Hallo liebe Forum-Teilnehmer,
es hat es auch mich erwischt, wie alle hätte ich nie daran geglaubt.
Mitte Oktober: Ich habe festgestellt, dass meine Frau sich heimlich mit jemandem traf. Darauf angesprochen: ja, es ist ... (nennen wir ihn Z (das Letzte)), wir verstehen uns nur gut und reden nur... naja da es sich immerhin um einen Mann handelte, einen den ich sogar kenne weil man auf dem flachen Land halt fast jeden kennt, suchte ich das tiefere Gespräch. Sie sagte, dass sie keine Zukunft mehr für uns sehe, war sich aber dessen dann doch nicht sicher und irgendwie aber doch. Wir redeten sehr lange, es war die Hölle für mich, meine Gefühle sind Achterbahn gefahren. Wir kamen dann so überein, dass ich erstmal 3-4 Tage bei meinen Eltern unterkommen würde und wir uns dann, mit etwas Abstand, weiter über uns unterhalten. Ich ging also am nächsten Morgen mit ein paar Sachen aus dem Haus; abends wollte ich noch eine Jacke holen und siehe da: Das Auto von Z stand vorm Haus. Ich ging in die Wohnung, die beiden saßen (angezogen) auf der Couch. Das war dann der Anfang vom raschen Ende.
Schon am nächsten Tag hielt sie mir eine Zeitung mit Wohnungsanzeigen unter die Nase, meinte sie sei jetzt mit Z zusammen und ich solle mir sofort eine Wohnung suchen. Sie war so abgrundtief verletzend, ich habe sie vorher, wir kennen uns 15 Jahre lang, noch nie gegenüber jemandem so erlebt.
Ich war dann 14 Tage bei meinen Eltern, aber meine Mutter verhätschelte mich wirklich so sehr, dass ich dachte ich muss unbedingt eine eigene Wohnung nehmen. In die Ehewohnung gab es eigentlich kein Zurück mehr (ich weiß dass dies juristisch anders aussieht, es betrifft die emotionale Ebene, ich kann nicht jeden Tag mit größter Anspannung schlafen gehen). Ich war diese ersten 14 Tage krank geschrieben und konnte dann kurzfristig die Wohnung eines Kollegen anmieten, der mir zusagte, dass ich "von heute auf morgen" wieder ausziehen kann oder auch erst in ein paar Jahren.
Meine Frau und ich kamen sofort überein, dass wir die Kinder (m4,5 und w2,5) aus allem raushalten werden, egal was passiert. Wir beide fanden es immer asozial wenn anderer Leute Trennungen auf dem Rücken derer Kinder ausgefochten wurden. Außerdem vereinbarten wir, dass die Kinder bis auf weiteres nicht mit ihrem neuen Partner konfrontiert werden, da sie erst einmal mit der Trennung klarkommen sollten und man bei einer frischen Beziehung erst einmal abwarten muss ob sie von langfristiger Dauer sein könnte. Durch einen Umstand, der jetzt hier 10 Seiten füllen würde, sprachen wir sogar ausführlich über seine Vergangenheit. Er hatte noch nie eine wirklich dauerhafte, treue Beziehung, säuft jedes Wochenende und hatte schon diverse One-Night-Stands mit Frauen die andere nicht mal mit x xxxxxx xxxxxxxx :redhead: würden. Er ist 10 Jahre älter als sie (sie 27, er 38) und hat sich schon in die eine oder andere Beziehung und Ehe "eingebracht". Heirat oder Kinder hatte er selbst natürlich noch nie. Sie weiß das alles, hat mit ihm sehr lange darüber gesprochen und denkt, dass er sich ganz sicher ändern wird. Denn so wie er bisher gelebt habe, wolle sie ihn nicht. Auf die Frage ob sie es nicht ein wenig eklig findet, mit einem Typen intim zu sein, der schon die übelsten Frauen im Bett hatte, sagte sie, begeistert sei sie natürlich nicht, aber sie wäre halt verliebt und er würde sich ändern.
Nach 10 Jahren Beziehung (und Ehe mit zwei Kindern) hatte sie also sofort einen neuen Mann. 3 oder 4 Tage nach der Trennung zeigte sich sich gleich vor mehreren hundert Zuschauern (hier auf dem flachen Land; ich kam mit den Hörnern durch keine Tür mehr) als Paar mit ihm. 1 Woche danach unternahm sie schon, entgegen unserer Vereinbarung, einen Ausflug mit dem neuen und den Kindern.
Von Samstag auf Sonntag sollte dann unser Sohn bei mir schlafen, sonntags sollte ich noch die Tochter abholen. Der ganze Sonntag sollte dann mit beiden Kindern verbracht werden. Die Übernachtung unserer Tochter haben wir beide gar nicht in Erwägung gezogen, da sie noch nie außer Haus schlief, es sei denn wir waren zusammen im Urlaub. Der große hatte "schon" 5-6 mal in seinem Leben bei Oma & Opa übernachet. Am Mittwoch der zweiten Woche sagte meine Frau, dass die Kleine auch am Wochenende bei mir schlafen will. Ich freute mich einerseits andererseits war klar, dass sie dann die komplette Nacht mit ihrem Typen verbringt, was sie vorher nie konnte, da er definitiv nicht zu uns ins Haus kam, zu dieser Zeit. Oh **tsts - ID 1**e tat das wieder einmal weh. Ich überlegte zunächst, was ich tun sollte: Die Kinder beide nehmen und damit die Nacht meiner Frau "unterstützen" oder nur den Großen nehmen und damit die Kleine abweisen, die von meiner Frau ganz offensichtlich entsprechend beeinflusst wurde. Ich überlegte, was ich einem Freund als Außenstehender raten würde und schnell war klar, dass ich mich in jedem Falle ab sofort immer FÜR die Kinder entscheiden werde, egal was sonst passiert. Und was soll ich sagen: Es war die richtige Entscheidung. Wir hatten ein ganz tolles Wochenende und die Freude über dieses war größer als der Schmerz über die andere Sache.
So läuft das jetzt eigentlich jedes Wochenende. Ich hole die Kids Samstag Nachmittag und bringe sie Sonntag Abend. 1x pro Woche ist der Große "schon immer" nachmittags bei meinen Eltern, auch das haben wir beibehalten.
Für Weihnachten war vereinbart, dass wir die Bescherung zusammen feiern, die Kids am ersten Feiertag bei mir sind und dann 6 Tage am Stück zwischen den Jahren bei mir sind. Durch verschiedene Weihnachtsgrüße an meine oder gemeinsame Freunde/ Bekannte/ Verwandte fühlte sich meine Frau verletzt und teilte daraufhin am 23.12. mit, dass ich deswegen die Kinder über Weihnachten und zwischen den Jahren nicht sehen werde. Sie nannte mich Psychopath und meinte dass ich eine Gefahr für die Kinder sei usw. (Hintergrund ist der dass ich vor ca. 1,5 Jahren an einer Depression erkrankt bin und seitdem entsprechende Mediamente nehme. Ich bin aber schon seit über 9 Monaten praktisch vollkommen Beschwerdefrei und arbeite rund 60-70 Stunden pro Woche). Ich setzte alle Hebel in Bewegung (Telefonate mit Jugendamt, Anwälte, Schwiegereltern etc.). Leider erfolglos und für eine EA war es schon zu knapp. Da ich den Kindern versprochen hatte, dass ich zur Bescherung da sein wollte, ließ es mir keine Ruhe und ich rief am 23. abends meine Frau an und erinnerte sie an unsere klare Definition von "asozial" wenn Differenzen unter Erwachsenen auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden. Sie war völlig uneinsichtig, sagte mir aber ich könne die Kinder zwischen den Jahren für 3 Tage haben. So hatte sie ihre Aussage, ich sei eine Gefahr für die Kinder, praktisch selbst widerlegt. Sicherheitshalber war ich aber am Morgen des 24.12. bei meinem Arzt der mich seit Ausbruch der Depression behandelt, schilderte ihm die Situation und bat ihn, mir ein Gutachten zu schreiben. Da er mich und mein Seelenleben praktisch besser kennt als ich selbst, war dies auch kein Thema. Aufgrund der Kurzfristigkeit (ich wollte dann direkt nach dem 2. Feiertag eine EA beantragen) diktierte er das Gutachten sofort seiner Sekretärin. Und was soll ich sagen: Wenn ich es selbst geschrieben hätte, wäre ich in Bezug auf meinen psychischen Zustand und das Verhältnis zu den Kindern nicht besser weggekommen. Und das trifft auch die Realität. Mir geht es gesundheitlich sehr gut und ich würde für die Kinder wirklich alles tun, was juristisch und moralisch sauber ist. Ich würde aber nie den Kindern selbst oder z.B. meiner Frau schaden, da das folglich auch die Kinder belasten würde.
