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Hilfe! Nebenan werden Kinder gequält!

 
(@weisnich)
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Hallo Leute,
ich sitze gerade an meinem PC und von der Schule nebenan ertönt klassische Musik. Beethoven. Volle Kanne.

Ging es euch eigentlich auch in der Schule so? Da gab es das Fach Musik. Aber Musiktheorie wurde (Harmonie...) wurde nie an jugendkulturnahen Stücken abgehandelt, sondern an irgendeinem Klassiker, den in der Klasse nur einer mochte. Der Lehrer. Und das wohl nur aus einem sadistischen Anflug, denn im Auto hörte man WDR2. Der Lernerfolg war entsprechend...

Jetzt bin ich fast 20 Jahre raus aus meiner ehemaligen Schule, aber manche Dinge ändern sich dort wohl nie. (Übrigens auch nicht der Geruch der Schule... manchmal kürze ich meinen Weg durch die Schule ab und muss bemerken, dass mein Geruchsgedächnis dieses Detail nicht vergessen hat. Klassische Konditionierung mit negativer Motivation, denke ich.)

Arme Kids....

Gruß,
Michael

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 29.05.2008 11:22
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Also weisnich,

ich weisnich. Was ist denn gegen klassiche Musik einzuwenden? Bei uns wird schon in der Grundschule damit angefangen eben auch Klassik zu hören und zu besprechen (ich persönlich kann inzwischen Peter und er Wolf nicht mehr hören ,weil ich´s nun zum dritten mal mit einem Kind lernen durfte).

Solange die Ausbildung vielschichtig ist finde ich das sogar recht gut. Die Große hat in der 5. mit Rock und Pop angefangen und sie haben zusammegetragen welche Musikstile es so gibt und gab. Dazu seit der 1. Klasse Notenlehre und in der 5. wird für alle Flöte gelhert... was ist daran so schlimm?

Oder möchtest du das die Kinder in Deutsch nur noch Comics oder mangas lesen oder noch besser DVD gucken? Auch da werden durchaus noch klassische Werke gelesen.

Tina

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Geschrieben : 29.05.2008 11:29
82Marco
(@82marco)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Servus!

Ich finde auch, dass gewisse allgemeine Wissensgrundlagen von der Schule mitgegeben werden sollten; dazu gehören auch klassiche Musik, Literatur und Geschichte.
Die Kinder sollten nicht nur wissen, wie man Beethoven buchstabiert, sondern wer er war, was er machte, wann und wo er lebte und evtl. auch in der Lage sein, das eine oder andere Werk von ihm zu erkennen. Das gehört aus meiner Sicht einfach zur Allgemeinbildung dazu...

Grüße ausm Süden
Marco

Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
________________________________________
Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!

AntwortZitat
Geschrieben : 29.05.2008 12:17
 luca
(@luca)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo,

da muß/ kann ich Tina Recht geben.

Ich mag Klassik auch nicht besonders. Aber die Geschmäcker sind verschieden. Und ich finde es äußerst wichtig, dass Kinder sich frei entfalten können. So sollten sie auch alles beigebracht bekommen.

Ich höre keine Klassik- ist doch gut, wenn Sohni diesen Horizont dennoch vermittelt bekommt, wenns ihm nicht gefällt- ok, wenn doch, dann doch auch gut.

DAS sehe ich wirklich mal total entspannt.

PS: mein Sohn geht übrigens seit einem halben Jahr in die Musikschule (ist gerade 4 Jahre geworden). Anfangs nur zum Schnuppern, er liebt es und geht dort total gern hin. Und Peter und der Wolf hatten die auch schon. Fagott fand er toll und das Horn.

Lg Nadine (die Musik auch immer hasste aber immer eine 1 hatte und heute noch keine Noten lesen kann)

EDIT: ich war mal wieder zu langsam, auch Zustimmung Marco

AntwortZitat
Geschrieben : 29.05.2008 12:20
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Da muß ich noch was nachtragen:

Ich höre ab und an sehr gerne Klassik, aber nicht immer und nicht in jeder Lage, genauso wie ich gerne mal Goethe, Schiller Handke, Hesse oder so lese, aber eben genauso gerne Krimis, historische Romane oder das Bild der Wissenschaft oder Spektrum. Und da bin ich doch auch der Schule "dankbar", die mir diesen Horizont einfach, manchmal erzungenermaßen, gegeben hat.

