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einmal lebenstraum und zurück

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(@prager)
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kurzer test ob ich als dau auch alles verstanden habe, dann gehts los

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 16.03.2007 15:41
(@prager)
Schon was gesagt Registriert

ich grüße euch alle und kann jetzt loslegen, nachdem anmeldung und test geklappt haben.

das lesen eurer geschichten hat mir in der letzten zeit sehr viel geholfen. vielen dank dafür. nun habe ich mich doch entschlossen auch meine geschichte niederzuschreiben und erhoffe mir dadurch nochmal einen schub. vorsichjt könnte sein, dass es etwas lang wird. vielleicht bekomme ich aber am ende noch ein wenig feedback, da ich mir über meine verhaltensweise in der näheren zukunft noch nicht ganz schlüssig bin.

also los gehts:
ich (34) und meine nochfrau (26) lernten uns weihnachten 2001 auf der arbeit kennen. anfang wunderschön, natürlich. zusamengezogen 2003. 04/2004 geburt meiner süßen tochter. 08/2004 heirat, traumhaftes fest. unsere lebensumstände waren sehr gut. ich guter job. meine eltern in der nähe. sehr gutes verhältnis zu ihr. ihre eltern bezeichneten mich immer als quasi sohn. seit die kleine 1 jahr alt ist, wurde sie von meinen eltern 2 tage die woche betreut, damit madame wieder arbeiten konnte und auch wieder raus ins leben kam. ich fleißig im haushalt beim einkaufen und haushalt mitgeholfen. sie dreimal die woche ins fitnessstudio. meine eltern nahmen die kleine ziemlich bald auch mal über nacht, so dass wir mit unseren freunden auch wieder um die häuser ziehen konnten. jeder auch mit seinen freiräumen, also männer- oder mädelsabende. große liebe, regelmäßige zärtlichkeiten usw. sie hatte immer freiheiten, ich war jederzeit bereit auf die kleine aufzupassen, wenn sie mal was unternehmen wollte. ich denke mal sie hatte insgesamt ein ganz gutes leben mit mir

denkt aber bitte nicht dass ich das ganze nur eindimensional sehe. ich habe sehr viel nachgedacht und reflektiert und weiß, dass auch ich einige fehler gemacht habe. im alltag ist halt doch einiges und vor allem das reden auf der strecke geblieben. der klassiker halt. sie ist früher als ich aus der vaterphase aus ihrer mutterphasee aufgetaucht und ist wieder zur frau geworden. mit bedürfnissen, die ich nicht erspürt habe, weil ich noch zu sehr mit nestbauen beschäftigt war. aber sie hat es einfach nicht geschafft, mir wirklich deutlich zu sagen, was ihr fehlt. männer brauchen halt klare ansagen. und wenn eine ehe nur zwei jahre hält, dann war es wohl auch nur ein irrtum. leider!

weiter in der geschichte. leider musste ich 2005 meine doktorarbeit fertigstellen. das hieß nach der arbeit heim, mit der kleinen gespielt und ins bett gebracht und dann an den rechner. die zweisamkeit hat natürlich gelitten. wir haben aber trotzdem noch einiges unternommen und sind auch noch fort oder zusammen in den urlaub. wenn ich abends am rechner saß, ist sie dann häufiger mit freundinnen weg. in der zeit, so herbst 2005, hat sie wohl auch ihren jetzigen neuen kenngelernt, den sie flüchtig immer weiter sah.
anfang 2006 haben wir dann über ein zweites kind gesprochen und wir wollten daher für die zukunft eine größere wohnung suchen. sie hat sich reingehängt und eine wohnung klargemacht. die vermieter bezirzt ohne ende. mir war die wohnung ein bißchen zu teuer (1250 € warm), aber sie war gleich gegenüber von meinen eltern und so hätten wir voll den vorteil oma/opa nutzen können. hätten fragt ihr euch? naja, also mit den vermietern geredet. die haben die wohnung für 60.000 € euro saniert und wir konnten uns alles aussuchen wies sein sollte. über monate durch die möbelhäuser gezogen und möbel, kinderzimmer, gardinen ausgesucht. einbauküche ausgesucht und einbauen lassen. ich den ganzen kopf voll zahlen. wie finanziere ich das alles. madame befand sich jedoch schon voll im accessoire-rausch. mein hinweis, ob man nicht erstmal das kaufen solle, was notwendig sei, und dann wenn man weiß, wieviel noch übrig ist, die schönen kleinigkeiten, ging ins leere. aber geld kommt ja aus der steckdose!!!! ich muss dazu sagen, dass ich erst seit drei jahren arbeite und keine rücklagen hatte. seit dem zusammensein einmal zusammengezogen - neue möbel. dann kind - kostet ja auch was. dann familien auto - kredit. nun neue wohnung - den rest des zwischendrin ersparten, 8.000 € + 6.000 € von meinen eltern reingesteckt. umzug in juli 2006. in der zeit vorher war sie etwas komisch, ich hatte es auf den umzug geschoben, mein gott war ich blind. am einzugstag musste sie zu einer freundin, der es sehr schlecht ging. sagte sie jedenfalls. ich fands ziemlich daneben, dass sie am einzugstag nicht in der wohnung schlafen wollte, aber ich ließ sie gehen, weil es der freundin ja schlecht ging. wie blöd kann man (ich) eigentlich sein. aber ich habe ihr halt vertraut. :knockout:

wie bitte soll ich als normaler mann merken, dass die beziehung total aus dem ruder läuft, wenn man zusammen über monate eine wohnung einrichtet??!! kann mir das mal jemand erklären!! :knockout: :knockout:

nun fing der albtraum an. nach einer woche in der wohnung offenbarte mir meine frau, dass sie keine gefühle mehr für mich habe. dafür aber für jemand anders. sie hätte aber noch nichts mit ihm gehabt (eine dicke lüge, wie sich im nachhinein rausgestellt hat). mit diesen zwei sätzen ließ sie mich zurück. sie bräuchte eine auszeit und fahre zu ihren eltern für fünf tage. ich war wie vor den kopf geschlagen. fünf tage nicht geschlafen, nichts gegessen und geraucht wie ein kaputter. die meisten hier kennen das ja. die schwiegereltern angerufen und versucht rauszufinden, warum weshalb wieso. die wußten auch von nichts und waren wie versteinert. nach fünf tagen kam sie zurück.
endlich reden. sie will getrennte wohnungen. danach habe eigentlich nur noch ich geredet. hallo, wir sind doch gerade erst eingezogen! zwei wohnungen können wir uns nicht leisten. als sie mir dann sagte, dass sie heute abend noch weggehen wollte, fragte ich sie, obs noch geht, hab mir meine tasche geschnappt und bin zu meinen eltern. zu diesem zeitpunkt war die schlacht, in die ich noch nicht einmal richtig eingestiegen war, schon verloren. ihr neuer, habe ich im nachhinein erfahren, ist dann gleich am nächsten abend bei uns aufgeschlagen, zum ehebett einweihen.  :gunman: :gunman: :gunman:

nach einer woche bin ich wieder zurück, nochmal geredet. sie sagte, sie müßte die gefühle für den anderen sortieren. ich hatte zu diesem zeitpunkt ja auch hoffnung dass es wieder was wird. treudoof wie ich bin, habe ich versucht was zu retten. unser hochzeitstag stand bevor. sie wollte aber an diesem abend kurz weg. wurde dann leider die ganze nacht drauß. wieder die besagte freundin. steinigt mich nicht. ich bin so hohl gewesen aber voll von hoffnung und eigentlich nicht fähig zu rationalem denken. gut, also in der zweiten hochzeitsnacht mich auch noch betrogen. fand ich, ehrlich gesagt ziemlich geschmacklos. als ich es rausgekriegt habe, bin ich ziemlich sauer gewesen. habe ich mich aber noch versucht am riemen zu reißen. in der hoffnung die ganze kiste vielleicht doch noch retten zu können und auch die wohnung, von wegen finanziellem desaster ich wollte ihr den gewünschten abstand geben und bin für fünf wochen zu meinem bruder gezogen. trotzdem noch um meine tochter gekümmert, natürlich, auch wenns hart war sie zu sehen. in der zeit gab es noch einige gespräche. eine eheberatung lehnte sie ab, hielt mich aber immer noch ein wenig warm, mit mal in den armnehmen, mal mit heulen, an dem anderen läge es nicht, blablabla. ich bekam trotzdem mit, dass sie noch kontakt zu dem anderen hatte und auch mit ihm unterwegs war. ich bin fast wahnsinnig geworden, habs aber geschluckt, weil ich meine familie retten wollte. nach fünf wochen bei meinem bruder war mir die luftmatratze zu doof. ich zurück in die wohnung. schließlich habe ich sie ja gezahlt. nun folgte der ultimative tiefschlag.

bereits im frühjahr 2006 hatten die mädels aus unserem freundeskreis einen gemeinsamen ibizaurlaub ausgemacht. ich hatte zu meiner madame gleich gesagt, klar kannst du mit, ich nehme mir eine woche urlaub für die kleine. (machen ja vielleicht auch nicht alle männer ohne weiteres). ich fragte mich, ob ich sie in dieser phase überhaupt fahren lassen wollte, dachte mir aber, laß sie mit den mädels weg, letzte große hoffnung, weg von der sache hier, ein bißchen reden mit den anderen, vielleicht kriegt sie die kurve ja im urlaub. die kurve sah leider so aus, dass sie den typen nachgebucht hatte. die anderen mädels wußten davon auch nichts. er war also am start auf der insel und die zwei haben dann da unten ihr eigenes ding gedreht. ich habe es während des urlaubs erfahren, weil ich als guter hausmann den papiermüll leeren wollte und zerrissene emails gefunden habe, aus denen sich die sachlage ergab. an dem tag als sie wiederkam habe ich ihre schwester wegen der kleinen bestellt und bin aus gründen der sicherheit eine woche zu freunden gefahren, sonst hätte ich sie wahrscheinlich  :gunman: :gunman: :gunman:

gut jetzt hatte ich es auch kapiert, und zwar vollends auf die  :crash: methode.

