Hallo zusammen, ich bin der Neue hier 😉
Ich schreibe eher selten in Foren, versuche das geballte Thema aber etwas durchschaubar und verständlich zu gestalten.
Ich (30) bin Vater eines achtjährigen Kindes, mit dessen Mutter (32) ich seit 2014 getrennt und seit 2019 geschieden bin. Die Trennung war einvernehmlich, würde jedoch behaupten, mehr von meiner Seite aus.
Ich selber habe seit zwei Jahren eine neue Partnerin, mit der ich ebenfalls ein Kind 11/19 bekommen habe und demnächst (wenn die Krise vorbei ist) eine Heirat ansteht.
Der Umgang jedenfalls hat auch fast immer funktioniert, da ich oft nach der Pfeife der Kindesmutter getanzt habe um mich möglichst wenig Stress auszusetzen. Sie ist ein sehr narzisstischer und egoistischer Mensch, daher erschien mir das als die beste Lösung bis 2018. Als ich jedoch meine neue Partnerin (auch mit Kind aus vergangener Beziehung) kennenlernte und diese letztendlich auch meinem Sohn vorstellte schien sich das Blatt zu wenden.
Die Kindesmutter wurde mir gegenüber häufiger ausfällig, verbal aggressiv, sprach äusserst negativ vor unserem Kind vor allem über meine Partnerin („Sie sei fett und hässlich“), untersagte mir zeitweise sogar den Kontakt zu meinem Sohn mit - sorry - blödsinnigen Ausreden oder Versprechen. Auf die Spitze trieb sie es jedoch im Dezember 2019. Ich erhielt einen Brief von ihr, in welchem sie in anwaltsdeutsch alle Kontoauszüge und finanziellen Nachweise der letzten zwei Jahre (!) von mir verlangte. Kurzerhand bin ich zum Anwalt, der dann auch den Kindesunterhalt neu berechnete (wir haben uns immer an die Düsseldorfer Tabelle gehalten, nun beziehe ich jedoch ALGII, da ich meinen alten Job aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr machen kann und bin nur noch in der Lage 100€ monatlich zu zahlen, bis ich die geplante Umschulung absolviert habe).
Daraufhin brach das Chaos aus.
Es wurden Anwaltsschreiben hin und her geschickt, sie liess sich neue Ausreden einfallen damit ich meinen Sohn nicht mehr zu sehen bekommen sollte oder holte ihn zB einfach früher von der Schule ab und verweigerte mir den Umgang. Seit der Coronapandemie habe ich jedoch vorerst von einem Umgang zunächst abgesehen und erreicht, dass wir einmal wöchentlich telefonieren.
Laut Erzählungen meines Sohnes wird bei ihm zuhause auch massivst negativ über uns gesprochen (Details erspare ich euch...), teilweise musste er bei meinen Angehörigen anrufen und sie über meine berufliche Situation ausfragen. Ausserdem wollte ich zuletzt mit ihm telefonieren, wurde jedoch stets weggedrückt und ihm wurde dann erzählt, ich hätte ihn vergessen.
Alles in allem - ich bin völlig am Ende.
Die gesamte Situation raubt mir eine solche Kraft, dass ich vor lauter Verzweiflung schon daran denke, einfach aufzugeben und den Kontakt abzubrechen. Auch merke ich durch den ganzen Stress und Psychoterror (wie gesagt, hier stehen nur ein paar Auszüge), dass ich auch körperliche Beschwerden bekomme und frage mich, wo das mit meinem eigenen Wohl hinführen soll. Auch leidet meine Familie sehr unter dem Ganzen.
Ich kann einfach nicht mehr.
Und ich habe das Gefühl, trotz Anwalt (und anstehendem gerichtlichen Beschluss über das Umgangsrecht) und Psychotherapeut gehe ich daran zugrunde. Ich kann ausser meiner Frau keinem wirklich konkret davon erzählen.
Was kann ich noch tun? Wie steht ihr als Aussenstehende zum Thema aufgeben oder „Kontaktpause“? Auch in Relation zur eigenen Gesundheit?
