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Ein Neuer sagt Hallo!

 
(@skipper)
Rege dabei Registriert

Hallo an Alle!

Ich habe diese Seite vor einer Woche entdeckt und habe schon viele Beiträge gelesen und kann Euch nur sagen, dass alleine das mir schon geholfen hat! Danke!
Meine Geschichte werde ich schreiben, habe aber jetzt nicht die Kraft dazu, weil ich mich in einer depressiven Phase befinde und froh bin, wenn ich halbwegs durch den Tag komme.
Einen kurzen Ablauf möchte ich Euch aber dennoch mitteilen: Ich bin Vater von zwei Kindern und lebe seit 15 Monaten getrennt, die Kinder leben bei der Mutter. Wir sind jetzt sieben Jahre verheiratet und kennen uns schon seit 11 Jahren. Unsere Ehe scheiterte an immer grösser werdenden Meinungsverschiedenheiten und ewigen Streitereien. Ich habe meiner Kinder wegen ziemlich viel ertragen in den letzten Jahren, weil ich für sie eine intakte Familie erhalten wollte, praktisch um jeden Preis. Meine Frau wollte mich schon länger aus der Wohnung haben. Ich bin daran fast selber zugrunde gegangen und wir haben uns dann letztendlich in beidseitigem Einverständnis getrennt.
Die ersten 6 Monate nach der Trennung waren für mich eine einzige Qual. Depressionen, völlige innerliche Leere und kaum noch Energie für den Alltag waren an der Tagesordnung, Ihr kennt das ja. Das Leben schien zu Ende zu sein und man hält nur seiner Kinder wegen durch und macht weiter.
Als ich dieses Frühjahr gerade aus dem Gröbsten heraus war lernte ich durch Zufall im Mai eine Frau kennen. Wir verliebten uns ineinander und für mich war schlagartig das Ende des langen schwarzen Tunnels gekommen. Ich entdeckte wieder wie schön das Leben sein konnte und vor allem, dass ich noch in der Lage war mich zu verlieben. Das Problem war nur, dass sie 300 km entfernt wohnte und wir uns nur alle 14 Tage sehen konnten, da ich ja jedes zweite Wochenende meine Kinder hatte. Da ich die ganze Trennungsgeschichte natürlich noch nicht verarbeitet hatte und zwischendurch einige Male leichte Depresionen bekam, war das für sie auch nicht so einfach. Wir waren zu zweit im August 10 Tage im Urlaub, es war für uns beide wunderbar und danach wusste ich, dass ich diese Frau wahnsinnig liebe. Vor zwei Wochen hat sie mit mir Schluss gemacht, weil sie unter der Woche wohl wahnsinnig traurig und unglücklich war (was ich so nie wusste) und mit einer Distanz Beziehung bei der man sich nur alle 14 Tage sieht einfach nicht umgehen kann. Sie kann nicht nur in Wochenenderinnerungen und Zukunftsfreuden auf Wochenenden leben. Sie will im "Jetzt" zusammen leben.
Für mich war das ein wahnsinnig harter Schlag, er kam aus dem Nichts und ich kann es bis heute nicht richtig begreiifen, da ich sie zu sehr liebe. Es ist für mich wie ein Deja vu und spült jetzt die ganze Trennungsgeschichte von meiner Frau und meinen Kindern wieder hoch. Das macht mir wahnsinnig zu schaffen und ich falle von einer Depression in die Andere.
Meine Kinder und meine Noch-Frau wussten von der Beziehung nichts. Ich hatte letztes Wochenende meine Kinder und musste andauernd heulen und konnte mich gar nicht so richtig um sie kümmern. Sie haben das alles nicht verdient und deshalb habe ich morgen einen Termin bei der psychologischen Beratungsstelle und hoffe dass mir da geholfen werden kann. Mir ist in den letzten Wochen klar geworden, dass ich die Trennung von den Kindern und den Zerfall der Familie bei weitem noch nicht richtig verarbeitet habe.
Jetzt habe ich viel mehr geschrieben als ich eigentlich vor hatte, aber es tut gut das loszuwerden.

