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Auch ich möchte mich vorstellen und dankbar für jeden Rat

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(@kawasaki2000)
Schon was gesagt Registriert

Hallo

Bin ein 52 Jähriger Vater eines 9jährigen Sohnes.
Habe meine Frau vor 12 Jahren kenne gelernt und erfahrenen das sie zwei Jahre vorher ihren Freund durch Schlaganfall verloren hat. Zusammen mit ihm hat sie ein Haus gebaut und durch Eltern usw auch voll bezahlt.

Was ich nicht wusste, das sie nach seinem Tod wegen Verfolgungswahn und Kontrollzwängen,  sowie paranoiden Zügen eine zwangseinweisung in einer Psychatire hinter sich hatte.
Zwei Jahre später kam unser Sohn zur Welt und wie er 2 Jahre alt war, haben wir geheiratet.

Das Problem ist das meine Frau immer noch unter Kontrollzwängen leidet und alles was das Kind betrifft alles alleine und hjnter
meinem Rücken entschieden hat. Ohne Abstimmung oder gemeinsame Gespräche.

Ihre Muuter lebt bei uns mit im Haus und ist Pflegebedürftig. Sie bindet ihre Tochter den ganzen Tag an sich und erschwerend kommt hinzu, das die Fotos des Verstorbenen, immer noch überall stehen, die personlichen Sachen teilweise immer noch die Schränke füllen,  die Mutter von Ihm jeden Heiligabend, , Silvester, an Geburstage und vielen anderen Tagen bei uns mit am Tisch sitzt und auch so ein und aus geht. Mit eigenem Schlüssel wohlgemerkt.

In diesem Haus hat es die letzten 6 Jahre null Privatleben gegeben. Dazu kommt noch ein zweites Haus auf dem 2000m großen Grundstück.
Ich habe 10 Jahre lang Haushalt, Garten und Beruf, sowie alles andere gemacht und repariert. Sie war nur mit der Pflege ihrer Mutter beschäftigt und ab 16uhr bis 21:30 unsern Sohn die Hausaufgaben machen lassen.

Dadurch ist er jetzt als fast hochbegabt von der 2 Grundschule geflogen. Sozial sehr auffällig und agressiv. Zumal es zwischen mir und meiner Frau immer wieder Stress wegen ihrer Mutter, ihren Alleingängen, und der Situation das ich nur ein besserer Hausmeister ohne Entscheidungsgewalt war.

Mir sind Dinge von Schwiegermutter, Ehefrau und dieser Mutter meines Vorgangers gesagt worden, die man hier nicht mal schreiben mag.
Vor einem viertel Jahr dann die Bitte uns befristet trennen zu wollen um Ruhe in unseren Sohn zu bekommen. Ich solle den Wohnwagen nehmen und ne Zeit lang ajf einem Campingplatz gehen.

Da zu der Zeit wirklich schwere Probleme mit unserem Sohn an der Regel waren und JA, Erziehungshilfe und Schule immer wieder auf eine Änderung in seinem Verhalten drängten,  habe ich mich auf diesen Auszug eingelassen. Leider!

2 Tage später waren die Schlösser ausgetauscht, ich komme an nichts persönliches mehr ran, weder per Anwalt noch mit bitten und drohen. Sie gibt nichts von meine Sachen heraus, werder das was ich hatte, noch das was wir gemeinsam angeschafft haben.

14 Tages später hat sie meinen Sohn in die psychatrische Kinderklink einweisen lassen, weil sie nicht mehr mit ihm klarkam.
Er ist dort seit 10 Wochen und eine Entlassung oder Lösung seiner Probleme noch nicht in Sicht.

Durch die Gespräche dort in der Klinik mit beiden Elternteilen, haben dazu geführt,  das eine Kontaksperre verhängt wurde die jetzt 4 Wochen andauert und bis Weihnachten gehen soll.
Dieses beht meine Frau mit den unmoglichsten Argument an und es ist mittlerweile so, das seitens der Klinik nach Beendigung des Klinikaufenthalts der Junge in betreutes Wohnen gehen wird.

Ich denke mir das die Therapeutin wohl erkannt hat, was mit meiner Frau und der Häuslichen Situation vor sich geht.
Seitens der Klinik und des Chefarztes ist das sicher, und das JA ist natürlich wenig begeistert.