Hallo zusammen, ich bin der Neue hier 😉
Ich schreibe eher selten in Foren, versuche das geballte Thema aber etwas durchschaubar und verständlich zu gestalten.Ich (30) bin Vater eines achtjährigen Kindes, mit dessen Mutter (32) ich seit 2014 getrennt und seit 2019 geschieden bin. Die Trennung war einvernehmlich, würde jedoch behaupten, mehr von meiner Seite aus.
Ich selber habe seit zwei Jahren eine neue Partnerin, mit der ich ebenfalls ein Kind 11/19 bekommen habe und demnächst (wenn die Krise vorbei ist) eine Heirat ansteht.
Heiraten ?? Wieso das denn ? Hast Du Dir mal überlegt, was DU eigentlich davon hast ?
Angesichts der aktuellen Rechtslage in Deutschland kann ich jedem nur dringend davon abraten zu heiraten.
Ich kann einfach nicht mehr.
Und ich habe das Gefühl, trotz Anwalt (und anstehendem gerichtlichen Beschluss über das Umgangsrecht) und Psychotherapeut gehe ich daran zugrunde. Ich kann ausser meiner Frau keinem wirklich konkret davon erzählen.Was kann ich noch tun? Wie steht ihr als Aussenstehende zum Thema aufgeben oder „Kontaktpause“? Auch in Relation zur eigenen Gesundheit?
Sehr guter Ansatz, sich therapeutische Hilfe zu suchen. Vielleicht wäre aber jemand anderes besser für Dich. Eigentlich sollte es nämlich nicht passieren, dass Du nicht mehr kannst. Genau dafür sind sie ja da, dass das eben nicht vorkommt.
Aufgeben ist keine Option, weil bei so einer Mutter dieses Kind seinen Vater (oder jemand anderes, der diese Rolle ausfüllen kann) dringend braucht.
Pausen können aber sinnvoll sein, um Kraft zu schöpfen.
Ganz ehrlich: Bevor ich an so einer Geschichte zugrunde gehen würde (bist Du tatsächlich soweit?), würde ich den Kontakt ERSTMAL abbrechen. Immerhin hast Du noch ein zweites Kind. Das braucht Dich auch. Und zwar ganz und nicht halbtot.
Beim Betreten des Familiengerichts verlassen Sie den Rechtsstaat und befinden sich nun im Matriarchat.
Heiraten ?? Wieso das denn ? Hast Du Dir mal überlegt, was DU eigentlich davon hast ?
Angesichts der aktuellen Rechtslage in Deutschland kann ich jedem nur dringend davon abraten zu heiraten.
Sehr guter Ansatz, sich therapeutische Hilfe zu suchen. Vielleicht wäre aber jemand anderes besser für Dich. Eigentlich sollte es nämlich nicht passieren, dass Du nicht mehr kannst. Genau dafür sind sie ja da, dass das eben nicht vorkommt.
Aufgeben ist keine Option, weil bei so einer Mutter dieses Kind seinen Vater (oder jemand anderes, der diese Rolle ausfüllen kann) dringend braucht.
Pausen können aber sinnvoll sein, um Kraft zu schöpfen.
Ganz ehrlich: Bevor ich an so einer Geschichte zugrunde gehen würde (bist Du tatsächlich soweit?), würde ich den Kontakt ERSTMAL abbrechen. Immerhin hast Du noch ein zweites Kind. Das braucht Dich auch. Und zwar ganz und nicht halbtot.
(Ich weiss gerade nicht, wie man Zitate hier in zwei Hälften teilt)
Wegen der Hochzeit, hat das was mit meinem Thema gerade zu tun? Oder worauf möchtest du mit der Rechtslage hinaus?
Ja, ich habe mich auch mittlerweile schonmal nach einem anderen Therapeuten umgesehen, allerdings ist es etwas schwierig momentan aufgrund von Corona einen Termin zu bekommen. Auch bei der Familienberatung habe ich angerufen, die bieten allerdings momentan auch nur telefonische Sprechstunden an. Besser als nichts, denke ich aber.