Am 24.12. rief sie dann an, dass meine Eltern die Kinder am zweiten Feiertag nachmittags haben können und ich die zuvor schon avisierten 3 Tage von 28.12. bis 31.01. (klar, denn sie hatte schon das Feiern für diese drei Tage eingeplant). Schlussendlich war sie dann am 26.12. bereit, die Kinder von 27.12. bis 01.01. zu mir zu lassen. Insgesamt fehlten aber 1,5 Tage und vor allen Dingen die Bescherung an Heiligabend. Das werde ich (ihr) so schnell nicht vergessen!
Die Tage verliefen sehr gut und obwohl ich die Kinder definitiv nicht verwöhne, sondern so normal wie möglich mit ihnen umgehe, wollen sie nun ständig bei mir schlafen (sagen sie bei mir und auch bei ihr).
Am letzten Wochenende schob sie die Kinder dann schon Freitag Abend zu mir ab. Ihr neuer fuhr mit weiteren "ewigen Junggesellen" Freitag Nacht in Skiurlaub und da musste sie ihn vorher natürlich gebührend verabschieden. Außerdem wollte unsere Kleine heute (Mittwochs nachmittags ist der Große immer bei meinen Eltern) angeblich ebenfalls zu meinen Eltern. Wie sich herausstellte kam ihr neuer heute Mittag aus dem Skiurlaub zurück und da störten die Kinder, also hat sie die Kleine entsprechend beeinflusst.
Als ich die Kinder zurückbrachte, merkte ich es stimmt was nicht. Ich rief meine Frau also von unterwegs nochmal an und fragte, ob ihr neuer vielleicht in der Wohnung wäre, obwohl wir erst am Montag bei der Erziehungsberatungsstelle darüber gesprochen hatten, dass es nicht gut ist, die Kinder mit Trennung und zeitgleich massivem Kontakt mit "dem neuen Mann" der Mama (O-Ton meines Sohnes) zu belasten. Man solle es sehr behutsam und ruhig angehen lassen diesbezüglich. Und was soll ich sagen: er war natürlich da.
Gerade einmal 2,5 Monate nach der Blitztrennung und Auszug des Vaters machen die nun schon einen auf Familie und ich bin nur noch der zahlende Depp.
Rückblickend betrachtet haben wir seit unsere Tochter zur Welt kam, einfach viel zu wenig Zeit für die Pflege der Beziehung und vor allen Dingen zum Reden verwendet. Meine Frau kümmerte sich mit 100% ihrer Energie um Kinder und Wohnung (200 qm). Sie hatte immer alles perfekt in Ordnung, man konnte in jedem Winkel vom Fußboden essen. Außerdem unternahm sie viel mit den Kindern (Basteln, Kindernachmittage, Turnen etc.). Selbst eine kleine Umarmung, ein Küsschen beim Heimkommen waren ihr oft schon zu viel, dadurch dass sie die kleine (Stillzeit) rund um die Uhr auf der Haut hatte under Große eifersüchtig ebenfalls die ganze Zeit bei ihr auf der Pelle hing. Nachdem man einige Male zurückgeschoben wird, beim Feierabendküsschen, lässt man es irgendwann ganz. Genauso wie das Reden. Das Reden war früher eigentlich immer ein absoluter Grundpfeiler unserer Liebe. Wir konnten über alles Reden. Beruf, Freunde, Geld, **tsts - ID 10**ualität, "persönlichste" Gedanken und Sehnsüchte - es gab nicht ein einziges Tabu.
Finanziell lief bei uns alles mehr als gut. Das Haus gehört durch Erbschaft ihr, vollkommen schuldenfrei. Unsere Wohnung hat 200 qm und es ist noch eine 75 qm Wohnung darin vermietet. Ich habe die letzten Jahre immer zwischen 55 und 60 T€ p.a. verdient. Zuzüglich der Mieteinnahmen und noch ein paar kleine "Zusatzverdienste". Wir hatten finanziell also absolut keine Sorgen, wir konnten uns im Prinzip alles kaufen, was wir wollten. Geld spielte (fast) keine Rolle. Ständig neue Autos, goldene Kreditkarten, teure Urlaube, teure Möbel und Accessoires...
Ich habe also sehr gut verdient, sie hatte eine sehr gute "Mitgift", wir haben aus Liebe geheiratet ohne jeden Zwang, die Kinder sind beide Wunschkinder. Meine Frau wollte von sich aus Hausfrau und Mutter sein. Wir waren uns einig, dass die Kinder möglichst nicht bei Großeltern oder Tagesmüttern aufwachsen sollen, so lange wir die finanziellen Möglichkeiten haben.
Ich bin nie fremdgegangen, trinke so gut wie nie Alkohol, rauche nicht. Allerdings habe ich durch die vielen Arbeitsstunden und in der Phase des akuten Krankheitsbildes Depression einfach außerhalb der Arbeit kaum Energie für das Familienleben aufbringen können. Das musste ich jetzt leider bitter erkennen.
Bei meiner Frau ist es glaube ich so, dass ihr die ganze Hausarbeit und den ganzen Tag nur Kinder und nur Erwachsene bei denes es auch nur um die Kinder geht um sie rum über den Kopf gewachsen ist. Gerade weil sie diesbezüglich immer so nach Perfektion strebte. Ihren ganzen Stress und den Frust ließ sie dann jeden Abend an mir aus. Ich merkte das auch, dachte aber: besser an mir als an den Kindern. Und wenn die Kinder mal etwas älter sind, wird auch wieder mehr Zeit für die Pflege der Beziehung sein. Ich dachte, es sei eben vollkommen normal, dass die Beziehung zurückstecken muss, gerade in den ersten 1-2 Lebensjahren eine Kindes. Und wir hatten ja direkt zweimal diese Zeit hintereinander.
Wichtig ist zu erwähnen, dass meine Frau in den gesamten 4,5 Jahren seit wir Kinder haben nicht einen einzigen Babysitter akzeptiert hat. Der Große schlief 5-6 x bei ihren Eltern (wohnen um die Ecke), die kleine immer bei uns. Wir waren vielleicht 7-8x in diesen 4,5 Jahren zusammen weg, jeweils nachdem die Kinder im Bett waren. Dann aber nur für 1-2 Stunden in denen unsere Schwiegermutter "Wache schob.". Meine Frau ging hier und da mal mit "ihren Mädels" weg, ich eher selten. Ich nutzte die Zeit, wenn sie abends weg ging meistens um (für die Firma zu Hause) zu arbeiten.
Angeblich plant sie schon seit über 1 Jahr sich zu trennen, sie wollte aber noch bis nächsten Sommer warten, wenn die Kleine in den Kiga kommt und sie halbtags arbeiten gehen kann. Nun hätte sie sich eben "Hals über Kopf" verliebt.
Ich fragte sie, was sie eigentlich noch erwartet: Sehr großes gut ausgestattetes eigenes Haus, Mieteinnahmen, sehr hohes Einkommen des Mannes, Oberklasseauto nur für sie mit allem Schnickschnak, nur vom besten bei der Kinderausstattung, hochwertige Möbel, top Einbauküche, muss nicht arbeiten gehen, kann abends jederzeit alleine ausgehen, Mann raucht nicht, trinkt nicht, geht nicht fremd. Sie hatte extrem viel Haushaltsgeld und Geld für sich zur freien Verfügung. Alle Eventualitäten und Risiken sind durch Versicherungen und Vorsorgen doppelt und dreifach gesichert. Ich habe sie oder die Kinder noch nie belogen, beleidigt, verletzt, geschlagen oder sonstwas. Wir hatten sogar in jedem Auto die gleichen (meins, ihrs, Oma/ Opa) Kindersitze damit man die Sitze nicht rein- und rausmachen muss. Was noch?