Erst mal viele Grüsse und Kopf hoch an Alle!

Skipper

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 20.10.2004 00:22
 Papa
(@papa)
Rege dabei Registriert

hallo skipper,

erst einmal sie gegrüßt bei vatersein.de; ich denke das dir hier sicherlich der ein oder andere helfen kann, wichtig ist meiner ansicht und das finde ich auch gut das du dich beraten läßt, denn meiner meinung solltest du die sitution von deinen kindern fernhalten, sie werden dich auch sicherlich am we immer wieder aufbauen aber du solltest für sie da sein.
versuch nicht nur über die beratungsstelle dir rat zu suchen, rede mit jemanden, einen guten freund, das tut gut. aber auch hier sind viele da die dir bestimmt helfen werden wenn du sie fragst.
gruß
papa

AntwortZitat
Geschrieben : 20.10.2004 14:32
(@skipper)
Rege dabei Registriert

@papa
Danke für den Willkommensgruss!

Ich war heute in der Beratung und habe über einiges reden können. Mir wurde vorgeschlagen, dass ich eine Analyse mache, da wohl aus dem was ich alles erzählte deutlich wurde, dass es bei mir auch sehr viele Dinge aus der Kindheit gibt, die noch nicht verarbeitet sind und jetzt auch alle mit hochkommen.
Ich gebe Dir recht, dass man mit vielen Menschen darüber reden sollte, was ich auch mache. Mit Menschen zu reden, die in ähnlichen Situationen stecken fehlt mir aber und vielleicht kann ich das hier finden.
Die Kinder will ich damit auf keinen Fall belasten, sie tragen an der Trennung schon schwer genug, obwohl sie das natürlich nicht so ausdrücken können.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 20.10.2004 17:29
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo skipper,

es scheint, du bist an einen Gesprächspartner geraten, der der Tiefenpsychologie nachhängt. Da ist meiner Meinung nach Vorsicht geboten. Du hingegen bräuchtest eine Verhaltenstherapie.

Die Tiefenpsychologie bohrt in deiner Vergangenheit bis sie den Punkt findet, der stark vernarbt ist und auf leichten Druck Schmerzen bereitet. Dann wird die Wunde geöffnet, drin gebohrt und alles wieder neu verschlossen. Eine Narbe bleibt trotzdessen, du weißt nur, warum es weh tut. Das hilft dir nicht weiter. Ich sage immer ganz ketzerisch: Dir ist nicht damit geholfen herauszufinden, dass deine Probleme daraus resultieren, weil deine Uroma anno 1854 ein echt mieses Weihnachtsfest hatte.

Die Verhaltenstherapie gibt dir Werkzeuge an die Hand, mit deinen Emotionen bewusster umzugehen, dich selbst besser zu begreifen. Und das, ohne Schmerzen der Vergangenheit. Gerade in deiner Situation ist der Blick auf die Zukunft zu richten; eine Vergangenheitsbewältigung, und gerade die Kinderjahre, hilft dir dabei nicht.

DeepThought

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 20.10.2004 18:17
(@skipper)
Rege dabei Registriert

@DeepThought

Ich kenne mich mit Psychologie nicht so gut aus, um beurteilen zu können, was besser oder angebrachter wäre. Ich habe das Bedürfnis die Zeit ab meinem 16 Lebensjahr noch einmal zu beleuchten, da mir in den letzten Wochen klar wurde, dass einige meiner heutigen Verhaltensmuster sich damals eingeprägt haben.
Ich will den Blick auf die Zukunft richten, denn ich weiss, dass die Vergangenheit passiert ist und daran nichts zu ändern ist. Nur die Zukunft kann ich neu gestalten und das ist auch mein Ziel.

Ich danke Dir für Deinen Skepsis und werde dies auf alle Fälle berücksichtigen!

