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madagaskar

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(@bengel)
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Samstag, den 19.11.2005

Um 05.30h aufstehen. Heute geht’s es mit dem turboprob an die südwestküste, nach morondava. Mit einer stunde verspätung geht es los. Wir fliegen im wolkenlosen himmel und so ist die landschaft unter uns sehr gut zu sehen. Dornensavannen, ausgetrocknete flussläufe und wüstenähnliche landschaft wechseln sich ab. Manchmal schimmert es in allen pastellfarben, als wenn jeman einen eimer ausgeschüttet hätte. Urplötzlich wird es grün unter uns und im landeanflug kann man schon die baobab-bäume sehen. Die tür geht auf und die hitze und schwüle schlägt uns entgegen. Wir werde von einem jeep mit fahrer abgeholt und los geht die wilde fahrt zu der berühmten allee der baobabs. Die strasse ist anfangs asphaltiert, allerdings mit so grossen schlaglöchern, dass wir immer wieder runter müssen und durchs gelände fahren. Die menschen hier, sind wesentlich dunkler als in tana und die kinder winken uns zu. Nach einer weiteren halben stunde sandpiste erreichen wir die baobab-landschfaft. Es sieht aus wie zu Urzeiten. weite savanne, hier allerdings noch mit tümpeln durchsetzt und mittendrin die riesigen baobab-bäume, die mit einem dicken stamm und doch schlank sich hin zu eine kleinen, belaubten krone verjüngen. Einfach wunderschön. Sie werden über 1000 jahre alt.

Wir fahren weiter die sandpiste entlang und erreichen nach 1 1/2 stunden den kirindy-wald. Die sonne brennt erbarmungslos und die landschfat ist hier sehr trocken. Der kirindy wald ist ein reservat mit lemuren und hunderten von verschiedenen schmetterlingsarten. Wir gehen mit einem führer durch den wald und in der mittagshitze wird mir fast schlecht. Mir läuft der schweiss in strömen vom körper, keine wunder bei 38°.

Auf der rückfahr, bin ich so erschöpft, das ich trotz unglaublichen geschüttel im jeep einschlafe. Nach 2 1/2 stunden erreichen wir morondava, wo unser hotel für diese nacht liegt. Es ist direkt am strand und ich beziehe einen kleinen bungalow, mit bett auf der empore und moskitonetzt. Wir gehen noch abendessen, kingcrabs, und dann fall ich tot ins bett.

In der nacht muss ich mal raus. Leider ist stromausfall und so muss ich mich im stockfinstern die steile treppe runtertasten. Unfallfrei, gottseidank. Dass bett ist nur ein brett mit einer schaumstoffmatratze und knallhart. Aber es geht.

Sonntag, den 20.11.2005

Um 7.00 stehe ich auf. Die sonne scheint und das meer schimmert blau. Die segelschiffe der fischer ziehen langsam den strand entlang. Motoren gibt es nicht und so ist die stille himmlisch. Nach dem frühstück unter kokospalmen gehen wir schwimmen. Das meer geht sehr flach rein und hat badewannentemperatur.einfach herrlich.
Mittags geht es zum flughafen als die maschine aus antanarivo landet ,zieht eine militärkapelle auf. Ich denke noch, soviel aufwand extra für uns, aber nein, der parlamentspräsident kommt an und wird mit pomp empfangen.

Und schon sind wir wieder in der luft. Ein anstregendes, aber erlebnisreiches wochenende liegt hinter uns. Zurück in tana regnet es, wie immer nachmittags seit 4 tagen. Die regenzeit hat begonnen.

Bis bald

bengel

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Themenstarter Geschrieben : 21.11.2005 09:03
DeepThought
(@deepthought)
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Die Beschreibung von bengel untermalen die nachfolgenden Bilder:

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Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

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Geschrieben : 21.11.2005 16:04
 biga
(@biga)
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Oh Mann welch Neid kommt da bei mir auf.

