternbeziehung braucht man niemanden Drittes der Etwas für einen regelt. Es ist auch kein Titel erforderlich, sondern einfach ein Dauerauftrag, der nach Änderungen der DDT angepasst wird. Dazu ein Kaffeebesuch, bei dem man am besten einen schriftlichen Umgangsplan verfasst, der auch Feiertage und Ferien beinhaltet und dann sollte die Sache laufen.
Da wir es hier im Forum oft mit kritischen Fällen zu tun haben, greifen diese Lösungen auf Elternebene meist nicht. Das Problem liegt aus meiner persönlichen Forenbeobachtung daran, dass es einen nicht gerade kleinen Teil von KMs gibt, die für Lösungen auf Elternebene aus Prinzip nicht zugänglich sind. Diese sind es gewohnt, dass ihnen Dinge vorgebeben werden. Als höhere Instanz wird von diesen meist (bedingt) das JA oder dann das FamGericht akzeptiert. Bei wirklichen Kindsbesitzerinnen auch dies nur bedingt.
Du sprichst bereits über die trennungserfahrene Freundin. Bei uns sind diese oft als "Einflüsterinnen" bekannt. Diese geben Ernährungswissen weiter, welches ich gerne als "Handbuch des Kindsbesitz" bezeichne. Dazu gehört z.B. auch der Umzug über eine Entfernung von meist 400-800 km. Es gibt kaum eine wirkungsvollere Methode, um einen Vater zum lediglichen Zahlesel zu degradieren. Selbst wenn Du diese Entfernungen fährst: Eine nicht aufgemachte Tür, ein "nicht transportfähiges krankes Kind" oder sonstige Ausreden machen daraus schnell einen kostenintensiven Ausflug ohne Ergebnis.
Da es ein gerichtliches Umgangsrecht gibt, darf sie nun das Kind alle zwei Wochen zum KV bringen.
Das darf die Freundin deshalb, da sie die Entfernung geschaffen hat und sie diesen Nachteil dem KV ausgleichen muss. In der Praxis werden solche Auflagen jedoch auch meist unterlaufen. Denn diese Fahrdienste kosten Geld und Zeit - zwei Punkte, die nur wenige KMs bereit sind für Umgang zu investieren. Daher kommt es meist dazu, dass man "keine Lust mehr darauf hat" oder andere Ausreden gefunden werden.
Generell empfehlen wir hier den Umgangsdreisprung:
1. Du redest mit der KM und stellst im Dialog einen Umgangsplan auf. Ihr regelt auch die Zahlung von Unterhalt (wenn die Vaterschaft geklärt ist) und mögliche Unterstützung für die KM in den ersten 3. Lebensjahren des Kindes. Sind alle Punkte geregelt, kann es kaum Streit geben. Der Umgang läuft strikt nach Plan und jeder lebt sein Leben weiter. Das wäre die Goldrandlösung.
2. Klappt das nicht, Vermittlungsgespräch beim JA. Problem: Es gibt immer noch viele mütterfreundliche JAs, die Dir möglicherweise sogar einen erweiterten Umgang ausreden werden bzw. die KM sogar in der Ablehnung des GSR bestärken werden. Hier musst Du austesten. Dazu kommt, dass das JA keine Sanktionsmöglichkeiten hat. Hält die KM sich nicht an den Umgang, kann das JA nichts tun. Zahlst Du allerdings keinen Unterhalt, wird der Titel des JA greifen und bei Dir wird gepfändet.
3. Klappt auch dies nicht, führt der Weg zum guten Anwalt für FamRecht und dann zum FamGericht. Dort wird der Umgang verbindlich festgelegt und ggf. auch mit Sanktionen belegt. Für Kindsbesitzerinnen gibt es allerdings auch hier noch zig Möglichkeiten, den Umgang zu vereiteln und Dich zu teuren Anwaltsbesuchen zu veranlassen. Oftmals sind diese KMs mittellos und erhalten auch Verfahrenskostenhilfe für die Verfahren.
Wie gesagt, nutze die Möglichkeiten für einen Dialog und eine friedliche Regelung. Es ist aber auf Grund der Vorgeschichte der KM davon auszugehen, dass sie diese Vereinbarungen nicht einhalten wird bzw. sehr schnell lernen wird, dass sie von Dir Geld erpressen kann, in dem sie z.B. zusätzliche Gelder für einen Umgang fordert. Dazu hast Du keinen Anspruch darauf zu erfahren, was die KM mit dem Kindesunterhalt bzw. dem Kindergeld macht. Ob sie davon neue Drogen kauft bzw. ihr Umfeld mitversorgt, weisst Du nicht. Dir bleibt dann lediglich die Meldung ans JA wg. Kindswohlgefährdung durch die KM. Gruß Ingo
Moin.
