ich bin am ende
 
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ich bin am ende

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(@resaider)
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guten morgen zusammen,

ich wollte euch nur mal eben mitteilen, dass ich am wochenende eine wohnung gefunden habe.
hatte samstag den besichtigungstermin und der vermieter und ich sind uns einig geworden.
55qm, 2,5 zimmer komplett renoviert zu einem ordentlichen preis von 330 euro warmmiete.

ist zwar unmöbliert aber da ich in der möbelbranche arbeite ist das kein grosses problem.

ansonsten haben meine frau und ich wieder viel geredet am wochenende und werden uns
heute nochmal um einen termin bei einer beratungsstelle kümmern. wir möchten uns gerne nochmal eine
meinung einholen, bevor wir es den kindern sagen.

so, jetzt muss ich an die arbeit.

gruss
resaider

irgendwie gehts weiter

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Themenstarter Geschrieben : 17.09.2007 10:15
(@resaider)
Schon was gesagt Registriert

hallo zusammen,

morgen habe ich meinen ersten gesprächstermin in sachen "spielsucht". habe seid dem viel gelesen
und bin mir nun sicher, dass ich das alleine wohl kaum schaffen werde.

deswegen ist der termin morgen so wichtig. ich hoffe es läuft dort besser als bei meinem ersten versuch und
ich treffe auf kompetente hilfe. am telefon machte die frau nen sehr guten eindruck.

naja, mal sehen wie es wird.

gruss an alle

resaider

irgendwie gehts weiter

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Themenstarter Geschrieben : 18.09.2007 20:42
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hey Resaider!

Ich wünsche Dir für den Weg viel Erfolg!

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

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Geschrieben : 18.09.2007 20:45
(@sunny71)
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Hallo resaider,
viele sagen "du hättest das Vertrauen deiner Frau verspielt."
Dies sehe ich nicht so, da es sich schließlich bei einer Sucht um eine Krankheit handelt.
Hätte Dich Deine Frau auch verlassen,  wenn Du Krebs bekommen hättest oder durch einen Unfall querschnittsgelähmt geworden wärst?
Ich denke entweder will Deine Frau nicht verstehen, dass es sich  bei Deiner Spielsucht um eine Krankheit handelt  oder Du bist ihr als "Kranker" zu unbequem geworden.

Klasse Vergleich! So einfach kann man(n) es sich machen ... *ironieoff* Entschuldige bitte, aber ein Krebskranker hat nur bedingt die Möglichkeit etwas gegen seine Krankheit zu tun und er kann absolut nicht beeinflußen, ob er Krebs bekommt oder nicht !! Ein suchtkranker Spieler dagegen hat immer die Möglichkeit etwas gegen seine Sucht zu unternehmen (Therapie etc.), bevor er einen Rückfall bekommt. Er ist seinem Schicksal nicht bedingungslos ausgeliefert. Aber er zieht im schlimmsten Fall seine komplette Familie ins Elend ! Nur aus SPASS !! Von "armer Kranker" kann da keine Rede sein und soviel Mitleid ist hier völlig fehl am Platz!

Wegen der Trennung solltest Du Dir daher keine Schuld geben. Die Spielsucht hat auch nichts damit zutun, ob Du ein schlechter bzw guter Vater oder Ehemann bist.

Ach nein? Was würdest du denn über eine Mutter sagen, der ihre Familie (insb. die Kinder) völlig egal sind und die mal eben 55000 Euro Schulden macht?! Was für eine Rabenmutter, vermutlich! Aber bei einem Mann ist das natürlich etwas völlig anderes. Wieso sollte ausgerechnet die Spielsucht nichts darüber aussagen, ob er eine guter Vater/Ehemann ist?
Mit so hohen Schulden wird der Familie nicht mehr viel zum leben bleiben. Wie die Mutter mit den Kindern über die Runden kommt ist ja egal, oder? Man sieht, dass du von der Problematik nicht viel Ahnung hast, leider!
Mein Ex war/ist auch spielsüchtig und bekam nach der Geburt unseres Kindes einen scheren Rückfall. Seinen Teil der Miete hat er ab der Geburt unseres Kindes nicht mehr bezahlt. Nach 3 Monaten stand ich mit dem Kind nach der fristlosen Kündigung innerhalb von 10 Tagen auf der Straße, weil ich mir die Wohnung alleine nicht leisten konnte. Er hat heute noch keinen festen Wohnsitz. Ich selbst kann mir leider nur eine 1 Zimmer Wohnung mit  31qm  (450 Euro warm) leisten, wo ich nun seit fast 2 Jahren mit unserem Kind lebe. Von "guter Vater" kann da nicht die Rede sein, auch wenn er sich noch so nett um sein Kind kümmert! Die Lebensumstände von Kindern sind genauso  wichtig. Und die hängen nunmal auch von den finanziellen Verhältnissen ab. Ein krimineller spielsüchtiger Vater, der nicht nur sein Gehalt und die Ersparnisse verspielt, sondern auch noch einen riesigen Berg Schulden macht, weil er nicht einsieht, dass er Hilfe braucht und sich frühzeitig um Therapie und Beratung kümmert kann kein guter Vater sein, bestenfalls ein mittelmäßiger. Dass er auch ins Gefängnis hätte wandern können war ihm egal, auch was dann aus seiner Familie wird. Das verstehe ich nicht unter "guter Vater".