Das Äffchen mit den großen Augen im Baum ist ja echt süß...Kannst du mir das mal per Mail schicken????
Das würde ich mir spontan super gerne über den Schreibtisch hängen, weil ich mich daran sooft zum Affen mache 😉

Liebe Grüße
Biga

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Geschrieben : 21.11.2005 16:06
(@sad-dad)
Rege dabei Registriert

... und ich habe heute früh knapp eine Stunde Schnee geschaufelt... :exclam:

Wie immer: Super Bilder! Danke Bengel und DT!

Das Ziel unseres Lebens ist zu werden, wer wir sind.
(F. Nietzsche)

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Geschrieben : 21.11.2005 16:08
(@diemystiks)
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*träum*

Was ist das schön! Ich freu mich schon immer auf neue Berichte, die Bilder toppen das Ganze dann noch.

Lg
Tina

Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.

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Geschrieben : 21.11.2005 17:44
 Xe
(@_xe_)
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Das Äffchen mit den großen Augen im Baum ist ja echt süß...Kannst du mir das mal per Mail schicken????
Das würde ich mir spontan super gerne über den Schreibtisch hängen, weil ich mich daran sooft zum Affen mache 😉

Moin Biga,

ich glaube nicht, daß das geht, immerhin steht das Tier unter Schutz, das per Email zu schicken wäre Tierquälerei, und außerdem kann man es nicht so klein falten... 🙂

Und Affen hängt mannicht auf. Das ist gemein. 🙂

SCNR. 🙂

Gruß, Xe

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Geschrieben : 21.11.2005 18:49
(@bm-rk)
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Hi bengel!

Deine Berichte und erst recht die Bilder sind super....mach weiter so. Ist echt hochinteressant! Dickes Lob!!

Nebenbei:

liebe vatersein-väter, mütter, zweitfrauen (schreckliches wort, übrigens),

Ausnahmslos alle Wörter, die in Verbindung stehen mit Trennung, Scheidung insbesondere wenn noch Kindern mitspielen find ich schrecklich, ganz schlimm finde ich : Umgang und Übergabe

Gruß BM RK

The Future is not set. --
There is no fate but what we make for ourselves.

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Geschrieben : 21.11.2005 19:11
(@bengel)
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Antanarivo, den 22.11.2005

Gestern abend.

Das erste grosse tropengewitter. Es ist 18.30 und ich bin gerade mit dem taxi ins hotel gekommen als die ersten blitze zucken. Es blitzt und donnert jede sekunde und sofort fällt der strom aus. Ein unglaublicher regen peitscht gegen die scheiben. Im nu stehen die strassen knietief unter wasser. Der verkehr kommt sofort zum erliegen. Leute laufen schutzsuchend durch die strassen. Autos werden angeschoben. Mein libanesischer kollege ruft an. Er ist gerade aus dem büro und sitzt im auto. Das wasser steht ihm bis zur unterkante der türen. Da unser büro in einer art tal liegt, hat sich die strasse in einen reissenden strom verwandelt. Er schafft es irgendwie zum hotel, aber der parkplatz ist einen halben meter überschwemmt und so muss er etwas anderes suchen. Er kommt nass bis auf die haut heim. Überall sirenengeheul.

Nach einer stunde ist der spuk vorbei. Der strom ist wieder da und alle gehen wieder zum alltag über. Nur die diplomaten in der hotellobby diskutieren noch länger über das unwetter. hier bist gerade eine konferenz der aussenminister der fränzösichen sprechenden staaten und die gemächliche ruhe im hotel hat sich in einen streng bewachten bienenkorb verwandelt. Gottseidank ist das treffen übermorgen vorbei und beschaulichkeit zieht wieder ein.
Ab jetzt wird es jeden nachmittag solche oder ähnliche unwetter geben. Regenzeit. Morgens ist die luft dann klar und ab mittag baut sich die schwüle auf, die sich dann entlädt. In schöner regelmässigkeit.
Heute morgen werden die spuren der überschwemmung auf der avenue de l`independence beseitigt. Tonnen von unrat sind von den hügeln geschwemmt worden. Aber man hat offensichtlich routine darin, denn ausser ein bisschen lehm ist nichts mehr zu sehen und es noch nicht mal mittag.

morgen werd ich euch mal von den vielen tabus hier berichten und wie es so mit beerdigungen ist. dazu auch fotos.

