Was wird mit Kind b...
 
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Was wird mit Kind bei Gericht gemacht?

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(@mutzi-tutzi-futzi)
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Guten Morgen,

wegen einem Anhörungstermin im Umgangsverfahren soll ich als Mutter meine 5 Jahre alte Tochter mit zu Gericht bringen.

Was macht die Richterin mit meiner Tochter?

Welche Fragen werden meiner Tochter gestellt?

Stellt die Richterin diese Fragen unter vier Augen oder wenn alle anderen, wie auch der Vater, dabei sind?

Freue mich, auf eure Antworten.

LG

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 10.09.2011 10:19
(@wedi)
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Hi mtf und willomen hier bei VS

Meistens werden die Kinder alleine in einem Nebenraum vom Richter befragt, alleine deswegen schon um zu vermeiden, das ein Elternteil durch Gesticken oder nur durch die reine Anwesenheit die Antworten der Kinder beeinflusst.

Welche Fragen der Richter stellt, kann so nicht beantwortet werden, da fehlt das Hintergrundwissen.
Vieleicht solltest du ein wenig mehr schreiben.

Gruss Wedi

AntwortZitat
Geschrieben : 10.09.2011 10:26
(@mutzi-tutzi-futzi)
Schon was gesagt Registriert

Der Vater und ich haben uns vor ein paar Wochen getrennt. Die Trennung kam ganz unerwartet. Hat sich in eine andere verliebt. Lief bei uns, ehrlich gesagt, aber überhaupt nicht mehr. Hat sicherlich jeder seinen Anteil dran gehabt. Ich wollte und brauchte erst einmal Abstand und habe ihn nicht unsere Tochter sehen lassen, war gekränkt. Sicher nicht korrekt. Aber ich fiel aus allen Wolken, als er mir das vor Wochen sagte. Das muss ich noch immer verdauen! Da lief er gleich zu nem Spitzenanwalt und stellte einen Antrag auf Umgang. Ich weiß gar nicht, wie ich das alles schaffen soll!? Hab nen Vollzeit- und einen Nebenjob. Unsere Tochter ist erst ganztägig in einer KITA und anschließend bei meiner Mutter. Ich sehe meine Tochter selbst täglich nur für wenige Stunden. Jetzt das Verfahren und ganz sicher werde ich mir auch einen Anwalt nehmen müssen. Kostet auch alles Geld, Zeit und Nerven. Ich will auch gar nicht, dass meine Tochter vor Gericht muss. Kann ich dagegen nichts machen? Oder könnte und würde mir das auch negativ ausgelegt werden? Würde die Richterin merken, wenn unsere Tochter vielleicht etwas sagt, was ihr gesteckt wurde? Ich dachte, dass man 5 Jahre alte Kinder gar nicht zu Gericht mitbringen muss, sondern erst ab zehn Jahren oder so.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 10.09.2011 10:36
(@brille007)
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Moin,

ganz ehrlich: Wenn Dein Partner sich von Dir trennt - auch wegen einer anderen Frau - ist das zweifellos kränkend und verletzend für Dich. Aber wie Du selbst sagst, war die Beziehung (Ehe?) ja sowieso unrettbar im Eimer. Mit seinen Qualitäten und seiner Wichtigkeit als Vater hat das jedenfalls nicht das Geringste zu tun; Du hast auch nicht das Recht, ihn dafür mit Kindesentzug zu bestrafen. Euer Kind ist keine Geisel, mit der man Wohlverhalten erpressen kann.

Insofern war es konsequent und richtig von ihm, den Umgang durch den Gang zu einem Anwalt wiederherzustellen. Wenn Du Euch allen (nicht nur Eurem Kind) ein Gerichtsverfahren ersparen willst, schluckst Du Deine persönliche Verletzung runter, setzt Dich mit dem Vater Eures Kindes (und ggf. einem Mediator) an einen Tisch und triffst eine Elternvereinbarung zum Umgang mit ihm. Ihr müsst beide lernen, die Paar- von der Elternebene zu trennen und Euch auf Letzterer respektvoll zu begegnen, denn Eltern bleibt Ihr ein Leben lang. Eure Tochter würde unendlich leiden, wenn Du sie hier zwischen emotionale Mühlsteine steckst.

Und ja: Erfahrene Familienrichter merken durchaus, ob ein Kind gerade das sagt, was es sagen will - oder ob es Sprüche aufsagt, die ihm suggeriert wurden. Und sie reagieren sehr ungehalten, wenn Kinder benutzt werden.

