Moin
Ich hätte da mal eine generelle Frage:
Können Frauen Niederlagen akzeptieren??
Zur Situation:
Eigentlich hatte das JA mich dazu gedrängt das ich die Gesundheitsfürsorge für meine Tochter beantrage. Dieses wurde mir in einem HP-Gespräch auferlegt und auch im HP-Prtokoll in einem zusätzlichem Vermerk (den meine Ex nicht bekahm) niedergeschrieben.
Ich zum RA und da ich eh schon Inhaber des ABR's bin hat der halt nen SGR-Antrag daraus gemacht.
Daraufhin erfolgte anscheinend ein Gespräch zwischen meiner Ex und dem JA. Dabei kahm dann heraus, das meine Ex sich nicht mit mir über unsere Tochter unterhalten will, aber bereit wäre mit Fachleuten (oder Profis wie die sich selber nennen) zu sprechen.
In der Stellungnahme des JA's hieß es dann auf einmal: Es wird empfohlen es beim gemeinsamen SGR zu belassen.
Dann der Termin vorm AG. Ich war schon im Vorfeld davon überzeugt einen ordentlichen Schuß vor den Bug zu kassieren, aber:
Der Richter war der Meinung: Übertragung des SGR's auf mich, da er das ABR schließlich nicht zu verhandeln hätte und alles andere keinen Sinn machen würde.
Dann legten JA und Exchen los: Pädagogisch Sinnvoller wäre das restliche GSR. PROFIS wären dabei behilflich bla bla bla.
Als der Richter mir jedoch zustimmte, das ich und meine Tochter keine ABM-Maßnahme für das JA wären (er konnte ein schmunzeln nicht unterdrücken) fing meine Ex an rumzuheulen.
Dann gab es den Taschentuchbonus(Der böse will mir nur das Kind wecknehmen) und der Richter übertrug mir nur die Gesundheitsfürsorge, natürlich mit der Auflage, das ich meine Ex zu Informieren hätte.
Heute bekomme ich zu hören, das die JA-Mitarbeiterin hinter meinem Rücken einen Termin mit der zukünftigen Therapeutin meiner Tochter gemacht hat. Zukünftig, weil ich die Absicht hab dort eine Therapie mit ihr zu machen, sich die Therapeutin bis jetzt aber noch nicht nach erhalt der Kostenzusage bei mir gemeldet hat (obwohl das so besprochen war) und komischerweise auch nicht mehr für mich erreichbar ist. Sie ruft zurück, Ist in einem Gespräch oder außer Haus bekomme ich immer zu hören. Werde da nächste Tage mal in der Praxis reinschneien und ne Sitzblockade veranstalten, bis ich Antworten habe.
Jetzt darf ich mich nicht nur mit ner weltfremden Ex rumschlagen, sondern scheinbar auch noch mit einer beleidigten JA-Mitarbeiterin. Prächtig.
Gruß
Martin (der-kein-Frauenversteher-ist-wie-alle-behaupten-weil-er-so-was-nicht-verstehen-kann)
Moin Kollege,
Ich hätte da mal eine generelle Frage:
Können Frauen Niederlagen akzeptieren??
Ich würde mal behaupten, dass das Akzeptieren von Niederlagen kein spezifisch weibliches oder männliches Problem ist; das können beide gleich gut. Frauen in mancher Hinsicht vielleicht sogar etwas besser, weil viele von ihnen nicht so wehleidig sind.
Im Familienrecht spielen die "weiblichen Niederlagen" jedoch eine besondere Rolle aufgrund der Rahmenbedingungen: Sie sind grösstenteils einfach nicht vorgesehen - und werden deshalb umso schmerzhafter und einschneidender empfunden, wenn sie im Einzelfall trotzdem eintreten. Im Vorfeld einer Trennung bekommen die meisten Frauen von ihrem Umfeld gesagt, dass sie die Kinder so gut wie in der Tasche hätten (bei unverheirateten Paaren sowieso), dass nachfolgend auch einiges an Kohle fliessen wird und dass sich für sie durch eine Scheidung nicht sooo viel ändert; immerhin bleibt ihnen ja der grösste Teil ihrer Familie erhalten. Wenn dieser Fall dann ausnahmsweise NICHT eintritt (wie beispielsweise bei Dir) ist das Heulen umso grösser, denn dann kommen andere Faktoren hinzu. Die (meist nur hinter vorgehaltener Hand gestellte) Frage beispielsweise, was wohl Schreckliches passiert sein muss, wenn ein Kind seiner Mutter "weggenommen" wird (wobei wir alle wissen, dass diese Frage bei Vätern nur sehr selten gestellt wird).
Fazit: Es geht nicht um Niederlagen an sich, sondern um das System. Wenn der FC Bayern gegen einen Provinzverein antritt und verliert, ist die Niederlage ebenfalls schmerzvoller als bei einem ebenbürtigen Gegner - weil die "Schmach" grösser ist.
Grüssles
Martin
(der durchaus ein Frauenversteher ist - allerdings auch nur bis zu einem gewissen Punkt...)
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hallo ihr zwei,
wie Menschen mit Niederlagen umgehen ist m. E. eine Frage dessen, wie sie gelernt haben, dass Niederlagen eben zum Leben dazu gehören.
