Hallo auch ich möchte hier meine Geschichte schreiben in der Hoffnung das es mir danach ein bischen besser geht und ich hier Menschen finde die ein bisschen mit mir fühlen können.
Ich bin 40 Jahr alt, habe zwei reizende und liebe Jungs (5/10Jahre) und bis vor zwei Wochen eine Ehefrau die mir wohl die schönste Zeit meines Lebens geraubt hat aber auch die zwei glücklichsten Momente geschenkt hat.
Wir waren 11 1/2 Jahre verheiratet und leben seit gut zwei Wochen getrennt.
Unsere Ehe war schon seit langem kaputt und die ständigen Rettungsversuche gingen nur von mir aus. Meine größte Angst war immer meine Familie zu verlieren, für die ich immer versucht habe ein guter Vater und Ehemann zu sein. Da ich selber ein Scheidungskind bin, wollte ich es immer besser machen als meine Eltern. Deswegen habe ich mich vor meiner Ehe ausgetobt, viel erlebt und von der Welt gesehen. Mit 28 lernte ich dann meine Frau kennen und habe mich Hals über Kopf in sie verliebt. Ich wußte Sie oder keine, mit ihr hatte ich den Wunsch eine Familie zu gründen und endlich nach vielen Jahren zu wissen wo mein zuhause ist und ich hin gehöre. Nach 5 Monaten haben wir geheiratet und 10 Monate später kam unser beider Wunschkind auf die Welt. Wir waren beide sehr glücklich und ich fühlte mich so wohl wie nie zuvor in meinen Leben. Meine eigene Familie die ich liebte und behütete wie mein eigenes Leben. Das meine Frau einige Monate nach der Geburt nicht mit mir schlafen wollte, empfand ich als normal, das wir ja beide sehr ausgiebig uns auf den Nachwuchs vorbereitet haben und ich darüber auch einiges gelesen hatte.
Doch irgendwann als unser Sohn schon sechs Monate alt war versuchte ich mit meiner Frau über ** zu sprechen und zeigte ihr wiederholt das ich sehr großes Verlangen nach ihr habe. Leider konnte sie nie mit mir darüber sprechen und ignorierte weiter meinen Wunsch mit ihr zu schlafen. Die ersten dunklen Wolken zogen auf und ich machte mir Sorgen. Ich habe mit allen Möglichkeiten versucht dahinter zu kommen warum sie nichts von mir wissen wollte aber sie hat immer geschwiegen oder Ausreden benutzt. Ich habe nachts geweint und sie wusste das, aber sie hat sich umgedreht und seelenruhig geschlafen. Nach ca. 1 1/2 Jahren hat sie wieder mit mir geschlafen, aber ich wusste das es sich hierbei nur um eine Pflichtübung handelte.
Ich merkte das sie sich wohl in mir getäuscht hat und mich nicht liebte.......
Während unserer Ehe habe ich immer sehr viel gearbeitet und war wenige Zeit zuhause.Leider habe ich mir eingeredet das ich ihre Liebe kaufen könnte und habe dafür gesorgt das sie immer alles hatte was sie sich wünschte.
Unzählige und teure Geschenke, an meinen wenigen freien Tagen mit Hausarbeit gemacht, sieben Jahre nie eine Kneipe, Kino usw. von innen gesehen und immer gehofft das sie mich eines Tages lieben wird.
5 Jahre nach der Hochzeit kam unser zweiter Sohn auf die Welt, diesmal kein Wunschkind!
Die Geburt war wieder einer meiner glücklichsten Momente in meinem Leben.
Leider habe ich immer wieder die eisige Kälte von ihr zu spüren bekommen und nach ihrer Liebe gebettelt.
Sieben weitere Jahre habe ich mich gequält, erniedrigt, gebettelt, gehofft und geweint. Immer vergebens und ich wollte es oft nicht wissen und wahrhaben das sie mich nicht liebt. Meine Kinder haben mich immer wieder dazu veranlasst die ganzen Qualen zu ertragen.
Seit letztem Jahr kurz vor Weihnachten war dann die Enttäuschung so groß, das wir zum wiederholten Mal wochenlang über Trennung gesprochen haben. Im Januar haben wir uns dann im unserem gemieteten Haus räumlich getrennt. Da ich zu dieser Zeit viel geschäftlich unterwegs war, habe ich diese Situation genau vier Wochen ausgehalten um dann wieder bei ihr zu betteln, damit ich neben ihr schlafen durfte. Wir haben es wieder probiert, aber ohne Erfolg, den ich habe alles versucht und bemüht so zu sein das sie mich liebt.