Jedenfalls...ja, ich kann das nicht mehr. Auch wenn man das hier vielleicht nicht so direkt heraus liest, aber ich habe keine Kraft mehr für ständige Anfeindungen, sei es nun direkt, über einen Anwalt oder mehr oder weniger subtil über unser Kind. Es ist ein harter Schritt, aber es nicht meiner Ansicht nach nicht so, dass ich mich schlichtweg nicht mehr für mein Kind interessiere, auch wenn es das dann wahrscheinlich sowieso so ausgelegt bekommt.
Mir werden andauernd Steine in den Weg gelegt. Hole ich ihn alle 14 Tage ab ist es zu wenig, komme ich ihn unter der Woche abholen ist es zu unbeständig fürs Kind, möchte ich das Wechselmodell schreit die Mutter mich aggressiv am Telefon an (womöglich weil sie Angst um ihren Unterhalt hat).
Auch wird mir vorgeworfen ich interessiere mich nicht für die schulische Entwicklung des Kindes, tue ich es aber doch und fahre zum Elternsprechtag, ist es auch nicht richtig. Und das zieht sich durch jede Kategorie so weiter, ich habe solche Sätze und auch die Denkweise mittlerweile schon tief in mir drin, dass ich automatisch denke "Was würde sie denn jetzt dazu sagen? Mache ich das auch wieder falsch?".
Klar, ich muss mir eigentlich von der nichts sagen lassen und sollte es einfach an mir abprallen lassen, aber wenn man über jede Instanz immer einen reingewürgt bekommt, dann ist das für mich einfach nicht möglich.
Moin,
Du gehst zum Jugendamt und erklärst das Du eine Umgangsregelung mit deinem Sohn wünscht, weil KM da nicht mehr freiwillig mit macht.
Wenn das beim Jugendamt nichts wird, gib der Sache maximal einen Monat, dann gehst Du mit einem entsprechend formulierten Antrag zum Familiengericht.
Das Thema Unterhalt hat mit dem Umgang nichts zutun, das sind 2 getrennte Sachverhalte die auch getrennt geklärt werden.
Ansonsten noch als persönlicher Rat, sei nicht so unsicher, geh Entschlossen an die Sache ran und lass dich von den ganzen Beteiligten nicht unter kriegen.
Und lass dich nicht auf strittige Diskussionen mit der KM ein, die bringen offensichtlich nix, die Frau ist frustriert möglicherweise Eifersüchtig, lass das abperlen.
Hallo,
beim JA war ich schon mehrfach, da hiess es nur, die können nichts für mich tun, ausser ein Mediationsgespräch gemeinsam mit der Mutter anzubieten. Aber der Zug ist auch schon lange abgefahren.
Den Antrag würde ich durch meinen Anwalt einreichen lassen, das ist ursprünglich sowieso geplant gewesen.
Na dann abfahrt.
Antrag bei Gericht kannst Du diese Woche noch einreichen.
Wenn die KM sich so verhält wie Du es beschreibt, sie spricht negativ über dich, vor deinem Sohn usw.
Kannst Du gleich mit beantragen dass das Gericht deiner Ex entsprechende Auflagen macht, dies nicht zutun.
Du wirst hier direkt die Stimmen hören "dat bringt alles nüscht", ist auch richtig. Aber solltest Du zukünftig in Verlegenheit kommen, zu beantragen dass das Sorgerecht auf dich
übertragen wird, dann könnte es hilfreich sein, wenn KM dokumentiert gegen solche Wohlverhaltenspflichten verstoßen hat.
Du wirst hier direkt die Stimmen hören "dat bringt alles nüscht", ist auch richtig. Aber solltest Du zukünftig in Verlegenheit kommen, zu beantragen dass das Sorgerecht auf dich
übertragen wird, dann könnte es hilfreich sein, wenn KM dokumentiert gegen solche Wohlverhaltenspflichten verstoßen hat.
Steter Tropfen höhlt den Stein.