Insofern: Du hast es selbst in der Hand, wie es weitergeht. Ein gerichtliches Umgangsverfahren wird jedenfalls nicht in Deinem Sinne ausgehen; es endet in 99 Prozent der Fälle mit einer Umgangsregelung, die dann zu akzeptieren ist. Es wäre ungleich vernünftiger, das erwachsen und verantwortungsvoll unter 4 Augen zu regeln.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 10.09.2011 11:11
 Mux
(@mux)
Registriert

Hallo,

Würde die Richterin merken, wenn unsere Tochter vielleicht etwas sagt, was ihr gesteckt wurde?

Und was willst Du ihr stecken? Dass Tochter gar nicht mehr zu Papa will, weil Papa böse ist, weil er Dich verlassen hat?

Du hast mit Deinem Verhalten schon genug Schaden angerichtet, mach es nicht noch schlimmer. Kinder vor einer Verhandlung im eigenem Sinne zu beeinflussen ist das Letzte! Halt sie da raus.

Bei einer Trennung heißt Elternverantwortung, dass den Kindern neben der Tatsache der Trennung vor allem die Angst vor der Zukunft genommen wird und ihnen klargemacht wird, dass sie keinen Elternteil verlieren werden. Das hast Du bisher nicht geschafft. Ändere das umgehend. Du bist hier auch nicht Opfer, sondern Täterin. Das Umgangsverfahren wird Dein Ex - so er kein kindeswohlgefährdendes Verhalten an den Tag legt - in seinem Sinne gewinnen. Einen Richter, der den Umgang zum Kind ausschließt, weil Mama noch wütend auch den Ex ist, wirst Du nicht mehr finden.

Das Verfahren kannst Du verhindern, indem Du dem Antrag des Vaters zustimmst.

Wenn Deine Gefühle verantwortungsvollem Handeln im Wege stehen, suche Dir professionelle Hilfe.

LG,
Mux

AntwortZitat
Geschrieben : 10.09.2011 11:15
(@wedi)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi mtf

Ich wollte und brauchte erst einmal Abstand und habe ihn nicht unsere Tochter sehen lassen, war gekränkt. Sicher nicht korrekt.Da lief er gleich zu nem Spitzenanwalt und stellte einen Antrag auf Umgang.

Er hat absolut korrekt gehandelt.
Deine Tochter hat ein Recht auf ihren Vater und er hat ein Recht auf sie.
Zur Erinnerung, du bist hier bei Vatersein, einem Forum, indem es viele Väter gibt, die darum kämpfen müssen ihre Kinder zu sehen.

Ich weiß gar nicht, wie ich das alles schaffen soll!? Hab nen Vollzeit- und einen Nebenjob. Unsere Tochter ist erst ganztägig in einer KITA und anschließend bei meiner Mutter.

Löblich, aber anstatt eure Tochter zu deiner Mutter zu bringen, könnte doch der Vater die Kleine zu sich nehmen.
Vergesse die Paarebene, ihr seit nun nur noch Eltern.

Würde die Richterin merken, wenn unsere Tochter vielleicht etwas sagt, was ihr gesteckt wurde?

Davon ist auszugehen

Jetzt das Verfahren und ganz sicher werde ich mir auch einen Anwalt nehmen müssen. Kostet auch alles Geld, Zeit und Nerven. Ich will auch gar nicht, dass meine Tochter vor Gericht muss. Kann ich dagegen nichts machen? Oder könnte und würde mir das auch negativ ausgelegt werden?

Gewähre dem Vater Umgang und du kannst der Kleinen den Gang zu Gericht ersparen.
Den letzten Satz habe ich nicht verstanden, kannst du den erläutern?

Gruss Wedi

Sorry, hab gerade gesehen das du geschrieben hast, warst wieder einmal schneller

AntwortZitat
Geschrieben : 10.09.2011 11:16
(@sleepy)
Nicht wegzudenken Registriert

Guten morgen,

Ich will auch gar nicht, dass meine Tochter vor Gericht muss. Kann ich dagegen nichts machen?

Doch, kannst du! Nämlich dich, notfalls mit professioneller Hilfe, auf die Elternebene begeben und deinem ex einen großzügigen Umgang mit eurem Kind einräumen. Am besten ein wechselmodell, damit eurem Kind beide Elternteile in gleichem maße erhalten bleiben!

