Benachrichtigungen
Alles löschen

Neu hier

 
(@rohga)
Rege dabei Registriert

Hallo miteinander!

Ich möchte mich auch kurz vorstellen bzw. meine Lage beschreiben.
Einige Tage habe ich hier schon mitgelesen. Eigentlich bin ich auf diese Seite aufmerksam geworden, in der Hoffnung positives zu erfahren. Aber das was da wohl noch auf mich zukommen kann ist schon deprimierend.

Ich bin 41 Jahre alt, seit Januar letzten Jahres getrennt und habe 3 Kinder.

Nach fast 14 Jahre Ehe und 3 Kinder hat mir meine Ex letztes Jahr im Januar mitgeteilt, dass wir nicht zueinander passen und sie sich trennen will. Dem ganzen ging schon ein Jahr mit Hoffen und Bangen voraus.
Aber nun gut. Es ist so wie es ist.
Wir konnten uns darauf verständigen, dass sie auf den Trennungsunterhalt verzichtete und ich für alle 3 Kinder den Höchstsatz zahle.
Dadurch war ich in der Lage unser gemeinsames Haus in Ruhe (ohne Schulden, trotz Vorfälligkeitsentschädigungen etc) zu verkaufen.
Bisher kam ich auch sehr gut zurecht und fand eine Wohnung die groß genug ist, um auch die Kinder gut unterzubringen, wenn sie bei mir sind.

Allerdings hatte ich die Rechnung ohne die Lohnsteuerklassenänderung zu Beginn diesen Jahres gemacht. Auch das wäre noch irgendwie zu bewältigen.
Allerdings ist es so, dass meine Ex nun scheinbar doch Unterhaltsansprüche geltend machen will.
Wir hatten uns bereits auf einen Anwalt geeinigt, die Scheidung ist eingereicht usw. Nun hat sie allerdings auch einen neuen Partern, der wohl der Meinung ist (nehme ich an), dass man mich doch noch gut melken kann.
Und wenn ich mir hier so meine Perspektiven anschaue und durchlese wird mir echt anders.
Zumal, sie sich für das Leben entschieden hat, welches sie nun führt. Es war nicht mein Wunsch.

Aber vermutlich gönnt sie mir nicht, dass ich eine wundervolle neue Frau finden durfte, eine Wohnung habe und mir erlaubt habe, ein anderes Auto zu kaufen (finanzieren).
Hätte ich das alles vor einem Jahr gewußt, hätte ich das Haus nicht verkauft, würde eine Schrottmühle fahren und hätte alles daran gelegt, dass die Kinder bei mir leben.
Aber gerade wegen der Kinder habe ich eher versucht alles im Guten zu klären und keinen Streit vom Zaun zu brechen. Denn Papa und Mama bleiben wir ja und ich will nicht, dass die Kinder noch mehr leiden, als sie es vermutlich schon tun.

Ich finde es echt zum k****, dass sich alles nur ums Geld dreht.
Und die Anwälte sehen auch nur ihren Vorteil. Ich habe nicht den Eindruck, dass die irgendwie im Sinne ihrer Mandanten agieren.

O.k. soviel vorerst.

Bis bald,

Rohga

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 16.05.2014 15:33
(@thoralf)
Rege dabei Registriert

Moin Rohga und willkommen!

In diesem Forum wirst Du auch in Zukunft viele hilfreiche Tipps finden.

Erste Erfahrungen hast Du ja bereits gesammelt. Wie Du richtig schreibst, solltet Ihr die "Paarebene" klar von der "Elternebene" abgrenzen. Ich halte Dir die Daumen, dass das die KM genauso versteht.

Wie Du selbst weißt, spielt es für die Unterhaltsfragen keine Rolle, aus welchem Grund eine Ehe gescheitert ist oder wer die Trennung forciert hat. Bei der Auswahl des Anwaltes solltest Du tatsächlich darauf achten, dass Du ein Exemplar erwischst, das auf faire Beratung und nicht auf reine Mandandenabmelkung fokusiert ist. Familienrecht ist zwar oft willkürlich, aber in den Abläufen nicht sonderlich kompliziert. Mit Schmökern hier im Forum kennst Du bald die relevanten Grundlagen genauso gut wie Dein Anwalt. Von daher achte wirklich in erster Linie darauf, ob der Anwalt sachlich und fair rüberkommt und nicht, ob er tausend Qualifikationen an der Wand hängen hat.