Sie sagte: Andere Männer seien mittags um 5 zu Hause und würden mehr mit ihren Kindern unternehmen. Ich sagte: Diese Männer verdienen aber vielleicht die Hälfte meines Gehaltes. Sie haben Miete zu zahlen, rauchen vielleicht, trinken vielleicht, gehen vielleicht fremd, schlagen vielleicht die Kinder ode die Frau, die Frau muss auch arbeiten gehen, 2 Kinder sind dort vielleicht gar nicht finanzierbar, wenn Kinder da sind sind sie dann bei der Oma, diese Familien fahren kein nagelneues Oberklassefahrzeug sondern vielleicht einen alten Golf, sie fahren auch nicht mehrmals pro Jahr ohne auf die Kosten zu schauen in Urlaub....
GELD IST NICHT ALLES!
Nunja, das sagt sie nur, weil sie Zeit ihres Lebens immer viel Geld auf der Hand hatte ohne sich große Gedanken über die Herkunft machen zu müssen. Nach der Trennung habe ich nun zunächst einmal den Geldhahn zugedreht; sie erhält den korrekten Unterhalt aber eben keinen Cent mehr. Auf gemeinsame Geldanlagen kann sie nicht zugreifen. Jetzt merkt sie auf einmal schon am 15. das Geld zwar nicht alles ist, aber wenn man vorher einfach mal am 25. für 500 Euro Klamotten auf die Amex Goldcard gekauft hat, ist ohne Geld schnell alles nichts.
Auf jeden Fall hatten wir 4,5 Jahre praktisch keine Zeit für uns als Paar. Die Kinder standen immer über allem. Obwohl ich mehrfach versuchte, mal ein verlängertes Wochenende ohne Kinder zu realisieren, scheiterte das immer daran, dass sie absolut niemandem zutraute, die Kinder für 2-4 Tage zu betreuen.
Jetzt ist alles anders:
Der Typ ist das krasse Gegenteil von mir und auch das krasse Gegenteil eines Menschen der familiäre Verantwortung tragen könnte. Plötzlich gibt sie beide Kinder zu meinen Eltern, denen sie vorher nur mit Überzeugungskraft den Großen anvertraute. Meine Schwiegermutter wird oft eingespannt, was vorher auch nie ein Thema war, da diese durch die jahrelange Betreuung des Scheidungskindes ihrer Schwester davon eigentlich nervlich nichts mehr wissen wollte. Der neue ist genau der Typ Mann, den sie selbst immer als asozial und verantwortungslos bezeichnete. Sie gibt die Kinder "großzügig" an mich, wenn sie Zeit für ihren neuen braucht. Sie hat jetzt mehr Arbeit als vorher, da sie ja zusätzlich jetzt auch noch den Papierkram und die Teile die ich im Haushalt geholfen habe machen muss. Trotzdem ginge ihr jetzt alles viel leichter von der Hand. Es wäre alles gar kein Problem. Ich wäre also völlig überflüssig und hätte eh nichts getaugt usw.
Ich sprach heute lange mit ihr und sagte, dass ich schon starke Probleme damit habe, sie intim mit einem anderen Mann zu wissen. Außerdem verliere ich mein in allen Details von uns zusammen eingerichtetes zu Hause, den täglichen Umgang und das Zusammenleben mit den Kindern, einige zehntausend Euro gingen und gehen für die Einrichtung der neuen Wohnung und Anwalts**tsts - ID 1**e drauf. Und nun komme ich mir noch so vor, als wenn ich auch noch innerhalb von 2,5 Monaten als Papa einfach ersetzt werden soll. Sie tauscht einfachmal nach 10 Jahren in einer Ehe mit zwei Kindern den Mann und Papa aus.
Mir scheint, als hätte sie für den Aufbau und die damit verbundenen finanziellen Belastungen einer Familie einen seriösen, solventen Mann gebraucht. Jetzt wo das gröbste geschafft ist (Schwangerschaft, Umstellung auf 1 statt 2 Einkommen, komplette Luxus-Kinderzimmereinrichtung (3 Kinderzimmer mit je ca. 25 qm für zwei Kinder!), hochwertige Kinderausstattung, Stillzeit, Wickelzeit, finanzielle Absicherung der Zukunft der Kinder), lässt sie mir die kompletten Pflichten und für den Spaß nimmt sie sich jetzt einen andern, der zum Familienaufbau nicht taugte. Dieser Typ lässt sich jetzt die x :redhead: x von meinem Heizöl wärmen, xxxx meine Frau in unserem Ehebett, spielt ohne jede Verpflichtung mal ne Stunde mit den tollsten Einschleichmachenschaften mit meinen Kindern. Und ich zahle sogar noch sein Weihnachtsgeschenk.
Irgendwie geil: Du arbeitest Dich krumm und buckelig - 60-70 Stunden/ Woche sind denke ich nicht gerade wenig, Du bist immer seriös, säufst, rauchst und hurst nicht und denkst immer zuerst an das Wohlergehen der Familie als an Dich. Du steckst jahrelang persönliche Interessen und ehemalige Hobbys auf, nur im Sinne der Kinder und der Familie. Dann wirst Du von heute auf morgen gegangen. Den kompletten Lebenswandel zuzüglich der Einrichtung und Anmietung einer zusätzlichen Wohnung hast Du nach wie vor an der Backe. Zu allem Überfluss noch auf Steuerklasse 1. Zahlen darfst Du jetzt nach wie vor alles, aber die Frau macht mit ihrem neuen und den Kindern auf Familie. Du bist nach einem Jahrzehnt einfach innerhalb von 6-12 Wochen ausgetauscht worden, darfst aber brav alles weiter finanzieren.
So jetzt komme ich mal langsam zum Schluss für heute. Ich habe noch Fragen:
Nachdem ich mich etwas in die ganze Sache eingelesen habe, kann man sagen, dass es sich bei Z um einen sog. Absprungmann handelt. Also jemand den eine Frau sozusagen als Krücke braucht, weil sie die Trennung sonst aus Feigheit nicht vollzogen hätte. Aufgrund dessen und aufgrund seines bisherigen, wirklich korrekt dargestellten, Lebenswandels ist zu vermuten, dass diese Beziehung wahrscheinlich nicht von langer Dauer sein wird. Spätestens wenn auf den guten auch einmal Pflichten kommen und wenn die Kinder mal wieder Nr. 1 bei meiner Frau sind, wird es ruhiger werden. Und wenn ihm die Kinder erstmal nachts um 3 das Bett vollge**tsts - ID 8**t haben und wenn die beiden Verliebten feststellen, dass auch der neue Partner stinkende Fürze lassen und in der Nase popeln kann...ich fürchte also, dass er nicht der letzte "neue Mann" ist, den meine Frau haben wird im Leben. Im Sinne der Kinder sollten es aber möglichst wenige solcher Männer im Leben werden.