Lg
Sleepy

Sleepy

AntwortZitat
Geschrieben : 10.09.2011 11:17
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo mtf.

Warum verweigerst du denn den Umgang zwischen Vater und Kind weiterhin, wenn du doch schon selbst erkannt hast, dass die Weigerung nur aufgrund deiner Kränkung erfolgt und nicht in Ordnung ist?
Weder gegenüber dem Vater noch gegenüber eurer Tochter.

Durch eine Zustimmung zum Antrag des Vaters kannst du euch und eurem Kind eine Menge Ärger, Kosten und Verbitterung ersparen und den Weg bereiten für ein vernünftiges Elternverhältnis.
Dieses sollte, auch ohne ein Zusammenleben als Paar, möglich und euer gemeinsames Ziel sein.

MfG Beppo

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 10.09.2011 11:32
(@mutzi-tutzi-futzi)
Schon was gesagt Registriert

Vielleicht stehen mir auch noch meine eigenen Gefühle für den Vater im Wege? Jetzt, wo er weg ist, vermisse ich ihn und habe alles reflektiert, was in unserer Beziehung nicht nur zuletzt gewesen ist. Vielleicht oder ganz sicher war ich nicht immer fair zu ihm und habe ihm misstraut, ihn zu sehr als "Maschine", die einfach funktionieren und hören muss, "missbraucht". Unsere Beziehung war nicht leicht. Auch deswegen nicht, weil meine Mutter ihn nicht wollte. Er bis zum Schluss gekämpft hat, dass er von ihr angenommen wird. Seine Eltern wiederum hatten was gegen mich - zumindest hab ich das immer so empfunden. Dann bin ich ihm mal fremdgegangen. Mädelsabend, vorher Stress mit ihm, Alkohol (ja, ich weiß ALLES davon keine Ausrede oder Begründung!), dann ists passiert. Ich habe ihm das am nächsten Tag sofort gebeichtet. Er hat mir verziehen und wollte mich nicht verlieren. Die Beziehung lief danach monatelang echt super. In der Beziehung mit ihm habe ich mich so wohl gefühlt, wie noch nie in meinem Leben. Irgendwann kam der Alltag wieder hoch. D. h., mein besitzergreifendes Wesen.

Er ist ein toller Mann, mit seinen Schwächen, die aber wohl jeder von uns hat. Und, er ist ein guter Vater. Was anderes kann ich nicht sagen. Es gab nie einen Zwischenfall oder so, alles bestens. Auch alleine hat er zu Baby- und Kleinkinderzeiten immer alles gut bis sehr gut gemacht. Perfekt? Wer oder was ist schon perfekt? Für seine Verhältnisse sicherlich!

Vielleicht war ihm das alles zuviel, immer nur funktionieren zu müssen, mit dem Hintergedanken vielleicht, dass seine Partnerin ihn mal fremdgegangen ist.

Meine Mutter spielt da sicherlich ihre Rolle, warum ich unsere Tochter nicht ihren Vater sehen lasse. Ich bin, ehrlich gesagt, jetzt noch mehr sehr beeinflusst. Ich habe schon immer auf meine Mutter gehört. Mit Ausnahme auf den Vater unserer Tochter. Da habe ich mich nicht beeinflussen lassen.

Im tiefsten Inneren will ich ihn zurück oder zumindest ihn seine Tochter sehen lassen. Aber irgendwas lässt das nicht zu! Mein gekränktes Ich, mein Stolz, meine Mutter ...?!

Er hat ja nicht sofort den Antrag gestellt. D. h., er hat vorher schon immer versucht, mit mir zu reden. Mir angeboten, zusammen eine Familientherapie zu machen. Aber dazu, ganz ehrlich, habe ich am wenigsten Lust. Es sei denn, diese würde uns wieder zusammenbringen. Ich könnte es nicht ertragen, mit ihm zusammen zu sein, ihn mit unserer Tochter zu sehen, mit der Gewissheit, dass er eine andere Partnerin hat, mit dieser offensichtlich glücklich ist und ich sitze da und habe ihn verloren.

Er zahlt von Beginn an Unterhalt für unsere Tochter. Ich glaube, sogar ein wenig mehr, als er müsste. Obwohl er selbst nicht sooo viel Geld verdient und auch nicht wegzudiskutierende Schulden hat. Das Geld kommt pünktlich.