Viel Kraft, viel Erfolg Dir!

AntwortZitat
Geschrieben : 16.05.2014 15:57
(@united)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Rohga,

auch ein Willkommen von meiner Seite.

a) Sei nicht zu selbstkritisch !

Hätte ich das alles vor einem Jahr gewußt, hätte ich das Haus nicht verkauft, würde eine Schrottmühle fahren und hätte alles daran gelegt, dass die Kinder bei mir leben.

1. Der Hausverkauf war das Schlaueste, was Du machen konntest. Das ist aus der Streitmasse raus, um diesen Wert braucht Ihr Euch nicht zu streiten.
2. Welches Auto Du fährst, ist vollkommen Banane.
3. So Ihr Euch Betreuungszeiten nicht schon zu Ehezeiten halbwegs paritätisch geteilt habt, wäre der Kampf ohne Aussicht auf Erfolg gewesen.

b) Es ist nicht automatisch alles doof.

Eigentlich bin ich auf diese Seite aufmerksam geworden, in der Hoffnung positives zu erfahren.

Auch wenn´s noch etwas hin ist:

Heute, in der Rückschau, mit inzwischen sechs Jahren Abstand, da glaube ich, dass sie mir kaum einen größeren Gefallen hätte tun können, als mir unsere Ehe vor die Füße zu schmeißen.

So Du denn Fragen hast, immer her damit.

Alles wird gut
United

AntwortZitat
Geschrieben : 16.05.2014 16:30
(@kruemelmonster)
Nicht wegzudenken Registriert

Moin Rohga,

wenn deine Frau eure Einigung

Wir konnten uns darauf verständigen, dass sie auf den Trennungsunterhalt verzichtete und ich für alle 3 Kinder den Höchstsatz zahle.

nicht mehr mehr mittragen will, würde ich als erstes den KU anpassen, d.h. bereingtes Netto (bei Steuerklasse 1) ermitteln, dabei auf Abzug von berufsbedingten Kosten und Altersvorsorge achten, dann in der Düsseldorfer Tabelle nachschauen und 2 Stufen runtergehen, wg. 4 Unterhaltsberechtigter.

Ab nächsten Monat würde ich dann nur noch den korrekt berechneten KU überweisen. Deine DEF sollte möglichst frühzeitig merken, dass sie mit dir nicht umspringen kann, wie sie Lust hat.

Wir hatten uns bereits auf einen Anwalt geeinigt

Einen gemeinsamen Anwalt gibt  es nicht. Der Anwalt ist nur der Partei verpflichtet, die ihn beauftragt hat. Ich vermute mal deine DEF? Wenn ja, würde ich an deiner Stelle DRINGEND einen eigenen Anwalt beauftragen, zumindest zunächst mal zu Beratungszwecken.

Und die Anwälte sehen auch nur ihren Vorteil. Ich habe nicht den Eindruck, dass die irgendwie im Sinne ihrer Mandanten agieren.

Zunächst mal möchte natürlich jeder Anwalt mit seinem Job Geld verdienen. Das ist ja auch okay. Wer will schon für umsonst arbeiten? Trotzdem sollte er dabei nicht das Wohl der Mandanten aus den Augen verlieren. Und ja, es gibt auch Anwälte die in erster Linie das Wohl der Mandanten im Blick haben (auch die verdienen genug, weil die Kanzlei voll ist). Ich hatte zum Glück so eine RAin. Deeskalierend wo Streit unsinnig war, aber mit dem nötigen Biss bei den Dingen wo es erforderlich war. Ich hab für angemessenes Honorar eine gute Leistung erhalten.

Viel Erfolg und Gruß,

Krümelmonster

Alle sagten: " Das kann nicht funktionieren"
Dann kam einer, der das nicht wusste und hat es einfach gemacht

AntwortZitat
Geschrieben : 16.05.2014 16:45