Im April bin ich dann ausgezogen und wir haben vier Wochen getrennt. Leider habe ich meine Kinder und auch meine Frau so sehr vermisst, und ich durfte wieder einziehen, weil ich eine Nacht lang gebettelt habe, das wir es nochmal versuchen.
Doch ich habe schon am gleichen Tag gemerkt, das sie es auch wieder nicht mit mir zusammen versuchen wollte und wußte das es sich nur um einen Waffenstillstand handelt. Ich wollte nicht aufgeben und habe alleine alleine im letzten Jahr 15.000 Euro ausgegeben um Ihren Wünschen nach einem großen Haus mit Garten, neuen Möbeln und einem reinrassigen Hund nachzukommen und doch noch ihre Liebe zu bekommen.
Vor drei Wochen war ich auf einer 5 tägigen Auslandsreise und habe mich wahnsinnig gefreut als ich wieder daheim bei meinen Kindern und meiner Frau war. Ich kam zur Tür rein und bekam von ihr nur ein Hallo, aber das war ich ja schon gewohnt, da es ihr immer egal war ob ich 5 Stunden oder 5 Tage weg war. An diesem Nachmittag war eine komische Spannung zwischen uns und wir haben uns kurz gestritten. Abends haben wir zusammen auf der Couch gesessen und sie hat mich gefragt warum ich sie so anschaue. Ich habe gesagt das sie mir sehr gefehlt hat und ich gerne zu ihr kommen würde um sie zu drücken und sie in den Arm zu nehmen. Sie sagte warum kommst du dann nicht und ich freute mich. Wir haben uns gedrückt, geküßt und schließlich nach einiger Zeit Zärtlichkeiten ausgetauscht und wollten miteinander schlafen. Sie hat es zugelassen und ich habe mich wohl gefühlt aber gott sei danke merkte ich das irgendwas nicht stimmte und habe aufgehört bevor es zum Verkehr kam. Ich versuchte mit ihr darüber zu reden und bekam als einzige Antwort zu hören das ich mir das nur einbilde.
Darauf bin ich ins Bett gegangen und habe sehr unruhig geschlafen. Am nächsten morgen bin ich um 06:00 Uhr aufgestanden, da ich für zwei Stunden ins Büro wollte um für unseren Besuch den wir an diesen Tag erwartet haben,Zeit zu haben. Beim Frühstücken lag ihr Handy auf dem Tisch, da ich so ein komisches Gefühl hatte habe ich mir die Telfonnummern genauer angeschaut und dabei zwei unnbekannte Nummer gesehen, die ich mir auch gemerkt habe. Als ich nach dem Büro und einkaufen nach Hause kam habe ich sie gefagt, und sie sagte das sie eine Nummer überhaupt nicht kennt und die andere von einen Schulfreund ist, den Sie auf der Kirmes getroffen hat. Doch diesmal habe ich nicht locker gelassen und weiter gefragt, immer mit der gleichen Antwort das sie nie fremdgehen würde.
Mittags war dann unser Besuch da und ich fragte meine Frau nach einen Kaugummi, sie sagte das sie glaube in ihrer Jacke habe sie noch welche, aber Kaugummi fand ich keinen dafür eine Visitenkarte. Ich holte sie ins Schlafzimmer und stellte sie wieder zur Rede, diesmal stand sie 10 cm von mir weg, nahm meine Hand und schaute mir ganz tief in die Augen und sagte: "Ich könnte Dich NIE betrügen". Leider habe ich ich ihr dann eine Frage gestellt auf die sie mich angelogen hat und sich immer mehr in Lügen verstrickt hatte bis sie es zugeben mußte das sie mich betrogen hat.
Ich habe daraufhin sofort das Haus verlassen, um uns beide zu schützen und das die Kids von allem nichts mitbekommen. Das Ende war jetzt gekommen und meine Augen wurden nach so langer Zeit endlich geöffnet.
Für mich ist eine Welt zusammen gebrochen, meine Traumwelt.........