Bis bald.

bengel

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Themenstarter Geschrieben : 22.11.2005 11:38
(@bengel)
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Antanarivo, den 23.11.2005

Das leben hier ist geprägt von unsichtbaren tabus. Unsichtbar zumindest hier in der stadt und unsichtbar für einen vazaha (fremden), der nicht sieht. Es fängt schon damit an, dass manche menchen nur auf einer bestimmten strassenseite gehen, weil für sie, aus welchen traditionellen gründen auch immer, die andere tabu ist. Manche essen kein zebu, weil es tabu ist, ein anderer wiederum darf nur bestimmte früchte essen usw. wie ernst die sache ist, sieht man schon an der sprache hier. Wenn man sagt: " entschuldigen sie bitte… heisst das wörtlich übersetzt….." wenn es nicht gegen dein tabu verstösst". Und bei allem ist es egal, welche religion im spiel ist. Tabu ist tabu, auch für streng gläubige christen. Das hängt auch viel mit der totenverehrung zusammen, die hier das leben bestimmt. Die menschen glauben, das die toten definitiv weiterleben, im hier und jetzt. Sie sprechen täglich mit den verstorbenen und holen sich ratschläge. Deshalb auch die totenwendung einmal im jahr. Ich hatte mal kurz drüber geschrieben. Sie werden ausgegraben, durchs dorf getragen, neuen bewohnern vorgestellt und dann irgendwo auf den besten platz im haus gesetzt, um der totenfeier beizuwohnen. Danach hat jedes familienmitglied die möglichkeit, dem toten seine wünsche darzulegen, die der verstorbene dann an einen bestimmten gott (den namen hab ich vergessen) weitergibt.

Die beerdigung der toten findet in einem quadratischen familiengrab statt. Die gräber haben eine halbhohe mauer als begrenzung und sind oft bunt bemalt und mit einem zebu-totenkopf geschmückt. Schlimmer als der tot selbst, ist für einen malegassen nicht im familiengrab beigesetzt zu werden, denn das heisst, er kann nicht mehr an dem hier und jetzt teilnehmen.

Durch zufall hatte ich gelegenheit, einen festlichen trauerzug zu beobachten. Leider nur 2 fotos, weil ich mich irgendwie geschämt hab. Ich schicke sie DT.

Ansonsten ist es gerade mal 8.40h und es ist schon extrem heiss. Die sonne knallt, die luft ist klar und dass heisst, das unwetter heute nachmittag kommt heftig. Mal schauen.

Bis dann

bengel

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Themenstarter Geschrieben : 23.11.2005 08:46
 biga
(@biga)
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Hallo bengel,

das hört sich sehr interessant an. Da du ja ein sehr guter Beobachter bist, denke ich, dass du die Tabus sehr wohl beobachtest, wahrnimmst.

Was aber passiert, wenn man sie nicht wahrnimmt, nicht wahrnehmen kann oder will?

Und noch eine Frage: Wenn die Toten ausgegraben werden, wie habe ich mir das vorzustellen? Wird der Leichnam besonders "präpareirt", so dass er nicht "auseinaderfällt"?

ich denke, dass es toll ist, wenn man so wie Du die Möglichkeit hat, das Leben in einem fremden, anderen Land nicht nur als Urlauber wahrnehmen kann. ich denke, dass du durch deinen Job die Möglichkeit hast, etwas mehr von der Wirklichkeit dort mitzubekommen - was allerdings trotz Job eben nur geht, wenn man seine Ohren und Augen offen hält... und nicht nur in den eigenen Wahrnehmungen und damit kulturellen bezügen bleibt.