Wenn man bei allen schmutzigen Dingen der Gegenseite immer sagt, dass es ja nichts bringt und man nichts vorbringen sollte, braucht man sich nicht zu wundern, der andere Elternteil mit allem durchkommt. Man sollte es zumindest vorbringen.
Zumal, wenn wie in diesem Fall, der Umgang massiv gestört wird, es vielleicht irgendwann darum gehen könnte, dass das Kind zum TE umzieht. Dies dann auch gegen den Willen der KM.
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
(Ich weiss gerade nicht, wie man Zitate hier in zwei Hälften teilt)
Wegen der Hochzeit, hat das was mit meinem Thema gerade zu tun?
Nichts. Aber da Du es erwähnt hast, habe ich meine Meinung dazu gesagt.
Zum Thema: Man kann Kinder auch gehen lassen. Irgendwann muss man das sogar.
Bevor Du vor die Hunde gehst, lass los und geh diesen Weg. Du wirst relativ schnell spüren, ob es richtig für Dich ist.
Beim Betreten des Familiengerichts verlassen Sie den Rechtsstaat und befinden sich nun im Matriarchat.
Moin,
so eine Dokumentation über die Streitigkeiten, würde ich, z.B. bei Kontaktabriss, auch ohne weiteres dann später an mein Kind weitergeben.
Moin,
so eine Dokumentation über die Streitigkeiten, würde ich, z.B. bei Kontaktabriss, auch ohne weiteres dann später an mein Kind weitergeben.
Wozu?
Ich bin selbst ein Scheidungskind. Ich weiß jetzt nicht wie andere Scheidungskinder das jetzt sehen, aber sowas hätte mich nullkommagarnix interessiert.
Beim Betreten des Familiengerichts verlassen Sie den Rechtsstaat und befinden sich nun im Matriarchat.
Hi JackRusty,
da machst du ja ganz schön was mit.
Der Vater meines Kindes hat ebenfalls den Kontakt abgebrochen, das ist jetzt schon fast 4 Jahre her, er hat sich daran gehalten. Es war damals sehr schwierig, auch er hatte eine neue Partnerin und ein Kind. Ich kann im Endeffekt nachvollziehen, warum er es gemacht hat. Ich hab im Thread von Rudolf39 vor ein paar Wochen ausführlich geantwortet, wie die Situation jetzt bei uns ist, wie das (mittlerweile ältere) Kind darüber denkt. Mittlerweile hasst sie den leiblichen Vater aus tiefstem Herzen, es tut weh. Die Chancen auf ein Happy End sind verschwindend gering.
Du sprichst von einer Kontaktpause. Dir muss aber bewusst sein, dass es wahrscheinlich eher ein Abschied für immer ist. Es ist verlockend zu denken, nach einer längeren Abwesenheit renkt es sich automatisch wieder ein und alle wird besser.
Dein Sohn wird deine Abwesenheit spüren und verinnerlichen. Egal, mit was für einer Erklärung du den ABschied einleitest, natürlich wird er denken, du hast ihn mit seiner neuen Familie ersetzt. Der Mutter wird das gearde recht sein, die wird nicht dagegen halten. Das Kind wird aufhören, dich als Vater zu "fühlen".
Während du jetzt noch moderat gute Chancen hast, das Umgangsrecht gerichtlich zu regeln, wird das nach dem Kontaktabbruch unmöglich sein. Väter, die sich freiwillig nicht kümmern, haben sich bei Gerichten und Ämtern ins Abseits geschossen. Die Erfahrung hab ich gemacht. Ich bin überrascht, wie mich - die Mutter - alle automatisch als das Opfer sehen, ohne wirklich die Vorgeschichte wissen zu wollen. Es gibt auch genug Urteile dazu. "Unser" Jugendamt begleitet gerade das Adoptionsverfahren des Kindes durch meinen Partner. Und wie die über den leiblichen Vater sprechen, ist alles andere als professionell. Was unser Umfeld über den leiblichen Vater denkt, mal ganz zu schweigen ("Drückeberger" und "feige Sau" sind da noch die netteren Begriffe). Da brauchst du nicht auf Verständnis hoffen.
