Tochter braucht Rat
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Tochter braucht Rat

 
(@solcito)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Ihr,
wer auch immer mir helfen kann dem danke ich von Herzen.
Meine Eltern sind seit vielen Jahren geschieden und ich habe ein sehr schlechtes Verhältnis zu meinem Vater. Nach dem Abitur war ich ein Jahr im Ausland, dass heisst er ist ja gesetzlich nicht mehr verpflichtet mir Unterhalt zu zahlen,da ich meinen Ausbildungsweg unterbrochen habe. Nun lebe ich wieder bei meiner Mum und wir sind mehr oder weniger auf die Unterhaltszahlung angewießen. Mein Vater ist Arzt und verdient sehr gut, nun weigert er sich zu zahlen obwohl ich im Moment ein Praktikum als Restaurantfachfrau mache,was ja eigentlich wieder zum Ausbildungsweg zählt wie ich dachte. Nach seiner Meinung gibt es das nicht und er ist nicht verpflichtet zu zahlen. Kann mir irgendjemand da draußen vielleicht helfen oder einen Ratschlag geben?? Wünsch euch schöne Weihnachten!
GRÜSSE

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 24.12.2006 15:56
(@eskima)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Solcito,

bist du schon volljährig? Dann sind im Falle einer Erstausbildung beide Elternteile für dich unterhaltspflichtig, nicht nur dein Vater.

Ausbildung definiert sich für mich so, dass du als Restaurantfachfrau einen Ausbildungsvertrag vorweisen müsstest, aber ich bin nur Laie und kann es nicht abschließend beurteilen.

Schade finde ich, dass du ein schlechtes Verhältnis zu deinem Vater hast, dich aber wieder an ihn erinnerst, wenn du Geld brauchst.

Trotzdem ein frohes Fest!

eskima

Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht sieben Meilen in seinen Schuhen gegangen bist - Indianische Lebensweisheit

AntwortZitat
Geschrieben : 24.12.2006 16:28
(@hajoco)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo Solcito,

...da ja jede Medaille zwei Seiten hat - was würde denn Dein Vater jetzt hier bzgl. Eures Verhältnisses zueinander schreiben ?

Bin als "Vater" in ähnlicher Situation, deshalb die Frage.

LG Jochen

Die Wahrheit kann man 1000mal erzählen, Lügner brauchen soooon Gedächtnis

AntwortZitat
Geschrieben : 24.12.2006 17:01
(@kasper)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin,

erschütternd empfinde ich die selbst gefertigte Begründung, das ein guter Verdienst genutzt wird, um die "Selbst"Bedienung zu begründen. Dies einmal, unbeachtet der juristischen Situation.

Juristisch deutet es sich so, das DU Deine Bedürftigkeit nachweisen musst. Sprich, es ist ein Bedarf zu ermitteln, der gefordert werden muss. Letztendlich ergeben sich zwei Möglichkeiten: 1) er aktzeptiert und zahlt, 2) er aktzeptier nicht und ein Gericht legt den Wert fest. Kann mitunter für beide Seiten recht teuer werden.

Mein Rat: das Gespräch suchen und sich dran erinnern, das ein Vater nicht nur für die Zahlungenzuständig ist.

Gruß
Kasper

Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

AntwortZitat
Geschrieben : 24.12.2006 23:05
(@solcito)
Schon was gesagt Registriert

An alle die so erschrocken sind, des Geldes wegens...
Ich möchte keine Details über meine Vergangenheit bzw. Kindheit hier preisgeben, jedoch wurden meine Mutter und ich sehr schlecht behandelt und ich habe auch nach der Scheidung trotzallem immer wieder den Versuch gestartet eine "Beziehung" aufzubauen, aber irgendwann ist auch die Kraft nicht mehr da , nur noch Enttäuschungen einstecken zu müssen.
Also an alle Väter da draußen, euren Kindern geht es im den seltensten Fällen um das Geld, schade das Ihr das häufig übersieht oder zu Feige seid es zu sehen!!!
Danke für eure Hilfe!!!
Schöne Festtage....

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 26.12.2006 21:11
(@Aniram)

Hallo Solcito !

Du wirst Dich bevor Du begonnen hast zu schreiben vermutlich hier ein wenig
eingelesen haben. Zumindest hätte ich das an Deiner Stelle getan.