Mein Anwalt und die Dame vom Jugendamt sagte, dass ich ihm den Umgang mit den Kindern nur verbieten könnte, wenn die Kinder nachweislich wegen ihm leiden. Wenn er eine Stunde mit ihnen Playstation spielt, tun sie das sicher nicht direkt. Aber was ist mit der seelischen, langfrsitigen Seite? Die Kleine kann noch nicht so viel reden, der Große sagte immer wieder dass er ganz traurig sei wegen der Trennung und dass er will dass ich wieder bei ihnen wohne. Bei mir, und auch bei meiner Frau, sagt er ständig er wolle lieber bei mir sein und bei mir übernachten. Zwischen den Jahren war er enttäuscht, dass er praktisch 1x weniger bei mir schlafen durfte als ausgemacht (er hatte das per Fingerzählen verifiziert). Ich erklärte ihm, dass seine Mama sich über mich geärgert hatte und sie deshalb die Vereinbarung nicht eingehalten hat (sie erklärte ihm das auch so). Ich sagte ihm weiterhin, dass ich deswegen mit ihr gesprochen hätte und dass ich davon ausgehe, dass dies künftig nicht mehr passieren wird. Ich erklärte ihm, dass man sich an Vereinbarungen und Versprechen zu halten hat, dass ich das auch immer so praktiziere und ich mich freuen würde, wenn er das auch so macht. Als er nun letzten Sonntag äußerte er wolle bis Montag bei mir schlafen, erinnerte ich ihn daran, dass vereinbart ist, dass ich ihn Sonntag Abend zurückbringe - und an diese Vereinbarungen werden wir uns halten. Da sagte er, obwohl wir seitdem nicht mehr darüber gesprochen hatten, dass sich seine Mama auch nicht an die Vereinbarung gehalten habe und dass er jetzt sozusagen einen Tag "gut" hat. Außerdem kommt er seit der Trennung oft um zu kuscheln und zu schmusen. Vorher war er absolut kein Schmusekind, sondern eher rustikal unterwegs. Die Trennung hat also ganz offensichtlich starke Auswirkungen auf das Verhalten der Kinder, der Große versteht, wie ich sehe meine Frau aber nicht, auch relativ komplexe Zusammenhänge und er "vergisst nichts". Die sofortie Konfrontation mit einem neuen Partner kann also meines Erachtes nicht förderlich für das Wohlbefinden der Kinder sein, wenn sie sich gleichzeitig so intensiv um die Relaisierung/ Verarbeitung der Trennung kümmern müssen.
1) Wie kann ich dem neuen den Umgang mit den Kindern erst einmal verbieten?
Meine Frau fand es immer schrecklich und respektlos, wenn jemand nach dem Ende einer langjährigen Beziehung sofort einen neuen Partner? Sie fand es stets asozial, wenn dann auch noch Kinder im Spiel waren und diese den neuen gleich kennenlernen mussten. Sie sprach immer davon, dass man für etwas völlig ungewisses nicht einfach mal eine Ehe mit zwei Kindern abhaken dürfte. Vor allem sollten die Kinder aber nicht mit Partner konfrontiert werden, wenn eine Beziehung noch ganz frisch und damit völlig unberechenbar ist.
2) Wie kann ich meine Frau zu ihren eigenen Idealen zurückführen?
3) Wie öffne ich ihr die Augen damit sie erkennt, dass sie genau das Gegenteil von dem tut, was sie jahrelang als richtig empfunden und auch so vertreten hat?
4) Wie öffne ich ihr die Augen damit sie erkennt, das dieser Mann absolut genau der Typ Mann ist, denn sie immer als unmöglich, verantwortungslos und asozial bezeichnet hat?
Ich denke, wenn sie sich "nur" getrennt hätte und wir wären erst einmal 6 oder 8 Wochen auseinander gewesen, wären wir heute vielleicht wieder zusammen. Vielleicht auch nicht. Jedenfalls hätten wir beide die zehn gemeinsamen Jahre revue passieren lassen, wir hätten in dieser Zeit gemerkt, ob es sich lohn zu kämpfen oder ob es tatsächlich keinen Sinn mehr hat. Wir haben seit der Trennung nun auch einige ganz tolle Gespräche geführt, fast so wie "früher". Außerdem hätte sie auch einmal wirklich vor Augen, was nun alles noch bis zur Scheidung hintendranhägt und dass man sich nicht nur vom Partner trennt, sondern dass man das Leben von 4 Menschen nachhaltig und sehr deutlich verändert und den Kindern einen Elternteil und ihre Familie entzieht. Die radikale Veränderung ist aber nur von 1 Person gewollt, die anderen 3 werden zu ihrem Unglück gezwungen. Das Kämpfen für die Ehe wäre sicher deutlich einfacher gewesen als die ganze **tsts - ID 1**e die nun passiert und noch passieren wird. Wenn sie nicht durch den neuen Partner abgelenkt und verblendet wäre, wäre ihr das vielleicht auch gewusst geworden.
Auf jeden Fall bin ich sicher, dass wir ohne den Typen alles ohne jeden Zank und ohne jedes böse Wort hätten vereinbaren können. Egal ob wir uns tatsächlich getrennt oder wieder zusammengefunden hätten. Im Prinzip können, ich sage bewusst "können", wir nach wie vor auch sehr ruhig und konstruktiv reden. Und eigentlich gehen uns beiden die Kindern über alles, leider merkt sie momentan nicht, dass sie das aber nicht lebt. Heute hat sie mir versichert, dass ich zusätzlich zu den Wochenenden auch nach kurzer Absprache "jederzeit" unter der Woche nach Feierabend mal mit den Kids zu Mc Donalds fahren oder einen Spaziergang machen kann.
Wir haben sogar darüber gesprochen, dass wir den Umgang trotzdem grundsätzlich schriftlich definieren (Wochenenden, Ferien, Feiertage, Weihnachten etc.) damit der Punkt "Kinder" der mit der Ausnahme an Weihnachten nie ein Streitpunikt war, auch künftig keiner wird und alle grundlegenden Dinge diesbezüglich einfach und klar niedergeschrieben sind. Wenn ich hier so lese, dass die Leute ihre Kinder in der Regel nur alle 2 Wochen sehen (wenn überhaupt) bin ich offenbar noch mehr als gut bedient, vergleichsweise wenigstens. Ich muss nun zusehen, dass ich das ganze schnellstmöglich unterschrieben bekomme, bevor meine Frau vielleicht nicht mehr jedes Wochenende froh ist, wenn sie "kinderfreie" Bude hat. Wir haben zwar darüber gesprochen, dass alle zwei Wochen zu wenig Kontakt zwischen Vater und Kindern ist, sogar dass sie auch will dass ich die Kinder zusätzlich unter der Woche stundenweise nehmen kann. Sie sieht es auch so, dass beide Elternteile für die Kinder gleich wichtig sind und wir die Kinder nicht daran zweifeln lassen dürfen, dass wir beide jederzeit für sie da und erreichbar sind. Aber wer weiß, wie lange sie das noch so sieht.
Mittlerweile traue ich ihr doch so einiges zu. Das Vertrauen ist in Misstrauen umgeschlagen.
Ich liebe sie irgendwie immer noch und tief in mir drin ist noch die Stimme die sagt: Es soll wieder alles so sein wie früher. Ich bin aber nüchtern betrachtet sicher, dass ich nie mehr mit ihr zusammenkommen kann, da ich keinerlei Vertrauen mehr in ihre Loyalität und Treue hätte. Wenn ich nur daran denke, dass sie mit so einem Asso geschlafen hat, ist eigentlich klar, dass ich nie mehr mit ihr intim werden könnte. Ich müsste "dabei" ständig an ihn denken.
Ich würde mich sehr über Kommentare, Tipps und auch (konstruktiv) kritische Beiträge freuen.
Wie kann ich es schaffen, einerseits die Kinder zu schützen und andererseits zu lernen und zu akzeptieren, dass da früher oder später ohnehin jemand anders in meinem Haus mit meinen Kindern leben wird?
Liebe Grüße und schonmal vielen Dank!
[Editiert am 12/1/2006 von sandgren]
hallo
es 20 vor sechs und ich hab nicht deine ganze geschichte gelesen (Arbeit)
aber ich mache gerrade auch einen trennungsprozess durch und ich kenne viel von dem du da schreibst - ich werde dir später nochmal schreiben
kopf hoch - sie macht das und nicht du
gib nicht auf
es wird der tag kommen, an dem es wieder aufwärts geht
liebe grüße
welldonebabe
habe nur mal quer gelesen.......aber ich glaube
zu1: solange er sich nicht grob fährlässig verhält(oder die kinder schlägt oder mißhandelt)
sollte st du es tunlichst unterlassen im den umgang zu verbieten.eher sogar
unterstützen.(es könnte sein das er demnächst oder sogar für immer mehr kontakt zu den kindern hat als du)
zu2: sie hat jetzt andere..................
zu 3: ihre augen sind auf,......öffne deine und lies dich ein wenig hier durch was kommen kann
sorry später weiter...... kinder sind dran
@Austausch-Mann,
ja, wieder eine Geschichte, in der ich mich - und vermutlich einige andere sich auch - wiederfinde.