Wahrscheinlich wird es dir erst einmal besser gehen, wenn der ganze Stress weg ist. Aber du musst überlegen, ob du längerfristig nicht daran zugrunde gehst, dass du dein Kind aufgegeben hast. Du hast ja das Geschwisterchen deines Sohnes immer vor Augen.
Überlege auch, was passiert, wenn es mit deiner jetzigen Frau zu einer nicht gütlichen Trennung kommt, was einfach immer passieren kann, auch wenn du geade auf Wolke 7 schwebst. Dann hast du der neuen Familie zuliebe den Kontakt zu deinem Sohn abgebrochen. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird deine Frau dann genau das gegen dich halten, wenn es zu Umgangsstreitigkeiten oder Sorgerecht um das neue Kind kommt. So in die Richtung, der Typ ist ein schlechter Vater, der hat schon mal ein Kind verstoßen.
@Pegasus, ich hab schon öfters den Vorschlag gehört, man solle doch alle Nachweise über das Fehlverhalten der Mutter aufheben, um es dem Kind dann später zu präsentieren. Hab mich immer gefragt, was das bringen soll. Ist da die Vorstellung dahinter, dass das Kind einem nach 15 Jahren um den Hals fällt und aufgrund von drei Schriftstücken ist die Beziehung wieder hergestellt? Bin ebenfalls Scheidungskind. Käme mein Vater damit an, ich würde ihn bitten, sich das Zeug sonstwohin zu stecken. Ich würde das als Versuch sehen, mir meine Hauptbezugsperson madig zu machen.
Um ggf. später vor Gericht bessere Karten zu haben, sind solche Nachweise dennoch von Nutzen. Sammeln würde ich also trotzdem.
@SLAM
Also, ich kann immer nur vermuten, wie ich in einer hypothetischen Lage oder mit Informationen umgehen würde.
Einem nachvollziehbaren Schriftwechsel glaube ich jedenfalls eher als irgendwelchen Erzählungen, warum es zum
Kontaktabbruch kam.
@Maria22
Ist der Ruf erst ruiniert..... Wäre für mich entweder die Möglichkeit zum Neustart, falls das Kind sich darauf einlässt (kommt
ja möglicherweise erst später in eine nachvollziehbare Situation).
Oder ein endgültiger Abschluss, mit Rechtfertigung.
Ich bin Scheidungskind. Meine Mutter hat mich von jetzt auf gleich eingepackt und ist mit mir nach Deutschland ausgewandert. Ich kann mich noch heute erinnern, wie ich damals meinem Vater nachgeweint habe.
Ich habe heute ein gutes Verhältnis zu meiner Mutter, keins zu meinem leiblichen Vater, den ich mit 21 kennen gelernt habe. Also vergiss es: die wenigsten Kinder werden ihrer Mutter die Entfremdung ankreiden und den Kontakt abbrechen.
Ich bin auch Scheidungskind und mich hätten auch so manche Gründe meines Vaters im Nachhinein nicht interessiert. Auch wenn mein Vater - gott hab ihn selig - nie Unterhalt gezahlt hat, auch sich anfangs oft nicht um den Umgang geschert und abgesagt hat, oder einfach nicht gekommen ist, hatte ich stets ein gutes Verhältnis zu ihm.
Als Kind nimmt man vieles anders wahr.
Jedenfalls habe ich mich jetzt dazu entschieden, meine letzte Kraft für mein Kind zu packen, habe mit dem Anwalt telefoniert und in 14 Tagen besprechen wir den weiteren Ablauf des gerichtlichen Schrittes. Unter anderem werde ich dann auch die hier bereits genannten Auflagen zur Wohlverhaltenspflicht mit erwähnen (lassen), für den Fall der Fälle.