Grüsse
Skipper

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 20.10.2004 19:58
 biga
(@biga)
Registriert

Hallo Skipper,

es gibt halt sehr unterschiedliche Richtungen in der psychologischen Therapie/Psychotherapie. Ich selbst bin keine Anhängerin der Verhaltenstherapie, denke aber, dass sie Vorteile hat, wenn es alleine darum geht Verhalten zu üben oder abzubauen, z.B. bei Ängsten.
Bei einer Trennung würde ich mehr eine Lösungsorientierte Kurzzeittherapie überlegen, die nach Wegen und Wünschen schaut und überlegt, was realistisch ist und wie man Wege angehen kann.
Eine Psychoanalyse dreht dich auf den Kopf. Wenn Du schreibst, du hast da was festgestellt wo Probleme herkommen, ist sie sicherlich der richtige Weg. Doch ist zu überlegen, ob jetzt die richtige Zeit dafür da ist oder ob erst andere therapeutische Hilfen gesucht werden sollten, die helfen Lösungen zu entwickeln. Das tut die Psychoanalyse nämlich nicht unbedingt.

LG
Biga

AntwortZitat
Geschrieben : 21.10.2004 13:49
 Papa
(@papa)
Rege dabei Registriert

Hallo Skipper

" Ich habe das Bedürfnis die Zeit ab meinem 16 Lebensjahr noch einmal zu beleuchten, da mir in den letzten Wochen klar wurde, dass einige meiner heutigen Verhaltensmuster sich damals eingeprägt haben"

jeder hat irgendwelche verhaltensmuster aus der vergangenheit bei sich eingeprägt, aber auch ich denke vergangenheit ist vergangenheit, laß es dabei und versuche nicht wie deep sagt alte wunden aufzumachen. die mußt du nur wieder schließen und vieleicht bleiben grade diese dann offen.
arbeite lieber an dem jetzt, und versuche deinen jetzigen zustand zu ändern, das ist für dich und für deine kinder wichtig. wie schon biga dir geantwortet hat versuche es mit einer lösungsorientierten kurzzeittherapie,
ansonsten sind wir gerne bereit dir in irgendeiner weise zu helfen.
gruß papa

AntwortZitat
Geschrieben : 21.10.2004 14:32
(@skipper)
Rege dabei Registriert

@biga und an alle

Ich schreibe hier mal die Punkte, die ich soweit selber ekannt habe und deren Wurzeln ich ergründen will. Vielleicht hilft das einzugrenzen, was für eine Therapie am sinnvollsten ist?

1. Ich tue mir selber leid und muss endlich damit aufhören

2. Ich sehe mich gerne in der Opferrolle

3. Ich kann mich nicht von einem Partner trennen, auch wenn ich merke, dass mir die Beziehung nicht gut tut. Ich versuche alles sie zu erhalten, auch wenn ich dadurch selber fast zugrunde gehe. Ich hatte vor meiner Ehe 3 langjährige Beziehungen und habe immer so lange ausgeharrt bis die Partnerin mit mir Schluss machte. Ich habe mit diesen drei Ex-Partnerinnen immer noch sporadisch Kontakt und höre immer nur, dass ich ein wunderbarer und einfühlsamer Mensch bin und es ihnen leid tut, was sie mir damals alles an den Kopf geworfen haben.

4. Ich strebe immer nach Harmonie in einer Beziehung und vermeide Konflikte so weit es geht, schlucke dadurch sehr viel. Wenn Konflikte beredet werden kann ich dem Partner nicht meine Grenzen zeigen, d.h. ich verfalle in die passive Zuhörerrolle und lasse mir so ziemlich alles sagen. Dann versuche ich mich so zu ändern, dass ich ihren Ansprüchen gerecht werden kann, was natürlich meistens trotzdem nicht klappt.