als ich dachte, jetzt kann es gar nicht mehr schlimmer werden, sollte ich eines besseren belehrt werden. meine holde hatte nun alle hemmungen verloren und ich lernte ihre neue seite kennen. dass wir aus der wohnung rausmußten war klar. ich konnte sie sogar bewegen die kündigung für die große wohnung zu unterschreiben. also wohnungssuche war angesagt. die noch gemeinsame zeit in der wohnung war grausam ohne ende. madame war auf wolke sieben und bar jeglicher rücksicht auf mich und meine gefühle. zwei bis drei mal in der woche hatte sie ein auswärtsspiel über nacht. war ziemlich übel für mich mit der kleinen in der wohnung und sie unterwegs. zu hause flogen nur noch spitzenunterwäsche und halterlose strümpfe rum. ich weiß im nachhinein gar nicht mehr, wie ich das durchgestanden habe. naja gut ein bißchen weiß ich es schon. in erster linie meine süße kleine tochter!!! alle freunde in anspruch genommen und totgelabert. (danke euch allen fürs zuhören)! bierverbrauch in deutschland gesteigert! ein paar mal in der tabledancebar zwecks ablenkung!  🙂 viel gelesen! so viel sport wie möglich!

die sache wurde aber auch so absurd, dass sie mir im nachhinein fast schon lustig vorkommt. hier einige äußerungen meiner nochfrau in dieser zeit:

auf meine frage wie sehr sie sich schon mit dem thema scheidung befasst habe, sagte sie allen ernstes: noch gar nicht!  :rofl2:

als sie eines morgens nach hause kam, fragte sich mich doch tatsächlich nach meinem befinden, denn ich sähe so verheult aus. ich sagte, nur dass ich müde sei. oder ob ich wegen irgendwas sauer sei????????!!!!!!!!!!! nein, wegen was denn? du hast ja nur mein  leben zerstört, aber sonst ist alles in ordnung!

ich wäre ja viel zu wenig eifersüchtig gewesen. auf meine frage, ob sie nicht denke, dass ich auch angebote während unserer gemeinsamen zeit gehabt hätte, sagte sie nur: was duuuu hattest angebote? (muss dazu sagen, dass mich freunde als absoluten womanizer bezeichnen. soll jetzt kein selbstlob sein, ich weiß eigentlich auch nicht warum die das sagen, aber ist so). sie weiter: na das hättest du mir mal sagen sollen. vielleicht wären meine gefühle dann für dich geblieben!!!! oh mein gott. ich habe eine vierzehnjährige geheiratet und habe es nicht gemerkt! (die hälfte unserer freunde, als die von der trennung mitbekommen haben, hat übrigends gedacht, ich hätte jemand anders kennengelernt. die andere hälfte konnte es nicht glauben, weil wir für alle immer die vorbildfamilie waren.)

ich hätte ihr die falschen blumen mitgebracht!!!! nicht dass ihr denkt, ich habe nelken oder so was mitgebracht. einfach mal ein strauß tulpen zwischendurch. naja, anderen frauen trennen sich, weil sie 20 jahre lang keine blumen bekommen, meine nach zwei jahre ehe, weils die falschen waren. mal was neues!!!

ich wäre der absolute geizkragen! hallo, schon vergessen, du wohnst in einer wohnung für 1250 € miete.  :knockout:

ob ich ihr denn das geld für die kaution ihrer neuen wohnung leihen könnte!!!! :rofl2: und wieviel geld wir(!) noch auf dem konto hätten.  :rofl2:

endlich habe ich dann eine kleine wohnung für mich gefunden. nur noch raus da!!!!!!!!

jetzt begann die große anwaltsschlacht. sie sich einen fiesen typen genommen, der in die vollen gegangen ist. ich habe immer wieder versucht angebote zumachen  wegen der kleinen. einen totalen rosenkrieg wollte ich vermeiden. um die zukunft mit meiner tochter nicht zu verbauen verzichte ich auf den verwirkungseinwand, vorerst, ist ja nur trennungsunterhalt. wozu madame im erstfall fahig ist, bekam ich zu spüren, weil es kurzfristig kindesentzug gab, da ich nicht so wollte wie ihr anwalt. meine eltern durften die kleine auch nicht mehr haben. vorher waren sie ja immer gut genug. naja, madame hat dann aber wohl gemerkt, dass das ein fieser schuss ins eigene knie war. sie hat nämlich niemand hier und braucht ja freizeit. seit wir uns also vor vier wochen mit den anwälten auf einen unterhaltsbetrag geeinigt hatten, kriege ich und meine eltern die kleine wieder. soweit der stand jetzt.

das alles hier liest sich vielleicht so, als ob ich sehr weit weg bin. bin ich auch schon fast, aber noch nicht ganz. emotional habe ich alle phasen durchgemacht, die ihr hier auch alle kennt. dunkle gedanken, rotz und wasser geheult, wütend ohne ende usw. und auch jetzt kommen mir noch manchmal die tränen, wenn meine kleine süße mich umarmt. noch habe ich aber nicht den richtigen abstand zu der ganzen sache erreicht. wie auch frage ich mich, wenn ich die dusslige kuh dauernd sehen muss. dauernd sms-alarm. erzählt mir, dass sie mit ihrem neuen einen urlaub mit der kleinen machen will. Interessiert mich gar nicht! halt einfach die klappe!!!
dauernd will sie die festen wochenendtermine mit der kleinen tauschen! ich wäre ja so unflexibel!! oder ich soll die kleine unter der woche über nacht nehmen! nur zur erklärung, ich würde das gerne, muss aber um 6.15 uhr mit dem zug fahren, weil meine dienststelle 1.15 stunden weg ist. und meine wochenstunden muss ich halt auch noch bringen. und ich mach lieber abends eher schluss damit ich die kleine noch zweimal in der woche nach der arbeit zwei bis drei stunden zum spielen und zum sandmännchen habe. ich sehe sie an zwei tagen unter der woche und am wochenende einen tag mit übernachtung (oh mann, wie ich es liebe beim einschlafen mit der zu schnuffeln). gott sei dank, denn ich weiß, dass viele hier ihre liebsten nicht so häufig sehen dürfen. ich darf mir aber noch anhören, dass ich früher ein viieel besserer vater gewesen sei und mich jetzt nicht mehr richtig kümmern würde.

diese geschwätz geht mir so was von auf den keks  :gunman: :gunman:

aber genau das ist es auch, was verhindert, dass ich richtig den abstand bekomme. sie verletzt mich immer weiter. hört das denn nie auf. wie soll man denn da den abstand wirklich bekommen! ich weiß, dass ich auch immer noch ziemlich verletzt bin. ich habe manchmal angst, dass sich das nie legen wird, weil ich sehr nachtragend sein kann, wenn ich von mir nahestehenden menschen verletzt wurde. einen vorschlag von mir vielleicht eine elternberatung zu machen, lehnte meine nochfrau ab. brauch sie nicht. ich muss mir zwar ihre spitzen bemerkungen anhören und alles aushalten, denn sie will ja, dass das kind merkt, dass sich die eltern noch gut verstehen. ich hoffe ja auch, dass man sich irgendwann mal wieder auf der elternebene treffen kann. aber die rafft einfach nicht, dass ich dafür einfach noch zeit brauche, in der der kontakt auf das nötigste beschränkt bleibt. ohne sms. ohne extratouren und tagetauschen. ohne anwaltsschreiben, welchen wert des autos ihr anwalt als angemessen ansieht. zu allem überfluss hängt jetzt im schaukasten eines photostudios, an dem ich jeden morgen auf dem weg zum zug vorbei muss, ein riesengroßes aktphoto von ihr, welches sie für ihre neuen gemacht hat. (oh mann, in was für einem schlechten film befinde ich mich eigentlich? jedem filmemacher würde dieses drehbuch als völlig übertrieben um die ohren geschlagen werden!)

ich glaube das mit dem abstand kann noch eine weile bei mir dauern.
vielleicht hat ja der ein oder andere noch einen guten tip für mich. ich wäre echt dankbar.

ich freue mich jetzt erst mal drauf im mai den scheidungsantrag stellen zu können!! juhu
und ich hoffe, dass die ganze geschichte nicht noch irgendwann kippt und in der zukunft dimensionen annimmt, wie andere stories, die ich hier mit grausen lesen musste.

fazit meiner geschichte (ich hoffe, irgendjemand von euch hat es überhaupt bis hierhin mit dem lesen geschafft)
familie unbezahlbar
freunde unbezahlbar
forum unbezahlbar

mein liebster spruch der vergangenen monate zum schluss:
MITTEN IN DER NACHT FÄNGT DER NEUE MORGEN AN!

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 16.03.2007 18:52
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin prager,

zunächst mal: Willkommen bei vatersein.de - und im Wahnsinn des deutschen Familienrechts.

Zu Deinem - langen - Posting fällt mir im Moment vor allem eine kurze Antwort ein: Hast Du schon mal darüber nachgedacht, Madame ihre kostbare Freiheit ganz zu schenken? So nach dem Motto "Schnuckiputzi, jetzt, wo Du Dein neues Leben und Deinen neuen Lover geniessen möchtest - wie wäre es, wenn ich Töchterchen betreue und Du Dich vollkommen Deinem neuen Leben und gelegentlichen Besuchen bei unserer Tochter widmest?" Sollte - zumal Deine Eltern in der Nähe sind - doch eigentlich zu wuppen sein.

