Hallo zusammen! Ende letzten Jahres zog mein Sohn mit seiner Mutter in eine andere Wohnung. Die ersten2-3 Monate hat es mit der Betreuung im grossen und ganzen gut geklappt. Dann merkte ich aber mit der Zeit doch eine grosse Unzufriedenheit in mir. Vor allem die Tage, wo ich meinen Sohn nicht gesehen habe. Irgendwie fühlte ich mich da verloren. Teilweise weiss ich gar nichts mit meiner Zeit anzufangen. Hinzu kam auch noch eine gewisse Antriebslosigkeit. Man nimmt sich immer viel vor an den "freien" Tagen, aber oft hänge ich einfach nur rum. Freunde haben jetzt auch nicht immer Zeit, da die ja weiterhin in familiären Verhältnissen leben. Es ist schon schwierig bzw. eine grosse Veränderung, wenn man Jahre lang zu dritt lebt und dann nach der Trennung überwiegend alleine ist. Vielleicht kennt jemand die Situation und hat Tipps oder aufmunternde Worte...
Wie alt ist dein Sohn?
Wie oft seht ihr euch? Wie ist der Umgang generell geregelt (gerichtl. Beschluss oder friedliche Einigung?)
Woran machst du deine Unzufriedenheit fest?
Du stehst mit deinen Empfindungen nicht alleine da. Nicht umsonst gibt es den Begriff des "entsorgten Vaters".
Unterhalt zahlen ja, aber beim Umgang sieht es anders aus.
Kannst du mit der KM mehr Umgang verhandeln?
Es ist nun an der Zeit deine Freizeit zu bestimmen. Da kann dir niemand hineinreden und auch niemand kann dir konkrete Vorschläge machen.
Sieh es von der positiven Seite. Normale Familien haben 24h die Kinder, mit allen Höhen und Tiefen.
In deinem Fall kannst du über die freie Zeit selbst bestimmen.
@samson1978 Mein Sohn ist 6; und wir sehen uns Mittwoch nachmittag auf Donnerstag und von Samstag morgen bis Sonntag nachmittag. Der Umgang ist durch eine friedliche Einigung entstanden.
Ich bin deswegen unzufrieden, weil ich meinen Sohn zu selten sehe und daher auch nicht alles mitbekomme, was er so macht. Zudem hat seine Mutter jemand anders kennengelernt, der auch einen Sohn hat. Statt wie früher jeden Tag seinen Papa zu sehen ist er nun öfters mit seiner "Ersatzfamilie" zusammen.
Ich kann mehr Umgang vereinbaren; ich denke, das dies auch bald kommen wird und ich beruflich etwas kürzer treten werde.
Ich habe definitiv mehr Freizeit als vorher; theoretisch könnte es mir sehr gut gehen. Aber irgendwie kriege ich es noch nicht gebacken.
Daran wirst du dich gewöhnen müssen.
Denn selbst beim Wechselmodell gibt es Zeit wo du ohne Kind unterwegs bist.
Und die aktuelle Regelung bedeutet schon gut verteilt Umgang. Wenn du mehr möchtest, dann mach der KM einen entsprechenden Vorschlag.
In 12 Jahren ist er eh aus dem Haus, also was soll die Hektik?
Klingt böse, aber man muß alles mit Humor sehen 🙂 Wobei die Realität da schon zutrifft. Spätestens in der Pubertät sind Mama und Papa eh abgeschrieben. Und mit sechs kommt er in die Schule, dann ist ebenfalls ein großer Schritt in die Selbstständigkeit da.
@samson1978 Absolut richtig; man muss sich einfach an die neue Situation gewöhnen bzw. sich mit Ihr anfreunden. Dauert halt alles ein bisschen. Man hat "es" halt nicht mehr selbst in der Hand. Gerne würde man zB jetzt im Sommer an einem bestimmten Tag was mit dem Sohnemann unternehmen; aber ist halt leider nicht mein Tag. Das ist schon manchmal ein wenig schade.
Die Situation ändert sich, aber freue dich einfach auf die Zeit mit deinem Sohn und unternimm etwas mit ihm. Alles andere liegt nicht in deinen Händen. Und wenn du ihn nicht hast, dann nutze die Zeit für dich.
Glaube mir, es gibt genug Eltern, die dich inoffiziell beneiden.