Ich denke, dass es oft noch geschlechtsspezifische Niederlagen sind, die schwerer zu verdauen oder zu akzeptieren sind als Andere. Eine Frau ohne Sorgerecht für ihre Kinder ist eben auch heute noch unvorstellbar. Wohingegen der Jobverlust wahrscheinlich von Frauen leichter ertragen wird, als bei Männern. (reine Hypothese meinerseits).
Persönlich kann ich sagen, kann ich mit Niederlagen umgehen, wenn sie "gerecht" sind. Das heißt, habe ich in Leistung oder menschlich "versagt", dann kann ich mir das eingestehen. Kriege ich eine "ungerechtfertigte Breitseite", tu' ich mich auch schwer damit, mich damit abzufinden. Also zum Verdauen ist es schon leichter, wenn ich weiß "mea culpa".
Mein Mann zB hat mit Niederlagen umzugehen nie gelernt und hat diese sich dann halt "schöngetrunken". Einfach weil eine Niederlage für ihn gleichbedeutend war mit "ich bin ein Versager". Dass das eben nicht das Gleiche ist, hab ich fünf Jahre lang ohne Erfolg versucht aufzuzeigen....
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
...ein brillewürdiger Vergleich mit dem FC-Bayern und dem Provinzverein... 🙂
Genau so sieht es aus.
Warum sollten Frauen mit Niederlagen weniger gut umgehen können als Männer lieber Phoenix???
Eine Niederlage ist im Allgemeinen eine Niederlage, da geht jeder Mensch individuell mit um, unabhängig vom Geschlecht.
Solche Fragen regen mich hier nicht selten auf.
Aber ganz klar:
Dadurch, dass im Allgemeinen die Kinder wesentlich öfter bei der Mutter verbleiben und man einfach nicht rechnet mit der Tatsache, dass auch anders entschieden werden könnte, ist der Schlag natürlich ein anderer, während die meisten Männer in eine Sorgerechtsverhandlung bereits mit der Annahme reinmarschieren, dass sie unterliegen werden.
Die landläufige (dämliche) Volksmeinung dürfte hier in Gedanken begründet liegen, die mit Worten wie "Rabenmutter" (kein Mann wird Rabenvater genannt, wenn er seine Kinder nicht zugesprochen bekommt) oder "Gesichtsverlust" bspw. spielen.
Gruß, Lesemaus (die sich als Menschenversteherin versteht, solange ein gesunder Menschenverstand präsent ist!)
PS: btw: Auch Männer sind gelegentlich beleidigt und können das 1a ausleben. Wird nur irgendwie selten erwähnt.
Ist Beleidigt-Sein auch Frauenspezifisch??
Getretener Quark wird breit, nicht stark
Moin
Interresant in welche Richtung sich ein Toppic das eher aus einer Art "brast" entsanden ist, sich durch ein paar vernünftige Antworten entwickelt.
Brilles Argument, das es für eine Frau schwerer ist Niederlagen im familienrechtlichen Sinn hinzunehmen, wärend es für Männer im beruflichen Sinn schwerer ist, finde ich recht interresant.
Es scheint wenigstens in der breiten Gesellschaft immer noch so zu sein, das der Mann der Jäger uns Sammler ist, wärend die Frau für den Fortbestand der Gattung sorgt. Oder zumindest angenommen wird, das es so ist.
Wenn jedoch in die "Natur" des anderen erfolgreich eingegriffen wird, ist man ein gesellschaftlicher Sonderling.
Ergo: Wir haben anscheinend die Hölen noch nicht lange genug verlassen um über unsere natürliche Art hinweckzusehen. Und die die es tun, werden als Sonderlinge spezifiziert.
nachdenkliche Grüße aus dem Kuhdorf
Martin
Hallo Martin,
mich interessiert nicht, wer wem unterliegt und das haben kann oder nicht.
Mich interessiert viel mehr, wie es zu zwei unterschiedlichen HPG-Protokollen kommen soll bzw. kann. Das ist absolut unrechtens!
Gruss
Biga
Moin Biga
Es sind nicht 2 HP-Protokolle, sondern lediglich an meinem HP-Protokoll ist ein zusätzlicher Vermerk beigefügt, den meine Ex nicht bekommen hat. Dieses wird gemacht, über Dinge die die / den Ex nichts angehen. Ein Beispiel sind Probleme die die neue Partnerschaft betreffen. Einerseits haben die was mit dem Kind zu tun andererseits geht es den Ex nichts an.
Und wie gesagt in meinem Vermerk steht halt auch drin, das das JA mir auferlegt hat die Gesundheitsfürsorge zu beantragen.
Gruß
Martin
Hallo Martin,
sorry, aber da stimmt was nicht. Das JA wird das dann nicht nur Dir ins Protokoll geschrieben haben, wenn es ein gemensames Gespräch hattet. Und auch wenn es nicht gemeinsam war, habt ihr wohl noch das gemeinsame Sorgerecht und eine Empfehlung in eine solche Richtung muss in beiden Protokollen stehen! Auferlegen kann das JA ohne Gericht auch nicht, sondern nur empfehlen!
Ansonsten ist der Vorgang Grund für eine sehr gerechtfertigte Dienstaufsichtsbeschwerde.
Gruß
Biga