Was die eigentliche Scheidung angeht: Zum einen wart Ihr nicht lange verheiratet; da gibt es das Faktum der Kurzzeitehe. Gilt üblicherweise allerdings nicht, wenn minderjährige gemeinsame Kinder zu betreuen sind. Zum anderen gibt es den schnuckeligen Paragraphen 1579 des BGB (Unterhaltsverwirkung). Mit dessen Hilfe könnte man den so genannten "Ausbruch aus intakter Ehe" einwenden. Ist nicht ganz einfach, und man braucht einen sehr guten Anwalt dafür. Aber selbst, wenn man damit nicht durchkommt, schafft man damit oft eine gesunde Verhandlungsbasis.

Also: Lass die weiteren Ereignisse NICHT vom Anwalt der Gegenseite takten, sondern agiere selbst und sei immer den berühmten Schritt voraus. Und erlaube Dir JEDEN Gedanken - nicht ist unmöglich!

Ermutigende Grüsse
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 16.03.2007 19:31
(@lonesomewolf)
Nicht wegzudenken Registriert

hallo prager und willkommen

wie sehr sich doch die geschichten immer wieder ähneln ...
sei dir meiner anteilnahme gewiss!

ich nehme mal brille´s aufforderung wörtlich:

in abhängigkeit von der größe des schaufensters des fotoateliers:

eine flasche tequilla, ein pflasterstein und ein streichholz
nachdem ich das foto (auf dem bürgersteig) verbrannt hätte,
würde ich zum fotographen torkeln und mich  "stellen" ...

unglaublich, zu was exen alles fähig sind  :knockout: 😉

lg

wolf

p.s. ein "nüchternes" gespräch mit dem fotographen wäre natürlich auch eine alternative,
wenngleich bei weitem nicht so genugtuend ...  🙂

wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun,
sondern auch für das, was wir nicht tun

(j.b.molière)

AntwortZitat
Geschrieben : 16.03.2007 22:30
(@joka62)
Schon was gesagt Registriert

Hey prager,
in der Tat wiederholen sich die Dramen anscheinend immer wieder. Ich Idiot habe ein Jahr lang ein altes Bauernhaus renoviert nach der Arbeit und am Wochenende. Wir haben genau drei Monate darin gewohnt, da fiel Madame ein, dass es ihr zu ländlich ist. Also mit Verlust verkauft. Wir kauften dann das Haus ihrer Eltern, die sich damals scheiden ließen für eine stolze Summe ab. Bezahlt von meinem Erbe und dem Verkauferlös des ersten Hauses, dessen liquide Mittel auch komplett aus meinem Fundus stammten. Dann Ehekrise in ähnlicher Form, wie du sie beschrieben hast. Ich passe abends auf die Kinder auf, bin immer da, mache den Hausmeister, Kindermädchen, Geldbeschaffer und was es sonst noch alles gibt. Der Neue kommt ins Spiel - ich will jetzt hier nicht so ausholen wie du - an Weihnachten bekomme ich den vor versammelter Verwandtschaft vor die Nase gesetzt. Ich zog in die Einliegerwohnung im eigenen Haus aus finanziellen Gründen und weil ich die Kinder um mich haben wollte. Ich gehe hier aber kaputt dabei mit anzusehen, wie mein Nachfolger mit den Kindern spielt und tolle Geschenke macht, die ich meinerseits nicht bezahlen kann. Also der Entschluss, ich muss hier raus auch unter Verzicht auf den täglichen Umgang mit den Kindern - was mir das Herz bricht. Der Punkt ist nur leider, ich kann das nicht bezahlen. Haus, eigene Wohnung bezahlen und unterhalten, dann Steuerklassenwechsel und und und. Meine Nochfrau hat keinerlei Anlass, an einer Lösung mitzubasteln, weil es ihr ja gut geht. Siebter Himmer, ich als Hausmeister immer abrufbar - schöne Sache. Jetzt sitz ich hier in meinem Saft und kann mich nicht bewegen. Das beste ist, dass ihr findiger Anwalt einen Passus im Kaufvertrag des Hauses gefunden hat, wonach das Haus zunächst ihr und eine juristische Sekunde später ein Halbanteil von ihr an mich übertragen wurde. Warum das damals so formuliert wurde weiß der Teufel. Jedenfalls legt ihr Anwalt das als Zugewinn an mich aus und bei einem Verkauf kann ich noch latzen (wie gesagt, von ihr steckt kein Cent in dem Haus).Das ist die absolute Kurzform und ich habe das nur aufgeschrieben, um dir zu zeigen, dass du arme Sau nicht alleine bist und dass du mein ganzes Mitgefühl hast. Es gibt Menschen, die sind nicht nur zu gut, sondern auch zu doof für diese Welt. Aber wie du zutreffend schreibst: In der Mitte der Nacht beginnt ein neuer Tag ! Ich war auch total am Ende, habe mir allerdings professionelle Hilfe geholt. Ohne diese und meine guten Freunde, die sich geduldig die Langversion immer wieder anhören mussten, würde ich vielleicht jetzt hier nicht schreiben. Du wolltest einen Tipp haben. Ich denke, du bist auf dem richtigen Weg. Nach dreiviertel deiner Post habe ich gedacht, "rafft der eigentlich gar nchts ?". Aber das scheint dann ja doch noch geklappt zu haben. Dass so eine Beziehung ein Missverständnis war, muss man einfach hinnehmen, auch wenns schwer fällt. Hast die Scheidung vor dir und danach Haken dran. Dann geht es natürlich noch um  euer Kind. Deine ganze Energie und Aufmerksamkeit muss in diese Richtung investiert werden. Außerdem finde ich den Vorschlag von Martin gar nicht so schlecht, Tochter zu dir zu holen - wenn es irgendwie möglich ist.
Mit den besten Wünschen,
Johannes

AntwortZitat
Geschrieben : 17.03.2007 17:09
(@prager)
Schon was gesagt Registriert

morgen leute, danke für eure antworten.

ihr habt recht mit eurer einschätzung. ich habe am anfang gar nichts gerafft, bin aber auf einem guten weg.

die sache mit der unterhaltsverwirkung wegen ausbruch aus intakter ehe ist mir bekannt. könnte ich auch ganz gut nachweisen, da ich ziemlich viel email material habe. vielleicht kam nicht so gut rüber, dass ich auch eine anwältin habe. und zwar eine gute beisserin. madame bekommt auch nicht den vollen von ihrem anwalt errechneten unterhalt. wir haben uns auf einen betrag geeinigt, mit dem ich grad noch leben kann. ich stelle den verwirkungseinwand halt zurück, weil ich echt keinen bock auf einen megakrieg habe. habe eben angst, dass sie dann tatsächlich mir das kind entzieht.

die kleine zu mir nehmen wird nicht klappen. hatte ich ihr schon angeboten. da ist sie dann ausgeflippt. das wäre ja das letzte. dass ich ihr das kind wegnehmen will. (dass sie es mir weggenommen hat ist ja nicht so schlimm  :gunman:). das kind würde bei ihr auch an erster stelle stehen. merkt man auch voll. fingernägel immer lang. die schneide ich dann immer. pony über die augen. auf meine frage, ob ich die haare vorne schneiden darf. nein, macht sie. naja, am wochenende waren sie immer noch lang. die sieht schon aus wie diese eine hunderasse. aber ich bleibe auf jeden fall an meiner kleinen dran. ich habe ein super verhältnis zu ihr und wer weiß vielleicht irgendwann schlägt meine große stunde. wir haben auf jeden fall immer jede menge spaß zusammen. und schlau ist die. die merkt schon voll was abgeht. sagt die doch neulich zu mir. mama ist ihre freundin, papa ist mein freund, omi und opi sind meine freunde, aber steffen (der neue) ist kein freund. da kanllte bei mir innerlich die sektkorken.

das mit dem blöden foto hab ich auch hingekriegt. ich gehe jetzt einen umweg muß aber nicht mehr an dem schaukasten vorbei.

so pervers es ist. ich bin schon fast soweit, dass ich mir wünsche dass die dusslige kuh mit dem idiot glücklich wird. die zwei hohlblöcke haben sich auf jeden fall verdient. und außerdem wird es meiner tochter besser gehen, so lange madame glücklich ist. und auch ich hab sie dann finanziell schneller von der backe. denn sollte es mit dem anderen tatsächlich nichts werden und ich habe womöglich zu diesem zeitpunkt wieder eine glückliche beziehung, dann kann ich mich glaub ich schon mal warm anziehen.

@joka62. oh mann, deine situation ist ja noch bescheidener. also wie du das in einem haus durchziehst, da habe ich großen respekt vor dir. ich hoffe, das du das alles gut überstehen kannst, aber paß gut auf deine seele auf und geh nicht noch mehr kaputt. es ist eigentlich unglaublich, was männer ( und in anderen situationen natürlich auch frauen) aus liebe zu ihren kindern alles aushalten können. das mit dem haus und dem kaufvertrag ist natürlich eine totale sch..... ich gehe davon aus, dass du das auch von einem anwalt hast checken lassen. ich wünsche dir weiterhin viel kraft und durchhaltevermögen.

so muß jetzt mal anfangen was zu schaffen. bis später

euer prager

MITTEN IN DER NACHT FÄNGT DER NEUE MORGEN AN !

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 19.03.2007 10:40
(@bronze)
Registriert

und außerdem wird es meiner tochter besser gehen, so lange madame glücklich ist. und auch ich hab sie dann finanziell schneller von der backe. denn sollte es mit dem anderen tatsächlich nichts werden und ich habe womöglich zu diesem zeitpunkt wieder eine glückliche beziehung, dann kann ich mich glaub ich schon mal warm anziehen.