Ich bin für jede Hilfe und Rat dankbar, den mein Sohn ist mein ein und alles.  Frage mich ob ich in Richtung Sorgerecht oder ahnlichem uberhaubt eine Chance habe. Wie sieht das mit Unterhalt aus usw usw

Danke im Voraus
J. aus B.

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 08.12.2013 14:46
(@biggi62)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo Jörg,

willkommen im Forum! Was für ein Alptraum.

Was spricht aus deiner Sicht und aus der Sicht der Betreuer deines Sohnes in der Klinik  dagegen, dir eine Wohnung in der Nähe deines Arbeitsplatzes zu nehmen und euren Sohn selbst zu betreuen? Mit Hilfe einer Tagesmutter, eines Au-Pairs oder hilfsbereiter Freunde sollte das möglich sein. Ein Neunjähriger ist ja kein Säugling mehr.

Wenn die Alternative nicht Business as usual (d.h. Kind bleibt wo es ist: bei Muddi) ist, sondern die kostspielige Variante "betreutes Wohnen", entdecken Jugendämter gerne ihr Herz für Väter.

Alles Gute und viel Erfolg wünscht dir und dem Jungen.

🙂 Biggi

Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun.
(J. W. von Goethe)

AntwortZitat
Geschrieben : 08.12.2013 15:57
(@kawasaki2000)
Schon was gesagt Registriert

Bevor ich mir eine Wohnung nehme, muss natürlich erst mal die Sachlage für das betreuen gegeben sein.

Im Augenblick ist er dissozial wirklich nicht mehr händelbar, und muss erst mal wieder aufgebaut werden.

Um ihn herum ist ja alles zusammengebrochen. Er darf seine Eltern im Moment nicht sehen, sein Zuhause nicht, alles was sonst an sozialen Kontakten da war, und selbst wenn es sich um Dackel und Katze handelt.

Das Thema Klinik geht wohl bis sicherlich März und mit dem JA möchte ich natürlich lieber über kompetente Rechtsanwälte reden.
Möchte das Boot nicht vorm Stapellauf versenken.

Lg J.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 08.12.2013 16:07
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Jörg,

ich habe da eine Grundsatzfrage: Du bist genauso sorgeberechtigt für Euren Sohn wie seine Mutter. Du kannst mit Ärzten und Kliniken, mit Ämtern und Behörden reden und bekommst dort alle Auskünfte wie sie auch.

Warum lässt Du Dich so in die Ecke stellen und Dir das Gefühl vermitteln, Du könntest nichts tun und müsstest jetzt warten, bis alle anderen entschieden haben, wie es mit DEINEM Sohn weitergeht? Der mag (nicht zuletzt aufgrund der vermuteten Hochbegabung, aber auch aufgrund des heimischen Schlamassels) vielleicht ein bisschen anders ticken als "normale" Kinder - aber vor allem ist er ein Kind, das darauf wartet, dass man es an der Hand nimmt und sagt "ich bin bei Dir, es kann Dir nichts passieren."

Und diese Hand sollte Deine sein. Mach Dich gerade!

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 08.12.2013 16:33
(@kawasaki2000)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Martin

Du hast vollkommen Recht. Ich habe durch die ganze Situation irgendwie den Überblick verloren. Mit nichts aus dem Hause auf den Campingplatz. Ich habe mich mit blossen Händen durch einen vernachlässigten Platz wühlen müssen und hatte nichts weiter wie ein paar Sachen zum Anziehen, einen Wust von Schulden, da meine Ex ja der Meinung war, mein Konto ist für alle da, nur das Ihre nicht. Ja ich hatte keinen Ar...... in der Hose. Aber mittlerweile bin ich soweit, das mein Wohnwagen und das Vorzelt Xaver überstanden haben.
Ich ständig Post von Ihrem Anwalt über Unterhalt und ähnlichem bekomme und zwischen Arbeit, Überleben, und sorge um meinen Sohn bin und her pendel.