Am meisten kämpfe ich mit den Lügen, einige male habe ich sie erwischt das sie mich angelogen hat aber nie glauben wollen das sie mich betrügt. Heute frage ich mich natürlich, wieviel Jahre sie mich betrogen hat und mit wieviel verschiedenen Männern?
Der Schmerz ist unbeschreiblich und wird sicher noch sehr lange Zeit anhalten.......und ich weis immer noch nicht wie es ohne meine Familie weiter gehen soll. Nur eines ist mir jetzt klar:
Das ist das endgültige Ende meiner Familie und ich würde nie zurück gehen.
Wie soll ich je einer Frau wieder vertrauen können?
Vielen Dank für das Lesen meiner Geschichte und ich bin froh einen kleinen Teil der letzten 12 Jahre meines Leben los geworden zu sein.
Übrigens, den schönsten ** in meinen Leben hatte ich die letzten Jahre mit meiner Frau. leider aber auch ohne liebe.....
Hallo Kuschelbaer,
das wird eine harte Zeit, die Du jetzt vor Dir hast und durchmachen musst, aber Du kommst da durch auch wenn Du noch viele Täler durchschreiten wirst.
Ich bin seit 15 Monaten getrennt , meine Frau hat mich zwar nicht betrogen und ich sie auch nie, aber alles andere war sehr ähnlich wie bei Dir. Jedenfalls in den letzten 5 Jahren der Ehe. Ich habe auch alles versucht, um sie zufrieden zu stellen und die Familie zusammen zu halten; wir haben zwei Kinder im Alter von 4 und 7 Jahren.
Wenn auf der anderen Seite keine Liebe mehr vorhanden ist, dann kannst Du kämpfen wie Du willst, es wird Dir nicht viel nützen. Es kostet Dich einen Haufen Energie, weil Du versuchst alles zu geben, um das zu halten, was Dir etwas bedeutet. Und was bekommst Du dafür? Du wirst noch weniger geachtet, weniger respekriert und gehst dabei seelisch selber zu Grunde. So ging es mir jedenfalls und ich kann mir gut vorstellen, dass es Dir nicht anders erging und der Tag kommt an dem man das alles nicht mehr ertragen kann und geht.
Das erste halbe Jahr war für mich verdammt hart und ich habe es nur durch viele Gespräche mit meiner Familie, Freunden und viel arbeiten überbrücken können. Rede so oft Du kannst mit den Leuten darüber, die Dir geblieben sind und lenk Dich durch Aktivitäten, Sport und sonstiges ab. Am Anfang ist das sehr schwer, weil man auf gar nichts mehr Lust hat und lieber in der Ecke sitzt und die Wände anstarrt und sich selbst bemitleidet.
Ich weiss nicht wie das Verhältnis zu Deiner Frau jetzt ist, aber versucht so schnell wie möglich eine gute Regelung für die Kinder und Besuchszeiten auszumachen, damit diese nicht in der Luft hängen und wissen, wann sie den Papa das nächste Mal wieder sehen werden. Am besten jedes zweite Wochenende und unter der Woche auch ein oder zwei Mal, wenn das möglich ist. Meine Kinder kamen mit der neuen Situation schneller zurecht als ich. Sie freuen sich sehr, wenn ich sie fürs Wochenende abhole und für sie gibt es jetzt eben zwei zu Hause, eines bei Mama und eines bei Papa. Du wirst für sie immer der Papa sein, egal was in der Zukunft noch kommen sollte. Ich habe über ein Jahr gebraucht, um das zu kapieren.
Ich wünsche Dir viel Kraft und Energie für die kommende Zeit und denke jetzt mal an Dich und was gut für Dich ist! Das hast Du sicherlich in den letzten Jahren auch völlig vernachlässigt. Es ist eine harte Zeit, aber sie wird vorbei gehen und so blöd es jetzt auch für Dich in Deiner Situation klingen mag, sehe diese Krise auch als Chance an, als Chance Dein Leben neu zu gestalten für Dich und Deine Kinder!
skipper
hi kuschelbär,
sehr bewegend, was du geschrieben hast. Ich wünsche dir, daß du trotz des unsagbaren Trennungsschmerzes diese Situation so mitgestalten kannst, daß du deine Kinder so oft wie nur möglich sehen und bei dir haben kannst.
Grüße
Es ist besser beizeiten Dämme zu bauen, als darauf zu hoffen, dass die Flut Vernunft annimmt (E. Kästner)
Hallo Kuschelbär,
ich habe deine Geschichte bestimmt 3mal gelesen. Dein Ende kenne ich nur zu gut.