Wir haben gemeinsames Sorgerecht und er hat die Vaterschaft ohne zu Murren anerkannt. D. h., er ist natürlich der Vater und mittlerweile wäre es auch gar nicht möglich, zu sagen, dass die Tochter nicht von ihm ist. Sie ist einfach wie er! Ein kleiner Klotzkopf manchmal! 😉

Meine Mutter meinte, dass ich mich mit allen Mitteln dagegen wehren sollte. Sie hat eine Kollegin, die ähnliches durchgemacht hat und vor Gericht einfach, vielleicht auch total unüberlegt, gesagt hat, dass der Vater irgendwelche Macken hat. Daraufhin wurde der Richter hellhörig und hat gefragt, um welche Macken es sich handeln würde. Daraufhin wiederum hat die Kollegin meiner Mutter dann eine Geschichte erzählt. Richter konnte natürlich nicht wissen, dass das alles erfunden ist. Kurz und Ende dieser Umgangsgeschichte, der Vater darf deren Kinder nur unter Aufsicht sehen und hat sogar das Sorgerecht verloren.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 10.09.2011 11:41
(@totohh)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin.
Schöner Post Deiner letzter finde ich, da er schon eine Menge Selbstreflektion enthält. Ob es auf dieser Basis irgendwann noch einmal eine Chance für Euch als Paar gibt, weiss ich nicht, könnte aber vielleicht sogar möglich sein, wenn nicht in der jetzigen Phase eine Verbitterung mit Grabenkämpfen und dem klassischen Rosenkrieg und Krieg ums Kind dazu kommt.

Ich denke mal, für eine eventuelle Paar-Arbeit ist es jetzt zu früh. Jetzt sofort geht es darum, die Situation fürs Kind zu lösen, das Kind hat in diesem Alter natürlich mit der neuen Situation zu kämpfen, also müsst ihr als Eltern es ihm erleichtern. Und erster, ganz ganz wichtiger Schritt, dass Du mit dem KV ins Gespräch kommst, wie der Umgang sofort aufgenommen werden, dann ist auch der Gerichtstermin hinfällig! Den Schritt kannst und musst Du machen! Jetzt! Und dann einigt Euch auf eine "großzügige" Umgangsregelung, wenn ihr es organisieren könnt, dann am Besten das sog. WEchselmodell (WM) - dazu findest Du hier in der Suche einiges. Dabei muss es wahrsch gar nicht ein haargenaues 50:50 sein, vereinbart etwas, das in euer beider Alltagsabauf passt und von beiden Seiten natürlich auch verlässlich eingehalten werden kann. Auch Du brauchst ja Unterstützung im Alltag, und das sollte zu allererst natürlich der KV sein! Und wenn ihr Euch auch noch flexibel aushelfen könnt, dann umso besser.

und wenn es schon kein WM wird, dann heisst "grosszügiger Umgang" alles, was oberhalb von aller 2 Wochen von Fr bis So (od Mo), einen weiteren Tag in der Woche, halbe Ferien ist - denn das ist das, was KV idR vom Gericht zugesprochen bekommt.

Also, ran an die Arbeit. Vergiss diesbzgl Deine Mutter oder besser noch, erkläre ihr, dass Euer Kind natülcih seinen Vater braucht

Viel Erfolg, auf geht's, der Ball liegt in Deiner Hälfte!

Gruß toto

AntwortZitat
Geschrieben : 10.09.2011 11:58




(@totohh)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Sorry, hab gerade gesehen, dass Du Deinen Post noch ergänzt hast. Und der letzte Absatz gefällt mir ja sowas von gar nicht - und passt auch nicht dazu, was Du vorher schreibst. Wenn Deine Mutter das so gesagt hat, dann raubt mir den Glauben, dass sie eine gute Oma ist! weiss sie, was sie deiner Tochter (und letztendlich auch Dir, wenn Du Dich beeinflussen lässt) damit an tut?
Sorry, Du hast auch noch eine weitere Baustelle: Deine Mutter. Und da muss Du - auch wenn es schwer fällt - klare Kante fahren!
Bei einer solchen Einstellung darfst Du Deiner Tochter nicht mehr zu Deiner Mutter geben. Denn wenn Du es hoffentlich mit Deiner Einsicht und den Tipps hier schaffst, Euer Kind aus Eurem Paarschlamassel rauszuhalten, dann wird - so liest es sich - Deiner Mutter an Entfremdung und Hetze gg den KV arbeiten - und das geht gar nicht! ich bin entsetzt! toto

AntwortZitat
Geschrieben : 10.09.2011 12:08
(@wedi)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

So wie Toto schrieb...,
oder sehe es mal von der anderen Seite.