Ich denke, dass Deine Frau auch ohne den Neuen irgendwann gegangen wäre. Nach meiner eigenen Erfahrung und Einschätzung war der Neue nur der Tropfen, der das "Fass" zum Überlaufen brachte. Sonst wäre es eben später passiert. Auch ich verstand - genau wie Du - überhaupt nicht, wie meine Frau gehen konnte (keinerlei ernsthafte Probs in der Ehe). Einige Antworten habe ich hier - auch von weiblichen Foris - erhalten, die mir weiter geholfen haben.
Das Wichtigste sollte sein, die Kinder heraus zu halten. Das wird sehr schwer, man muss sich auf die Elternebene begeben und nicht das Emotionale der Beziehung/Trennung einbringen.
1. Ich glaube nicht, dass Du dem Neuen den Umgang verbieten kannst, so wie Du die Situation geschildert hast.
2. Ich glaube, dass es nicht Deine Aufgabe ist, Deine Frau zu Ihren Idealen zurück zu führen. Und ich glaube auch nicht, dass dieses zu schaffen wäre. Spare Dir die Energie für wichtigere Dinge.
3. Tja, auch das halte ich nicht für Deine Aufgabe. Wenn überhaupt, muss sie dieses selbst erkennen...
4. Auch meine Frau hat sich einem Mann zugewandt, der weitgehend das Gegenteil von mir ist. Ich versuche mich unabhängig von den für mich damit verbundenen Emotionen zu machen. Alles andere bringt nach meiner Meinung nichts, eher eine gegenteilige Reaktion von ihr würde ich erwarten.
"Wie kann ich es schaffen, einerseits die Kinder zu schützen und andererseits zu lernen und zu akzeptieren, dass da früher oder später ohnehin jemand anders in meinem Haus mit meinen Kindern leben wird?"
Die Kinder schützen? Hmmm, ich sehe da noch nicht viel Handlungsspielraum. Was für ein Schützen meinst Du? Den Kindern "passiert" ja anscheinend und glücklicher Weise nichts. Dass sie durch die Trennung leiden ist ja unabhängig von dem Neuen. Schützt (also ihr Eltern) sie dadurch, dass ihr eben (weiterhin) nichts auf dem Rücken der kids austragt. Und der Neue (der oder ein anderer): Da hilft wohl nur die Zeit (ich kämpfe damit auch noch, aber immer weniger...).
Soweit erstmal meine Kommentare.
neuezeit
So ist das Leben
hallo jetzt hab ich ein wenig zeit,
bei mir ist es auch so meine frau hat mir vor einem monat offenbar, dass sie einen andern liebt und ist am gleichen tag in seine kiste gehüpft kamm für mich ziemlich überraschend 8 jahre zwei kinder ich lebe noch mit ihr gemeinsam es ist die hölle ich habe die hoffnúng aufgegeben mit ihr wieder zusammen zu kommen ich versuche reglungen zu bekommen auf die ich mich verlassen kann, sie plant schon das ihr neuer bei uns rgelmäßig erscheint.
man kann es nicht verhindern - ich verdränge es momentan- du kannst es nicht verdrängen wei es bei dir schon realität ist- du bist schwer verletzt worden und die wunden schmerzen
aber wir müssen versuchen beide das beste daraus zu machen konzentriere dich auf dich versuche dich auf die kinder zu konzentrieren ohne sie für dich zu vereinnahmen.
ich habe den schweren trennungsprozess von den kindern noch vor mir und versuche mich innerlich auf den"Onkelpapa" vorzubereiten.
es muss gehen - und vielleicht ergibt sich auch aus der neuen situation etwas positives
ich hoffe zutiefst das ich an den neuen herausforderungen wachsen werde - und nicht daran zerbreche.
das leben geht weiter und all die schicksale hier im forum haben mir geholfen
schreib wweiter was dich bewegt- es hilft
Vielen Dank schon einmal für die bereits geposteten Beiträge. Gebt mir bitte mehr Feedback, liebe "Mitleser".
Ich glaube ich hatte nicht erwähnt, dass wir letzten Montag, auf mein Verlangen hin, bei der Erziehungsberatungsstelle des Jugendamtes einen Termin hatten. Meine Frau lehnte es bisher kategorisch ab, fachlichen Rat einzuholen oder auch nur einmal über Kinder und Ehen in der Trennungsphase zu lesen. Sie mache alles aus dem Bauch raus und das sei dann schon ok. Thema des Gesprächs sollte eigentlich sein, wie Kinder Trennung erleben, worauf man achten muss, womit man rechnen muss, allgemein: die "dos" und "don´ts. Zu 90% waren aber meine Frau und ich das Thema. Die Dame vom Amt fragte uns zu Beginn, und mit dieser Frage hatte ich nun überhaupt nicht gerechnet, was denn das Schöne war, als wir noch in Liebe zueinander standen, was hätte uns verbunden, wollte sie wissen. Die Antwort war sofort, für uns beide, klar: Das Reden!
Ich denke, dass meine Frau durch das Gespräch nun trotz des ständigen Abweichens vom Thema wenigstens weiß, dass die Trennung für die Kinder definitiv ein einschneidendes Erlebnis ist. Außerdem dass sie die Sache mit dem neuen Partner tatsächlich langsam angehen lassen muss.
Die Dame bescheinigte uns am Ende des Gespräches eine sehr gute Kommunikationsbasis. Man würde merken, dass wir beide in der Lage sind, Dinge zu bereden und dass wir offensichtlich beide Menschen sind, denen die Kinder und deren Wohlergehen wichtig sind.
Meine Frau sagte mir, dass sie in den letzten 2,5 Monaten 1x mit "ihm" beim Indoorspielplatz waren und dass "er" nun einmal für 1 Stunde mit ihnen Computer gespielt hat. Eine Freundin von ihr hätte sich mit ihrem 4,5-jährigen getrennt, sei sofort zum neuen mit ihm gezogen. Der Vater hatte eine Woche später auch eine neue Freundin und sie gibt ihm deshalb (!) den Kleinen nur alle 14 Tage bzw. überhaupt nicht.
Heute kam das Informationsmaterial zum Thema "Kinder & Trennung", was uns zugesagt wurde. Ich kann Euch das nur empfehlen. Es war sehr einfach und verständlich zu lesen und es sind sehr viele Punkte darin, die ich bei uns und den Kindern wiederentdecke. Einige Punkte haben wir (leider) schon falsch gemacht. Insgesamt würde ich uns aber bezüglich des Umgangs mit den Kindern eine "3" geben. Eine zwei ("gut") wäre für mich über 90% korrektes Handeln, davon sind wir noch entfernt; eine eins halte ich zumindest derzeit für unerreichbar. Ich hoffe und wünsche mir, dass meine Frau die Broschüren auch so aufmerksam liest wie ich. Und ich wünsche mir für die Kinder, dass wir beide auch in der Lage sein werden, dass Wissen umzusetzen.
Nachdem wir gestern lange telefoniert haben, hat sie mich heute angerufen und einen, wie ich im ersten Moment finde, guten Vorschlag für eine "Gesamtlösung" bezüglich Vermögen, Hausrat und Zugewinnausgleich gemacht. Begünstigt dadurch, dass wir zu Beginn der Ehe unsere Vermögens-Anfangsbestände und die Eigentumsverhältnisse des zum Zeitpunkt des Eheschlusses vorhandenen Hausrats (50:50) in einem Ehevertrag vor einem Notar definiert haben, können wir jetzt relativ einfach die einzelnen Themen darstellen. Da wir beide keinen Bock haben, jetzt ein Jahr lang jede Woche (zum Teil eigentlich belanglose) Briefe vom Anwalt hin- und herschreiben zu lassen, sieht es heute so aus, dass wir wohl relativ kurzfristig eine Lösung definieren und unterzeichnen können, die "alles" auf einmal reguliert. Dann kann vielleicht endlich Ruhe einkehren, jeder weiß was er nach Zahlung der Anwalts- und Notarkosten noch hat. Und dann kann man ohne ständige Ungewissheit wieder nach vorne schauen. Die eigentliche Scheidung wäre dann wohl nur noch "Formsache".
