Hallo ihr lieben.
Ich bin eher durch Zufall hier auf euer Forum gestoßen, aber irgendwie hat es mich sofort angesprochen, so das ich mich hier mal vorstelle und meine Geschichte so ein wenig berichte.
Zu mir. Ich bin männlich und 36 Jahre alt. Ja, ich habe zur Zeit leider keinen Job, aber trotzdem stehe ich mit beiden Beinen im Leben und führe ein geregeltes Leben.
Nun zu meiner Geschichte.
Ich habe im Jahre 2001 ( da war ich noch jung und dumm ) eine Dame kennen gelernt, die das 18te Lebensjahr noch nicht vollendet hatte, aber sie war alt genug, bevor hier gleich einige böses denken.. 🙂
Ich kannte diese Dame schon eine geraume Zeit länger und es entwickelte sich eine Beziehung, wenn man dieses denn als solche überhaupt bezeichnen kann. Und aus dieser Beziehung heraus entstand im Jahre 2002 meine jetzt 15 jährige Tochter. Da die Mutter zum Zeitpunkt der Geburt noch nicht volljährig war, kam sie mit meiner Tochter in ein Mutter - Kind Heim, was ich auch für richtig hielt. Nach etwa einem halben Jahr kam die Kindesmutter zusammen mit meiner Tochter zu einer Pflegefamilie, die sich sehr nett um beide gekümmert haben. Ich als Vater hatte Besuchskontakte in Form eines Wochenendes im Monat. Da ich zu diesem Zeitpunkt kurzzeitig mit der Kindesmutter wieder zusammen war, war das für mich auch überhaupt kein Problem. Eines netten Tages ( es war ein Tag vor dem nächsten Kontakt bei der Pflegefamilie und es war scheiße - heiß draußen ) rief ich die Kindesmutter an, um zu fragen, ob man nicht so als Familie mal draußen spazieren gehen könnte, anstatt immer nur in der Küche der Pflegefamilie zu sitzen?.. Sie antwortete "klar, kein Problem, ich spreche das eben mit der Pflegefamilie ab und ruf dich dann zurück". Der Rückruf kam auch... mit der Aussage, ich dürfe meine Tochter ab sofort nicht mehr sehen, da ich ja vorhätte, sie zu entführen. ( Lachnummer )
Ich habe sofort beim zuständigen JA angerufen, um die Sache zu klären, aber dort bezog man sich auf die Aussage der Kindesmutter und verbot mir jeglichen weiteren Kontakt. ( Hallo? Ich wohne in Deutschland und nicht in Ägypten oder so )
Kurzum, alle Versuche, rechtlich dagegen vorzugehen, scheiterten.
Jetzt sind 15 Jahre vorbei und unzählige Gerichtstermine später bekomme ich nach wie vor keinen Kontakt zu meiner Tochter. 🙁
Dieses mal begründet das JA es diesmal aber mit dem Argument " Ihre Tochter kennt sie nicht, sie sind ein fremder Mensch" ... Liebe Leute vom JA, das ist mir klar, das mein Kind mich nicht kennen kann, wenn ihr mich nicht lasst.
Naja, das nächste Verfahren ist in Arbeit und Termin steht auch schon. Und auch wenn ich keine Kraft mehr habe, ich gebe nicht auf.
Nachtrag
Vielleicht hat ja jemnd von euch ne Idee, wie ich mit dieser Situation weiter umgehen kann???
Hallo,
so traurig wie die Geschichte ist, so hoffnungslos ist die Situation.
Du hast kein gemeinsames Sorgerecht und bist damit fast rechtlos, prinzipiell hast Du zwar ein Umgangsrecht, dass wird aber niemand bei einer 15jährigen durchsetzen. Die KM hat hier leichtes Spiel einfach zu sagen, dass die Tochter nicht will und die Tochter wird das mit 99% Sicherheit genauso sagen. Auf dieser Strecke ist nichts zu gewinnen.
Was Du tun kannst ist von Deinem Auskunftsrecht gemäß <a href="http://www.iww.de/index.cfm?pid=1314&pk=142511&spid=1290&spk=1288&sfk=30>§" 1686 BGB</a> (Hinweise auf Art und Umfang stehen auf der Seite) gebrauch zu machen.
Erst wenn Deine Tochter volljährig ist, kannst Du Dich direkt an sie wenden.
VG Susi
Hallo Dunkle Seele,
Wie lange hast Du Dein Kind nicht mehr gesehen ? Was weisst Du über es ?
Es gibt manchmal Brüche im Leben, welche schwer zu meistern sind. Vielleicht ist es Zeit, dass Du Deinem Kind einen gemütlichen Platz in Deinem Herzen und Deinem Kopf gibst und weitergehst. Du hast alles versucht und gemacht. Lass Dich von Jugendamtmitarbeitern, Richtern, der Mutter etc. nicht am Leben hindern.
VG,
Tsubame.
Hi (aktuell) dunkle Seele,
wie sich ein kompletter Verlust anfühlt, weiß ich nicht, aber ich kenne die Ohnmachtsgefühle und die einhergehende Hilfslosigkeit.
Deine Leere kann keiner füllen, aber aus christlicher Sicht kann ich dir nur raten, dieser Person zu vergeben und loszulassen.
Auch wenn die Mühlen des Lebens langsam mahlen, jeder bekommt was er/sie verdient.
Schwer wird es nur, wenn die Wunde nicht heilen kann, weil ständig etwas Neues kommt.
Wie leider bei mir...
Du fragtest, wie man damit umgehen kann.
Ich kann nur mein Erleben wider geben. Neben den Hilfen hier im Forum, habe ich alles einer höheren Macht abgegeben.
Nach etwa 3,5 Jahren habe ich "vieles" verstehen dürfen und möchte meine Erfahrung teilen. Meine Chancen standen 95:5% gegen mich.
Ich durfte das erste Mal erleben, dass ein Gutachter während der Verhandlung seine Meinung geändert hat.
Das Kind ist nicht 10.000km entfernt.
Nimm jede Hilfe an, die du nur finden kannst.
Verabschiede dich vorerst von deinem Kind, indem du es anbotst, immer für es da zu sein, wenn es das nur will.
Das ist sehr wichtig.
Eines Tages kommt die große Wende. Ohne Erwartungshaltung von dir, so durfte ich es schon öfters von anderen erleben.
Hilft dir das etwas weiter?
LG D
"Wir alle aber warten auf den neuen Himmel und die neue Erde, die Gott uns zugesagt hat. Wir warten auf diese neue Welt, in der es endlich Gerechtigkeit gibt." (2. Petrus 3,13)