Aus meinen eigenen Erfahrungen weiss ich, wie man(n) sich jetzt fühlt. Und es gibt kein Rezept, wie man dieses in den Griff bekommt. Erst als ich gelernt hatte, dass ich an der Situation nichts ändern kann, habe ich wieder alles in den Griff bekommen - naja, man versucht es bestmöglich...
Den Trennungsschmerz kann ich nachvollziehen. Versuche das zu verdrängen, wenn du es nicht mehr aushältst. Unternimm etwas mit den Kindern oder Freunden... Mir hat die Ablenkung sehr geholfen! Mit guten Freunden kann man dann auch mal über alles reden - ich selbst hätte es ohne sie nicht so geschafft.
Der Schmerz ist unbeschreiblich und wird sicher noch sehr lange Zeit anhalten.......und ich weis immer noch nicht wie es ohne meine Familie weiter gehen soll. Nur eines ist mir jetzt klar:
Das ist das endgültige Ende meiner Familie und ich würde nie zurück gehen.
Das "endgültige Ende" ist vermutlich aus deiner Wut auf deine Frau. Ich habe genauso reagiert. Aber sage niemals NIE! Auch das habe ich mitterweile begriffen. Und seit dem ich meine Einstellung geändert habe, haben wir (meine Frau und ich) eine recht gute Beziehung. Das kommt wiederrum den Kindern (ich habe 3 davon) zu Gute!
Ich kann es gut nachvollziehen, wie es dir geht. Deshalb versuche nach vorn zu schauen. Ich zitiere meinen Chef: Versuche nicht die Vergangenheit zu verändern, sondern die Zukunft zu gestalten!
Dafür wünsche ich dir alles Gute!!!
Und bei allem was du tust: Denk zuerst an deine Kinder. Sie können am wenigsten etwas an dieser Situation ändern. Umso mehr brauchen sie aber Halt und Geborgenheit, jemanden auf den sie sich verlassen können. Das kannst den Zwergen geben!
Bis demnächst
Nico
Der eine wartet, daß die Zeit sich wandelt.
Der andere packt sie kräftig an - Und handelt.
(Dante)
Hallo skipper, flyaway und Papa Nico,
vielen Dank für eure netten Antworten und das Verständnis.
Es ist sehr schwer mit den tausenden Gedanken die mich jetzt quälen klar zu kommen.
Die Gefühle für meine Frau sind trotz Wut und Frust immer noch da, umso bitterer ist es, das ich ja jetzt genau weis das von ihr keinerlei Gefühle vorhanden sind. Am Tag kann ich mich sehr gut ablenken aber wenn ich abends im Bett liege, kommen tausend Gedanken die mich nicht schlafen lassen und quälen.
Immer wieder frage ich mich warum nur ist das passiert, was habe ich falsch gemacht, wie hätte ich es verhindern können, was wird aus unseren Kindern? Ich stelle mir vor wie meine Frau mit einem anderen Mann Verkehr hatte, wie und wieoft sie mich betrogen hat und warum sie nie meine Liebe angenommen und mich geliebt hat. Schaue mir Bilder an und suche nach glücklichen Momenten in unserer Ehe und weine dabei. Weinen gehört zur Zeit zu meinem Alltag. Ich sage mir selbst das ich mich nicht bemitleiden darf, manchmal funktioniert das aber ich erwische mich immer wieder dabei das ich es doch tue.
Mein Arzt hat mir vor einen Jahr schon geraten, das ich eine Psychotherapie machen soll, um meine Kindheit aufzuarbeiten aber ich denke ich brauche jetzt eine um mit dieser Situation klar zu kommen. er hat mir Anti-Depresiva verschrieben, ich will aber diese Tabletten nicht nehmen weil mir bewusst ist, das sie meine Probleme nicht lösen.
Frage mich wie ich jemals einer Frau wieder vertrauen soll und denke dabei das es für meine Frau sowieso keinen Ersatz gibt.
Nach der Arbeit gehe ich in mein neues bescheidenes Zuhause, hänge dann nur noch rum und warte das die Nacht vorbei ist, damit ich wieder zu Arbeit kann. Ich habe zu nichts mehr Lust und bin nur noch traurig. Für meine Arbeit brauche ich doppelt solange wie sonst.