Guten Morgen prager,
über den ersten Nebensatz im Zitat würde ich an Deiner Stelle nochmal ganz scharf nachdenken. Der inneren Einstellung wegen. Denn Du machst Dir ihre Einstellung damit zu Eigen. Das Glück von Madame steigt mit der Entfernung von ihr zu Dir. Super-Mami scheint die Auffassung zu vertreten, dass euer Kind selbstverständlich ihr Kind ist. Ich mahl jetzt mal ganz schwarz eine mögliche Entwicklung vor. Super-Mami wird mit sinkendem Endorphintiter, sowas bleibt ja nie aus, auch so langsam wieder den grauen Alltag kennen lernen. Dann fühlt sie sich an manchen Tagen vielleicht auch mal nicht so gut. Drei Mal darfst Du raten, wer dafür dann verantwortlich ist. Super-Mami wird auch sehr schnell auf den Gedanken kommen, dass es für eure Kleine besser ist, wenn Super-Mami sich besser fühlt. Dafür muss man dann schon ein paar Härten in Kauf nehmen. Am besten, man reduziert den Kontakt und damit die Häufigkeit der Begegnungen zwischen Ihr und Dir und läßt das mit der Betreuung lieber mal ganz weg. Bleibt ja noch der Wochenendumgang und die Kleine kann Dich ja daneben immer besuchen, wenn sie das will. Und weißt'e was? Fast alle um euch herum werden das für völlig normal halten. Meinst Du, dann geht es Deiner Tochter besser?

Ich lese aus Deinen Beiträgen raus, dass Deine Frau Dir gegenüber ziemlich gefühlskalt ist und Du derzeit mehr als Betreuungsonkel in ihrem Klakül bist, denn als Vater eurer Tochter. Dagegen solltest Du klare Zeichen setzen.

Ich finde, Du hast schon zu viel nachgegeben.  Du hast zugeschaut, wie sie von einem anderen fröhlichgevögelt vor Dir in der gemeinsamen Wohnung rumgehüpft ist, Du zahlst trotzdem freiwillig einen Unterhalt an sie, der Dich ans Minimum drängt, Du bist zeitweilig freiwillig aus der Wohnung raus, Du hast ihr jetzt schon das Kind überlassen (arbeitet die Dame eigentlich?), Du läßt Dir ihre Spirenzchen beim Umgang gefallen. Meinst Du Stillhalten und Zurückweichen bringt Dich in Zukunft wirklich weiter? Versteh' mich bitte nicht falsch, prager. Ich kann Dir gut nachempfinden, dass Du bemüht bist, gerade im Interesse deiner Tochter die ganze Sache möglichst frei von Turbulenzen durchzusteuern. Du mußt aber auch im Interesse Deiner Tochter jetzt schon die Pflöcke für spätere Freiräume einschlagen. Sowas gelingt nicht ohne Radau. Dazu gehört meines Erachtens auch die klare Ansage, wie der Vater zu seinem Kinde steht. In diesem Punkt sollten Deine Noch-Frau und alle anderen Beteiligten unmißverständlich wissen, wo Du stehst. Und dazu mußt Du Dich aufstellen.

Du schreibst "die kleine zu mir nehmen wird nicht klappen. hatte ich ihr schon angeboten. "

Zum ersten Satz. Ist das Deine Grundeinstellung dazu? Wenn nicht, dann ist das Folgende irrelevant.
Ich sehe, Du liest weiter. Fein. Warum nicht klappen? Weil Widerstände zu erwarten sind? Weil die Gesellschaft das für unnormal hält? Weil man glaubt, es täte den Kindern nicht gut, darum zu streiten? So bin ich aus aus den genannten und verschiedenen anderen Gründen auch an die Sache rangegangen, mit diesem "klappt eh nicht" im Kopf. Und auf allen Seiten wurde meine Haltung dazu nie in Frage gestellt. Bis ich meinen neuen Anwalt hatte. Der hat mich gefragt "Herr xxxx, was ist ihr Maximalziel für den Umgang? Beantworten sie mir das mal unabhängig von allen Durchsetzungschancen, die sie sich so ausrechnen." Und dann hat der mich fast 10 Minuten rumeiern lassen. Bis ich selbst an den Punkt gelangte zu sagen: "Ich möchte, dass meine Kinder bei mir leben." Das ist der Kern meines Denkens. Im Gegensatz zu meiner Frau war ich bis zu diesem Zeitpunkt noch immer nicht so weit, meine eigene Haltung wahrzunehmen und klar zu vertreten. Das macht zögerlich und damit verwundbar, prager. Mit diesem Selbsteingeständnis bin ich gegenüber meiner Frau auch auf der Elternebene viel weiter auf Augenhöhe angekommen. Seitdem beginne ich zu realisieren, welche Abwicklungsbemühungen ich daheim schon stillschweigend hinnahm. Wie die Kinder von meiner Frau da hin gesteuert werden, schon jetzt Alltagsfragen nur mit ihr zu besprechen, obwohl ich ja noch mit ihnen unter einem Dach wohne.

Es tut den Kindern gewiss nicht gut, wenn sie zu spüren bekommen, dass um die Frage ihres Lebensmittelpunktes gefochten wird. Es tut ihnen aber auch nicht gut, den Vater weiter als der Situation angemessen aus seiner Verantwortung für sie rausdrängen zu lassen. Dazu sollte man schon sein Denken am Maximalziel ausrichten, um dann im besten Sinne und mit aller Behutsamkeit gegenüber den Kindern zu handeln. Entscheidend ist doch, wie ich den Vater bestmöglich den Kindern erhalte, ohne bei meinen Kindern seelischen Hackepeter zu hinterlassen. Dazu muß ich für Super-Mami mitdenken, aber nicht ihre Haltung akzeptieren.

Wurde jetzt ein bisschen moralisch, der Vortrag. Ich schick's trotzdem ab.

Für Dich und die Kleine Alles Gute, Du.
Till

Kriegt nichts! Hat nur seine verfluchte Schuldigkeit getan!
(Friedrich der Große 1712 - 1786)

AntwortZitat
Geschrieben : 19.03.2007 13:33
(@prager)
Schon was gesagt Registriert

@bronze
danke für deine gedanken, über die ich heute abend bei einem glas wein noch mal richtig nachdenken muss.
zunächst mal sollte ich dir vielleicht sagen, dass meine frau halbtags arbeiten geht während die kleine im kindergarten ist. so weit hatte ich ja auch schon mal glück von wegen unterhalt. ansonsten betont sie immer wieder, dass sie mir die kleine nie entziehen würde. bin auch fast geneigt ihr das zu glauben. ich frage mich aber, ob das nicht einfach ein ausnutzen von nochehemann-treudoof ist, um selbst genug freizeit zu haben oder ob sie das echt ehrlich meint. manchmal denke ich, dass ich mir einfach nicht sicher bin, weil ich eben noch viel zu sehr emotional verstrickt bin.
nächsten monat hat die kleine geburtstag. meine nochfrau will ein fest machen und ein paar kinder vom kiga einladen. wenn ich wöllte könnte ich auch kommen. ich bin hin und her gerissen. auf der einen seite will ich gerne hin um mit der kleinen zu feiern. auf der anderen seite sehe ich mich emotional aber echt noch nicht in der lage in ihre wohnung zu gehen wo wohlmöglich auch noch der neue mit am start ist. bin ich einfach noch zu schwach um für mein kind stark zu sein??? komme mir vor wie ein absolutes weichei. meine eltern und ich haben eigentlich vor am nächsten tag, wo sie eh bei mir ist noch einmal nachzufeiern.

die kleine durch rechtsstreit ganz zu bekommen, kann ich echt vergessen. meine frau arbeitet halbtags und kann sich danach um das kind kümmern. sie ist kein junki und kein alki. und verwahrlost ist die kleine jetzt auch nicht. die sache mit den fingernägeln ist halt so eine von vielen kleinigkeiten. ich selbst arbeite ja außerhalb und bin täglich 6 uhr bis 18.30 uhr unterwegs wenn ich es nicht einrichten kann, dass ich eher schluss mache. krieg das mal an einen richter ran, der mir das kind zusprechen soll. ich bemühe mich schon um eine neue stelle am wohnort, aber das wird ziemlich schwer werden. und kann vor allem auch noch ein bißchen dauern.

es ist einfach ein saudummer kreis in dem man sich dreht. wenn ich für meine tochter stark sein will, muss ich mein eigenes leben erst mal wieder richtig sortieren. das beinhaltet auch die finanzen. dieses ist natürlich mit mehr arbeit verbunden und diese zeit fehlt mir dann für die kleine. von der nochfrau wird mir das dann so ausgelegt, dass ich mich ja nicht kümmern würde. ich hatte gehofft, dass sie mir erzählt, wenn es irgendetwas im kiga gibt. sie sagt ich würde ja nie fragen. wie soll das bitte gehen, wenn sie mich beim kindabholen und -bringen nicht mal anschaut und keine hallo oder tschau fertigbringt. nächste woche ist jetzt elternabend im kiga. ich sollte die kleine abends nehmen. ich sagte ihr, dass ich auch auf den elternabend gehen will. sie zu mir, dann müßte ich mich auch darum kümmern, wer die kleine in der zeit versorgt. ich muss dazu sagen, dass meine eltern mit meiner nochfrau gesprochen haben und sie kann die kleine jederzeit zu ihnen bringen. sie bräuchte nur anzurufen. letzten endes ist das alles ein kommunikationsproblem und ganau deswegen würde ich ja gerne eine elternberatung machen. aber ich kann meine nochfrau ja leider nicht dazu zwingen. sie versteht einfach nicht, dass ich im moment eben so gut wie keinen kontakt zu ihr haben will, bis ich echt wieder festen boden unter den füßen habe.
weiß auch nicht wirklich genau wie sich das einspielen soll. wobei ich auch nicht kapiere, warum sie so feindselig mir gegenüber ist. sollte doch eigentlich glücklich sein. hat doch alles was sie wollte. stattdessen kriege ich zu hören, dass ich ja viel unterwegs sei abends wie sie mitgekriegt hätte. na klar bin ich das, weil mir alleine daheim die decke auf den kopf fällt.
mein gott ist das alles eine sch....

prager

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Themenstarter Geschrieben : 19.03.2007 14:24
(@joka62)
Schon was gesagt Registriert

Hey prager,

zu deiner Aussage

...letzten endes ist das alles ein kommunikationsproblem und ganau deswegen würde ich ja gerne eine elternberatung machen. aber ich kann meine nochfrau ja leider nicht dazu zwingen. sie versteht einfach nicht, dass ich im moment eben so gut wie keinen kontakt zu ihr haben will, bis ich echt wieder festen boden unter den füßen habe....