@samson1978 Das glaube ich Dir! Über Dinge, die man nicht ändern kann bzw. nicht in meinen Händen liegen, soll man sich ja eh nicht ärgern bzw. aufregen. Danke für Deine Antworten; mal schaun, wie es in den nächsten Tagen und Wochen weiter geht ....
irgendwie ist es weitergegangen ..... da ich mich mit einigen Dingen noch nicht so gut auskenne, hab ich die ein oder andere Frage. Evtl hat jemand einen guten Rat für mich: unser Sohn ist nun eingeschult worden. Seine Mutter hatte eine grosse Schultüte besorgt; ob ich mich denn an den Kosten beteilige ? Ja mache ich ............. Sie hätte auch einige Schulsachen besorgen müssen. Das hätte auch was gekostet! Hier hab ich mich noch nicht zu geäussert. Dann war ein Elternsprechabend und sie hat jemanden engagiert, der auf unseren Sohn aufgepasst hat (an ihrem Tag der Betreuung; nicht an meinem) ob ich hier aus was dazu gebe? Irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich jetzt öfters gefragt werde ................
Es ist ja genau aufgeteilt, wer wann unseren Sohn betreut bzw. ihn zur Schule hinbringt und abholt. Nun hat sie es wohl 2 x nicht geschafft, ihn abzuholen weil sie arbeiten muss. Stattdessen hat ihr neuer Partner ihn abgeholt. Dies sehe ich irgendwie nicht so gerne. Benötigt die KM nicht meine Genehmigung oder fühle ich mich einfach nur ein wenig verletzt und ich soll mich nicht so anstellen ???
Lieber Hugh67, mach dich unabhängiger von der KM d.h. am Beispiel Einschulung könntest du ihm ein Einschulungs-Geschenk machen oder er kann sich etwas cooles für einen Nachmittag mit dir ausdenken. Sei aktiv und selbständig was deinen Sohn angeht. Anfangs nicht einfach, ich weiß, aber du wirst schon sehen das es besser wird.
Du mußt dir auch kein schlechtes Gewissen machen bzw. einreden lassen bzgl. nicht-beteiligen an Babysitter oder Schultüte. Wie die KM Dinge regelt an Tagen wo du kein Umgang hast ist erstmal nicht deine Sache. Wurdest du gefragt, ob du deinen Sohn zu dir nehmen kannst bzw. Zeit hast an diesem Elternabend? Warum sollst du dich daran beteiligen?
Was das Abholen deines Sohnes durch den neuen Partner angeht, kann ich nur sagen, das mußt du leider so hinnehmen oder mit der KM offen über deine Pläne bzgl. Abholung deines Sohns etc. besprechen. Dann mütest du den Alltag deines Sohnes aber besser kennen und könntest hier und da noch etwas mehr Zeit mit ihm haben.
irgendwie ist es weitergegangen ..... da ich mich mit einigen Dingen noch nicht so gut auskenne, hab ich die ein oder andere Frage. Evtl hat jemand einen guten Rat für mich: unser Sohn ist nun eingeschult worden. Seine Mutter hatte eine grosse Schultüte besorgt; ob ich mich denn an den Kosten beteilige ? Ja mache ich ............. Sie hätte auch einige Schulsachen besorgen müssen. Das hätte auch was gekostet! Hier hab ich mich noch nicht zu geäussert. Dann war ein Elternsprechabend und sie hat jemanden engagiert, der auf unseren Sohn aufgepasst hat (an ihrem Tag der Betreuung; nicht an meinem) ob ich hier aus was dazu gebe? Irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich jetzt öfters gefragt werde ................
Es ist ja genau aufgeteilt, wer wann unseren Sohn betreut bzw. ihn zur Schule hinbringt und abholt. Nun hat sie es wohl 2 x nicht geschafft, ihn abzuholen weil sie arbeiten muss. Stattdessen hat ihr neuer Partner ihn abgeholt. Dies sehe ich irgendwie nicht so gerne. Benötigt die KM nicht meine Genehmigung oder fühle ich mich einfach nur ein wenig verletzt und ich soll mich nicht so anstellen ???
naja an der Schultüte musst du dich nicht beteiligen. Wenn du Unterhalt zahlst, dann an den Schulsachen auch nicht, aber aus meiner Sicht, als derjenige, welcher den Unterhalt bekommt, sind die Schulsachen unter umständen schon ein großer Batzen. Eventuell kannst du ihr ja doch helfen, je nach dem wie euer Gehaltsgefälle ist.
Wenn deine werte Ex als Betreuungsperson oder Abholung während ihrer Betreuungszeit einsetzt, ist ganz allein ihr Ding. Das hat nur sie zu entscheiden und du musst das akzeptieren, auch wenn es einen tierisch nervt. Solange das Kind nicht gefährdet ist, kannst du nichts machen. Hacke es ab und kümmere dich lieber um wichtigere Baustellen.