Ich bin echt froh wenn das ganze Thema gegessen ist. Habe das Gefühl, irgendwann geht mir der Verstand flöten. Ich habe die letzten Tage mich schon quasi „reingefühlt“ wie es wäre, keinen Kontakt mehr zu meinem Kind zu haben. Und es hat mich beinahe zerrissen. Klar hätte es auf die Mutter bezogen grosse Vorteile, aber solange ich noch entsprechende Wege habe, nutze ich diese. Und hoffe - sorry für das Selbstmitleid - dass ich da heil aus der ganzen Sache rauskomme.
Edit: werde jetzt auch die wöchentlichen Telefonate erstmal kommentarlos sein lassen, nachdem ich letzte Woche dreisterweise weggedrückt und meinem Sohn erzählt wurde, ich hätte mich nicht mehr gemeldet; ihn „vergessen“. Sowas belastet mich im Nachhinein nur noch mehr. Habe mit meiner Frau gemeinsam meinem Sohn jetzt ein Corona-Carepaket mit Briefchen zusammen gestellt, evtl je nach Verhalten der Kindesmutter erhält er es ja sogar vielleicht.
Es ist gut, dass Du nochmal Kraft mobilisiert hast, denn wenn eine gerichtliche Klärung da ist, hören ihre Spielchen notgedrungen auch auf.
Wenn Du jetzt auf Dein Kind verzichtest, auch wenn es sehr salominisch ist, um dem Sohn das Rumgezerre zu ersparen, wird es später schwer, ihn wieder sehen zu dürfen. Eine tückisch KM wird sagen, dass Du Dich nicht um das Kind gekümmert hast und jetzt auch nicht wieder anzukommen brauchst.
Ich hoffe, Du kannst es durchhalten. Es ist Dein Sohn, an dem Dir offenkundig viel liegt.
Grüße von der Bonusmutter Marion
Ein Bekannter von mir, Vater im Scheidungsprozess, hat Selbstmord gemacht, weil sein geliebtes Kind der Kindesmutter zugesprochen wurde.
Ein früherer Schuldkamerad von mir, heute hochrangiger sehr seriöser und charakterlich einwandfreier Kriminalbeamter war glücklich verheiratet und es kam eine gemeinsame Tochter. Dann fiel der Ehefrau ein, sich zu Gunsten eines anderen Mannes scheiden zu lassen, einem Arbeitslosen mit Alkoholproblemen. In der gerichtlichen Auseinandersetzung wurde die gemeinsame leibliche Tochter der Kindesmutter zugesprochen mit der Begründung, dass der Polizeibeamte zuviel arbeiten müsse mit Überstunden und kaum Zuhause wäre. Auch die Einschaltung von Anwalt, Jugendamt usw. nützte nichts. Er verlor seine Geliebte Tochter für immer, zumal er von dem neuen Stiefvater, der mit seiner Ex-Frau nun ein Kind erwartete, "wie ein Stück Dreck" behandelt wurde. Die Ex-Frau behandelte den Polizisten ebenfalls auf schäbigste Art und Weise. Die Folge war, dass das Scheidungen und psychisch erkrankte und eine dauerhafte chronische seelische Behinderung davontrug. Der Polizeibeamte wurde natürlich von der Ex-Frau und dem neuen Stiefvater finanziell ausgebeutet. Als Gegenleistung sah er seine Tochter nie wieder. Asozialer und moralisch verkommener geht es für mich seitens der Ex-Frau und des Stiefvaters nicht mehr.
Moin,
Frage: was erwartest du? Solange man sich mit den Umständen erst dann beschäftigt wenn es einen selber betrifft, wird sich nichts ändern. Auch wenn man damit wieder aufhört, wenn man alle Hoffnung fahren lässt, Väter Vertretungen mit einer Mitglideranzahl von 300 Personen Bundesweit durch die Gegend ziehen, nimmt die keiner Ernst. Aber jeder beschwert sich über die Unfairness.
Also, wie Brille es gerne in seinen Sätzen beschrieb: "Hose hoch ziehen, Eier zeigen und etwas dagegen unternehmen!". Oder sich in seinem Leid ergehen und bitte nicht mehr beschweren.
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.