Mir ist noch nicht schlüssig, ob jetzt du derjenige bist, der den Kontakt meidet oder deine NF, die dich nicht mal anguckt, wenn du das Kind bringst. Fest steht aber, dass, sollte die "Kontaktsperre" von deiner Seite aus gehen, es natürlich Wasser auf ihre Mühlen ist und du selbstverständlich keine Infos bekommst. Ähnlich wird das ausgelegt, wenn du nicht zum Geburtstag gehst. "Papa will nicht kommen". Versteh mich nicht falsch, ich bin in der gleichen sch... Lage wie du. Bei mir war es der Karnevalszug, bei dem ich gerne mit den Kindern, Mama  und meinem Nachfolger hätte mitkommen dürfen. Ein großzügiges Angebot, das ich - wie du - dankend abgelehnt habe. Das Problem ist nur - genau wie bei mir - dass wir Väter uns ohne jede Gegenwehr aus unserer Vaterrolle und unseren Rechten herausdrängen lassen. Das gleiche gilt für den Elternabend. Warum nimmst du es als selbstverständlich hin, dass deine NF an dem Abend mal nicht auf die Kleine aufpassen kann ?

wobei ich auch nicht kapiere, warum sie so feindselig mir gegenüber ist. sollte doch eigentlich glücklich sein. hat doch alles was sie wollte

Verletzte Gefühle, ob du sie hast oder deine NF, führen immer auch zu unrationalen Handlungen. Ich will das jetzt nicht nur auf Rache oder so reduzieren. Und richte dich darauf ein, dass es bei der Verteilung des Bärenfelles immer auch um Existenzängste geht, mit anderen Worten ans Eingemachte. Wer, bildlich gesprochen, mit dem Rücken an der Wand steht und den Tiger vor sich wähnt, greift ohne Rücksicht auf Verluste an. Da spielen Fragen der gerechten Aufteilung überhaupt keine Rolle mehr. Ausnahmen mag es da geben, wo genügend zu verteilen ist oder wo Mann und Frau gleiches Einkommen haben. Schau noch mal in meiner vorherigen Post nach zum Thema Vermögensaufteilung (Haus) bei ums. Du wirst wie ich feststellen, dass du jetzt einen völlig anderen Menschen vor dir hast als den, den du mal geheiratet hast. Aus den ganzen Beiträgen in diesem Forum habe ich erkannt, dass man mit voller Kraft versuchen muss dagegen zu halten, um wenigstens einen Teil durchzusetzen. Und da sehe ich bei dir - genau wie bei mir - arge Probleme-. Ich will da nicht nerven aber mir hat der Kontakt mit einem Therapeuten schon ein Stück weitergeholfen. Das muss nicht für dich der richtige Weg sein, dann gibt es aber  vielleicht andere Möglichkeiten, wo du dir Kraft holen kannst neben diesem Forum natürlich.

Johannes

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Geschrieben : 19.03.2007 20:57
(@bronze)
Registriert

Guten Morgen prager,
ich hoffe, es ist bei einem Glas Rotwein geblieben und Du hast jetzt keinen dicken Kopf. Zu Deiner Antwort noch ein paar Anmerkungen.

nächsten monat hat die kleine geburtstag. meine nochfrau will ein fest machen und ein paar kinder vom kiga einladen. wenn ich wöllte könnte ich auch kommen. ich bin hin und her gerissen. auf der einen seite will ich gerne hin um mit der kleinen zu feiern. auf der anderen seite sehe ich mich emotional aber echt noch nicht in der lage in ihre wohnung zu gehen wo wohlmöglich auch noch der neue mit am start ist. bin ich einfach noch zu schwach um für mein kind stark zu sein???

Ich denke, in der Mitte liegt die Lösung. Wenn sie dazu einläd, dann tu Deiner Tochter den Gefallen und bleib, solange Du es erträgst ohne schlechte Laune zu bekommen. Wenn es Dich emotional weiterbringt, dann bitte doch Deine Tochter, Dir auch eine Einladungskarte zu schicken. Damit ist es ihre Einladung und nicht eine gönnerhafte Geste Deiner Noch-Frau. Vielleicht bringt Dich das emotional ein wenig weiter auf Distanz. Und was das zu schwach sein angeht, prager, vielleicht ist es so, vielleicht auch nicht. Sieh es in der Zeit. Ich denke, es gibt Momente der Schwäche und Momente in denen man ganz souverän agieren kann. Du hast einen Haufen Nackenschläge hinnehmen müssen, hast Dich verhöhnen lassen und bist permanent in der Defensive gewesen und ausgewichen. Das bestärkt Selbstzweifel. Ändere etwas an der Defensivsituation und fang an Deine Pflöcke einzuschlagen. Könnte so aussehen, dass Du mit Freuden zustimmst zum diesjährigen Geburtstag Deiner Tochter zu gehen und Deiner Frau fröhlich zusicherst, sie dürfe dann auch kommen, wenn die Kleine nächstes Jahr bei Dir feiert. Dann warte mal die Reaktion ab.

die kleine durch rechtsstreit ganz zu bekommen, kann ich echt vergessen.

Stimmt, wenn man die Rahmenbedingungen betrachtet. Aber irgendwann, in sehr viel späterer Zeit, darf sie immer mehr selbst bestimmen, wo sie bleiben möchte. Genug Zeit, um vielleicht eine wohnortnahe Stelle zu finden. Und genug Zeit, um dem Kind die ganze Liebe und Zuneigung und den Beistand zu geben, die ein Kind von seinem Vater erwarten darf. Vielleicht möchte ja die Große irgendwann zu Dir.

wobei ich auch nicht kapiere, warum sie so feindselig mir gegenüber ist. sollte doch eigentlich glücklich sein. hat doch alles was sie wollte. stattdessen kriege ich zu hören, dass ich ja viel unterwegs sei abends wie sie mitgekriegt hätte.

Ich kann mich joka62 in dieser Frage nur anschließen. Und möchte noch konkretisieren, denn vermutlich spielt auch verletzte Eitelkeit eine starke Rolle. Ich bin auch kein Kind von Traurigkeit. Ich gehe auch weg und knüpfe neue Kontakte. Keine Suche nach ONS oder der prickelnden neuen Liebe, sondern einfach Ablenkung durch Gespräche und Unterhaltung. Mit beiden Geschlechtern. Natürlich ist dabei schnell die Trennung Thema. Man glaubt ja nicht, wieviele Trennungsmänner unterwegs sind, mit denen man ins Gespräch kommt. Man scheint sich förmlich zu riechen. Eine geschiedene Frau hat mir die Frage zu Reaktionen bei neuen Partnern so erklärt: " Du hast Deiner Frau das Leben versaut. Du bist weiter dabei ihr das Leben zu versauen, weil Du nicht einfach abdampfst und wegen der Kinder noch rumzickst und Ansprüche stellst. Damit stellst Du sogar ihre Fähigkeiten als Mutter in Frage, was schon eine bodenlose Unverschämtheit ist. (Das kam übrigens wirklich. Ich hatte meine Frau gefragt, wo mit sie begründet, dass die Kinder ihre Kinder sind. Ob sie glaube, der bessere Elternteil für unsere Kinder zu sein. Ihre Antwort war, ich würde ihr unterstellen, sie sei eine schlechte Mutter.) Und darüber hinaus wird es Dir nicht erlaubt sein, eine neue Partnerin zu haben und mit der glücklich zu sein." Auf meine Gegenfrage weshalb, antwortet sie: " Weil das an ihrem Selbstbild und dem Bild Deiner Unfähigkeit eine Beziehung zu führen kratzen würde. Du darfst das einfach nicht." Zwei Wochen später hatte ich Megastreß, weil NF eine neue Partnerin im Spiel wähnte. Der Verdacht war schon völliger Blödsinn, dafür hatte ich gar nicht den Kopf frei und selbst wenn, dann war sie es ja immerhin, die mich schon vor Jahren abgeliebt hatte. So what. Aber es wird eben schlicht irrational, wie  joka62 ganz zutreffend schreibt.

Grüße
Till

Nebbich - das mit dem Foto im Schaufenster ist vielleicht gar nicht so schlecht. Als Indikator. Üb mal, daran vorbeizugehen. Wenn Du das ohne innere Wallung schaffst, bist Du emotional ein ganzes Stück weiter.

Kriegt nichts! Hat nur seine verfluchte Schuldigkeit getan!
(Friedrich der Große 1712 - 1786)

AntwortZitat
Geschrieben : 20.03.2007 11:15




(@prager)
Schon was gesagt Registriert

guten morgen.