Haltet ihr es für ratsam nach der Geburt noch einmal ein Vermittlungsgespräch mit dem JA zu führen, falls wir uns nicht einigen?
Also erwähnen kannst Du diese Option ggü. KM ja mal - aufgrund der speziellen Umstände sollte sie das JA eigentl meiden wollen... 😉
Für Dich ist mE jetzt wichtig, Dir eine Strategie zurecht zu legen, was Du erreichen willst, wenn das Kind da ist und Du nachweislich der Vater bist. Dieses würde ich mit einem privaten Test für Dich sicher wissen wollen. Dass ist Dein ureigenes Interesse, insofern nicht über Kosten streiten! Und solltest Du der Vater sein, GSR beantragen und Umgang festlegen. Je weniger Konfrontation für den Rest der Schwangerschaft, desto größer sind vielleicht Deine Chancen von Tag 1 das Kind miterleben zu dürfen. Wobei - so besonders die ersten Tage sind - so wenig läuft Dir in Sachen Bindung zum Kind in den ersten Monaten(!) etwas weg!
Gruß. Toto
Ich werde am Mittwoch noch einmal ein Gespräch mit der KM haben. Mal sehen was rauskommt. Im Moment läuft ja alles auf das raus was sie ja eigentlich nicht will, eine gerichtliche Entscheidung mit Strafe. Mal sehen ob sie es schnallt. Ich werde berichten.
Hi,
du fängst das grade falsch an. Jetzt großen Druck aufzubauen wäre tödlich. Versuch es doch mal anders.
Bitte sie in eurem Gespräch eine gemeinsame Mediation zu machen, gerne auch schon vor der Geburt, ganz stressfrei. Ziel ist es eine Lösung zu finden wie ihr beide (sollte es euer gemeinsames Kind sein) Rechte und Pflichten wahrnehmen könnt. Zur Feststellung der Vaterschaft machst du einen privaten Test gleich nach der Geburt, und bitte gib das Testset dafür nicht aus der Hand! Die Kosten kannst du locker selbst tragen im Vergleich zu den Kosten die die danach erwarten werden. Bau aktuell auf Zusammenarbeit auch wenn sie teilweise erkauft ist.
Wenn du ihr jetzt mit 50% Betreuung kommst löst das vermutlich nur Panik aus, also mach es geschickter. Ihr redet entspannt (mit Mediator, z.B. Caritas Familienberatung) drüber wie sie sich das vorstellt und wie du dir das vorstellst und dann versucht ihr euch anzunähern. Klar muss sein: sollte es dein Kind sein muss dein Ziel ein GSR und eine gute Umgangsregelung sein.
Sie braucht jetzt vermutlich vor allem Sicherheit. Also redet auch darüber wieviel Unterhalt sie für das Kind bekommt auch wenn du es hälftig betreust. Zumindest so du es dir leisten kannst wäre diese Lösung vermutlich zielführend. Sie hat ja schon Trennungserfahrene Freundinnen und will nicht den gleichen Ärger - also signalisiere es wird keinen Ärger geben wenn man sich vorher schon auf eine Lösung einigt.
Du kannst einer Schwangeren nicht sagen, dass du ihr das Kind für längere Zeit abnehmen willst, sie wird logischerweise die Krallen ausfahren. Du kannst aber sehr wohl sagen, dass du das Kind gerne jeden Tag betreuen möchtest. Und da kommt es für den Anfang auf Kreativität an. Will sie stillen müssen diese Kontakte am Anfang relativ kurz sein, je nach Kind. Will sie nicht stillen können sie problemlos etwas länger sein. Du kannst ihr ja anbieten die Betreuungszeit so zu legen, dass jeder mal ausschlafen kann. Wie hast du dir den Umgang denn vorgestellt?
LG
Nadda
Ich werde am Mittwoch noch einmal ein Gespräch mit der KM haben. Mal sehen was rauskommt. Im Moment läuft ja alles auf das raus was sie ja eigentlich nicht will, eine gerichtliche Entscheidung mit Strafe. Mal sehen ob sie es schnallt. Ich werde berichten.
Hm, sie hält es für möglich, dass du der Vater bist, ist sich aber nicht sicher. Wenn du sie nun mit deinen Forderungen konfrontierst und sie da nicht mitmachen möchte, dann wirst du evtl. schnell feststellen, dass du in der schlechteren Position bist.