LG
Biga

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Geschrieben : 23.11.2005 10:18




DeepThought
(@deepthought)
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Hier die Bilder zum jüngsten Bericht:

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Auffallend die farbenfrohe Kleidung. Gibt es keine Trauerfarbe?

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

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Geschrieben : 23.11.2005 10:50
(@bengel)
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hi biga,

also, die toten werden, so wie sie sind (ganz/knochen/staub) in frische weisse tücher gehüllt und das wars. keine präperation o.ä..

gruss

bengel

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Themenstarter Geschrieben : 23.11.2005 10:50
(@bengel)
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hi deep,

nein, es gibt keine trauerfarbe, weil es nichts zu trauen gibt. wie gesagt, der tot ist für die hier nur ein schritt im leben. wie für uns z.b hochzeit, kinder, scheidung ( 😉 ).

bengel

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Themenstarter Geschrieben : 23.11.2005 10:53
(@bengel)
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Madagaskar, den 28.11.2005

Das wochenende war dem ausspannen gewidmet. Nachdem das letzte wochenende ziemlich anstrengend war, hab ich mich auf ruhe gefreut. Ich war 2 mal auf dem golfplatz und hab es echt genossen, zumal es hier bezahlbar ist (eine Runde 4€ ). Der himmel war grösstenteils bedeckt, allerdings hab ich mir trotzdem einen sonnenbrand eingehandelt. Die höhe ist nicht zu unterschätzen. Anbei noch ein paar sonnenuntergangs-impressionen.

Gruss bengel

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Themenstarter Geschrieben : 28.11.2005 17:42
DeepThought
(@deepthought)
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Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
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Meinen aufrichtigen Dank!

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Geschrieben : 28.11.2005 23:51
(@bengel)
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Antananarivo, den 29.11.2005

Endlich ist es mir gelungen für meine beiden mädels einen flug zu bekommen. Sie kommen am 29.12. und fliegen am 10.01. wieder heim. Die flüge waren unheimlich voll und so musste leider vitamin B helfen. Sie freuen sich jedenfalls sehr und ich natürlich auch. Das heisst aber auch, das ich weihnachten hier allein verbringen werde, da alle kollegen zu ihren familien nach deutschland reisen. Das macht mir leider wieder bewusst, dass ich keine familie mehr. Das erste mal weihnachten nach der scheidung !
Hier ist noch nichts zu sehen von vorweihnachtlicher stimmung. Ausser den weihnachtsbäumen aus plastik, die die allgegenwärtigen strassenhändler verkaufen. Wenn ich aus dem fenster schau und den ausnahmsweise mal grauen himmel betrachte, freue ich mich auf das wochenende. Mein libanesischer kollege und ich werde nach nosy be fliegen. Nosy be ist eine vorgelagerte insel im nordwesten von madagaskar und bekannt für seine bunte unterwasserwelt und strände. Wir werden tauchen und schnorcheln und die nach vanille duftende frisxche luft geniessen.

Und dann gibt es natürlich auch wieder fotos.

Bis dann und gruss.

bengel

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Themenstarter Geschrieben : 30.11.2005 10:20
(@bengel)
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Antanarivo, den 05.12.2005

Samstag

Früh um 6 lass ich mich wecken. Heute geht es nach nosy be, einer kleinen insel vor der nordwestküste madagaskars. Als wir um 06.30h das hotel verlassen, geht es schon auf den strassen zu, als wäre jeder aus seiner behausung vertrieben worden. Die zebus werden zum weiden auf die felder getrieben und ein schier unendlicher menschenstrom schiebt sich durch die strassen. Der flug geht pünktlich ab und nach einer stunde landen wir in nosy be. Als wir aus dem flughafengebäude kommen, prügeln sich die taxifahrer fast um uns. Sie unterbieten sich gegenseitig im preis, schreien uns die preise ins gesicht und rütteln meine schulte bis es mir zu bunt wird und ich zurückschreie. Dann ist auf einmal stille und wir entscheiden uns für den preiswertesten mit dem besten auto. 20.000 ariary über hell-ville (was seinem name alle ehre macht, jedoch dazu später) zum "hotel de vanille" im westen der insel. Wir müssen über hell-ville, weil mein kollege noch einen 500€ schein tauschen will. Und los geht’s!