@joka62
eine richtige kontaktsperre gibt es ja nicht. ich sehe meine nochfrau jeden zweiten oder dritten tag, wenn ich die kleine hole oder bringe. ich versuche einfach, die sachen, die es zu besprechen gibt bei diesen treffen zu erledigen. ansonsten rufe ich nicht an und schreibe auch keine sms.
meine nochfrau hingegen ruft mich an um mir mitzuteilen, dass der kindergarten ab september ein ganztagskiga wird. oder sie schreibt eine sms, dass ich die kleine direkt nach dem sandmännchen um 19.15 uhr bringen soll. dabei bringe ich sie sowieso um 19.30 uhr zurück. oder gestern abend hatte ich die kleine und sie schreibt eine sms, dass sie noch einkaufen geht, aber zurück ist, wenn ich die kleine wieder bringe. warum lässt sie mich denn nicht einfach in ruhe. wenn sie wieder da ist, wenn ich die kleine eh normal bringe, dann braucht sie mir doch auch gar keinen text schreiben. also ich kapier das echt nicht. mit dem kiga das kann sie mir ja auch sagen, wenn wir uns bei dann am abend beim zurückbringen sehen. ich habe bloß keine lust sogar an den tagen wo ich sie schon mal nicht sehen muss auch wieder was von ihr zu hören. ich versicke dann jedesmal wieder in ein loch, wenn ich ihre stimme gehört habe. es fällt mir sowieso noch schwer genug, sie überhaupt zu sehen, weil man, so beknackt es ist, immer noch irgendwo was im herzen hat.

zu dem elternabend gehe ich ja auf jeden fall hin. sie muss eben schauen, ob sie ihre schwester organisieren kann, wenn sie meine eltern nicht fragen mag.

@bronze
die aussage deiner bekannten stimmt denke ich mal. ich habe meiner frau das leben versaut, weil ich mich vor der ehe und in der ersten zeit aber so was von verstellt habe, dass sie gar nicht merken konnte, was für ein sinnloser typ ich bin und ich habe sie voll ins ehemesser mit mir laufen lassen. (ironiemodus aus) ich erinnere mich an eine aussage von meiner frau auf meine frage, ob sie denn gar nicht merken würde wie sehr sie mich verletzt hat. da sagte sie nur, für sie wäre das ganze auch nicht leicht, denn sie wäre ja jetzt 26 und eine geschiedene frau. also da merkt man ja, dass eine wahrnehmung von meiner person erst mal total ausfällt wegen ist nicht. stattdessen muss ich mich für meine verhaltensweisen rechtfertigen. aber das ist wohl menschlich. die eigene schuld wird total verdrängt. fehler machen nur die anderen.

mit dem geburtstag von meiner kleinen überlege ich es mir nochmal in ruhe. er ist ja auch erst nächsten monat und so habe ich noch ein bißchen zeit. jede woche bringt einen ja weiter.

in sachen neue stelle am wohnort könnte sich sogar relativ bald was ergeben. habe unter der hand von internen wechseln gehört und beim personaler mal meine fühler ausgestreckt. ich denke mal das sich vielleicht doch was machen lassen kann, zumal ich jetzt schon lange genug meine pflicht in der pampa erfüllt habe.

grüße erstmal

prager

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Themenstarter Geschrieben : 21.03.2007 10:34
(@bronze)
Registriert

die eigene schuld wird total verdrängt. fehler machen nur die anderen.

Morgen prager,
da ist doch schon ein dünner Silberstreif am Horizont, mit Deiner Stelle. Ich drück Dir die Daumen, dass es klappt. Ich finde es übrigens beachtlich, dass Dich die Geschichte jobmäßig kaum runtergezogen zu haben scheint. Wenn ich mich so dagegen sehe, die letzte Niete war ich in den vergangenen Monaten und darf jetzt ganz schön ranklotzen. Eine Strafversetzung wäre da wahrscheinlicher als eine Wunschversetzung gewesen. Aber es geht rapide besser und die vormittäglichen Vaterseinbesuche dürften auch bald eingeschränkt sein.

Muß nochmal auf eine Wortwahl von Dir zurückkommen. Ich möchte nicht schulmeisternd oder penetrant wirken, prager. Ich bilde mir beim Lesen Deiner Texte nur gewisse Parallelen zu meinem Trennungsverlauf ein. Ich vermute, dass Dich der Verlust der Liebe Deiner Frau noch sehr belastet. Vermutlich stellst Du Dir immer wieder die Frage, wie sie das alles machen konnte und weshalb sie sich jetzt so kalt verhält, ob sie nicht auch ihre Schuld bei dem ganzen Schlamassel sieht (siehe Zitat). Damit hören die Verletzungen nie auf.

Mir half es ein ganzes Stück weiter, von dieser Schuldfrage abzurücken. Das war ein wichtiger Verarbeitungsschritt im Verlassen der Paarebene. Ich habe bald nur noch nach Ursachen gefragt. Waren die ergründet, war das Thema für mich erledigt. Ich wollte keine Erklärungen mehr, ich wollte auch nicht mehr, dass sie mein Leid versteht, ich brauchte dann auch keine Entschuldigungen mehr. Und so konnte ich ihre teils wirklich hanebüchenen Anschuldigungen gegen mich, diese unsäglichen Wortverdrehereien und die asymetrisch geführte Argumentation sehr gut ins Leere laufen lassen. Es hat mich einfach nicht mehr gejuckt. Wir kamen damit überraschend schnell aus dieser Endlosschleife gegenseitiger Vorwürfe und meine Verletztheit hörte auf. Geholfen hat mir auch, dass ich die Trennung mit Hilfe einer Psychotherapie verarbeite. Was zwar meine Frau wiederum zeitweilig, oft wenn die Wogen hochschlagen und immer dann wenn sie mal wieder einen in der Krone hat,  in ihrer Gewissheit bestärkt, dass ich wegen meiner Sorgen und Befürchtungen um die Kinder ja nur krank sein kann, aber auch das tropft einfach ab. Es trifft mich schlicht nicht mehr. Darüber denk auch nach, wenn Du zu sehr und zu lange wegen Deiner Frau durchhängst. Oder lies Dir mal den Strang von Lesemaus durch. Den Verlauf und die Verarbeitung ihrer Trennung. Da liegt die Latte sehr hoch, aber es scheint zu gehen.

(ätzmodus an)Dieses Lamento wegen geschiedener Frau und schwerem Schicksal kenne ich. Allerdings in der Version alleinerziehende Mutter und schweres Schicksal. In meinem Fall ließ sich da nur entgegnen, dass ich ihr Alleinerziehen nach Kräften zu verhindern weiß. Da braucht sich Madame wirklich keine Sorgen zu machen. Nimm ihr Angebot zynisch dankbar an und freu Dich darüber, dass sie so schnell in die Scheidung einwilligt, da sie ja nach eigenem Bekunden noch in ihrem jetzigen Lebensjahr geschieden werden möchte. Das ist die größte Freiheit, die Du noch erlangen kannst. Je schneller, desto besser. Wo sie doch eigentlich über Scheidung noch gar nicht nachgedacht hatte, wenn ich mich recht entsinne. (ätzmodus aus)

Grüße von der Küste
Till

.

Kriegt nichts! Hat nur seine verfluchte Schuldigkeit getan!
(Friedrich der Große 1712 - 1786)

AntwortZitat
Geschrieben : 21.03.2007 13:27
(@prager)
Schon was gesagt Registriert

mein lieber bronze.
deine äußerungen empfinde ich weder als schulmeisternd noch als penetrant.
deine schlüsse, die du bezüglich meiner posts und des verlusts der liebe meiner nochfrau gezogen hast, sind schlichtweg richtig. du hast mich ertappt. gut kombiniert watson!
dabei sind es aber eigentlich weniger die vorwürfe, die ich ihr im geiste mache, die mir noch zu schaffen machen. vielmehr ist es die trauer, weil ich sie echt ziemlich geliebt habe. ich habe mich jeden tag auf mein zu hause und meine familie gefreut. für mich war sie die eine und ich hatte mich mit haut und haaren verschrieben. muss vielleicht dazu sagen, dass ich eine sehr treue seele bin. nun gut im leben läufts halt manchmal nicht so und irgendwo muss dieser spruch mit den wunden und der zeit ja herkommen. hoffe ich jedenfalls.
die trauer ist es aber auch, die bewirkt, dass zumindest bei mir immer noch diese ganzen emotionen mitspielen, die bei der bewältigung der abwicklungsprobleme hinderlich sind. meine nochfrau hat in dieser hinsicht sicherlich den immensen zeitvorsprung, da ihre lösung von mir ja schon vor langer zeit stattgefunden hat.

es erschreckt mich, dass auch du noch unter eurer trennung leidest. deinem strang hatte ich eigentlich geglaubt entnommen zu haben, dass du bei eurem trennungsgespräch mehr oder weniger auch schon wusstest, dass eure liebe erloschen war.

übrigens habe auch ich auf der arbeit eine ganze weile ziemlich probleme gehabt. am meisten kraft hat mich eigentlich die tagtägliche schauspielerei gekostet, weil man ja nicht will, dass gleich alle bescheid wissen. durchhänger hatte ich auch genug. habe zwar 15 leute unter mir, aber gott sei dank ist das eine ganz gute truppe und so konnte ich so manche sache mehr oder weniger ungelesen unterschreiben.

grüße an die küste

prager

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 21.03.2007 15:51
(@bronze)
Registriert

Fast ertappt, prager!
ich leide nicht mehr unter der Trennung von meiner Frau. Aber ich leide noch unter dem Ablauf der Trennung, Gott sei Dank immer weniger. Die Leute hier und ihre Geschichten im Forum sind dabei wirklich eine unbezahlbare Hilfe. Ich leide unverändert unter dem Gedanken, von meinen Kindern getrennt zu werden und unter dem Leid meiner Kinder, von mir getrennt zu werden. Ersterem kann ich nur mit aller mir zur Verfügung stehenden Ratio entgegenblicken und erhalten was zu erhalten ist, bei Letzterem werden nur die Zeit und meine Beständigkeit  Linderung bringen.