Sie könnte auf die Idee kommen, dass ihr LG (der wahrscheinlich auch als Vater in Betracht kommt) die Vaterschaft anerkennt und schon bist du aus allem draussen. Du hast keine finanziellen Verpflichtungen, aber eben auch keine Rechte was Umgang, Betreuung SR angeht. Und du hast dann auch keine Möglichkeit sie zu einem Test zu zwingen.
Ich wüsste was ich tun würde, wenn mir ein potentieller Vater schon vor der Geburt mit Strafe, Gerichtsverfahren und "Wegnahme" des Kindes drohen würde. Varantwortliche und gleichberechtigte Elternschaft sieht mit Sicherheit anders aus. Du solltest ihr mehr die Vorteile aufzeigen, als mit Drohungen zu argumentieren. Ein "wenn du nicht so willst wie ich, dann verklag ich dich" hat auf Seiten der Väter meist wenig bis keinen Erfolg
Gruß Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Ich möchte keinen Druck aufbauen. Im Gegenteil ich möchte Druck rausnehmen, da ich wahrscheinlich schon Zuviel aufgebaut habe. Ich denke, unser Problem war und ist die Kommunikation. Reaktion Gegenreaktion und so weiter und so fort. Da wieder rauszukommen ist recht schwierig. Ich möchte mich da keines Wegs schuldfrei stellen und bin durchaus in der Lage mein Verhalten zu reflektieren. Frau muss mir halt auch sagen, wenn ich blöd reagiere, sonst kann ich keine Abhilfe schaffen. Habe ich Ihr auch gesagt, macht sie aber leider nicht. Und dann hinterher zu kommen „Na, wenn du so oder so reagierst, brauchst du dich nicht wundern“ hilft da auch nicht weiter. Zu einem Dialog gehört natürlich auch das man Positionen austauscht. Das die einem nicht immer Gefallen ist denke ich klar. Dann gilt es halt einen Kompromiss zu finden. Ihr Problem ist das sie, denkt das mein erklärtes Ziel ist Ihr nur „Ärger“ zu machen bzw. sie setzt sich nicht gern mit Problemen auseinander.
Wir haben schon über meinen Vorschlag gesprochen, dass ich gern ein halbes Jahr zu Hause bleiben möchte. Der Knackpunkt ist unter anderem, das ich ja nur Elterngeld bekomme, wenn das Kind bei mir lebt. Was sie daran stört ist dass, sie denkt das sie dann viel verpasst. Nur weil das Kind bei mir übernachten soll, heißt das für mich nicht das sie viel Zeit mit ihm verbringen kann. Ihre Bedenken kann ich aber nachvollziehen. Ein weiterer Punkt ist, dass sie dann wieder arbeiten gehen müsste und sie ihre Leihfirma sie vielleicht weiter wegschickt. Kann ich verstehen. Und wer hätte es gedacht, Frau ist natürlich dahinter gekommen, dass sie dann Unterhalt bezahlen muss. Möchte sie nicht. Generell hat sie kein Problem damit mir auch den Säugling für zwei drei Übernachtungen zu geben, damit sie Party machen kann. Was das bei einem Menschen bedeutet für den Drogen nehmen so normal ist wie für andere Brot essen muss ich nicht weiter ausführen.
Mir würde es „reichen“, wenn z. B. ich das Kind mind. alle zwei Tage für 4h auch ohne ihr Beisein sehen kann. Und da sie es selbst erwähnt hat auch mit Übernachtungskontakten. Perspektivisch eine 50/50 Lösung. Damit hat sie generell auch kein Problem. Sie ist da ehr pragmatisch. Alles, was Arbeit macht muss, sich Frau eine Möglichkeit offenlassen.
Mein Problem dabei ist das, sie sich nicht festlegen will. Sie denkt halt, wenn sie mir das Sorgerecht nicht gibt, geht sie allen Widrigkeiten aus dem Weg. Beispiel Freundin. Das Sorgerecht und Umgangsrecht nichts miteinander zu tun haben versteht sie nicht bzw. sind ihr die rechtlichen Zusammenhänge nicht klar. Ihre Freundinnen sind halt auch keine Hilfe, weil sie sich auch nicht auskennen. Einer Freundin wurde wohl auch beim JA nahe gelegt sich gut zu überlegen, ob sie dem KV das Sorgerecht mitgeben will. Ihr wäre es halt am liebsten, wenn sie mir das Kind geben kann, wie ihr gerade danach ist. Sie hat zu mir gesagt, dass sie sich noch nicht festlegen möchte, weil sie erst mal sehen muss, wie sie mit dem Kind zurechtkommt und wie es sich mit ihrem Freund entwickelt. Der übrigens Crystal abhängig. Ich möchte halt nicht ihr Spielball sein und mich auf was verlassen können.