Mfg.
 

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Geschrieben : 21.09.2007 12:42
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Sunny,

die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Ein Süchtiger macht das nicht zum "Spaß", aber er hat sicherlich einen Einfluss darauf, ob er seine Krankheit in den Griff bekommt. Dafür muss er sie aber als solche wahrnehmen.

Das Problem ist, dass für einen nichtsüchtigen Außenstehenden, den die Fakten quasi anspringen überhaupt nicht verständlich ist, dass der Kranke sie nicht sieht und sie sich schönredet.

Der Psychologe in der Klinik meines Mannes beschrieb es so: Ein Süchtiger ist zwei Menschen! Der eine Mensch will der perfekte Ehemann, Partner, Vater, Arbeitnehmer sein. Der andere Mensch ist nicht er selber und vollkommen von der Sucht getrieben. Der erste Mensch will den zweiten Menschen nicht wahrnehmen, kann ihn nicht wahrnehmen. Weil er dann das Bild des ersten Menschen zerstören würde. Die Frage ist, welcher Mensch den anderen besiegt.

Mein Mann ist süchtig und krank. Vielleicht trocken. Er ist/war ein wunderbarer Ehemann und Vater, wenn nicht der zweite Mensch von ihm Besitz ergriff.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

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Geschrieben : 21.09.2007 12:52
(@sunny71)
Schon was gesagt Registriert

Hallo LBM,

natürlich macht er es nicht nur zum Spass, sondern ab einer gewissen Stufe eher um sich abzureagieren und "runterzukommen". Aber wie du schon sagtest, man kann Einfluß darauf nehmen. Ich habe leider selbst bereits Erfahrung mit Suchtproblematik (ich hatte vor vielen Jahren einmal schwere Eßstörungen), aber jedesmal, wenn ich einen  Rückfall hatte (war 2mal der Fall) habe ich mir sofort Hilfe geholt, um nicht wieder zurückzufallen. Und das hat geholfen, seit 7 Jahren geht es mir gut. Ich denke schon, dass man einen Einfluß darauf hat, wie tief man zurückfällt. Dass es Rückfälle geben kann ich keine Schande, aber wenn man schon weiß, dass man ein Problem hat sollte man sich schnell Hilfe holen, erst Recht wenn Kinder im Spiel sind.

Das mit den "zwei Menschen" hast du schön gesagt. Aber im Grunde genommen ist es eben doch nur ein Mensch. Ebenso wie eine Medaille zwei Seiten hat. Es ist aber nur 1 einzige Münze! Und da kann man nicht die eine Seite völlig von der anderen abtrennen. Wenn die eine Seite des Menschen erschreckend rücksichtslos ist und die andere zugewandt liebevoll, ist der Mensch insgesamt eben nur teilweise liebevoll. Rein mathematisch gesprochen. 😉
Und gerade für Kinder, aber auch für die psychische Stabilität ist es sicher besser nicht zwei so extreme Seiten zu haben. Auch das sollte man sich vergegenwärtigen. Für Außenstehende ist es sicher schwer so etwas zu begreifen, aber auf der anderen Seite sind es gerade Außenstehende, die auch mal eine harte und objektive Sicht der Dinge einbringen können. Auch wenn das unbequem ist und kein Süchtiger so etwas hören will. 

P.S.: Gerade weil ich persönliche Erfahrungen in diese Richtung habe kann ich sagen, dass man als Süchtiger im Grunde genommen innerlich zu einer tiefen ehrlichen Beziehung (mit Sicherheit auch zu seinen Kindern) gar nicht in der Lage ist. Man ist ja viel zu sehr mit sich selbst und seiner eigenen Sucht und den damit verbundenen Problemen beschäftigt. Da kann man auch noch so offen mit seinem Partner reden. Das sind meistens nur leere Worte.

AntwortZitat
Geschrieben : 21.09.2007 13:13
(@resaider)
Schon was gesagt Registriert

guten morgen zusammen,

habe gerade den kommentar von sunny 71 gelesen - leider fehlt mir im moment die zeit um darauf zu antworten - werde ich aber später nachholen.

der grund warum ich kurz was schreiben wollte, ist, dass wir gestern mit den kindern ganz in ruhe darüber geredet haben.
beide haben  es sehr gut aufgenommen. sie hatten viele fragen, besonders mein sohn, wollte es genauer wissen und wir haben ihm alles ganz in ruhe erklärt. er weiss, dass papa ihn noch immer liebt und dies sich auch nicht ändert. er wollte wissen, ob ich ihn und seine schwester besuchen komme und ob sie auch mal zu mir kommen können. nachdem sein wissensdurst gestillt war und er wusste,dass sich nicht allzuviel aendern wird, ausser das papa jetzt ca 10 kilometer entfernt wohnt.

so, dies nur kurz zur info - später nochmehr aber jetzt muss ich arbeiten

bis später

resaider

irgendwie gehts weiter

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Themenstarter Geschrieben : 24.09.2007 10:32
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