Du hast ein wichtiges Wort eingeworfen - Trauer. Ich hatte große Schwierigkeiten, meine Trauer zu überwinden, sogar zunächst Probleme, meine Trauer zu erkennen, auch deshalb die Therapie. Ich empfand anfangs nur Schmerz und Wut und Verzweiflung, ohne diesen Gefühlsmischmasch einordnen zu können.

Bei unserem Trennungsgespräch war die Liebe schon erloschen, aber es waren noch unterschiedliche Grade an Wärme da. Verstehst Du? Darum schreibe ich so oft von der Kälte Deiner Frau. Meine Einwilligung in die Trennung war für mich damals etwas, das ich ihr gerne gegeben habe. Aus der Einsicht heraus, dass sie mit mir nicht glücklich werden kann. Ich tat das aus dem ganz warmen Gefühl heraus, sie nicht unglücklich sehen zu wollen. Letztlich hatte ich ihr in diesem Gespräch auf den Kopf zugesagt, dass sie sich von mir trennen möchte, weil ich merkte, dass sie nicht den Mut hatte oder was auch immer, mir das zu sagen. Das mußte sie dann nur noch mit einem "ja" beantworten, wie beim Eheversprechen. Darum konnten wir an diesem Abend lachen. Aus wirklicher, echter, befreiender Erleichterung.
Und dann kam eine kalte Dusche nach der anderen, weil sie mir keine Wärme mehr zu geben hatte. Die kalte Dusche kam zuerst im Nachhinein, als ich herausfand, dass sie sich schon vorher auf Wohnungssuche begeben hatte, mit der Ankündigung, die Kinder seien ihre Kinder, mit der Mitteilung beim letzten Eheberatungstermin, sie habe sich eine Anwältin genommen, mit der Androhung einer Klage auf Überlassung der Wohnung, während ich Idiot gerade fleißig auf Wohnungssuche war, mit dem kontinuierlich und stupende vorgetragenen Lösungsweg "zieh aus und zahl". Dabei wurde ich ihr gegenüber immer ein Stück kälter, neutraler eingestellt. Bis zum völligen Erkalten. Ich habe mir den folgenden Satz vorhin verkniffen, weiß nicht mehr, wo ich ihn einfügen wollte. Weißt Du, mein Frau ist ein echter Hingucker, auch das hat den Abschied schwer gemacht. Aber heute kannst Du mir die nackt auf den Bauch binden, da regt sich bei mir nichts mehr. Da mußt Du hinkommen. Schaffst Du auch.

Herzliche Grüße zurück
Till

Kriegt nichts! Hat nur seine verfluchte Schuldigkeit getan!
(Friedrich der Große 1712 - 1786)

AntwortZitat
Geschrieben : 21.03.2007 18:19
(@prager)
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lieber bronze.
zum thema hingucker können wir uns glaub ich die hand geben. danke für deinen zuspruch mit dem schaffen. ich weiß auch eigentlich selbst bereits, dass ich es auf jeden fall schaffe. manchmal fällt man halt wieder ein bißchen hinter die bereits erreichten innerlichen schritte zurück. aber irgendwann wird schon der nächste hingucker vor meiner türe stehen.

das mit der trauer über den ablauf deiner trennung kann ich sehr gut verstehen. ich wäre mir ziemlich verarscht vorgekommen, wenn ich mit meiner frau mehr oder weniger zusammen eine solche entscheidung treffe und mit ihr befreiend lache, die aber dann beim weiteren procedere eiskalt und von langer hand geplant vorgeht und sozusagen ein freundschaftliches miteinander der abwicklung verhindert. ist ja bei mir ähnlich. meine frau hatte sich damals zwar noch keine großen gedanken gemacht über die scheidung, aber als sie mal damit anfing, dann gings los mit fieslingsanwalt und forderungen nach geld, obwohl sie ja weiß, dass ich gar nichts mehr habe, da alles in die wohnung ging. das macht halt die ganze geschichte auch nicht leichter, weil ich nicht verstehen kann, dass sie nicht mal mit ein bißchen anstand gehen kann. aber das läuft ja nun mal so, dass bei den materiellen geschichten von kaum jemand gefangene gemacht werden.

habe mir auch noch mal den strang von lesemaus durchgelesen. ich denke, dass sie an ihren tollen punkt gekommen ist, weil in der phase, in der sie sich von der beziehung verabschiedet hat, bei ihrem mann genau eben noch so eine art von nähe und wärme da war (warum auch immer oder weil er sich irgendwie im herzen doch nicht ganz so sicher war). und auch ansonsten scheint der mann von lesemaus ja doch irgendwo fair zu bleiben, wenn ich lesemaus richtig verstanden habe.

die trauer um deine kinder kann ich auch gut nachvollziehen. das erleben der kinder im alltag ist einfach unersetzlich. gedanklich habe ich das für mich so gelöst, dass ich meine kleine in der zeit, in der ich sie habe, noch mehr aufsauge als vorher und ich in der zeit wo wir zusammen sind 200% gebe. wo früher irgendwann doch mal schluss war oder ich auf dem spielplatz gesagt habe, papa kann nicht mehr, da wird jetzt gewippt bis mir die arme abfaulen. das was ich beim anblick meiner kleinen empfinde wird mir meine nochfrau nie nehmen können, auch wenn sie mir den alltag mit ihr genommen hat.

es grüßt dich herzlich

prager

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 21.03.2007 18:51
(@bronze)
Registriert

Lieber prager,
die Sache mit Deiner Frau, den Forderungen und dem Fieslingsanwalt ist wahrscheinlich so, dass sie sich keine weiteren Gedanken machen will. Sie verdrängt vermutlich alles so gut es geht. Stört ja auch nur. Die Kanaille breitet ihr dann die Möglichkeiten aus die sie hat, erläutert ihr das als ihr gutes Recht und sie sagt dann einfach "machen sie mal". So erlebe ich jedenfalls meine Frau. Wobei die schon ihre Anwältin in deren Klagegeilheit etwas bremst, das kaufe ich ihr durchaus ab.

Lesemaus' Geschichte hast Du schön aufgepult. Ich denke auch, dass ihr Mann zumindest noch so etwas wie einen Rest Verantwortung oder Hingezogenheit empfunden hat, möglicherweise auch so etwas wie ein schlechtes Gewissen spürt. Ich bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt. Du liest doch hoffentlich mit, Lesemaus? Lass uns nicht dumm sterben, ja?

Bleibt noch zu sagen, dass ich mir wünsche in der Einstellung zu der Trennung von den Kindern dahin zu kommen, wo Du jetzt schon bist. Das sehen wir nach dem Tag, an dem ich hier die Tür hinter mir zugezogen haben werde. Vor dem Tag habe ich ein scheissende Angst. Das macht's jetzt so schwer. Ist spät, ich geh schlafen, ein Bier zusammen trinken geht ja leider nicht.

Guets Nächtle
Till

Kriegt nichts! Hat nur seine verfluchte Schuldigkeit getan!
(Friedrich der Große 1712 - 1786)

AntwortZitat
Geschrieben : 22.03.2007 01:51
(@prager)
Schon was gesagt Registriert

mein lieber bronze,
ein virtuelles bier geht immer.

dass ich die sache mit meiner tochter so sehe muss ich dir vielleicht noch ein wenig erläutern. eigentlich muss ich auch gestehen, dass ich möglicherweise nur aufgrund einer von vorn herein falschen einstellung so weit bin, dass ich meine tochter trotz der trennung fast unbeschwert und ohne ängste genießen kann. und auch warum der verlust der liebe meiner frau mir eben noch zu schaffen macht. dazu muss ich ein wenig weiter ausholen. wir saßen mal am kamin bei ihren eltern und da kam das gespräch irgendwie auf die hypothetische frage: wenn dein haus brennt und du kannst nur eine person retten, wen würdest du retten? alle sagten natürlich das kind. nur ich habe gesagt ich würde meine frau retten. ich wurde erst mal für verrückt erklärt. aber ich sah die sache so. natürlich wäre es schlimm, wenn mein kind sterben würde, aber letztendlich ist der partner, dem ich in der kirche das ja gegeben habe, der mensch mit dem ich mein ganzes leben verbringen will. die kinder sind eh irgendwann aus dem haus und dann ist dein partner aber noch da. du siehst also ich habe meine nochfrau wirklich sehr geliebt. naja, aufs falsche pferd gesetzt.
auf das verhältnis zu meiner tochter hat die eben genannte grundsichtweise von mir natürlich keine schlechten auswirkungen. ich bin für sie da und werde ihr all meine liebe und aufmerksamkeit schenken. und zwar in dem rahmen den das leben mir im moment gelassen hat. wobei ich natürlich weiß, dass ich an den parametern noch ein wenig drehen kann.