Meine Frau hat zu mir gesagt, das sie hofft das ich bald eine Neue finde, die mich liebt.
Sie weis nicht was mir weh tut!
Danke.
Bis bald
Moin Kuschelbaer,
die "ehelichen Pflichten" ziehen sich als roter Faden durch die gesamte Geschichte. So sehr ich deie Trauer, Ängste und Sorgen verstehe - du kannst eine Partnerschaft nicht darüber definieren.
Von der Verarbeitung deiner Kindheitserlebnisse kann ich dir nur abraten und die Medikamente nimmst du zum Glück nicht.
Es ist in die Grütze gegangen - Mist aber auch. Es geht weiter und du, ganz allein du musst dich aufrappeln und nach vorn gucken. Was hinter dir liegt, hat Platz in einer Biografie.
Sorry für die Härte, war glaub ich notwendig.
DeepThought
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!
Hallo Kuschelbaer, schade dass ihr nie eine Paarberatung gemacht habt.
Ich halte sehr viel davon.
Im Übrigen finde ich sehr gut und weise von Deinem Arzt, eine Psychotherapie zu machen.
Es muss ja keine Analyse sein. Es hat auch nichts damit zu tun, dass man denkt, dass man nicht richtig tickt. Es hilft einem seelische Verletzungen zu verarbeiten und seine Verhaltensmuster zu verstehen. Es wäre wichtig für Dich, wenn Du wirklich neu beginnen möchtest. So kannst Du auch irgendwann wieder eine Partnerschaft eingehen, ohne das Gefühl zu haben, man muss alles tun, damit der andere mich lieb hat.
Liebe Grüße ML
Hallo Kuschelbaer
also deine geschichte hat mich schon sehr berührt.
da ich selber gerade in so einer situation stecke kann ich dir nur sagen, denk an die schlechten momente in deiner ehe, such alles was schlecht war an deiner frau.
als ich diesen weisen satz irgentwo im internet gefunden hatte, war es für mich soweit endlich wieder etwas alltag ins leben zu bekommen.
es hatte 4 wochen gedauert bis ich mal nach dem satz gesucht hatte, und hatte in diesen 4 wochen insgesamt 2 wochen(verteilt auf tage) nichts gegessen.
und dann bekam ich mit das das auch nicht die erfüllung ist, und habe dann diesen satz gefunden.
ich kann nur sagen ab diesem zeitpunkt hat sich einiges in meinem leben geändert.
ich schau nach vorn, sehe das ich wenigstens meine tochter behalten kann, denn sie will unbedingt bei mir bleiben.
versuch auch nicht abends zu hause zu bleiben, geh mit freunden weg(sagte glaube ich auch ein vorredner), vergnüg dich, und versuch erst ins bett zu gehen wenn du wirklich müde bist dann schläfst du schneller ein, und mußt nicht groß grübeln.
versuch auch irgentwie deine frau zu verstehen(hilft mir gerade sehr nicht zu streiten), und seh das du eine lösung für dich und deine kinder finden kannst.
noch etwas was ich gut versteh: wenn sie fremdgegangen ist würde ich sie auch nicht zurücknehmen.
das hat meine auch immer gesagt das sie es nie machen würde, und sie hat es auch gemacht.
aber da ist ein punkt, wo ich sage wenn sie das einmal gemacht, dann macht sie es bestimmt mal wieder, und wie sollst du ihr dann denn jemals wieder vertrauen?
nur das auf alle frauen zu sagen ist glaube ich nicht der richtige weg!
nimm dir ne neue, und schaff dir einfach keine kinder mehr an(hast ja schon welche), wenn diese dann wieder so ne sache macht wirst du leichter damit klar kommen, da du ja keine kinder mit der hast.
das ist zumindest mein plan. nur bei mir ist es etwas schwerer da ich doch etwas jünger bin wie du, und da muß man erst mal eine frau ohne kinderwunsch finden.
aber ich denk du packst das, und wünsch dir alles gute, alle kraft die du brauchen wirst um das alles durchzustehen.
und denk immer dran es sind nicht alle frauen schlecht(hoffe ich zumindest)
mfg hjunghanns
Moin,
möchte mich mal kurz einmischen:
Was ist gegen eine Psychotherapie und die Zurhilfenahme von Antidepressiva einzuwenden?!