5. Was ich in Punkt 4. geschrieben habe trifft auch auf meine Familie und Freunde, Bekannte zu. Ich kann ihnen meine Grenzen nicht zeigen, lasse mich verletzen und versuche dann noch es ihnen recht zu machen.

6. Anstatt mir Respekt zu verschaffen, versuche ich eher Mitleid zu erregen.

7. Ich möchte das Gefühl haben geliebt zu werden und suche ständig diese Bestätigung.

8. Wenn meine Gefühle verletzt werden, reagiere ich oft mit einem sehr kindischen Verhalten darauf.

Kurz zu meiner Kindheit und warum ich darauf in einer Therapie noch einmal eingehen möchte:
Meine Familie ist alle paar Jahre umgezogen. Sobald ein neuer Freundeskreis aufgebaut war, stand der nächste Umzug vor der Türe. Mein Vater war fast nie zu Hause, da er geschäftlich ewig unterwegs war. Manchmal Monate. Wenn er da war hat er sich nur ungerne mit uns Kindern beschäftigt, seine Zeitung war ihm wichtiger. Er kann keine Gefühle zeigen und ich habe bis heute kein richtiges Verhältnis zu ihm. Ich habe zwei Schwestern, wobei der Jüngeren erst mit 4 Jahren eine schwerwiegende Schwerhörigkeit diagnostiziert wurde. Ich war damals 6 Jahre und von diesem Zeitpunkt an hat sich meine Mutter fast nur noch um meine jüngere Schwester gekümmert. Als ich 15 Jahre alt war ist die ganze Familie nach Amerika umgezogen, ich hatte damals einen sehr grossen Freundeskreis und meine erste richtige Liebesbeziehung. Mit 16 Jahren bin ich wieder nach Deutschland gekommen, meine Eltern und jüngere Schwester blieben in den Staaten. Ich lebte seitdem alleine, machte mein Abitur, meinen Zivildienst, etc. Die Ehe meiner Eltern war nie harmonisch und es gab immer sehr viel Streit. Sie wurde nach 30 Jahren geschieden.

Ich weiss, dass dies alles eher in ein Forum gehört, das sich mit Psychologie beschäftigt. Es sind aber die Gedanken, die mir jetzt oft durch den Kopf schwirren.
Ich will für meine Kinder immer da sein, physisch anwesend sein, wenn sie mich brauchen, ihnen der Vater sein, den ich mir immer gewünscht habe und im Moment kann ich das nicht so richtig, weil ich selber vor lauter Problemen nicht mehr weiss wie?

grüsse
skipper

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 21.10.2004 15:13
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo skipper,

wenn du diese Punkte für dich analysiert hast, dann ist der erste Schritt getan. Also hör auf, dir selbst leid zu tun. Und nein, du wirst hier kein ungerechtfertigtes Mitleid ernten.

Und ich bleibe dabei: Wenn du da tiefenpsychologisch rangehst, dann gehst du unter. Du bist schlicht nicht stabil genug, nach meiner Einschätzung. Du musst auf das Morgen und Übermorgen schauen und Verhaltensweisen ändern. Das geht alles auch ganz prima ohne Vergangenheitsliebelei. Aber ist halt bequem, heutige Unzulänglichkeiten mit der Vergangenheit zu erklären und die "Unverbesserlichkeit" in den dadurch zementierten Verhaltensmustern zu begründen.

Wie sagte Ephraim Kishon mal so schön über seine Tocjter: "Sie lässt immer die Kühlschranktür auf und begründet dies mit mit den Genen, die sie schließlich zur Hälfte von mir bekam."

Nenene, so geht das nicht.

DeepThought

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 21.10.2004 16:19
(@skipper)
Rege dabei Registriert

@DeepThought

Danke! Ich glaube, dass ich genau das hören wollte. Jetzt werde ich mal sehen, was der Psychologe dazu zu sagen hat und werde ihm dann klar machen, dass ich Werkzeuge für die Zukunft brauche. Mit meiner Vergangenheit komme ich normalerweise auch ganz gut klar; die jetztigen Umstände spülen eben vieles hoch.