Ich hatte dieses Wochenende wieder die Kinder. Ich habe "normaler Alltag" und "Erlebnis"-Ausflug 50:50 geteilt und mir die größte Mühe gegeben. Trotzdem haben sie ständig gemeckert heute. Ich habe mich dann, nach 1 Stunde lautstarkem Gemecker am Stück, dazu hinreißen lassen so etwas wie "Wie Eure Mutter - hatte immer alles und jeden Luxus und war trotzdem mit nichts zufrieden" zu sagen.
Eben habe ich die "20 Wünsche von Scheidungskindern" gelesen - und ich muss immer noch hemmungslos weinen.
Ich kann mich durch die ganze Sch... bald nicht mehr auf normale Kommunikation, mein normales Leben und die Arbeit konzentrieren. Streit um Vermögen, Auto, Hausrat, Zugewinnausgleich. Ich habe am Freitag 10 Stunden an einer Hausratsaufstellung, Vermögensaufstellung etc. mit einem wirklich versöhnlichen Vorschlag gearbeitet. Gestern hat sie unser gemeinsames Auto (gehört zum Hausrat, der per Ehevertrag Eigentum 50:50 ist) abgeholt. Ich hatte in Absprache mit meinem Anwalt eine Vereinbarung vorbereitet, damit sie (natürlich) das Risiko und die Kosten des Betriebs alleine zu tragen hat usw. Zwar juristisch geschwollen, aber nichts böses. Sie ist vor den Kindern total ausgerastet und wollte, dass ich die Hälfte der Versicherung zahle. Ich verstehe einfach nicht, wie sie denkt. Sie sagt mir dauernd, dass sie jetzt mit Z zusammen ist und ich das einfach zu akzeptieren habe. Er ist täglich bei uns im Haus und hat, trotz dass die Trennungsphase erst 2,5 Monate läuft, schon mehr Umgang mit unseren Kindern als ich. Andererseits erwartet sie, dass ich (zusätzlich zum Unterhalt) auch noch ihre Autoversicherung zahle. Den Unterschied zwischen Hausrat, Vermögen, Zugewinnausgleich etc. kennt sie nicht annähernd und sie kümmert sich auch um nix. Nur einen dicken 5stelligen Eurobetrag soll ich ihr kurzfristig auszahlen. Grundsätzlich steht ihr der auch zu. Allerdings sind VOR Auszahlung noch einige juristisch wichtige Dinge zu definieren; sie kapiert das aber einfach nicht. So wie vieles. Sie ist schon immer naiv um nicht zu sagen etwas dumm. Dafür ist sie immer eine sehr liebenswerte, treue, ehrliche, hilfsbereite, kinderliebe, den Haushalt gut versorgende und auch 6uell sehr attraktive Frau gewesen.
Und was soll ich sagen. Ich habe (mal wieder) viele viele Stunden Arbeit investiert - und sie kapiert gar nicht warum und meckert stattdessen herum wie eine alte Ziege.
Der neue darf mit ihr in meinem Ehebett "schlafen", er darf täglich bei uns und meinen Kindern aus- und eingehen, sie begleitet ihn zum Handball (was ich früher auch spielte, sie aber nie als Zuschauerin gewinnen konnte, weil sie Handball total bescheuert und dumm fand), er wärmt sich seinen Hintern von meinem Heizöl, benutzt meine Möbel und meinen Fernseher - und alles ohne einen Pfennig dazuzubezahlen.
Von mir erwartet sie offenbar, dass ich alle laufenden Kosten (wie früher) vom laufenden Gehaltskonto zahle und dass das Geld, also der Unterhalt, was sie bekommt (wie bisher) zu ihrer freien Verfügung bleibt. Es stinkt mir, dass alle Kosten an mir hängen bleiben, ich bis zu 70 Stunden/ Woche arbeite und die beiden sich auf meine Kosten schöne Tage machen. Natürlich wusste sie aber sofort, dass die Fahrtstrecken wg. dem Umgang sowie die Sachen die die Kinder bei mir brauchen (Windeln, Babyshampoo, Babycreme etc.) natürlich von mir zu tragen sind.
Zu allem Überfluss geht sie jetzt ab nächster Woche einem "geringfügigen" (will sagen nicht auf den Unterhalt anrechenbaren) Aushilfsjob nach. Den hatte sie, ohne jede finanzielle Notwendigkeit "um unter Leute zu kommen" schon einmal ein paar Wochen gemacht. Dann aber aufgehört, weil sie dort ein Desinfektionsmittel nicht vertrug und weil sie "mehr Zeit für die Familie" haben wollte. Ich hole die Kinder normal samstags um 16 Uhr und bringe sie sonntags 18 Uhr zurück. Wenn sie bei mir zu Abend essen um 19 Uhr. Mittlerweile ist für meine Frau 19 Uhr selbstverständlich. Durch die Arbeit, die sie jetzt annimmt, muss sie samstag um 14.30 Uhr zu Hause weg. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:
1) Sie bringt die Kinder um 14.30 Uhr zu meinen Schwiegereltern; ich hole sie dort um 16 Uhr ab oder
2) Ich hole die Kinder schon um 14.30 Uhr ab.
So werde ich es machen (müssen), denn sonst werden die Kinder im Kreis verschoben, wie Pakete. Von der Mama zur Oma und 1,5 Stunden danach von der Oma zum Papa. Besser ist es garantiert, wenn die Übergabe immer zwischen Vater und Mutter stattfindet.
Ich komme die Woche über, auch freitags, immer erst zwischen 19 und 21 Uhr von der Arbeit. Es sind immer 60-70 Stunden/ Woche. Es ist eigentlich schon "zu viel", die Kinder jedes Wochenende von Samstag auf Sonntag zu nehmen; aber nur alle 14 Tage wäre mir, und den Kindern, einfach zu wenig. Ich will ihnen nach der Trennung so viel Papa wie möglich bieten. Ich bin derzeit Single und habe auch vor, dies lange zu bleiben. Andererseits bräuchte ich ja auch mal Zeit für mich, zum Einkaufen, für die Wohnungspflege und auch für den ganzen Papierkrieg.
Irgendwie ist es auch wieder so unfair:
Sie trennt sich und nimmt sich von "heute auf gestern" einen neuen Partner. Sie kümmert sich um nichts; ich muss im Prinzip alles weiterfinanzieren wie bisher, zusätzlich aber Miete für meine "Zweitwohnung" zahlen. Außerdem musste ich diese komplett einrichten. Ich zahle Unterhalt auf ein vermutetes Durchschnittsgehalt, dass ich (Provisionsmodell) vielleicht übers Jahr verdiene. Wenn ich weniger verdiene, ist das Geld trotzdem weg. Provisionsrisiko liegt allein bei mir. Wenn ich mehr verdiene, ist ca. die Hälfte jedes Netto-Euro für sie. Ihre Beschäftigung, die auch ca. 100-200 Euro cash im Monat bringt, kann ich ihr weil sie offiziell Fahrtkosten hat, nicht gegenrechnen. Bisher lehnte sie es ab, die Kinder bei ihren Eltern unterzubringen. Sie wollte unbedingt Vollzeit-Mutter sein. Jetzt geht das alles auf einmal; die Kinder werden umhergeschoben. Ich bin wieder der Dumme, denn ich will diese Schieberei samstags nicht. Also werde ich die Kinder nun schon um 14.30 Uhr holen, was 13.30 Uhr wegfahren bedeutet. Somit bleibt mir eigentlich nur noch der Samstag Vormittag für alles was außer Arbeit und Kindern in meinem Leben passiert. Meine Frau hingegen hat jedes Wochenende sturmfreie Bude, die sie unserer Beziehung nie gegönnt hat. Und sie verdient sich zu Lasten der Kinder Geld dazu, obwohl sie ja von mir Unterhalt erhält. Ich mache nun wieder den Babysitter. Und da sagt sie mir auch noch neulich gut gemeint (gute gemeint ist das Gegenteil von gut!): Du bist der beste Babysitter den ich mir überhaupt vorstellen kann. Vielen Dank! wer Ironie findet kann sie behalten
Fazit: Ich habe bezüglich Frau und Kinder alle Pflichten und Kosten am Bein. Der neue hat bezüglich Frau und Kinder ausschließlich den Spaß. Mit Geschenken und Einschleimprogramm für die Kinder (er muss sie ja nicht erziehen und nicht mal "streng sein). Und mit vielen ungestörten Stunden und Nächten zum miteinander "schlafen", die wir -mangels Akzeptanz eines Babysitters- nie hatten.
