Meine Kinder gehöre...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Meine Kinder gehören zu mir

 
(@aro12)
Schon was gesagt Registriert

Hallo zusammen,

ich möchte einfach mal kurz! meine Geschichte aufschreiben. Vielleicht macht es ja einigen Mut (so wir mir, als ich diese Seite gefunden hatte).

Ich hatte mich Ende 2008 von meiner -nun- ExFrau (nach 16 Jahren) getrennt. Wir haben 3 Kinder zusammen (jetzt 10, 7 und 5 Jahre). Damals hatte ich den gleichen Fehler begangen wie schon tausende anderer Väter vor mir: ich bin ohne die Kinder ausgezogen. Ich wollte sie nicht aus ihrem Umfeld reißen, sie nicht von ihrer Mutter trennen... na ihr wisst was einem so im Kopf herum geht. Das erste halbe Jahr war echt die Hölle. Ich habe meine Kinder fast 3 Monate nicht zu Gesicht bekommen und wenn es mal einen Umgang gab, habe ich meist nicht alle drei Kinder mitnehmen können. Sie hat dann sogar einen Umgangsboykott verkündet, sogar schriftlich. Das war für mich der Zeitpunkt meinen Umgang gerichtlich festschreiben zu lassen (Danke an die Tipps im Forum) und ich habe die Kinder in den Sommerferien 2009 für drei Wochen bei mir gehabt. In dieser Zeit meldete sich eine gute Freundin meiner Ex bei mir und hat mir den Alltag meiner Kinder geschildert. Sie schrieb sogar einen Brief ans Jugendamt nach unserem Gespräch. Und ich konnte es nicht glauben, sogar das Jugendamt (mit dem ich von Anfang an im Kontakt stand) unterstützte meinen Antrag aufs ABR. das wurde dann innerhalb der drei Ferienwochen verhandelt und ich habe die Kinder bei mir behalten können :3ertralala: :3ertralala: :3ertralala:. Vorerst nur als Eilentscheidung. Alles weitere sollte ein Familienpsychologisches Gutachten bringen, dass dann im Februar diesen Jahres fertig war. Im April kam es dann zur Gerichtsentscheidung. Die Kinder bleiben bei mir. Ich habe das ABR und die Gesundheitsfürsorge. 🙂 Der "Rest" vom Sorgerecht bleibt gemeinsam. Da kann ich gut mit leben. Der Umgang wurde auf Bitten der KM auf einmal im Monat festgelegt. Das war mir im Interesse der Kinder viel zu wenig, aber man kann sie ja nicht zu mehr zwingen und mittlerweile habe ich auch aufgegeben, sie zu mehr überreden zu wollen. Und ein Wermutstropfen bleibt, da sie selbst diesen wenigen Umgang oft nicht wahrnimmt und die Kinder sie schon mal 8 Wochen nicht sehen. Das ist den Kindern natürlich schwer zu vermitteln, dass ihre Mutter sie nicht mehr will. Die Umgangspflegerin ist auch ziemlich ratlos, wie sie das handhaben soll. Nun schreiben wir beide erstmal (Umgangspflegerin und ich) einen Antrag auf "Perspektivfindung des Umgangs". Zugleich läuft auch noch ein Verfahren wegen des ausstehenden Kindesunterhalts, da die KM bisher keinen Cent Unterhalt gezahlt hat (dabei könnte sie das als Beamtin ohne weiteres).

Was mich und auch die Kids immer wieder aufbaut ist meine Lebensgefährtin mit der wir alle zusammen wohnen. Sie hat selbst zwei Kinder, so dass wir nun wirklich eine Großfamilie geworden sind.

Das ist wirklich die aller aller aller kürzeste Geschichte, die ich dazu schreiben kann. Ich kann, insbesondere wenn ich hier von einigen Väter- und Kinderschiksalen lese, nur sagen, dass ich außerordentlich viel Glück hatte. Das JA war auf "meiner" Seite, die Richterin hat mitgespielt, die Psychologin war nur ein bisschen verquer und meine Lebensgefährtin hat das bisher alles gemeinsam mit mir durchgestanden.

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 06.12.2010 15:34
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin aro,

offensichtlich ist Deine Ex ein Exemplar von der spätpubertären Sorte namens "wenn ich nicht alles kriegen kann, will ich garnix". Garniert mit der Annahme, dass man, wenn man keinen Umgang will, auch nichts für die Kinder bezahlen muss; zumindest als Frau. Frei nach dem Motto "wer nicht in den Zoo geht, braucht auch keine Eintrittskarte".

Du solltest das nicht einfach auf sich beruhen lassen. Kindesunterhalt ist kein freundliches freiwilliges Entgegenkommen, sondern ein Anspruch Eurer Kinder gegen ihre Mutter.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 06.12.2010 15:49
(@aro12)
Schon was gesagt Registriert

Hallo,

meine EX will mich eher "bestrafen" wenn sie die Kinder nicht abholt, da sie der Meinung ist, dass ich mit den Kids genauso überfordert bin wie sie. Zum Glück stimmt das nicht und wir sind mittlerweile eine richtige Familie geworden. Trotz andauernden Störfeuer meiner EX, die die Große sogar dazu auffordert von zu Hause wegzulaufen. Aber ihr ist völlig egal, was sie den Kindern dabei antut, schließlich ist das für sie schwer zu verstehen, wenn der Umgang ausfällt und sie einfach nicht abgeholt werden und hier auf ihren gepackten Koffern sitzen und sich auf ihre Mutter freuen.

Habt ihr vielleicht ein paar Tipps worauf es bei meiner Antragstellung bei Gericht ankommt, die eine Anhörung zum Umgang als Ziel hat? Schließlich will ich für die Kids den jetzigen Zustand irgendwie verbessern und den Umgang ausweiten.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 07.12.2010 12:41
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Moin.

Es gibt zwar das Recht des Kindes auf Umgang, dieses kann aber nicht juristisch durchgesetzt werden.

Das schärfste Schwert ist eine Mediation bei einer Stelle, die deiner Ex klar macht, was sie ihren Kindern antut.
Zum Umgang zwingen können sie sie aber auch nicht.

Gruss Beppo

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 07.12.2010 12:44