deine angst vor dem tag, an dem du die tür zuziehst bedrückt mich. ich habe aber einen gedanken, der dich vielleicht ein bißchen ermutigen kann diesem sch...tag mit weniger angst entgegenblicken zu können. wenn ich es aus deinem strang richtig weiß sind deine töchter doch 9, 11 und 13 oder? im gegensatz zu mir hast du, lieber bronze, einen unschätzbaren vorteil. meine kleine ist ja erst 3. du aber hattest bereits jeweils 9, 11 und 13 jahre zeit deine töchter zu prägen und ihnen ein ganz schön großes stück von dir als mensch und deiner persönlichkeit mit auf den lebensweg zu geben. um diesen vorteil beneide ich ich sehr, denn ich muss noch viel in diese richtung tun. ich habe ja auch andere geschichten hier gelesen, wo die kinder dann beeinflusst werden usw. aber ich denke und hoffe, dass sie durch dich bereits charakterlich so geprägt worden sind, dass euer herzensbund trotz räumlicher trennung bestehen bleibt. und dass du dir jedes bein ausreißen wirst um mit deinen kindern zu sein, da habe ich nun mal gar keine zweifel. ich kann dir nach meiner erfahrung im übrigen versprechen, dass euer verhältnis sogar noch viel intensiver wird, nachdem dieser blöde tag mal vorbei ist, der sicher total besch.... für dich wird.

mit schnee bedeckte grüße aus dem süden einstweilen

prager

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 22.03.2007 10:29
(@bronze)
Registriert

Lieber parger,
Deine Worte zu den Kindern haben mich tatsächlich etwas aufgerichtet. Du hast recht, man muß nur ein wenig weiter über das nächst Kommende hinausschauen und mal zurückblicken, was man eigentlich schon alles hat.  Danke dafür. Es sind diese inneren Aufs und Abs, die einem den Tag versauern. Wenn ich über die Zeit in der neuen Wohnung nachdenke, dann freue ich mich mit dem Blick nach vorn sogar etwas auf das "die Türe hinter mir zuziehen", denn dann bin ich meine Frau wirklich erst einmal räumlich los. Mein Scheidungs-Leben leben. Die Kinder sollen dann mitkommen in die neue Wohnung. Und auf das "die Tür öffnen" freue ich mich, wenn die Bande klingelt oder wenn sie mit ihren Schlüsseln einfach reinkommen und vom Hund begrüßt werden, um anschließend die Bude zu verwüsten.

Du mußt deine Frau wirklich abgöttisch geliebt haben. Ich hätte mich vermutlich geweigert, die Frage nach der Lebensrettung zu beantworten. Bei einem Kind, das Kind. Bei dreien? Nicht zu sagen. Eine grauenvolle Vorstellung. Mit Deiner Antwort auf diese Frage im Hintergrund verstehe ich deine Schwierigkeiten immer besser, die Du damit hast Deine Pflöcke einzuschlagen. Aber es hilft nichts, prager, denn die Zeit arbeitet Stück um Stück für sie, solange Du Dich zurückziehst und ausweichst, sie wird dadurch zunehmend an Selbstgewissheit gewinnen. Eine Beobachtung, die ich an meiner Frau gemacht habe. Präsenz zeigen, klare Linien ziehen, Widerstände deutlich machen hat mich weitergebracht als jede Nachgiebigkeit. Zum Beispiel dieses Kujonieren, dass Du die Kleine schon um 19:15 Uhr abzuliefern hast, wo sie doch weiß, Du kommst ohnehin um 19:30 Uhr. Bei mir war es tatsächlich so, dass ich mich irgendwann gezwungen sah, ähnliche Nickeligkeiten als No Go zu thematisieren. Was mir im Grunde zutiefst zuwider ist. Immerhin, seitdem macht sie das nicht mehr und ich stehe nicht mehr vor mir selbst wie der letzte Trottel da. So habe ich mich nämlich manchmal gefühlt. Auch das an sie mit eigenen Forderungen herantreten war psychologisch wichtig, um öfter mal mehr Luft zum Atmen zu haben.

Ich kann Dir nicht sagen, wie man sich schnellstens entliebt. Aber vielleicht fängt das schon damit an, wenn Du Dir sagst, dass dir den verbleibenen Rahmen für den Umgang mit Deiner Tochter nicht das Leben gegeben, sondern Deine Frau Dir zugewiesen hat.

Beste Wünsche in den verschneiten Süden
Till

Kriegt nichts! Hat nur seine verfluchte Schuldigkeit getan!
(Friedrich der Große 1712 - 1786)

AntwortZitat
Geschrieben : 22.03.2007 16:58
(@lonesomewolf)
Nicht wegzudenken Registriert

hey ihr beiden,

als AE-vater kann ich euch (zukünftigen) umgangsvätern noch einen aspekt aufzeigen,
dessen vorzüge euch möglicherweise noch gar nicht so bewusst sind

ich genieße es, keine frage, meine jungs um mich zu haben,
sie in ihrem erwachsen werden zu begleiten und zu fördern ,
mich der kleinen und großen alltagsnöte und -notwendigkeiten anzunehmen
(kochen, waschen, putzen tu ich vielleicht noch nicht ganz so gerne :wink:)
und ich stelle (weiterhin) gerne meine interessen hinter die ihren

aaaaber, so manchmal würd´ ich glatt mit ex tauschen wollen,
mich für nichts mehr verantwortlich fühlen (zu müssen),
jeden morgen, jeden abend, jedes WE allein für mich zu entscheiden,
wann steh ich auf, wo geh ich hin, komm ich nach haus, bleib ich über nacht / über´s WE ...

alles hat zwei seiten, immer

und das eigene wohlbefinden hängt maßgeblich davon ab,
worauf man seine aufmerksamkeit richtet !

lg

wolf

wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun,
sondern auch für das, was wir nicht tun

(j.b.molière)

AntwortZitat
Geschrieben : 22.03.2007 18:33
(@prager)
Schon was gesagt Registriert

lieber bronze,
das mit dem entlieben wird die zeit schon bringen. da bin ich mir sicher. und je mehr dinge jetzt schon geklärt sind und wenn dann auch mal im juli oder so die scheidung durch ist und dann der ganz normale alltag auch in der betreuung unserer kleinen eingekehrt ist um so besser wird es gehen.
meine pflöcke habe ich bereits angefangen einzuschlagen. vielleicht kam das bei meinem ganzen gejammere noch nicht so raus.
1. sie bekommt nicht den vollen unterhalt. mit den ganzen emails gewedelt und mit der verwirkungskeule gedroht und ein gerichtsverfahren könne ja auch nicht in ihrem interesse sein. (kompletter freundeskreis hätte für mich ausgesagt). wir haben uns dann auf einen betrag geeeinigt.
2. ich sehe meine kleine an vier tagen in der woche
3. deutlich gesagt, dass es bei den festen tagen bleibt. extratouren und tagetauschen fällt aus wegen is nicht
4. deutlich gesagt, dass sie mit der kleinen leben wollte, also auch selbst ihr privatleben organsieren muss (so eben auch am nächsten montag, wenn der elternabend ist)
5. ich frage jetzt jede woche einmal nach, ob´s was neues im kiga gibt
6. nochmal darauf hingewiesen, dass ich ansonsten keine sms oder anrufe wünsche (die letzten zwei tage hat´s funktioniert)
jetzt muss ich nur noch hinkriegen, dass ich mit meiner kleinen im sommer zwei wochen wegfahren kann. bislang will mir madame nur eine woche geben, aber das werde ich auch schaffen.
das problem was mir zu schaffen macht, ist eben diese innere zerissenheit. auf der einen seite muss ich hart und kalt sein um nicht selbst in der tonne zu landen (das kann ich aber eigentlich ganz gut. auf der arbeit gelernt halt). auf der anderen seite fühlt man eben doch noch eine art gefühl und es tut weh einem ehemals sehr geliebten menschen nur noch auf diese art und weise begenen zu können.

mir ist noch eine idee gekommen, wie du deinen umzugstag und dieses bildhafte türzuziehen und deine kinder bleiben zurück entschärfen kannst. lass sie dir doch einfach beim umzug helfen. dann wirst du denke ich gleich von anfang an eher das gefühl haben, dass sie dich in deine neue wohnung begleiten und nicht, dass du sie irgendwie zurücklassen musst. vielleicht lässt sich das ja machen mit dem helfen und sie können sich dann ja auch gleich so ein bißchen ihr zimmer einrichten damit sie sich wohlfühlen.

hallo wolf
danke für den hinweis auf diesen aspekt des neuen lebens. manchmal, da hast du recht, vergisst man die sichtweise ein bißchen mehr auf das positive zu richten. ich kann dir aber versichern, dass ich mir dieser vorzüge bewusst bin und sie auch bereits ausnutze. hatte schon lange nicht mehr meine guten trashmetal-cds auf richtig laut gehört.
obwohl man eben in diese einsiedelei gezwungen wurde und einem noch manchmal die decke auf den kopf fällt, weil ich meine familie immer sehr genossen habe, geht das leben ja weiter und hält nun wieder mehr abwechslungen und überraschungen bereit. da hast du in jedem fall recht. und die äußerung meiner nochfrau, dass ich ja viel unterwegs sei wie sie gehört habe, lässt ja auch darauf schließen, dass sie merkt, dass es mit ihrer gewünschten freiheit eben doch nicht so weit her ist.

ich für meinen teil werde heute abend mal wieder richtig einen drauf machen. denke mal, dass ich erst so um sieben morgen früh heimkommen werde. dann ausschlafen und fertigmachen für die kleine, die ich morgen abend abhole. mit ihr gehe ich dann ins kindertheater. gegeben wird "das kleine gespenst". sonntag dann mit ihr auf den sportplatz ein bißchen fußball schauen und auf dem spielplatz spielen. also gut was los am we. freue mich schon sehr darauf.

lieber bronze, sei dir gewiß, dass ich heute abend das ein oder andere glas mit gedanken an dich erheben werde. schade dass du so weit weg wohnst.

es grüßt dich herzlich und natürlich auch den wolf

der prager

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 23.03.2007 10:52




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