Wo sind nur Fairness und Glück in meinem Leben geblieben?!?!?
Hallo Austausch-Mann,
wie schon mehrere Antworten zuvor, triffst du hier auf viele Gleichgesinnte die ähnliches durchgemacht haben. Aus meiner Erfahrung nach sieben Monaten Trennung, solltest du als erstes die Scheidungsfolgen einvernehmlich mit deiner Ex so zügig wie möglich abarbeiten. Denke daran, es geht dabei um dein neues und weiteres Leben (und das deiner Kinder), dass im Moment am wichtigsten ist. Ich weiss, es ist verdammt schwer die emotionale Ebene von der rationalen Ebene zu trennen. Versuche bei Ihr ruhig und sachlich zu bleiben und deine Bedenken durch Fakten zu begründen. Wenn Sie sich nicht kümmert, dann lege Ihr halt die Vorschläge zur Abstimmung vor. Dabei solltet ihr auch über den Umgang mit den Kids reden. In der Zukunft wirst du nämlich auch mal froh sein ein freies WE zu haben.
Du solltes auch darüber nachdenken, ob du nicht deine Wochenstunden etwas herabsetzt. Damit schonst du deine Gesundheit und du hast auch wieder mehr Zeit für dich und deine Kids. Im Moment scheint zuviel auf deinen Schultern zu lasten. Nimm dir die Zeit um Sport zu machen und viel mit Freunden zu reden. Am besten mit denen die ähnliches schon durchgemacht haben.
Glaube mir, in ein paar Monaten sieht die Welt schon ganz anders auch. Auch ich habe die schlimmsten Gefühle gehabt, die man sich vorstellen kann. Das Gefühl ausgetauscht zu werden wird aber vergehen und durch Akzeptanz ersetzt. Ich freue mich z.B. für die Kleine wenn der Neue meiner Ex ihr Geschenke macht. Ich freue mich riesig wenn ich die Kleine habe und kümmere mich dann nur um sie. Dabei scheint sich jetzt eine ganz intensive Beziehung zu meinen Töchtern zu entwickeln.
Wer weiss wie sich alles bei dir entwickelt. Irgendwann wirst du vielleicht froh sein, dass alles so gekommen ist. Deine Frau wird nach ca. einem halben Jahr bis Jahr ebenfalls wieder aufwachen. Aber dann bist du schon ein ganzes Stück weiter. Ich rate dir zu dem hier oft erwähnten Buch von Doris Wolf "Wenn der Partner geht". Hat mir und ich glaube auch vielen anderen Foris sehr geholfen.
Du schaffts das.
LG
Vater66
Hallo Austausch-Mann,
Seit einiger Zeit wollte ich hier im Forum schon meine Geschichte schreiben; nach intensiver Lektüre deiner Schilderung kann ich mir das jetzt sparen, da es bei mir fast exakt gleich verlaufen ist 😉 . Nur mit dem Unterschied, dass ich bereits nach 4 Jahren Ehe (und einer Tochter, 3 Jahre) ausgetauscht worden bin durch wochenendlich wechselnde Salsa-Tänzer. ( 😛 nix gegen Salsa-Tänzer im allgemeinen, ich hoffe, ich bin soweit "politisch korrekt". Wenigstens übernachten diese nicht in unserem Ehebett, sondern meine Frau verschwindet übers Wochenende. Aber das ist eine andere Geschichte.
Was mich an meiner Frau sehr fasziniert ist dieses fulminante Desinteresse bzgl. ihrer eigenen zukünftigen wirtschaftlichen Situation (bzw. derer unserer Tochter). Hauptsache, sie kann sich ins Nachtleben werfen und ihre Lover finanzieren.
Du schreibst, du hättest den "Geldhahn zugedreht". Mit diesem Gedanken trage ich mich selbstverständlich auch. Letztlich weiss ich aber, dass lediglich meine Tochter die Leidtragende sein wird. Getreu dem Motto: "lacht die Mutter, lacht das Kind".
Wie war die Reaktion deiner Frau, die ja wohl in ähnlichem Anspruchsdenken verhaftet ist?
Schöne Grüße
SonntagsPapa
Bezüglich des Geldhahns zudrehen, brauche ich mir derzeit keine Sorgen um die Kinder zu machen. Meine Schwiegereltern die um die Ecke bei meiner Frau wohnen, sind mehr als gut ausgestattet. Eigentlich kommt von dort zwar kein Geld; aber ich bin absolut sicher, dass von dort Subventionen fließen würden, wenn es wirklich eng würde.
Außerdem muss ich auch irgendwo sehen, wo ich bleibe. Ich kann ja nicht alles was vorhanden ist, komplett an sie abtreten damit es den Kindern gut geht. Und ihr dann auch noch jeden Monat mein ganzes Gehalt überweisen und selbst von der Hand im Mund leben.
Ich musste den Geldhahn aus einer juristischen Gegebenheit unseres Ehevertrages heraus erstmal zudrehen (Erklärung würde hier jetzt den Rahmen sprechen).
Ich habe ihr jetzt eine sehr genaue Übersicht über den Hausrat sowie das Vermögen mit wirklich allen Details verbunden mit einem Vorschlag zur Einigung zukommen lassen. Leider kapiert sie es nicht, wie sie telefonisch mitteilte. Ich müsse ihr das noch einmal persönlich erläutern. Da geht mir schon wieder der Hut hoch !!! Denn wenn eine diese Ausarbeitung nicht versteht, muss sie wirklich dumm sein. Sie teilte auch mit, dass ihr neuer die Ausarbeitung ebenfalls nicht logisch verstehen könne. Mein Gott, müssen die beiden guten ***** haben (dfg).
Extrem schlimm und naiv (um nicht zu sagen schweinedumm) finde ich, dass sie einem Typen mit dem sie erst ein paar Wochen zusammen ist, unsere kompletten Vermögensverhältnisse in Summe und allen Einzelwerten sowie alle Details und Werte des Hausrats offenbart. Vielleicht will sie ihm auch damit signalisieren, dass er eine gute Partie macht, damit er ihr vielleicht als erste Frau treu sein wird. Wer weiß, wer weiß...
@ SonntagsPapa:
Es würde mich freuen, auch Deine Geschichte hier zu lesen. Vielleicht tut es Dir ja gut, wenn Du es mal in dieser Form loswirst ?!?
Hallo Austausch-Mann,
Faszinierend, wie sich die Geschichten ähneln.
Auch ich habe eine Übersicht erstellt, in der ich den komplexen finanziellen Sachverhalt zusammengefasst habe (1 Seite). Reaktion: "Das ist mir zu kompliziert".
Wenn es darum geht, im Internet nach neuen abendlichen Vergnügungen etc. zu suchen, dann ist ihr nichts zum kompliziert. Aber vielleicht einmal "Ehegattenunterhalt" in Google einzugeben scheint wohl eine aussergewöhliche Herausforderung darzustellen..
Außerdem muss ich auch irgendwo sehen, wo ich bleibe. Ich kann ja nicht alles was vorhanden ist, komplett an sie abtreten damit es den Kindern gut geht. Und ihr dann auch noch jeden Monat mein ganzes Gehalt überweisen und selbst von der Hand im Mund leben.
Ja, zu dieser Einsicht komme ich auch immer mehr. Meine Tochter braucht jetzt einen stabilen Papa. Und dazu gehört eben auch eine gewisse finanzielle Stabilität.