Und dann wirst Du auch gelesen haben, daß sie hier vornehmlich Väter auf-
halten, denen es wirklich um ihre Kinder geht und denen oftmals mehr als
übel mitgespielt wurde oder immer noch wird.

Darum darfst Du dich nicht wundern, wenn der Verdacht aufkommt, Dir ginge
es auch nur um's Geld. Es wäre von dem her wie Du schreibst, naheliegend.

Es bestreitet niemand, daß es auch die "anderen" Väter gibt... aber zu einer
gedeihlichen Beziehung, besonders dann wenn "das Kind" schon erwachsen
ist, gehören in den meisten Fällen zwei.

Und ohne Deine Mum jetzt anzugreifen, aber so ein Satz

Nun lebe ich wieder bei meiner Mum und wir sind mehr oder weniger auf die Unterhaltszahlung angewiesen.

stößt mir sauer auf.

Ich könnte ja noch verstehen, daß Du aufgrund der nachholenden Berufs-
ausbildung auf Hilfe angewiesen bist... aber Deine Mutter ?

Sie ist eine erwachsene Frau und sollte für sich selbst sorgen. Eine Ehe -
auch oder gerade eine gewesene - ist kein Versorgungsinsitut.

Und auch Deine Mutter ist Dir, da Du erwachsen bist, zu Unterhalt verpflichtet.

Dein Vater mag gut verdienen, vemutlich arbeitet er hart darum.... das ist aber
kein Grund, daß andere sich darauf ausruhen und die Hände in den Schoß
legen.

Sprich mit Deinem Vater, erklär ihm Deine Lage und erzähl ihm von Deinen
Plänen. Bitte ihm um Unterstützung. Manchmal kann eine Bitte viel mehr
erreichen als das Pochen auf ein vermeintliches Recht.

Nichts für ungut !

Gruß

Marina

AntwortZitat
Geschrieben : 26.12.2006 21:42
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi Solcito,

vielleicht liest Du ja gar nicht mehr mit, weil die ersten Antworten nicht so waren wie vielleicht erwünscht. Wir werden es an eventuellen (Nicht-)Antworten von Dir sehen...

Wesentliches hat Marina ja schon geschrieben. Ich packe noch ein paar Aspekte dazu, denn ich bin der Vater eines beinahe volljährigen Sohnes, den an mir seit etwa einem Jahr ebenfalls vor allem die Kohle interessiert. Deshalb kenne ich auch die "andere Seite"...

Vielleicht solltest Du - inzwischen bist Du ja erwachsen - wirklich einmal auseinandersortieren, was von Deiner Meinung über Deinen Vater auf eigenen (!) Erkenntnissen beruht und was durch Deine Mutter gefärbt ist. Letzteres dürfte - je nachdem, wie lange die Trennung Deiner Eltern her ist - deutlich überwiegen. Als Kind hat man wenig andere Möglichkeiten als die Ansichten des betreuenden Elternteils (in diesem Fall der Mutter) zu übernehmen. Das ist zwar schrecklich, aber verständlich.

Wenn man erwachsen wird (oder es sein will), sollte sich das allerdings ändern; man sollte selbst Fragen stellen und anfangen, eine eigene Meinung über die Dinge und Personen zu bekommen. Auch wenn es natürlich einfacher ist, die alten Feindbilder einfach weiter zu pflegen. Da passt es natürlich gut, wenn Mutter und Tochter sagen "Der ist Arzt, verdient gutes Geld - und wir haben nix davon. Also muss er ein schlimmer Mensch sein".

Falls Dir das nicht einleuchtet: Frag Dich einfach einmal selbst, mit wem Du Dein eigenes Geld teilst (auch wenn es derzeit vielleicht nicht viel ist): Würdest Du 10, 20 oder auch 30 Prozent davon an Menschen abgeben, die Dir gleichzeitig erklären, dass sie Dich nicht leiden können? Falls nicht: Warum nicht?

Aber wie gesagt: Vielleicht würde es helfen, mit Hilfe eines Blattes Papier einmal auseinanderzuklamüsern, warum das Verhältnis zu Deinem Vater schlecht ist. Tipp von mir: Fange diese Auflistung nicht an mit "Weil er nicht bezahlt..."

Gruss
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 27.12.2006 04:17