Grüsse
Skipper

PS: Danke auch @Papa für deinen input!

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 21.10.2004 18:41




 biga
(@biga)
Registriert

Hallo skipper,

ich schließe mich deep an. Erkannt ist schon mal die halbe Miete, aber wie gehst Du jetzt damit um? Lösungsorientierte Thepaie (systemischer Ausrichtung) wäre sicherlich nicht schlecht. Du könntest immer noch eine Analyse machen, wenn Du stabiler bist und die jetzigen Probleme im Griff hast. Dich brauchen jetzt die anderen Beteiligten (Kinder). das geht nicht so einfach, wenn sich die Gedanken auf Grund einer Analyse um sich selber drehen.

LG
Biga

AntwortZitat
Geschrieben : 21.10.2004 19:11
(@skipper)
Rege dabei Registriert

@biga

Das mit der lösungsorientierten Therapie werde ich dem Psychologen vorschlagen. Heute geht es mir schon etwas besser und ich muss jetzt zusehen, dass ich wieder festen Boden unter den Füssen habe. Morgen fahre ich zu meiner Schwester, um das Wochenede besser zu überbrücken und hoffe dann, dass ich nächste Woche schon den ersten Termin beim Psychologen bekomme. Denn das darauffolgende Wochenende habe ich wieder meine Kinder und bis dahin muss ich seelisch halbwegs fit sein.

Grüsse
skipper

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 21.10.2004 19:27
(@romyh)
Registriert

Hallo skipper,

kann mich auch nur meinen Vorrednern anschließen. Ich kenne mich ein bisserl mit Psychologie aus und ich denke auch, dass eine Verhaltenstherapie besser für Dich ist.
Ich habe so meine probleme mit der Psychoanalyse/Tiefenpsychologie...eine Freundin hat eine Therapie auf dieser Basis gemacht. Die Moral von der Geschicht: Sie hat sich umgebracht, weil sie nicht mit dem fertig wurde, was alles aus ihrem Unterbewusstsein, aus läääängst vergangenen Tagen an den Tag befördert wurde...

Romy

AntwortZitat
Geschrieben : 21.10.2004 20:07
(@papi0815)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Skipper,

ich es echt nachvollziehen wie Du dich fühlst. Wie Du aus meinem Werdegang sicher gelesen hast, war es bei mir ähnlich.
Aber, wach auf wenn Du nicht auch noch deine Kinder verlieren willst!!!
Ich möchte Dich nicht entmutigen aber Du brauchst Kraft, denn es wird noch schlimmer.
Es wird zum einen auch schön wenn die Kids zu Dir kommen aber um so schlimmer wenn Du sie wieder wegbringen mußt. Dafür brauchst Du sehr viel Kraft.
Meine Psychologin hat mir Tabletten verschrieben die mir sehr geholfen haben als ich in der gleichen Situation war wie Du. Diese waren Eigentlich ziemlich harmlos haben aber super geholfen.

Hey, geh raus aus der Wohnung.
Such dir jemanden der mit Dir mal in die Disco geht.
Reden, Reden, Reden, egal mit wem, hauptsache du kannst es loswerden.
Ich habe mich im Fitnessstudio angemeldet und dort auch meine jetzige Frau kennengelernt.

Für Dich gibt es nur noch die Zukunft!!!
Mit deinen Kindern!
Die Zeiten werden sich ändern, glaube mir, ganz sicher.

Nochmal, Du wirst sehr viel Kraft brauchen also geht raus zu Freunden oder einfach mal alleine am Abend durch die Stadt spazieren gehen, auch das ist besser als zu Hause zu sitzen.

Oder willst deine Zwei im Stich lassen?????????????????????
Die erwarten von Dir das Du weiter für Sie da bist. Egal wie. Es kommt die Zeit da wird es immer schöner.