Meine Geschichte werde ich sehr bald posten - ich habe gerade beruflich ziemlich viel um die Ohren und kann mir in dieser Situation einfach keine Fehler erlauben. Deswegen brauche ich noch etwas Zeit.
Schöne Grüße
SonntagsPapa
Hallo mal wieder,
nachdem mein PC abgeraucht ist und ich für schlappe 1400 Euronen nun ein chices Notebook mein Eigen nenne freu, bin ich wieder online. Ich war schon seit 1-2 Jahren immer mal wieder dran, ein Notebook zu kaufen, war dann aber im Hinblick auf die weitere Anhäufung von Geld für die Familie und fürs Haus (das ja meiner Frau gehört) immer wieder zu geizig. Jetzt nach der Trennung habe ich es mir endlich gegönnt - ich merke an vielen Punkten, dass ich in den letzten Jahren immer wieder, eigentlich unaufgefordert, zu viel an die (Absicherung der) Familie statt an mich dachte. Dies war in vielerlei Hinsicht aber gerade falsch und hat mit zur Trennung beigetragen, wie mir nun erscheint.
Meine Frau ist tatsächlich nun schon über 3 Monate mit diesem Asso zusammen, jeder der erfuhr um wen es sich handelt sagte so etwas wie "Was dieser H...bock???" oder "...das ist doch DER ewige Junggeselle - das klappt nieee mit Kindern...". Entwedert ändert er sich tatsächlich oder er verbiegt sich, weil er eine wirklich vermögende Frau an der Angel hat. Soweit ich es mitbekomme spielt er ordentlich mit den Kindern, hält sich aber zurück wenn es ums ins-Bett-bringen oder um die Erziehung dreht. Die Kinder mögen ihn offenbar. Einerseits tut mir das weh, andererseits bin ich froh, dass er sie nicht schlägt oder ähnliches.
Für die Kinder ist die Situation momentan soweit ok, denke ich. Sie haben einen "Freund" gewonnen und gleichzeitig vermitteln wir ihnen eindeutig, dass auch Mama und Papa nach wie vor jederzeit für sie da sind und dass das immer so bleiben wird. Wir haben ihnen erklärt, dass Mama und Papa sich nicht mehr lieben als Erwachsenen-PAAR. Wir haben ihnen erklärt, dass es nichts mit ihnen zu tun hat und dass sie nach wie vor Mama UND Papa lieb haben dürfen. Wir zeigen und sagen ihnen auch vor bzw. bei der Übergabe, dass sie sich auf den übernehmenden Elternteil freuen dürfen und / oder traurig über den Abschied des anderen sein dürfen. Unser großer fragte mich, ob ich Mamas "neuen" auch gern hätte. Da ich ihn nicht belügen will, habe ich im erklärt, dass ich den neuen nicht sonderlich mag. Aber ich habe ihm gleichzeitig gesagt, dass er ihn natürlich mögen darf und dass ich mich sehr freue, wenn die beiden gut zusammen auskommen. Ich sagte ihm, dass allein er entscheidet ob er jemanden mag oder nicht mag - er darf sich auch jederzeit seine Freunde "aussuchen" und egal um wen es sich handelt, ist es seine eigene Meinung, die ich und auch andere so zu nehmen haben wie sie ist. Genau wie Mama den Papa nicht mehr lieb hat, er aber schon, gibt es eben Menschen, die der eine mag und der andere nicht.
Ich habe die Kinder nach wie vor jedes WE von Samstag Mittag bis Sonntag Abend. Bei zusätzlichen freien Tagen, bin ich mir bisher auch immer sofort mit meiner Frau einig geworden, obwohl wir (noch) nichts schriftlich definiert haben. In fast allen Gesprächen in der letzten Zeit geht es sehr ruhig und "normal" zu. Bezüglich der Entwicklung im Kindergarten usw. bin ich voll informiert.
Wegen Vermögen, Hausrat, Zugewinn etc. wollen wir beide eine ordentliche Komplett-Lösung entwickeln, die allen gerecht wird. Es wird demnächst einen gemeinsamen Termin mit den jeweiligen Anwälten geben, um die Positionen auszutauschen. Ich bin guter Dinge, dass wir alles vernünftig aufteilen können. Zum Glück haben wir Werte aufzuteilen, besser als wenn Schulden aufgeteilt werden müssten 😉
Ich begreife einfach nicht, wie es dazu kommen konnte. Die Voraussetzungen (Heirat aus Liebe, Wunschkinder, guter Job, die von beiden so gewollte Aufgabenteilung Alleinverdiener/ Hausfrau, das dicke Gehalt, wir trinken beide fast keinen Alkohol, wir rauchen nicht, wir sind beide mit Sicherheit nie fremdgegangen, wir hatten eigentlich nie Streit, wir hatten ein genial gutes 6ualleben etc.) waren so gut, wie man sie in 100 Jahren nicht mehr findet. Trotzdem haben wir es verbockt. Wie kann man nur so blöd sein?!?!?!?!?!?
Tief in mir drin bin ich immer noch sehr traurig und verletzt, vor den Kindern schäme ich mich irgendwie, dass wir es nicht geschafft haben, eine "normale" Familie zu bleiben. Momentan weiß ich irgendwie nicht, was ich überhaupt will. Ich will irgendwie, dass wieder alles wird wie früher. Denn ich habe meine Traumfrau geheiratet - ich will einfach gar keine andere. Auf der anderen Seite muss ich vor mir selbst zugeben, dass die Beziehung die wir in den Monaten vor der Trennung gelebt haben, nicht mehr annähernd das war, was es es früher war. Wir waren soooooo verliebt und konnten über alles reden, wir haben sooooooooo viel geredet und sooooooooo tollen "6" gehabt. Das war traumhaft schön. Es tut verdammt weh, nur wenige Jahre danach zu erkennen, dass diese Zeit nach und nach vergangen ist und wir es beide nicht verstanden haben, rechtzeitig entgegen zu steuern.
Obwohl ich mich beruflich sehr intensiv mit Motivation, Bedürfnissen, Kommunikation ohne Worte, mit Kommunikation & Führung überhaupt beschäftige, habe ich das im Privatleben nicht umsetzen können. Obwohl ich schon immer der "typische Frauenversteher" bin, schon viele Leben dadurch positiv beeinflusst habe, trat auch diese Kunst bei meiner eigenen Ehe nicht an den Tag. Im Nachhinein betrachtet gab es so viele Ansatzpunkte und Situationen, die jetzt so klar erscheinen, dass man sie einfach erkennen muss. Allerdings ist jeder Einzelpunkt tatsächlich eine Kleinigkeit über die mit Sicherheit keine Liebe stolpert. Das erklärt auch, warum wir praktisch nie Streit hatten; die Anlässe reichten dazu nicht aus. In Summe gesehen, haben uns diese Kleinigkeiten aber Milimeter für Milimeter voneinander entfernt. Langsam aber stetig. Warum nur habe ich die Zeichen nicht erkannt? Ob es wirklich sowas wie Schicksal gibt?
Soweit für heute, hab wieder ganz schön viel geschrieben. Es tut irgendwie gut zu schreiben...
Liebe Grüße an alle!
Hi Austausch-Mann,
ich finde unsere - beendete - Beziehung hier in Deinem letzten Post in vielerlei Punkten wieder...
Schön, dass ihr euch so gut einigen könnt.
Frage: Warum nehmt Ihr Anwälte, wenn Ihr euch so einig seid? Wir haben gemeinsam ne Mediatorin, die moderiert und uns in schwierigeren Punkten zu einer Einigung führt. Darüber wird Protokoll geführt und ist die formale Grundlage unserer Vereinbarungen. Dies kann später auch von einem Rechtsanwalt genutzt werden (bei der Scheidung).
Ihr spart Kosten und verhindert ggf. mal einen unnötig harten Brief eines Anwalts. Oder habt ihr besondere Gründe, so formal miteinander umzugehen (wie geschrieben, ihr scheint ja sehr gut damit umgehen zu können)?
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