Du wirst diesen Prozess verlieren, ganz sicher sogar.
Verloren hast du nicht nur den Prozess, viel Geld und Nerven, sondern auch die Achtung vor dir selbst.

Der Rat deiner Mutter als ''Einflüsterer'', wie die Bekannte irgendwelche Macken zu suchen ist völlig daneben.
Von Zwangsgeldern über Ersatzhaft gibt es sogar Fälle, in denen der Mutter das SG entzogen wurde, wegen z.B. mangelnder Erziehungsfähigkeit.

Willst du diesen Kampf austragen auf den Rücken deiner Tochter?
Ich denke das willst du nicht, das hat dein letztes Post gezeigt.

Nehme Abstand von den Ratschlägen deiner Mutter und bedenke, was hier geschrieben wird.

Wenn du bei google ''Muttersein trotz Trennung'' eintipst, sind wir auch für dich da. 😉

Gruss Wedi

AntwortZitat
Geschrieben : 10.09.2011 12:16
(@nadda)
Registriert

Hi,

kann mich den anderen nur anschließen. Wenn du deine Tochter davor bewahren willst in ein seelisches Totaldurcheinander (gennant Loyalitätskonflikt)  zu stürzen, sorge dafür das deine Mutter möglichst wenig Umgang  mit ihr hat. Solange bis deine Mutter kapiert das euer Kind seinen Vater braucht und sie dem Kind gegenüber gelernt hat niemals schlecht über ihn zu sprechen.

Ja das ist viel verlangt, mir schon klar. Ich übe täglich mit meinem Vater genau das. Mein Vater haßt meinen Ex, mein Vater schimpft auch über ihn - aber nicht vor den Kindern. Weil ich meinem Vater ganz deutlich klargemacht habe das er das nicht darf!

Eure Tochter braucht in dieser Situation euch beide als Eltern um ohne Schaden aus der Situation rauszugehen. Wenn du Betreuung für sie brauchst, warum fragst du nicht den Vater? Du sagst selbst er ist ein guter Vater. Das wäre einer Betreuung durch deine Mutter, die ihre Wut und ihren Groll wohl nicht im Griff hat deutlich vorzuziehen.
Wie gesagt, auch deine Eltern müssen sich an die Spielregeln halten, und es ist dein Job dafür zu sorgen das sie es tun.

Der "Vorschlag" deiner Mutter führt im schlimmsten Fall dazu, dass du euer Kind nur noch alle 2 Wochen von Freitag bis Sonntag sehen kannst. Weil dein Ex durchaus auch beantragen kann, dass eure Tochter bei ihm lebt. Er hat die besten Vorraussetzungen wenn du weiter den Umgang mit ihm blockierst. Vor allem wenn du anfängst die Tochter negativ zu beeinflussen oder deine Mutter das übernimmt. Das nennt sich dann mangelnde Bindungstoleranz und kann für dich böse enden. Für deine Tochter ist dein jetziges Verhalten jedenfalls eine Katastrophe. Nur sie kann dir nicht zeigen das es das ist, weil sie schreckliche Angst hat dich auch noch zu verlieren und diese Angst darf sie dir auch nicht zeigen.

Wenn du weiter stur bleibst wird deine Tochter nicht nur einen Gerichtstermin erleben, sondern wohl mehrere. Dann kann euch eine Elterntherapie, begleiteter Umgang, Psychologische Gutachten, Gespräche mit Verfahrenspflegern und soweiter erwarten. Die Gespräche zwischen euch als Eltern sind notwendigt, aber der Gerichtsstress drum rum? Den solltet ihr versuchen eurer Tochter zu ersparen.

Fang an für deine Tochter richtige Entscheidungen zu treffen, auch wenns schwer ist, auch wenn man verletzt ist, auch wenn man selber den Expartner nicht mehr sehen mag weil es weh tut. Du bist Mutter, das ist erstmal wesentlich wichtiger.

LG
Nadda

AntwortZitat
Geschrieben : 10.09.2011 13:00
(@united)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Mutzi Tutzi Futzi,

auch von mir ein Willkommen und Lob für die Entscheidung, Dich hier anzumelden ...