Wünsch Dir sehr viel Glück und nochmehr Kraft, aber es geht glaube mir es geht, du wirst es sehen.
Gruß
Papi0815

Gott möge Dir doppelt bescheren, was Du über mich denkst !

AntwortZitat
Geschrieben : 22.10.2004 00:00
(@skipper)
Rege dabei Registriert

@Papi 0815
Danke für Deine Zeilen; habe sie jetzt erst gelesen.

Ich habe jetzt zwei furchtbare Wochen hinter mir in denen ich von einem Loch ins Andere gefallen bin. Da diese Woche Herbstfereien waren hatte ich meine Kinder von letztem Freitag bis diesen Donnerstag, also fast eine Woche. Ich war aber in einem so desolaten Zustand, dass ich morgens aus dem Loch gar nicht mehr heraus kam. Zum Glück war die ganze Zeit meine Schwester mit ihren zwei Kindern da und somit konnte ich mich auch mal zurückziehen und einfach nur ausheulen. Die Kinder dann am Donnerstag Abend wieder abzugeben war sehr hart.

Ich hatte meinen ersten Termin beim Psychologen am Dienstag vor einer Woche. Ich habe eine Stunde geredet und er hat zugehört und die Stunde schloss dann mit seinem lapidaren Kommentar, dass ich mir anscheinend die falschen Frauen aussuche. Nun ja, das hatte ich selber glaube ich auch schon gemerkt.
Dann hatte er das Problem, dass er mir keinen weiteren Termin geben konnte und mich bat ihn diese Woche am Dienstag noch einmal anzurufen. Das hat mich verdutzt, weil ich davon ausging, dass der psychologische Beratungsdienst ihn bei der Anfrage wohl schon darüber informiert hatte, dass ich am Anfang 2-3 mal in der Woche Stunden brauche. Ich habe also die Woche überstanden und musste dann am Dienstag erfahren, dass es erst am Freitag geht. Am Freitag komme ich dann hin und er erzählt mir doch glatt, dass er mir auf keinen Fall 2 oder 3 mal die Woche geben kann, höchstens 1x die Woche oder alle 14 Tage. Da ich aber mehr bräuchte, wäre es am besten, wenn ich zu einem Anderen gehe. Er gab mir eine Liste mit 12 Namen und sagte, dass ich jetzt gehen könnte.
Ich war so baff, dass ich es mir nicht nehmen lassen konnte ihm beim gehen zu sagen, dass ich den Ablauf nicht sehr professionell finden würde. Ich war draussen und kam mir ganz schön bescheuert vor. Ist sowas normal?
Tja, jetzt kann ich Morgen 12 Leute anrufen und hoffe, dass einer von denen Zeit hat, um mich zu nehmen. Dann noch einmal alles von vorne erzählen.....das stinkt mir jetzt, denn ich will voran kommen und habe jetzt schon wieder zwei Wochen verloren.
Zum Glück konnte ich den Nachmittag nach dem Rausschmiss beim Psychologen mit einer guten Freundin verbringen. Das hat mir sehr geholfen und mich wieder etwas aufgebaut. Ich habe auch jetzt das Wochenende halbwegs gut überstanden ohne in massive Löcher zu fallen.

So, ich musste das jetzt einfach noch einmal los werden.

Grüsse

Skipper

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 08.11.2004 00:04
 biga
(@biga)
Registriert

Hallo skipper,

das ist wirklich ein unprofessionelles Verhalten.
Bevor Du alle anderen anrufst, würde ich die Krankenkasse anrufen und dort nachfragen, ob sie wissen,w er welche Therapien anbietet und ob sie was über Wartezeit wissen.
Da Du in einer Unistadt wohnst ist auch das eine gute Adresse, dort mal zu suchen, was die an psychologischer Ambulanz haben. Manchmal geht es dort schneller Termine zu bekommen.

LG und viel Glück
Biga

AntwortZitat
Geschrieben : 08.11.2004 11:38