Hat einer von euch sich schon mal mit den organischen Ursachen einer Depression und mit der Wirkungsweise der Antidepressiva auseinandergesetzt???
Antidepressiva sind keine Drogen, machen nicht süchtig (im Gegensatz zu den Benzodiazepinen, also den Beruhigungsmitteln) und führen auch nicht dazu, dass man high durch seinen Alltag schwebt. Sie sorgen dafür, dass der Stoffwechsel des Gehirns wieder in normalen Bahnen verläuft. Daher haben diese Mittel bei gesunden Menschen auch keine Wirkung.
Von verantwortungsvollen Ärzten werden sie primär eingesetzt, um den Patienten überhaupt in die Lage zu versetzen, seinen Alltag zu bewältigen und - was noch viel wichtiger ist - eine Grundlage für eine Gesprächstherapie zu schaffen.
Eine von einem erfahrenen Arzt durchgeführte Psychotherapie mit begleitender Medikation kann - gerade in oder nach schwierigen Trennungssituationen - sehr hilfreich sein. Ich spreche da aus Erfahrung.
Vielen Dank
Steph
Irgendwie kommen wir da durch!
Antidepressiva sind keine Drogen, machen nicht süchtig [...] Sie sorgen dafür, dass der Stoffwechsel des Gehirns wieder in normalen Bahnen verläuft. Daher haben diese Mittel bei gesunden Menschen auch keine Wirkung.
Auch wenn es richtig ist, dass eine schwere Depression die Mittel mehr als rechtfertigt, kann man das nicht so stehen lassen. Es ist eben nicht so, dass nun mal einfach die Serotoninrückführung gehemmt wird und das wars dann. Zum Einen ist beim Botenstoffwechsel immer noch genug zu verstehen und auch dann erst einmal von der Forschung in Arznei umzusetzen. Zum Anderen muss es nicht helfen. Zum Dritten bleibt es ein tiefgreifender Eingriff in den Stoffwechsel.
Übrigens kann z.B. Jogging auch bei schwereren Depressionen ähnliches leisten. Nur mal als Empfehlung, die ich als Nichtarzt geben darf ( und deren Wirksamkeit beim Umgang mit ähnlichen Symptomen ich zumindest bei mir bestätigen kann ). Also Abwägen.
Die Vorstellungen deine Frau betreffend bleiben sicher noch eine Weile bestehen. Aber stell dir doch mal vor, es gäbe eine von der du _tatsächlich_ bekommst, was du dir von ihr nur gewünscht hast ... Nun nicht gleich losrennen und den ganzen Tag suchen ... 😉
Aber im Kopf behalten, dass es geht (das tut es).
Gruss und Kopf hoch,
Onsager
Jetzt hab ich mir auch mal die Arbeit gemacht alles zu lesen.
Hmm..Kindheitstrauma...schwiegrige Sache.
Geht man in eine Therapie, weiß man am Ende zwar, was man für ein Problem hat und lernt evtl damit umzugehen, aber heilen kann man es im Erwachsenenalter nicht.
Oft werden Neurosen daraus, die auch mit Medikamenten nicht zu unterdrücken sind.
Ich sprech da jetzt mal von den Erzählungen meines Mannes.
Er lebte Jahrzehnte mit einer Frau zusammen, die wie sich später rausstellte leider auch große Kindheitsprobleme mit sich rumschleppte.
Das führte dazu, daß es ausgewachsene Neurosen wurden.
Als Nicht-Fachmann hat mein Mann das natürlich nicht erkannt, mußte sich aber tgl mindestens 2 Mal ihre Kindheitsgeschichten anhören, was auf Dauer nicht sonderlich schön ist.
Auch die häufige Abwesenheit machte ihn irgendwie stutzig.
Naja auch diese Fahrigkeit...heißt, sie machte immer was kaputt, Geschirr wurde unachtsam einfach neben dem Tisch gestellt.
Erst Magenprobleme machten die Ärzte darauf aufmerksam, daß die Frau wohl keinen Magenschaden hat, sondern das Problem tiefer sitzt.
Sie wurde also 4 Monate in ne Klinik gesteckt, auseinander genommen, auch im Beisein des Ehemannes.
Ende vom Lied...sie weiß jetzt, daß sie von ihren Eltern nie richtig beachtet wurde, der Bruder immer vor ging und sie meinen Mann, also ihren Ex als Vater ansah.