Aus Deiner Darstellung erkennt man deutlich, dass Du gewillt bist, Dich mit der Situation - auch durchaus selbstkritisch - auseinander zu setzen.

Bei einer solchen Einstellung darfst Du Deiner Tochter nicht mehr zu Deiner Mutter geben.

Obgleich ich diesen Rat für deutlich überzogen halte (den Diebstahl einer Bezugsperson kann man nicht mit dem Diebstahl einer anderen wieder gutmachen), ist nach meinem Dafürhalten jetzt ein Gespräch mit Deiner Mutter angesagt, in der Du ihr deutlich machst, dass ein solches Boykott-Vorgehen, weder Dir noch ihr und am allerwenigsten dem Kind hilft.

... und gleich im Anschluss rufst Du -auch wenn´s schwer fällt - Deinen Ex an und fragst, wo er sich heute mit Eurer Tochter treffen möchte !

Und verstehe ein solches Vorgehen nicht als Niederlage, sondern als Sieg für Euer Kind !

Besten Gruß
United

AntwortZitat
Geschrieben : 10.09.2011 13:15
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hi MTF,

ich habe ja beim Lesen gerade mittelschwere Schnappatmung bekommen. Deine Mutter ist ein Mensch, mit der ich gerne mal einen Tag lang in einem Raum eingesperrt wäre. Und ich glaube nicht, dass die das lustig finden würde mit mir  😡

Mein Rat an Dich wäre, zwei Dinge zu tun: Erstens ohne groß zu überlegen, sofort den Umgang zwischen Papa und Kind zu fördern. Und zweitens eine Therapie zu beginnen, in der Du Dich aus der Abhängigkeit von Deiner Mutter zu lösen lernst. Denn die ist für mich Ursache des Problems. Du hast jetzt dank deren Einwirken schon eine Beziehung versaut, Du wirst auch die gleichen Fehler bei Deiner Tochter wiederholen, wenn Du nicht lernst, dass das was Deine Mutter treibt, falsch, falsch, falsch hoch zehn ist.

Wenn Du einen Exkurs darüber hören möchtest, wie sich ein Kind fühlt, das - aus welchen Gründen auch immer - seinen Vater verliert, kann ich Dir gern mehr erzählen. Uns unterscheidet nur eins: Ich hätte meinem Kind zuliebe manche Kröte gefressen, nur damit der seinen Papa nicht verliert, ich hatte leider keine Chance, ihm den Papa zu erhalten. Du hast einen Ex, der sein Kind scheinbar sehr liebt und alles dafür tut, dass die Trennung nicht sein Kind kaputt macht.

Kaputt machen werdet IHR dieses Kind. Deine "Mutter" und Du, wenn Du nicht lernst, Dich aus dieser Umklammerung zu befreien, Grenzen zu setzen und Deiner Mutter einen Maulkorb zu verpassen.

Ich weiß auch, dass man einen Ex manchmal auf den Mond schießen möchte. Aber dann bastel mental eine Voodoopuppe und piek im in Gedanken die Nadeln dahin, wo es weh tut. Aber für Deine Tochter ist das alles schon schwer genug. Hintern zusammenkneifen, Papa anrufen, mit ihm einen schnellen Termin, am besten gleich absprechen und dem Kind fröhlich viel Spaß mit Papa wünschen. Du wirst sehen, dass die glücklich strahlenden Augen des Kindes für alles entschädigen. Und weißt Du was? Auch wenn Du Dir das gar nicht vorstellen kannst: Es ist ein tolles Gefühl, wenn Du abends auf der Couch sitzt, Du darüber nachdenkst, dass es Dir gelungen ist, Deinem Kind zuliebe die eigene Wut und Enttäuschung zurück gestellt zu haben und dafür genau dieses Kind mit einem seeligen Lächeln im Gesicht und dem Kuscheltier im Arm eingeschlafen ist. Das ist viel, viel, viel toller, als die Faust zu ballen und sich zu freuen, dass man es dem Ex so richtig gezeigt hat. Und dabei übersieht, dass nebenan ein kleiner Knopf liegt, der sich beim Einschlafen fragt, ob der Papa sie nicht mehr lieb hat, weil er nicht mehr kommt.