Kaum sind wir 2 kilometer gefahren, fängt unser taxifahrer an nachzuverhandeln. Als wir auf unserer vereinbarung bestehen wird er schweigsam. Auf die frage, ob er das radio anmachen kann, sagt er ja, aber nur für 5000 ariary extra. Nach 5 minuten wird ihm zu langweilig und er macht doch das radion trotzdem an, nicht ohne zu bemerken, dass die musik nur für ihn bestimmt ist und nicht für uns, weil wir ja nicht zahlen wollen. Naja, manchmal ist das leben hier schon urkomisch. 😀

In hell-ville finden wir keine bank, die göffnet ist. Also versuchen wir unserer glück auf der strasse. Obwohl streng verboten, finden wir eine dame die sich unter den augen von 5 polizisten zu uns ins auto setzt und die bereitwillig 500€ tauscht und auch noch 200€ rausgeben kann. Die polizisten schauen dezent zur seite.

Als wir, wegen des umweges unserem fahrer sagen, dass er etwas extra bekommt, wird er redselig und sogar freundlich. wir fahren an der küste entlang und die landschaft ist sehr malerisch. nosy be ist vulkanischen ursprungs und deshalb gibt es 12 kraterseen auf der insel und jede menge dicht begrünter vulkankegel. Hier wird zuckerohr angepflanzt und folgerichtig ist nosy be berühmt für seinen "rum arrange", d.h. für mit aroastoffen versetzter hochprozentiger rum.

Wir erreichen das hotel und sind sehr angetan. Es ist eine geduckte anlage direkt am meer. Ein haupthaus und kleine bungalows. Alles gedeckt mit palmwedeldächern und sehr ansprechend und gepflegt. Wir machen einen rundgang und nachdem ich mich am pool ein wenig ausgeruht habe,mache ich einen spaziergang entlang des palmenumsäumten, naturbelassenem strand.

Nach eim abendessen in einem kleinen restaurant legen wir uns schlafen um gegen 01.00h nachts von einem fürchterlichen gewitter geweckt zu werden. Es dauert eine stunde und es donnert alle 30 sekunden. Es schüttet wie aus eimern und im nu ist der garten überschwemmt. Dann ist der spuk vorbei und ich schlafe den rest der nacht tief.

Was am Sonntag passiert ist, folgt morgen und dann dann auch fotos.

Gruss bengel

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Themenstarter Geschrieben : 05.12.2005 09:35
 biga
(@biga)
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Moin Bengel,

das ist aber schön, dass deine Kinder dich da besuchen kommen können. Auch wenn es nicht Weihnachten ist, wird es bestimmt toll.

Das mit der Musik die nicht für euch bestimmt war, ist ja klasse. Ich hoffe, ihr habt sie auch nicht gehört 😉

LG
Biga

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Geschrieben : 05.12.2005 09:44
(@bengel)
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Sonntag.

nosy be

Früh um 08.15 stehe ich auf. Die sonne hat sich bereits durch die reste der gewitterwolken gewagt. Ich will eigentlich raus mit dem boot zum schnorcheln, aber durch den vielen regen, ist das meer zu trübe. Also beschliessen wir nach hell-ville zu fahren. Unser taxifahrer heisst samuel und er spricht tatsächlich etwas englisch, was mir sehr recht ist. Ich ärgere mich schwarz, dass ich fränzösisch, weil es wahlfach war, nach der 3. klasse an den nagel gehängt habe. Hier hätte ich es gut gebrauchen können.