Im Nahverkehr als Kraftfahrer bin ich nun auch nicht gerade mit Unsummen an Gehalt ausgestattet, aber es geht.
Die Klinik ist so ziemlich auf meiner Seite, aber das wird sich erst wirklich zeigen, wenn ich versuche ihn selber betreuen zu wollen.

Nur wo macht man sich über das Thema schlau. .

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 08.12.2013 16:51
(@biggi62)
Nicht wegzudenken Registriert

Bevor ich mir eine Wohnung nehme, muss natürlich erst mal die Sachlage für das betreuen gegeben sein.

Lieber Jörg,

ein Domizil im Wohnwagen ist während der Wintermonate gar keine Alternative. Schon gar nicht, wenn du dein Kind zu dir holen willst.

Ob du deinen Sohn in zwei Wochen 10 Tage oder 4 Tage betreust, ist für die Größe deiner Wohnung vollkommen irrelevant.
Allerdings ist ein gewaltiger Unterschied in Sachen Unterhalt, Kindergeld, Unterhaltsanspruch der Ex nach der Scheidung etc.

Nachdem deine derzeit noch Angetraute sich mit der Einweisung des Jungen in die Klinik als Betreuungselternteil selbst "ins Aus" befördert hat, solltest du jetzt zügig die Zügel in die Hand nehmen. Gegenüber Ärzten, Behörden und Gerichten. 

Dein kleiner Sohn braucht dich!!!

Und du brauchst einen erfahrenen Fachanwalt für Familienrecht.

Du willst deinen Kleinen nicht ernsthaft zu Wildfremden (Pflegefamilie, betreutes Wohnen, heim o.ä.) oder zurück in das familiäre Chaos schicken, aus dem er jetzt vorerst entfernt wurde.

Abwarten ist aktuell das Verkehrteste was du tun kannst.
So eine Chance, wie die Einweisung deines Sohnes in die Kinderpsychiatrie bekommen die aller-, allerwenigsten Väter, die ahnungslos mit psychisch gestörten Müttern Kinder in die Welt gesetzt haben.

Die Klinik ist so ziemlich auf meiner Seite, aber das wird sich erst wirklich zeigen, wenn ich versuche ihn selber betreuen zu wollen.

Nutze diese Chance, um Gottes willen!!!

Du brauchst einen wirklich guten Fachanwalt für Familienrecht. Gleich morgen!

Viel Erfolg wünscht euch  🙂 Biggi

Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun.
(J. W. von Goethe)

AntwortZitat
Geschrieben : 08.12.2013 17:38
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Kawa Fahrer.

Mit welcher Begründung wurde dir denn auch der Kontakt untersagt?

Ich schließe mich den Anderen an, dass du dich nun unbedingt als Teil der Lösung präsentieren musst und nicht als Teil des Problems.

Weißt du, wer da die Fäden zieht?

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 08.12.2013 17:53
(@kawasaki2000)
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Die begründung liegt darin, das mein Sohn sich für den ständigen Streit der Eltern verantwortlich fühlt.  Sich sorgen macht und wir sehen sollen, bzw sie begreifen soll, das das Kind einen normalen Umgang der Eltern erwarten kann.
Er soll zur Ruhe kommen und sich auf seine Problematik mit seinen Agressionen kümmern.

Ausserdem soll dadurch nicht das Bild entstehen. Papa gut, Mamma böse.  Also beide, mitgehangen, mitgefangen.

Zumal der Umgang mit meiner Frau im Augenblick absolut unmöglich ist. Sie hat Recht und will weiterhin alles bestimmen und regeln was unsern Sohn betrifft. Für sie bin ich an allem Schuld.

Leider sehe ich das mit der Kontaktsperre auch nicht so ganz ein. Zumal mein Sohn und ich gut miteinander auskommen. Gesetzt den Fall er hat sich nicht wieder in eine von seinen vielen Bastel Ideen verbort. Er ist da sehr willensstark was die Durchsetzung seiner Belange angeht

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 08.12.2013 18:05
(@kawasaki2000)
Schon was gesagt Registriert

Hallo

Was soll ich bloß noch machen?
Habe gestern mit der Psychologin in der Kinderklinik telefoniert. Habe ihr versucht meine Sorge um meinen Jungen darzulegen.
Im besonderen die Absicht, das er nach der Therapie in eine betreute Wohngruppe soll.
In Anbetracht der psychischen Probleme meiner Frau.
Ich muss dabei sagen, das ich der Psychologin vertraue, hat sie mir erklärt,  das meine Sohn so auffällig sei, das ihn keinet von
Uns beiden im Augenblick betreuen könnte.
Dieses wäre Allerhöchstens in einer Gruppe mit psychologisch versierten Betreuern möglich.  Das kann es doch nicht sein, für einen 9jährigen.
Manchmal möchte ich einfach hinfahren und ihn da rausholen. Sicherlich keine Lösung des Problems, abgesehen von den Folgen für mich und auch für ihn.
Meine Rechtsanwältin kommt leider auch nicht so wirklich aus dem Quark.

Ich sage es ungerne, aber ich kann einfach micht mehr und nebenbei darf ich auch noch den ganzen Tag hinter dem Steuer meines Lkws sitzen. Viel zu viel Zeit um zu grübeln

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 11.12.2013 20:06
(@kruemelmonster)
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Moin Kawasaki,

ich denke du musst ein wenig Struktur in die Sache reinbringen. Als erstes dich selber in die Lage versetzen rein prinzipiell die Betreuung eures Sohnes leisten zu können. Dazu brauchst du als allererstes eine Wohnung. Falls derzeit das Geld für eine Einrichtung knapp ist, erstmal eine möblierte Wohnung suchen. Habe ich damals bei meiner (auch etwas überstürzten) Trennung auch gemacht. Ich war damals, mit einem von meinen Kindern nahezu fluchartig ausgezogen und kam zunächst auch nicht mehr an Möbel etc. ran. Wenigstens meine Unterlagen hatte ich aber vorher gesichert.

Wenn du eine Wohnung hast, würde ich mit den Psychologen folgendes Betreuungsmodell besprechen: Wenn dein Kind aus der Klinik entlassen werden kann, geht es nach der Schule in eine entsprechende Tagesklink für Jugendliche und du holst es dann nach deiner Arbeit ab. Wenn sich das Problem stabilisiert hat, dass die Tagesklinik nicht mehr nötig ist, nutzt du für nachmittags den offenen Ganztag der Schule. Falls die Schule dass nicht anbietet, müsste halt eine passende Schule gesucht werden.

Dazu brauchst du natürlich als erstes ganz schnell eine Wohnung, und dann einen RA der dir hilft das so einzustielen. Nur, damit ein RA dir gut helfen kann, brauchst DU ein Konzept. Du musst dem RA sagen können, was du willst. Wie Beppo schon schrieb, du musst eine Lösung anbieten anstatt Teil des Problems zu sein.

BTW: Hast du schon dein Konto für deine Exe gesperrt? Falls gemeinsames Konto: Dispo auf 0 und Gehalt auf ein neues Konto zu dem nur du Zugang hast. Kreditkarten etc nicht vergessen.

Könntest du für eine Zeit lang deine Arbeitsbelastung reduzieren, weniger Wochenstunden arbeiten, vorhandene Überstunden abbummeln oder so?

Gruß vom Krümelmonster

Alle sagten: " Das kann nicht funktionieren"
Dann kam einer, der das nicht wusste und hat es einfach gemacht

AntwortZitat
Geschrieben : 11.12.2013 22:55




(@kruemelmonster)
Nicht wegzudenken Registriert

Moin Kawa,

noch ein ganz praktischer Tip: ich würde an deiner Stelle deinen Vornamen und den Wohnort aus deinen Postings löschen, falls du nicht möchtest, dass deine Frau dich hier wiedererkennt.

Gruß vom Krümelmonster

Alle sagten: " Das kann nicht funktionieren"
Dann kam einer, der das nicht wusste und hat es einfach gemacht

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Geschrieben : 11.12.2013 23:22
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Wo denn?

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 11.12.2013 23:28
(@kruemelmonster)
Nicht wegzudenken Registriert

Moin Beppo,

"Unterschrift" im ersten Beitrag und im dritten

Gruß vom Krümelmonster

Alle sagten: " Das kann nicht funktionieren"
Dann kam einer, der das nicht wusste und hat es einfach gemacht

AntwortZitat
Geschrieben : 11.12.2013 23:39
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Danke!

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 11.12.2013 23:44
(@kawasaki2000)
Schon was gesagt Registriert

Danke, fürs ändern der Privatsphäre. Habe ich nicht drüber nachgedacht

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 12.12.2013 06:33
(@gardo)
Nicht wegzudenken Registriert

Falls gemeinsames Konto: Dispo auf 0 und Gehalt auf ein neues Konto zu dem nur du Zugang hast.

Trotzdem die Umsätze prüfen und evtl. Abbuchungen stornieren. Meine damalige Bank hat trotz Dispo = 0 das Konto mehrfach in die roten Zahlen laufen lassen.

Gruss,
gardo

AntwortZitat
Geschrieben : 12.12.2013 10:03
 vj
(@_vj_)
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Hi Kawasaki,

Hab ein wenig Erfahrung mit psychisch belasteten Kindern und möchte Dir gerne Folgendes sagen:
Dass die Kontaktsperre über beide verhängt wurde hat - so wie Du es beschreibst - damit zu tun, dass jetzt erst mal mit dem Kind daran gearbeitet werden muss, dass der Kleine wieder zu sich selbst findet und dass sich seine Gefühle beruhigen, damit er dann gesund werden kann.
So seltsam sich die KM auch verhält (und so falsch es teilweise gewesen sein mag), das Kind liebt euch beide und wenn er nur einen von euch sehen dürfte, wäre das mindestens genauso schlimm, wie jetzt keinen zu sehen - wenn nicht sogar noch schlimmer.
Denn das ist der größte Konflikt (so wie Du es beschreibst): er liebt euch beide und braucht euch beide, aber er sieht dass vieles nicht so ist, wie es sein sollte, dass vieles ganz falsch läuft und er kann absolut nichts dagegen tun. Er hat wohl vieles gehört und gesehen, was ihn extrem verstört hat.
D.h. die Kontaktsperre ist für ihn jetzt wirklich wichtig, auch wenn es erst mal richtig weh tut.
Vertrau darauf, dass die Menschen ihm dort helfen!

Was Du für euren Sohn tun kannst:
Versuch, dich selbst zu stärken, ruhig zu werden und klare, überlegte Schritte zu setzen.
Sprich mit deinem Chef, ob Du ein paar Tage frei bekommst oder mit deinem Hausarzt, ob er Dich vielleicht kurze Zeit krank schreiben kann.
Regel die Finanzen, die Wohnungssituation und such Dir einen kompetenten Anwalt (wie schon von den Vorschreibern geraten).
Und such Dir eine Beratungsstelle für Eltern psychisch kranker Kinder (sofern es sowas bei euch gibt - oder vielleicht kann auch die Klinik selbst helfen). Informiere Dich dort, ob und wie es möglich wäre, euren Sohn nach dem Klinikaufenthalt selbst zu betreuen - denn das wird definitiv nicht einfach.
Such Dir eine Anlaufstelle, wo Du über deine Sorgen sprechen kannst (Pastor, Therapeut...)

Alle diese Schritte mach in dem Wissen, dass euer Sohn momentan gut versorgt ist und dass Du ihm nicht hilfst, wenn Du vor Sorgen selbst kaputt gehst, sondern dass er einen starken, gut vorbereiteten und gut informierten Vater braucht, wenn er rauskommt.

Wünsche Dir ganz viel Kraft!

lg
vj

Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. (Röm 12,21)

AntwortZitat
Geschrieben : 12.12.2013 11:01
(@kawasaki2000)
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Hallo vj

Ich kann dir nur voll und ganz zustimmen. Ich glaube du liegst mit der Einschätzung der Situation voll und ganz in der Situation.
Genau das ist oder sind die Äußerungen der Klinik.

Bin dabei mir alles an Hilfen zu suchen die es hier gibt. Selber bin ich auch schon an einem Termin für einen eigenen Psychologen.
Das dieses Sache nicht spurlos an mir vorbei geht,  ist mir durchaus bewusst.

Leider der KM nicht. Sie stellt alles was in der Klinik gemacht wird in Frage und droht mit allem möglichen. Dabei hat sie die letzten 5 Jahre nicht mal mehr den Haushalt gebacken bekommen. Es ging alles um ihre pflegebedürftige Mutter, dazu noch die Mutter ihresvor 14 Jahren verstorbenen Freundes. Alles war wichtig, nur das Kind musste funktionieren, die Hausaufgaben mussten gemacht werden. Aber spielen, Unternehmungen,  Spass, Kuscheln und alles das was eine Familie ausmacht, kam zu kurz.
Die Frau lebt in einer Art Mauseleum.

Ich habe leider viel zu viel von den ihren Aufgaben übernommen. Leider habe ich wohl einmal zu viel gesagt, was wirklich wichtig gewesen wäre. 

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 12.12.2013 11:15
(@annasophie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo,

was die psychatrische Klinik angeht: sie bietet im Moment einen Schutzraum für euer Kind.

Allerdings: du kannst Gespräche mit Jugendamt, Klinikärzte und auch dem Sozialarbeiter führen. Unabhängig von dem Kontaktverbot.

Aus Erfahrung kann ich dir nur sagen, dass es wichtig ist diese Gespräche zu führen und auch deine Vorstellungen darzulegen.

Ein betreutes Wohnen geht nur über Jugendhilfe und dieser müssen beide Elternteile zustimmen.

Rein theoretisch müsstest du auch der Unterbringung in der Klinik zugestimmt haben, bei gemeinsamen Sorgerecht.

Du hast aber auch das Recht diese Zustimmung zu widerrufen, evtl. über ein Verfahren beim Familiengericht.

Wichtig ist in meinen Augen für euer Kind eine Perspektive; ob bei Mama, bei dir oder eine zeitlang im betreuten Wohnen oder bei Pflegeltern.

Aber es ist auch wichtig nicht komplett aus der Alltagsstruktur herauszukommen.

Mein Ex hat unsere Tochter dieses Jahr ebenfalls in die geschlossene Kinder- und Jugendpsychatrie eingewiesen. Ich wurde gebeten zuzustimmen, weil sie sie ansonsten nicht hätten dabehalten dürfen (gemeinsames Sorgerecht).

Allerdings war ich trotz der Entfernung (600 km) am Wochenende da und teilweise auch zu Gesprächen unter der Woche.

Ich habe dann - unter Kämpfen - durchgesezt, dass sie nach ca. 3 Wochen wieder in ihre Schule geht. Ging aber auch nur, weil die Klinik  nicht wirklich einen großen Behandlungsbedarf sah. Sondern die Zeit dort eher als Schutzraum für sie. Wir hatten dann auch das Jugendamt mit ins Boot geholt. Und die waren zumindest bei uns sehr engagiert.

Natürlich gab es auch Versuche von der Klinik ihr Antidepressiva zu verabreichen, weil sie doch so traurig sei. Sie hat das abgelehnt und ich habe erklärt, dass jeder in so einer Situation traurig und weinen würde.. ihr Vater hat dann noch einige Aktionen gestartet, die sie sehr getroffen haben und das habe ich auch gesagt, dass ich genau so reagieren würde, wenn mein Vater dies mit mir machen würde.

Wichtig ist: sei präsent, kümmer dich. Ohne dich dürfen die nur bei Gefahr im Verzug entscheiden. Medikamente etc. alles geht nicht ohne deine Zustimmung.

Sophie

AntwortZitat
Geschrieben : 12.12.2013 11:30
(@kruemelmonster)
Nicht wegzudenken Registriert

Moin Kawa,

Sie stellt alles was in der Klinik gemacht wird in Frage und droht mit allem möglichen.

Darum ist es umso wichtiger, dass DU konstruktiv mit der Klinik zusammenarbeitest, um für euer Kind eine gute Lösung zu finden. Rede mit den Ärzten, Therapeuten etc. Biete Lösungen für die Zukunft an. Diskutiere mit denen, aber bleibe sachlich wenn es unterschiedliche Meinungen gibt. Hast du meine PN gelesen?

Viel Erfolg und Gruß vom Krümelmonster

Alle sagten: " Das kann nicht funktionieren"
Dann kam einer, der das nicht wusste und hat es einfach gemacht

AntwortZitat
Geschrieben : 12.12.2013 12:44




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