Ach ja und eins noch: Kinder finden immer irgendwann raus, WER die Eltern-Kind-Beziehung zerstört hat. Kann also sein, dass Deine Tochter Dir mit 14 den Mittelfinger zeigt und sagt: "Du bist schuld, dass ich ohne Papa aufgewachsen bin. Jetzt entscheide ich mich, zu Papa zu ziehen." Kein Gericht wird sie dann aufhalten und dann passiert das, was Du nicht willst: Du verlierst Dein Kind.

LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 10.09.2011 13:25
(@wedi)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi
Nochmal dazu eine kleine Anmerkung

Würde die Richterin merken, wenn unsere Tochter vielleicht etwas sagt, was ihr gesteckt wurde?

Ja, die Richterin würde das merken.
Richter werden da sehr sauer, wenn sie das Gefühl haben, das den Kindern von einem Elternteil etwas eingeredet wurde.

Rufe den Vater noch heute an und lass ihn mit seiner Tochter etwas unternehmen.

Noch kannst du dir und deiner Tochter das alles ersparen.

Gruss Wedi, wartend auf Antwort

AntwortZitat
Geschrieben : 10.09.2011 14:00
(@totohh)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Zwei Ergänzungen noch von mir:

@LBM: Wow! Super geschrieben! Bitte mtf, lies diesen Beitrag mind 2x durch!

und:

Obgleich ich diesen Rat für deutlich überzogen halte (den Diebstahl einer Bezugsperson kann man nicht mit dem Diebstahl einer anderen wieder gutmachen),

hier ging es darum, dass Kind (ersteinmal) nicht mehr zur Oma zu geben. Und angesichts der Umstände, hakte ich dies für sehr wichtig! Es ist kein "Diebstahl einer Bezugsperson", sondern der Schutz des Kindes vor jemandem, deren Ansichten (und sehr vermutlich auch Handlungen) nicht gut fürs Kind sind. Oma hat alle Chancen der Welt, durch ihr eigenes Handeln wieder eine innige Bezugsperson fürs Kind zu werden!

Gruß und ein schönes WE, Toto

AntwortZitat
Geschrieben : 10.09.2011 14:34
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Ich finde Totos Rat ist die richtige "Erziehungsmaßnahme" für die Oma, wenn die keine Einsicht zeigt und akzeptiert, dass das Kind eben beide Elternteile braucht, auch wenn die getrennt sind.

Wir hatten das Thema mal zu Weihnachten. Zwar hat niemand in meiner Familie hasserfüllt gegen meinen Ex gearbeitet, aber meine Mutter hatte ein extremes Problem damit, dass Ex an Weihnachten anwesend sein sollte. Warum auch nicht, wir kamen ja gut klar. Jedenfalls hab ich meiner Mutter gesagt: Entweder alle zusammen oder eben Papa, Mama, Kind. Sie hat sich dann - um ihren Enkel um sich zu haben zu Weihnachten - für die große Variante entschieden. Mein Ex war an diesem Abend überhaupt nicht das Problem, gezankt haben sich andere 😀
Und mein Kind hatte ein glückliches Heiligabend.

Ich denke, man sollte den Großeltern klar die Prioritäten aufzeigen und Grenzen setzen. Sonst zerreibt man sich auch irgendwann zwischen allen vermeintlichen Ansprüchen und Fronten.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 10.09.2011 14:40
(@diskurso)
Registriert

Hallo Mutzi Tutzi Futzi,

Du hast ja schon viele gute Hinweise bekommen.
Dazu möchte ich aber noch etwas ergänzen:

Meine Mutter meinte, dass ich mich mit allen Mitteln dagegen wehren sollte. Sie hat eine Kollegin, die ähnliches durchgemacht hat und vor Gericht einfach, vielleicht auch total unüberlegt, gesagt hat, dass der Vater irgendwelche Macken hat. Daraufhin wurde der Richter hellhörig und hat gefragt, um welche Macken es sich handeln würde. Daraufhin wiederum hat die Kollegin meiner Mutter dann eine Geschichte erzählt. Richter konnte natürlich nicht wissen, dass das alles erfunden ist. Kurz und Ende dieser Umgangsgeschichte, der Vater darf deren Kinder nur unter Aufsicht sehen und hat sogar das Sorgerecht verloren.