Wie die anderen bereits geschrieben haben, kannst du gegen bevollmächtigte Abholer nichts einwenden, sofern es keine Kindeswohlgründe gibt.
Und auch Zugaben zum "Babysitter" sind allein Bier der KM.
Und ich habe zum Schulanfang selbst eine Zuckertüte für meinen Sohn gebastelt, da käme ich nicht auf die Idee mich bei der KM dranzuhängen. Bei der Erstausstattung des Schulzeuges kann man sich ja reinteilen.
Hallo,
wenn sie im Nachhinein kommt mit solchen Sachen würde ich das vermutlich ablehnen. Denn du hast dann keinen Einfluss auf das was gekauft/gemacht wird.
die Schultüte hat Junior sozusagen von Mama dann bekommen, deine Beteiligung wurde dann vermutlich nicht erwähnt.
wenn das im Vorfeld geklärt ist, mit einem gemeinsamen Geschenk wird das auch zusammen an Junior übergeben. Das ist hier nicht möglich.
und schulischen, ja das ist aber planbar.
babysitter. Wenn sie einen neue Partner hat, wieso hat der nicht aufgepasst?
Ergo bei Klassenfahrten lieber Junior das Taschengeld dafür sponsern. Dann sieht er das.
wenn du dich an der Klassenfahrt finanziell beteiligst, das sieht er nicht.
sophie
Besten Dank für die Antworten, über die ich mich sehr gefreut habe. Man fühlt sich nicht so alleine in dieser Situation und kann jede Antwort, Idee, Zuspruch gut gebrauchen. Sich unabhängiger von der KM zu machen, aktiv und selbstständig zu sein, ist mir in den letzten Wochen eigentlich ganz gut gelungen.
Die Einschulung haben wir gemeinsam erlebt mit anschliessender Feier. Daher hatte ich mich auch an der Tüte beteiligt.
Zur Zeit ist das Verhältnis zwischen KM und mir einigermassen in Ordnung und das ist ja auch viel wert.
Habe ihr aber gesagt, dass ich mich an den Schulsachen nicht beteiligen werde. Dies hat sie dann auch akzeptiert...
Der Babysitter wurde deswegen engagiert, weil das Mädel schon seit 3 Jahren unseren Sohn immer mal wieder betreut; unser Sohn sich sehr auf sie gefreut hat und der neue Partner von der KM wohl keine Zeit hatte ( er hat selbst ein Kind, welches bei ihm lebt).
Der Begriff tierisch nerven gefällt mir sehr! Wie oft ich das schon so empfunden habe, kann ich gar nicht mehr aufzählen. Aber man kann an bestimmten Dingen nix ändern; von daher habe ich das Thema ab und zu mal abholen von der Schule von ihrem neuen Partner gar nicht mehr angesprochen.
Eines hatte ich vergessen zu fragen; die OGS incl Essensgeld kostet ja monatlich auch was. Wie sieht es hier mit einer Beteiligung des Vaters aus ??
Wenn es eine normale öffentliche Schule ist, dann ist das Essensgeld vom Unterhalt zu zahlen. Mehrbedarf könnte die KM nur beantragen wenn es bspw. einen Hort mit pädagogischer Betreuung gibt. Wird das Kind nur betreut so ist es Sache der KM und kein Mehrbedarf.
Klassenfahrt ist normalerweise auch vom laufenden Unterhalt anzusparen.
Es gibt dann noch Sonderbedarf, dass sind Dinge die so nicht vorhersehbar waren und eine gewisse finanzielle Belastung darstellen.
Hallo,
prinzipiell ist es richtig, was Samson geschrieben hat. Eine OGS (offene Gesamtschule) und ggf. auch andere Betreuungsangebote einer Schule sind kostenpflichtig und es wird schwierig werden hier keine pädagogische Förderung zu sehen. D.h. die Kosten für die OGS stellen Mehrbedarf dar und sind nach Einkommen der Eltern zu quoteln. Anders ist es mit dem Essensgeld, dieses ist aus dem Unterhalt zu bestreiten.
VG Susi
@brave bis 12 Uhr ist normal Schule und bis 16 Uhr dauert die Betreuung.
Mal eine Frage, wie sieht denn Eure Geldverteilung so aus? Sie Chefärztin und Du Straßenkehrer? Du Rechtsanwalt und sie Kassiererin beim Schlecker?
@pausbanderi gibt es Schlecker überhaupt noch 🙂 warum fragst du ? es ist so; dass ich schon ein wenig mehr verdiene. Dafür geh ich ja auch 5 Tage die Woche arbeiten und sie 2 höchstens 3 Tage die Woche