In hell-ville angekommen, sagt uns der fahrer, dass er gerne auf uns warten würde und in der zwischenzeit in die kirche gehen wird. Ok, wir sind einverstanden, ohne zu wissen, dass ganz hell-ville nur aus einer strasse und der markthalle besteht. Also, zunächst rein in die markthalle. Eine bunte vielfallt erwartet uns. Stände mit gewürzen, mit fisch, mit obst und fleisch. Eine wilde mischung von duft bis gestank umgibt uns. Lebende, dick mit schwarzem schlamm zum konservieren eingeschmierte königskrabben warten auf einen käufer. Es ist halbdunkel und dicht drängen sich die leute. Wir sind die einzigen ausländer hier, aber in diesem land fühlt man sich überall sicher, wie in abrahams schoss. Anschliessend bummeln wir die hauptstrasse auf und ab, aber nach einer stunde haben wir alles gesehen und vor allem den dreck und den gestank auf den strassen satt. Die "insel der düfte", wie nosy be auch genannt wird, ist es hier jedenfalls nicht.Tatsächlich kommt doch jemand mit einem lemuren auf der schulter und bietet uns das arme tier zum kauf an. Ich stelle mir vor, was der zoll in deutschland mir wohl sagen würde, käme ich mit einem lemuren fröhlich pfeifend wieder in frankfurt an.

Wir setzten uns auf die terasse einer kneipe um dem regen treiben zuzusehen. Bunte trachten bestimmen das strassenbild, zusammen mit schrottreifen autos und zebukarren. Die kinder sind zum kirchgang rausgeputzt, wie prinzen und prinzessinnen. Die frauen haben häufig farbigen schlamm als schminke aufgelegt, oder haben ihn wunderbar verziert.

Dann wird es uns doch zu lang, denn wir haben ja nur bis zum abend zeit. Da kommt durch zufall unser taxifahrer, der mit dem radio, von gestern vorbei und nach kurzem palaver und ein paar ariary geht er in die kirche und holt samuel aus dem laufenden gottesdienst heraus. Er ist nicht sauer, im gegenteil. Er fährt mit uns weiter die küste entlang und setzt uns am rande der strasse an einer bretterbude ab, die sich "chez ernest" nennt und die besten langusten der insel serviert. Es ist unglaublich gut. Lecker und preiswert. Auf der rückfahrt hält er noch mal und zeigt uns bäume am strassenrand, deren gelbe blüten super duften und die an die parfümindustrie nach paris exportiert werden. Ling-ling, oder so ähnlich heissen sie. Die bäume werden normalerweise 20 meter hoch und deshalb werden sie jede woche gestutzt. Um sie auf mannshöhe zu halten, der einfachen erne halber.

Zurück im hotel gehen wir an den strand, wo ein holzmaskenschnitzer seiner arbeit nachkommt. Es ist eine sehr beschwerliche arbeit und er verkauft 4 davon an meinen kollegen zu einem lächerlichen preis.

Mit samuel haben wir vereinbart, das er uns um 17.00 zum flughafen fährt. Er erscheint in einem anderen auto und erklärt, dass der andere wagen gerade zusammen gebrochen ist. Was wunder!!!

Am flughafen angekommen, setzten wir uns noch ein paar minuten ins freiluftrestaurant, das völlig überfüllt ist. Riesige käfer schwirren um die gäste und die lampen. Die geccos freuen sich; über die käfer, nicht über die gäste.

Man kann sehen, wie die landebahnbefeuerung angemacht wird. Aha, unsere maschine kommt. Auch die feuerwehr fährt zur landebahn. Das hat wohl mehr gründe, die in beschäftigungstherapie liegen, als sie die sicherheitslage des flugzeugs wiederspiegelt. Die sind alle tiptop und ziemlich neu.

Um 20.10h landen wir minutengenau pünktlich in tana, nachdem ich noch einen käfer im flugzeug liquidieren musste, weil er sich auf mein brötchen gestürzt hatte.

Bis bald

bengel

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Themenstarter Geschrieben : 06.12.2005 08:38
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(@deepthought)
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Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
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Geschrieben : 08.12.2005 01:09




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