Ich denke das ich nur versuchen kann ihr nahe zu bringen, dass eine private Lösung für uns das Günstigste ist. Denn eins möchte sie ja eigentlich nicht ein gerichtlich festgelegten Umgang mit Strafe, weil sie nicht gerade zuverlässig ist. Pünktlichkeit bedeutet eine Zeitspanne von 1 – 3 Stunden. Sie versteht halt bloß nicht, wenn sie mir das Sorgerecht nicht gibt, dass es damit nicht getan ist.
Sie ist sich, da schon ziemlich sich das ich der KV bin. Sonst würde sie mich nicht mit zum Frauenarzt nehmen. Ich weiß das auch zu schätzen. Ich wiederum kann mir da nicht sicher sein. Da durchaus noch zwei andere im Raum stehen. Ihr LG wird die Vaterschaft nicht anerkennen. Ist ja nicht so das er nicht ein Problem damit hat, dass sie schwanger ist. Sie würde ihn auch nicht als KV angeben. Er hat zwar mehr netto als ich, allerdings bleibt durch den Drogenkonsum nicht übrig. Also rechnen kann sie da schon. Ich habe ihr nicht mit Strafe oder Wegnahme gedroht.
Ist auch gar nicht mein Ansinnen. Das mit der Strafe kam von ihrer Freundin. Die muss jetzt die Kosten für die Bringung des Kindes zum KV aufkommen. Das möchte meine Vermeiden, in dem sie mir das Sorgerecht nicht gibt. Kostet ja Geld so etwas. Mein Ansinnen ist relativ profan. Ich möchte nicht zum Zahlvater abgestempelt werden und gleichberechtigter Elternteil sein. Nicht mehr und nicht weniger. Das ich mal erwähnt habe, wenn sie mir das Sorgerecht nicht gibt, ich es mir holen werde war zugegeben nicht Klever.
Moin.
Ich denke das ich nur versuchen kann ihr nahe zu bringen, dass eine private Lösung für uns das Günstigste ist. Denn eins möchte sie ja eigentlich nicht ein gerichtlich festgelegten Umgang mit Strafe, weil sie nicht gerade zuverlässig ist. Pünktlichkeit bedeutet eine Zeitspanne von 1 – 3 Stunden.
Bin mir nicht sicher, ob eine sog. "private Lösung" dann für Dich das richtige ist... denn Du scheinst einen Druckpunkt zu brauchen, um Zuverlässigkeit zu bekommen. Wie - ohne vollziehbare "Strafandrohung" - willst Du das denn durchsetzen?
"50/50 Lösung" aka Wechselmodell kannste knicken solange KM nicht freiwillig mitmacht (und bei einem frischgeschlüpften sowieso). Dh Du wirst KU (und wahrsch. auch BU!!!) zahlen müssen - egal ob kein Umgang, Standardumgang oder Mehrumgang. Stell Du Dich darauf ein. Und damit macht - mit einer unwilligen KM - Deine Elternzeit auch keinen wirklichen Sinn!
Ich bleib dabei, auch Du solltest Schwangerschaft, Vaterschaft, (sukzessiv steigende) Umgangsregelung und GSR sauber und getrennt voneinander abarbeiten (hatte ich Dir oben schon mal geraten!)
Gruß, toto
Moin,
und ich bleibe dabei, dass Du sehr wohl Druck aufbauen musst - wenn auch mit sehr viel Feingefühl. Man merkt bereits jetzt bei Dir, dass die Einlullungsversuche (gemeinsame Arztbesuche obwohl nichts bewiesen ist) bei Dir die gewünschte Wirkung zeigen.
Wie Toto sehe ich es auch so, dass Du dir eher professionelle Hilfe in Form von Dritten mit ins Boot holen solltest. Ansonsten wird Dich die KM aus meiner Sicht gehörig über den Tisch ziehen. Das sage ich nicht als Schwarzmalerei, sondern weil Deine Exe nach Deiner Beschreibung einfach Krank ist - sie ist wahrscheinlich Drogensüchtig bzw. hält sich in einem Umfeld aus, deren Tagesplanung darin besteht, Geld für den nächsten Kick zu besorgen.
Das JA wird auf Grund der Drogenkarriere auf kurz oder lang eh mit ins Boot kommen. Mach der KM doch den Vorschlag für ein gemeinsames Beratungsgespräch beim JA. Unsere Warnungen bzgl. der mütterfreundlichkeit mancher JA kannst Du ja im Hinterkopf behalten und Dir so schon mal ein Bild machen.