Man sagte damals klar...da is nix zu machen man muß mit dieser Erkrankung leben.
Dem Mann wurde auch gesagt, daß es schlimmer wird...Jahr für Jahr und das zu einer Schitzophrenie rauswachsen kann.
Es wurde auch klar gesagt, daß es oft besser ist, daß Patienten eigentlich nicht wissen sollten, daß sie solch eine Erkrankung haben.
Hmm.. also mit Ratschlägen und guten Willen wurde der Ehe nochmal ein Neustart aufgedrückt, der natürlich komplett den Bach runter ging, bis mein Mann schließlich am Ende war.
Also...nicht immer ist eine Therapie sinnvoll...weil man oft im Erwachsenenalter daran nix mehr richten kann, da muß ich Jörg unbedingt zustimmen.
Mein Mann ist heute froh, daß er die Ehe beendet hat, seine Kraft war zu Ende.
Leider merkt man die Anzeichen einer Schizophrenie der Ex schon gut...wenn man mal wieder unsinnige Post vom Anwalt bekommt, die völlig vom Thema abweicht.
Aber zum Glück ist die Frau glücklich in ihrem Beruf...das ist das Einzige wofür sie sich interessiert.
Also...nix Therapie...versuch selbst Dein Leben wieder in den Griff zu bekommen...nach Vorne gucken nicht zurück.
Mach Deiner Ex keinen Vorwurf, oft kann man es halt einfach nicht mehr ertragen und kann mit einem Menschen der etwas angeschlagen ist sein Leben nicht mehr verbringen.
Liebe Grüße
Melly
Hi @ all
ich denke, dass es wie bereits im forum an anderer stelle beschrieben, wichtig sein kann, eine therapie zumachen. nur ist es fraglich welche form es dein sollte. in einer trennungsphase geht es doch darum, erst mal neue wege für sich zu entwickeln, die dann auch gangbar sind. dies wrd z.b. in einer lösungsorientierten kurzzeittherapie gemacht.
schwierig finde ich es auch zu sagen, dass medikament bestimmter art nicht abhängig machen. das ist zu einfach. selbst wenn sie körperlich nicht abhängig machen, können sie psychische abhängigkeiten hervorrufen, im sinne von: mir geht es mit medikament besser, deshalb nehme ich es auch weiter...
und ich warne auch davor, trennung mit depression oder schizophrenie gleich setzen zu wollen. nicht aus jeder trennung gehen depressive oder schizophrene hervor...wir fühlen uns doch eigentlich auch noch ganz normal,oder 😉
die biga
und ich warne auch davor, trennung mit depression oder schizophrenie gleich setzen zu wollen.
Ja genau, da stimme ich auch noch einmal ausdrücklich zu.
Onsager
[Editiert am 27/11/2004 von Onsager]
Ich hab nicht geschrieben, daß Depressionen gleich mit Neurosen etc gleich zu stellen sind.
Sowas kann aber oft dabei rauskommen, wenn man eine Therapie macht.
Man denkt man hat NUR Depressionen und am Ende wird einem aufs Auge gedrückt, nö, bei Ihnen fehlt es weiter als Sie sich denken können.
Wer will schon sagen, wo eine Depression anfängt und wo sie zu einer handfesten Krankheit überläuft?
Ich seh es übrigens als gelernte Krankenschwester auch so, daß Medikamente, auch wenn sie angeblich nur gegen Depressionen sind zu einer Abhängigkeit führen können.
Da sollte man mal die Packungsbeilage genau betrachten.
Stimmungsmacher machen auch abhängig...weil man evtl immer so gut drauf sein will und dafür das Problem das man hat in den Hintergrund drücken will :question:
Jeder sollte sich den Problemen stellen, sonst kann man aus diesen nicht lernen!
Gruß
Melly
Lieber Kuschelbär,
ist hart und heftig, was Du im Moment durchmachen musst.
Was mir wirklich ganz besonders auffällt: Wieviele Männer Dir antworten und zwar mit den Worten "Deine Geschichte hat mich berührt". Du schreibst hier öffentlich ganz und gar ehrlich über Deine Gefühle. Das ist eine große Stärke, die Dir vielleicht auch in Zukunft zu Hilfe kommen wird.