Mit solchen Falschbeschuldigungen wird nicht nur das Leben des Vaters, sondern auch das des Kindes langfristig zerstört, oft folgen jahrelange gerichtliche Auseinandersetzungen, die für alle Beteiligten (auch für die Falschbeschuldigerin!) schwere psychische Folgen haben.
Ich weiß, wovon ich rede - zu meiner KM gibt es da Parallelen.
Die KM erhob (aus ähnlichen Entäuschungsgefühlen gepaart mit kranker Symbiose zum Kind) gegen mich Falschbeschuldigungen wegen s. Missbrauchs.
Folgen: massive Umgangseinschränkungen; Verlustängste des Kindes mir gegenüber; suggestive Beeinflussungen des Kindes, deren Folgen nicht absehbar sind; 5 Gerichtsverhandlungen in 2 Jahren, Ende nicht absehbar; von meinen seelischen Verletzungen infolge dieses Albtraums ganz zu schweigen ...

Das was LBM schreibt:

Ach ja und eins noch: Kinder finden immer irgendwann raus, WER die Eltern-Kind-Beziehung zerstört hat. Kann also sein, dass Deine Tochter Dir mit 14 den Mittelfinger zeigt und sagt: "Du bist schuld, dass ich ohne Papa aufgewachsen bin. Jetzt entscheide ich mich, zu Papa zu ziehen." Kein Gericht wird sie dann aufhalten und dann passiert das, was Du nicht willst: Du verlierst Dein Kind.

deutet sich trotz aller Widerstände der KM schon jetzt bei mir an.
Das Kind spürt schon jetzt ganz genau, was die KM da anrichtet und die Boykottmaßnahmen führen nur dazu, dass die Sehnsucht nach mir täglich wächst.
Ich konnte glücklicherweise im frühen Kindesalter sehr viel Zeit mit dem Kind verbringen - diese gewachsene tiefe Bindung bleibt unzerstörbar.
Im Gegenteil, das Kind wird eines Tages die Mutter (zu recht) für all das Leid, welches sie uns beiden angetan hat, zur Verantwortung ziehen.

Ich finde es sehr positiv, dass Du den Weg in ein Väter!forum gefunden hast und Deine eigene Handlungsweise kritisch betrachtest. :thumbup:
Mein Rat:
1. sofort den Umgang wiederherstellen
2. beginne eine Verhaltenstherapie, um Dich
- aus dem kranken Einflussbereich Deiner Mutter zu lösen (offenbar die Hauptursache des Problems)
- von Deiner emotionalen Abhängigkeit gegenüber dem Ex(!) zu lösen
3. löse Dich vom KV als Partner und wertschätze auch weiterhin seine Kompetenz als Vater

AntwortZitat
Geschrieben : 10.09.2011 14:48
(@mitleidsnummer)
Schon was gesagt Registriert

Hallo mutzi tutzi futzi  (süßer Spitzname! 😉

beginnt dein Vorname mit K und endet mit A? Du könntest meine Ex sein! Sorry, aber ich habe das alles (auch) durch!

Die einzelnen Lebensgeschichten hier gleichen sich sowas von ...

Mein Kleiner ist jetzt 7 und ich bin seit vier Jahren von der Kindesmutter getrennt. Meine Ex hat auch ständig auf ihre Mutter
gehört. Wir konnten uns zwar wirklich alle super leiden, aber mir gings aufn Sack, wenn meine Ex nicht ihren eigenen Standpunkt
(weiter) vertreten hat, sondern dann die Meinung ihrer Mutter 1:1 übernommen hat.

Nun gut ...

Mein Sohnemann musste damals auch mir 4,5 vors Gericht und ja, mein damaliger Richter hat gemerkt, dass der Sohnemann erst
etwas gesagt hat, was ihm eingetrichtert wurde. Aber der Richter, psychologisch auch nicht unerfahren (ich glaub, das gehört zur
"Ausbildung"!?), hat ihn dann weitergefragt ... herauskam dann seine eigene Meinung. Also der Kleine hat dann das gesagt, was er
auch von sich aus sagen wollte. Als der Richter dann zurückkam und der Sohnemann draußen bei der Oma warten musste, hat er im Gerichtssaal
die Ex sowas von angemacht. Ich konnts kaum glauben! War aber gut für mich! 😉

Seit dem darf ich meinen Sohn alle zwei Wochenenden von Freitag 12 Uhr bis Sonntag 18 Uhr bei mir haben.

MfG

AntwortZitat
Geschrieben : 11.09.2011 11:32




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