Meine Prognose: Die KM wird noch so lange zu Dir freundlich sein, wie es nützlich ist. Das wird max. solange sein, bis das Kind auf der Welt ist. Danach wird sie sich vollkommen auf das Kind fixieren bzw. Dich als störend wahrnehmen. Insb. wenn Du Kritik an ihren Lebensumständen äußern wirst. Da Kinder Geld kosten wird die KM das galant durch das JA abwickeln lassen. Du solltest hier ziemlich aufpassen und hier nicht in die typischen Fallen treten, von denen wir Dir nun schon einige aufgezählt haben. Gruß Ingo
P.S.
Ihr wäre es halt am liebsten, wenn sie mir das Kind geben kann, wie ihr gerade danach ist.
dieser Satz ist von Kindsbesitzerinnen hier schon hunderte Male gefallen. In der Praxis bedeutet er, dass Du weder Umgang bekommst noch als Vater akzeptiert wirst. Denn dann wirst Du wenn als billiger Babysitter missbraucht, der zu springen hat, wenn die KM auf die nächste Party will. Umgang muss geplant und kontinuierlich ablaufen.
Gestern hatten wir noch einmal ein Gespräch. Leider ist nichts dabei rausgekommen. Ich habe ihr versucht zu vermitteln, dass ich nicht auf Streit aus bin, wenn sie mir das Sorgerecht mitgibt. Sie möchte allein entscheiden können, ohne mich fragen zu müssen. Auch den Umgang möchte sie jetzt noch nicht regeln. Sie möchte erst mal die Geburt abwarten. Wenn sie gut mit dem Kind zurechtkommt, kann ich es halt nicht so oft haben. Kommt sie nicht so gut zurecht dann halt mehr. Und dann ist ja auch noch der Freund. Wenn die Beziehung halten sollte, müsse sie ja auch Rücksicht auf ihn nehmen. Alles in allem möchte sie machen, was sie will. Als Begründung führt sie unter anderem an, das ich mich teilweise schon rechtlich kundig gemacht habe, welche rechte und pflichten ich habe. Das Vertrauen wäre dadurch gestört.
Es läuft also alles auf einen Rechtsstreit raus, den wir alle beide nicht möchten. Einigen will sie sich aber auch nicht. Dann hat sie mir noch schön erzählt das, sie beim Frauenarzt ein 4D-Bild gesehen hat und das Kind nach mir kommen würde.
Ich bin gerade hin und her gerissen und überlege ihr vorzuschlagen, ob es vielleicht besser ist, wenn ich das Kind nicht kennenlerne und sie mich nicht als Vater angibt. Denn auf emotionale Erpressung, Rechtsstreits und 14 tägigen Zahlvater habe ich keine Lust. Andererseits ist da ihr Drogenumfeld. Und das einem Kind anzutun ist ja auch nicht toll. :exclam:
Ich bin gerade hin und her gerissen und überlege ihr vorzuschlagen, ob es vielleicht besser ist, wenn ich das Kind nicht kennenlerne und sie mich nicht als Vater angibt.
Das wird Dir nicht wirklich helfen ... im schlimmsten Fall warten die, bis das Kind 18 ist, dann wird die Vaterschaft angezweifelt und Du darfst für 18 Jahre - sollte dann rechtlich festgestellt werden dass Du der Vater bis - die vollen 18 Jahr Kindesunterhalt an den bisher angegeben Vater zahlen. Dies erfolgt im Wege der Schadensersatzklage und ist schon oft genug im Sauseschritt durchgegangen. Ich kenne in meiner Verwandschaft auch jemanden, dem dies in einigen Jahren blühen wird.
Sie möchte erst mal die Geburt abwarten.
Dies ist die Voraussetzung für alle Dinge ... daher würde ich auch zumindest die Geburt abwarten. Vorher kannst Du keinen Vaterschaftstest machen, kein gSR beantragen ... also erst einmal abwarten.
Denn auf emotionale Erpressung, Rechtsstreits und 14 tägigen Zahlvater habe ich keine Lust.
Naja, wenn Du Dich nicht klar positionierst, wird Dir nicht viel anderes übrig bleiben ... Aber Du solltest für Dein Kind da sein. Denn wenn tatsächlich Drogen u.ä. im Spiel sind, dann könnte es in einigen Jahren so aussehen, dass Du Dich um Dein Kind kümmern musst.
Ob die KM mit dem Baby dann klarkommt, darauf würde ich keine Rücksicht nehmen und hat auch mit Dir nichts zu tun.
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Danke an alle für ihre Meinungen Ratschläge. :thumbup: