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Umgangspfleger

 
(@luc-reif)
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Liebe Leute,

ich habe mal ein paar Fragen zum Umgangspfleger:

ich weiß nicht, was ich von dem Typen halten soll - ganz grundsätzlich.

Er scheint irgendwie schon "neutral", aber was genau seine Aufgabe ist, habe ich bis heute nicht verstanden.

Als wir uns kennenlernten meinte er, er kümmere sich "nur" um den reibungslosen Ablauf der Umgänge.

Trotzdem trägt er immer wieder die Probleme der KM an mich heran - und zwar in einer Form, dass ich das Gefühl habe, von ihm "vorverurteilt" zu werden.

Die KM macht beispielsweise Aufstand, weil sie sich unklar ausgedrückt hat und ich meinem Sohn einmal zum Einschlafen ein Milchfläschchen gegeben habe, obwohl er kein Fläschchen mehr bekommt. Ein kommunikatives Missverständnis. Nicht mehr - nicht weniger. Ich selbst habe nochmal bei der KM nachgefragt, seitdem keine Milch mehr.

Problem gelöst! Sollte man denken...

Der Umgangspfleger hat aber auf mich eingeredet, noch zwei Wochen später, als würde ich meine Kräfte mit der KM messen wollen, als würde ich das Milchfläschchen am Abend nutzen, um ihr zu zeigen, dass ich auch ganz doll Sachen alleine entscheiden kann.

Ich habe keine Ahnung, ob die KM ihn manipuliert - und er sich manipulieren lässt. Oder ob er einfach nur "von sich aus" glaubt, dass ich so eine Art Machtmensch bin, der sich für solche Spielchen hergibt oder daran Spaß hat.

Seitdem gebe ich mir große Mühe, bei ihm alles nachzufragen: "meinen Sie, der KM ist Recht, dass [...]?"

Auch wieder nicht in Ordnung: "Das können Sie in Ihrer Umgangszeit doch selbst entscheiden!"

Auf meine Anmerkung hin, dass ich langsam überhaupt nicht mehr wüsste, was ich darf oder nicht darf, sagt er dann: "Natürlich können Sie Ihrem Sohn auch Milch geben, das entscheiden ganz alleine Sie. Es gibt dann halt Stress mit der KM"

Dass es diesen Stress aber nur gibt, weil er sich die Wünsche der KM (offensichtlich?) anhört und an mich weiterträgt, weil die KM also merkt, dass sie mit ihrem Drama zu ihm "durchdringt" - das scheint er nicht zu sehen bzw. anders zu empfinden?

Ich merke schon, ich habe gar nicht so wirklich eine Frage - aber eine Einschätzung wäre nett. Vielleicht übertreibe ich auch. Aber: was will der Typ (mir mit seinem Verhalten sagen)?

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 26.07.2022 09:52
82Marco
(@82marco)
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Geschrieben von: @luc-reif

"Das können Sie in Ihrer Umgangszeit doch selbst entscheiden!"

"Lieber Umgangspfleger, wenn dem so ist, was veranlasst Sie, immer wieder etwaige Vorgaben der KM an mich weiterzuleiten?
Ich denke, ich habe als Vater die Umgangssituation voll im Griff; sollte ich dennoch Fragen haben, darf ich mich hoffentlich an Sie wenden?" 😉 

Manchmal hilft es, diesen Leuten höflich aber bestimmt ihre Grenzen/Aufgaben aufzuzeigen...

Grüßung
Marco

Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
________________________________________
Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!

AntwortZitat
Geschrieben : 26.07.2022 10:07
Samson1978 gefällt
(@luc-reif)
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Geschrieben von: @82marco

"Lieber Umgangspfleger, wenn dem so ist, was veranlasst Sie, immer wieder etwaige Vorgaben der KM an mich weiterzuleiten?
Ich denke, ich habe als Vater die Umgangssituation voll im Griff; sollte ich dennoch Fragen haben, darf ich mich hoffentlich an Sie wenden?"

Das würde ich ihm auch gern sagen - und dann habe ich wieder das ungute Gefühl, dass er, wenn ich ihm so eine Ansage mache, genau den "Machtmenschen" aus mir machen würde, den er ja eh schon aus mir macht.

Also sagen wir so: es fühlt sich an wie die Quadratur des Kreises. Wehre ich mich nicht - passiert, was da momentan passiert.

Wehre ich mich, heißt es: "Der ist aber uneinsichtig. Wusste ich's doch!"

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 26.07.2022 10:10
82Marco
(@82marco)
(Fast) Eigentumsrechte Moderator

@luc-reif 

Wenn es einen Umgangspfleger gibt, gibt es wohl auch ein Beschluss; in diesem sollten dessen Aufgaben erläutert sein.

Meines Wissens hat er in erster Linie zu sorgen, dass der Umgang reibungslos stattfinden kann. Da Du offensichtlich mit KM auch Unklarheiten bereinigen kannst, würde ich ihm dies einfach sagen: "Problem gelöst, lassen wir uns nun den Umgang wahrnehmen!". 

Geschrieben von: @luc-reif

Wehre ich mich, heißt es: "Der ist aber uneinsichtig. Wusste ich's doch!"

Wenn Du nix sagst, merkt er gar nicht, dass er Dir auf den Senkel geht; Du musst Dir m.E. als vernünftiger Mensch auch nicht alles gefallen bzw. vorkauen lassen, oder? Ein freundliches "brauchen Sie mir nicht zu erklären" reicht oft... 😇 

Grüßung
Marco

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AntwortZitat
Geschrieben : 26.07.2022 10:20
(@luc-reif)
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Geschrieben von: @82marco

Wenn es einen Umgangspfleger gibt, gibt es wohl auch ein Beschluss; in diesem sollten dessen Aufgaben erläutert sein.

Ja - wischiwaschi halt. Ich meine bereits jetzt gelernt zu haben, dass der Umgangspfleger seinen Kompetenzbereich quasi selbst bestimmt. Er soll ans JA berichten, wie's so läuft mit den Umgängen und wie mit uns als Eltern.

Ziel ist die Einrichtung des GSR.

KM macht genau deshalb natürlich nur Theater - es ist alles ganz schlimm mit mir.

Geschrieben von: @82marco

Ein freundliches "brauchen Sie mir nicht zu erklären" reicht oft...

Wenn's so einfach wäre - ich habe das Gefühl, mir wird ganz schön viel erklärt, weil die Grundannahme irgendwie zu sein scheint, dass man mir das erklären müsste...und vor dieser "Vorverurteilung" habe ich einfach - naja - Angst.

Das heißt für mich nix Gutes. Und drum frage ich mich, ob ich es besser oder schlimmer mache, wenn ich etwas sage respektive nix sage.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 26.07.2022 11:35
82Marco
(@82marco)
(Fast) Eigentumsrechte Moderator
Geschrieben von: @luc-reif

Und drum frage ich mich, ob ich es besser oder schlimmer mache, wenn ich etwas sage respektive nix sage.

Naja, das hängt m.E. von zwei Faktoren ab:

Wie schätzt Du diesen Menschen ein, isser womöglich gleich beleidigt, wenn Du ihm ein Stoppschild zeigst? und
wie wichtig ist es Dir selbst, Dich nicht wie einen blutigen Anfänger behandeln zu lassen? 🤔 

Grüßung
Marco

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AntwortZitat
Geschrieben : 26.07.2022 11:58
(@luc-reif)
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Geschrieben von: @82marco

Wie schätzt Du diesen Menschen ein, isser womöglich gleich beleidigt, wenn Du ihm ein Stoppschild zeigst?

Ich habe das Gefühl, er ist ein "Machtmensch". Redet mit mir wie mit einem kleinen Kind und lässt mich irgendwo "spüren", wie lang der Hebel ist, an dem er sitzt. Ob er anders kann und nur glaubt, mir gegenüber so sein zu müssen, weil er eben Vorurteile hat - oder ob er einfach so "ist", weiß ich nicht.

Geschrieben von: @82marco

wie wichtig ist es Dir selbst, Dich nicht wie einen blutigen Anfänger behandeln zu lassen?

Das wäre mir wiederum sehr wichtig. Trotzdem will ich nichts falsch machen oder etwas provozieren. Vielleicht ist genau das mein Denkfehler?

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 26.07.2022 12:12
82Marco
(@82marco)
(Fast) Eigentumsrechte Moderator

@luc-reif 

Der Pfleger ist auch nur ein Mensch -zwar mit gewisser Macht ausgestattet-, wie soll er merken, dass es sich womöglich falsch verhält, wenn es ihm keiner -warum auch immer- sagt? Wenn Höflichkeit und Anstand hierbei gewahrt bleiben, sehe ich kein Problem.
Auf der anderen Seite würde ich mich fragen, welche Konsequenzen mir erwachsen würden, wenn er sich doch auf den Schlips getreten fühlt; so wie ich es sehe: erst mal Dich weiter oder mehr "totschwallen" 😉, ansonsten hat er seinen Auftrag -Umgang zu ermöglichen- zu erfüllen.

Grüßung
Marco

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Geschrieben : 26.07.2022 13:45
(@luc-reif)
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Geschrieben von: @82marco

wie soll er merken, dass es sich womöglich falsch verhält, wenn es ihm keiner -warum auch immer- sagt?

Naja, ich finde es für einen Mann mit 30 Jahren Berufserfahrung zB "seltsam", solche Dinge wie wer wann wem welches Milchfläschen gibt in Anwesenheit eines 4-jährigen Kindes bei der Übergabe zu besprechen. Kann man so "unfähig" sein?

Tja - und was kann die Konsequenz sein? Bericht ans JA mit einem Inhalt, der sich in etwa so gestaltet "Der KV hat für die Sorgen und Ängste der KM kein Verständnis. Ein GSR sollte deshalb lieber nicht eingerichtet werden."

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 26.07.2022 13:52
82Marco
(@82marco)
(Fast) Eigentumsrechte Moderator

@luc-reif 

Ich kann Dir die Entscheidung nicht abnehmen...ich würde ihn höflich darauf ansprechen, wenn er welches Thema auch immer "aufwärmt", obwohl längst erledigt.

Marco

Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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AntwortZitat
Geschrieben : 26.07.2022 13:56
(@luc-reif)
Zeigt sich öfters Registriert
Geschrieben von: @82marco

Ich kann Dir die Entscheidung nicht abnehmen...

Nee, schon klar. Hätte ja sein können, dass es allgemeine Erfahrungswerte gibt. Ich will dem ja keine "böse Absicht" unterstellen - andererseits fällt mir keine andere Erklärung ein: wenn etwas riecht wie Sch..., aussieht wie Sch... und sich anfühlt wie Sch...ist es meistens Sch...?

Aber sicher, da könnt ihr nur spekulieren. Ich gehe nochmal in mich.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 26.07.2022 14:04
(@ruffys)
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Ich hab zwar ne Umgangs begleitetung wöchentlich 2 Std. Aber die einzigen Gespräche sind Begrüßung und Termine ausmachen. Wenn ich mit dem Kind wo hin will, wird die gar nicht gefragt sondern muss mit kommen, dafür ist sie da. Wenn die Mutter was will (sofern sie was will) war mir das schon immer egal.

Du musst halt abwägen. Entweder du lässt den pfleger die ein/zwei min. einfach quatschen und machst dann dein ding oder bittest darum nur den Umgang sicher zu stellen.

Der größte Fehler könnte gewesenen sein das du ihn gefragt hast was du alles darfst und ob dies und jenes in Ordnung ist. Wenn du mit ihm reden willst frag ihn nur mal hin und wieder ob es bisher etwas auszusetzen gab.

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Geschrieben : 26.07.2022 21:00
(@luc-reif)
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Geschrieben von: @ruffys

Wenn die Mutter was will (sofern sie was will) war mir das schon immer egal.

Du hast GSR, oder?

Wäre ein kleiner, aber feiner Unterschied. Weil ich muss ja iwie zeigen, dass ich mit der KM kann?

Geschrieben von: @ruffys

Der größte Fehler könnte gewesenen sein das du ihn gefragt hast was du alles darfst und ob dies und jenes in Ordnung ist.

Das ist mir mehr oder minder aufgenötigt worden - ich hätte nur die Wahl gehabt, mit dem Kopf zu nicken (habe ich getan) und mitzuspielen (habe ich getan) oder direkt zu widersprechen (habe ich nicht getan). Mir ist ja auch gesagt worden "Sie können natürlich machen, was Sie wollen, aber dann gibt's eben Stress mit der KM" - warum das aber wichtig ist und was das soll, weiß ich nicht - das erklärt mir keiner.

Geschrieben von: @ruffys

Wenn du mit ihm reden willst frag ihn nur mal hin und wieder ob es bisher etwas auszusetzen gab.

Naja - was gab es auszusetzen? Dass ich mich nicht an die "Regeln" der KM halte (ihre Darstellung). Ob der Umgangspfleger der KM zum Beispiel zeitgleich sagt, dass sie mal rechts ranfahren sollte, weiß ich nicht. Warum er aber überhaupt darauf pocht, dass ich mich mit der KM "verstehen" muss in diesem Ausmaß, ist mir gar nicht klar?

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 26.07.2022 21:20
(@ruffys)
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Ja ich hab noch GSR (was die KM mir entziehen wollte/will) aber bei bei mir steht sau viel auf dem spiel. Trotzdem lass ich mir von der Mutter nichts vorschreiben.

Auch wenn dein Pfleger das GSR befürworten sollte, wenn die KM dann dagegen ist läufts auf ein Gutachten hinaus. 

Du musst dich nicht an die Regeln der Mutter halten, das Kind steht im Mittelpunkt. Du hättest beim pfleger vielleicht so was sagen können wie "das kind wollte bei dir keine normale Mahlzeit sondern die Milch, aber du arbeitest wie die KM an einer abgewöhnung." Das hätte doch auch einigkeit gezeigt.

AntwortZitat
Geschrieben : 26.07.2022 23:09
(@luc-reif)
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Geschrieben von: @ruffys

Ja ich hab noch GSR (was die KM mir entziehen wollte/will) aber bei bei mir steht sau viel auf dem spiel. Trotzdem lass ich mir von der Mutter nichts vorschreiben.

Finde deinen Willen übrigens wirklich bewunderswert.

Geschrieben von: @ruffys

Du musst dich nicht an die Regeln der Mutter halten, das Kind steht im Mittelpunkt. Du hättest beim pfleger vielleicht so was sagen können wie "das kind wollte bei dir keine normale Mahlzeit sondern die Milch, aber du arbeitest wie die KM an einer abgewöhnung." Das hätte doch auch einigkeit gezeigt.

Ist ja alles so passiert - nach 3 Monaten Umgangsboykott und Verfahren war eben die Neuigkeit, dass mein Sohn kein Fläschen mehr bekommt. Hierzu hatte sich die KM allerdings so unklar ausgedrückt, dass ich ihm am ersten Umgangswochenende die Milch noch gegeben habe, um dann SELBER nachzufragen, weil ich geahnt habe, dass da was nicht stimmen kann. Daraufhin Antwort KM, kein Fläschen mehr --> ich habe mich dran gehalten --> Problem gelöst.

Soweit ich das nachvollziehen kann (klar weiß ich es ja nicht, mit mir redet ja keiner "offen"), hat die KM Stimmung gemacht und schlichtweg behauptet, dass mein Sohn bei mir weiterhin ständig Milch bekommen würde.

Jedenfalls war das Resultat, dass der Umgangspfleger meinte, mich da erneut drauf ansprechen zu müssen. Ich habe ihm meine Version der Geschichte dargestellt, gesagt, dass es in der Hinsicht keine Probleme gibt. Damit war es auch erledigt.

Warum das aber überhaupt stattfindet, weißich nicht. Das beschäftigt mich. Warum muss die KM offensichtlich nur zu diesem Typen laufen und irgendwas behaupten, damit er sich seine weiße Rüstung anlegt und sie "rettet"?

Das treibt mich um...

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 27.07.2022 07:44