Noch siehst Du Deine Zukunft so gar nicht. Das kann ja wohl auch nicht, denn 12 Jahre sind eine sehr lange Zeit. Die kann man nicht in ein paar Wochen "abhaken". Das wird dauern.
Aber Du hast offensichtlich große Stärken, z.B. Deine Offenheit und auch Deine Liebe.
Auch wenn Du es im Moment vielleicht nicht hören willst:
Du hast es verdient, eine Frau zu finden, die Dich liebt. Und ich denke, dass Du eines Tages eine Frau finden wirst, die Dich liebt.
Darauf hin zu arbeiten, lohnt sich.
:present:
Ich muss doch noch einmal klugsch... - eine Depression im klinischen Sinn _ist_ eine schwere Krankheit. Therapievorschläge a la 'Stell dich deinen Problemen' helfen dann nicht mehr. Der Betroffene hat einfach nicht die Kraft dazu und diese Aussage ist ein Anforderungsberg mehr für ihn.
Aber wie schon gesagt, eine schwere Depression muss man erst einmal haben, mit der landläufigen Vorstellung hat das nicht mehr viel zu tun...
Onsager
@ melly
muss auch noch mal was dazu geben:
Wenn jemand erkrankt ist, bedarf er dringend der Unterstützung, auch auf die Gefahr hin, dass die Erkrankung schlimmer wird.
Du schreibst ja selbst, dass sich jeder seinen Problemen stellen soll. Es bleibt aber die Frage nach der Form der Therapie. Da gebe ich Dir recht. Ob eine Psychoanalyse bei schweren Psychosen das Richtige ist, stellt ja auch die Wissenschaft in Frage...aber auch dort gibt es (wie immer) unterschiedliche Meinungen dazu...
LG
Biga
[Editiert am 27/11/2004 von biga]
@Onsager: Du mußt mir nicht erzählen was Depressionen sind, dafür bin ich in 2 Jahren 90% mit einer sehr schweren Erkrankung in der Klinik gelegen und keiner wußte, ob ich da noch lebendig raus komme.
Ich hab mich aus dem Mist selbst rausschauffeln müssen und hab es auch geschafft.
Mein Ex-Mann war mir da leider keine sehr große Unterstützung, da er mir tgl als Arzt aufs Auge gedrückt hat, wie schwer krank ich doch sein und daß ich bei dem nächsten Aufenthhalt nicht mehr ausn Operationssaal gefahren werd, sondern gleich in die Kiste.
Also sag mir nicht was Depressionen sind, die hatte ich zu gewissen Zeitpunkten genug und durfte sie aber nicht zeigen, da alle von mir Stärke und Kraft erwarteten.
Ich mußte ja jedem immer beruhigend ins Gewissen reden, daß es mir schon viel besser geht...hauptsächlich meinem Ex-Gatten, damit ich die Zeit, wenn ich wieder daheim war etwas mehr Ruhe hatte.
Ich hab von keiner Seite unterstützung erhalten, obwohl in der Uni-Klinik jede Menge Hilfen da gewesen wären.
Ich hab das in den Griff bekommen, ohne Hilfe von anderen...hab mein Leben komplett geändert...mal zuerst den Mann nen Tritt gegeben, den er gebraucht hat.
Das war denk ich der...wo mir kaum war ein halbes Jahr vergangen war wieder immer immer und immer wieder in den Kopf gequetscht hat, jetzt wirst bald wieder krank.
Naja er hatte nicht ganz unrecht, kaum 3 Tage später ein rückfall.
Jetzt hab ich einen anderen Mann, der mir keine angst macht, der mich unterstützt und mich nicht in ein Glashaus steckt.
Ich bin seit gut 3 Jahren erstmal rückfallfrei!
Ich denke...das sind Kräfte, die man sich selbst erarbeiten kann.
Soviel zum Thema Depressionen.
Gruß
Melly
Mal slow pace ...
wo eine Depression anfängt und wo sie zu einer handfesten Krankheit überläuft?
Das stand da und mehr nicht. Und dazu habe ich etwas gesagt, weil es nicht richtig ist. Mehr kann ich erst einmal nicht wissen.
Onsager
Vielleicht ein Buchtip zum Thema Depression: http://tinyurl.com/4d2ap
Sorry, Kuschelbaer, dass es etwa off-topic wurde. Ich halte mich in diesem thread ab jetzt etwas zurück, was diese Dinge angeht.
Onsager