Wie war das bei BB mit dem Shakespeare ???  :rofl2:

LG Tina

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Geschrieben : 29.05.2008 12:33
 Uli
(@Uli)

Die Kinder sollten nicht nur wissen, wie man Beethoven buchstabiert, sondern wer er war, was er machte, wann und wo er lebte und evtl. auch in der Lage sein, das eine oder andere Werk von ihm zu erkennen.

Gut, dass Du den Konjunktiv gewählt hast. Schüler können mit Beethoven leider nix mehr anfangen. Ganze Schulklassen denken bei diesem Thema nur noch an einen großen sabbernden Hund!  :exclam:

Uli

AntwortZitat
Geschrieben : 29.05.2008 13:20
82Marco
(@82marco)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

@Uli,
das mein ich damit.
Mich erschreckt der Allgemeinwissenstand der heutigen Jugend/Kinder (und teilweise auch Erwachsenen) und noch mehr der spürbare Abwärtstrend, in dem die klassische Allgemeinbildung "dank" elektronischer Medien und Internet und ich sag mal vorsichtig "gedanken- und tatenloser" Eltern begriffen ist.

Grüße
Marco

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AntwortZitat
Geschrieben : 29.05.2008 13:42
(@weisnich)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Leute,
für mich spielt Musik eine sehr wichtige Rolle. Ich habe Schlagzeug, Kirchenorgel und Gitarre gelernt.

Schon als Schüler mochte ich sehr viele Musikstile. Feuertrunken himmlische Heiligtümer zu betreten habe ich aber nicht in der Schule gelernt, sondern woanders (ich denke "Clockwork Orange" erklärt hier vieles).

Also ich habe die Musikstunde gehasst und ich glaube auch nicht, dass klassische Musik per se der Maßstab ist. Es ist schlichtweg einfacher, 30 Jahre lang jedes Jahr irgendwelches Wissen über Klassik in Schüler zu pflanzen, als aktuellere Stücke aufzuarbeiten. Van Halen's Jump auf einer sakralen Orgel klingt irgendwie auch nicht verächtlich und ein genauer Blick auf die Noten erklärt auch warum. Die harmonische Wirkung einer Terz kann man nicht nur mit Klassikern erklären.

Bei uns fing z.B. gerade der Acid/Techno an. Ich hätte damals schon mal gerne gewusst, warum der funktioniert und woher der kommt. Oder mal mit einem DX7 experimentiert. Begeistert für Musik hat mich mein Lehrer damals bestimmt nicht. Ich habe während meines Physikstudiums mehr interessantes über Musik und Instrumente erfahren als in der Schule.

Das ist wohl heute noch so. Pink Floyd, Kraftwerk oder was-weiß-ich habe ich nämlich noch nie rüberdröhnen hören.

So what,

Gruß,
Michael

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 29.05.2008 17:36
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

*gnigger*

Meine Tochter hatte diese Woche die freudvolle Aufgabe, im Fach Musik ein Referat über..., genau, Beethoven zu halten. Nun ist sie musikalisch (hat sie von ihrer Halbschwester) und die Fünfte war ihr geläufig - auch wenn in der Freizeit doch eher aktuelle Musik aus den Lautsprechern donnert.

Um ihrem Referat Kraft und Aussage zu verleihen kam sie auf die wahnwitzige Idee, Mini-Muffins zu backen und jeden mit einem Buchstaben des Namens "Ludwig van Beethoven" in Zuckergruss zu drapieren. Ihr Argument: "Jeder, der einen Mini-Muffin isst, hat ein Stück von Beethoven dann in sich." Ich hab' mich weggeschmissen vor Lachen und der Lehrer, so berichtete meine Tochter, guckte außerordentlich verstört. Die Krönung mit doppeldeutiger Aussage: Sie gab dem Lehrer  ein Muffin ohne Buchstaben - das Leerzeichen zwischen Ludwig und van.

DeepThought

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 29.05.2008 23:37